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Pflegebote 03/2010 (PDF) - Sozialstation Biedermann GmbH

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professionellen Anbieter, erhält man eine deutlich höhereSachleistung, je nach Pflegestufe bis zu 440€, 1.040€bzw. 1.510€ je Monat, in besonderen Härtefällen biszu 1.918€ monatlich. Es ist auch möglich, die entsprechendenLeistungen zu kombinieren, falls bestimmtePflegeleistungen, etwa Intimwäsche, nicht durch einenpflegenden Angehörigen übernommen werden.Pflegepersonen sind sozial abgesichertFür die häusliche Pflegeperson gibt es auch eine sozialeSicherung, das gilt insbesondere für Angehörige. Hierübernimmt die Pflegeversicherung die Beitragszahlungzur Rentenversicherung. Die Beitragshöhe selber ist abhängigvon der Stufe der Pflegebedürftigkeit und demUmfang der Pflegetätigkeit. Voraussetzung ist,dass die Pflegeperson den Pflegebedürftigenmindestens 14 Stunden wöchentlich pflegt.Eine Erwerbstätigkeit mit bis zu 30 Stundenwöchentlich ist möglich. Auch die Unfallversicherungwird übernommen. Bei einer vollstationärenPflege, etwa im Pflegeheim, übernimmtFarbprofil:GenerischesCMYK-DruckerprofilKompositStandardbildschirmLeben in Würde e.V.Sie schaffen es nicht mehr allein zu Haus?Aber ins Heim möchten Sie auch nicht?Dann fragen Sie uns!Wir haben als gemeinnütziger Verein bereits inmehreren Bezirken Pflege-Wohngemeinschaftenaufgebaut und bieten aus Erfahrung ehrliche,unabhängige Beratung zu allen Fragen rund um diesesThema. Dabei arbeiten wir mit unterschiedlichenPflegediensten zusammen und begleiten Sie gern aufIhrem Weg in ein zunehmend beliebtes Angebot derPflegeversicherung.Leben in Würde e.V.Müllerstraße 163 b - 13353 Berlin - Tel: <strong>03</strong>0 / 75 44 22 97 - Fax: <strong>03</strong>0 / 75 44 23 01E-Mail: info@verein-leben-in-wuerde.de - http://www.verein-leben-in-wuerde.dedie Pflegekasse die Kosten für die pflegebedingten Aufwendungen,also die Grundpflege, die soziale Betreuungund die medizinische Behandlungspflege in Stufen biszu 1.510€ als Sachleistung, in besonderen Härtefällenausnahmsweise bis zu 1.918€ monatlich.Bleiben Sie gesundDem Pflegebedürftigen sollten Sie immer genau erklären,was Sie tun, etwa wenn Sie das Fenster öffnen zumLüften. Trotz der Opferbereitschaft von vielen pflegendenAngehörigen, sollten diese auch an ihre eigene Gesundheitdenken. Ausgleich ist wichtig und Schulungen,etwa in rückenschonende Hebemethoden. Auchhier hilft ihre Pflegestation. | Bastian SchmidtPflegegeldSachleistungPflegestufe seit01.01.<strong>2010</strong>ab01.01.2012seit01.01.<strong>2010</strong>I 225 € 235 € 440 € 450 €II 430 € 440 € 1.040 € 1.100 €II 685 € 700 € 1.510 € 1.550 €ab01.01.2012In kleinen, gemütlichen Wohneinheiten sind rund umdie Uhr kompetente Fachpflege und vielfältigeFreizeitangebote gewährleistet.Rufen Sie einfach an:(<strong>03</strong>0) 75 44 22 97PflegeBote 7


Eiszeit......von China, Italien über New York zu unsWürde heute jemand sagen, „Eis, das ist doch Made in China“, wir würden verwundert schauen undfragen: Was ist mit den Italienern? Aber tatsächlich stammt das Speiseeis vermutlich aus dem antikenChina. Die Herrscher dort ließen Eislager anlegen. Aber auch in Indien und Europa gab es schon infrüherer Zeit so etwas wie Sorbet. Griechische Dichter schwärmten von Gletschereis mit Früchten, Honigund Rosenwasser. Der indische Kaiser holte die Grundlage für die Eisherstellung aus dem Himalaya unddas Römische Reich hatte eigens Schnellläufer, die