D okum entation der 3.Kinderstadt in Sankt Augustin - Augustin Junior

Dokum entation
der 3.Kinderstadt
in S ankt A ugustin
23.7. - 4.8.2002
1

Inhaltsverzeichnis
Plan der Kinderstadt „Augustin-Junior“ 2002........................................................................3
Augustin Junior 2002 – die Vorgeschichte...............................................................................4
Augustin Junior 2002 ...............................................................................................................5
Kurzinfo......................................................................................................................................5
Wie funktioniert das Spiel ........................................................................................................5
Das Einwohnermeldeamt..........................................................................................................6
Die Arbeitsplätze........................................................................................................................6
Geldkreislauf .............................................................................................................................6
Rund um die Politik...................................................................................................................7
Eltern auf dem Platz..................................................................................................................7
Kinderkirche...............................................................................................................................7
Stadtregeln von “Augustin Junior............................................................................................8
Die Arbeitsbereiche in Augustin Junior 2000..........................................................................9
Politik.........................................................................................................................................9
Verwaltung.................................................................................................................................9
Produktion................................................................................................................................11
Dienstleistung...........................................................................................................................12
Versorgung...............................................................................................................................12
Medien......................................................................................................................................12
Freizeit......................................................................................................................................13
Kinderkirche.............................................................................................................................14
Das Betreuer/innen-Konzept...................................................................................................15
Fotos ........................................................................................................................................17
Dank an die Helfer/innen........................................................................................................18
Dank an die Spender für Augustin Junior 2002 ...................................................................19
Herausgeber: Projektgruppe Kinderstadt
Stadt Sankt Augustin
Kleiner Muck e.V.
Dekanat Sankt Augustin
Erscheinungsdatum: Februar 2003
Redaktion: Klaus Engels
Zusammengestellt unter Verwendung von Material der Projektgruppenmitglieder Ute Braun, Jörg Kourkoulos, Thomas Schwake, Hans
Steffen Kind und Klaus Engels sowie der Dokumentation der Kinderstädte Augustin Junior 1998 von Marika Dannegger und 2000 von
Ingrid Still
Kontaktadresse: Projektgruppe Kinderstadt, z. Hd. Klaus Engels
Jugendzentrum Mülldorf
Bonner Str. 104
53757 Sankt Augustin
E-Mail: projektgruppe@augustin-junior.de
Homepage: www.augustin-junior.de
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Lageplan der Kinderstadt „Augustin Junior 2002“
3

Augustin Junior 2002 –
die Vorgeschichte
Augustin Junior 2002 war die dritte
Kinderstadt in Sankt Augustin.
Angeregt durch die Ferienaktion „Mini-
München“ der “Pädagogischen Aktion
München e.V.“, die 1979 erstmals die
Bereiche Arbeit, Freizeit, Kultur, Medien,
Konsum und Politik in eine
pädagogische Ferienaktion einbezog,
sowie durch ähnliche Ferienaktionen in
verschiedenen Städten vor allem im
süddeutschen Raum und in Düsseldorf
(„Düsseldörfchen“), trafen sich im
Sommer 1997 Vertreter/innen des
„Kleiner Muck e.V.“ (ein regionaler
Anbieter von Ferienfreizeiten), des
Kinder- und Jugendzentrums „Hotti“
(kirchliche Trägerschaft) und der
Stadtverwaltung Sankt Augustin, um die
Umsetzung einer solchen Ferienaktion
in Sankt Augustin zu beraten.
Schnell war der Entschluss gefasst es
gemeinsam zu versuchen. Die
Vertreter/innen der beiden freien Träger
und der Stadt bildeten gemeinsam mit
einem Vertreter des kath. Jugendamtes
und einer Pädagogikstudentin, die im
Rahmen ihrer Diplomarbeit die
wissenschaftliche Begleitung des
Projektes übernahm, eine neun
Personen umfassende Projektgruppe.
Nachdem sich die Projektgruppe über
Zielsetzung, Umfang und das grobe
pädagogische Konzept geeinigt hatte
wurde die Spielidee am 13.11.1997 in
der Sitzung des städtischen Kinder- und
Jugendparlaments erstmals der
Öffentlichkeit präsentiert. Die
anwesenden Kinder wählten bei dieser
Gelegenheit aus fünf Vorschlägen den
Namen „Augustin Junior“ aus.
