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Frau Edeltraud Wucherpfennig, SPD Stimmberechtigte Mitglieder

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N I E D E R S C H R I F T<br />

über die Schulausschuss-Sitzung am 14.02.2008 im Großen Sitzungssaal 018,<br />

Reinhäuser Landstraße 4, 37083 Göttingen<br />

8. Sitzung;<br />

Wahlperiode 2006 - 2011<br />

Beginn:<br />

Ende:<br />

15:05 Uhr<br />

18:10 Uhr<br />

Anwesend:<br />

Vorsitzende/-r:<br />

<strong>Frau</strong> <strong>Edeltraud</strong> <strong>Wucherpfennig</strong>, <strong>SPD</strong><br />

<strong>Stimmberechtigte</strong> <strong>Mitglieder</strong>:<br />

<strong>Frau</strong> Ursula Barking<br />

GRÜNE<br />

Herr Reinhard Dierkes<br />

<strong>SPD</strong><br />

Herr Dietmar Ehbrecht<br />

CDU<br />

Herr Dr. Norbert Hasselmann<br />

GRÜNE<br />

<strong>Frau</strong> Sigrid Jacobi<br />

CDU<br />

Herr Prof. Dr. Norbert Ullrich<br />

FDP<br />

Herr Werner Wille<br />

CDU<br />

<strong>Frau</strong> <strong>Edeltraud</strong> <strong>Wucherpfennig</strong> <strong>SPD</strong><br />

Herr Sören Steinberg <strong>SPD</strong> Vertreter für Herrn Dr. Atzert<br />

<strong>Frau</strong> Gerda <strong>Wucherpfennig</strong> CDU Vertreterin für Herrn Herbold<br />

Herr Dr. Thorsten Heinze <strong>SPD</strong> Vertreter für <strong>Frau</strong> Stietenroth<br />

Herr Michael Faulwasser<br />

hinzugewähltes Mitglied<br />

<strong>Frau</strong> Andrea Henrici<br />

hinzugewähltes Mitglied<br />

<strong>Frau</strong> Sabine Schlüer<br />

hinzugewähltes Mitglied<br />

<strong>Frau</strong> Astrid Thielecke<br />

hinzugewähltes Mitglied<br />

<strong>Mitglieder</strong> mit beratender Stimme:<br />

Herr Andreas Gemmecke<br />

Herr Lothar Dinges<br />

DIE LINKE.<br />

WLG<br />

Anwesende von der Verwaltung:<br />

Herr Franz <strong>Wucherpfennig</strong><br />

<strong>Frau</strong> Theresia Heine<br />

<strong>Frau</strong> Brigitte Balzer<br />

Gast: Herr Stefan Hoppe, Realschule Gieboldehausen, zu TOP 4<br />

- 1 -


T A G E S O R D N U N G<br />

Öffentlicher Teil :<br />

1. Eröffnung der Sitzung und Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

2. Feststellung der Tagesordnung<br />

3. Genehmigung der Niederschrift über die 7. öffentliche Sitzung des<br />

Schulausschusses am 17.01.2008<br />

4. B 0020/2008<br />

Besetzung der Stellen der ständigen Vertreter und Vertreterinnen der<br />

Schulleiterinnen und Schulleiter nach § 52 Nieders. Schulgesetz (NschG);<br />

hier: Besetzung der Stelle des Realschulkonrektors/der Realschulkonrektorin an<br />

der Realschule Gieboldehausen<br />

5. Haushaltsplanentwurf 2008<br />

6. B 0004/2008<br />

Einrichtung einer neuen Schulform<br />

hier: Anträge der BBS I Göttingen und der BBS Münden auf Einrichtung einer<br />

Berufsfachschule „Kaufmännische/r Assistent/in für Wirtschaftsinformatik“ zum<br />

01.08.2008<br />

7. Mitteilungen und Berichte<br />

8. Anfragen und Anregungen<br />

- 2 -


Öffentlicher Teil :<br />

1. Eröffnung der Sitzung und Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

<strong>Frau</strong> <strong>Edeltraud</strong> <strong>Wucherpfennig</strong> eröffnet um 15.05 Uhr die Sitzung, begrüßt die<br />

