RB112.pdf
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Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort ............................................................................................................................................... - 3 -<br />
Mitgliedsbeitrag 2013.......................................................................................................................... - 3 -<br />
Mitgliederbewegung ............................................................................................................................ - 4 -<br />
Gratulationen zum Geburtstag ....................................................................................................... - 4 -<br />
Redaktionstermine.............................................................................................................................. - 4 -<br />
ARGE REISE 2013 - M Ä H R E N ................................................................................................. - 5 -<br />
In anderen Zeitschriften gelesen ... .................................................................................................... - 9 -<br />
Mitgliedertreffen und Tauschtage ..................................................................................................... - 10 -<br />
Befreundete Vereine ......................................................................................................................... - 10 -<br />
Treffen WEST der Arbeitsgemeinschaft Feldpost Österreich-Ungarn in Vorarlberg ................... - 10 -<br />
Veranstaltungen des HBSV (ARGE Militaria Austriaca Philatelica) ............................................. - 10 -<br />
Tauschtage des Wiener Ganzsachen Sammlervereins ............................................................... - 11 -<br />
Zusammenarbeit mit dem Rekozettel-Sammlerverein ................................................................. - 11 -<br />
Kärntner Philatelistenclub ............................................................................................................. - 11 -<br />
Österreichischer Philatelistenclub Vindobona .............................................................................. - 11 -<br />
Philatelistische Gesellschaft Graz- Gesellschaft für Postgeschichte Graz ................................... - 11 -<br />
Suchanzeigen ................................................................................................................................... - 12 -<br />
Verkauf der Wühlkiste ...................................................................................................................... - 13 -<br />
Anfragen ........................................................................................................................................... - 14 -<br />
Kommando der Westfront ............................................................................................................ - 14 -<br />
Alarmbatterie ................................................................................................................................ - 15 -<br />
Trienter Pfad Korps ...................................................................................................................... - 15 -<br />
Kavallerie und Krakau .................................................................................................................. - 16 -<br />
Verschiedene Stempel ................................................................................................................. - 16 -<br />
Antworten.......................................................................................................................................... - 17 -<br />
Gebührenmarke? Zahlmarke? ..................................................................................................... - 17 -<br />
Personalsammelstelle – Divisionssammelstelle – Feldkompagnie .............................................. - 18 -<br />
Interessante Belege .......................................................................................................................... - 18 -<br />
NACH INHJBIERUNG RETOUR .................................................................................................. - 18 -<br />
Ein Rundflugpostprojekt im Jahre 1912 in Österreich. .................................................................... - 20 -<br />
Arbeiterabteilungen und Kompagnien – Fortsetzung ....................................................................... - 25 -<br />
Österreichische Feldpost im Dienst der Polnischen Legionen ......................................................... - 34 -<br />
Deutsche Feldpostanstalten – Bezeichnung mit Nummern ............................................................. - 41 -<br />
Verwendung der Paketpost-Abgabestempel .................................................................................... - 42 -<br />
Bilder von der Herbstreise 2012 in die Karpaten-Ukraine ................................................................ - 53 -<br />
Die ARGE freut sich über jeden großen oder kleinen Artikel,<br />
über jede Anfrage und natürlich auch über jede<br />
Antwort, die unsere Mitglieder oder Freunde der Redaktion<br />
schicken.<br />
Bei Allen, die uns Antworten und Beiträge übermittelt<br />
haben, möchten wir uns herzlich bedanken!<br />
Rundbrief 112 - 1 - März 2012
Arbeitsgemeinschaft Feld- und Zensurpost 1914/18<br />
Präsident<br />
Herbert Robisch<br />
A-2340 Mödling, Managettagasse 20/I<br />
E-Mail: robisch.herb@aon.at<br />
Telefon: 02236 45599<br />
1. Vizepräsident und Schriftführer Karl Kalis<br />
A-1210 Wien, Seyringerstraße 17/5/14<br />
Telefon: 01 2561339 (abends)<br />
2. Vizepräsidentin: Eva Zehenter<br />
A-6830 Rankweil, Alemannenstraße 36<br />
E-Mail: eva.zehenter@aon.at<br />
Kassier:<br />
Wolfgang Reisner<br />
zuständig auch für Mitgliederbetreuung und Koordination zum<br />
VÖPH<br />
A-3500 Krems/Donau; Dr. Gschmeidlerstraße 41/4<br />
E-Mail: wreisner@aon.at<br />
Telefon: +43/664/3446328 oder +43/2732/83313<br />
Beiräte:<br />
stv. Kassier:<br />
Bücherversand<br />
Redaktion der Rundbriefe<br />
stv. Schriftführer und Bibliothek<br />
Wolfgang Reisner<br />
zuständig für Mitgliederbetreuung und Koordination zum VÖPH<br />
A-3500 Krems/Donau; Dr. Gschmeidlerstraße 41/4<br />
E-Mail: wreisner@aon.at<br />
Telefon: +43/664/3446328 oder +43/2732/83313<br />
Karl Reiter-Haas<br />
A-8410 Wildon, Neudorf-Auweg 3<br />
Telefon 0316 7067 5812, Fax-Nr. 0316 7067 5809<br />
E-Mail: karl.reiter@bbgraz.at<br />
derzeit nicht besetzt<br />
acting Norbert Rainer<br />
A-1090 Wien Bleichergasse 14-16/16<br />
E-Mail: n.rainer@utanet.at<br />
Dr. Helmut Kobelbauer<br />
Untergrossau 81, A-8261 Sinabelkirchen,<br />
Tel.: 03118-5167<br />
E-Mail: kb@aatc.at.<br />
Bankverbindung:<br />
Bank Austria<br />
lautend auf: ARGE FELDPOST ÖSTERREICH- BLZ : 12000<br />
Kontonr.: 50252 152 552<br />
IBAN : AT131200050252152552<br />
BIC:<br />
BKAUATWW<br />
Mitgliedsbeitrag<br />
Preis der Rundbriefe<br />
40 EURO<br />
5 EURO<br />
Rundbrief 112 - 2 - März 2012
Liebe Mitglieder!<br />
Vorwort<br />
Unsere (Helmut Kobelbauer und meine) Vorbereitungen für das Herbsttreffen 2013<br />
laufen auf Hochtouren und Sie können sich in diesem Rundbrief über das geplante<br />
Programm informieren und bereits anmelden. Entschließen Sie sich bitte rasch damit wir<br />
unsere Planungen entsprechend darauf abstimmen können.<br />
Wir benötigen bitte ihre Mitgliedsbeiträge um damit unseren Standard bei den<br />
Rundbriefen beibehalten zu können. Also zahlen Sie bitte rasch. Und wer bei dieser<br />
Gelegenheit bemerkt, dass er das vorige Jahr noch nicht bezahlt hat – wir nehmen auch<br />
diesen Betrag. Wer allerdings trotz Bitten und Aufforderung den gemeinschaftlichen<br />
Mitgliedsbeitrag nicht bezahlt, dessen ARGE-Mitgliedschaft wird gelöscht.<br />
Feste soll man feiern wie sie fallen. Und manche Feste soll man sehr ausgiebig feiern. In<br />
diesem Sinne wünscht der Vorstand der ARGE unserem Mitglied Heinz NAGEL alles<br />
Gute, Glück und ein wenig mehr Gesundheit zu seinem 90. (!) Geburtstag.<br />
Heinz Nagel ist ausgestattet mit unbändigem Fleiß, zäh und akribisch in seiner Arbeit<br />
(typischer Lehrer halt). Diese Eigenschaften haben es ihm ermöglicht uns Sammlern ein<br />
ganz besonderes philatelistisches Werk zur Verfügung zu stellen. Sein „Katalog der k.u.k.<br />
Feldpostämter und deren Einsatzgebiete mit Truppen und Kriegsereignissen“ (erhältlich<br />
beim Philatelieclub Montfort, siehe letzte Seite) ist das Standardwerk, wenn man eine<br />
Feldpostkarte auch einem Kriegsschauplatz zuordnen will. Auch seine Arbeiten über die<br />
Gemeinsamkeiten zwischen deutscher und österreichischer Feldpost haben fast<br />
„völkerverbindenden“ Charakter.<br />
Lieber Heinz, wir wünschen Dir nochmals alles Gute zu Deinem 90. Geburtstag!<br />
Abschließend darf ich Ihnen einen schönen Frühlingsbeginn und viel Spaß bei unserem<br />
Hobby wünschen. Mögen Sie alle Auktionen, die jetzt wie die Blumen zahlreich sprießen,<br />
kostengünstig überstehen.<br />
Mitgliedsbeitrag 2013<br />
Der Mitgliedsbeitrag von 40 EURO für 2013 (beschlossen auf der GV) ist laut Statuten unserer<br />
ARGE zufolge bis spätestens 31.3.2013 zu bezahlen.<br />
Österreich: Für die Mitglieder in Österreich liegt ein Einzahlungsschein bei.<br />
EU-Raum: Bitte um Banküberweisung:<br />
lautend auf: ARGE FELDPOST ÖSTERREICH<br />
BLZ : 12000<br />
Kontonr.: 50252 152 552<br />
IBAN : AT131200050252152552<br />
BIC:<br />
BKAUATWW<br />
Alle Überweisungen bitte als „für den Empfänger spesenfrei“ aufgeben – Sie erhalten von uns nur<br />
den Nettobetrag gutgeschrieben, wenn Sie das nicht tun.<br />
Rundbrief 112 - 3 - März 2012
Neues Mitglied<br />
Mitgliederbewegung<br />
376 Richard Fleissner Lagergasse 1/2<br />
A 1030 Wien<br />
Sammelgebiete: Feldpost, Militärpflege, Zensur<br />
Adressänderung:<br />
36 Ing. Walter Wirtl Mühlgasse 62<br />
8160 Weiz<br />
316 Rodolphe de Maleingreau 43 Parvis St Henri<br />
B-1200 Bruxelles<br />
335 Enrique Girela Riazzo Luis Braille, 7, 6º A<br />
18005 Granada<br />
Spanien<br />
Gratulationen zum Geburtstag<br />
Zu runden Geburtstagen gratulieren wir folgenden Mitgliedern und wünschen Ihnen alles Gute:<br />
zum 90. Geburtstag Heinz Joachim Nagel am 7 .April<br />
zum 80. Geburtstag Horst Taitl am 21. Juni<br />
zum 75. Geburtstag Franz Steyskal am 17. April<br />
zum 70. Geburtstag Hermann Bayer am 23. April<br />
Dipl.Ing. Rolf Haspel<br />
am 25. April<br />
Ing. Ferdinand Gastager<br />
am 20. Mai<br />
Dr. Edwin Zach<br />
am 10. Juni<br />
zum 65. Geburtstag Hellmuth Schipani am 7. Juni<br />
zum 60. Geburtstag Karl Danecker am 18. April<br />
Willi Rupp<br />
am 18. Juni<br />
Dr. Hans-Bernhard Rhein<br />
am 26. Juni<br />
zum 45. Geburtstag Gernot Abfalter am 2. Mai<br />
Der nächste Redaktionstermine ist:<br />
15. April für den Juni-Rundbrief<br />
Redaktionstermine<br />
Wir möchten darauf hinweisen, dass Sie Anfragen,<br />
Suchanzeigen und Tauschwünsche kostenlos<br />
veröffentlichen können<br />
Bitte machen Sie von diesem Angebot<br />
regen Gebrauch!<br />
Falls nicht anders gewünscht, werden<br />
Suchanzeigen und Tauschwünsche in<br />
drei aufeinanderfolgenden Rundbriefen<br />
veröffentlicht.<br />
Leserbriefe werden gerne<br />
veröffentlicht!<br />
Werben auch Sie ein neues Mitglied für unsere ARGE!<br />
Beteiligen auch Sie sich an dieser Mitgliederwerbeaktion!<br />
Als Dank für Ihre Bemühungen erhalten Sie im nächsten Jahr einen halben<br />
Mitgliedsbeitrag gutgeschrieben.<br />
Rundbrief 112 - 4 - März 2012
ARGE REISE 2013 - M Ä H R E N<br />
Nach der wunderschönen und ein wenig abenteuerlichen Reise in die Karpathen-Ukraine im<br />
vergangenen Jahr haben wir für heuer ein ruhigeres Fahrwasser ausgesucht. Wir begeben uns daher<br />
heuer in die MARKGRAFSCHAFT MÄHREN.<br />
Die Reise findet von Samstag, den 14. September bis Samstag, den 21. September statt. Abfahrt<br />
wie bereits gewohnt beim Hotel STASTA in Wien 1230, Liesing. Der Routenverlauf und die<br />
genauen Ziele sind noch nicht endgültig festgelegt. Aber der Rahmen steht bereits. Dafür hilft uns<br />
zusätzlich ein Reisebüro, das auf Ziele in der Tschechischen Republik spezialisiert ist.<br />
Als Fixpunkte darf ich Ihnen ankündigen:<br />
<br />
TELC (UNESCO-Weltkulturerbe)<br />
<br />
TREBIC (UNESCO-Weltkulturerbe)<br />
Rundbrief 112 - 5 - März 2012
OLMÜTZ (UNESCO-Weltkulturerbe)<br />
<br />
KROMERIZ (UNESCO-Weltkulturerbe)<br />
<br />
BRÜNN (UNESCO-Weltkulturerbe)<br />
Mit z.B. der Villa Tugendhat des Architekten Ludwig Mies van der Rohe<br />
Rundbrief 112 - 6 - März 2012
VALTICE (UNESCO-Weltkulturerbe)<br />
<br />
LEDNICE (UNESCO-Weltkulturerbe)<br />
…… und etliches mehr, wie zum Beispiel Slavkov/Austerlitz und seine Gedenkstätte an die<br />
Dreikaiserschlacht 1805.<br />
Die Tagesabläufe werden ähnlich unserer Reise nach Dubrovnik organisiert. D.h. nach dem<br />
Frühstück Abreise, Mittagessen gemeinsam, Abends zur freien Gestaltung bzw. ARGE-Vorträge<br />
und Tausch. In Brünn und vielleicht auch in Olmütz haben Sie die Möglichkeit eines<br />
Opernbesuches. Das Reisebüro ist darauf spezialisiert.<br />
Wir wohnen durchwegs in ****Hotels incl. Frühstück, inkludiert ist eine örtliche Reiseleitung und<br />
alle Eintritte. Die Kosten pro Person im Doppelzimmer inkl. Bus werden sich ca. auf 700 Euro<br />
belaufen. Auch das bewegt sich im Rahmen der letzten Jahre.<br />
ARGE-mäßig wird die Reise vom bewährten Team KOBELBAUER – ROBISCH betreut und<br />
organisiert. Damit wir entsprechend planen können ersuchen wir um Ihre verbindliche Anmeldung<br />
so rasch wie möglich, längstens bis 31. Mai 2013.<br />
