Konzept Stammesvorständetreffen - DPSG DV Aachen
Konzept Stammesvorständetreffen - DPSG DV Aachen
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<strong>Stammesvorständetreffen</strong> zum Thema „Berufung von Roverleitern/-leiterinnen“<br />
Zeit Inhalt Wer moderiert? Material<br />
10 Min. a) Begrüßung und Vorstellung Tagesordnung<br />
b) Einführung in das Thema „Berufung von Roverleitern“:<br />
Argumente ansprechen, warum Rovergruppen erwachsene<br />
RoverleiterInnen brauchen? (siehe Antrag Roverstufe, Anlage 1)<br />
25 Min. Ziel: Erarbeitung von Erwartungen/Anforderungen an<br />
RoverleiterInnen<br />
a) Einzelarbeit<br />
Zu der Frage „Was erwarte ich von Leitern/Leiterinnen?“ schreibt<br />
jeder seine Erwartungen an LeiterInnen auf Moderationskarten<br />
(jede Erwartung auf eine einzelne Moderationskarten schreiben!!!)<br />
(5 Min.)<br />
b) Plenum<br />
Jeder stellt seine Erwartungen vor (10 Min.)<br />
> Die Moderationskarten mit den Erwartungen werden auf ein<br />
großes Plakat geklebt<br />
> Gleiche oder ähnliche Erwartungen werden zusammen gruppiert<br />
c) Plenum<br />
Im Plenum gemeinsam Erwartungen an RoverleiterInnen sammeln<br />
zur Frage: Welche besonderen Erwartungen habe ich an<br />
RoverleiterInnen? (10 Min.)<br />
> Der Moderator schreibt die Aussagen auf jeweils einzelne<br />
Moderationskarten und klebt sie dann auf ein Plakat mit der<br />
Überschrift „Besondere Erwartungen an RoverleiterInnen“<br />
15 Min. Ziel: Argumente zur Berufung guter RoverleiterInnen und für<br />
gute Roverarbeit im Stamm sammeln<br />
Plenum<br />
Gemeinsam Argumente sammeln zu den beiden Fragen:<br />
- Warum ist es wichtig, gute Roverleiter zu haben?<br />
- Was hat der Stamm von guten Roverleitern und guter<br />
Roverarbeit?<br />
> Die Argumente auf das jeweils entsprechende Plakat schreiben<br />
1<br />
• Kopien Antrag Roverstufe für<br />
alle TN<br />
• Moderationskarten DIN A6<br />
• 1 dicken Filzschreiber für jeden<br />
TN<br />
• Kreppklebeband<br />
• Große Plakate, worauf die<br />
Moderationskarten geklebt<br />
werden<br />
• Plakat „Besondere<br />
Erwartungen an<br />
RoverleiterInnen<br />
• Je ein Plakat mit einer der<br />
beiden Fragen als Überschrift
20 Min. Ziel: Strategien entwickeln zur Gewinnung guter<br />
RoverleiterInnen<br />
a) Dreiergruppen (10 Min.)<br />
Überlegt euch vier Möglichkeiten/Ideen, wie ihr RoverleiterInnen<br />
gewinnen könnt?<br />
b) Plenum<br />
Jede Dreiergruppe stellt ihre Ideen vor (10)<br />
> Ideen stichwortartig auf Plakat festhalten (sollten jedem Stavo<br />
mit dem Protokoll des Treffens zugeschickt werden)<br />
5 Min. Abschlusstext vorlesen (siehe Anlage 2)<br />
2
Antragsteller: Diözesankonferenz Roverstufe<br />
Gegenstand: Berufung qualifizierter RoverleiterInnen<br />
Die Diözesanversammlung möge beschließen,<br />
dass in den Jahren 2010 und 2011 auf Diözesan-, Bezirks- und Stammesebene ein stärkeres Augenmerk auf die Berufung qualifizierter<br />
RoverleiterInnen gelegt wird.<br />
Dazu setzen die Verantwortlichen auf ihrer jeweiligen Ebene folgende Maßnahmen um:<br />
1 Bezirksvorständetreffen auf Diözesanebene<br />
1<br />
Anlage 1<br />
Der Diözesanvorstand greift das Thema in 2010 im Rahmen eines Bezirksvorständetreffens mit der Zielsetzung auf, dass die<br />
Bezirksvorstände sich der Problematik bewusst werden und dazu motiviert werden, über das Thema bei einem ihrer<br />
<strong>Stammesvorständetreffen</strong> zu beraten.<br />
Der Diözesanarbeitskreis Roverstufe achtet in der Diözesanleitung darauf, dass das Thema bei einem Bezirksvorständetreffen<br />
aufgegriffen wird; er bereitet diesen Tagesordnungspunkt in Absprache mit dem Diözesanvorstand vor und nimmt am entsprechenden<br />
Bezirksvorständetreffen teil.<br />
2 <strong>Stammesvorständetreffen</strong> im Bezirk<br />
Die Bezirksvorstände führen in 2010 ein <strong>Stammesvorständetreffen</strong> mit der Zielsetzung durch, dass die Stammesvorstände in ihren<br />
