pflegebote_02_2010-web - Sozialstation Biedermann GmbH
pflegebote_02_2010-web - Sozialstation Biedermann GmbH
pflegebote_02_2010-web - Sozialstation Biedermann GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Zeitschrift aus Ihrer <strong>Sozialstation</strong> <strong>Biedermann</strong>!<br />
NEU! | Ausgabe 2 | JUNI / JULI <strong>2010</strong><br />
PflegeBote<br />
Das Magazin über Soziales Pflege Gesundheit von ihrem Ambulanten Pflegedienst<br />
Europas<br />
Kultur-<br />
Triple<br />
Gehirn-<br />
Jogging -<br />
Fit ins Alter<br />
Damals...<br />
Groß-<br />
Berlin<br />
Betreuung:<br />
Die Pflegestützpunkte<br />
Foto_ iStock<br />
Freiwillig überprüft!<br />
RAL-Gütezeichen<br />
für höchste<br />
Pflegequalität<br />
Telefon:<br />
030 / 461 30 10
Jetzt geht´s looos!<br />
Pflegestützpunkt Berlin <strong>GmbH</strong><br />
Tel.: (030) 75 44 22 99 - www.pflege-stuetzpunkt-berlin.de<br />
Beratungs- und<br />
Schulungsangebote<br />
Freizeitangebote<br />
Entlastung Angehöriger<br />
Hilfe und Betreuung<br />
Wenn Sie als Familienangehörige z.B. Demenzkranke oder Menschen mit geistiger<br />
Behinderung betreuen, übernehmen wir im Rahmen der stundenweisen Entlastung als<br />
neuer Hilfeform der Pflegeversicherung vorübergehend die komplette Versorgung. Zu den<br />
Leistungsvoraussetzungen sprechen Sie uns bitte an.<br />
Geschäftsstelle:<br />
Müllerstraße 163b - 13353 Berlin - Tel: (030) 75 44 22 99<br />
Zweigstellen:<br />
Klemkestraße 29 - 13409 Berlin<br />
Ziekowstraße 114 - 13509 Berlin<br />
Wohnpflegezentrum am Jüdischen Krankenhaus<br />
Schulstraße 97 - 13347 Berlin<br />
Schrittweise werden wir auch am Wochenende und den weiteren Wochentagen Angebote<br />
aufbauen. 2<br />
PflegeBote
Inhalt<br />
Pflege im Überblick 4<br />
Gehirn-Jogging 6<br />
Europas Kulturhauptstädte 8<br />
Trinken, trinken, trinken 10<br />
Pflegeberatung im<br />
Pflegestützpunkt 11<br />
Liebe Leserinnen,<br />
Liebe Leser,<br />
als Geschäftsführer der RAL Gütegemeinschaft<br />
Qualitätsgeprüfter Ambulanter Pflegedienste freue<br />
ich mich sehr, dass wir bereits in der zweiten<br />
Ausgabe des PflegeBoten die Möglichkeit erhalten,<br />
Abläufe und Ziele rund um unser Zertifizierungsverfahren<br />
kurz vorzustellen. Neben der Überprüfung<br />
der Pflegequalität und – im erfolgreichen<br />
Fall – der Zertifizierung ambulanter Pflegedienste haben wir uns die Beratung<br />
auf die Fahne geschrieben. Der Beitrag auf Seite 15 wird Ihnen mehr dazu<br />
erzählen.<br />
Damals...<br />
Die Bildung von Groß-Berlin 12<br />
Sicherheit durch Hausnotruf /<br />
Sudoku 14<br />
RAL-Gütezeichen für höchste<br />
Pflegequalität 15<br />
Titelbild:<br />
Verleihung des RAL-Gütezeichen im<br />
Berliner Hotel Adlon, PDL Sabine<br />
Gesch, RAL-Geschäftsführer Volker<br />
Hütte, Michael <strong>Biedermann</strong> v.l.<br />
(Foto: BES Service <strong>GmbH</strong>)<br />
Als vor einem Jahr im Hotel Adlon eine kleine Feierlichkeit anlässlich unseres<br />
zehnjährigen Bestehens ausgerichtet wurde, waren dort auch alle ambulanten<br />
Pflegestationen Berlins vertreten, die Mitglied unserer Gütegemeinschaft sind.<br />
Es spricht auch für den von uns geförderten Gemeinschaftsgedanken, dass sich<br />
nun einige dieser Berliner Pflegestationen zusammenschließen, um ein gemeinsames<br />
Pflegemagazin herauszugeben.<br />
Wir wünschen unseren Berliner Mitgliedern weiterhin viel Erfolg auf dem<br />
eingeschlagenen Weg der Qualitätssicherung – und dem PflegeBoten eine interessierte<br />
Leserschaft sowie ein langes Leben!<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Volker Hütte<br />
Geschäftsführer RAL Gütegemeinschaft<br />
IMPRESSUM<br />
PflegeBote<br />
Das Magazin um Soziales Pflege<br />
Gesundheit aus Ihrer <strong>Sozialstation</strong><br />
www.<strong>pflegebote</strong>.de<br />
Verlag: BES Service <strong>GmbH</strong>,<br />
Müllerstraße 163b, 13353 Berlin<br />
Telefon: 030 / 75 44 23 00<br />
Telefax: 030 / 75 44 23 01<br />
Herausgeber: <strong>Sozialstation</strong> <strong>Biedermann</strong><br />
<strong>GmbH</strong>, Berlin<br />
Redaktion: Adresse siehe oben<br />
Telefon: 030 / 626 088 27<br />
Telefax: 030 / 626 088 29<br />
E-Mail: redaktion@<strong>pflegebote</strong>.de<br />
Redaktionsleitung (V.i.S.d.P.): Jörg Wachsmuth<br />
(joerg.wachsmuth@<strong>pflegebote</strong>.de)<br />
Autoren: Bastian Schmidt, Michael von Finckenstein,<br />
Jörg Wachsmuth, Max Werner<br />
Herstellung: Medienbüro Wachsmuth,<br />
Schlussredaktion: Michaela Karrie<br />
BERLINMEDIA (Druckvorbereitung)<br />
Anzeigen: Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1<br />
(gültig ab März <strong>2010</strong>)<br />
Homepage: www.<strong>pflegebote</strong>.de, gehostet<br />
von Goldvision.com<br />
Der PflegeBote erscheint alle zwei Monate<br />
und wird den Kunden der herausgebenden<br />
Pflege- und <strong>Sozialstation</strong>en kostenlos zur<br />
Verfügung gestellt und in verschiedenen Einrichtungen<br />
und Geschäften ausgelegt.<br />
Die mit dem Namen des Verfassers oder<br />
seinen Initialien gekennzeichneten Beiträge<br />
