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"Mit Herz und Seele für die Wehr"
Feuerwehren verabschieden Liesel Laufersweiler mit einer tollen "Überraschungsparty"
Mit dem silbernen Feuerwehrehrenzeichen am Bande, überreicht von VG-Bürgermeister Klaus Penzer, wurde die
langjährige und engagierte kommunalpolitische Tätigkeit von Liesel Laufersweiler als Feuerwehrdezernentin gewürdigt.
Foto: hbz/Alexander Sell
Vom 27.09.2004
KÖNGERNHEIM Mit einer "Überraschungsparty" wurde die für die Feuerwehr zuständige
langjährige Beigeordnete der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim, Liesel Laufersweiler,
in der Köngernheimer Sickingen-Halle verabschiedet.
Von unserer
Mitarbeiterin
Lena Fleischer
Wenn in der VG die Sirenen heulen, stehen im Notfall bis zu 400 Feuerwehrmänner und -frauen in
elf Feuerwehreinheiten bereit, und alle hörten 15 Jahre lang auf eine Frau: Liesel Laufersweiler.
1989 wurde sie als erste Frau zur VG-Beigeordneten gewählt, womit sie auch die politische
Verantwortung für die Feuerwehren übernahm.
Ihr 70. Geburtstag zwei Tage nach der Kommunalwahl war für sie Anlass aufzuhören. Aus allen
Gemeinden waren jetzt Feuer- und Jugendwehren zur Abschiedsfeier nach Köngernheim
gekommen, um zu gratulieren und Dank zu sagen. Als Frau in einer typisch männlichen Domäne
das Sagen zu haben, das war eine große Herausforderung für sie. Darum wurde Liesel
Laufersweiler auch zunächst von anderen Kommunalpolitikern kritisch beäugt: "Die hatten mir das
wohl nicht zugetraut." An die Anfänge der "Spritzen-Liesel", wie sie liebevoll genannt wird,
erinnerten die Wehrleiterfrauen Monika Mader, Manuela Heilmann und Heike Danner in Versform:
"Sie kann stolz auf ihre gut geschulte Wehr zurückblicken. Klaus Penzer ist unsere neue Liesel",
resümierten sie.
Dass der VG-Chef, der in Laufersweilers Fußstapfen treten wird, den Brandschutz zur Chefsache
gemacht hat, erfüllt Laufersweiler mit Genugtuung. Penzer, der ihr das silberne
Feuerwehrehrenzeichen am Bande von Innenminister Walter Zuber überreichte, war voll des
Lobes: "Durch ihre eigene Art, Leute anzusprechen und sich vorbehaltlos für sie einzusetzen, hat
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sie schnell die Herzen der Wehren für sich gewonnen und die anfängliche Skepsis vergessen
lassen. Ihren vertrauensvollen und offenen Umgang haben alle geschätzt."
Während der Amtszeit Laufersweilers gab es viele Veränderungen: Ein Generationenwechsel
wurde vollzogen, der Fahrzeugstand ergänzt, die technische Ausstattung auf den neuesten Stand
gebracht. Feuerwehrhäuser wurden saniert und Jugendwehren aufgebaut. All das würdigte Penzer
ebenso wie Wehrleiter Edwin Mader: "Sie hat mit Herz und Seele für die Wehr gelebt." Mader
überreichte eine Floriansfigur.
Dass sie sich jahrelang für die Wehren ins Zeug gelegt hatte, wussten auch Köngernheims
Bürgermeisterin Jutta Hoff, Sachbearbeiterin Sarah Selent und VG-Jugendwart Stefan Herte. Er
würdigte, dass Laufersweiler auch bei Veranstaltungen und Großübungen nie gefehlt habe. Die
Alterskameraden aus Nierstein und das Jugendorchester Köngernheim präsentierten ein
musikalisches Ständchen, während das Feuerwehrballett Mommenheim tanzend sein Können
bewies.
Aber auch in Zukunft ist Liesel Laufersweiler für andere da - sie pflegt ihre 93-jährige Mutter.
Außerdem wird sie nicht aufhören, bei allen Gelegenheiten herauszustellen, was die Floriansjünger
ehrenamtlich leisten, wovor sie große Achtung hat. "Sie sind immer im Einsatz und immer da",
bewundert sie die Beständigkeit und Zuverlässigkeit der Wehren. Sie selbst bleibt nach
jahrelangem Engagement bescheiden: "Ich habe das Gefühl, dass ich mehr bekommen habe, als
ich geben konnte."
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