Anwesenden und stellt die Beschlussfähigkeit des Schulaussschusses fest.<br />

2. Feststellung der Tagesordnung<br />

Herr <strong>Wucherpfennig</strong> beantragt, den TOP 6 - Einrichtung einer neuen Schulform hier:<br />

Anträge der BBS I Göttingen und der BBS Münden auf Einrichtung einer<br />

Berufsfachschule „Kaufmännische/r Assistent/in für Wirtschaftsinformatik“ zum<br />

01.08.2008 - zu erweitern, da in gleicher Sache ein Antrag der BBS Duderstadt<br />

eingegangen sei.<br />

Herr Dr. Heinze vertritt die Auffassung, dass der BBS Duderstadt die Problematik lange<br />

bekannt sei und die Schule Gelegenheit gehabt hätte, den Antrag fristgerecht<br />

einzureichen. Da keine Dringlichkeit gegeben sei, werde die <strong>SPD</strong> der Erweiterung der<br />

Tagesordnung nicht zustimmen.<br />

<strong>Frau</strong> Jacobi gibt zu bedenken, dass in der Angelegenheit nunmehr drei gleichlautende<br />

Anträge vorliegen würden, so dass es sachlich richtig sei, den Antrag der BBS Duderstadt<br />

heute mit zu beraten.<br />

<strong>Frau</strong> <strong>Edeltraud</strong> <strong>Wucherpfennig</strong> merkt an, dass Sachthemen vorweg in den Fraktionen<br />

beraten werden. Zwei konkrete Anträge von Schulen seien bekannt, der dritte Antrag<br />

schaffe eine andere Situation, so dass es eine wesentliche Veränderung der<br />

Ausgangslage gebe. Die für eine Erweiterung der Tagesordnung vorgesehene<br />

Dringlichkeit sehe sie nicht. Die Erweiterung der Tagesordnung müsse mit einer Mehrheit<br />

von zwei Dritteln der <strong>Mitglieder</strong> im Schulausschuss beschlossen werden.<br />

Die Vorsitzende lässt über den Antrag auf Erweiterung der Tagesordnung abstimmen.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

9 Ja, 4 Nein, 2 Enthaltungen<br />

Da die vorgeschriebene Zweidrittelmehrheit nicht vorliegt, ist der Antrag auf Erweiterung<br />

der Tagesordnung nicht angenommen.<br />

Danach wird die Tagesordnung in der vorliegenden Fassung festgestellt.<br />

3. Genehmigung der Niederschrift über die 7. öffentliche Sitzung des<br />

Schulausschusses am 17.01.2008<br />

Die Niederschrift über die 7. öffentliche Sitzung des Schulausschusses wird genehmigt.<br />

4. B 0020/2008<br />

Besetzung der Stellen der ständigen Vertreter und Vertreterinnen der<br />

Schulleiterinnen und Schulleiter nach § 52 Nieders. Schulgesetz (NschG);<br />

hier: Besetzung der Stelle des Realschulkonrektors/der Realschulkonrektorin an<br />

der Realschule Gieboldehausen<br />

Der einzige Bewerber um diese Stelle, Herr Stefan Hoppe, stellt sich dem<br />

Schulausschuss vor und erläutert seine Zielvorstellungen.<br />

Anschließend beantwortet Herr Hoppe Fragen aus den Reihen des Schulausschusses.<br />

- 3 -


Abschließend lässt <strong>Frau</strong> <strong>Edeltraud</strong> <strong>Wucherpfennig</strong> über folgenden Beschlussvorschlag<br />

der Verwaltung abstimmen:<br />

Seitens des Landkreises Göttingen als Schulträger der Realschule Gieboldehausen<br />

wird dem Vorschlag der Landesschulbehörde, die Stelle des<br />

Realschulkonrektors/der Realschulkonrektorin mit Herrn Stefan Hoppe zu<br />

besetzen, zugestimmt.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

einstimmig angenommen<br />

5. Haushaltsplanentwurf 2008<br />

Herr <strong>Wucherpfennig</strong> erläutert die Änderungsvorschläge der Verwaltung zum<br />