Anmeldungen schriftlich an Herbert ROBISCH,<br />
A-2340 Mödling, Mannagettagasse 20/1<br />
per Mail an<br />
robisch.herb@aon.at<br />
kb@aatc.at<br />
telefonisch an Herbert Robisch 0043 (0)2236 45599<br />
Rundbrief 112 - 7 - März 2012
K.u.k. Autoordonnanzposten NIKOLSBURG 20.10.1914<br />
Schützenwehr der Brünner bürgerlichen Schützengesellschaft 1915<br />
Rundbrief 112 - 8 - März 2012
In anderen Zeitschriften gelesen ...<br />
Arbeitsgemeinschaft Österreich<br />
• Rundbrief Nr. 100 (4/2012)<br />
→ Gilbert Schmidt: Bosnien-Herzegowina – Die Ausgabe 1900 (Teil I) [S. 29 – 32]<br />
• Rundbrief Nr. 101 (1/2013)<br />
→ Heinz-Peter Claßen: Buchbesprechung von Heinz Nagel, Katalog der k.u.k. Feldpostämter und<br />
deren Einsatzgebiete mit Truppen und Kriegsereignissen [S. 35 – 36]<br />
Arbeitsgemeinschaft Ungarn<br />
• Mitteilungsblatt Nr. 93 (Dezember 2012)<br />
Arbeitsgemeinschaft Zensurpost<br />
• Rundbrief Nr. 132/12<br />
→ Detlef Thoms: Tschechische Zensur während der Sudetenkrise 1939 [S. 36]<br />
→ Wolfgang Juncker: Zensur der Zivilpost in Malta während des Ersten Weltkrieges (Anlage 2, 16<br />
Seiten)<br />
• Rundbrief Nr. 133/12<br />
AUSTRIA – Journal of the Austrian Philatelic Society<br />
• Number 179 (Autumn 2012)<br />
• Number 180 (Winter 2012)<br />
→ Gerrit Matthijssen and Gerhard Weber: The Gulden-Krone Currency Change in 1900 Bosnia [S. 36<br />
– 42]<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft Polen<br />
• Mitteilungsblatt Nr. 81 (November 2012)<br />
→ Bernd Hartz: Die Verwendung von Benachrichtigungskarten im Generalgouvernement Warschau<br />
während des 1. Weltkrieges [S. 41 – 46]<br />
→ Manfred Althen: Die Post(hilf)stelle in Blaschki [S. 47 – 50]<br />
→ Manfred Althen: Der Postverkehr mit der Ukraine 1918 [S. 56 – 57]<br />
→ Manfred Althen: Die Bedeutung von Briefbundzetteln und Beutelfahnen im Postverkehr des<br />
Generalgouvernement Warschau [S. 57 – 61]<br />
→ Julian Auleytner: Eisenbahn-Sanitätszüge auf dem polnischen Territorium nach dem 1. Weltkrieg<br />
[S. 62 – 64]<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft Tschechoslowakei<br />
• Forschungsberichte aus der Tschechoslowakei Philatelie Nr. 172/173 (Juni/September 2012)<br />
Militär und Philatelie<br />
• Mitgliederinformation 242 (Dezember 2012)<br />
→ Nachruf auf Gerald Neubauer [Seite 2]<br />
öfh nachrichten – Informationen der österreichischen Flugzeug Historiker<br />
• Heft 4/12<br />
→ Jerzy Butkiewicz: Oberst August Menczak – Der letzte k.u.k. Flieger in polnischen Diensten [S. 22<br />
– 24]<br />
Österreichischer Rekozettel-Sammlerverein<br />
• Mitteilungsblatt Nr. 342 (Dezember 2012)<br />
• Mitteilungsblatt Nr. 343 (Februar 2013)<br />
• Heft 123 (März 2012)<br />
Posta militare (Spende von Sf. Walter Leitner)<br />
Südost-Philatelie – Arbeitsgemeinschaft Jugoslawien & Nachfolgestaaten<br />
• Number 120 (Winter 2012)<br />
Rundbrief 112 - 9 - März 2012
STAMPS OF HUNGARY – Magazine of the Hungarian Philatelic Society of Great Britain<br />
• Number 192 (March 2013)<br />
→ Gábor Nagy: The Romantic Life of Count Richard Guyon-Debaufre in connection with a Pre-<br />
Stamp Letter [S. 5 – 12]<br />
→ Roger Morrell: The Military Aircraft Exhibition, Budapest, 1917 [S. 32]<br />
• Mitteilungsheft Nr. 102 (4/2012)<br />
• Mitteilungsheft Nr. 103 (1/2013)<br />
Türkei-Spiegel<br />
(Stand vom 03. 03. 2013 -- kb)<br />
Kopien von Artikeln können gegen Kostenersatz angefordert werden bei<br />
Dr. Helmut Kobelbauer<br />
Untergrossau 81<br />
A-8261 Sinabelkirchen<br />
E-Mail: kb@aatc.at<br />
Auch das Bibliotheksverzeichnis kann in Papierform oder als Excel-<br />
Tabelle (via E-Mail) angefordert werden<br />
Mitgliedertreffen und Tauschtage<br />
Die regelmäßigen Zusammenkünfte und<br />
Tauschtage unserer ARGE finden statt im<br />
Gasthaus Lechner, Wien 9<br />
Ecke Wilhelm Exnergasse - Bleichergasse<br />
Dieses ist erreichbar mit der U6 (Station<br />
Volksoper) oder mit den Straßenbahnlinien<br />
5, 33, 37, 38 (Station Spitalgasse) bzw. 40,<br />
41, 42 (Station Spitalgasse oder Station<br />
Volksoper).<br />
Bringen Sie auch Ihre Freunde mit, die sich<br />
für unser Sammelgebiet interessieren.<br />
Die nächsten Tauschtage:<br />
Mittwoch, 10. April 2013<br />
Mittwoch, 8. Mai 2013<br />
Mittwoch, 12. Juni 2013<br />
Mittwoch, 10. Juli 2013<br />
Mittwoch, 14. August 2013<br />
Beginn um 16 Uhr<br />
Befreundete Vereine<br />
Treffen WEST der Arbeitsgemeinschaft Feldpost Österreich-Ungarn in Vorarlberg<br />
Wir treffen uns im Clublokal des Philatelie-Club Montfort im Gasthaus Sonne, Stiegstraße 6,<br />
6830 Rankweil. Bei jedem Treffen WEST wird von einem Mitglied ein Kurzvortrag zu einem<br />
interessanten Thema gehalten.<br />
Informationen über diese Treffen finden Sie unter www.philatelieclub.at<br />
Veranstaltungen des HBSV (ARGE Militaria Austriaca Philatelica)<br />
Die nächsten Termine:<br />
21. April: Jour Fixe im Gasthaus „Zum Mittelpunkt der Erde“ in 1230 Wien..<br />
Platzreservierungen 10 Tage vorher unter 0676-9623-515 oder erich@grohser.at<br />
5. Mai: voraussichtlich in Gumpoldskirchen<br />
16. Juni: in Hagenbrunn, Julitermin in Klosterneuburg<br />
Rundbrief 112 - 10 - März 2012
Tauschtage des Wiener Ganzsachen Sammlervereins<br />
Die Tauschtage finden immer am 1. Mittwoch eines Monats jeweils ab 17 Uhr im Verbandshaus<br />
am Getreidemarkt statt.<br />
Zusammenarbeit mit dem Rekozettel-Sammlerverein<br />
Die Tauschtage finden immer am 1. und 3. Mittwoch jedes Monats in der Zeit von 16 bis 18 Uhr<br />
im Gasthaus „Zum Schwaigerwirt, 1210 Wien, Schwaigergasse 16 statt.<br />
Gäste sind jederzeit willkommen.<br />
Bitte beachten Sie die Hompepage des Rekozettel-Sammlervereins: www.rekozettel.at<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Zensurpost e.V hat eine Homepage eingerichtet:<br />
www.arge-zensurpost.de<br />
In dieser Homepage ist das aktuelle Inhaltsverzeichnis der AGZ-Rundbriefe direkt einsehbar.<br />
Kärntner Philatelistenclub<br />
Besonders unsere Mitglieder aus Kärnten möchten wir auf die Vereinsabende und interessante<br />
Vorlagen aufmerksam machen, die der Kärntner Philatelistenclub organisiert.<br />
Die Vorlagen und Vereinsabende beginnen um 19 Uhr und finden im Gasthof Kressnig, Klagenfurt<br />
St. Veiter Straße 244 (Ecke St. Veiter Straße – Flughafenstraße) statt.<br />
Die nächsten Vorlagen:<br />
14. Mai 2013: Der. Hadmar Fresacher Kärntner Postgeschichte I: Vorphila und Ausgabe 1850<br />
4 bis 6. Oktober 2012: 32. Philatelistisches Symposium am Johannesberg bei St. Paul<br />
Die Homepage des Kärntner Philatelistenclub: www.kaerntner-philatelistenclub.at<br />
Österreichischer Philatelistenclub Vindobona<br />
Der wohl renommierteste Verein Österreich veranstaltet regelmäßig Vorlagen. Diese Vorlagen<br />
finden im Café Griensteidl, Wien 1, Michaelerplatz statt und beginnen um 19 Uhr.<br />
Gäste sind herzlich willkommen!<br />
Neben diesen Vorlagen finden jeden Montag Montagstreffen im Café Zartl, Wien 3,<br />
Rasumofskygasse 7 statt. Beginn 19 Uhr.<br />
Bei diesen Treffen gibt es kleine Vorlagen über „die ganze Welt der Philatelie“. Erfahrungsaustausch,<br />
Handbibliothek, persönliches Kennenlernen und Diskutieren u.v.a.m.<br />
Auch hier sind Gäste herzlich willkommen!<br />
Philatelistische Gesellschaft Graz- Gesellschaft für Postgeschichte Graz<br />
Die Philatelistische Gesellschaft Graz (PhG) und die Gesellschaft für Postgeschichte Graz laden<br />
Sie herzlich zu den interessanten Veranstaltungen ein.<br />
Rundbrief 112 - 11 - März 2012
Tarnstempel<br />
Ich suche gut lesbare Tarnstempel Österreich-<br />
Ungarn auf vollständigen Belegen gemäß Stempelhandbuch<br />
D.I. Herwig Rainer<br />
Manöverpost<br />
Ich suche gut lesbare Manöverpoststempel<br />
Österreich-Ungarn auf vollständigen Belegen<br />
gemäß Stempelhandbuch D.I. Herwig Rainer<br />
Hannes Roller<br />
Wenhartgasse 6/10<br />
1210 Wien<br />
Tel 0699 1 770 7467<br />
roller@architekt-roller.at<br />
.<br />
--------------------------------------------------------<br />
Ich suche je einen Beleg mit dem Stempel<br />
„S.M.S. Dalmat“ bzw. „S.M.S. Lacroma“<br />
Mag. Michael Müller<br />
Am Dominikanergrund 35<br />
8043 Graz<br />
--------------------------------------------------------<br />
Karikaturist Rudolf Kristen<br />
Gesucht werden Zeichnungen und Briefe von<br />
Rudolf Kristen, sowie interessante Kommentare<br />
über ihn, z.b. auf Feldpostkarten.<br />
Klaus Höss<br />
Scheibenbergstrasse 114<br />
2185 Rannersdorf an der Zaya<br />
oe3koa@aon.at<br />
0676 79 11 416<br />
Suchanzeigen<br />
Ich suche Feldpostkarten, auf denen auf derer Rückseite<br />
sich Zeichnungen befinden, die von Soldaten<br />
gezeichnet wurden.<br />
Gesuchte Feldpostnummern:<br />
564 (03/18 – 11/18) 542 (21.1.18 – 11/18)<br />
502 (30.3.16 – 8.7.16) 637 (20.3.16 – 4.6.18)<br />
250 (11/17 – 11/18) 219 (7.11.16 – 20.11.16)<br />
149 (10.7.16 – 10/16) 129 (4.10.16 – 14.8.16)<br />
212 (29.5.16 – 2.7.16) 99 (1.7.16 – 7.9.16)<br />
Gesucht wird auch ein Feldpostbeleg einer Fliegerkompagnie<br />
mit dem Feldpoststempel 385<br />
Trentini Franco,<br />
Vicolo scale Nr.2, I- 38062 ARCO (TN),<br />
Telefono: 3384677746,<br />
e-mail: trentinifranco@virgilio.it<br />
------------------------------------------------------<br />
Gesucht werden Belege der<br />
"K. u. K. Feldtransportleitungen"<br />
Angebot mit Kopie bitte an:<br />
Karl CHATT<br />
Hauffgasse 37/1/12/71, 1110 Wien<br />
oder e-mail: ingrid.chatt@chello.at<br />
Abzugeben:<br />
Etappenpostämter in Polen mit Namensgebung:<br />
Sammlung wird aufgelöst<br />
Gesucht:<br />
Belege WK1 von Internierten, Konfinierten sowie<br />
Kriegsgefangenenlager in Österreich-Ungarn<br />
Horst Taitl<br />
Kiesquellenweg 1<br />
A 6850 Dornbirn<br />
Suchen Sie Belege, Bücher, Dokumente oder Ähnliches, oder<br />
wollen Sie etwas verkaufen, so nutzen Sie bitte die Möglichkeit,<br />
Anzeigen kostenlos zu veröffentlichen.<br />
Rundbrief 112 - 12 - März 2012
Belege gesucht<br />
Ich bin interessiert am Kauf von Belegen:<br />
1. Mit dem Datumstempel der Etappenpost 118, der am frühesten, also vor dem 5. Februar 1915<br />
verwendet wurde<br />
2. Mit dem Datumstempel der Feldpost 355, der am frühesten, vor dem 11. März 1915 verwendet<br />
wurde<br />
3. Mit dem Datumstempel der Feldpost 389, der am spätesten nach März 1917 verwendet wurde<br />
4. Mit dem Datumsstempel der Feldpost 118 a<br />
5. Mit dem Datumsstempel der Feldpost 389 b<br />
Sollten der Besitzer der Belege, für die ich mich interessiere, nicht verkaufen wollen, wäre ich sehr<br />
dankbar für Scans oder Kopien der Belege.<br />
Diese möchte ich als Abbildungen in einem Buch, das ich jetzt schrieb, veröffentlichen.<br />
Janusz Adamczyk<br />
ul. Fr. Nullo 12/41<br />
31-543 Krakow, PL<br />
Email: mchodurek@kzek.pl<br />
mchodurek@poczta.onet.pl·<br />
Propaganda I. WK<br />
Ein britischer Philatelist der „Austrian Philatelic Society“ (John ANTONY) ist gerade dabei seine<br />
umfangreiche Sammlung „Propaganda I. WK“ aufzubauen.<br />
Wer kennt zu diesem Thema passende Literatur? Gibt es Veröffentlichungen zum „Schulverein,<br />
Bund der Deutschen“ oder ähnlichen Vereinen?<br />
Wer möchte mit John in Email-Kontakt treten? Gerne leitet Dr. Moser, Bärenweg 14, A-6410 Telfs<br />
bzw. hans.moser@uibk.ac.at Antworten weiter.<br />
Verkauf der Wühlkiste<br />
Die Wühlkiste ist bei vielen Tauschtagen<br />
aufgelegen. Viele Sammlerfreunde haben<br />
ihre Dubletten in die Wühlkiste gegeben<br />
und haben Belege entnommen. Jetzt sollen<br />
Wühlkisten mit ca. 500 Feldpostbelegen<br />
verkauft werden. Natürlich sind keine<br />
Spitzenbelege enthalten, wir glauben aber,<br />
dass ein Preis von 50 EURO (+<br />
Versandkosten) angemessen ist. Wenn sie<br />
eine Wühlkiste erwerben möchten, so<br />
wenden Sie bitte an<br />
Norbert Rainer<br />
A 1090 Wien<br />
Bleichergasse 14-16/16<br />
E-Mail: n.rainer@utanet.at<br />
Da die Wühlkisten auch ein Erfolg für<br />
die Vereinskasse waren, möchten wir diese<br />
Aktion fortsetzen.<br />
Wir bitten daher unsere Mitglieder<br />
Belege, die sie nicht mehr brauchen der<br />
ARGE-Leitung zu senden. Diese können<br />
dann zu einem Preis von 50 Cent der Wühlkiste<br />
entnommen werden.<br />
Bei allen Einsendern, die bisher Material<br />
für die Wühlkiste zur Verfügung gestellt<br />
haben, möchten wir sehr herzlich bedanken.<br />
Rundbrief 112 - 13 - März 2012
Anfragen<br />
Kommando der Westfront<br />
Oskar Shilling schreibt:<br />
„Ich habe einen Beleg erstanden, welcher eine für mich ungewöhnliche Bezeichnung im<br />
Stempel trägt "K.u.K. KOMMANDO DER WESTFRONT". Abgeleitet über das Feldpostamt<br />
224 am 3. Februar 1916 zugeteilt dem Festungskommando Trient. Absender: Generalmajor<br />
Baron Concini an Generalmajor Daneck. Ich gehe davon aus, dass es sich bei Concini um<br />
den Kommandanten der 179. Infanteriebrigade handelt.<br />
Die Bezeichnung Westfront wird üblicherweise für die Front zwischen Deutschland und<br />
Frankreich verwendet. Die österreichische Italienfront, aus der der Beleg stammt, wurde als<br />
Südwestfront bezeichnet.“<br />
Diese Frage wurde unter Sammlerfreunden heftig diskutiert. Eine Meinung ist die, dass GM<br />
Concini diesen Stempel für sich hat stechen lassen und dabei (irrtümlich?) die Bezeichnung<br />
Westfront gewählt hat.<br />
Eine Fälschung ist wegen der Qualität des Stempels unwahrscheinlich.<br />
Antworten bitte an<br />
Oskar Schilling<br />
Oberdorfstrasse 6<br />
CH 9243 Jonschwil<br />
oskar.schilling@bluewin.ch<br />
Rundbrief 112 - 14 - März 2012
Alarmbatterie<br />
Was bezeichnete man als „Alarmbatterie“ ?<br />
Die Feldpostkarte wurde am 31.7.1915 geschrieben, im schriftliche Absender wird das<br />