geben die Meinung des Autors, aber nicht<br />
unbedingt die des Herausgebers oder der<br />
Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Unterlagen wird keine<br />
Haftung übernommen. Nachdruck - auch<br />
auszugsweise - ist nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
der Redaktion und Quellenangabe<br />
gestattet.<br />
Postzustellung und Nachbestellung: Gegen<br />
eine Gebühr von 3,00 Euro pro Heft kann<br />
der PflegeBote per Postzustellung bestellt<br />
werden.<br />
©<strong>2010</strong><br />
PflegeBote 3
Pflege im Überblick<br />
Bei Heuschnupfen Pollen aus<br />
dem Weg gehen<br />
Wer an Heuschnupfen leidet, sollte<br />
den Kontakt mit Pollen so weit als<br />
möglich reduzieren, rät die Bundesapothekerkammer.<br />
Das Schlafzimmer<br />
bleibt weitgehend frei von<br />
Pollen, wenn man die Kleidung in einem<br />
anderen Zimmer wechselt und<br />
sich abends vor dem Schlafengehen<br />
die Haare wäscht oder nachts ein<br />
Kopftuch trägt. Gardinen sind Pollenfänger<br />
und sollten häufig gereinigt<br />
werden. Teppichböden sollten<br />
täglich gesaugt werden, möglichst<br />
Die Heuschnupfen-Saison ist gestartet<br />
(Foto: rathiopharm)<br />
mit einem Filter für Sch<strong>web</strong>stoffe.<br />
Besser geeignet sind glatte Bodenbeläge<br />
wie Laminat oder Parkett. Im<br />
Auto bleiben die Fenster am besten<br />
zu, oder man benutzt einen Pollenfilter.<br />
Bei Heuschnupfen gilt: Die<br />
Wohnung in den Zeiten lüften, in<br />
denen möglichst wenige Pollen fliegen.<br />
In Städten in den frühen Morgenstunden,<br />
auf dem Land hingegen<br />
am späten Abend. Von Heuschnupfen-Geplagte<br />
machen am besten im<br />
Hochgebirge oder am Meer Urlaub,<br />
hier ist die Pollenbelastung deutlich<br />
geringer. Symptome eines Heuschnupfens<br />
sind unter anderem Bindehautentzündung<br />
oder allergischer<br />
Schnupfen.<br />
Sport gut fürs Ungeborene<br />
Schwangere können ihren Babys<br />
durch sportliche Aktivitäten Gutes<br />
tun. Vor allem für übergewichtige<br />
Mütter gilt: sportliche<br />
Betätigung schafft einen<br />
Startvorteil ins Leben. So<br />
eine Studie der Universität<br />
Madrid, bei der zwei Gruppen<br />
Schwangere verglichen<br />
wurden, die bis dahin wenig<br />
Sport getrieben hatten. Während<br />
die eine Gruppe an einem<br />
moderaten Bewegungstraining<br />
teilnahm, wurde bei<br />
der zweiten Gruppe auf Sport<br />
verzichtet. Ergebnis: Übergewichtige<br />
Frauen aus der Gruppe<br />
ohne Sport brachten sehr häufig<br />
auch schwere Kinder zur Welt, bei<br />
der Bewegungsgruppe gab es diesen<br />
Zusammenhang nicht. Ein Geburtsgewicht<br />
über vier Kilogramm<br />
gilt als Risikofaktor für Diabetes.<br />
Senioren achten auf medizinische<br />
Versorgung am<br />
Urlaubsort<br />
Senioren möchten in ihrem Urlaub<br />
etwas für die Gesundheit tun. Ein<br />
Großteil bevorzugt nahe Reiseziele<br />
und achtet auf die medizinische<br />
Versorgung. Wichtig ist die Nähe<br />
zur Natur. So eine repräsentative<br />
Umfrage im Auftrag der Zeitschrift<br />
„Senioren Ratgeber“. 71,4% der Befragten<br />
ab 60 Jahre sagen, dass für<br />
sie Naturerlebnisse das Allerschönste<br />
am Urlaub sind. Mehr als die Hälfte<br />
(53,4%) möchte in der Urlaubszeit<br />
etwas für die Gesundheit tun. Wichtig<br />
für fast die Hälfte der Befragten<br />
(44,6%) ist auch die medizinische<br />
Versorgungslage vor Ort. Ein gutes<br />
Drittel (34,8%) lehnt Reiseziele ab,<br />
an denen eventuell Sprachprobleme<br />
auftreten könnten oder deren Sitten<br />
und Gebräuche fremd sind.<br />
Entspannung im Tagesablauf<br />
verankern<br />
Entspannungsübungen helfen mit<br />
Schmerzen besser zu ertragen, sie erleichtern<br />
den Umgang mit Migräne,<br />
Reizdarm, Asthma, Schlafstörungen<br />
oder Herzbeschwerden. Studien zeigen<br />
immer wieder, dass sie sogar heilen<br />
können. Die Techniken müssen<br />
aber sorgfältig erlernt werden. Trotz<br />
zahlreicher Bücher und CDs zu<br />
4<br />
PflegeBote
diesem Thema ist der Besuch eines<br />
entsprechenden Workshops oder<br />
Kurses wichtig, um einen Lerneffekt<br />
zu erzielen. Die Übungen sollten in<br />
den Tagesablauf integriert werden,<br />
gute Zeiten sind morgens nach dem<br />
Frühstück, gegen das Mittagstief<br />
zwischen 12 und 15 Uhr und der<br />
frühe Abend.<br />
Kinder heute nicht so fit<br />
Eine Studie der britischen Universität<br />
Essex zeigt, Kinder sind heute<br />
körperlich weniger fit als noch vor<br />
10 Jahren. Bereits 1998 hatten die<br />
Forscher mit rund 300 normalgewichtigen<br />
Zehnjährigen einen Lauftest<br />
machen lassen, den sie 2008<br />
mit Gleichaltrigen wiederholt haben.<br />
Das erschreckende Ergebnis:<br />
die Leistung der Jungen hatte um<br />
sieben, die der Mädchen um neun<br />
Prozent abgenommen. Als Grund<br />
nennen die Wissenschaftler die viele<br />
Zeit, die die Kinder vor dem Fernseher<br />
oder Computer verbringen.<br />
Dieser Abwärtstrend ist auch in<br />
Deutschland zu beobachten.<br />
Ein Jahr Behördenruf 115<br />
Egal ob Hochzeit, Umzug oder<br />
