24.03.2014 Aufrufe

Kleines Filmglossar

Kleines Filmglossar

Kleines Filmglossar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

7<br />

Tonübergänge beim Schnitt<br />

Beim Schneiden kann der Ton eingesetzt werden, um bestimmte Übergänge<br />

zu schaffen oder Effekte zu erzielen. So kann ein gleitender Tonübergang<br />

(z.B. Musik) zwei stark kontrastierende Einstellungen miteinander<br />

verbinden. Ton aus dem Off kann räumliche Tiefe suggerieren; durch<br />

einen nachträglichem Schnitt zu einer Tonquelle aus dem Off kann<br />

Spannung erzeugt und abgebaut werden. Effektvolle Übergänge können<br />

auch durch die langsame Ausblendung von Ton oder durch die Mischung<br />

verschiedener Töne geschaffen werden.<br />

6. Beleuchtung<br />

Grundbegriffe:<br />

Führungslicht (key light): Führungslicht liefert den Hauptanteil an Lichtenergie<br />

für die Belichtung des Materials. Sie zeichnet das Volumen des<br />

Objekts, dient der Darstellung der Form sowie dem Erkennen der<br />

Oberfläche. Standardposition des Führungslichts bei Menschen ist 40°<br />

Grad in der Höhe (ähnlich dem Sonnenlicht) und 40° Grad seitlich von<br />

der Kameraachse.<br />

Aufhellung (fill light): Bringt das Minimum an Licht, das den Schatten<br />

durchzeichnet bzw. die Fläche „unter dem Schatten“ sichtbar macht; soll<br />

selbst keinen neuen Schatten erzeugen. Die Aufhellung ergänzt und<br />

unterstützt das natürliche Streulicht, das einem im Raum immer umgibt.<br />

Modellierungslicht . Spotbeleuchtung eines Teils der Person, um diesen<br />

genauer zu zeichnen.<br />

Gegenlicht. Hebt die Konturen der betr. Person vom Hintergrund ab. Kommt<br />

aus der Tiefe und ist gegen die Kamera gerichtet.<br />

Hintergrundlicht. Spotbeleuchtung eines flachen, monochromen Hintergrundes,<br />

damit die gefilmte Person nicht in der Luft zu hängen scheint.<br />

Beleuchtungsstile<br />

Normalstil Die Szene wird so ausgeleuchtet, dass alle Details deutlich zu<br />

erkennen sind und der Eindruck einer „gleichmäßigen Ausleuchtung“<br />

entsteht. Der Normalfall.<br />

Low-Key-Stil (auch: chiaroscuro style) zeichnet sich durch schroffe Hell-<br />

Dunkel-Konfrontationen aus. Zu finden bei Darstellungen dramatischer<br />

Situationen, geheimnisvoller Vorgänge, Verbrechen, psychischer Anspannung<br />

und dergleichen. In der Filmgeschichte stark verbunden mit<br />

dem Expressionismus der 20er Jahre und mit dem Film Noir der 40er<br />

und 50er Jahre. Die Phrase „low key“ bezieht sich auf das niedrige<br />

Verhältnis von Aufheller zum Führungslicht („low ratio of fill light to key<br />

light“).<br />

High-Key-Stil bezeichnet eine hell ausgeleuchtete Räumlichkeit, in der alles<br />

genau und überdeutlich zu erkennen ist. High-Key-Ausleuchtung erzeugt<br />

eine freundliche, optimistische Grundstimmung (viele klassische<br />

Hollywood-Komödien sind in diesem Stil ausgeleuchtet).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!