Eis und Schnee aus den Apenninen brachten. SelbstAlexander der Große kannte bereits Eis.Wasser und Salpeter, die er aus China kannte. Das Speiseeiswurde schnell zu einer italienischen Spezialität.Angeblich im 16. Jahrhundert brachte Katharina vonMedici das Eis nach Paris. Die Deutsche Anna Weckerveröffentlichte 1597 in Amberg ein Kochbuch mit demTitel „Ein köstlich new Kochbuch von allerhand Speisen“,Es enthielt ein Rezept für eisgekühlten Milchrahm,eine Art Milcheis.Deutschland schleckt (Foto: obs / E.I.S.)Mit dem Untergang des Römischen Reiches ging dieKunst der Zubereitung von kalten Speisen und Getränkenin Italien zunächst verloren. Langsam kam das Eisaus China über die Arabien wieder nach Europa.Den Siegeszug der italienischen Eis-Kunst leitete MarcoPolo ein. Zum Ende des 13. Jahrhunderts beschrieb erdie Herstellung einer Kältemischung aus Schnee oderWeltmeister im Eisessen sind die NeuseeländerIn Berlin soll es 6.000 Eisdielen geben, die hier genannten Angaben beziehen sichaber nur auf industriell hergestelltes Speiseeis. Die Eisdielen sind davon unberührt.In Neuseeland und USA wird ordentlich Eis am Stiel gelutscht, der pro Kopf-Verbrauchin Deutschland liegt immerhin noch bei 6,1 Liter pro Jahr.1. Neuseeland: 28,4 Liter2. USA : 26,4 Liter3. Australien: 18 Liter4. Finnland: 12,9 Liter5. Norwegen / Schweden: 11,5 Liter6. Kanada: 10,6 Liter7. Dänemark: 8 Liter8. Italien: 6,2 Liter9. Deutschland: 6,1 Liter10. Irland / Frankreich: 6 Liter11. Griechenland: 5,9 Liter12. Belgien: 5,8 Liter13. Niederlande / UK: 5,2 Liter14. Spanien: 5 Liter15. Singapur: 2,4 Liter16. Thailand: 1,5 Liter17. China: 1 LiterQuelle: E.I.S. - Eis-Info ServiceDie Könige der Eiscreme wurden die Italiener. Bereits1775 ist in Neapel ein Buch veröffentlicht worden, dassich mit der Kunst der Eiszubereitung beschäftigte. DerSiegeszug begann. Ein italienischer Koch von LudwigXIV eröffnete 1686 das Café Procope in Paris, im AngebotEis. In New York eröffnete 1770 das erste Eiscaféder USA, und der Alsterpavillon in Hamburg wurde1799 zur ersten Eisdiele Deutschlands.Die US-Präsidenten lieben EisDen Erfolg des Speiseeises förderten die ersten amerikanischenPräsidenten. George Washingtonhatte in den 1780er Jahreneine Eismaschine erworben, verköstigteEis bei Empfängen. ThomasJefferson lernte Speiseeis als Staatssekretärin Frankreich kennen undließ nach 1800 Eis bei offiziellenStaatsbanketten im Weißen Hausservieren. Die Ehefrau des viertenPräsidenten James Madison führtedie Eisbombe ein.8PflegeBote


GESUNDE GRILLSAISONKaum sind die ersten Anzeichen von Sommer undSonne in Deutschland, schon duftet es überall inder Stadt nach Grillzeit. Ist es nun der Tiergarten,der Kleingarten oder Balkonien. Beim Grillenscheint Deutschland den Weltmeistertitel erobernzu wollen.Grillfreude (Foto: Techniker Krankenkasse)Zwei Drittel der Deutschen sitzt gerne mit Freundenum den heißen Rost, so eine Studie des Institutes fürDemoskopie Allensbach. Grillen ist nicht nur beliebt,sondern auch gesund. „Durch die hohen Temperaturenverliert das Fleisch Fett. Vitamine und Mineralstoffebleiben aber erhalten, da sich die Poren schnellverschließen“, sagt Alexandra Krotz, Ernährungswissenschaftlerinder Techniker Krankenkasse. Wichtig istes einige Grundregeln einzuhalten. Am gesündesten istdas Rösten auf dem Elektrogrill, dort kann kein Rauchmit gefährlichen Chemikalien entstehen. „Allerdingsfehlt dann natürlich auch der klassische Barbecue-Geschmack“,so Krotz. Wer auf Holzkohle nicht