Praxistest - Kuenzi.com
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<strong>Praxistest</strong><br />
Kochen wie Jack London<br />
Sind Hobo-Kocher, also mit Holz als Brennstoff betriebene Outdoor-Kocher,<br />
nicht ein Schritt zurück in die Steinzeit? Nicht unbedingt, wie die Ergebnisse<br />
eines ausgiebigen <strong>Praxistest</strong>s zeigen.<br />
Von Markus Leßky<br />
-<br />
10 Hobo-Kocher<br />
Geschichte der Hobos<br />
Von der Mitte des 19. bis ins frühe 20.<br />
Jahrhundert zogen Wanderarbeiter<br />
durch die USA und Kanada. Sie trugen<br />
das für die Farmarbeit wichtigste<br />
Werkzeug, eine Haue (engl. hoe) mit<br />
sich und wurden deshalb zuerst hoeboys,<br />
später einfach Hobos genannt.<br />
Ein später sehr berühmt gewordener<br />
Hobo war der Schriftsteller Jack London.<br />
Um immer dort zu sein, wo es<br />
gerade Arbeit gab, legten sie große<br />
Strecken quer über den amerikanischen<br />
Kontinent zurück. Die Hobos<br />
versorgten sich natürlich selbst und<br />
entwickelten aus leeren Konservendosen<br />
einen einfachen, aber effektiven<br />
Holzkocher, indem sie am unteren<br />
Rand der Dose Löcher einstanzten und<br />
auch am oberen Ende Öffnungen anbrachten.<br />
Der dadurch entstehende Kaminzug<br />
sorgt für eine sehr effektive<br />
Verbrennung und ermöglicht auch die<br />
Verwendung von etwas feuchtem Holz.<br />
Bis heute wurden und werden die Kocher<br />
immer weiter verbessert und finden<br />
immer mehr Anhänger.<br />
90 Land<br />
der Berge 02|2013<br />
Pro und Contra<br />
Der größte Vorteil von Hobo-Kochern<br />
liegt in der Tatsache, dass man in fast<br />
allen Gebieten der Erde ausreichend<br />
Brennstoff (auch Kamel-Dung oder<br />
ähnliches ist möglich) findet und sich<br />
somit das Gewicht dafür spart. So<br />
wird aus einem im Vergleich zu einem<br />
kleinen Gaskocher schweren Hobo-Kocher<br />
ein leichtes Kochsystem.<br />
Auch fallen keine leeren Gaskartuschen<br />
an, die bei Flügen Schwierigkeiten<br />
bereiten könnten. Außerdem<br />
entstehen nach dem Kauf des Kochers<br />
keine weiteren Kosten, womit die Anschaffung<br />
auf Dauer gesehen günstig<br />
ist. Nicht zuletzt ist das Kochen mit<br />
Holz umweltfreundlich und praktisch<br />
CO2-neutral.<br />
Natürlich muss man beachten,<br />
dass Hobo-Kocher als offenes Feuer<br />
angesehen werden können und somit<br />
bei Waldbrandgefahr der Betrieb gefährlich<br />
bzw. verboten sein kann.<br />
Das oft geäußerte Argument, das<br />
Kochen mit Holz verschmutze die verwendeten<br />
Töpfe sehr stark mit Ruß,<br />
stimmt zwar; ein kleiner Trick schafft<br />
hier aber leicht Abhilfe:<br />
Der Topf wird vor der Benutzung<br />
außen mit einigen<br />
Tropfen Geschirrspülmittel<br />
eingerieben und<br />
schon lässt sich der Ruß<br />
nach dem Kochen sehr leicht wieder<br />
abwaschen. Ansonsten wirkt ein kleiner<br />
Drahttopfreiniger bei der Reinigung<br />
Wunder.<br />
Was nun, wenn es regnet? Die<br />
Angst, man würde nicht ausreichend<br />
Brennmaterial finden oder der Kocher<br />
würde bei Regen nicht funktionieren,<br />
ist unbegründet. Selbst wenn der Boden<br />
nass ist, findet man in jedem Wald<br />
oder an vielen Sträuchern relativ trockenes<br />
Totholz an den Pflanzen selbst;<br />
Die Kocher werden immer<br />
weiter verbessert und<br />
finden immer mehr Fans.<br />