Feldpostamt Nr. 601/IV angegeben, das ist die Expositur des Feldpostamtes, welches der Infant.<br />
Division Pustertal im Kärntner Raum zugeteilt war.<br />
Antworten bitte an Horst Taitl, Kiesquellenweg 1, A 6850 Dornbirn oder an die Redaktion der<br />
Rundbriefe.<br />
Trienter Pfad Korps<br />
Ist “FM. im Trienter Pfad Korps” ein Dienstgrad bei den Pfadfindern?<br />
Haben die Pfadfinder eine Rolle beim Heer gespielt?<br />
Antworten bitte an die Redaktion der Rundbriefe.<br />
Rundbrief 112 - 15 - März 2012
Kavallerie und Krakau<br />
Wenn man Feldpostsammler ist gibt es regelmäßig eine Ungewissheit, und desto mehr, wenn man<br />
ziemlich weit von den Brunnen der Kenntnis wohnt.<br />
Zwei Fragen:<br />
Erstens: Gerne möchte ich mehr wissen von den Unterschieden zwischen Ulanen, Dragoner,<br />
Kavaleristen und Husaren. Dazu gibt es z.B. noch Reitenden Regimentern, Berittene<br />
Streifkompagnien.<br />
In Wikipedia finde ich nur allgemeines. Aber es soll in 14/18 bestimmt eine genaue Unterschied<br />
gegeben haben. Aber bis jetzt habe ich keine Literatur gefunden. Oder gibt es doch in den<br />
Vereinsliteratur irgendwo eine Beschreibung?<br />
Und zweitens: Gibt es irgendwo eine Beschreibung / Übersicht der Einheiten in Krakau in 14/18?<br />
Antworten bitte an<br />
Nick J. Cranendonk<br />
NL 5641,<br />
JV Eindhoven, Bratis 16<br />
nickcranendonk@hotmail.com<br />
Verschiedene Stempel<br />
Die Mitglieder unserer ARGE befassen sich nicht nur mit dem anspruchsvollen Gebiet der<br />
Feldpost sondern interessieren sich auch für andere, zum Teil ebenso anspruchsvolle<br />
Sammelgebiete.<br />
Deshalb die Frage: Kennt jemand die Bedeutung dieser Stempel?<br />
1: 2: 3:<br />
4: 5: 6:<br />
Antworten bitte an die Redaktion der Rundriefe<br />
Rundbrief 112 - 16 - März 2012
Antworten<br />
Gebührenmarke? Zahlmarke?<br />
Zur Frage im Rundbrief 75 Seite 18 sowie Rundbrief 76 Seite 41schreibt Oskar Schilling:<br />
Ich habe zwei weitere Belege die mit solchen Klebezetteln versehen sind erstanden, sie sind zwar<br />
nicht gerade schön aber als Belegstücke brauchbar. Beide Belege sind aus Budapest an das Rote<br />
Kreuz in Kopenhagen gerichtet. Auf den Klebezetteln befindet sich ein Datum sowie die Initiale<br />
L.M. Beide Daten liegen vor dem Versanddatum der Briefe. Im einen Fall 28.12.17 Versanddatum<br />
19. Jan. 1918 im anderen Fall 19.1.18 Versanddatum 7. Feb. 1918. Meiner Meinung nach handelt<br />
es sich hier um Antwortetiketten in einer primitiven Form, wie sie in besserer Ausführung auch<br />
beim IKRK in Genf verwendet wurden.<br />
Auf der einen Etikette befindet sich noch ein Teilabschlag eines Maschinenstempels von<br />
Kopenhagen (siehe auch Abb.) Wahrscheinlich hat diese auf einer Anfragekarte geklebt welche<br />
das Rote Kreuz in Kopenhagen nach Ungarn geschickt hatte.<br />
Der Zweck dieser Etiketten war die direkte Zuordnung der Antwort an den betreffenden<br />
Mitarbeiter, in meinem Fall Frau oder Herr L.M. Die beiden Briefe wurden von verschiedenen<br />
Absendern versandt tragen aber auf den Etiketten dasselbe Kürzel.<br />
Rundbrief 112 - 17 - März 2012
Personalsammelstelle – Divisionssammelstelle – Feldkompagnie<br />
Feldkompagnien- bzw. bataillone:<br />
Einheiten, die bei Kriegsausbruch als fertig ausgebildete Einheiten ins Feld gingen.<br />
Personalsammelstellen:<br />
„Den Personalsammelstellen oblag die Anweisung einzeln Reisender und kleiner Transporte, wie<br />
sie am raschesten ihre Bestimmungsstation erreichen konnten.<br />
Diese Einrichtung bestand hinter jeder Armee und war aus Geheimhaltungsgründen getroffen<br />
worden, damit nicht jedermann wisse, wo sich jede Truppeneinheit befand.“<br />
Quelle: Peter Broucek „Ein österreichischer General gegen Hitler<br />
Feldmarschallleutnant Alfred Jansa – Erinnerungen“<br />
Divisionssammelstellen:<br />
„Die Divisionssammelstelle gibt die gesichteten Beobachtungen der ihr unterstehenden<br />
Frontbeobachtungspatrouillen und Frontbeobachtungsstationen an die Armeesammelstelle<br />
weiter.“<br />
Quelle: „K.u.k. Armeeoberkommando – Abschnitte aus der Gefechtslehre – Teile XIII, -<br />
Gaskampf und Gasabwehr“<br />
Interessante Belege<br />
NACH INHJBIERUNG RETOUR<br />
Brief vom 3. Dezember 1916 von Wien adressiert an die Zeitschrift "Baseler Nachrichten" in die<br />
Schweiz. Der Brief wurde durch die Zensurstelle Feldkirch inhibiert, d.h. zurückgehalten und nach<br />
dem Krieg mit dem Stempel Feldkirch 066 an den Absender retourniert.<br />
Rundbrief 112 - 18 - März 2012
Der darin enthaltene Brief hat folgenden Wortlaut:<br />
Wien 3.12.1916<br />
An die Hochlöbliche<br />
Zeitschrift<br />
Baseler Nachrichten<br />
in Basel<br />
Ich bitte Sie höflichst mir eine einmalige kurze Korrespondenz mit meiner in der von den<br />
Russen besetzten Bukowina befindlichen Familie gefälligst bewilligen und ermöglichen zu<br />
wollen. Bereits seit einem halben Jahre ist mir von meiner Familie in der Bukowina nichts<br />
bekannt. Ich bin um das Los meiner Familie in Tausend Sorgen. Auf verschiedene Wege habe<br />
ich hin geschrieben, jedoch alles vergebens. Jetzt denke ich, dass es mir durch Ihre werte<br />
Zeitschrift am besten gelingen wird. Ich bitte Sie also höflichst die eine Karte an meine Frau<br />
Laura Cardei in Jordanestie, Bukowina, als von Ihnen aufgegeben per Post expedieren<br />
gnädigst zu wollen und sie eventuell auch mit Ihrer Stampiglie versehen zu wollen und mich<br />
von der Weiterbeförderung durch die andere Karte gefälligst anher nach Wien zu<br />
verständigen. Eine eventuell von meiner Frau später an Sie einlangende Antwort bitte ich Sie<br />
höflichst seinerzeit ebenfalls mir anher nach Wien zu senden und ich werde Ihnen ewig<br />
dankbar sein. Zu diesem Zwecke lege ich 3 Coupone bei. In bester und eiligster Erwartung<br />
mit vielem Dank Hochachtungsvollst<br />
Justin Cardei, Oberlehrer in Wien V., Wehrgasse 6/1<br />
Offenbar erreichte aber der Brief Herr Cardei nicht in Wien. Ich gehe davon aus, dass dann ein<br />
Kollege Leopold Karl Opitz, Gymnasialprofessor in Stockerau den Brief in einen neuen Umschlag<br />
steckte und ihn wieder am 29. Juli 1919 an die Baseler Nachrichten sandte. Auf dem Umschlag<br />
vermerkte er: 1 offenere eingeschriebener Brief mit einer Handschrift und 1 Antwortkarte. Dieser<br />
Brief wurde durch die Devisenzensur geöffnet.<br />
Leider findet hier die Geschichte ein Ende oder weiß jemand von Euch wie es weitergegangen ist?<br />
Oskar Schilling, Oberdorfstrasse 6, CH 9243 Jonschwil oskar.schilling@bluewin.ch<br />
Rundbrief 112 - 19 - März 2012
Ein Rundflugpostprojekt im Jahre 1912 in Österreich.<br />
Eine Idee, die nicht verwirklicht wurde.<br />
von Gerald PENZ<br />
Der rasante Fortschritt in der Entwicklung des Flugzeuges ermöglichte seine Benützung<br />
sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke. Am 25. Juli 1909 gelang es dem<br />
Franzosen Bleriot in einem Eindecker den Ärmelkanal zu überwinden. Im selben Jahr<br />
wurde in Österreich der Militäraeronautischen Anstalt ein „Farman“ geschenkt, mit dem<br />
bis Jahresende auf dem Flugfeld Wr.Neustadt nur „Flugerprobungen“ durchgeführt<br />
werden konnten. Mit der Schenkung<br />
begann in Österreich-Ungarn die<br />
militärische Luftfahrt mit Flugzeugen.<br />
Mitte des Jahres 1909 bezog der<br />
Flugzeugkonstrukteur Igo Etrich<br />
Hangars auf dem Flugfeld<br />
Wr.Neustadt, um mit seiner „Taube“<br />
das Fliegen „Schwerer als Luft“<br />
weiterzuentwickeln. Im Oktober 1909<br />
führte der oben genannte Bleriot sein<br />
Flugzeug einem größeren<br />
interessierten Publikum in Wien vor.<br />
Mit der fortschreitenden Technik wurden die Flugzeuge mit leistungsstärkeren Motoren<br />
ausgerüstet, wodurch auch eine größere Sicherheit und größere Weiten im Fliegen<br />
erzielt wurden. In den Jahren 1910 und 1911 fanden internationale Flugveranstaltungen<br />
statt, bei denen immer wieder neue Weltrekorde aufgestellt wurden.<br />
Im Jahr 1912 fanden in Österreich-Ungarn einige wichtige Flugereignisse statt. So<br />
wurden nach dem Vorbild Deutschlands auf Initiative des k.u.k. Aero-Clubs zu Beginn<br />
des Jahres 1912 ein Aktionskomitee zur Schaffung einer österreichischen Luftflotte<br />
gegründet. Dessen Ziel war es, durch Sammlungen in der ganzen Monarchie und auch<br />
unter den im Ausland lebenden Österreichern jene Beiträge aufzubringen, die es der<br />
Militärverwaltung ermöglichen sollten, in der Luftrüstung mit den anderen europäischen<br />
Großstaaten Schritt zu halten. Mit Unterstützung der Presse wurde diese Aktion zu einem<br />
vollen Erfolg und die Beträge, die durch den Verkauf von Medaillen und Abzeichen dem<br />
Kriegsministerium als zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden konnten, trugen<br />
wesentlich zum Ausbau der k.u.k. Militärluftfahrt bei.<br />
Eine aviatische Großleistung gelang am 3. Mai 1912 Oberleutnant<br />
Eduard Nittner mit der erstmaligen Überquerung eines<br />
österreichischen Alpenpasses mit einem Flugzeug. Er startete vom<br />
Flugfeld Wiener Neustadt mit einer Militär – Etrich – Taube in<br />
Richtung Semmering – Pass, den er, nachdem er sich nach<br />
mühsamen „großen Schrauben“ in die richtige Höhe gebracht hatte,<br />
in einer Höhe von 1500 m überflog. Auf der Passhöhe im Ort<br />
Semmering erinnert das Nittner-Denkmal an die technische<br />
Meisterleistung dieses Überfluges.<br />
Der k.k. Österreichische Flugtechnische Verein organisierte vom 18.<br />
Mai bis 23. Juni 1912 die erste Internationale Flugausstellung in Österreich-Ungarn,<br />
die in der Wiener Rotunde stattfand. Es wurden hier erstmals in Österreich die neuesten<br />
motorisierten Aeroplankonstruktionen einem größerem Publikum präsentiert. Zu sehen<br />
war u. a. das Flugzeug „Vindobona“ der Österr.-ung. Autoplanwerke und eine<br />
Konstruktion von Ing. Sablatnig, die ebenfalls von der Österr.-ung. Autoplanwerke gebaut<br />
Rundbrief 112 - 20 - März 2012
wurde. Die Motor – Luftfahrzeug – Gesellschaft zeigte die Etrich – Taube und den<br />
Schmidl-Eindecker S und die Firma Jacob Lohner & Co. den Pfeilflieger, mit dem<br />
Rittmeister von Umlauff am 22. Juni 1911 der Flug von Wien nach Budapest und zurück<br />
nach Wien gelang. Weiters waren die neuesten Flugzeuge der ausländischen Firmen<br />
Nieuport und Bristol zu sehen.<br />
Auf dem neuen Flugfeld der Stadt Wien bei Aspern wurde vom 23. bis 30. Juni 1912 die<br />
erste internationale Flugwoche in Österreich abgehalten. Diese Veranstaltung bildete den<br />
Höhepunkt in der bisherigen Geschichte der zivilen Luftfahrt, da während der<br />
Veranstaltung einige Weltrekorde erzielt werden konnten. U. a. erzielte am 23. Juni 1912<br />
Oblt. von Blaschke mit dem Lohner – Daimler – Pfeilflieger des Typs „Aspern“ einen<br />
Höhenweltrekord von 3580 m mit zwei Passagieren, am 29. Juni 1912 einen<br />
Höhenweltrekord von 4360 m mit einem Passagier und am 29. Juni 1912 einen<br />
Höhenweltrekord von 4360 m ohne Passagier.<br />
Auch das Heer zeigte sich wieder in der Öffentlichkeit. Es veranstaltete nach längerer<br />
öffentlicher Pause am 6. Oktober 1912 auf dem Flugplatz in Wr. Neustadt ein<br />
Schaufliegen. Es wurden einerseits Flugübungen mit den in größerer Zahl über die<br />
Motor-Luftfahrzeug-Gesellschaft bei der Firma Lohner angeschafften Etrich-Tauben<br />
vorgeführt und zum anderen wurde dieses Schaufliegen als Huldigung zu Ehren des am<br />
Vortag gefeierten Namenstags des Kaisers veranstaltet. Alle diese Flugveranstaltungen<br />
weckten bei der Bevölkerung in Österreich ein reges Interesse an der Luftfahrt.<br />
Zur weiteren Popularisierung des Fliegens war nach<br />
französischen und deutschen Vorbildern der Vorschlag des<br />
Redakteurs Josef Karl Urban gedacht, der am 3. Dezember<br />
1912 im Namen des „Flugpostkomitees“ 1 eine Eingabe zur<br />
„Förderung einer Wiener Ringflugpost“ an das k.u.k.<br />
Kriegsministerium in Wien richtete. Darin ersuchte er für die<br />
Zeit vom 20. Dezember 1912 bis zum 3. Jänner 1913 zur<br />
Beförderung der Weihnachts- und<br />
Neujahrsglückwunschkarten rund um Wien zwei Aeroplane<br />
und ein Automobil zur Verfügung zu stellen. Um diese Idee auch postalisch umsetzen zu<br />
können, ersuchte er um eine nur für die k.k. Postämter in Wien gültige Lokalverfügung.<br />
So sollten alle Briefpostsendungen, welche die vorschriftsmäßige Frankierung noch<br />
einmal in Flugpostmarken trugen, bei denen aber der rote Stempel<br />
„Flugpostbeförderung“ noch fehlte, an das Hauptpostamt in Wien geleitet werden. Es war<br />
geplant, dass dann Militärorgane diese Briefschaften in separaten Postsäcken mittels<br />
Automobil auf das Flugfeld Aspern führen und dort auf Aeroplane verladen sollten. Mit<br />
diesen sollten die Offizierspiloten eine halbe Stunde rund um den dicht verbauten Teil<br />
Wiens (50 km) fliegen. Nach der Landung bei Aspern sollten die Offizierspiloten ihre<br />
Unterschrift auf die Schilder der beförderten Postsäcke setzen. Anschließend sollten die<br />
Postsäcke wieder an das Hauptpostamt rückbefördert werden. Dort stand der Flugpost<br />
ein Schreibtisch zur Verfügung, an dem ein Waisenknabe proportional dem Nettogewicht<br />
der Postsäcke eine bestimmte Anzahl von Briefschaften aus diesen herausziehen sollte.<br />
1 In den Statuten des „Flugpostkomitees“ war festgelegt, dass die Vereinigung als Hauptziel die Systemisierung des Flugwesens im<br />
österreichischen Postdienst anstrebte und als Nebenziel danach trachtete, die Benützung der Flugpost unter dem Publikum zu<br />
propagieren und meteorologische Interessen mit Hilfe der Flugpost zu fördern. Als Mittel zur Erreichung dieser Ziele sollten<br />
Petitionen bei den diesbezüglichen Behörden und Organisationen und schriftstellerische Tätigkeit in der Tagespresse und in<br />