KFZ-Zulassung - seit einem Jahr<br />
kann für sämtliche Behördenanfragen<br />
in Berlin die einheitliche Behördenrufnummer<br />
115 genutzt werden.<br />
Die Anrufer landen in einem<br />
zentralen Service-Center, wo häufig<br />
gestellte Fragen sofort beantwortet<br />
werden, oder aber eine Weiterleitung<br />
an die zuständige Stelle erfolgt.<br />
Derzeit haben 13 Millionen Bürger<br />
Zugriff auf die neue Rufnummer,<br />
etwas mehr als eine Million haben<br />
sie im vergangenen Jahr genutzt. Allerdings<br />
besteht bisher eine geringe<br />
Bekanntheit der Nummer. In der<br />
DDR war die 115 ursprünglich für<br />
die „Schnelle medizinische Hilfe“<br />
reserviert. Die Behördenauskunft<br />
kostet 7 Cent pro Minute. Dennoch<br />
ein hilfreicher Service.<br />
Fast jeder Fünfte ist mit seinen<br />
Zähnen unzufrieden<br />
Die Zähne sind das Aushängeschild<br />
eines jeden Menschen, zu diesem<br />
Ergebnis kommt eine aktuelle Forsa-Umfrage<br />
im Auftrag der Techniker<br />
Krankenkasse. Vier von fünf<br />
Befragten verbinden mit guten und<br />
gepflegten Zähnen eine positive<br />
Ausstrahlung und Attraktivität. Dabei<br />
ist fast jeder Fünfte in Deutschland<br />
mit der Gesundheit und dem<br />
Aussehen seiner Zähne unzufrieden.<br />
Dennoch geht durchschnittlich jeder<br />
Sechste erst bei akuten Zahnproblemen<br />
zum Zahnarzt.<br />
mehr unter www.<strong>pflegebote</strong>.de<br />
Wichtige<br />
Telefonnummern<br />
Polizeiruf Feuerwehr<br />
110 112<br />
Kassenärztlicher Notdienst<br />
030 / 31 00 31<br />
Zahnärztlicher Notdienst<br />
030 / 89 00 43 33<br />
Telefonseelsorge e.V.<br />
0 800 111 0 111<br />
Kirchliche Telefonseelsorge<br />
0800 111 0 222<br />
Berliner Krisendienst Mitte<br />
030 / 390 63 10 (16-23 Uhr)<br />
<strong>Sozialstation</strong> <strong>Biedermann</strong><br />
Häusliche Krankenpflege<br />
030 / 461 30 10<br />
Kurzzeitpflege im Jüdischen<br />
Krankenhaus<br />
030 / 469 970 66<br />
Pflegestützpunkt Berlin<br />
Beratung zum Thema Pflege<br />
030 / 754 42 299<br />
Wegweiser e.V.<br />
(Patientenschutzverein)<br />
030 / 754 42 298<br />
Leben in Würde e.V.<br />
030 / 75 44 22 97<br />
Wohnpflegezentrum am<br />
Jüdischen Krankenhaus<br />
030 / 4994 3373<br />
LISA - Hausnotrufsystem<br />
030 / 19 705<br />
Behördenauskunft<br />
115<br />
PflegeBote 5
Gehirn-Jogging –<br />
Das Gedächtnis fit halten…<br />
Unter dem neudeutschen Begriff Gehirnjogging verbirgt sich das klassische Gedächtnistraining. Durch<br />
gezielte Übungen kann das Gehirn bis ins hohe Alter fit gehalten werden und so die Leistungsfähigkeit<br />
möglichst lange erhalten bleiben. Das Ziel: geistig fit bleiben. Auch das Gehirn ist nur ein Muskel, den<br />
wir wie den Rest der Muskulatur trainieren können. Inzwischen zeigt eine Reihe von Langzeitstudien<br />
einen Zusammenhang zwischen geistiger Betätigung und dem Erhalt der Denkfähigkeit im Alter.<br />
Bereits kurz nach seinem Studium im Jahr 1956 begann<br />
der Professor für menschliche Entwicklungen und Psychologie,<br />
Dr. Phil. h.c. K.Warner Schaie eine Studie an<br />
der Pennsylvania State University über die Veränderungen<br />
des menschlichen Gehirns im Alter. Mittlerweile<br />
umfasst die Studie Informationen von über 5.000 Pro-<br />
der: die wohlhabenden Teilnehmer halten sich zu meist<br />
besser geistig fit, da sie oft über einen leichteren Zugang<br />
zu Bildung verfügen und diese Möglichkeiten auch nutzen.<br />
Traut man den Forschungsergebnissen, dann sind Gehirnfähigkeiten<br />
wie Kreativität nur<br />
zu einem sehr geringen Teil erblich,<br />
der weitaus größte Teil ist erlernt.<br />
Damit hat jeder die Chance seine<br />
Fähigkeiten auszubauen, wobei ein<br />
möglichst kontinuierliches Training<br />
hilft.<br />
Das Kreuzworträtsel oder die Sudoku-Nachmittage<br />
sind also nicht<br />
verkehrt. Auch der Einsatz der modernen<br />
Medien hilft. So erschien<br />
2005 in Japan - ein Jahr später auch<br />
in Europa - ein Computerspiel mit<br />
dem Titel „Dr. Kawashimas Gehirn-<br />
Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging auf dem Nintendo DS (Foto: Wikipedia)<br />
Jogging“. Das Spiel für die Nintendo<br />
DS war außergewöhnlich. Es sollte<br />
banden zwischen 20 und 90 Jahren. Die Ergebnisse des nur wenige Minuten am Tag gespielt werden und stellte<br />
Aufgaben wie Kopfrechnen, Zählen, schnelles Le-<br />
Wissenschaftlers, der 1997 zum Honorar-Doktor der<br />
Friedrich Schiller Universität in Jena ernannt wurde, sen oder Silbenzählen. Alles darauf angelegt, die vom<br />
zeigen, dass der Erhalt unserer Intelligenz stark vom japanischen Neurowissenschaftler und Professor Ryūta<br />
Gehirntraining abhängt. Personen, die nichts für ihren Kawashima entwickelten Theorien zu beherzigen. Der<br />
Denkapparat tun, bauen im Schnitt mehrere Jahre früher<br />
ab als vergleichbare Personen, die geistig rege sind. des Gehirns mit dem Alter immer mehr abnimmt.<br />
Gehirn-Forscher erkannte, dass die Leistungsfähigkeit<br />
Auch das Armutsgefälle spiegelt sich in der Studie wie-<br />
Durch regelmäßiges Training soll diesem Prozess ent-<br />