Bis zum Start der 1. Kinderstadt am
4.7.1998 wurden in zahlreichen Projektund
Arbeitsgruppentreffen Fragen der
Finanzierung, des pädagogischen
Konzeptes, der organisatorischen
Umsetzung und der Öffentlichkeitsarbeit
diskutiert und die Beschlüsse
umgesetzt.
Augustin Junior 1998 und die zweite
Kinderstadt Augustin Junior 2000
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waren bei den beteiligten Kindern, deren
Eltern aber auch den Mitarbeiter/innen
trotz einiger Probleme ein solcher Erfolg,
dass eine Wiederholung für das Jahr
2002 außer Frage stand.
Für Augustin Junior 2000 wurde das
Angebot erheblich erweitert. Nach einer
Einladung zur Mitarbeit Ende 1999 an
die Sankt Augustiner Jugendverbände
und Jugendgruppen stieß Hans -Steffen
Kind, Gemeindereferent zweier kath.
Kirchengemeinden in Sankt Augustin,
zur Projektgruppe.
Aus der anfänglichen Idee eines
Kindergottesdienstes entwickelte sich
nach und nach eine komplette
„Kinderkirche“, die die Angebotsstruktur
der Kinderstadt ergänzte.
Mit Ingrid Still konnte zudem für diese
Ferienaktion wieder eine Studentin der
Sozialpädagogik gefunden werden, die in
der Kinderstadt mitarbeitete und über
das Thema Kinderstadt und Kinderrechte
ihre Diplomarbeit verfasste.
Die konkreten Vorbereitungen für
Augustin Junior 2002 begannen im
Oktober 2001. Wieder bildeten die
Vertreter/innen des „Kleiner Muck e.V.“
(Ute Braun, Rouven Schmidt und
Daniela Schmid), des Kinder- und
Jugendzentrums „Hotti“ (Jörg Kourkoulos
und Tamara Heinecke), des Dekanates
Sankt Augustin (Hans-Steffen Kind)
sowie der Stadtverwaltung Sankt
Augustin (Elvira Dietz, Thomas Schwake
und Klaus Engels) die Projektgruppe.
Auch für Augustin Junior 2002 konnte
das Angebot erweitert werden. Erstmals
gab es eine ständig besetztes
„Krankenhaus“. Helfer/innen des
Jugendrotkreuzes übernahmen innerhalb
der Kinderstadt nicht nur die Betreuung
der verletzten Kinder.

Die Kinderstadt 2002
Die Kinderstadt Augustin Junior 2002
wurde, wie die beiden vorherigen
Aktionen, auf dem umzäunten Gelände
des städtischen Abenteuerspielplatzes
„Ankerplatz“ aufgebaut, das mit seinen
naturnah gestalteten Nischen, Hügeln
und freien Plätzen hervorragend für eine
solche Aktion geeignet ist. Zusätzlich
wurde eine angrenzende Wiese
einbezogen und mit einem Bauzaun
abgegrenzt.
Untergebracht waren die einzelnen
Betriebe in Zelten, Holzbuden und
Pavillons. Für die Essensausgabe und
das Rathaus wurden zwei Großzelte mit
je 96 m² angemietet, die Kinderkirche
bestand aus einem 72 m² großen Zelt.
Zusätzlich wurden die Räume des
Abenteuerspielplatzes und angemietetet
Bürocontainer genutzt.
Zielgruppe der Aktion waren Kinder von
7 – 14 Jahren. Die 9 – 11jährigen
stellten zusammen mehr als 50 % der
Teilnehmer. Insgesamt nahmen 333
Kinder teil, davon 88 an beiden Wochen
und 244 nur eine Woche. In der ersten
Woche waren 208 Teilnehmer auf dem
Platz, in der zweiten Woche nahmen
212 Kinder teil.
Kurzinfo:
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Die Kinderstadt war in den beiden
Wochen jeweils von Dienstag bis
einschließlich Sonntag von 9.30 bis 17
Uhr geöffnet.