Fachzeitschriften dienen.<br />
Rundbrief 112 - 21 - März 2012
Deren Absender konnten Schmucksachen mit propagierenden Darstellungen aus dem<br />
Flug- und Ballonwesen gewinnen. Der Inhalt der Postsäcke sollte dann den roten<br />
Stempel „Flugpostbeförderung“ erhalten und in gewöhnlicher Art weiter bestellt werden.<br />
In einer weiteren Verfügung bat er das k.k. Handelsministerium die rasche Drucklegung<br />
von drei Millionen Fünf– Heller Flugpostmarken<br />
anzuordnen oder den Vertrieb und die Verrechnung<br />
der vom österreichischen<br />
Luftflottenverein<br />
herausgegebenen<br />
Flugpostmarken gegen Ersatz<br />
der Spesen zu übernehmen. Die Wiener<br />
Rundflugpost könnte dann<br />
von all den vielen Millionen<br />
Glückwunschkarten benützt<br />
werden, bei denen entweder<br />
der Absender oder der Adressat oder beide in Wien<br />
wohnten. Das erste Wiener<br />
Postamt, in dessen Behandlung<br />
für die Flugpost bestimmte<br />
Briefschaften kommen sollten,<br />
sollte dieselben an das Hauptpostamt senden.<br />
Der Redakteur Josef Karl Urban meinte, dass die Mehrarbeit der Separatbehandlung der<br />
Flugpostbriefschaften nicht groß wäre: Mit einem Blick könnte der sortierende<br />
Postbeamte die zwei charakteristischen Eigenschaften sehen, welche eine<br />
Separatbehandlung notwendig machten: Das Vorhandensein von überfrankierenden<br />
Flugpostmarken (Vogel mit Brief) und das Fehlen des roten Stempels<br />
„Flugpostbeförderung.“ Ohne die Adresse zu beachten, sollte der Beamte diese<br />
Briefschaft in das Fach für das Hauptpostamt einteilen. Als Vergütung für diese<br />
postalische Mehrarbeit stellte er der k.k. Generaldirektion für Post.- und<br />
Telegraphenangelegenheiten ein Drittel des Erlöses der Flugpostmarken in Aussicht.<br />
Das zweite Drittel des Erlöses der Flugpostmarken wäre dem k.u.k. Kriegsministerium<br />
zugedacht als Vergütung für die Zurverfügungstellung von Aeroplanen, Automobilen,<br />
Offizierspiloten und Mannschaft. Vom dritten Drittel sollten der Druck und Vertrieb der<br />
Flugpostmarken und die Gewinne an Gold- und Silberschmucksachen bezahlt werden.<br />
Am 6. Dezember 1912 beurteilte der k.k. Handelsminister die Eingabe zur Einführung<br />
einer Flugpost in Österreich durch den Redakteur Josef Karl Urban folgend: „Die an die<br />
Durchführung des Projektes geknüpften Erwartungen erscheinen mir wohl zu<br />
sanguinisch.“ 2 Da in erster Linie die Mitwirkung von Militärorganen und die Beistellung<br />
von Militär-Aeroplanen angestrebt wurden, übermittelte der k.k. Handelsminister die<br />
Eingabe samt Beilagen dem k.u.k. Kriegsministerium. Am 14. Februar 1913 antwortete<br />
das k.u.k. Kriegsministerium dem Redakteur Josef Karl Urban: „dass das K.M. bei voller<br />
Würdigung ihrer Propaganda für das Flugwesen leider nicht in der Lage ist, Ihnen die<br />
gewünschten Flugapparate zur Verfügung zu stellen.“ 3<br />
Etwas mehr als fünf Jahre später wurde im Jahr 1918 in Österreich die erste regelmäßig<br />
bediente Flugpoststrecke zwischen den Städten Wien, Krakau und Lemberg eingerichtet.<br />
2 Sanguinisch: nach der überholt geltenden Temperamentenlehre = heiterer, lebhafter und leichtsinniger Mensch; hier ist wohl nur leichtsinnig<br />
gemeint.<br />
3 KA/Wien KM Abt.5/M Nr.344 u. 379 v. 1912<br />
Rundbrief 112 - 22 - März 2012
Der 1. Beitrag aus einer Serie, verfasst von Mag. Michael Müller:<br />
Sie alle trugen des Kaisers Rock<br />
Sie stammten aus den verschiedensten Teilen der des Vielvölker-Staates und ihre spätere politische<br />
Laufbahn führte sie an die Spitze von Staaten, die aus dem Zerfall der österreichisch-ungarischen<br />
Monarchie entstanden waren - ihnen gemeinsam aber war: Sie alle trugen des Kaisers Rock,<br />
dienten in der Armee ihres einstigen gemeinsamen Vaterlandes, der österreichisch-ungarischen<br />
Monarchie.<br />
Aber nicht nur für Politiker war die Zeit in der k.u.k. Armee Teil ihrer Biographie: Auch<br />
Wissenschaftler, Künstler, Literaten reflektierten in ihren Werke diese Jahre.<br />
Theodor Körner<br />
Aus Böhmen, dem unerschöpflichen Reservoir der Monarchie an großen Persönlichkeiten<br />
(Wissenschaftler, Literaten, Politiker, Wirtschaftsmänner ) stammte auch die Familie Theodor<br />
Körners: aus Kratzau. Dort ist er auch aufgewachsen, geboren ist er allerdings am 24.4.1873 in<br />
Komorn in Ungarn, wo sein Vater als Hauptmann in der Festung stationiert war.<br />
(Der Geburtsort vieler ,,Soldatenkinder" war ja oftmals rein zufällig der Ort der jeweiligen<br />
Stationierung des Vaters).<br />
Auch Theodor Körner und sein Bruder Richard ergriffen den Soldatenberuf. Für Theodor verlief<br />
die militärische Laufbahn von der Militäroberrealschule in Mährisch Weißkirchen über die<br />
Technische Militärakademie in der Wiener Stiftskaserne zur sogenannten ,,Genieabteilung", wo er<br />
für den Pionierdienst ausgebildet wurde. Nach der Ausmusterung 1894 folgten 3 Jahre im<br />
Truppendienst in Klosterneuburg. Im Herbst 1897 qualifizierte er sich für die Aufnahme in die<br />
k.u.k. Kriegsschule, also für die Generalstabsausbildung.<br />
1900 wurde Körners Vater in den erblichen Adelsstand erhoben, der mit dem Prädikat ,Edler von<br />
Siegringen" verbunden war. Theodor Körner machte von diesem Adelsprädikat kaum Gebrauch.<br />
Hauptmann im Telegraphenbureau im Generalstabskorps ( dort mit der gesamten Neuorganisation<br />
des Verbindungswesens der Armee betraut ) 1908 – 1910 Generalstabsoffizier in Mostar, 1912<br />
Berufung als Lehrer für den operativen Generalstabsdienst an die Kriegsschule in Wien waren die<br />
Stationen von Theodor Körners militärischer Laufbahn bis zum Ausbruch des I. Weltkriegs.<br />
Bis Anfang 1915 war Körner Leiter der Operationsabteilung im Oberkommando der<br />
Balkanstreitkräfte in Peterwardein. Nach der Kriegserklärung Italiens wurde er, nunmehr Oberst,<br />
zum Generalstabschef des XV. Armeekorps an der Südwest-Front ernannt. In dieser Eigenschaft<br />
ließ er umfangreiche Stellungen und ein tief gestaffeltes Verteidigungssystem errichten, das<br />
Rundbrief 112 - 23 - März 2012
wesentlich dazu beitrug, dass die Isonzo-Front gehalten werden konnte und ihm den Beinamen<br />
,,Seele der Karstverteidigung" einbrachte. Erzherzog Eugen, der Kommandant der Südwest-Front<br />
und GO Svetozar Boroevic, Kommandant der 5. Armee, beantragten die Verleihung des<br />
Ritterkreuzes des Maria-Theresien-Ordens an Oberst Körner, was aber durch das IV. Ordenskapitel<br />
am 7.März l92l abgelehnt wurde. (Verleihungen dieser Auszeichnung Erfolgten auch noch<br />
nachträglich in der Republik, so z.B. an den U-Boot-Kommandanten Rudolf Singule im Jahre<br />
1929!).<br />
Wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Verteidigung der Isonzo-Front hatte auch Theodor<br />
Körners Bruder, Richard, Oberstleutnant des Artilleriestabes, der mit einem 30,5 cm-Mörser<br />
mehrmals über den Isonzo ging und durch den Beschuss des einzigen Entladebahnhofs Cormons<br />
den Aufmarsch der Italiener schon im Ansatz zerschlug. Richard fiel 1915, 1931 wurde ihm<br />
posthum die Goldene Tapferkeitsmedaille verliehen.<br />
Vor dem großen Durchbruch durch die Isonzo-Front in der 12.Isonzo-Schlacht im Oktober 1917<br />
wurde Oberst Theodor Körner zum Generalstabschef der nun in der 1. Isonzo-Armee<br />
zusammengefassten Truppen ernannt.<br />
Nach Kriegsende schlug sich Körner, um der Gefangennahme durch die ltaliener zu entgehen mit<br />
ca. 80 Mann nach Laibach durch. Dort soll man ihn vor allen Leuten bitterlich haben weinen sehen.<br />
Nach Ende des Krieges wurde Körner Leiter des Präsidialbüros des Staatsamtes für Heerwesen . In<br />
dieser Funktion setzte er sich für die Verteilung von Konsumgütern , die noch in beträchtlichen<br />
Mengen in den Depots der ehemaligen k.u.k. Armee lagerten, an die Zivilbevölkerung ein.<br />
1924 wurde Theodor Körner im Rang eines Generals pensioniert. Im selben Jahr tritt er in die<br />
Sozialdemokratische Arbeiterpartei ein, seine Karriere als Politiker beginnt.<br />
Nach dem II. Weltkrieg wird er 1945 Bürgermeister von Wien und 1950 nominiert in die SPÖ als<br />
Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten, das er am 27.Mai 1951 nach dem Gewinn der<br />
Stichwahl gegen Heinrich Gleißner, antritt. Er wird ein bei der Bevölkerung sehr beliebter<br />
Präsident und übt dieses Amt bis zu seinem Tod am,4. Jänner 1957 aus. An seinem Begräbnis<br />
nehmen so viele Menschen teil wie zuletzt nur im November 1916 am Begräbnis von Kaiser Franz<br />
Josef, dem seinerzeitigen Obersten Kriegsherrn des Oberst Theodor Körner.<br />
Rundbrief 112 - 24 - März 2012
Arbeiterabteilungen und Kompagnien – Fortsetzung<br />
Belege aus der Sammlung von Horst Taitl<br />
KRIESGEFANGENEN- ARBEITER-KOMPAGNIEN /ABTEILUNGEN<br />
Nach internationalen Abkommen durften Kriegsgefangene zu Arbeiten im Hinterland (Etappe -<br />
und Heimatland) eingesetzt werden, sofern sie NICHT zu militärischen Objekten oder militärısch<br />
wichtigen Produkten wie z.B. Waffenschmieden, Munitionsfabriken oder ähnlichem herangezogen<br />
werden.<br />
Tatsächlich wurden Kriegsgefangene aber zum Bau von wichtigen Straßen im frontnahmen Etappengebieten<br />
eingesetzt, oder auch als Trägerkompagnien im direkt an der Front liegenden Hochgebirgstruppen.<br />
Auch bei wichtigen Eisenbahn- und Brückenbauten wurden sie eingesetzt, indem<br />
man ihnen bessere Behandlung und Versorgung versprach.<br />
Grüner Truppenstempel KGF. ARB. KOMP Nr. 665" und Stempel des ungarischen<br />
Etappenpostamtes No. 67 vom 12.1.1918.<br />
4. Armeekommando in Wolhynien<br />
Rundbrief 112 - 25 - März 2012
"K.A.P. Kleinmünchen Nr.157'' und Etappenpostamt Nr. 245a vom 11.7.1918. Das Postamt war dem<br />
Kommando der Fleimstalbahn in Tirol beigegeben.<br />
''K.A.P“ = Krıegsgefangenen Arbeiter Partie.<br />
Aus den KG-Lagern in Österreich und Ungarn wurden arbeitswillige (oft auch ungefragte) Kriegsgefangene<br />
zu Arbeiten in entferntere Gegenden transferiert. So wurde auch die Bregenzerwälderstraße<br />
von Kriegsgefangenen gebaut.<br />
"K.u.k. Gefangenen-Arbeiterabteilung Nr. 314 Feldpost 56“ und Stempel des Feldpostamtes No. 56a<br />
vom 13.2.1916. Wolhynien - Quartıermeisterabteilung 4.<br />
Am 11.2.1916 besetzten österr./ung. Truppen die albanische Hauptstadt TIRANA.<br />
Rundbrief 112 - 26 - März 2012
„Kgf.Arb. Komp. Nr. 1158 ZENSURIERT" und Feldpostamt 386 vom 2.2.1918. Dieses Feldpostamt<br />
war dem III. Korps zugeteilt, welches in Graz aufgestellt wurde. Das Korps war der 11. Armee (GO.<br />
Graf Scheuchenstuel) in Tırol zugeteilt.<br />
Foto: russısche Krıegsgefangene mit ihren Bewachungssoldaten, die meist ältere Landstürmer<br />
waren. Die Aufnahme wurde ım Lager ANIF bei Salzburg ge macht, in Innsbruck zensuriert und nach<br />
Dornbirn geschickt.<br />
Rundbrief 112 - 27 - März 2012
''Kriegsgefangenen-Station ''W" "Erholungsabteilung'' Feldpost Nr.“ und Stempel des staatlichen<br />
Postamtes von Kronau/Krain - Krainska Gora in Slowenien. Handschriftlich wird das Feldpostamt 493<br />
vom 15.4.1918 angegeben. Das Postamt war der Quartiermeisterabteilung 6 in Venetien beigegeben.<br />
Eine weibliche Angestellte dieser Abteilung sendet Grüße nach Klagenfurt.<br />
'Kommandant K.u.k. Kriegsgef. Arb. Abt. No. 290a" und unleserlicher Stempel eıner staatlıchen Poststatıon<br />
vom 6.7.1917. Handschriftlich wird der Ort GRUDA in Dalmatien angegeben. Der Kommandant<br />
ist ein böhmischer Fähnrich.<br />
Rundbrief 112 - 28 - März 2012
„Kgf. Gefang. Arbeiter Abt .No. 695“ und ungarisches Etappenpostamt 125 vom 27.10.1916.<br />
Der Oberleutnant schreibt an ein Fräuleın Luber, die er 1918 als Hauptmann heiraten wird.<br />
Das Etappenpostamt 125 war dem Brückenkopfkommando Deblin/Iwangorod in Polen bis<br />
November 1916 beigegeben.<br />
Truppen- und Poststempel wie oben.<br />
Der Oberleutnant schreibt seiner Verlobten, dass sie jetzt mit 200 Kronen, die er<br />
monatlich schickt, auskommen müsse, er könne die bisherigen 300 Kronen nicht<br />
mehr aufbringen da auch in Polen alles teurer geworden ist.<br />
Rundbrief 112 - 29 - März 2012
''Kg. Arb. Abt. No.72 Zensuriert Feldpost 236'' und Stempel des Feldpostamtes 236 vom 18.4.1916.<br />
Gruppe (Brigade) Oberst Fasser (Gruppe Lesachtal) in Kärnten. Der Kommandant war Oberst Joseph<br />
Fasser Edler von Lesachtal. Die Truppe stand am Karnischen Kamm<br />
Truppenstempel wie oben jedoch ohne Feldpostangabe. Feldpost 236 vom 9.6.1916. Noch bis<br />
August 1916 hatte das Feldpostamt; diese Nummer, dann wurde sie in die Nummer 364 umgeändert.<br />
Rundbrief 112 - 30 - März 2012
Feldpostbrief ''K.u.k. Kgf. Arb. Kompagnie Nr. 5/A" und Stempel des Feldpostamtes No. 555 vom<br />
28.8.1918. Quartiermeisterabteilung für Etappendienste der 6. Armee in Venetien.<br />
„K.u.k. Russ. Kgf. Arb. Arb. Abtlg. No. 144 a" und FPA 221 vom 25.5.1917. Das Amt und dıe Truppe<br />
waren zu dıeser Zeit der 88. Schützenbrigade (88. Kaiserschützenbrigade II) in Tirol beigegeben. Die<br />
Brigade war der Gruppe Etschtal der 11. Armee zugeordnet. Als selbständige Brigade existierte die<br />
88. Kaiserschützenbrigade nur bis November 1914.<br />
Rundbrief 112 - 31 - März 2012
Vordruck-Feldpostkarte der Zeitung "Arbeiterwille" in Graz. "K.u.k. Kriegsgefangenen Arb. .Abt. XXII<br />
und Stempel des ungar. Etappenpostamtes No. 148 vom 4.5.1916. Dieses Postamt war der<br />
Quartiermeisterabteilung Nr. 6 in Polen und Wolhynien zugeteilt.<br />
"K. u. k. Eisenbahnregiment Krgf. Eisb. Arb. Abt. No. 24" und Stempel des Etappenpostamtes<br />
BELGRAD f vom 28.9.1916. Dieses Etappenpostamt war vom Mai 1916 bis Oktober 1918 in Belgrad<br />
stationiert.<br />
Kriegsgefangene sollten nach der Genfer Rotkreuz-Konventionen nicht zu wichtigen militärischen<br />