der Holzverbrauch der meisten Kocher<br />
ist zudem erstaunlich gering. Hat man<br />
dann noch etwas trockenes Anzündmaterial<br />
bei sich, so steht dem Kochen<br />
bei Regen nichts im Weg.<br />
Als Backup für Tage, an denen<br />
man wirklich kein brauchbares Holz<br />
findet, oder für Orte, an denen ein offenes<br />
Feuer verboten ist, bietet sich die<br />
Möglichkeit an, in die Hobo-Kocher<br />
Spiritus-Brenner (z. B. Trangia-Brenner)<br />
zu stellen. Somit ist man für praktisch<br />
alle Fälle gerüstet. Die Option<br />
Spiritus-Kocher ist bei allen getesteten<br />
Kochern mit Ausnahme des BioLite<br />
möglich, bei manchen sogar explizit<br />
vorgesehen.<br />
Die Bedienung eines Hobo-Kochers<br />
erfordert natürlich etwas mehr Aufwand<br />
als die eines Gaskochers und ein<br />
Outdoor-Gourmet wird ein Problem<br />
mit der schwierigen Regulierbarkeit<br />
haben. Dem steht aber die Einfachheit<br />
der meisten Konstruktionen und die<br />
Tatsache gegenüber, dass bei einem<br />
Hobo-Kocher eigentlich nichts kaputt<br />
werden kann.<br />
Es lohnt sich auch, ihn anzuzünden,<br />
wenn man gerade nicht kochen<br />
will: Bei wenig Holzbedarf bringt er<br />
ein angenehmes „Lagerfeuer-Gefühl“!
Land der Berge 02|2013<br />
91
<strong>Praxistest</strong><br />
10 Hobo-Kocher<br />
Klassische Hobos<br />
(<strong>Kuenzi</strong>, outreq)<br />
Zusammenfaltbare Edelstahlbleche bilden<br />
einen drei- oder viereckigen Brennraum;<br />
ein Rost und Öffnungen an den<br />
Seiten sorgen für den Kamineffekt.<br />
+ kleines Packmaß, weil faltbar, unkompliziert<br />
– hinterlassen am Boden wegen der<br />
durch den Rost fallenden Glut bzw.<br />
Asche ein unschön verbranntes<br />
Stück Erde (kann durch Steine oder<br />
Feuerschale verhindert werden)<br />
Im Test überzeugte der <strong>Kuenzi</strong> Magic<br />
Flame im Vergleich zum outreq: Er ist<br />
der ausgefeiltere, vielseitigere und besser<br />
verarbeitete Kocher, bringt eine sehr<br />
hohe Heizleistung und seine Einzelteile<br />
sind miteinander verbunden, sodass<br />
nichts verloren werden kann. Allerdings<br />
ist der WK 15 von outreq preislich<br />
günstiger und für den seltenen Einsatz<br />
auch durchaus brauchbar.<br />
92 Land<br />
der Berge 02|2013<br />
Ultraleicht Hobos<br />
(Evernew, Vargo)<br />
Bei den getesteten Ultralight-Modellen<br />
handelt es sich um Leichtmodelle von<br />
klassischen Hobos, wobei der Vargo<br />
einen sechseckigen Grundriss hat und<br />
zusammenklappbar ist. Der Evernew<br />
besitzt einen runden Brennraum aus<br />
zwei Teilen, die aufeinander gesteckt<br />
werden.<br />
+ geringes Gewicht<br />
– wegen des kleinen Brennraumes zu<br />
wenig Leistung für größere Töpfe,<br />
geringere Standfestigkeit; eigentlich<br />
nur für Einzelpersonen geeignet<br />
Im Test hat der Evernew mehr überzeugt<br />
als der Vargo. Letzterer „zieht“<br />
relativ schlecht, was wohl am Fehlen<br />
von Zuluftlöchern in den Seitenwänden<br />
liegt. Der Evernew ist vor allem in<br />
Kombination mit dem als Set angebotenen<br />
0,5 l-Topf und dem Spiritusbrenner<br />
als Backup ein Spitzenkocher für<br />
alle, die mit leichtem Gepäck unterwegs<br />
sein wollen. Allerdings ist der<br />
Preis dafür relativ hoch.<br />
Hobos mit Sekundärluftverbrennung<br />
(Bushbuddy, Firepot, Biolite)<br />
Der Brennraum ist rund und doppelwandig;<br />