Stämmen stärker darauf achten, ihren Rovergruppen mindestens einen/eine qualifizierte(n) LeiterIn zur Verfügung zu stellen und zu<br />
erkennen, warum dies wichtig ist (s. Begründung S. 2).<br />
Die Bezirksarbeitskreise der Roverstufe achten in ihren Bezirksleitungen mit darauf, dass das Thema beim Treffen der<br />
Stammesvorstände aufgegriffen wird; sie bereiten diesen Tagesordnungspunkt in Zusammenarbeit mit ihrem Bezirksvorstand vor und<br />
nehmen am entsprechenden <strong>Stammesvorständetreffen</strong> teil.<br />
3 Ausbildungstagung auf Diözesanebene<br />
Der Diözesanarbeitskreis Roverstufe setzt sich in der Diözesanleitung und bei der diözesanen AG Ausbildung dafür ein, dass die Aubita<br />
mit Blick auf die teilnehmenden Stammesvorstände folgende Themen aufgreift:<br />
� Anleitung und Begleitung von Leitern<br />
� Gewinnung von Roverleitern/-innen; Woran erkenne ich gute RoverleiterInnen? Was erwarte ich von Roverleitern/-innen? Warum<br />
ist es wichtig, die Roverstufe mit guten und qualifizierten Leitern zu besetzen?<br />
4 Auswertung des Projektes
Bei den Diözesankonferenzen 2/2010 und 1/2011 wird überprüft, inwieweit die in diesem Beschluss festgelegten Schritte umgesetzt<br />
wurden, wo gegebenenfalls Schwierigkeiten bei der Umsetzung lagen und was dazu beitragen kann, dass die vereinbarten Vorhaben<br />
realisiert werden können.<br />
Falls notwendig, wird die Diözesankonferenz weitere Schritte festlegen, die zur Berufung, Qualifizierung und Ausbildung von<br />
Roverleitern/-innen beitragen.<br />
Begründung:<br />
Rover brauchen erwachsene Leitungskräfte<br />
„ Aus Umfragen in unserem Verband wissen wir, dass ca. 90% der Rover und Roverinnen aus der Pfadfinderstufe kommen. Dort und in den<br />
Stufen davor werden die Gruppen von Leiterinnen und Leitern geleitet. Eine Rovergruppe, die plötzlich allein gelassen wird, hat es sehr<br />
schwer, weiter zu existieren, weil Roverinnen und Rover, gerade 16 Jahre alt geworden, das Selberleiten noch nicht gewohnt sind. Gerade in<br />
dieser schwierigen Übergangsphase sind ältere Leiterinnen und Leiter gefragt.“ (Aus: Bundesleitung Roverstufe, Alex Ferstl (Hrsg), Roverleitungshandbuch,<br />
Georgs-Verlag, 2002, Neuss-Holzheim, S. 107)<br />
Die Diözesankonferenz Roverstufe stellt demgegenüber fest, dass<br />
• es in 38 der 86 Stämme (= 44,1 % der Stämme) unseres Diözesanverbandes entweder gar keine oder maximal fünf Rover gibt; in 24<br />
Stämmen sind zwischen sechs und zehn Rovern (= 27,9 %) vorhanden und nur in 24 Stämmen sind zwischen 11 bis 36 Rover<br />
gemeldet (Stand: Dezember 2009)<br />
• von 77 existierenden Roverrunden 15 ohne LeiterIn bzw. Leitungsteam auskommen müssen (= 19,5 %) und 25 Roverrunden (=<br />
32%) mit einem Leiter auskommen müssen (Stand: Dezember 2009)<br />
• RoverleiterInnen vielfach nur ungenügende Kenntnisse ihrer Aufgaben haben und unzureichend ausgebildet sind<br />
Die Diözesankonferenz Roverstufe gibt demgegenüber zu bedenken, dass die Roverstufe die letzte der vier Altersstufen der <strong>DPSG</strong> ist. Die<br />
Roverstufe will – genau wie die anderen Stufen – auch nichts anderes sein als die Begleitung einer bestimmten Lebensphase: das Alter von<br />
16 – 20 Jahren.<br />
Bei der Verwirklichung dieses Anliegens, die Roverstufe mit qualifizierten Leiterinnen und Leitern zu besetzen, spielen Stammesvorstände<br />
eine zentrale Rolle. Aus Sicht der Diözesankonferenz ist es daher wichtig<br />
• Stammesvorstände dazu anzuregen und zu motivieren, die Roverarbeit in ihrem Stamm durch entsprechend berufene und<br />
qualifizierte RoverleiterInnen abzusichern. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, den Fragen nachzugehen, woran sie gute<br />
RoverleiterInnen erkennen, was sie von Roverleitern/-innen erwarten und warum es wichtig ist, für die Roverstufe gute und<br />
qualifizierte RoverleiterInnen zu berufen<br />
• Stammesvorstände dafür zu gewinnen, ihre LeiterInnen zur Ausbildung zu motivieren. Hier sollten die Bezirke und der<br />
Diözesanverband auf die Stammesvorstände einwirken<br />