Dienstags bis samstags gab es eine
zusätzliche Frühbetreuung ab 8 Uhr. Die
Montage wurden von den Organisatoren
jeweils zur Vorbereitung benötigt.
Mittags gab es jeweils eine einstündige
Pause, in der die Kinder zu Mittag essen
und auf der umzäunten Wiese frei
spielen konnten. Das Mittagessen wurde
von einer Großküche warm angeliefert.
Insgesamt waren 49 Helfer/innen bei der
Kinderstadt im Einsatz. Außer den
Mitgliedern der Projektgruppe und
städtischen Bediensteten waren dies vor
allem wieder 12 Mitglieder eines
Workcamps der Internationalen
Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) vor
allem aus Frankreich und Spanien sowie
Schüler/innen als Honorarkräfte.
Wie funktioniert das Spiel?
Die teilnehmenden Kinder finden in
Augustin Junior eine vereinfachte und
damit kindgerechten Version einer
richtigen Stadt vor, in der sie spielerisch
das Leben der Erwachsenen nachahmen
und erproben können.
Zeit: 23.7. bis 4.8.2002, jeweils von 9.30 bis 17 Uhr (Frühbetreuung 8.00 – 9.30 Uhr)
Ort: Abenteuerspielplatz „Ankerplatz“, Wellenstr. 18 (ca. 6500 qm)
Ausstattung: 1 Spielhaus mit 90 qm, Lagerhaus mit 12 qm, 2 Bürocontainer, 2 Holzbuden 3x2m
3 Zelte 12x6 m, 2 Zelte 6x6 m, 2 Zelte 6x4 m, 1 Pavillon 9x3 m,
3 Pavillons 6x3 m, 2 Pavillons 4x3 m, 15 Pavillons 3x3 m, 4 Bauwagen,
1 Linienbus, 1 Toilettenwagen ...
Helfer: 8 Projektgruppenmitglieder, 29 Ferienhelfer/innen, 12 Workcampler/innen,
3 Zivildienstleistende
Teilnehmer: insgesamt 333 Kinder zwischen 7 und 14 Jahren.
152 Mädchen und 181 Jungen.
Alter: 7 8 9 10 11 12 13 14
47 42 49 67 56 42 23 7
Kosten: ca. 34.000,- Euro
Finanzierung: Teilnehmerbeiträge, Zuschüsse und Spenden.

Das Einwohnermeldeamt
Am ersten Tag erhalten alle
teilnehmenden Kinder beim Betreten der
Stadt einen „Bürgerausweis“ im
Einwohnermeldeamt, das sich im
Eingangsbereich von Augustin Junior
befindet. In den Bürgerausweis werden
später unter anderem bestandene
Meisterprüfungen, die Teilnahme an
Kursen oder der Kontostand bei der
Sparkasse eingetragen. An den
folgenden Tagen melden sich die Kinder
immer im Einwohnermeldeamt an.
Willkommensschild am Eingang
Die Arbeitsplätze
Vom Einwohnermeldeamt begeben sich
die Kinder ins Arbeitsamt. Dort erhalten
sie freie Jobs in Form von Arbeitskarten.
Die Arbeitskarte berechtigt für eine
bestimmte Zeit zur Ausübung des
gewählten Berufs. Es gibt Arbeitsplätze
in der Verwaltung, der Produktion, der
Dienstleistung und in den Bereichen
Freizeit und Medien.
Nach einer, höchstens zwei Stunden,
wird die Arbeitskarte dem für diesen
Betrieb zuständigen Betreuer oder
einem „Meister“ unterschrieben und das
Kind kann gegen Abgabe der
Arbeitskarte seinen Lohn bei der
Lohnstelle abholen.
Die Arbeitsstunde wird mit 10 Gusti
entlohnt. Beim Verlassen der Lohnstelle
muss das Kind beim Finanzamt vorbei,
welches direkt 1 Gusti pro Stunde
Steuern kassiert.