verzichtenmöchte, kann Alufolien oder Grillschalen unter dasFleisch legen. Das schützt vor krebserregenden Stoffen,die entstehen, wenn Fleischsaft oder Fett in die heißeGlut tropfen. Längst ist kulinarische Vielfalt gefragt.Nicht nur Wurst und Fleisch, sondern auch Fisch, Brot,Gemüse oder Käse liegen auf dem Grill. Die meistenKalorien verstecken sich in den Beilagen. Vorsicht beiKetchup und Fertig-Soßen. Gesünder und besonderslecker sind selbstgemachte Soßen, etwa mit Joghurt undfrischen Kräutern. Gegrilltes Gemüse, wie Paprika oderPilze, ist eine gute Alternative zu deftigem Fleisch. Pökelfleischwie Kassler, Leberkäse oder Bockwurst gehörtnicht auf den Grill. Die Hitze verwandelt enthaltendesNitrit in krebserregende Nitrosamine. Auch Krustenoder verkohlte Stellen sollten nicht gegessen werden.Vorsicht Unfallgefahr: 2008 wurden in Deutschland13.000 Menschen mit Verbrennungen im Krankenhausbehandelt. Etwa 4.000 Grillunfällen gibt es jährlich.Häufigste Gefahrenquellen sind Benzin oder Spiritus.Diese Flüssigkeiten nie über das Feuer schütten, es kannzu gefährlichen Stichflammen und Feuerwänden kommen.TobendeKinder können sich leicht am Grill verbrennen.| Jörg WachsmuthSüßes Grill-Dessert!Wie wäre es beim kommenden Grillabend mit einem Dessert vom Rost:Gegrillte Bananen. Die Banane der Länge nach von einem Ende zum anderenin der Schale aufschneiden. Die Banane einritzen. Etwas Butter sowieZucker und Zimt auf jede Hälfte geben. In der Schale auf den Grillrost legen.Sobald sich die Schale vom Fruchtfleisch löst, ist die süße Nachspeise fertig.Vorsicht heiß! Aber verdammt lecker!10PflegeBote


Starke Einrichtungen zur Überwachung undStärkung der Patientenrechte in BerlinWohl noch nie in der Geschichte des deutschen Gesundheitswesenswurden die Rechte der Patienten sobetont und gefördert wie heute. Die Stärkung der Patientenrechtegegenüber Ärzten und anderen Berufsgruppenim Gesundheitswesen werden einhellig vonPolitik, Krankenkassen und diversen Patientenverbändenangemahnt. Der aufgeklärte, mündige und für seineGesundheit mitverantwortliche Patient wird als Idealbildangesehen, denn wer als Patient seine Rechte undPflichten kennt, kann sich aktiv am Behandlungsprozessbeteiligen.Zu den wichtigsten Patientenrechten gehören:• das Recht auf freie Arztwahl• das Prinzip der Einwilligung, also das Verbotvon Behandlungen ohne Zustimmung• das Recht auf gründliche Aufklärung hinsichtlichDiagnose, Therapiemöglichkeiten, Risikenund Kosten• das Recht zur Einsicht in die PatientenakteEinhaltung und Stärkung der Patientenrechte habensich auch in Berlin mehrere Institutionen auf die Fahnegeschrieben. So gibt es beispielsweise seit 2004 die bundesweiterste Patientenbeauftragte auf Länderebene.Karin Stötzner heißt sie, und ihre Stelle ist beim Senatfür Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz angesiedelt.Patienten und Ratsuchende, die Informationenbenötigen, eine Beschwerde vorbringen wollen oderauch nach passenden Anbietern medizinischer Leistungenfragen (Ärzte, Krankenhäuser, Reha-Kliniken),wenden sich mit Fragen oder Anliegen an die Patientenbeauftragte.Darüber hinaus vermittelt Frau Stötzner invielen Angelegenheiten zwischen den Akteuren im BerlinerGesundheitswesen und bündelt Kritikpunkte vonPatienten, so dass daraus konkrete Forderungen an diePolitik abgeleitet werden können.Eine weitere zentrale Berliner Anlaufstelle für Versicherteund Patientenist Wegweisere.V. inder Müllerstraße163 b (Berlin-Wedding). Aufklärung,InformationundUnterstützungder Bevölkerungauf dem Gebietdes Gesundheits-und Sozialwesenslautendie drei Ziele der Patientenbeauftrage Karin Stötzner(Foto: Birkenblatt)Vereinsarbeit. Dabeisteht die individuelle Begleitung durch das Dickichtder deutschen Sozialgesetzgebung für Wegweiser e.V.im Vordergrund.Zur Krankenversicherung beantworten Ihnen die Profisalle erdenklichen Fragen wie „Unter welchen Voraussetzungenerhalte ich Leistungen der häuslichen Krankenpflege,Massagen oder ein Krankenbett?