6<br />
PflegeBote
gegengewirkt werden. Gleichzeitig wollte Nintendo<br />
mit dem Spiel auch Menschen für Spielekonsolen begeistern,<br />
die damit noch nicht viel anfangen konnten.<br />
Als Testimonial traten in der Werbung international<br />
die Schauspielerin Nicole Kidman und in Deutschland<br />
der Showmaster Jörg Pilawa auf. Für einzelne Seminare<br />
konnte Nintendo bei der Fortsetzung des Spiels 2007<br />
außerdem die deutsche Gedächtnissportlerin Christiane<br />
Stenger gewinnen. Um auf Sudoku zurück zu kommen,<br />
in der europäischen Version wurde das beliebte Zahlenquiz<br />
eingebaut.<br />
Kawashima fand bei seinen Forschungen heraus, dass<br />
bei einfachen mathematischen Rechenaufgaben das<br />
Gehirn eine hohe Aktivität zeigt, handelt es sich aber<br />
um schwierige Aufgaben, so ist die Gehirnaktivität im<br />
Vergleich gering. Bei Gedächtnistests zeigte sich ein Zuwachs<br />
von 20 bis 30 Prozent im Vergleich zur Gehirnaktivität<br />
vor dem Beginn des schnellen Rechnens oder<br />
lauten Vorlesens. Überaus erfolgreich waren Tests an<br />
einer Schule in Schottland, sodass die Schüler dazu angehalten<br />
wurden, vor dem Unterricht 20 Minuten lang<br />
Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging zu spielen.<br />
Auch bei Demenzpatienten konnte durch regelmäßiges<br />
Rechnen und Lesen die Aktivität der Stirnlappen deutlich<br />
gesteigert werden. Allerdings wird die Wirkung von<br />
Gehirntrainingsaufgaben noch kontrovers diskutiert.<br />
Als ungesichert gilt, wie sehr man gewonnene kognitive<br />
Leistungssteigerungen auf reale Anforderungen übertragen<br />
kann, oder ob nicht vielmehr ein starker Lerneffekt<br />
einzig in Verwendung mit dem Medium und Kontext,<br />
in denen die Aufgaben bearbeitet werden, stattfindet.<br />
Andere Neurologen hingegen vertreten die These, dass<br />
durch das Training eine Reserve im Gehirn geschaffen<br />
wird, welche dazu führt, dass Gedächtnisstörungen sich<br />
erst wesentlich später bemerkbar machen.<br />
Schaden kann ein regelmäßiges Gehirn-Jogging sicher<br />
nicht. Egal, ob man das Gehirn nun mit Hilfe von Computern<br />
und Spielekonsolen oder auf der Grundlage von<br />
Stift und Papier trainiert, in jedem Fall gilt es für das<br />
tägliche Trainingsprogramm Übungen zusammenzustellen,<br />
die aus einer Kombination von kognitiven und<br />
motorischen, sprachlichen oder haptischen Elementen<br />
bestehen und so die verschiedenen Gehirnareale stimulieren.<br />
| Jörg Wachsmuth<br />
Einige Übungen zum Gedächtnistraining<br />
Dies ist eine kleine Anregung für Übungen, mit denen Sie Ihre grauen Zellen fit machen.<br />
Finden Sie zehn Wörter, die auf die Endung<br />
-us enden<br />
1. ______________<br />
2. ______________<br />
3. ______________<br />
4. ______________<br />
5. ______________<br />
6. ______________<br />
7. ______________<br />
8. ______________<br />
9. ______________<br />
10._____________<br />
Welche Zahl folgt als nächste in der<br />
Reihe?<br />
45 47 39 41 33 35 __<br />
Lesen Sie folgende Begriffe sechzig Sekunden<br />
aufmerksam durch. An wieviele<br />
können Sie sich fünf Minuten später<br />
noch erinnern?<br />
Haus<br />
Kopf<br />
Vogel<br />
Freude<br />
Jugend<br />
Baum<br />
Nonne<br />
Zeitung<br />
Schere<br />
Flasche<br />
Schlüssel<br />
Stift<br />
Holz<br />
Fluss<br />
PflegeBote 7
Istanbul bei Nacht, die Bosporus-Brücke (Foto: Republik Türkei)<br />
Die 3 Kulturhauptstädte<br />
von Europa<br />
Europa hat viel Kultur zu bieten. Das präsentiert die Europäische Gemeinschaft seit 1985 mit<br />
ihren Kulturhauptstädten. In diesem Jahr reicht die Kulturachse vom Ruhrgebiet über Peces<br />
in Ungarn bis zum Bosporus nach Istanbul. Ein Kultur-Tripple, wie es unterschiedlicher nicht<br />
sein könnte.<br />
Der Reichtum, die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten<br />
des kulturellen Erbes in Europa stehen im Zentrum<br />
des Gedanken der Kulturstädte. Natürlich geht es der<br />
Gemeinschaft auch darum ein besseres Verständnis der<br />
Bürger Europas füreinander zu ermöglichen.<br />
Gestartet wurde die Kulturidee auf der Akropolis. Athen<br />
wurde 1985 zur ersten Kulturstadt Europas. Florenz<br />
(1986) und Amsterdam (1987) folgten, bevor der Titel<br />
Kulturstadt Europas 1988 an die westliche Hälfte des<br />
damals noch geteilten Berlin ging.<br />
Der Titel „Europäische Kulturhautstadt“ selber wird<br />
erst seit 1999 verliehen. Zu Recht ging er damals an die<br />
Goethe-Stadt Weimar. Seit dem Jahr 2000 drängt die<br />
Gemeinschaft auf Tempo. Die vielen neuen Mitgliedsstaaten<br />
führen auch zu mehr Kulturhauptstädten. Neben<br />
zwei Städten aus den Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft<br />
darf auch immer eine Stadt aus einem nicht EU-Land<br />
dabei sein. Eine Chance für Beitrittskandidaten, in diesem<br />
Jahr genutzt von der Türkei. Seit dem vergangenen<br />
Jahr stammt immer eine der Kulturhauptstädte aus den<br />
neuen Mitgliedsstaaten, die zwischen 2004 und 2007 zu<br />
Europa gekommen sind. Ab 2019 wird es dann jährlich<br />