Haushaltsplanentwurf 2008 anhand des Deckblattes.<br />

Im Verwaltungshaushalt seien folgende Veränderungen vorgesehen:<br />

• Mindereinnahmen in Höhe von 400,-- € bei HHST. 23010-11010<br />

Benutzungsentgelte Gymnasium Duderstadt – wegen Kündigung des<br />

Getränkeautomaten<br />

• Mehrausgaben in Höhe von 45.000,-- € bei HHST. 20000-71813<br />

Zuschuss Mittagsverpflegung - wegen eines zusätzlichen Zuschusses an Bedürftige<br />

• Minderausgaben in Höhe von 300,-- € bei HHST. 79200-71300<br />

Umlage an Zweckverband VSN – wegen Zahlung eines geringeren Zuschusses für<br />

das Teilnetz 61<br />

Vermögenshaushalt:<br />

• Mehrausgaben in Höhe von 3.500,-- € bei HHST. 25030-93500<br />

Erwerb beweglicher Sachen des Anlagevermögens BBS II – wegen der vom<br />

Kreisausschuss beschlossenen Kostenbeteiligung für die Büroausstattung der<br />

Leitstelle Region des Lernens.<br />

• Mehrausgaben in Höhe von 20.000,-- € bei HHST. 21900-93500<br />

Erwerb beweglicher Sachen des Anlagevermögens – allgemein bildende Schulen –<br />

wegen Einrichtung der neuen Mensen in Gieboldehausen und Dransfeld.<br />

Des Weiteren berichtet Herr <strong>Wucherpfennig</strong> über einen Antrag der BBS II Göttingen auf<br />

Bewilligung eines Sonderetats für die restliche Ausstattung der neuen Schulform<br />

„Zweijährige BFS Gestaltungstechnische/r Assistent/in“. Im Vorjahr habe die Schule für<br />

eine Grundausstattung ProReKo-Mittel in Höhe von 35.000,-- € zur Verfügung gestellt.<br />

Eine Kostenschätzung für die Restausstattung beläuft sich auf 23.000,-- €. Da die BBS II<br />

bereits in den Jahren 2004 – 2006 ein Sonderbudget in Höhe von jeweils 20.000,-- € zur<br />

Finanzierung von Unterrichtsmitteln für die neu geordneten Elektroberufe erhalten habe<br />

und den anderen berufsbildenden Schulen bisher kein zusätzliches Budget bewilligt<br />

worden sei, lehne die Verwaltung den Antrag der Schule ab.<br />

Auf die Frage von Herrn Ehbrecht, ob wegen der Kündigung des Kaffeeautomaten im<br />

Gymnasium Duderstadt andere Einnahmen aus der Bewirtschaftung der Mensa fließen,<br />

antwortet <strong>Frau</strong> Balzer, dass der Caterer eine jährliche Erstattung für Energiekosten in<br />

Höhe von 2.000,-- € zahle. Diese Einnahme wird im UA 23010 veranschlagt.<br />

- 4 -


Herr Dierkes beantragt für die <strong>SPD</strong>-Fraktion, folgende zusätzliche Haushaltsmittel<br />

einzustellen:<br />

• UA 20000 „Preisgeld für Gewaltprävention“ 2.000,-- €<br />

Aus diesem Ansatz sollen Schulen ausgezeichnet<br />

werden, die besondere Projekte zur Gewaltprävention durchführen.<br />

• UA 20000 „Förderung der Ausbildungsreife“ 100.000,-- €<br />

Dieser Antrag solle Motivation sein, besondere<br />

Ausbildungsaspekte an Haupt- und Förderschulen anzubieten und zu fördern.<br />

• UA 20000 „Interkulturelle Kompetenz“ 10.000,-- €<br />

Hieraus sollen Schulprojekte, die sich mit Integration befassen,<br />

unterstützt werden.<br />

• 20000-63100 „Schüleraustausch“ 10.000,-- €<br />

Mit diesem Ansatz werde der Schüleraustausch der Schulen mit den<br />

Partnerstädten gewürdigt.<br />

<strong>Frau</strong> Jacobi bemängelt, dass die Haushaltsberatung in den Fraktionen bereits<br />

stattgefunden habe. Die heute eingebrachten Anträge seien neu und bis zur Sitzung des<br />

