Kleines Filmglossar
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Tonübergänge beim Schnitt<br />
Beim Schneiden kann der Ton eingesetzt werden, um bestimmte Übergänge<br />
zu schaffen oder Effekte zu erzielen. So kann ein gleitender Tonübergang<br />
(z.B. Musik) zwei stark kontrastierende Einstellungen miteinander<br />
verbinden. Ton aus dem Off kann räumliche Tiefe suggerieren; durch<br />
einen nachträglichem Schnitt zu einer Tonquelle aus dem Off kann<br />
Spannung erzeugt und abgebaut werden. Effektvolle Übergänge können<br />
auch durch die langsame Ausblendung von Ton oder durch die Mischung<br />
verschiedener Töne geschaffen werden.<br />
6. Beleuchtung<br />
Grundbegriffe:<br />
Führungslicht (key light): Führungslicht liefert den Hauptanteil an Lichtenergie<br />
für die Belichtung des Materials. Sie zeichnet das Volumen des<br />
Objekts, dient der Darstellung der Form sowie dem Erkennen der<br />
Oberfläche. Standardposition des Führungslichts bei Menschen ist 40°<br />
Grad in der Höhe (ähnlich dem Sonnenlicht) und 40° Grad seitlich von<br />
der Kameraachse.<br />
Aufhellung (fill light): Bringt das Minimum an Licht, das den Schatten<br />
durchzeichnet bzw. die Fläche „unter dem Schatten“ sichtbar macht; soll<br />
selbst keinen neuen Schatten erzeugen. Die Aufhellung ergänzt und<br />
unterstützt das natürliche Streulicht, das einem im Raum immer umgibt.<br />
Modellierungslicht . Spotbeleuchtung eines Teils der Person, um diesen<br />
genauer zu zeichnen.<br />
Gegenlicht. Hebt die Konturen der betr. Person vom Hintergrund ab. Kommt<br />
aus der Tiefe und ist gegen die Kamera gerichtet.<br />
Hintergrundlicht. Spotbeleuchtung eines flachen, monochromen Hintergrundes,<br />
damit die gefilmte Person nicht in der Luft zu hängen scheint.<br />
Beleuchtungsstile<br />
Normalstil Die Szene wird so ausgeleuchtet, dass alle Details deutlich zu<br />
erkennen sind und der Eindruck einer „gleichmäßigen Ausleuchtung“<br />
entsteht. Der Normalfall.<br />
Low-Key-Stil (auch: chiaroscuro style) zeichnet sich durch schroffe Hell-<br />
Dunkel-Konfrontationen aus. Zu finden bei Darstellungen dramatischer<br />
Situationen, geheimnisvoller Vorgänge, Verbrechen, psychischer Anspannung<br />
und dergleichen. In der Filmgeschichte stark verbunden mit<br />
dem Expressionismus der 20er Jahre und mit dem Film Noir der 40er<br />
und 50er Jahre. Die Phrase „low key“ bezieht sich auf das niedrige<br />
Verhältnis von Aufheller zum Führungslicht („low ratio of fill light to key<br />
light“).<br />
High-Key-Stil bezeichnet eine hell ausgeleuchtete Räumlichkeit, in der alles<br />
genau und überdeutlich zu erkennen ist. High-Key-Ausleuchtung erzeugt<br />
eine freundliche, optimistische Grundstimmung (viele klassische<br />
Hollywood-Komödien sind in diesem Stil ausgeleuchtet).