Nach jeder geleisteten Arbeitsstunde
können die Kinder ihren Arbeitsplatz
wechseln. Durch den ständigen
Wechsel können die Kinder in der Zeit,
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in der sie in der Kinderstadt mitwirken,
eine Vielzahl von Berufen erproben und
ausüben. Kinder, die sich für einen Beruf
besonders interessieren, haben die
Gelegenheit, einen Meister/in-Titel zu
machen. Nach mehrstündiger Arbeit im
Wunschberuf und einer erfolgreicher
Prüfung hat dieses Kind einen
Dauerarbeitsplatz gefunden und
übernimmt Aufgaben des Betreuers,
etwa das Abzeichnen der Arbeitskarten,
den Materialeinkauf, die Auftragsplanung
oder die Einarbeitung der neuen Kinder.
Kinder, die sich in der Kinderstadt
selbständig machen wollen, werden von
der Stadtverwaltung unterstützt. Hier gibt
es Gewerbescheine und günstige
Kredite.
Arbeitslose, die keinen geeigneten Job
finden konnten, werden in den ersten
Tagen mit 5 Gusti pro Stunde von der
Stadt unterstützt. Bei länger
Arbeitslosigkeit, werden Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
eingerichtet, z.B.
Straßenmaler.
Nach Erhalt des Lohnes können die
Kinder entscheiden, ob sie einen neuen
Job antreten wollen oder ihr Geld für
Freizeitbeschäftigungen (Fitness-Center,
Kino, Spielothek, ...) oder in einem der
Geschäfte (Juwelier, Foto-Designer,
Karibik-Bar, Beauty-Farm, Süßwaren-
Stand, ...) ausgeben wollen. Sie können
ihr Geld aber auch bei der Sparkasse
deponieren und dafür Zinsen kassieren.
Der Geldkreislauf
Die Währung in der Kinderstadt heißt
“Gusti“ und wird in 1er, 2er, 5er, 10er,
20er und 50er Scheinen gedruckt und
ausgegeben.
Alle Betriebe müssen das von ihnen
benötigte Material beim Materialamt
kaufen. Hierfür verwenden sie die
Einnahmen aus dem Verkauf ihrer
Produkte oder Dienstleistungen. Als
Starthilfe erhalten sie ein Startkapital von
200 Gusti. Die Einnahmen der Betriebe
nimmt abends die Betriebssparkasse
entgegen und führt davon 10%
Betriebssteuer direkt ans Finanzamt ab.

25% der eingenommenen Steuern aus
den Löhnen und den Betriebsgewinnen
gehen als Kirchensteuer an die
Kinderkirche, die hiervon ihre Ausgaben
bezahlt. Der Rest fließt in die
Stadtkasse und dient zur Finanzierung
der Ausgaben, die vom Bürgermeister
oder vom Stadtrat beschlossen wurden.
Rund um die Politik
Um die Entwicklung der Kinderstadt in
die eigene Hand zu nehmen, wählen die
Kinder so bald wie möglich einen
Stadtrat. Bürgermeister/in und Vize-
Bürgermeister/in sowie Diese
übernehmen gemeinsam die
Verantwortung für die Stadt. Zu ihren
Aufgaben zählen die täglichen
Stadtratssitzungen und die Leitung der
täglichen Bürgerversammlungen, sowie
die Wahrnehmung öffentlicher
Terminen.
Stadtrat und Bürgermeister/in werden
jeweils mittwochs gewählt, nachdem
sich die Kandidaten und Kandidatinnen
dienstags in der Bürgerversammlung
vorgestellt haben. Die beiden
Kandidaten mit den meisten Stimmen
werden Bürgermeister/in und
Vizebürgermeister/in, die nach der
Stimmenzahl nachfolgenden Kandidaten
(maximal 9) sind in den Stadtrat gewählt
Die Amtszeit dauert bis einschließlich
Sonntag, eine Wiederwahl ist möglich.
Beschwerden von Kindern oder
Vorschläge zur Gestaltung der
Kinderstadt werden von Bürgermeister/in
oder Vizebürgermeister/in
entgegen genommen und dem Stadtrat
zur Besprechung und Entscheidung
vorlegt.
Entscheidungen des Stadtrates oder
andere wichtigen Informationen werden
in der Bürgerversammlung bekannt
gegeben.
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Eltern auf dem Platz
Eltern, die ihre Kinder besuchen oder
abholen wollen, dürfen die Kinderstadt
alleine nicht betreten sondern müssen in
den dafür vorgesehenen Elterngarten.