Finanzausschusses nicht mehr prüfbar. Sie hätte sich eine rechtzeitige Information<br />

gewünscht.<br />

Herr Dr. Hasselmann vertritt die Auffassung, dass sich angesichts der<br />

Haushaltskonsolidierung der Haushalt 2008 auf das Notwendigste beschränken sollte.<br />

Die <strong>SPD</strong> habe für ihre Anträge keine anderweitigen Deckungsvorschläge vorgetragen,<br />

deswegen lehne er sie ab. Lediglich bei dem Ansatz „Schüleraustausch“ beantrage die<br />

Gruppe einen Ansatz in Höhe von 1.000,-- €.<br />

Herr Dr. Heinze entgegnet, dass in diesem Ausschuss Prioritäten in die Ausbildung der<br />

Kinder gesetzt werden müssen. Zurzeit sei die Ausbildungsreife unterdurchschnittlich, mit<br />

den beantragten zusätzlichen Mitteln sollen Schulkonzepte gefördert werden, die vor<br />

allem Schülern von Haupt- und Förderschulen zugute kommen. Ein Deckungsvorschlag<br />

müsste im Finanzausschuss erarbeitet werden.<br />

<strong>Frau</strong> Jacobi macht deutlich, dass auch bei der CDU Bildung oberste Priorität habe. Der<br />

Kreis investiere bereits viel Geld in solche oder ähnliche Projekte. Außerdem gebe es<br />

zahlreiche von Sponsoren finanzierte Programme mit ähnlicher Intention.<br />

Herr Dinges bemerkt, dass Haushaltskonsolidierung sichtbar betrieben werden sollte. Da<br />

aber auch für bessere Ausbildungsfähigkeit investiert werden müsse, beantragt er als<br />

Kompromiss, die von der <strong>SPD</strong> beantragten 100.000,-- € auf 10.000,-- € zu kürzen, um<br />

Pilotprojekte durchführen zu können.<br />

<strong>Frau</strong> <strong>Edeltraud</strong> <strong>Wucherpfennig</strong> weist darauf hin, dass die Sozialausgaben ständig<br />

steigen, weil Minderqualifizierte keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. Mit den<br />

beantragten Mitteln sollen Schulen unterstützt werden, mehr für die Vermittlung der<br />

Ausbildungsreife zu tun. Die Finanzierung lasse sich nicht 1:1 sicherstellen, bei breitem<br />

Konsens werden positive Auswirkungen aber in der Zukunft sichtbar sein.<br />

Herr <strong>Wucherpfennig</strong> erwidert, dass der Landkreis erhebliche Mittel aufwende, um den<br />

schulischen Auftrag zu erfüllen. Die Kostensteigerung im Sozialbereich sei wegen der<br />

anwachsenden Altersstruktur zu verzeichnen.<br />

Herr Dr. Ullrich kann sich vorstellen, einen Betrag zur Förderung der Ausbildungsreife in<br />

den Haushalt einzustellen. Die Rechnungsergebnisse 2006 zeigen jedoch, dass sowohl<br />

dieser Ansatz als auch der Ansatz „Schüleraustausch“ den tatsächlichen Ausgaben<br />

anzugleichen ist. Sein Vorschlag über die Höhe des Ansatzes erfolge im<br />

Finanzausschuss.<br />

- 5 -


Herr Gemmecke begrüßt und unterstützt die Anträge der <strong>SPD</strong>, hätte sich aber eine<br />