Arbeitsleistungen eıngesetzt werden.Der Eisenbahnbau war jedoch kriegswichtig und wer störte<br />
sich im Kriege schon an einer Rotkreuz Konvention?<br />
Rundbrief 112 - 32 - März 2012
Unser Sammlerfreund Jan Jansen aus den Niederlanden hat uns, angeregt durch den Artikel von<br />
Horst Taitl im letzten Rundbrief, 2 interessante Belege übermittelt:<br />
Rundbrief 112 - 33 - März 2012
Österreichische Feldpost im Dienst der Polnischen Legionen<br />
Janusz Adamczyk<br />
Übersetzung Elżbieta Tomczykiewicz<br />
Das Kommando der Legionen, dem es bis jetzt sehr daran lag, eine eigene Feldpost zu besitzen,<br />
stellte zahlreiche Versuche zur Verbesserung ihres Funktionierens an, die jedoch nicht die<br />
erhofften Erfolge gebracht hatten, besonders dann, wenn ein verstärkte Wachstum der<br />
Legionärstruppen erfolgte.<br />
Die einzige Lösung in dieser Situation war, die Abteilungen der Polnischen Legionen mit dem<br />
Tätigkeitsbereich der Österreichischen Feldpost zu verbinden, was ein neues Kapitel der in den<br />
Polnischen Legionen und dann im Polnischen Hilfskorps funktionierenden Feldpost eröffnet. Die<br />
Tätigkeit der Österreichischen Feldpost war im Verhältnis zur Post der Legionen entschieden<br />
besser systematisiert und beruhte auf der unvergleichbar besseren Organisation des Transportes.<br />
Die Darstellung der österreichischen Feldpostämter im Dienste der Polnischen Legionen und des<br />
Polnischen Hilfskorps bedarf besonderer Behandlung der Daten des Beginns und der Beendigung<br />
ihrer Tätigkeit.<br />
Diese Daten haben deswegen große Bedeutung, weil sie oft wichtige Ereignisse in der historischen<br />
Dimension dokumentieren, die dem Inhalt der Korrespondenzen zu entnehmen waren und zugleich<br />
die Kenntnis der Tätigkeit der damaligen Post bereichern.<br />
Der Versuch der Bestimmung des Beginns des Funktionierens der Österreichischen Feldpost im<br />
Dienste der Polnischen Legionen sollte angesichts der Zweifel mindestens auf drei Ebenen erörtert<br />
werden und nämlich :<br />
Berichte von Personen, die auf Grund der, während der von ihnen ausgeübten Funktionen,<br />
mit der Tätigkeit der Feldpost vertraut waren und dann Berichte veröffentlicht hatten<br />
zugängliche Dokumentation der militärischen Behörden (zur Zeit im Archiv des<br />
Österreichischen Kriegsministeriums)<br />
Quellen, die Post mit Datenstempeln der Feldpost bilden, die auf das Datum ihrer<br />
Verwendung deuten.<br />
Das Wissen über Gründung der Österreichischen Feldpost für die Polnischen Legionen beruhte bis<br />
jetzt auf den Berichten von Władysław Kawarzyk, der während des Krieges des Direktors der<br />
Feldpost der IV. Österreichischen Armee war. Sie sind enthalten in seinem mehrmals in dieser<br />
Bearbeitung erwähnten Buch. Aus diesem Grunde schien es glaubwürdig zu sein.<br />
Nach der ausführlichen Analyse der Berichte von Władysław Kowarzyk, die die Aufnahme der<br />
Tätigkeit der Österreichischen Feldpost in den Polnischen Legionen betrafen, stellten sich gewisse<br />
Zweifel ein, die im weiteren Teil dieses Kapitels dargestellt werden.<br />
Ganz am Anfang darf man nicht davon absehen, dass die Berichte von Władysław Kowarzyk in<br />
seinem Buch im Jahre 1936 veröffentlicht wurden, also über 20 Jahre nach ihrem Eintreten und im<br />
Zusammenhang damit konnten sie im gewissen Grade aus dem Gedächtnis gestrichen sein. Man<br />
kann auch einen Eindruck gewinnen, dass der Autor dieses Buches (zweifellos Patriot) in dem<br />
Buch an seine Verdienste erinnern und im gewissen Grade seine Person mit dem Brigadier Józef<br />
Piłsudski verbinden wollte, was ihn zweifellos ehrte.<br />
Um den Berichten von Władysław Kowarzyk volle Glaubwürdigkeit zu sichern, wurde<br />
beschlossen, das Fragment seines Buches wörtlich zu zitieren, in dem er die Übernahme der<br />
Polnischen Legionen durch die Österreichische Post beschreibt:<br />
„… es ist mir schließlich die Eröffnung des Amtes für Polnische Brigade zuteil geworden. Es<br />
passierte in Brzesko in der Nähe von Kraków, als auf Veranlassung des gegenwärtigen Marschalls<br />
Polens und damaligen Brigadiers Józef Piłsudski bei mir der Major der Polnischen Armee (?)<br />
Grzesicki erschien, zwecks der näheren Besprechung der Angelegenheit der Post für die I.<br />
Brigade.”<br />
Am 14. Januar 1915 verlegte das Feldpostamt Nr. 118 aus Brzesko zu seiner Brigade in Kęty unter<br />
der Leitung des Beamten Alojzy Elberl.<br />
Rundbrief 112 - 34 - März 2012
Zur Authentifizierung des Funktionierens der Etappenpost 118 stellt W. Kowarzyk auf der Seite 9,<br />
Teil II seines Buches die Abbildung des Datenstempels dieser Post vom 25.I.1915 dar, der den<br />
begründeten Zweifel erweckt, dass er in dieser Form tatsächlich existierte.<br />
Ein nicht sorgfältig ausgeführter Stempel im Buch von W. Kowarzyk konnte vom undeutlich<br />
abgedrücktem Original kopiert werden. Das ganze Problem beschränkt sich jedoch auf das Datum,<br />
das wegen der völligen Mangels der Genauigkeit falsch angegeben sein könnte. Tatsächlich könnte<br />
ein kleiner Strich, der im Datum das Monat bezeichnete ausgelassen sein könnte, den Monat<br />
Februar auf Januar ändern. Leider ist die Bestätigung solcher These unmöglich. Dokumentiert ist<br />
dagegen der Datenstempel vom 5.II.1915, dessen frühestes Verwendungsdatum wir aus den uns<br />
zur Verfügung gestellten Sammlungen aus verschiedenen Erdteilen festgestellt haben.<br />
Zur Veranschaulichung der Unterschiede zwischen den beschriebenen Datenstempeln wurden sie<br />
nebeneinander platziert und zur selben Größe vergrößert:<br />
Abgesehen von den ins Auge fallenden Unterschieden zwischen den vorliegenden Datenstempeln,<br />
war der Grund für die Beachtung dieses Problems eine bedeutende Abweichung zwischen dem<br />
Datum der Gründung und des Beginns der Tätigkeit der Etappenpost 118 und besonders, dass der<br />
Befehl von Gen. Karol Durski – Trzaska, der die Zuteilung der Etappenpost 118 der I. Brigade<br />
bekannt machte, vom 29.I.1915 stammte.<br />
Es bleibt auch die Frage, ob Władysław Kowarzyk befugt war, auf den Befehl nicht zu warten und<br />
aus eigener Initiative die Etappenpost schon am 14.I.1915 aus Brzesko nach Kety zu verlegen. Man<br />
darf die Tatsache nicht übersehen, dass die österreichische Feldpost vor der Ankunft in Kęty in<br />
Brzesko tätig war und in dieser Zeit sicherlich denselben Datenstempel wie später in Kęty<br />
verwendete. Es ist bisher noch keine aus Brzesko gesandte Post mit diesem Datenstempel bekannt<br />
geworden und man sollte sie sicherlich zur den großen Seltenheit zählen.<br />
Bevor wir zum weiteren Teil dieses Kapitels übergehen, das den Standpunkt der Militärbehörde<br />
darstellt, denen Österreichische Feldpost unterlag, gehört es sich gleich zu Beginn festzustellen,<br />
dass wir nur dank der Freundlichkeit und des Engagements von Herrn Norbert Rainer, dem<br />
Redakteur von „Rundbrief Arge Feldpost Zensurpost 1914 – 1918” wir vom Archiv des<br />
Österreichischen Kriegsministeriums die Kopien von wesentlichen, bis jetzt unbekannten<br />
Dokumenten erhalten haben. Unter anderen eine äußerst wichtige Handschrift vom 27.12.1914 des<br />
Kommandanten der Legionen Karol Durski – Trzaska (des späteren Feldmarschalls der<br />
Österreichischen Armee) an das K.u.k Etappenoberkommando. Bevor der Inhalt des Schreibens<br />
dargestellt wird (auf der Abbildung), scheint die Darstellung des kurzen Lebenslaufes von Karol<br />
Durski – Trzaska notwendig zu sein, aus dem eindeutig hervorgeht, dass er sich als Pole fühlte und<br />
sich im Jahre 1918 dem Kampf um die Wiederherstellung der Unabhängigkeit Polens<br />
angeschlossen hatte.<br />
Rundbrief 112 - 35 - März 2012
Karol Durski – Trzaska (1849 – 1935) war vom 22.<br />
September 1914 bis 16. März 1916 Kommandant der<br />
Polnischen Legion.<br />
Er hat einige Militärakademien absolviert und sich durch<br />
große Begabung und Talent im Bereich des Militärwesens<br />
ausgezeichnet. In der Rangordnung der Dienstgrade hat er<br />
einen der höchsten in der Österreichischen Armee, den<br />
Dienstgrad des Feldmarschalls erreicht.<br />
Er bekannte sich zu seiner polnischen Abstammung,<br />
dennoch war er vor allem ein loyaler österreichischer<br />
Militär-Befehlshaber. Sein Leben und besonders seine<br />
Tätigkeit nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit<br />
im Jahre 1918 war durch Hingabe an die polnischen Sache<br />
gekennzeichnet. Er hat in der polnischen Armee eine ganze<br />
Reihe von wichtigen Führungsposten bekleidet.<br />
Es ist schwer vorstellbar, dass Kommandant der Polnischen Legionen Karol Durski – Trzaska, der<br />
am 27.12.1914 den Antrag auf Zuteilung an die Polnische Legionen der Österreichischen Feldpost<br />
gestellt hatte, keine offizielle Entscheidung der Oberbehörden zur Kenntnis erhielt.<br />
Tatsache dagegen ist, dass der Kommandant der Polnischen Legionen am 29. Januar 1914 einen<br />
Befehl erließ , dessen Inhalt dem Buch von Władysław Kawarzyk entnommen wurde.<br />
Der Befehl wurde in der polnischen Sprache ausgefertigt und auf der unter angeführten Abbildung<br />
dargestellt.<br />
K.u.k Kommando der Polnischen Legionen<br />
Lajosfulos 29 I 1915<br />
Befehl Nr. 94 a<br />
Ich gebe öffentlich bekannt, dass gemäß der<br />
Verordnung des Armeeoberkommando vom 4.<br />
Januar 1915 L.Z. 1978 für diese Abteilungen<br />
der Legionen, die unter meinem unmittelbaren<br />
Kommando bleiben Feldpost Nr. 355<br />
gegründet wurde, für die Abteilungen der<br />
Piłsudski Brigade Post Nr. 118.<br />
Dieser Befehl ist auf gehörige Weise allen<br />
Legionären bekannt zu geben.<br />
Unterschrieben: Durski mp.<br />
Aus dem Inhalt der angeführten Dokumente, die mit der Person von Kommandant der Polnischen<br />
Legionen Karol Durski – Trzaska verbunden waren und auch aus den Daten ihrer Entstehung geht<br />
hervor, dass manche, von Władysław Kawarzyk angegebenen Umstände, sowie die Tatsache, dass<br />
er sich Verdienste zuschreibt, mindestens problematisch zu sein scheint.<br />
Indem man das alles berücksichtigt, darf man feststellen, dass die Betrauung der Österreichischen<br />
Feldpost mit der Bedienung der Polnischen Legionen entschieden Verdienst von Karol Durski –<br />
Trzaska ist.<br />
Der Befehl des Kommandanten der Legionen Karol – Durski – Trzaska berief sich auf die<br />
Verordnung des Armeeoberkommando vom 4.I. 1915 Nr. 7978. Der Schlüssel zur Erklärung der<br />
Zuteilung den Polnischen Legionen der Österreichischen Feldpost wird somit diese oben<br />
angeführte Verordnung sein.<br />
Zur Bildung einer eigenen Meinung, ob die Verordnung in dieser Form die Anforderungen des<br />
Armee-Dokumentes erschöpft , umso mehr des Befehls, stelle ich auf der Abbildung Nr. 2 die<br />
ganze Verordnung dar.<br />
Rundbrief 112 - 36 - März 2012
Tatsache ist, dass die Abteilungen der Polnischen Legionen, die sich in Rajbrod und Lipnica<br />
Murowana seit dem 19. Januar 1915 aufhielten, den Durchmarsch nach Kęty begannen und dort<br />
am 24. Januar eingetroffen sind.<br />
Um diese Feststellung glaubwürdig zu machen zeige ich ein Fragment des Inhaltes des Buches von<br />
Tadeusz Kasprzycki „Blätter vom Tagebuch des Offiziers der I. Brigade” Warszawa 1934 (Seite<br />
256 – 257). Mit Datum 24.I.1915 schreibt der Autor:<br />
„der Abmarsch aus Wadowice nach Kety um 8.30 früh … in Kęty treffen wir nach 3 Uhr<br />
nachmittags ein, zusammen mit der Kavallerie, die in Andrychów übernachtet hatte”,<br />
er beschreibt also den Einzug der Polnischen Legionen in Kęty.<br />
Aus allen den Tatsachen geht hervor, dass am 14.I.1915 noch keine Legionäre in Kęty waren,<br />
demzufolge gab es für die Etappenpost keine Notwendigkeit, 10 Tage vor ihrem Eintreffen in<br />
dieser Stadt, die Tätigkeit aufzunehmen. Über die beschränkte Tätigkeit der wahrscheinlich im<br />
organisatorischen Stadium bleibenden Etappenpost Nr. 118 in Kęty kann im gewissen Grade eine<br />
Karte zeugen, die am 5. Februar 1915 vom Platzkommando der I. Polnischen Legion in Kęty mit<br />
der zivilen Post verschickt wurde. Dem Absender konnte wegen der Zugehörigkeit zur Dienststelle<br />
des hohen Grades nicht unbekannt sein, dass eine Möglichkeit der Absendung seiner Sendung mit<br />
der Feldpost besteht.<br />
Trotz aller hier angeführten Dokumente und Berichte, die aus verschiedenen Veröffentlichungen<br />
stammen, ist nicht auszuschließen, dass die Etappenpost 118 ihre Tätigkeit früher aufgenommen<br />
hat, als aus dem Datum im Befehl von Gen. Karol Durski – Trzaska hervorgeht (es könnte<br />
geschehen, es waren doch die Zeiten des tapferen Kriegers Schwejk).<br />
Bis jetzt ist es uns viele Jahre lang nicht gelungen, Belege der Etappenpost 118 mit einem früheren<br />
Datum als den 5.II.1915 zu finden. Im Buch, das von uns bald zu Ende geschrieben wird, stellen<br />
wir für alle Fälle Punkte dieses Datum vor.<br />
Eine Bitte:<br />
Sollten unsere Mitglieder zu diesem Artikel Ergänzungen oder Bemerkungen haben, so bitten wir<br />
Sie, diese dem Autor dieses Beitrags oder der Redaktion der Rundbriefe mitzuteilen.<br />
Janusz Adamczyk<br />
ul. Fr. Nullo 12/41<br />
31-543 Krakow, PL<br />
Email: mchodurek@kzek.pl<br />
Rundbrief 112 - 37 - März 2012
Dokument 1<br />
Rundbrief 112 - 38 - März 2012
Dokument 2<br />
Rundbrief 112 - 39 - März 2012
Abschrift das Dokumentes 2 unter Berücksichtigung der handschriftlichen<br />
Ergänzungen und Korrekturen<br />
1.<br />
Über Ansuchen des vier/2 Kommando der polnischen Legion wird unter Auflösung der<br />
unzulässiger Weise errichteten eigenen Feldpostämter bei der 4. Armee das neue Feldpostamt<br />
118, bei der Armeegruppe Pflanzer das neue Feldpostamt 355 für die eingeteilten Truppen der<br />