Hier können sie sich bei Kaffee und
Kuchen mit ihren Kindern treffen. Eine
Stadtführung bietet ihnen Einblicke in die
Lebenswelt der Kinderstadt.
Sonntags hingegen sind die Eltern,
Verwandten und Geschwister herzlich
eingeladen am Gottesdienst teil zu
nehmen und sich anschließend das
bunte Treiben auf dem Platz anzusehen.
Kinderkirche
Bei der zum zweiten Mal durchgeführten
Kinderkirche können die Bürger den/die
Pastor/in selber wählen. Die Amtszeit
dauerte jeweils eine Woche und endete
mit dem gemeinsamen Gottesdienst.
Zentrale Aufgabe der Kinderkirche ist die
Betreuung von Kindern und Helfern.
Erschöpfte oder traurige Kinder und
Betreuer konnten hier Trost und
Entspannung finden. Im Kirchenzelt
wurde Meditation, Massagen und
Vorlesungen angeboten und rege
genutzt. Wer sich ausruhen wollte fand
die notwendige Ruhe und Atmosphäre.
Auch Betriebseinsegnungen, Trauungen,
und vor allem die Vorbereitung der
Gottesdienste an den Sonntagen war
Aufgabe der Kinderkirche.
Gottesdienst
Eine zweite Anlaufstelle für
trostbedürftige Kinder war die von
Helfern des Jugendrotkreuz Sankt
Augustin betreute Krankenstation, die
nicht nur von verletzten Kindern rege
genutzt wurde.

Stadtregeln von “Augustin Junior“
§ 1 Einlass in die Kinderstadt “Augustin Junior“ erhalten nur Kinder, die
entweder einen Bürger/innen-Ausweis oder ein gültiges Touristenvisum
besitzen. Diese werden beim Einwohnermeldeamt am Eingang der Stadt
ausgehändigt. Stadtpläne und Führungen gibt es im Touristenbüro.
§ 2 Eltern und nicht mitarbeitende Erwachsene dürfen in den Elterngartensonst
nix!
§ 3 Mit dem Bürger/innen-Ausweis geht es zum Arbeitsamt. Dort könnt Ihr Euch
einen Beruf aussuchen und bekommt eine Arbeitskarte. Ihr könnt Euch
selbstständig machen, fragt bei der Stadtverwaltung!
§ 4 Die Arbeitskarte wird im Betrieb abgegeben und nach mindestens 1 Stunde
Arbeit abgestempelt.
§ 5 Bei der “Lohnstelle“ wird nach Abgabe der Arbeitskarte der Lohn (10“Gusti“/
Stunde) ausgezahlt. Gleicher Lohn für alle!
§ 6 Das Finanzamt zieht die Steuern ein.
§ 7 Mit dem Spielgeld könnt Ihr ins Cafe` gehen, das Kino besuchen und vieles
mehr.
§ 8 Zwischen 12.30 und 13.30 Uhr ist Mittagspause und Essensausgabe.
§ 9 Ein/e Bürgermeister/in und der Stadtrat regieren “Augustin Junior“. Alle
Bürger wählen und können selbst gewählt werden.
§10 Täglich von 15-16 Uhr tagt der Stadtrat unter Leitung des Bürgermeisters /
der Bürgermeisterin. Im Anschluss daran findet die öffentliche Bürger/innen
versammlung statt. Dort werden die aktuellen Beschlüsse bekannt gegeben,
Wahlergebnisse verkündet und Bürger/innenentscheide gefällt.
§11 Bei Fragen und Problemen geht Ihr zur Bürger/innenstunde im
Bürgermeister-Amt.
Bei Notfällen bekommt Ihr Hilfe in der Kummerecke der Kinderstadtkirche.
§12 In “Augustin Junior“ sind Prügeleien, Betrug und Diebstähle verboten.
§13 Die Bürgerinnen und Bürger sind für Ordnung in der Stadt gemeinsam
verantwortlich.
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Die Arbeitsbereiche in Augustin
Junior 2002
Alle Bereiche und Arbeitsstellen in der
Kinderstadt sind miteinander vernetzt,
um die Abläufe und Zusammenhänge in
der Stadt so real wie möglich zu
gestalten.