frühere Information hierüber gewünscht.<br />

Die Vorsitzende lässt über die eingebrachten Anträge abstimmen.<br />

Anträge von Herrn Dierkes:<br />

• UA 20000 „Preisgeld für Gewaltprävention“ 2.000,-- €<br />

Abstimmungsergebnis: mehrheitlich bei mehreren Gegenstimmen u.<br />

Enthaltungen abgelehnt<br />

• UA 20000 „Förderung der Ausbildungsreife“ 100.000,-- €<br />

Abstimmungsergebnis: mehrheitlich bei mehreren Gegenstimmen u.<br />

Enthaltungen abgelehnt<br />

• UA 20000 „Interkulturelle Kompetenz“ 10.000,-- €<br />

Abstimmungsergebnis: mehrheitlich bei mehreren Gegenstimmen u.<br />

Enthaltungen abgelehnt<br />

Antrag von Herrn Dinges:<br />

• UA 20000 „Förderung der Ausbildungsreife“ 10.000,-- €<br />

Abstimmungsergebnis: mehrheitlich bei mehreren Gegenstimmen u.<br />

Enthaltungen abgelehnt<br />

Antrag von Herrn Dierkes:<br />

• HHST. 20000-63000 „Schüleraustausch“ 10.000,-- €<br />

Abstimmungsergebnis: mehrheitlich bei mehreren Gegenstimmen u.<br />

Enthaltungen abgelehnt<br />

Antrag von Herrn Dr. Hasselmann:<br />

• HHST. 20000-63800 „Schüleraustausch“ 1.000,-- €<br />

Abstimmungsergebnis: mehrheitlich bei mehreren Enthaltungen angenommen<br />

Deckblatt der Verwaltung – Verwaltungshaushalt<br />

Abstimmungsergebnis: mehrheitlich bei einer Enthaltung angenommen<br />

Vermögenshaushalt:<br />

Herr Dierkes beantragt für die <strong>SPD</strong>-Fraktion die Einstellung eines Ansatzes in Höhe von<br />

135.000,-- € für „Ausstattungen für besondere Kompetenzförderung“. Hieraus sollen<br />

besondere Maßnahmen zur IT-Förderung an allgemein- und berufsbildenden Schulen<br />

finanziert werden.<br />

Herr <strong>Wucherpfennig</strong> informiert, dass die Verwaltung eine groß angelegte Initiative im IT-<br />

Bereich vorbereite. Geplant sei die Installation einer einheitlichen IT-Plattform an allen<br />

allgemein bildenden Schulen. Für diesen Zweck werde ein Medienentwicklungsplan<br />

erstellt. Ziel sei, bis zu den Sommerferien 2008 den Bestand und die Bedarfslage in den<br />

Schulen aufzunehmen, im zweiten Halbjahr erfolge die kostenmäßige Erfassung. Das<br />

Programm werde sich über 5 bis 6 Jahre erstrecken. Auch das Land werde initiativ und<br />

sorge für eine umfassende Lehrerfortbildung. Mit den Gemeinden müsse gesprochen<br />

werden, um auch im Primarbereich gleiche Strukturen zu erreichen.<br />

Herr Dierkes begrüßt diese guten Ansätze der Verwaltung, leider sei aber kein<br />

Haushaltsansatz zu verzeichnen.<br />

- 6 -


<strong>Frau</strong> <strong>Edeltraud</strong> <strong>Wucherpfennig</strong> verdeutlicht, dass der Antrag der <strong>SPD</strong>-Fraktion sich nicht<br />

nur auf IT-Kompetenzen beziehe. Diese Sammelhaushaltsstelle sei ein Angebot an alle<br />

Schulen, für besondere Projekte Gelder zu bekommen, um die Förderung der<br />

Ausbildungsfähigkeit in verschiedenen Kompetenzbereichen zu unterstützen.<br />

Anschließend erfolgt die Abstimmung über:<br />

Antrag von Herrn Dierkes<br />

• Vermögenshaushalt „Ausstattung für besondere Kompetenzförderung“ 135.000,-- €<br />

Abstimmungsergebnis: mehrheitlich bei einigen Gegenstimmen u.<br />

Enthaltungen abgelehnt<br />

Deckblatt der Verwaltung – Vermögenshaushalt<br />

Abstimmungsergebnis: mehrheitlich bei einer Enthaltung angenommen<br />

Nach diesem TOP gibt <strong>Frau</strong> <strong>Edeltraud</strong> <strong>Wucherpfennig</strong> Gelegenheit zur<br />