zwischen den Wänden wird<br />
von unten durch den Sog Luft angesaugt,<br />
durch Bohrungen in den Brennraum<br />
geleitet und sorgt dort für eine<br />
effektivere Verbrennung.<br />
+ bessere, sauberere und effizientere<br />
Verbrennung, durch „doppelten Boden“<br />
mit Aschenschale bleibt die Erde<br />
unter dem Kocher unbeschädigt<br />
– größeres Packmaß, weil der Kocher<br />
nicht zusammengeklappt werden<br />
kann<br />
Eine besondere Lösung der Luftzufuhr<br />
bietet der BioLite: Er produziert mit<br />
Hilfe eines thermoelektrischen Generators<br />
aus der Hitze des Feuers Strom,<br />
den er einerseits zum Betreiben eines<br />
Gebläses nutzt, das Luft in den Brennraum<br />
bläst, und andererseits über einen<br />
USB-Anschluss für das Laden elektronischer<br />
Geräte zur Verfügung stellt.<br />
Durch das Gebläse wird das Feuer im<br />
BioLite derartig angefacht, dass er zum<br />
leistungsstärksten Kocher des Tests<br />
wird. Firepot und Bushbuddy setzen<br />
auf konventionelle Sekundärlufttechnik,<br />
wobei von diesen beiden der Bushbuddy<br />
durch sein extrem niedriges<br />
Gewicht auch für Fans ultraleichter<br />
Ausrüstung eindeutig die bessere Wahl<br />
ist. Der FirePot ist zwar gut verarbeitet<br />
und verträgt feuchtes Holz am besten,<br />
aber für die Trekking Tour ist er einfach<br />
zu schwer.
LEICHTE ZELTE<br />
FÜR JEDE<br />
JAHRESZEIT<br />
„Flaschen-Kocher“<br />
(Kelly Kettle, Backcountry Boiler,<br />
mKettle)<br />
Dabei handelt es sich um keine Hobo-<br />
Kocher im engeren Sinn, sondern um<br />
doppelwandige Flaschen, die auf einer<br />
Feuerschale stehen. Sie sind spezialisiert<br />
auf das schnelle Erwärmen von<br />
Wasser; das Kochen von Speisen in<br />
Töpfen und Pfannen ist zwar mit Zubehör<br />
möglich, aber nicht der Hauptzweck.<br />
Funktionsweise: Die doppelwandige<br />
Flasche weist in der Mitte einen nach<br />
oben und unten offenen kegelförmigen<br />
bzw. zylinderförmigen Kamin auf. Das<br />
in der Feuerschale brennende Feuer<br />
erwärmt das zwischen den beiden<br />
Wänden der Flasche eingefüllte Wasser.<br />
Nachgelegt wird bei diesen Wasserkochern<br />
von oben durch den Kamin.<br />
Um die heiße Flasche von der Feuerschale<br />
nehmen und das Wasser ausgießen<br />
zu können, gibt es bei der Kelly<br />
Kettle einen Henkel (Achtung: Nicht<br />
senkrecht über den Kamin, sondern<br />
nur im 90-Grad-Winkel zur Flasche<br />
halten, sonst gibt es verbrannte Finger!).<br />
Backcountry Boiler und mKettle<br />
haben ihre Kocher mit einer Neoprenhülle<br />
überzogen. Wenn einem das<br />
Wasser nicht gerade überkocht und<br />
diese Hülle somit von kochendem<br />
Wasser durchnässt ist, funktioniert<br />
das gut und verringert natürlich das<br />
Packmaß erheblich.<br />
+ sehr schnelle Erwärmung von<br />
Wasser durch die große Kontaktfläche<br />
von Feuer und Wasser<br />
+ kaum empfindlich gegenüber<br />
Wind<br />
+ kein Problem mit Ruß, da sich dieser<br />
ja nur im Inneren anlegt<br />
– Kochen in Töpfen und Pfannen nur<br />
mit Zubehör (Topfstand) und auch<br />
dann nicht sehr effektiv<br />
– relativ großes Packmaß<br />
Wer am schnellsten und unkompliziertesten<br />
Wasser erhitzen will und<br />
dabei mit dem großen Packmaß und<br />
dem reltiv hohen Gewicht kein Problem<br />
hat (z. B. bei einer Kanutour),<br />
muss zur Kelly Kettle greifen. Mkettle<br />
