Mit Geist und Mut - Evangelische Allianz Berlin

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Mittwoch, 15. Januar, 19.30 Uhr Ort Landeskirchliche Gemeinschaft/ Ev. Freikirchliche Gemeinde Niederschönhausen Beuthstraße 9 Andacht Rudi Prill Gastgeber Helga Stallbaum Mittwoch, 15. Januar, 19.30 Uhr Ort Ev. Freikirchliche Gemeinde Weissensee Friesickestr. 15 Andacht Achim Steffens Gastgeber Torsten Milkowski Donnerstag, 16. Januar, 19.30 Uhr Ort Ev. Kirche Berlin-Heinersdorf Romain-Rolland-Str. 54 Andacht Timo Heimlich Gastgeber Andreas Kaehler Donnerstag, 16. Januar, 19.30 Uhr Ort Schlosskirche Buch Gemeindesaal Alt-Buch 36 Andacht Edgar Schwarz Gastgeber Cornelia Reuter Freitag, 17. Januar, 19.30 Uhr Ort Berliner Stadtmission Haus der Familie Bizetstr. 75 Andacht Mathias Christiansen Gastgeber Joachim Steffens Seit sechs Jahren gibt es am Straßenstrich Kurfürstenstraße das Café Neustart. Das gemütlich eingerichtete Ladenlokal unweit der Potsdamer Straße ist eine wichtige Anlaufstelle für Frauen, die sich im Bereich der Kurfürstenstraße prostituieren. In das Café kommen sowohl Heroinabhängige, die sich durch Prostitution ihre Drogen finanzieren (Beschaffungsprostituion) als auch junge osteuropäische Frauen, die an der Straße ihren Lebensunterhalt und den ihrer Familie in den Herkunftsländern bestreiten (Armutsprostitution). Inzwischen stehen zwischen Bülowstraße und Magdeburger Platz aber auch zunehmend Frauen, die nach Deutschland „gehandelt“ und zur Prostitution gezwungen werden. Noch vor zehn Jahren galt die Kurfürstenstraße als berüchtigter Drogenstrich und wurde durch das Buch und den Film „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ bekannt. Durch die EU-Osterweiterungen 2006 und 2008 sind vermehrt Frauen aus Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Polen und Tschechien in die Prostitution gekommen. Inzwischen haben etwa 70 Prozent der Frauen einen osteuropäischen Migrationshintergrund. Insgesamt stehen im Bereich der Kurfürstenstraße zu unterschiedlichen Zeiten und über das Jahr verteilt einige Hundert Frauen. Die überwiegende Mehrzahl prostituiert sich aus einer Not heraus oder wird dazu gezwungen. Frauen, die sich als „selbstbestimmt“ oder als „Sexarbeiterinnen“ verstehen, sind die absolute Ausnahme. Im Café Neustart bekommen alle diese Frauen warme Getränke und belegte Brote. Manchmal gibt es eine warme Suppe, meistens auch Süßigkeiten. Besonders in den Wintermonaten steht warme Kleidung zur Verfügung. Wer Hilfe braucht, kann sich mit seinem konkreten Anliegen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wenden. Die Frauen bekommen Hilfe, wenn sie eine Unterkunft brauchen oder werden zu Ämtern und Ärzten begleitet. Im Café können sie sich eine Auszeit von der Straße nehmen, über ihre akuten oder ganz persönlichen Probleme sprechen und über ihr Leben nachdenken. Die Mitarbeiterinnen stehen für seelsorgerliche Gespräche zur Verfügung und beten für und mit den Frauen. Das schätzen viele der Frauen, die ins Café Neustart kommen, dass sie hier auf Menschen treffen, die sie als Menschen sehen, die Interesse an ihnen haben und denen sie ihr Herz ausschütten können. Inofs: www.neustart-ev.de oder facebook.de/neustart Gerhard Schönborn
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