• Stammesvorstände für die Praxisbegleitung neuer LeiterInnen fit zu machen<br />
• Stammesvorstände zu überzeugen, dass der Bezirk ihnen zuarbeitet, so dass sie ihre LeiterInnen zur Teilnahme an Bezirksangeboten<br />
motivieren<br />
2
Und noch ein Letztes: Rover sind keine Leiter. Die Praxis der Rover als Leiter gefährdet den Bestand von Roverrunden, indem die<br />
„Aktivposten“ und „Motoren“ der Gruppe abgezogen werden bzw. Roverrunden erst gar nicht zustande kommen. Dies bedeutet eine<br />
grundlegende Bedrohung für die Roverarbeit im Stamm mit der Folge, dass diesem immer weniger LeiterInnen zur Verfügung stehen.<br />
Die Diözesankonferenz Roverstufe hält es daher für notwendig, Stammesvorstände davon zu überzeugen, dass die Berufung guter und<br />
qualifizierter RoverleiterInnen zum Einen notwendig für den Aufbau einer starken Rovergruppe im Stamm und zum Anderen<br />
überlebensnotwendig für den Stamm selbst ist. Denn nur aus einer guten Roverarbeit im Stamm erwächst eine mitgliederstarke<br />
Rovergruppe, aus der letztendlich die zukünftigen LeiterInnen hervorgehen.<br />
3
Auszug aus der Rover-Stufenorientierung:<br />
Anlage 2<br />
Leitungsverständnis der Roverstufe<br />
Jede Roverrunde hat ein Leitungsteam, das mindestens aus einem<br />
Leiter und einer Leiterin besteht. Leitungskräfte in der Roverstufe<br />
sind mindestens 22 Jahre alt und werden von der Roverrunde gewählt:<br />
Diese sucht sie zusammen mit den Verantwortlichen des<br />
Stammes aus und entscheidet sich bewusst für sie.<br />
Die Roverrunde ist bestrebt, sich zunehmend selbst zu organisieren<br />
und ihr Gruppenprogramm selbst zu bestimmen. Die Aufgabe<br />
der Leiter bei diesem Prozess ist es, die Gruppe aktiv zu unterstützen<br />
und zu motivieren sowie sie vor Eingriffen von außen zu<br />
schützen. Also haben Leiterinnen und Leiter in der Roverstufe fünf<br />
Hauptaufgaben:<br />
� Sie schaffen Gruppenstrukturen, indem sie das Wir-Gefühl<br />
stärken, auf Einzelne zugehen und die Entwicklung der<br />
Gruppenkultur fördern.<br />
� Sie zeigen echtes Interesse an den einzelnen<br />
Gruppenmitgliedern und sind so Vorbild für den Umgang<br />
miteinander.<br />
� Sie verhelfen der Roverrunde zum Handeln, indem sie aufmerksam<br />
das Geschehen und die Gespräche in der Gruppe<br />
verfolgen, Themen und Initiativen einzelner Gruppenmitglieder<br />
verstärken oder indem sie – bei Bedarf – auch<br />
selbst Themen oder Methoden einbringen.<br />
� Sie stärken den Zusammenhalt der Runde, indem sie Einzelne<br />
oder kleine Gruppen ermutigen, ihre Ideen umzusetzen,<br />
und indem sie darauf achten, dass diese unterschiedlichen<br />
Aktivitäten immer wieder in der ganzen Roverrunde<br />
zusammenlaufen oder darüber berichtet wird.<br />
� Sie müssen schließlich in der Lage sein, sich langsam und<br />
gefühlvoll zurückzuziehen, aber weiter für Anfragen zur<br />
Verfügung zu stehen, den Gruppenprozess aus einer gewis-<br />
1<br />
sen Distanz weiter zu beobachten – und im Bedarfsfall wieder<br />
voll in die Runde einzusteigen!<br />
Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, müssen sich Roverleiterinnen<br />
und -leiter eine große Bandbreite an Kompetenzen aneignen,<br />
vom Durchplanen der Gruppenstunden bis zum bewussten Inden-Hintergrund-Treten.<br />
Dazu sind interessante erwachsene Menschen<br />
nötig, die über Erfahrung und Persönlichkeit verfügen, sich<br />
über ihre Rolle als Vorbild bewusst sind, aber auch Bereitschaft zur<br />
Aus-und Weiterbildung zeigen.<br />
Zur Entwicklung ihrer Kompetenzen und Identität bietet ihnen die<br />
<strong>DPSG</strong> geeignete Ausbildungsveranstaltungen auf allen Ebenen an.<br />
Hier und bei der Leitung der Roverrunden ergeben sich für sie viele<br />
Gewinn bringende Erfahrungen mit der Chance, etwas für das eigene<br />
Leben mitzunehmen.<br />
(Aus: Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg Bundesleitung<br />
(Hrsg.), Ordnung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, 1.<br />
Auflage 2006, S. 51 ff.)