und Backcountry Boiler sind auch für<br />
Trekking Touren geeignet, wobei das<br />
geringere Gewicht, das kleinere Packmaß<br />
und die kürzere Kochzeit für den<br />
Backcountry Boiler sprechen, der günstigere<br />
Preis und die einfachere Beschaffung<br />
(UK statt USA, immer auf<br />
Lager) für die mKettle.<br />
UNNA<br />
Das völlig freistehende und sehr leichte<br />
Solozelt, das überall bei jedem Wetter<br />
aufgestellt werden kann.<br />
RED LABEL<br />
Unsere leichtesten Ganzjahreszelte,<br />
die dennoch hohe Stärke, Komfort<br />
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Red Label ist für alle, die für harte Herausforderungen<br />
gerüstet sein wollen und ein<br />
niedriges Packmaß und Gewicht suchen.<br />
Um Gewicht einzusparen, haben wir<br />
das Design dieser Zelte vereinfacht und<br />
leichtere Materialien verwendet - ohne<br />
Abstriche an Funktionalität und Stabilität<br />
zu machen.<br />
MEHR INFORMATIONEN UNTER<br />
Foto: Jan Hugo Salamonsen/www.ryggsekk.net<br />
H I L L E B E R G . S E
<strong>Praxistest</strong><br />
10 Hobo-Kocher<br />
Kocher <strong>Kuenzi</strong> Magic Flame NG Firepot 120 Bushbuddy 006<br />
Hersteller <strong>Kuenzi</strong> Creative Concepts MUT Metallumformtechnik Fritz Handel<br />
Herstellungsland Schweiz Deutschland Kanada<br />
Material CrNi Edelstahl Edelstahl Edelstahl<br />
Gewicht 525 g + 50 g Beutel, Anleitung, Metallbügel 585 g + 135 g, 0,66 l-Topf (im Set) + 15 g Beutel 153 g<br />
Packmaß 15,5 cm x 11,5 cm x 1 cm Durchmesser 13 cm, Höhe 11 cm Durchmesser 11 cm, Höhe 9,5 cm<br />
0,5 Liter Wasser<br />
kochen in<br />
4 Minuten 5.30 Minuten 3.50 Minuten<br />
Verarbeitung perfekt! gut sehr gut<br />
Zubehör Stofftasche, Bedienungsanleitung, 2 Metallbügel 0,66 l Topf im Set dabei, Nylonpacksack Lieferung in uriger Holzbox<br />
Preis € 85,– € 127,– € 102,–<br />
Bedienungsanleitung<br />
sehr ausführlich sehr ausführlich! sehr ausführlich, aber nur in Englisch<br />
Info www.kuenzi.<strong>com</strong> www.mut-spiegelau.de www.bushbuddy.ca<br />
94 Land<br />
der Berge 02|2013
WK 15<br />
Hexagon<br />
Wood Stove Titanium<br />
Evernew<br />
TiPot 500 Stove Set<br />
BioLite Campstove<br />
outreq Vargo Evernew Biolite USA<br />
Deutschland China Japan China<br />
Edelstahl und Aluminium Titanium (auch als Edelstahlversion erhältlich) Titanium Edelstahl, Kunststoff<br />
470 g + 140 g Tasche 120 g (Edelstahlversion 210 g) + 20 g Tasche 55 g + 75 g Topf (0,5 l, im Set) + 35 g<br />
Spiritusbrenner (im Set) + 15 g Packsack<br />
15 cm x 13 cm x 2,5 cm (Tasche 18 cm x 18 cm x<br />
4 cm)<br />
955 g + 20 g Packsack<br />
13 cm x 13 cm x 1 cm (Tasche 16,5 x 16 x 1 cm) Durchmessser 10,5 cm, Höhe 9,5 cm Durchmesser 12,5 cm, Höhe 21 cm<br />
6.10 Minuten 7.20 Minuten 6.20 Minuten (Originaltopf 8.30 Minuten) 4 Minuten<br />
gut sehr gut sehr gut sehr gut<br />
stabile, aber zu große und schwere Tasche;<br />
ein Päckchen Esbit zum Anheizen<br />
Tasche Mesh-Packsack Nylon Packsack, Feueranzünder, USB Kabel<br />
€ 50,– € 70,– (Edelstahlversion € 45,–) Hobokocher allein € 53,–, Set mit Spiritusbrenner<br />
€ 100,–, Set mit Spiritusbrenner und Topf € 150,–<br />
€ 130,– (incl. Versand und Zoll)<br />
gut keine! gut, aber nur in Englisch ausführlich, aber nur in Englisch<br />
www.outreq.<strong>com</strong> www.vargooutdoors.<strong>com</strong> www.evernewamerica.<strong>com</strong>,<br />