nur noch eine Kulturhauptstadt geben.<br />
Gut fünf Jahre ist es her, als sich Essen gegen Görlitz<br />
durchsetzen konnte. Die Stadt repräsentiert das Ruhrgebiet,<br />
das seinen Kulturauftritt unter dem Titel „Ruhr<br />
<strong>2010</strong>“ führt. Das Motto „Wandel durch Kultur – Kultur<br />
durch Wandel“. Die einstige Stahl- und Kohleregion<br />
zeigt, wie ein alter Industriestandort sich in eine moderne<br />
Kulturmetropole wandelt. Im Zentrum des breiten<br />
Programms befindet sich das alte Steinkohlebergwerk<br />
Zeche Zollverein in Essen. Das Bergwerk war von 1847<br />
bis 1986 in Betrieb, gehört inzwischen zum UNESCO-<br />
Weltkulturerbe. Auf dem Gelände fand am 9. Januar<br />
<strong>2010</strong> die offizielle Eröffnungsfeier statt. Der Geschäftsführer<br />
der extra gegründeten Ruhr <strong>2010</strong> <strong>GmbH</strong> ist der<br />
ehemalige Fernsehmoderator Fritz Pleitgen. Der Journalist<br />
war zuvor Intendant des ARD-Senders WDR.<br />
Eine gerade Linie verbindet das Kulturzentrum an der<br />
Ruhr mit dem am Bosporus. Auf halbem Weg befindet<br />
8<br />
PflegeBote
sich in Ungarn mit Peces die zweite<br />
Kulturhauptstadt. Die Stadt steht für<br />
bildende Künste und stellt ein multiethnisches<br />
Programm dar. Bei der Eröffnungsfeier<br />
wurden mit Hilfe hunderter<br />
von Darstellern alle die Stadt<br />
prägenden Epochen dargestellt. Ein<br />
visueller Bogen von der römischen<br />
Geschichte über die osmanische Zeit<br />
bis zur jüngsten Kulturgeschichte.<br />
Eine Lasershow und Diaprojektionen<br />
auf die osmanische Moschee,<br />
ein Wahrzeichen Pécs, unterstützten das Spektakel. Das<br />
Feuerwerk mit der Uraufführung des Liedes „Várj míg<br />
felkel majd a Nap“ („Warte, bis die Sonne aufgeht“) des<br />
ungarischen Popstars Ferenc Demjén rundeten die Eröffnung<br />
ab.<br />
Von Ungarn geht die Kulturreise weiter an die 12 Millionen<br />
Metropole zwischen Europa und Asien. Dass Istanbul<br />
nicht viel tun muss, um Kultur zu präsentieren<br />
UNESCO Weltkulturerbe Zeche Zollverein in Essen ist Zentrum für RUHR<strong>2010</strong><br />
(Foto: Reinicke/StandOut.de)<br />
ergibt sich allein aus der Geschichte der Stadt, die einst<br />
als Byzanz und Konstantinopel die Mittelmeerregion<br />
beherschte. Ein breites Programm hat die „Avrupa Kültür<br />
Başkenti“ („Europäische Kulturhauptstadt“) für ihre<br />
Besucher vorbereitet. Präsentiert wurde es auch im Rahmen<br />
der diesjährigen Internationalen Tourismus Börse<br />
in Berlin. Istanbul spielte eine herausragende Rolle auf<br />
der Reisemesse unter dem Funkturm, bei der in diesem<br />
Jahr die Türkei das Gastgeberland war. | Max Werner<br />
Der Bürgermeister von Datça<br />
Mustafa Şener Tokcan (Foto: Wachsmuth)<br />
Die rote Sonne versinkt langsam im<br />
türkisblauen Meer. Es sind die vollen<br />
Farben, das Grün und das Blau,<br />
die der Türkei am Herzen liegen.<br />
Hier kann man Urlaub machen. Die<br />
Hauptstraße führt nach Marmaris,<br />
eine Fährverbindung nach Bodrum.<br />
Das reichhaltige Essen kommt auf<br />
den Tisch, Ruhe und Romantik,<br />
dazu viel Kultur. Die Halbinsel Datça<br />
in der türkischen Provinz Mugla<br />
ragt hinein in das Mittelmeer.<br />
16.000 Einwohner hat Datça, ist<br />
ein idealer Urlaubsort, schwärmt<br />
Mustafa Şener Tokcan über seine<br />
Heimat. Der 60-jährige ist seit 2009<br />
Bürgermeister der Stadt.<br />
Für ihn ist sein erstes politisches<br />
Amt eine Ehre. Zur ITB ist er in<br />
Berlin, kennt die Stadt aus seinem<br />
Berufsleben. Der gelernte Journalist<br />
arbeitete für den türkischen Rundfunk<br />
TRT. In Berlin ist das weltweit<br />
erste Auslandsstudio von TRT.<br />
Die vielen malerischen Buchten von<br />
Datça mit ihren kleinen Häfen sind<br />
Ziel von unzähligen Privatyachten<br />
und Bootstouren. „Probieren Sie<br />
die Mandeln, vor allem die frischen,<br />
die von Datça sind besonders gut“,<br />
strahlt Tokcan. Was zeichnet Datça<br />
aus. Keine All-Inklusive-Angebote,<br />
keine großen Hotel-Anlagen. Der<br />
Flughafen ist über zwei Autostunden<br />
entfernt. Der Ort ist ein Urlaubsort<br />
für Türken, sowie die Berliner nach<br />
Usedom fahren. | Jörg Wachsmuth<br />
PflegeBote 9
Gerade jetzt, in der warmen Jahreszeit,<br />
sollte wieder ausreichend auf<br />
die Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.<br />
Trinken,<br />
trinken,<br />
trinken<br />
Ein Erwachsener soll am Tag bis zu<br />
2,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen.<br />
Nach Möglichkeit in Form<br />
von Wasser oder Tee. An der Farbe<br />
des Urins läßt sich erkennen, ob<br />
ausreichend getrunken wurde. Ist<br />
der Harnstrahl mittags klar, befindet<br />
man sich auf der sicheren Seite.<br />
Foto: Wachsmuth<br />
Farbprofil:GenerischesCMYK-Druckerprofil<br />
KompositStandardbildschirm<br />
Ein Trick: Bereits morgens eine<br />
Kanne Tee und zwei Flaschen Mineralwasser<br />
bereit stellen, so fällt<br />
der Überblick, ob man ausreichend<br />
trinkt, leichter. | Bastian Schmidt<br />
Leben in Würde e.V.<br />