Bürgerfragestunde.<br />

Auf die Frage von Herrn Kunze, ob die Gothaer noch Ausbildungsplätze zur Verfügung<br />

stellt, antwortet <strong>Frau</strong> <strong>Edeltraud</strong> <strong>Wucherpfennig</strong>, dass an den BBS I im letzten Schuljahr<br />

zwei neue Auszubildende der Gothaer eingeschult wurden.<br />

Auf Nachfrage von Herrn Kunze werden die Hauptschulstandorte im Landkreis Göttingen<br />

aufgezeigt.<br />

6. B 0004/2008<br />

Einrichtung einer neuen Schulform<br />

hier: Anträge der BBS I Göttingen und der BBS Münden auf Einrichtung einer<br />

Berufsfachschule „Kaufmännische/r Assistent/in für Wirtschaftsinformatik“ zum<br />

01.08.2008<br />

Herr Dr. Heinze teilt mit, dass die <strong>SPD</strong>-Fraktion sowohl dem Antrag der BBS I Göttingen,<br />

als auch dem Antrag der BBS Münden zustimmen werde. Mit der Einrichtung dieser<br />

Berufsfachschule werden Chancen für das berufliche Weiterkommen in Göttingen und<br />

Kassel genutzt. Der Bedarf an zwei Klassen sei gegeben, eine Konkurrenzsituation liege<br />

nicht vor, weil die Schulen unterschiedliche Einzugsbereiche haben.<br />

Herr Gemmecke begrüßt und unterstützt beide Anträge.<br />

Herr Dr. Hasselmann entgegnet, dass die Außenstandorte Duderstadt und Hann.Münden<br />

vor zehn Jahren von der Schließung bedroht waren, denn immer wo Angebote in<br />

Göttingen und im Landkreis vorgehalten wurden, kam es zu Ausdünnungen in den<br />

Außenstandorten. Der Schulentwicklungsplan beinhalte das eindeutige Ziel, alle fünf<br />

berufsbildenden Schulen zu erhalten. Zwei Klassen der beantragten BFS seien nicht<br />

existenzfähig. Die direkten Nachbarschulstandorte Northeim und Osterode führen diese<br />

BFS jeweils nur einzügig. Sein Vorschlag sei, die BBS Münden versuchsweise mit diesem<br />

Angebot zu betrauen, um die Profilbildung der Schule abzurunden. Den Standort<br />

Duderstadt halte er auch nicht für ideal, wäre aber vorstellbar wegen der weiten<br />

Entfernung zu Hann.Münden. Sollte in Hann.Münden die Anzahl der Schüler sehr hoch<br />

sein, könne über weitere Standorte nachgedacht werden.<br />

Herr Dr. Heinze argumentiert, dass es hier um Jugendliche gehe, die ausgebildet werden<br />

sollen und nicht um Schulen, die gestärkt werden müssen. Das Potential an Schülern sei<br />

in Göttingen größer als in Hann.Münden und Duderstadt, außerdem seien die<br />

Jugendlichen stark auf das Oberzentrum Göttingen geprägt. Für die Mittelstandsbetriebe<br />

sei dieser Ausbildungsgang sehr interessant.<br />

- 7 -


<strong>Frau</strong> <strong>Edeltraud</strong> <strong>Wucherpfennig</strong> meint, dass der Schulausschuss die Entscheidung aus<br />

rein sachlichen Gründen treffen solle, auch die Schülerzahlen an den BBS I seien<br />

rückläufig. Zwei kaufmännische IT-Berufe werden in Göttingen beschult, hier sei<br />

Kompetenz aus der Berufsausbildung im IT-Bereich vorhanden. Die Wirtschaft stelle nicht<br />

genügend Ausbildungsplätze im kaufmännischen IT-Bereich bereit, so dass viele Schüler<br />

an den BBS I „Parkrunden“ drehen. Die BBS I möchte mit diesem Ausbildungsangebot<br />

einen Abbau der Jugendarbeitslosigkeit betreiben, das Argument Standortsicherung sei<br />

deshalb nicht sachdienlich.<br />

Herr Dinges möchte wegen des Aspektes der Chancengleichheit diese Schulform an<br />

allen drei Schulstandorten eingerichtet haben.<br />

Herr Faulwasser bewertet es positiv, dass ein solches Schulangebot im Landkreis<br />

eingerichtet wird, bedauert aber die wieder aufkommende Standortstreiterei. Nach seiner<br />