“ Hinsichtlichder Pflegeversicherung gibt Ihnen Wegweiser e.V.beispielsweise Informationen zur Anerkennung einerPflegestufe, zu Möglichkeiten der hauswirtschaftlichenUnterstützung in der eigenen Wohnung und zur Finanzierungvon Gehhilfen und andere HilfsmittelnAber auch in Fragen der Rentenversicherung und denSozialhilfegesetzen erhalten Sie fachkundige Unterstützung.Die dringende Empfehlung von Wegweiser e.V.an alle Patienten und Versicherten lautet: Scheuen Siesich nicht, ihr Recht – das heißt Ihren Leistungsanspruch– durchzusetzen! | Michael von Finckenstein@ www.verein-wegweiser.dePflegeBote 11


Vor 60 Jahren ...Neugier und Euphorie bei derWiedereröffnung des KaDeWeIst es vermessen zu sagen, dass das Kaufhaus des Westens in Berlin das bekannteste Warenhaus Deutschlandsist? Zwar gibt es keine Meinungsumfrage unter Kaufhausbesuchern, die den Bekanntheitsgraddes KaDeWe bestätigen kann, aber allein die Fakten sprechen für die Positionierung als Nummer Einsvor seinen „Konkurrenten“ in München, Leipzig, Hamburg, Frankfurt oder Düsseldorf. Es ist das mitAbstand größte Warenhaus Deutschlands und Kontinentaleuropas, es ist baugeschichtlich von übergeordneterBedeutung und nirgendwo sonst findet man hierzulande eine solch große Ansammlung vonLuxusartikeln. Nicht zuletzt beherbergt es seit den 20er Jahren eine Feinschmeckeretage, die nach demMitsukoshi Nihonbashi in Tokio als zweitgrößte Lebensmittelabteilung eines Warenhauses weltweit geführtwird.Der Konsumtempel im Westen von Berlin, das Kaufhaus des Westens 1931 (links) und bei der Wiedereröffnung 1950 (rechts) istbis heute Touristenziel (Foto: KaDeWe / Karstadt-Gruppe)Kein Wunder also, dass der Wiederaufbau dieses Warentempelsnach der Zerstörung im Zweiten Weltkriegauf ein außerordentliches Interesse bei der Berliner Bevölkerungstieß.Am 23. November 1943 war ein US-amerikanischesKampfflugzeug in das Dachgeschoss des Warenhausesgestürzt, wodurch es weitgehend ausgebrannt war. Nurwenige der luxuriösen Einrichtungsgegenstände konntengerettet werden. Nach Kriegsende fand zunächst einNotverkauf im Femina-Tanzpalast in der NürnbergerStraße statt, ehe die ersten beiden Etagen, zwar vereinfacht,aber in starker Anlehnung an alte Pläne und angleicher Stelle, aufgebaut wurden.Die Wiedereröffnung des beliebten Kaufhauses wurdezu einem wichtigen Symbol des Neuanfangs nach demKrieg. Am 3. Juli 1950 wollten etwa 180.000 Menschennicht nur dabei sein, sondern sich persönlich davonüberzeugen, dass der Verkauf wieder begonnen hatte.Hans Aschenbrenner, ein bekannter Berliner Chronist,fasste das Geschehen in folgenden Worten zusammen:„Die Euphorie ist riesig, die Neugier groß, der Andrangkaum noch zu bremsen. Punkt 11 Uhr vormittags wird12PflegeBote