Sie schaffen es nicht mehr allein zu Haus?<br />
Aber ins Heim möchten Sie auch nicht?<br />
Dann fragen Sie uns!<br />
Wir haben als gemeinnütziger Verein bereits in<br />
mehreren Bezirken Pflege-Wohngemeinschaften<br />
aufgebaut und bieten aus Erfahrung ehrliche,<br />
unabhängige Beratung zu allen Fragen rund um dieses<br />
Thema. Dabei arbeiten wir mit unterschiedlichen<br />
Pflegediensten zusammen und begleiten Sie gern auf<br />
Ihrem Weg in ein zunehmend beliebtes Angebot der<br />
Pflegeversicherung.<br />
In kleinen, gemütlichen Wohneinheiten sind rund um<br />
die Uhr kompetente Fachpflege und vielfältige<br />
Freizeitangebote gewährleistet.<br />
Leben in Würde e.V.<br />
Müllerstraße 163 b - 13353 Berlin - Tel: 030 / 75 44 22 97 - Fax: 030 / 75 44 23 01<br />
10<br />
E-Mail: info@verein-leben-in-wuerde.de - http://www.verein-leben-in-wuerde.de<br />
Rufen Sie einfach an:<br />
(030) 75 44 22 97<br />
PflegeBote
Hilfe und Beratung rund um die Pflege<br />
Der Pflegestützpunkt Berlin in der Müllerstraße ist erste Anlaufstelle<br />
100<br />
95<br />
75<br />
25<br />
5<br />
0<br />
Seit dem 1. Januar 2009 haben pflegebedürftige<br />
Menschen einen Anspruch auf individuelle kostenlose<br />
Pflegeberatung. Die Inanspruchnahme dieser<br />
Beratung durch entsprechend qualifiziertes Personal<br />
ist freiwillig, aber ein wesentlicher Baustein<br />
der Aufklärung mündiger Patienten und kann<br />
daher uneingeschränkt empfohlen werden. Pflegeberatung<br />
erhalten alle Betroffenen auf Wunsch in<br />
den eigenen vier Wänden oder bei den neu ins Leben<br />
gerufenen Pflegestützpunkten.<br />
Ein solcher Pflegestützpunkt befindet sich auch in der<br />
Müllerstraße im Wedding. Hier werden unter einem<br />
Dach vor allem pflegerische und soziale Leistungen koordiniert<br />
und gebündelt. Im Mittelpunkt stehen – wie<br />
es der Gesetzgeber vorsieht – die Pflegebedürftigen und<br />
deren Sorgen rund um die Pflege. Dementsprechend<br />
wird das Angebotssystem des Pflegestützpunktes Berlin<br />
von drei Säulen getragen: Beratungs- und Schulungsangebote,<br />
Freizeitangebote und Entlastung Angehöriger.<br />
Beratungs- und Schulungsangebote werden individuell<br />
angeboten. Das reicht von der Beantragung einer<br />
Pflegestützpunkt Berlin <strong>GmbH</strong><br />
Müllerstraße 163 b, 13353 Berlin<br />
Telefon 030 – 75 44 22 99<br />
Telefax 030 – 75 44 23 01<br />
E-Mail: info@pflege-stuetzpunkt-berlin.de<br />
Pflegestufe über Hilfe bei Widerspruchsverfahren bis<br />
zur Wahl der persönlich geeigneten Pflegeform. Darüber<br />
hinaus werden kostenlose Schulungen veranstaltet,<br />
die pflegenden Angehörigen und ehrenamtlichen<br />
Helfern einen Überblick über das Hilfesystem vermitteln.<br />
Tipps für konkrete Pflegesituationen bei Demenz,<br />
Schlaganfall, Diabetes mellitus und anderen häufigen<br />
Erkrankungen runden das Schulungsangebot ab.<br />
Freizeitangebote gehören zu den regelmäßigen Leistungsangeboten<br />
des Pflegestützpunktes. Neben den<br />
pflegerischen Leistungen benötigen Pflegebedürftige<br />
auch alltagsbegleitende Angebote wie zum Beispiel Ausweise<br />
und Dokumente beantragen, Ausflüge, Film- und<br />
Musiknachmittage, begleitete Spaziergänge oder Vorlesen.<br />
Auch hier hilft der Pflegestützpunkt weiter, und<br />
klärt ebenso ab, ob die Leistungen auch ohne Pflegestufe<br />
kostenfrei erfolgen können.<br />
Entlastung Angehöriger ist ein zentrales Thema in der<br />
Pflege. Im Rahmen des § 45 a und b SGB XI übernimmt<br />
der Pflegestützpunkt deshalb gerne für Sie eine<br />
stundenweise Betreuungsversorgung Pflegebedürftiger<br />
in der eigenen Wohnung, eine persönliche Unterstützung<br />
in schwierigen Pflegesituationen oder eine Begleitung<br />
Pflegebedürftiger zu deren Angehörigen. Aber<br />
auch weitere Leistungen wie Vor- und Nachbereitung<br />
von Krankenhausaufenthalten oder Hilfe bei Vorbereitungen<br />
zu einem Wohnungswechsel werden gerne erfüllt.<br />
100<br />
95<br />
75<br />
25<br />
5<br />
Zweigstelle im Wohnpflegezentrum am Jüdischen<br />
Krankenhaus, Schulstraße 97, 13347 Berlin<br />
Weitere Zweigstellen in der Klemkestraße und<br />
der Ziekowstraße in Reinickendorf sind zurzeit<br />
im Aufbau<br />
@ www.pflege-stuetzpunkt-berlin.de<br />
Rufen Sie einfach an oder schauen Sie vorbei. Das Team<br />
der Pflegestützpunkt Berlin <strong>GmbH</strong> berät Sie kostenlos<br />
und gerne! | Michael von Finckenstein<br />
0<br />
PflegeBote 11
Vor 90 Jahren ...<br />
Durch Eingemeindung wird Berlin zur<br />
drittgrößten Stadt der Welt<br />
Können Sie sich Berlin als eine Stadt vorstellen, die weniger als ein Zehntel ihres heutigen Umfangs hat?<br />
Können Sie sich ein Berlin ausmalen, das im Westen am Charlottenburger Tor und im Osten am Frankfurter<br />
Tor in Friedrichshain endet? Heutzutage benötigt man dazu ein gerütteltes Maß an Fantasie, für<br />
die Menschen des frühen 20. Jahrhunderts entsprachen diese Aussagen der blanken Realität. Als Berliner,<br />
Zugereister oder Tourist hat man nach dem Ende der jahrzehntelangen Teilung die moderne Hauptstadt<br />