www.racelite.de<br />
www.biolitestove.<strong>com</strong><br />
Land der Berge 02|2013<br />
95
<strong>Praxistest</strong><br />
10 Hobo-Kocher<br />
Kocher Kelly Kettle Backcountry Boiler mKettle<br />
Hersteller Kelly Kettle Co., Irland the Boilerwerks (Devin Montgomery) Spinform Metals Ltd.<br />
Herstellungsland China USA Großbritannien<br />
Material Edelstahl Aluminium (auch in einer hartanodisierten Version<br />
erhältlich)<br />
anodisiertes Aluminium<br />
Gewicht 735 g + 20 g Packsack 230g (+ 10g Packsack) 405 g (+ 20 g Packsack)<br />
Packmaß Durchmesser 13,5 cm, Höhe 26,5 cm Durchmesser 11 cm, Höhe 18cm Durchmesser 11,5 cm, Höhe 18 cm<br />
0,5 Liter Wasser<br />
kochen in<br />
3.45 Minuten 5.20 Minuten 6.15 Minuten<br />
Verarbeitung perfekt sehr gut sehr gut<br />
Zubehör Nylon Packsack, im Kit mit Topf, Topfstand und Grillrost Nylon Beutel, Silikon Stöpsel; Topfstand und<br />
Spiritusbrenner als Zubehör erhältlich<br />
Bedienungsanleitung<br />
Preis € 55,–, Kit € 75,– € 100,– (inkl. Versand und Zoll), hartanodisierte Version<br />
+ € 17,–<br />
ausreichend gut, aber nur in Englisch gut, aber nur in Englisch<br />
Info www.kellykettle.<strong>com</strong> www.theboilerwerks.<strong>com</strong> www.mkettle.<strong>com</strong><br />
Nylon Beutel, Silikon Stöpsel; Titanium Topfstand als<br />
Zubehör erhältlich<br />
€ 80,–<br />
96 Land<br />
der Berge 02|2013
zum Test der Kochzeiten<br />
Es wurde mehrmals jeweils ein halber<br />
Liter Wasser von einer Temperatur von<br />
17°C zum Kochen gebracht. Angegeben<br />
wird die jeweils schnellste erreichte<br />
Zeit. Zum Test wurde mit Ausnahme<br />
der Flaschenkocher (bei diesen<br />
nicht notwendig) ein Windschutz aus<br />
Aluminiumfolie verwendet (sehr empfehlenswert,<br />
da sonst je nach Wind<br />
wie bei allen anderen Kochern die<br />
Kochzeit sehr ansteigen kann). Als<br />
Topf diente ein 1,3 L MSR Titantopf<br />
mit Deckel. Titan wurde trotz der im<br />
Vergleich zum Aluminium schlechteren<br />
Wärmeleitfähigkeit gewählt, weil<br />
es das doch manchmal notwendige<br />
Reinigen mit einem Drahtschwamm<br />
besser verträgt. Bei jenen Kochern, die<br />
als Set mit einem eigenen Topf erhältlich<br />
sind (Firepot, Evernew), wurde<br />
sowohl mit dem MSR als auch mit dem<br />
Set-Topf getestet.<br />
Als Brennmaterial wurden kleine<br />
trockene Äste und kleine Kiefernzapfen<br />
verwendet.<br />
Sekundengenaue Zeiten sind bei<br />
diesem Test natürlich nicht möglich,<br />
dazu müsste man die Kocher unter Laborbedingungen<br />
mit genau dem gleichen<br />
Holz in der selben Menge betreiben.<br />
Selbst das würde nicht zu<br />
„gerechten“ Ergebnissen führen, da die<br />
unterschiedlichen Kocher verschiedene<br />
Grilltime!<br />
Die kleinen Holzöfen sorgen auch<br />
für Lagerfeuer-Stimmung – und die<br />
Möglichkeit, Stockbrot zu grillen.<br />
Mengen an Holz „vertragen“ bzw. benötigen.<br />
Aber der vorliegende Test<br />
kann sehr wohl die Kochzeit betreffende<br />
Richtwerte geben.<br />
Tipp: Sollten Sie sich entscheiden, einen<br />
der getesteten Kocher zu kaufen<br />
und schaffen die vom Hersteller oder<br />
hier im Test angegebenen Zeiten nicht:<br />
Geduld! Es braucht etwas Übung, den<br />
Kocher bestmöglich anzuheizen und<br />
zu betreiben. <br />
n<br />
Land der Berge 02|2013<br />
97