an diesem Montag das Kaufhausdes Westens, das ‚KaDeWuppdich’wieder eröffnet. Von 20 metallumrahmtenFenstern sinken dieVorhänge, die Torhüter öffnen diePforten, Schutzpolizisten lösendie Absperrungskette auf. Auf derBrüstung des ersten Stockes verfolgenVerkäuferinnen, Abteilungsleiter,Pressevertreter und Polizeioffizieredas Schauspiel.“Wie ein Lauffeuer hatte sich in derStadt die Nachricht von der Eröffnung des KaDeWeverbreitet. Alle Menschen in der riesigen Warteschlangewollten hinein, aber wegen hoffnungslos überfüllterRäume mussten die Türen schon nach wenigen Minutenwieder geschlossen werden. Nur wenn entsprechendgroße Gruppen das Haus verließen, wurde an andererSeite die Tür für eine halbe Minute geöffnet. Die Hauseckean der Passauer Straße war zu einem gigantischenSchaufenster ausgebaut worden, in dem ein überdimensionalerBerliner Bär mit Zylinderhut und Blumen dieSchaulustigen begrüßte. Dieses Bärenmotiv wiederholtesich in allen anderen Schaufenstern und auch im U-Bahnhof Wittenbergplatz.Die Szenen, die sich an jenem Tag im KaDeWe abspielten,sind heute kaum vorstellbar. „Wie Raubtiere sindDas KaDeWe 1956 (Foto: KaDeWe)die Menschen über die Ladentische hergefallen“, berichteteein Zeitzeuge. Verkäufer der Stofflager müssenauf Schränke steigen, um nicht erdrückt zu werden. DerVerkauf wird von dort oben organisiert. Die Preise sindab 98 Pfennig pro laufendem Meter auch äußerst günstig.Taschentücher gibt es ab 10 Pfennig, Handtücherab 80 Pfennig. Besuchermagnet war jedoch – ganz wiein alten Zeiten – die schwarz gekachelte Lebensmittelabteilungim ersten Stock. Im Kontrast dazu standen dieeleganten weißen Verkaufsmöbel und die weißbekitteltenVerkäuferinnen.Die abschließende Statistik des 3. Juli 1950 belegt imÜbrigen, dass am meisten Fett und Würstchen gekauftwurden. | Michael von FinckensteinMan kann gar nicht oft genug mit einer Legendeaufräumen, die sich so beharrlich in vielen Köpfeneingenistet hat : Das Kaufhaus des Westens heißtnicht deshalb so, weil es im Westteil des getrenntenBerlins lag. Es kann gar nicht so sein, denn seineGeschichte ist viel älter als die politische Teilungder Stadt. Bereits vor 1<strong>03</strong> Jahren, am 27.März 1907,wurde das Warenhaus des Kaufmanns Adolf Jandorferöffnet, und der Begriff Westen bezog sich auf diegroßen städtebaulichen Erweiterungen dieser Zeit.An der Schnittstelle von Berlin-Tiergarten und dendamals noch eigenen Städten Schöneberg, Charlottenburgund Wilmersdorf entstand ein modernesund gewaltiges Neubaugebiet, das inoffiziell unterder Bezeichnung „Neuer Westen“ geführt wurde.Die verkehrstechnische Erschließung des Arealsdurch den U-Bahnhof Wittenbergplatz und eineStraßenbahnlinie war mitausschlaggebend für dieStandortwahl des exquisiten Kaufhauses im Herzendes neuen Quartiers.PflegeBote 13


Buch-Tipp: Wie werde ich ein perfekter Stress-JunkieKlein und handlich ist das neuesteRatgeberbuch aus dem HauseMankau. Auf 144 Seiten hatDoris Kirch mit feinstem Humorund einem kräftigen Augenzwingern„12 Goldene Regeln fürStress-Junkies“ zusammen gestellt.Recht hat sie, auch wennalle von Entspannung reden,dann bleibt doch zu Recht dieFrage, ob das überhaupt unserDing ist. Gibt uns der täglicheStress nicht diesen Kick von Adrenalin, den wir benötigen.Dieser Anti-Ratgeber von Doris Kirch bildet uns zumguten Stress-Junkie aus. Sie erklärt uns, warum wir dasChaos pflegen sollen, auf Terminplanung verzichtenund immer und überall erreichbar sein müssen. Negativdenken, sich aufregen und Schwächen leugnen. Werdazu seine körperlichen Zipperlein ignoriert, der wirdbestimmt ein guter Stress-Junkie.Sicher ist eines, wer diesem Ratgeber folgt, darf sichüber ein kurzes Leben freuen. Das Ziel ist das Gegenteil.