Deutschlands vor Augen. Schöneberg, Charlottenburg, Pankow oder Köpenick gelten als typisch für<br />
Berlin. Allzu oft wird jedoch vergessen, dass eben diese Bezirke und Stadtteile bis nach dem Ersten Weltkrieg<br />
eigenständige und äußerst selbstbewusste Großstädte waren. Erst durch das Groß-Berlin-Gesetz von<br />
1920 wurde Berlin in den heute bekannten Grenzen errichtet.<br />
deshalb konnte die jahrelang<br />
geführte Diskussion über<br />
eine Eingemeindung Berlins<br />
in großem Stil erfolgreich<br />
beendet werden. Am<br />
27. April 1920 beschloss der<br />
Preußische Landtag nach<br />
zäher und emotionaler Debatte<br />
das Gesetz über die<br />
Bildung einer neuen Stadtgemeinde<br />
Berlin.<br />
Damit erfüllte es, wie der<br />
78-jährige Alterspräsident<br />
Wilhelm Pfannkuch befand,<br />
„den sehnlichsten<br />
Wunsch der übergroßen<br />
Mehrheit der Bevölkerung<br />
des Wirtschaftsgebietes von<br />
Groß-Berlin“.<br />
Der verlorene Krieg mitsamt den daraus entstandenen<br />
Not- und Krisensituationen führten zu einer Reform<br />
des obrigkeitsstaatlichen Regierungssystems, die Demokratisierung<br />
in Staat und Verwaltung sorgte für erste<br />
Landesplanungen auf kommunaler Ebene. Vor allem<br />
Bestand die Hauptstadt Preußens und des Deutschen<br />
Reiches bis zu diesem Jahr aus dem Kerngebiet der Altbezirke<br />
Mitte, Tiergarten, Wedding, Prenzlauer Berg<br />
(bis 1921 Prenzlauer Tor), Friedrichshain und Kreuzberg<br />
(bis 1921 Hallesches Tor), wurden ihr nunmehr<br />
12<br />
PflegeBote
sieben Städte, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirke<br />
zugewiesen. Aus den eingemeindeten Städten und<br />
Gemeinden entstanden weitere 14 Bezirke, sämtlich<br />
benannt nach der an Einwohnerzahl jeweils größten<br />
eingemeindeten Stadt oder Gemeinde: Charlottenburg,<br />
Spandau, Wilmersdorf, Schöneberg, Neukölln<br />
(bis 1912 Rixdorf), Köpenick, Lichtenberg, Pankow,<br />
Reinickendorf, Steglitz, Zehlendorf, Tempelhof,<br />
Treptow und Weißensee.<br />
Bei der Bildung der Verwaltungsbezirke wurde bewusst<br />
darauf geachtet, dass sich „bürgerliche“ und<br />
„proletarische“ Bezirke in etwa die Waage hielten. Eine<br />
politische Unausgewogenheit wollte man in der sensiblen<br />
Frühphase von Groß-Berlin unter allen Umständen<br />
vermeiden. Trotz aller Versuche, dem neuen Gebilde so<br />
viel Stabilität wie möglich zu verleihen, gab es bis 1923<br />
„Los-von-Berlin-Bewegungen“. Vor allem in den infrastrukturell<br />
benachteiligten Randgebieten, etwa Kladow<br />
und Gatow im neuen Bezirk Spandau, formierte sich erheblicher<br />
Widerstand gegen die Eingemeindung. Als jedoch<br />
erkennbar wurde, dass die Widerstände nicht von<br />
einer Mehrheit getragen wurden, brachen sie rasch in<br />
sich zusammen und flackerten nur noch sporadisch auf.<br />
Die juristischen Auseinandersetzungen mit den abgebenden<br />
brandenburgischen Landkreisen Niederbarnim,<br />
Teltow und Oberhavelland zogen sich allerdings noch<br />
bis 1925 hin. Wegen der dramatischen steuerlichen Ein-<br />
Antwort auf das Brandenburger Tor in Berlin -<br />
das Charlottenburger Tor (Foto: Wikipedia)<br />
bußen der betreffenden Landkreise sowie dem Verlust<br />
prominenter Verwaltungsfachleute an Groß-Berlin zahlte<br />
Berlin schließlich eine Entschädigung von über 260<br />
Millionen Mark.<br />
Dass das Berlin der Weimarer Republik den bekannten<br />
Aufschwung zur Metropole nehmen konnte, hat es zu<br />
wesentlichen Teilen den Eingemeindungen von 1920<br />
zu verdanken. Nicht alle Versäumnisse der Vergangenheit<br />
konnten in der Zeit nachgeholt werden, nicht alle<br />
Fehlentwicklungen korrigiert werden. Doch das Groß-<br />
Berlin-Gesetz von 1920 schuf Raum und Rahmen für<br />
das moderne Berlin und für die künftige Weltstadt.<br />
| Michael von Finckenstein<br />
Zahlen und Fakten zu Groß-Berlin: Infolge des<br />
Groß-Berlin-Gesetzes vergrößerte sich die Stadtgemeinde<br />
Berlins mit einem Mal auf das 13fache<br />
des bisherigen Umfangs, von 67 km² auf 878 km².<br />
Sie hatte damit beinahe das Flächenausmaß der<br />
Ostseeinsel Rügen. Gleichzeitig sank die Bevölkerungsdichte<br />
von 285 Einwohnern/ha vor der Eingemeindung<br />
auf 44,2 Einwohner/ha Ende 1920.<br />
Die Einwohnerzahl Berlins verdoppelte sich durch<br />
die Eingemeindungen von 1,9 Millionen auf 3,8 Millionen.<br />
Von heute auf morgen war Berlin somit nach<br />
London (7,3 Millionen) und New York (5,6 Millionen)<br />
zur drittgrößten Stadt der Welt „gewachsen“.<br />
Eine kuriose Geschichte am Rande: Das Areal des<br />
Stadtschlosses von Berlin musste ebenfalls eingemeindet<br />
werden, da es bis zum In-Kraft-Treten des<br />
Gesetzes am 1. Oktober 1920 ein eigenständiger<br />
Gutsbezirk war und erst danach zu einem administrativen<br />
Teil von Berlin wurde.<br />
Quelle: www.luise-berlin.de<br />
PflegeBote 13
Sicherheit durch Hausnotruf<br />
Foto: Johanniter Unfallhilfe<br />
Im Notfall kommt Hilfe und das 24 Stunden am Tag.<br />
Das „Haus-Notruf-System“ LISA macht es möglich.<br />
Seit 2001 ist auf Knopfdruck jede gewünschte Hilfe zu<br />