Auffassung müsse ein anderes Entscheidungsverfahren gefunden werden.<br />

Herr Dierkes appelliert, beide Anträge positiv zu beschließen, da beide Klassen<br />

existensfähig sein werden.<br />

Herr Ehbrecht bedauert, dass der Antrag der BBS Duderstadt nicht auf die Tagesordnung<br />

genommen wurde, denn indirekt sei er in die Diskussion mit aufgenommen worden. Aus<br />

seiner Sicht handele es sich um eine Standortdiskussion, weil die Kompetenzen nicht nur<br />

in Göttingen, sondern auch in Hann.Münden und Duderstadt gegeben seien.<br />

<strong>Frau</strong> <strong>Edeltraud</strong> <strong>Wucherpfennig</strong> stellt folgenden Antrag zur Abstimmung:<br />

Der Landkreis Göttingen stimmt der Einrichtung der zweijährigen Berufsfachschule<br />

„Kaufmännische/r Assistent/in für Wirtschaftsinformatik“ an den BBS I Göttingen und den<br />

BBS Münden zum 01.08.2008 zu.<br />

Herr Dr. Hasselmann stellt folgenden Antrag:<br />

Der Landkreis Göttingen stimmt der Einrichtung der zweijährigen Berufsfachschule<br />

„Kaufmännische/r Assistent/in für Wirtschaftsinformatik“ an den BBS Münden zum<br />

01.08.2008 zu.<br />

Die Vorsitzende lässt zunächst über ihren, als den weitergehenderen Antrag abstimmen.<br />

Der Landkreis Göttingen stimmt der Einrichtung der zweijährigen Berufsfachschule<br />

„Kaufmännische/r Assistent/in für Wirtschaftsinformatik“ an den BBS I Göttingen<br />

und den BBS Münden zum 01.08.2008 zu.<br />

Abstimmungsergebnis: mehrheitlich bei mehreren Gegenstimmen angenommen<br />

Somit erübrigt sich die Abstimmung über die andere Variante.<br />

7. Mitteilungen und Berichte<br />

• Ganztagsschulen<br />

Herr <strong>Wucherpfennig</strong> informiert, dass das Nieders. Kultusministerium mit Erlass vom<br />

22.01.2008 der Hauptschule Gieboldehausen, der Realschule Gieboldehausen und<br />

der Haupt- und Realschule Dransfeld die Genehmigung zur Führung als<br />

Ganztagsschule zum 01.08.2008 erteilt habe.<br />

- 8 -


• Schulausschuss<br />

Herr <strong>Wucherpfennig</strong> informiert, dass auf Anregung von Herrn Faulwasser vorgesehen<br />

sei, einen Referenten aus dem Kultusministerium zu gewinnen, der in der<br />

Schulausschuss-Sitzung am 22.05.2008 evtl. Auswirkungen auf die<br />

Berufsschulstandorte durch das Eckpunktepapier „Entwicklungsmöglichkeiten und<br />

Perspektiven der beruflichen Bildung in Niedersachsen“ aufzeigt.<br />

8. Anfragen und Anregungen<br />

• Reinigung in Schulen<br />

Herr Dinges berichtet, dass wegen der wesentlich verlängerten Schulzeit die einmalige<br />

Reinigung in bestimmten Bereichen wie z. B. Toiletten nicht mehr ausreiche. Es sollte<br />

darüber nachgedacht werden, hier die Reinigungshäufigkeit zu erhöhen, um den<br />

hygienischen Vorschriften zu entsprechen.<br />

• Herr Faulwasser regt folgende Punkte an:<br />

• Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des demografischen Wandels.<br />

• Evaluierung des beschriebenen Globalzieles „Zufriedenheit der Schüler/-innen, Lehrer,<br />

Eltern, des eingesetzten Personals, Vertragspartner“ in den Produkten „allgemein<br />

bildende Schulen und berufsbildende Schulen“.<br />

• Vorstellung der Ergebnisse der Schulinspektionen im Schulausschuss, die die Belange<br />

des Schulträgers betreffen.<br />

Vorsitzende(r)<br />

Dezernent(in)<br />

Protokollführer(in)<br />

- 9 -

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