Politik
Die Beteiligung der Kinder an der
Entwicklung der Kinderstadt und den
dazu notwendigen Entscheidungen ist
zentraler Baustein des pädagogischen
Konzeptes. Daher kam dem Bereich
„Politik“ ein besonderes Gewicht zu.
Neben Bürgermeister/in und
Vizebürgermeister/in gehörte hierzu
der Stadtrat mit 9 Stadträten/rätinnen,
und ein(e) Sekretär/in.
Während Bürgermeister/in und
Vizebürgermeister/in „vollzeit“ bezahlt
wurden, erhielten die Stadträte eine
Entschädigung für einen halben Tag.
Der Job der Sekretärin wurde als
normaler Job beim Arbeitsamt
ausgeschrieben.
Sekretär des Bürgermeisters bei der Arbeit
Das Amtszimmer sowie der
Sitzungssaal des Stadtrates war in
einem Großzelt zusammen mit der
Stadtverwaltung untergebracht.
Die Aufgabe des Stadtrates umfasste
folgende Aufgaben: Probleme der Stadt
(z.B. leere Stadtkasse) zu lösen sowie
über Anträge von Bürger/innen zu
entscheiden.
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Der Bürgermeister bzw. die
Bürgermeisterin leiteten die täglichen
Stadtratssitzungen und Bürgerversammlungen,
entschieden über die
Vergabe von Krediten, nahmen
repräsentative Aufgaben war und hielten
Bürgersprechstunden ab.
Verwaltung
Die Verwaltung sorgte, wie im „richtigen“
Leben, für das Funktionieren der Stadt.
Dabei übernahmen einige Ämter
Aufgaben, die für den Spielablauf und
die Gesamtorganisation unentbehrlich
waren.
Der Doppelpavillon, in dem das
Einwohnermeldeamt (1 Helfer/in, 2
Kinder) untergebracht war, stand direkt
im einzigen Eingangsbereich der
Kinderstadt. Zur Gewährleistung der
notwendigen Aufsicht war hier, anders
als in anderen Ämtern oder Betrieben,
neben den Kindern immer ein
erwachsener Betreuer anwesend. Am
ersten Tag jeder Woche stellten die
jeweiligen Mitarbeiter/innen des
Einwohnermeldeamtes die nötigen
Bürgerausweise aus und verteilten die
Namensbuttons. In den folgenden Tagen
meldeten sich hier die ankommenden
Kinder an. Kinder, die früher gehen
mussten, waren verpflichtet, sich hier
abzumelden. Hierdurch war eine
Anwesenheitskontrolle möglich.
Erwachsene Besucher der Kinderstadt
wurden ebenfalls im
Einwohnermeldeamt begrüßt und in den
Elterngarten geleitet.
Das Arbeitsamt (1 Helfer/in, 6 Kinder)
war ebenfalls in einem Doppelpavillon in
der Nähe des Eingangsbereiches
untergebracht
Die Jobvergabe lief an mehreren, nach
Arbeitsbereichen geordneten, Schaltern.
Die Mitarbeiter/innen gaben die
Arbeitskarten aus und führten
Beratungen zur Berufswahl durch.

Das Materialamt und die Leihstelle (2
Helfer/innen, 4 Kinder) waren im
Lagerhaus des Abenteuerspielplatzes
und in einem Bauwagen untergebracht.
Hier konnten die Betriebe gegen Gusti
die benötigten Lebensmittel oder Bastelund
Werkmaterial kaufen sowie sich
gegen eine Leihmarke Werkzeug und
Ausstattungsgegenstände ausleihen.
Lohnstelle, Finanzamt, Bank und
Betriebskasse (2 Helfer/innen, 12
Kinder) sorgten für den reibungslosen
Geldkreislauf. Die hier arbeitenden
Kinder mussten gut rechnen können,
waren sie doch für den reibungslosen
Geldkreislauf und eine korrekte
Kassenführung zuständig.
Finanzbeamtinnen bei der Arbeit
Das Wahlamt (1 Helfer/in, 5 Kinder)
war nur zur Vorbereitung und
Durchführung der Wahlen besetzt.
Aufgabe war die Hilfe bei der Suche
nach Kandidaten/innen, bei
Organisation und Durchführung der
Wahl sowie der Stimmenauszählung.