polnischen Armee errichtet.<br />
Es wird das Ersuchen gestellt, für das Feldpostamt 355 die komplette Ausrüstung sowie<br />
das Personal, bestehend aus einem Amtsleiter, einem Manipulationsbeamten, einem Feldpostkondukteur<br />
und einem Amtsdiener baldmöglich an das Armeegruppenkommando Pflanzer in<br />
Marmarossziget zu instradieren und von dem Verfügten Mitteilung zu machen. Für das Feldpostamt<br />
118 ist sowohl das Postpersonal als auch die Ausrüstung vorhanden.<br />
Gleichzeitig wolle von der Errichtung dieser Feldpostämter das Oberste polnische<br />
Nationalkomitee zu dem Zwecke verständigt werden, das die Angehörigen der polnischen<br />
Legionäre von deren neuen Feldpostadressen in Kenntnis gesetzt werden.<br />
2<br />
Das bisherige dort bestehende Feldpostamt 2 der polnischen Legion ist aufzulassen.<br />
Hievon ist das Kommando der polnischen Legion mit Bezugnahme auf die Eingabe 1187<br />
behufs Verständigung der dortigen Legionäre in Kenntnis zu setzen.<br />
Den Legionärstruppen bei Reckamsel wird das Feldpostamt 118 zugewiesen.<br />
3,<br />
ad. 893 des Postkarneols wird das Feldpostamt 118 der polnischen Legion zugewiesen.<br />
Legionären wegen Verständigung der Angehörigen neue Feldpostnummer mitteilen<br />
.<br />
Aktivierung Amtes und Zusammensetzung zugewiesener Truppen melden. Bisherige<br />
Feldpostanstalt der poln. Legion auflassen.<br />
Unterschrift Reckzinne (Maxbravo durchgestrichen)<br />
Decknamen:<br />
1.12. bis 31.12.1914:<br />
Maxbravo EOK<br />
1,1, bis 14.5.1915<br />
Reckzinne EOK<br />
Reckamsel 4. AEK<br />
Postkarneol Brzesow<br />
Rundbrief 112 - 40 - März 2012
Deutsche Feldpostanstalten – Bezeichnung mit Nummern<br />
Im März 1917 ging ein Schreiben der K.u.k. Generalfeldpostdirektion an alle Armee- Feld- und<br />
Etappenpostdirektionen:<br />
Unterscheidung der „k.u.k.“ und der „deutschen“ Feldpostnummern<br />
Die deutsche Feldpost hat jetzt eine Einrichtung, die sich bei unserer Feldpostanstalt bestens<br />
bewährt hat, in ihren Betrieb übernommen: “die Feldpostnummer“.<br />
Bekanntlich ist seit Kriegsbeginn jedes österreichisch-ungarische Feldpostamt mit einer<br />
Nummer bezeichnet. Das ganze Instradierungsgeschäft unserer Feldpost ist auf diesem<br />
Nummernsystem aufgebaut. In unserer Bevölkerung ist die “Feldpostnummer“ schon längst zu<br />
einer gewissen Popularität gekommen. Wer immer einen Angehörigen im Felde stehen hat, dessen<br />
grosse Sorge ist es, jederzeit seine richtige Feldpostnummer zu kennen. Jede Änderung seiner<br />
Feldpostnummer teilt der Feldsoldat gewiss so schnell als nur möglich nach der Heimat mit, denn<br />
er weiss, dass er so am besten für das Klappen seines Postverkehrs sorgt.<br />
In der deutschen Feldpostorganisation gab es bis jetzt nur Nummern für die im<br />
Etappenraum befindlichen „Feldpoststationen“. Die näher an der Front amtierenden<br />
„Feldpostämter“ und „Feldpostexpositionen“ trugen nur die Bezeichnung des Kommandos bei dem<br />
sie eingeteilt waren. Seit Mitte Februar jedoch hat man diese Ämter mit Nummern versehen und<br />
angeordnet, dass die Feldpostadressen zur deutschen Armee mit gewissen Ausnahmen den Zusatz<br />
„Deutsche Feldpost Nr. ..“ zu tragen haben.<br />
Es gibt jetzt also zweierlei Feldpostnummern: „K.u.k.“ und „deutsche“. Und es wird nicht<br />
zu vermeiden sein, dass gleiche Nummern in beiden Feldpostbetrieben bestehen. Bei ungenauer<br />
Adresse kann daraus die Gefahr von Fehlleitungen und entsprechenden Verspätungen hervorgehen.<br />
Dem kann aber der Aufgeber sehr leicht vorbeugen, wenn er auf die Postsendungen zu unserer<br />
Armee im Felde schreibt „K.u.k. Feldpostamt Nr.,,,,“, auf Sendungen zum deutschen Feldheere<br />
aber „Deutsche Feldpost Nr.....“.<br />
Absenderangabe: Deutsche Feldpost 396.<br />
Es gab auch ein K.u.k. Feldpostamt 396. Dieses Amt befand sich zu dieser Zeit in der Bukowina.<br />
Rundbrief 112 - 41 - März 2012
Verwendung der Paketpost-Abgabestempel<br />
„Ausfolgen !“, „Ausfolgen“ und „auszufolgen“<br />
1914 - 1918<br />
Gero G. De Bellis<br />
Nachfolgende Ausführungen sind Ergebnis einer Untersuchung an 16 Begleitadressen (14 von teils<br />
verschiedenen Aufgabe-Postämtern an das Bestimmungs-Postamt Prossnitz 1 in Mähren sowie<br />
jeweils eine an das Postamt Wien 75 (Bürgerplatz) resp. Teschen 1 in Mähren) u.a. nach Gründen<br />
der Verwendung und Ursachen der Nicht-Verwendung von „Ausfolgen !", „ausfolgen" und<br />
,,auszufolgen" -Poststempel auf diesen Begleitadressen (siehe Beschreibung und Abbildungen im<br />
Anhang). Sowohl Auswertung als auch Ergebnisse gehen konform mit den jeweiligen Bestimmungen<br />
der Abgabevorschriften von 1908 und der Postordnung von 1916.<br />
Die Postämter<br />
Was das jährliche Aufkommen von Fahrpoststücken anbelangt, befanden sich die Postämter in<br />
Prossnitz (Prostejov) und Teschen (ca. 130 000 bzw. 124 000 Fahrpostsendungen im Jahr 1899)<br />
unter den dreißig größten (ca.2 %) aller im österreichischen Teil der Doppelmonarchie gelegenen<br />
Postämtern), ausgenommen Postämter in den Hauptorten der Kronländer. Das Postamt Wien 75<br />
zählte dagegen nur etwa 18 000 Fahrpostsendungen im Jahr 1899. In den darauffolgenden Jahren<br />
bis in die Zeit zwischen 1914 und 1918 war ein gewisses Wachstum des Paketaufkommens festzustellen,<br />
wobei aber während der Kriegszeit statistischen Veröffentlichungen darüber fehlen. (dazu<br />
RB Nr. 102).<br />
Verglichen mit dem durchschnittlichen Paketaufkommen im gesamten Gebiet der österreichischen<br />
Postverwaltung (2 Pakete pro Einwohner und Jahr) erreichte der Wert für Prossnitz mit ca. 30 000<br />
Einwohnern einen fast 2,5 fach höheren Wert, was auf eine überdurchschnittliche Wirtschafts-<br />
Produktion schließen lässt.<br />
Die Stadt Prossnitz, Zentrum von Gewerbe und Industrie, beherbergte vor allem Unternehmen der<br />
Textil- und Bekleidungsbranche, welche vor und während des Weltkrieges die Armee mit<br />
Uniformen und anderen Ausrüstungsgegenständen belieferte. Für deren Produktion wurden dementsprechende<br />
Zulieferungen auch per Paketpost getätigt, wie z.B. 18 kg Knöpfe (Abb. 1), 17,5 kg<br />
Hafterl (Abb. 2) ,9 kg Knöpfe (Beleg Nr. 3), 6 kg, 9,4 kg bzw.12 kg Baumwollware (Abb. 3,<br />
Belege Nr. 8 und 11) oder Knöpfe (Beleg Nr. 13).<br />
Wie auch in anderen Städten mit vergleichbarem Fahrpost-Aufkommen, z.B. Baden bei Wien, St.<br />
Pölten (übrigens jetzt in einer Städte-Partnerschaft mit Prossnitz verbunden) oder Villach, befand<br />
sich im Zentrum von Prossnitz nur ein Postamt (Prossnitz 1), zuständig für alle Post-Dienstleistungen<br />
und am Bahnhof das Filial-Postamt (Prossnitz 2),u. a. zuständig für Logistik, Lade- und<br />
Entladevorgänge und für die k.k. Beamten-Bahnpost Nr. 79 (Prossnitz - Böhm. Trübau).<br />
Das Postamt Prossnitz 1 war von der Postverwaltung entsprechend den Bedürfnissen des Verkehrs<br />
und des Postbetriebes mit einem Bestelldienst ausgestattet, welcher Pakete bis ca. 10 kg ohne<br />
Wertangabe oder mit einer Wertangabe bis 1 000 K einschloss, auch dann wenn sie mit Nachnahme<br />
belastet waren. Allerdings stellte die Postverwaltung jedem als weitere Dienstleistung frei,<br />
seine Postsendungen abholen oder abholen zu lassen (dauerhafter oder ausnahmsweiser Abholvorbehalt).<br />
(dazu RB 100, Seite 54)<br />
Rundbrief 112 - 42 - März 2012
Die Begleitadressen<br />
Sechs der im Anhang beschriebenen Paketsendungen wurden in Prossnitz durch Bestellorgane<br />
(Bestellvermerke) auf Begleitadressen-Rückseiten) an die auf den Begleitadressen angegebenen<br />
Adressen (Ablieferungsstellen) zugestellt und nach Begleichung der jeweilig ausstehenden<br />
Zahlungen, wie etwa die 20 h Zustellgebühr, auf den Begleitadressen-Vorderseiten vermerkt, oder<br />
eines eventuellen Nachnahme-Betrages den Empfängern ausgehändigt (Abb. 3 und Beleg 7). Bei<br />
durchgeführter Zustellung übernahmen Empfänger deren Paketsendungen zusammen mit dem für<br />
Empfänger reservierten Abschnitte der Begleitadressen.<br />
Acht Paketsendungen (Belege Nr. 1, 2, 4, 8, 9, 10, 11 und 12) nach Prossnitz wurden aus<br />
verschiedenen Gründen (z.B.: Gewicht oder Abhol-Vorbehalt) nicht zugestellt. Bei Abholvorbehalt<br />
mussten auch die Postbegleitadressen abgeholt werden; es konnten sich daher Adressaten dieselben<br />
nicht durch bestellende Boten zustellen lassen. Sie wurden ohne Verrechnung der Aviso-Gebühr<br />
und daher ohne Portomarken auf Begleitadressen-Rückseiten am Postamt zur Behebung hinterlegt<br />
(Abb. 1, 3 und 5). Das Eintreffen aller anderen zurückgehaltenen Paketsendungen wurde<br />
Adressaten mit den Begleitadressen avisiert und die Avisogebühr von 4 h bzw. 5 h in Form von<br />
Portomarken rückseitig angebracht (Abb. 2, 7 und Abb. auf Seite 29, RB Nr. 92).<br />
Abgabenummern wurden am Postamt Prossnitz 1 monatlich von 1 beginnend fortlaufend gezählt<br />
(dazu RB Nr. 101, S. 27). Vom Samstag vorm, 18. November 1916, bis Montag vorm., 20.<br />
November 1916, wurden am Postamt Prossnitz ca. 800 Pakete (Abgabenummern 2.981 bis 3.788)<br />
bearbeitet, was Spitzen-Durchsatzleistungen von etwa 400 bis 500 Sendungen entsprach. Abgabenummern<br />
wurden am Postamt Prossnitz, wie auch an einigen anderen Postämtern, nur auf Begleitadressen<br />
für am Postamt zurückgehaltene Paketsendungen nach Vordruck auf Begleitadressen-<br />
Rückseiten vermerkt, während sie für zuzustellende Pakete in die von Zustellorganen mitgeführten<br />
Abgabebücher notiert wurden.<br />
An den Adressen auf Begleitpapieren fällt das generelle Fehlen von Straßenangaben auf, was aber<br />
damals durchaus bei Städten zu erwarten gewesen wäre. Jedoch war dies nicht erforderlich, weil an<br />
jedem Postamt mit Bestelldienst eine Liste über sämtliche im Postbezirk ansässigen Handelsfirmen,<br />
Genossenschaften, etc. und deren empfangsberechtigten Personen geführt und jeweils auf<br />
den neuesten Stand gebracht wurde.<br />
Weiters bedarf die Verwendung sowohl weißer als auch roter Aufgabezettel auf Begleitadressen<br />
von Wiener Aufgabe-Postämtern nach Prossnitz in Ergänzung zum Beitrag ,,Fehl-Instradierung<br />
von Paketsendungen im Inlandverkehr" im RB Nr. 111 einer Erklärung (dazu Fußnote *).<br />
Der Abgabevorgang<br />
Die Differenzierung zwischen den Begriffen ,,Adressat" (= potentieller Empfänger) und<br />
,,Empfänger" und deren konsequenter Anwendung in dieser Abhandlung sollte keine semantische<br />
Marotte sein, sondern ein Beitrag zur Klärung der Abgabevorgänge in der bei der Paketpost<br />
wichtigen Phase zwischen Ankunft eines Paketes und dessen Aushändigung an den Empfänger,<br />
wobei unmittelbar nach der Paketankunft am Bestimmungs-Postamt keineswegs feststand, (a) ob<br />
die Annahme durch den Empfänger einer ihm zugedachten Sendung schnell und reibungslos über<br />
die Bühne gehen würde, (b) unter welchen Umständen sie stattfinden könnte und (c) welche<br />
formellen Schritte eingeleitet werden mussten, damit der Adressat zum Empfänger werden konnte.<br />
Zusätzlich zum logistischen kam noch der bei heiklen Haftungsfragen wichtige juridische Aspekt:<br />
volles Besitz- und Bestimmungsrecht über eine Paketsendung hatte bis zu deren Übergabe an den<br />
Empfänger nur deren Absender - hingegen war der Adressat, meist in Person des Empfängers, im<br />
eigenen Interesse gehalten entweder Schritte für eine Paketübernahme einzuleiten oder die Paketannahme<br />
zu verweigern.<br />
Rundbrief 112 - 43 - März 2012
Unter den im Verlauf der Paketabgabe immer wiederkehrenden Unwägbarkeiten wären u.a. zu<br />
nennen: fehlende oder spät eintreffende Begleitadressen, Ausstellung von Ersatz-Begleitadressen;<br />
fehlende Berechtigungs-Nachweise von Abholern Übernahme von Paketsendungen;<br />
Unbestellbarkeit von Paketen; Weiterleitungen innerhalb von Postorten; Nachsendungen an andere<br />
Postorte (dazu RB Nr. 100, S. 57) oder Rücksendungen an das Aufgabe-Postamt (Abb. 3) ; Hinterfragung<br />
von Nachnahme-B Beträgen; Herabminderung und Auflassung von Nachnahme-Beträgen<br />
(dazu RB Nr. 90, S. 15); Berechnung und Einhebung ausstehender Transport-,Lager-,<br />
Verpackungs-, Zustell- oder Aviso-Gebühren; Rückforderung von abgelösten oder abgetrennten<br />
Freimarken von Begleitadressen (dazu RB Nr. 92, S. 26); Richtigstellung im Fall von<br />
unausgeglichenen Frankodefekten; Interne Meldungen von Unzukömmlichkeiten an übergeordnete<br />
Dienststellen; Paket-Übernahmen mit Vorbehalt verschiedener Beanstandungen wegen; darüber<br />
hinaus kam es vor, dass die Paketannahme nicht nur vor der Übergabe verweigert wurde, sondern<br />
gegebenenfalls auch danach, wenn Empfänger deren Pakete inspizierten und unakzeptable<br />
Beschädigungen, Beschmutzungen, Spolierungen oder Bruch konstatieren mussten.<br />
Diese und andere Formalitäten vor der Paket-Übergabe an Empfänger zu klären, eine effiziente<br />
und personalsparende Durchführung der Paketabgabe insgesamt und eine behutsame Behandlung<br />
von Postkunden in diesem sensitiven Abschnitt bedeuteten für die Paketpost eine nicht zu unterschätzende<br />
Herausforderung und sollten ohne äußere oder innere Störfaktoren reibungslos<br />
abgewickelt werden. Nicht konflikt- und komplikationsfreie Aushändigung von Paketsendungen<br />
anm Empfänger, sei es bei der Zustellung oder Abholung, trug oft zu unnötigen zusätzlichen Zeitaufwand<br />
bei. Darüber hinaus ergab sich durch die kriegerischen Ereignisse eine Ausdünnung des<br />
gut geschulten und erfahrenen Post-Personals, welches nur unzulänglich, wenn überhaupt, ergänzt<br />
werden konnte. Die fallweise Tätigkeit von Zensur- und Sicherheitsbeamten erleichterte sicher<br />
auch nicht die rechtzeitige Abfertigung regelmäßig einlaufender Poststücke.<br />
Die Auswertung<br />