erhalten. In der Servicezentrale am Flughafen Tempelhof<br />
steht medizinisches Fachpersonal zur Verfügung.<br />
Für die teilnehmenden Patienten bedeutet LISA eine<br />
sorgenfreiere und höhere Lebensqualität. Auf Wunsch<br />
kann ein Wohnungsschlüssel hinterlegt werden, dadurch<br />
wird ein zügiges Eingreifen des medizinisch geschulten<br />
Personals möglich. Der Notrufknopf kann als<br />
Armband oder Halskette ständig am Körper getragen<br />
werden. Grundvoraussetzung für das Notruf-System ist<br />
ein Telefonanschluss. Die monatliche Grundgebühr für<br />
die Dienstleistung liegt bei 17,90 €. Für Pflegeversicherte<br />
und Sozialhilfeempfänger kann der Grundbetrag auf<br />
Antrag übernommen werden. Telefon: 030 / 19 705.<br />
@ www.lisa-service.de<br />
SUDOKU-RÄTSEL<br />
SPIELANLEITUNG: Das Spiel besteht<br />
aus einem Gitterfeld mit 3 × 3 Blöcken,<br />
die jeweils in 3 × 3 Felder unterteilt sind,<br />
insgesamt also 81 Felder in 9 Zeilen und 9<br />
Spalten. In einige dieser Felder sind schon<br />
zu Beginn Ziffern zwischen 1 und 9 eingetragen<br />
(„Lösungszahlen“).<br />
Ziel des Spiels ist es, die leeren Felder<br />
des Rätsels so zu vervollständigen, dass in<br />
jeder der je neun Zeilen, Spalten und Blöcke<br />
jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal<br />
auftritt. Viel Spaß!<br />
Lösung zum SUDOKU:<br />
14<br />
PflegeBote
<strong>Sozialstation</strong> <strong>Biedermann</strong><br />
RAL Gütezeichen garantiert<br />
höchste Pflegequalität<br />
Welcher Pflegeeinrichtung kann ich Vertrauen schenken?<br />
Bei einer Reihe von Pflegebedürftigen und ihren<br />
Angehörigen herrscht eine Verunsicherung vor, welchen<br />
der unzähligen ambulanten Pflegedienste sie wählen<br />
sollen. Das Vertrauen der Patienten und Kunden, aber<br />
auch ein hoher Anspruch an die eigene Qualität der<br />
Pflegeeinrichtungen ist gefragt.<br />
Die <strong>Sozialstation</strong> <strong>Biedermann</strong> unterzieht<br />
sich daher, neben den vorgeschriebenen<br />
Prüfungen durch den Medizinischen<br />
Dienst (MDK), freiwillig weiteren externen<br />
Qualitätsprüfungen. Alle zwei Jahre<br />
findet die Prüfung der RAL Gütegemeinschaft<br />
Qualitätsgeprüfter Ambulanter<br />
Pflegedienste e.V. statt. Eine Reihe von<br />
Pflegestationen in Deutschland sind bereits<br />
Vereinsmitglieder, so wird sichergestellt, dass die<br />
Erfahrungen aus der Praxis in das Prüfverfahren einfließen<br />
können. Erst 2009 wurde das Prüfverfahren für das<br />
RAL Gütezeichen überarbeitet und an die aktuellen gesetzlichen<br />
Vorgaben angepasst.<br />
Die Zertifizierung bestätigt, dass Strukturen und Abläufe<br />
erfolgreich organisiert sind und Transparenz vorhanden<br />
ist. Neben einer schriftlichen Vorprüfung findet<br />
<strong>Sozialstation</strong> <strong>Biedermann</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Iranische Straße 2-4<br />
Eingang: Heinz-Galinski-Straße 1<br />
13347 Berlin<br />
Tel: 030 / 461 30 10<br />
Fax: 030 / 4900 0909<br />
@ www.sozialstation-biedermann.de<br />
Sabine Gesch (<strong>Sozialstation</strong> <strong>Biedermann</strong>) , Volker Hütte (RAL<br />
Geschäftsführer), Michael <strong>Biedermann</strong> (von links)<br />
(Foto: BES Service <strong>GmbH</strong>)<br />
eine praktische Hauptprüfung statt. Erfahrene Pflegeprofis<br />
von einem unabhängigen Institut haben die Einrichtung<br />
und die Pflegedokumentation geprüft und die<br />
praktische direkte Durchführung der Pflege beobachtet.<br />
Abschließend fand eine telefonische Klientenbefragung<br />
statt. Zu den Aufgaben der Qualitätsberater gehört es<br />
auch den zu prüfenden Betrieb zu beraten. Die Pflegequalität<br />
nach den Güte- und Prüfbestimmungen wird<br />
in den Bereichen Strukturqualität, Prozessqualität und<br />
Ergebnisqualität untersucht.<br />
Das Gütezeichen ist für die Pflegebedürftigen und ihre<br />
Angehörigen also ein zusätzliches Zeichen für die hohen<br />
Qualitätsansprüche des Pflegedienstes.<br />
Die <strong>Sozialstation</strong> <strong>Biedermann</strong> ist bereits seit mehreren<br />
Jahren Träger des RAL Gütezeichen Qualitätsgeprüfter<br />
Ambulanter Pflegedienst, zuletzt wurde ihr das Zertifikat<br />
2009 überreicht. | Bastian Schmidt<br />
@ www.guetegemeinschaft-pflege.de<br />
PflegeBote 15
Ihr Fachpflegedienst im Herzen Berlins<br />
mit über 20 Jahren Erfahrung<br />
Rund um die Uhr<br />
für Sie erreichbar<br />
030 / 461 30 10<br />
Häusliche Kranken- und Altenpflege<br />
Hauspflege, Seniorenpflege<br />
Pflege in Wohngemeinschaften<br />
Kurzzeitpflege<br />
Betreutes Wohnen<br />
Soziale Beratung<br />
Pflegeüberleitung<br />
Hausnotruf<br />
RAL Gütezeichen<br />
AVG und MDK geprüft<br />
Wir betreuen in Tiergarten,<br />
Reinickendorf und Wedding<br />
16<br />
www.pflege-in-berlin.net<br />
<strong>Sozialstation</strong> <strong>Biedermann</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Iranische Straße 2-4<br />
13347 Berlin<br />
Tel. 030 / 4 61 30 10<br />
Fax 030 / 49 00 09 PflegeBote 09<br />
sozialstationbiedermann@<strong>web</strong>.de