Überspitzt stellt sie den Streess-Junkie da, um einUmdenken zu provozieren.Das Buch lässt sich gut lesen und ist sicher das idealeGeschenk für den einen oder anderen, dessen Tagewerkihn regelmäßig nicht vor 22:00 Uhr aus dem Büro entlässt.Doris Kirch12 Goldene Regeln für Stress-JunkiesMankau Verlag, Murnau a. Staffelsee1. Auflage <strong>2010</strong>, Hardcover, 152 SeitenISBN: 978-3-938396-43-8, Preis: 9,95 €SUDOKU-RÄTSELSPIELANLEITUNG: Das Spiel bestehtaus einem Gitterfeld mit 3 × 3 Blöcken,die jeweils in 3 × 3 Felder unterteilt sind,insgesamt also 81 Felder in 9 Zeilen und 9Spalten. In einige dieser Felder sind schonzu Beginn Ziffern zwischen 1 und 9 eingetragen(„Lösungszahlen“).Ziel des Spiels ist es, die leeren Felderdes Rätsels so zu vervollständigen, dass injeder der je neun Zeilen, Spalten und Blöckejede Ziffer von 1 bis 9 genau einmalauftritt. Viel Spaß!Lösung zum SUDOKU:14PflegeBote


<strong>Sozialstation</strong> <strong>Biedermann</strong>Hier steht der Chef am GrillOben: Grygier, <strong>Biedermann</strong>, Wanjura (v.l.), im Garten. Unten: Fußball im Saal, Michael <strong>Biedermann</strong> am Grill (Fotos: PflegeBote)Es ist Tradition in der <strong>Sozialstation</strong> <strong>Biedermann</strong> in jedemJahr zu einem Sommerfest zu laden. Diesmal war das WPZ renoviert, die Wände frisch gestrichen, neueschadete es nicht. In den vergangenen Monaten wurdees ein gemeinsamer Ausflug der Mitarbeiter und der Sitzmöbel aufgebaut. Der neue Empfang ist Anlaufpunktfür Besucher. Auch der Billardraum ist neu. UndBewohner der betreuten Pflege-Wohngemeinschaftenin das Wohnpflegezentrum (WPZ) am Jüdischen Krankenhausin der Schulstraße 97 im Wedding.stücksbuffet, sowie einen neuen Beamer und eine großeim großen Saal gibt es seit April ein tägliches Früh-Auch die Bewohner und ihre Angehörigen freuten sich Leinwand.über den Besuch und feierten kräftig mit. Bei Sonnenscheinwurde im Garten der Grill aufgebaut. Wurst, Unter den zahlreichen Gästen befanden sich auchSteaks und Salate mundeten vorzüglich, zumal der Chef zwei ehemalige Bezirksbürgermeisterinnen. Dr. Bärbelselbst zum Chefkoch wurde. Michael <strong>Biedermann</strong> war Grygier war Bürgermeisterin von Hohenschönhausenpersönlich am Grill. Auch das hat Tradition.und ab 2000 erste Bürgermeisterin des neuen BezirksFriedrichshain-Kreuzberg, rückte 2002 für Gregor GysiZuerst kam König Fußball. Im großen Saal versammeltensich die Gäste. Das Spiel Deutschland gegen Serbi-im Rundfunkrat des RBB und im Kuratorium des Jü-in den Bundestag nach. Heute sitzt sie unter anderemen in Südafrika.Leider war es eines der zwei Spiele der dischen Krankenhauses. Marlies Wanjura war von 1995Fußball-Weltmeisterschaft, bei der die Nationalmannschaftmit 0:1 verlor. Der Stimmung beim Sommerfestbis 2009 die Bürgermeisterin von Reinickendorf.| MaxWernerPflegeBote 15


Ihr Fachpflegedienst im Herzen Berlinsmit über 20 Jahren ErfahrungRund um die Uhrfür Sie erreichbar<strong>03</strong>0 / 461 30 10Häusliche Kranken- und AltenpflegeHauspflege, SeniorenpflegePflege in WohngemeinschaftenKurzzeitpflegeBetreutes WohnenSoziale BeratungPflegeüberleitungHausnotrufRAL GütezeichenAVG und MDK geprüftWir betreuen in Tiergarten,Reinickendorf und Wedding16www.pflege-in-berlin.net<strong>Sozialstation</strong> <strong>Biedermann</strong> <strong>GmbH</strong>Iranische Straße 2-413347 BerlinTel. <strong>03</strong>0 / 4 61 30 10Fax <strong>03</strong>0 / 49 00 09 PflegeBote 09sozialstationbiedermann@web.de

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