Zur besseren Darstellung der Abgabestempel im Postbetrieb, zur allumfassenden Beschreibung<br />
deren Verwendung bei der Paketabgabe und zur vergleichenden Wertung verschiedener Lösungsansätze<br />
und Gegenüberstellung der Resultate sollten in einer methodischen Vorgangsweise<br />
folgende Fragen bzgl. der Abgabestempel gestellt und im Kontext der Bestimmungen beantwortet<br />
werden und zwar nach:<br />
(A) dem Zweck der Verwendung;<br />
(B) der Einbindung in den ausgeklügelten Abgabeverlauf und dem logistischen Umfeld sowie dem<br />
Zeitpunkt der Verwendung;<br />
(C) Organisation und Verantwortungsbereich der ausführenden Organe;<br />
(D) der Dienststelle oder Organe, welche die Aufforderung ,,ausfolgen", ,,auszufolgen" oder ,,kann<br />
ausgefolgt werden" aussprach(en);<br />
(E) der Dienststelle oder Organe, an welche die Aufforderung zur Durchführung gerichtet war(en);<br />
(F) der Dienststelle oder Person, welche die Paketsendung entgegennahm;<br />
(G) der einschlägigen Terminologie in Verordnungen und Bestimmungen, sowie dem Sprach<br />
gebrauch im Postalltag;<br />
(H) dem Zusammenspiel vor, während oder nach dem Abgabevorgang, zwischen Postverwaltung<br />
und anderen staatlichen Institutionen, wie Zensur- oder staatspolizeiliche Behörden;<br />
Abgabestempel, wie ,,Ausfolgen !", ,,ausfolgen" oder ,,auszufolgen" wurden nur auf Begleit adressen<br />
von Paketsendungen abgeschlagen, welche an Postämtern zurückgehalten und zur Behebung<br />
durch Adressaten bereitgehalten wurden (meist ohne Bestell- und Zustellgebühren-Vermerk) und<br />
zwar u. a.:<br />
1) bei avisierten Paketen: Avisogebühr, abgegolten in Form von Portomarken (Begleitadressen<br />
zur Benachrichtigung beim Adressaten) ;<br />
Rundbrief 112 - 44 - März 2012
2) bei dauerhaftem Abhol-Vorbehalt (,,D.V."): ohne Avisogebühr - ohne Portomarken (Begleitadressen<br />
hinterlegt zur Behebung durch den Adressaten);<br />
3) bei ausnahmsweisem Abhol-Vorbehalt (,,A.V.") : auf zurückgehaltenen Begleitadressen konnten<br />
allerdings Zustellgebühren vermerkt sein (der ausnahmsweise Verzicht auf die Zustellung<br />
hatte Empfänger nicht von der Zahlung der Zustellgebühren enthoben);<br />
4) bei postlagernd gestellten Paketen - meist ohne Avisogebühr (Begleitadressen zur Behebung<br />
hinterlegt);<br />
5) bei zollamtlich zu behandelnden Paketsendungen (mit Avisogebühr, außer bei Abholvorbehalt);<br />
6) wo die Ablieferungsstelle außerhalb des Orts- (Land-) Bestellbezirkes lag: ohne Avisogebühr -<br />
ohne Portomarken (Begleitadressen zur Behebung hinterlegt); (dazu RB Nr. 100, S. 60)<br />
Abgabestempel fehlten auf Begleitadressen:<br />
1) mit Bestell- und Zustellgebühren-Vermerken (außer Punkt 3 oben); vor dem Zustellvorgang<br />
wäre ein „auszufolgen" - Stempelabschlag voreilig gewesen und während des Zustellvorganges<br />
nicht notwendig, da Bestellorgane selbst vorort nach Abklärung aller für die Übergabe<br />
erforderlichen Formalitäten mit den Adressaten und nach Entgegennahme der jeweiligen Geldbeträge<br />
die Paketsendungen persönlich übergaben oder unter Umständen wieder zur Dienststelle<br />
zurücknahmen;<br />
2) mit Express-Zustell- und Dringend-Vermerken;<br />
Als Wert- (Abb. 6), Nachnahme- (Abb. 3), Sperrgut- oder Beutelstück-Sendungen deklarierte<br />
Pakete konnten entweder bestellt oder zurückgehalten werden.<br />
Der Abgabeverlauf bei nicht zugestellten und an Postämtern zurückgehaltenen Paketen zerfiel im<br />
Prinzip in fünf verschiedene, aufeinander folgende Phasen, wobei die zweite bei hinterlegten<br />
Begleitadressen (z.B. Abholvorbehalt) unter Umständen entfallen konnte und die vierte in den<br />
allermeisten Fällen die letzte Phase war:<br />
1) Vorbereitung zur Behebung, Paketbereitstellung, fallweise Abgabenummer und Eingangsstempel,<br />
Hinterlegung von oder Avisieren mit Begleitadressen;<br />
2) Begleichung eventuell ausstehender Kosten und Beträge am Postschalter durch den Adressaten,<br />
Beginn aller für die Ausfolgung notwendiger Formalitäten und deren Abschluss;<br />
3) Freigabe zur Aushändigung der Paketsendung und Abstempelung der Begleitadressen am Postschalter<br />
mit ,,auszufolgen" Abgabestempel (B);<br />
4) Ausfolgung der Paketsendungen am Abgabeschalter an den Empfänger nach Vorweis der mit<br />
,,auszufolgen" abgestempelten Begleitadressen;<br />
5) Beanstandungen während oder unmittelbar nach der Ausfolgung u.U. mit darauf folgender<br />
Annahme-Verweigerung.<br />
Die Verwendung der Abgabestempel war voll eingebunden im logistischen Umfeld und<br />
kompatibel mit den in den Verordnungen und in der Postordnung ausgewiesenen<br />
Abgabebestimmungen (B und C)<br />
Rundbrief 112 - 45 - März 2012
Die Auflösung<br />
Zur Effizienzsteigerung der Abgabe von nicht zugestellten Paketen am Postamt Prossnitz 1 wurde<br />
der administrative Vorgang (Formalitäten, Begleichung ausstehender Kosten, etc.) vom manuellen<br />
Vorgang der Paketabgabe räumlich getrennt und auf verschiedene Postschalter verteilt. Alle nicht<br />
zugestellten Paketsendungen wurden am Abgabeschalter zur Behebung bereitgehalten und dort bei<br />
Vorlage der entsprechenden Begleitadressen, versehen mit dem „auszufolgen"-Stempel samt<br />
Unterschrift des Postbeamten, den Empfängern ausgehändigt.<br />
Vorher waren diese Stempel nach Begleichung der auf deren Sendungen lastenden Porto- und<br />
Nebengebühren (Aviso-, Lager-, Nachsende-, Rücksende-, Verpackungs-Gebühren) bzw. Nachnahme-Beträge<br />
an andere, dafür vorgesehenen Postschaltern auf den Begleitadressen abgeschlagen<br />
worden. Die Aufforderung ,,ausfolgen", ,,auszufolgen" oder ,,kann ausgefolgt werden" hatte der<br />
Postbeamte an einem der Schalter nach Abschluss der Formalitäten an seinen Kollegen gerichtet,<br />
welcher für die Ausgabe der Pakete am Abgabeschalter zuständig war (D und E). Die größeren<br />
Abschnitte der Begleitadressen mit dem Abgabe-Stempelabdruck verblieben bei der Post.<br />
Der ,,auszufolgen"-Stempel, wie auch alle anderen Abgabestempel, wurde sowohl als Endkontrolle<br />
nach der Einzahlung als auch als interne Benachrichtigung zwischen den jeweiligen Postschaltern<br />
verwendet, um auszudrücken, dass aus Sicht der Post der Aushändigung nichts mehr im Wege<br />
stehen sollte. Ohne ,,auszufolgen"-Stempel wäre am Abgabeschalter des Postamtes Prossnitz keine<br />
Paketsendung ausgehändigt worden.<br />
Abgabestempel auf den Begleitadressen nach Wien und nach Teschen (Belege Nr. 15 und 16<br />
wurden dort nach demselben Prinzip als Nachweis für die Begleichung aller auf den<br />
Paketsendungen lastenden Kosten und Klärung eventuell offener Fragen verwendet. Der<br />
Verwendungszweck nach (A) war eindeutig den Abgabevorgang mit weniger geschulten Personal<br />
flüssiger zu gestalten. Die Verwendung der Abgabestempel durch Organe der Paketpost hatte daher<br />
seine volle Berechtigung.<br />
Zwar wurde das System der räumlich getrennten Funktionsbereiche von Formalitäten und Paketabgabe<br />
auch bei anderen großen Postämtern angewendet, jedoch sind nur von wenigen in den<br />
Vorgang der Endkontrolle integrierte Abgabe-Stempel überliefert, wie es z.B. von den Postämtern<br />
in Prossnitz, Teschen oder Wien belegt ist. Deren Einführung und Einsatz im Abgabevorgang lag<br />
im alleinigen Verantwortungsbereich der jeweiligen Postamts-Leiter (C). die für die interne<br />
Organisation zuständig waren. Dass die Stempel nicht von der zuständigen Postdirektion zentral<br />
ausgegeben wurden, zeigen die leicht unterschiedlichen Texte und Schrifttypen (Abb. 1, 2, 6 und<br />
7).<br />
Übrigens wurde bei großen Postämtern auch bei der Paket-Aufgabe eine Trennung der Funktionsbereiche<br />
gehandhabt, wo der Erwerb von Begleitadressen samt Postmarken an einem anderen Postschalter<br />
als die Paketaufgabe stattfand (Verwendung unterschiedlicher Stempel eines Aufgabe-<br />
Postamtes auf einer Begleitadresse).<br />
Seit jeher wurden Begriffe, wie ,,ausfolgen", ,,auszufolgen" oder ,,Ausfolgung" in einschlägigen<br />
Texten von Verordnungen und (Ausführungs-) Bestimmungen der Postverwaltung angewendet, so<br />
z.B. in Titeln der Verordnung Nr. 47 ex 1857, Nr. 44 ex 1865 oder Nr. 119 ex 1915, sowie in<br />
Abgabevorschriften der Jahre 1902 und 1908 oder in der Postordnung von 1916, z.B. §§ 122, 127,<br />
133, 145, 147, 150, 151, 154, 755, 159 und 160. Diese Terminologie war daher den Postorganen<br />
geläufig und gegenwärtig in deren täglichem Sprachgebrauch (G).<br />
Eine Einbindung anderer staatlichen Institutionen, wie Zensur- oder staatspolizeiliche Behörden, in<br />
den Abgabevorgang war durchaus vorgesehen (H). Dabei waren Postsendungen nach erfolgter<br />
Besichtigung oder Eröffnung durch die jeweilige Zensur- oder Sicherheitsorgane an das jeweilige<br />
Postamt zurückzustellen und diese amtlich geschlossenen Sendungen in gewöhnlicher Weise zu<br />
Rundbrief 112 - 46 - März 2012
ehandeln - die 1912 im Orientierungsbehelf über Ausnahmeverfügungen für den Kriegsfall<br />
gewählte Formulierung sollte sowohl den Paket-Aufgabe- als auch den Abgabefall abdecken und<br />
kann für die gegenständliche Betrachtung interpretiert werden: „....und dem normalen Abgabevorgang<br />
zuzuführen".<br />
Dabei spielte es für die Zensur keine Rolle, ob zur gleichen Zeit die Begleitadressen dem<br />
Adressaten zugestellt oder am Postamt hinterlegt werden waren, denn Übergabelisten mit den<br />
während des Abgabevorganges für die Zensur abgesonderten Paketen und mit den von den<br />
jeweiligen Begleitadressen genommenen Daten erlaubten eine durchgehende Kontrolle von der<br />
Entnahme bis zu deren Rückstellung an die zuständigen Postorgane, sowie eine fundierte<br />
Grundlage bei eventuellen Haftungsfragen Die Verwendung der Abgabestempel ,,auszufolgen"<br />
oder "kann ausgefolgt werden" durch postfremde Dienste in diesem integrierten Vorgang war<br />
daher nicht erforderlich.<br />
Obige Ausführungen tragen zur Gewissheit bei, dass Abgabe-Stempel bei der Paketpost und nicht<br />
im Verantwortungsbereich anderer staatlichen Institutionen, wie Zensur- oder staatspolizeiliche<br />
Behörden, Verwendung fanden; außerdem trugen Begleitadressen zu zensurierten und wieder<br />
verschlossenen Paketsendungen andere Hinweise, wie z.B. ,,zensuriert"-, "ÜBERPRÜFT"- oder<br />
,,Weiterleiten"-Stempel. Obige Ausführungen gelten auch für die Einordnung des im Rundbrief<br />
Nr. 111, Seite 13 abgebildeten ,,KANN AUSGEFOLGT WERDEN" in die Kategorie Poststempel.<br />
________________<br />
* Die Verwendung weißer als auch roter Aufgabezettel ist unter folgenden Voraussetzungen<br />
nachvollziehbar:<br />
(a) die Stadt Prossnitz lag an einer Seitenlinie der Kaiser Ferdinands-Nordbahn (ehemals<br />
Mährisch-schlesischen Nordbahn) Brünn - Nezamislitz - Prossnitz - Olmütz - Sternberg mit<br />
Anschlüssen von Wien Nordbahnhof auf der Bahnlinie der Kaiser Ferdinands-Nordbahn sowohl<br />
über Brünn auf der Strecke: Wien - Lundenburg - Brünn (NBB) als auch über Prerau auf den<br />
Strecken Wien - Prerau - Troppau - Krakau (NBK), Prerau - Olmütz und Olmütz - Prossnitz);<br />
(dazu RB Nr. 111, Abb. 7);<br />
(b) noch im Friedensfahrplan wurden die Pakete von den k.k. Beamten-Bahnposten Nr. 3 (Wien -<br />
Troppau per Prerau und Olmütz) bzw. BP Nr. 4 (Wien - Troppau per Brünn, Nesamislitz und<br />
Olmütz) sowie Nr. 75 (Nesamislitz – Prossnitz - Ziegenhals) oder Nr. 79 (Prossnitz - Böhm.<br />
Trübau per Olmütz) begleitet; vermutlich wurden zwischen 1914 und 1918 die Verbindungen<br />
beibehalten;<br />
(c) ein Instradierungsbehelf von 1884 zeigt, dass die Speditionen damals von früh, mittags und<br />
abends über Prerau und jene vormittags über Brünn zu instradieren waren, ein Beispiel für<br />
verschiedene Beförderungswege entsprechend vorgegebener Bahnverbindungen (zu RB Nr. 111, S.<br />
54); und<br />
(d) bereits ab 1900 wurden dunkelrote Aufgabezettel für die Route NBK nach dem östlichen<br />
Mähren in Verwendung genommen, mit dem Ziel die national und international wichtige Hauptroute<br />
bis in die Bukowina von den eher regionalen Routen, mit weißen Aufgabezettel, nach Brünn<br />
(NBB) bzw. nach Troppau (NBT) deutlich abzusetzen und die Instradierung der diesbezüglichen<br />
Paketsendungen entsprechend zu kennzeichnen (dazu RB Nr. 111).<br />
Rundbrief 112 - 47 - März 2012
Anlage<br />
Beschreibung vorliegender Belege und Abbildungen<br />
Eine Kurzbeschreibung der 16 untersuchten Belege ermöglicht Umstände und Kriterien zur Verwendung<br />
der Abgabestempel aufzuzeigen:<br />
Beleg 1 (Abb. 1): Sendung zu drei je 6 kg schweren Paketen mit Knöpfen an eine Firma in<br />
Prossnitz am Postamt Wien 103 (Aufgabezettel dunkelrot NBK) am 8. Mai 1914 mit 2 K 16<br />
Gerichtsgebühr frankiert und an das Postamt Wien 28 Nordbahnhof instradiert; am Bestimmungs-<br />
Postamt am Samstag, den 9. Mai 1914, nachm. bearbeitet: Paket zur Behebung durch den Adressaten<br />
bereitgehalten, Begleitadresse (Abgabenummern 1490 bis 1492) hinterlegt, nach deren Vorlage<br />
mit „auszufolgen" - Stempel samt Unterschrift Paket am selben Tag ausgehändigt Anmerkung:<br />
Verwendung des ,,auszufolgen"- Stempels noch in der Vorkriegszeit;<br />
Beleg 2 (Abb. 2): 17,5 kg schweres Paket mit Hafteln an eine Firma in Prossnitz am 24. Februar<br />
1916 am Postamt Wien 28 (Aufgabezettel weiß NBB) mit 2 K 16 h Gewichtsgebühr frankiert; am<br />
Bestimmungs-Postamt am Sonntag, dem 27. Februar 1916, vorm. bearbeitet: Paket zur Behebung<br />
durch Adressat bereitgehalten, Adressat mit der Begleitadresse (Abgabenummer 424 avisiert (4 h<br />
Avisogebühr), nach deren Vorlage mit „auszufolgen" - Stempel samt Unterschrift Paket am 28.<br />
Februar 1916 ausgehändigt (Quittung des Bevollmächtigten).<br />
Beleg 3: 9 kg schweres Paket mit Knöpfen an einen Herren-Kleider-Confectioneur in Prossnitz am<br />
1. März 1916 am Postamt Wien 35 (Aufgabezettel dunkelrot NBK) mit I K 8 h Gewichtsgebühr<br />
frankiert; vom Bestimmungs-Postamt am Freitag, den 3. März 1916, nachm. mit Bestellvermerk „l<br />
I" und 20 h Zustellvermerk, ohne Abgabenummer, dem Adressaten zugestellt (Quittung des<br />
Bevollmächtigten);<br />
Beleg 4 (.Abb. 3.): 6 kg schweres Nachnahme-Paket mit Baumwollware (217 K 89 h) von<br />
Prossnitz, Mähren, an ein Geschäft in Tarnow, Galizien, am 9. Juni 1916 am Postamt Prossnitz 1<br />
mit 84 h + 1 K 10 h (Gewichtsgebühr und Nachnahme-Provision) frankiert; am 20. Juni 1916<br />
eingelangt, nicht angenommen - Retoursendung nach Prossnitz, zurückgelangt am 5. Juli 1916,<br />
nachm. dort Begleitadresse (Abgabenummer 442) zur Behebung hinterlegt und Paket zur<br />
Abholung durch den Aufgeber bereitgehalten, nach Bezahlung vom Rücksendeporto und nach<br />
Vorlage der Begleitadresse mit „auszufolgen" - Stempel samt Unterschrift Paket ausgehändigt<br />
(Quittung des Bevollmächtigten);<br />
Beleg 5 (Abb. 4): 10 kg schweres Paket mit Wäsche an eine Privatperson in Prossnitz am 24. Juli<br />
1916 am Postamt Welwarn, Böhmen, mit 1 K 60 h Gewichtsgebühr frankiert; vom Bestimmungs-<br />
Postamt am Donnerstag, den 27. Juli 1916, nachm. mit Bestellvermerk ,,2 - II" und 20 h Zustellvermerk,<br />
ohne Abgabenummer, dem Adressaten in die Wohnung abgetragen (Quittung des<br />
Empfängers);<br />
Beleg 6: 8,3 kg schweres Paket mit Kleidern an eine Privatperson in Prossnitz am 25. Juli 1916 am<br />
Postamt Wien 35 (Aufgabezettel weiß NBB) mit 1 K 08 h Gewichtsgebühr frankiert; vom<br />
Bestimmungs-Postamt am Donnerstag, den 27. Juli 1916, vorm. Mit Bestellvermerk ,,2 I" und 20 h<br />
Zustellvermerk, ohne Abgabenummer, dem Adressaten in die Wohnung abgetragen (Quittung des<br />
Empfängers);<br />
Beleg 7: 8 kg schweres Nachnahme-Paket (20 K) mit Manufakturware an eine Privatperson in<br />
Prossnitz am 28. Oktober 1916 am Postamt Brünn 2mit 2 K 10 h frankiert; vom Bestimmungs-<br />
Postamt am Montag, den 30. Oktober 1916, vorm. mit Bestellvermerk ,,2 -I / 20" und 20 h Zustellgebühr,<br />
ohne Abgabenummer, dem Adressaten in die Wohnung abgetragen (Quittung des<br />
Empfängers);<br />
Rundbrief 112 - 48 - März 2012
Beleg 8: 9,4 kg schweres Paket mit Baumwollware an ein Geschäft in Prossnitz am 8. November<br />
1916 am Postamt von Roth-Kosteletz, Böhmen, mit 2 K Gewichtsgebühr frankiert; am Bestimmungs-Postamt<br />
am Montag, den 20. November 1916, vorm. bearbeitet: Paket zur Behebung den<br />
Adressaten bereitgehalten, mit der Begleitadresse (Abgabenummer 3788 den Adressaten avisiert (5<br />
h Avisogebühr), nach Vorlage der Begleitadresse mit "auszufolgen" - Stempel samt Unterschrift<br />
Paket am selben Tag ausgehändigt (Quittung des Empfängers)<br />
Beleg 9 (Abb. 5): 16,5 kg schweres Paket mit Schuhen an die k.k. Bezirks-Hauptmannschaft in<br />
Prossnitz am 15. November 1916 am Postamt Wien 59 (Aufgabezettel dunkelrot NBK) mit 4 K<br />
Gewichtsgebühr frankiert und an das Postamt Wien 28 Nordbahnhof instradiert; am Bestimmungs-<br />
Postamt am Samstag, den 18. November 1916, vorm. bearbeitet: Paket zur Behebung durch einen<br />
Bevollmächtigten der Bezirks-Hauptmannschaft bereitgehalten und Begleitadresse (Abgabenummer<br />
3750) hinterlegt, nach Vorlage der Begleitadresse mit „auszufolgen“ - Stempel samt<br />
Unterschrift Paket am 20. November 1916 ausgehändigt (Quittung)<br />
Beleg 10: 8,5 kg schweres Paket mit Manufakturware an ein Geschäft in Prossnitz am 16.<br />
November 1916 am Postamt von Wagstadt, Schlesien, mit 2 K Gewichtsgebühr frankiert; am<br />
Bestimmungs-Postamt am Samstag, den 18. November 1916, vorm. bearbeitet: Paket zur<br />
Behebung durch den Adressaten bereitgehalten, dem Adressaten mit Begleitadresse (Aufgabenummer<br />
2981) avisiert (5 h Avisogebühr), nach Vorlage der Begleitadresse mit „ausfolgen" -<br />
Stempel samt Unterschrift Paket am selben Tag ausgehändigt (Quittung des Empfängers);<br />
Beleg 11: 12 kg schweres Paket mit Baumwollware an ein Geschäft in Prossnitz am 17. November<br />
1916 am Postamt von Mähr. Rothwasser mit 3 K Gewichtsgebühr frankiert; am Bestimmungs-<br />
Postamt am Samstag, den 18. November 1916, vorm. bearbeitet: Paket zur Behebung durch den<br />
Adressaten bereitgehalten, dem Adressaten mit Begleitadresse (Abgabenummer 3309) avisiert (5 h<br />
Avisogebühr), nach Vorlage der Begleitadresse mit “ausfolgen“- Stempel samt Unterschrift Paket<br />
am 20. November 1916 ausgehändigt (Quittung des Empfängers);<br />
Beleg 12: 15 kg schweres Paket mit Tuchware an ein Geschäft in Prossnitz am 18. November 1916<br />
am Postamt von Wagstadt, Schlesien, mit 3 K (Gewichtsgebühr) frankiert; am Bestimmungs-Postamt<br />
am Montag, den 20. November 1916, vorm. bearbeitet: Paket zur Behebung durch den<br />
Adressaten bereitgehalten, dem Adressaten mit Begleitadresse (Abgabenummer 3324) avisiert (5 h<br />
Avisogebühr), nach Vorlage der Begleitadresse mit „ausfolgen" - Stempel samt Unterschrift das<br />
Paket am selben Tag ausgehändigt (Quittung des Empfängers);<br />
Beleg 13: 3,1 kg schweres Paket mit Knöpfen an eine Privatperson am 2. November 1916 am Postamt<br />
von Eulau, an der Dux-Bod. Bahn, Böhmen, mit 80 h Gewichtsgebühr frankiert; vom<br />
Bestimmungs-Postamt am Samstag, den 2. Dezember 1916, nachm. Paket mit Bestellvermerk „2<br />
II" und 20 h Zustellvermerk, ohne Abgabenummer, dem Adressaten in die Wohnung abgetragen<br />
(Quittung des Empfängers);<br />
Beleg 14 (Abb. 6) 20 kg schweres Wert-Paket mit 300 K Wertangabe an ein Geschäft am 19.<br />
Dezember 1916 am Postamt Wien 35 (Aufgabezettel weiß NBB) mit 4 K + 10 h (Gewichts- und<br />
Wertgebühr) frankiert und mit ,,W"-Zettel an das Postamt Wien 28 Nordbahnhof instradiert; vom<br />
Bestimmungs-Postamt am Donnerstag, den 21. Dezember 1916, nachm. mit Bestellvermerk ,,2 I<br />
10" und 20 h Zustellvermerk, ohne Abgabenummer, dem Adressaten in die Wohnung abgetragen<br />
(Quittung des Empfängers);<br />
Beleg 15 (Abb. 7): 4 kg schweres Paket nach Wien am 28. Dezember 1916 am Postamt von<br />
Senozat, Böhmen mit 80 h (Gewichtsgebühr) frankiert; am Bestimmungs-Postamt Wien 75 (31.<br />
Dezember 1916 nachm.) Paket zur Behebung durch den Adressaten (mit Abholvorbehalt) bereitgehalten,<br />
dem Adressaten mit Begleitadresse avisiert (5 h Avisogebühr), nach deren Vorlage mit<br />
„Ausfolgen"- Stempel Paket am 1. Jänner 1917 ausgehändigt (Quittung des Empfängers);<br />
Rundbrief 112 - 49 - März 2012
Beleg 16 (Abb. auf Seite 29, RB Nr. 92): 3,8 kg schweres Paket mit Hülsen an die Centralbank der<br />
deutsch. Sparkassen in Teschen, Schlesien, am 11. Dezember 1918 am Postamt Brünn 8 mit 1 K<br />
frankiert; am Bestimmungs-Postamt Teschen 1 (12. Dezember 1918 nachm.) Paket zur Behebung<br />
durch den Adressaten (mit Abholvorbehalt) bereitgehalten und mit Begleitadresse (Abgabenummer<br />
688) dem Adressaten avisiert (5 h Avisovermerk und -gebühr), welcher den rechten BA-Abschnitt<br />
mit Briefmarken abtrennte - er musste diesen dem Abgabe-Postamt zuerst zurückerstatten, bevor<br />
der „ausfolgen!“ Stempel angebracht und das Paket am übernächsten Tag an ihn ausgehändigt<br />
werden konnte (Quittung des Empfängers).<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Rundbrief 112 - 50 - März 2012
Abb. 3<br />
Abb. 4<br />
Abb. 5<br />
Rundbrief 112 - 51 - März 2012
Abb. 6<br />
Abb. 7<br />
Rundbrief 112 - 52 - März 2012
Bilder von der Herbstreise 2012 in die Karpaten-Ukraine<br />
Zusammengestellt und mit Kurztexten versehen von Helmut Kobelbauer, Bilder von Mag. a<br />
Carmen Weber, Mag. a Germaid Puhr, Dipl.Ing. Gábor Nagy und Herbert Robisch – mit herzlichem<br />
Dank an die FotografInnen !<br />
Sonntags in der Markthalle in Uschgorod.<br />
Uschgorod: Denkmal für den Lampenanzünder „Onkel Kolya“.<br />
Rundbrief 112 - 53 - März 2012
Bei der Kathedrale:Die<br />
Gruppe lauscht auf unsere<br />
Reiseführerin<br />
Alissa.<br />
Uschgorod:<br />
Eingang der<br />
Juridischen Fakultät.<br />
Blick auf die Mauern der Festung in Uschgorod.<br />
Rundbrief 112 - 54 - März 2012
Uschgorod im Park der<br />
Festung: Das anlässlich<br />
der Millenium-Feiern<br />
1895 errichtete Denkmal<br />
für den Turul.<br />
Blick auf eine russischorthodoxe<br />
Kirche in<br />
Uschgorod.<br />
Im Freilichtmuseum „Skansen“:<br />
Ein typisches Haus der Lemko (in<br />
Blau).<br />
Rundbrief 112 - 55 - März 2012
Eine in das<br />
Freilichtmuseum<br />
„Skansen“ verpflanzte<br />
Holzkirche.<br />
Innenausstattung eines<br />
Hauses im Freilichtmuseum.<br />
Immer dabei: Unsere Freunde aus den Niederlanden.<br />
Rundbrief 112 - 56 - März 2012
Am „Korso“, der Flaniermeile von Uschgorod.<br />
Gegenüber der Großen<br />
Brücke über den Usch.<br />
Rundbrief 112 - 57 - März 2012
Uschgorod, auf der Großen Brücke:<br />
Wahlkampf auf ukrainisch (Liste<br />
Vitali Klitschko<br />
Horjany – Blick in die „Rotunde“ (Kirche aus dem 9. Jahrhundert).<br />
Rundbrief 112 - 58 - März 2012
Peretschyn: Die ganze Gruppe vor dem „Messenger“ Denkmal.<br />
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges am Uschok-Pass.<br />
Rundbrief 112 - 59 - März 2012
Uschok-Pass: Grenzstation zum Lemberger Rayon.<br />
Ehemalige Burg der Tempelritter in Serednye (zwischen Uschgorod und Mukatschewe).<br />
Rundbrief 112 - 60 - März 2012
Denkmal für Sándor Petöfi auf der Festung in<br />
Mukatschewe (Munkács).<br />
Im Museum in Berehowe (Beregszász).<br />
Rundbrief 112 - 61 - März 2012
Vor dem Aussterben bewahrt:<br />
Karpatenbüffel-Kuh beim Weiden<br />
Eisenbahnbrücke<br />
(TRANS-<br />
KARPATHENFAHRT)<br />
über die Theiß<br />
zwischen Rachiw (Rahó)<br />
und Jasinja (Körösmező).<br />
In der Mitte Europas<br />
(auch unsere<br />
wackeren<br />
Organisatoren sitzen<br />
gerne einmal<br />
nieder).<br />
Rundbrief 112 - 62 - März 2012
Mutprobe: Über eine sehr schön schwingende Hängebrücke zur Holzkirche in Jasinja.<br />
Unser Präsident Herbert Robisch und seine Frau Monika beim Verabschiedungsessen.<br />
Rundbrief 112 - 63 - März 2012
Literaturangebot<br />
Gerhard Weber:<br />
Bosnien-Herzegowina 1812 bis 1920, Stempel-Kompendium in 2 Bänden<br />
Oskar Schilling:<br />
Zivilpost-Zensur in Österreich – Ungarn 1914 – 1918<br />
Karl Kalis und Alfred Kohl:<br />
Die Feldpost der k.u.k. Kriegsmarine 1914/18 – Band II<br />
25 Jahre Österreichische ARGE Feld- und Zensurpost 1914/18:<br />
Beiträge zur österreichischen Militär-Philatelie<br />
„Neuorganisationen während des Krieges, evident bis 15.9.1917, Geheimer<br />
Orientierungsbehelf“, unveränderter Nachdruck, 270 Seiten A4 broschürt<br />
Dr. Gottfried Köhler, „Die Kriegsgefangenen-, Internierten- und Militärlager in Österreich-Ungarn<br />
1914/19“, 1. Ergänzungsband, 111 Seiten A4 broschürt<br />
Herbert Robisch, 2. Nachtrag, 15 Seiten A4<br />
Dipl.Ing. Herwig Rainer, "Stempel-Handbuch der k.u.k. Feldpost in Österreich-Ungarn<br />
1914-1918“, 2. Auflage 2003, 372 Seiten A4, festgebunden<br />
Alfred Clement, „Handbuch der K.u.k. Feldpost in Österreich“,<br />
Band II 1914-1918, unveränderter Nachdruck, 253 Seiten A4, fest gebunden<br />
Karl Kalis und Alfred Kohl, „Die Feldpost der K.u.k. Kriegsmarine im 1. Weltkrieg<br />
Band I , 260 Seiten<br />
Schmid Martin, „Seilbahnen in Montenegro und Albanien“<br />
53 Seiten A4 broschürt<br />
Oskar Schilling: „Die Zensur in Vorarlberg während des Ersten Weltkrieges“<br />
Erschienen 2002, 184 Seiten<br />
Bestellungen: Karl Reiter-Haas, Neudorf-Auweg 3, A 8410 Wildon<br />
Dr. Johann Tertschek<br />
„Das Sanitätswesen der ö.u. Land- und Seestreitkräfte und der freiwilligen Sanitätspflege<br />
im Weltkrieg 1914-1918 aus der Sicht des Feldpostsammlers“<br />
“Exzellenz Ignaz Trollmann – Freiherr von Lovcenberg“<br />
Bestellungen an: Dr. Johann Tertschek, A-4400 Steyr, Keplerstr.22/5<br />
Hermann Dietz und Helmut Kobelbauer<br />
„Die jugoslawische Postzensur von 1918 bis 1921“<br />
Bestellungen: Dr. Helmut Kobelbauer, Untergosau 81, A 8261 Sinabelkirchern<br />
Mail kb@aatc.at<br />
120.- €<br />
80.- €<br />
80.- €<br />
15.- €<br />
27.- €<br />
Mitglieder 20.- €<br />
14.- €<br />
Mitglieder 12.- €<br />
2.- €<br />
60.- €<br />
Mitglieder 45.- €<br />
70.- €<br />
Mitglieder 42.- €<br />
75.- €<br />
Mitglieder 47.- €<br />
13.- €<br />
Mitglieder 10.- €<br />
18.- €<br />
Mitglieder 15.- €<br />
Österreich 15.- €<br />
Europa 20.- €<br />
14.- €<br />
36.- €<br />
+ Versand<br />
Literaturangebot der ARGE Militaria und des HBSV<br />
Hans Riedel<br />
"Die Karnische Front 1915-1917 und die 10. Armee in Tirol 1918“, 109 Seiten A4 13.- €<br />
"Die Besetzung Oberitaliens 1918", 110 Seiten A4 13.- €<br />
"Die Tiroler Front 1915/17", 151 Seiten A4 13.- €<br />
"Die Isonzo-Front von 1915 - 1917", 115 Seiten A4 13.- €<br />
„Die k.u.k. Feldpost in der besetzten Ukraine im Jahre 1918“, 65 Seiten A4<br />
„Die K.u.k. Feldpost zu Beginn des 1.Weltkriegs“, 115 Seiten A4<br />
„Das Ende der k.u.k. Feldpost 1918/1919“<br />
„Der Krieg gegen Rumänien 1916 – 1918 (mit Gliederungen und FP-Ämter)“<br />
10.- €<br />
10.- €<br />
10.- €<br />
13.- €<br />
Heimo Sahlender,<br />
„Feldpost der Militärseelsorge der österr.-ung. Armee im 1. Weltkrieg“ 60 Seiten A4<br />
5.- €<br />
Erich Grohser<br />
„Philatelie & Feldpost im österr. Bundesheer 1955-2005“<br />
Keith Tranmer, „Przemysl“ (in englischer Sprache) 7.- €<br />
„FP-Vorschriften der Österr. Armee und Flotte 1861 – 1915“ 3,50 €<br />
„Friedens Ordre de Bataille vom 1.4.1914“ 3,50 €<br />
„Stationsverzeichnis Festungstelephonnetz POLA“ 3,50 €<br />
Bestellungen: Erich Grohser, A 1100 Wien, Rotenhofgasse 81/12, E-Mail erich@grohser.at<br />
Bei Zusendung plus Porto- und Versandspesen<br />
Rundbrief 112 - 64 - März 2012