Das Ordnungsamt (3 Helfer/innen, 14
Kinder) war vom Aufgabenbereich und
der Zahl der Mitarbeiter/innen das
größte Amt. Aufgaben waren u.a. die
Müllsammlung für den gesamten Platz,
die Führerscheinstelle, in der die
Fahrradprüfungen abgelegt werden
konnten sowie das Gesundheitsamt,
das die Betriebe auf Sauberkeit und
Mülltrennung kontrollierte. Für die
Sicherheit der aufgestellten Zelte,
Buden und Pavillons sorgte ebenfalls
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das Ordnungsamt ebenso wie für die
Genehmigung neuer Betriebe
.
Arbeitskolonne des Ordnungsamtes
Dem Ordnungsamt angegliedert war das
Fundbüro, in dem liegen gebliebene
Jacken, Bürgerausweise oder andere
verlorene Gegenstände von ihren
Besitzern wieder abgeholt werden
konnten. Hier konnten aber auch
persönliche Gegenstände, wie etwa
Rucksäcke, zur Aufbewahrung
abgegeben werden.
Untergebracht waren all diese Ämter im
„Rathaus“, einem 8x12 m großen, von
Stellwänden unterteilten Zelt.
Das Kulturamt (1 Helfer/in, 5 Kinder)
hatte die Aufgabe das kulturellen
Angebote der Kinderstadt zu
koordinieren. Kino, eine Theatergruppe,
Discoveranstaltungen etc. mussten
koordiniert und organisiert werden.
Das Umweltamt (2 Helfer/innen, 2
Kinder) der Kinderstadt wurde zwei
Zivildienstleistenden des Umweltamtes
Sankt Augustin mit betreut. Die
Mitarbeiter klärten die Betriebe der
Kinderstadt über Mülltrennung auf,
machten Umfragen zu Umweltthemen,
bestimmten Pflanzen und Kleintiere,
suchten nach seltenen Pflanzen und
nahmen zusammen mit anderen Kindern
an den von Umweltpädagogen geführten
Exkursionen in die nähere Umgebung
teil. Standort des Umweltamtes war ein
Bauwagen.

Vortrag eines Imkers vor dem Umweltamt
Produktion
Zum Arbeitebereich Produktion gehören
die vorhandenen Handwerksbetriebe.
Auftrag des Bauunternehmers (1
Helfer/in, 5 Kinder) war der Bau und
der Erhalt von Holzhütten für neu zu
gründende Betriebe. Nach Auftrag des
Einwohnermeldeamtes wurden aber
auch Absperrungen für den Eingang
gebaut.
Die Glasmalerei (1 Helfer/in, 4 Kinder)
wurde erstmals bei dieser Kinderstadt
eingerichtet. Nach zuvor kopierten oder
entworfenen Vorlagen werden zunächst
Gläser mit dem Logo oder Schriftzug
von Augustin-Junior bemalt, auf Wunsch
auch mit Namenszug der Bürger.
Die Deko-Werkstatt (1 Helfer/in, 4
Kinder) erstellte Dekorationsmaterial
für Geschäfte und Betriebe, z. B.
Serviettenringe für den Elterngarten,
Menü- und Preislisten, Fensterbilder,
Hampelmänner...
Die Schreinerei (1 Helfer/in, 5 Kinder)
war untergebracht in einem zur
Holzwerkstatt ausgebauten Bauwagen
des Abenteuerspielplatzes. Hier wurden
für alle Betreibe notwendige
Gegenstände aus Holz angefertigt
(Wahlurnen, Kassen, Briefkästen,
Spielbretter etc.)
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Die Spielzeugwerkstatt (1 Helfer/in, 4
Kinder) produzierte in Zusammenarbeit
mit der Schreinerei Gesellschaftspiele für
das Spielekaffee.sowie anderes
Spielzeug wie Watschelenten, Nicktiere,
Schneekugeln...
Die Schildermalerei (1 Helfer/in, 4
Kinder) fertigte die für die Betriebe
wichtigen Firmenschilder an. Auch
sonstige Aufträge, wie das Anmalen von
Trennwänden oder Pavillon-Wänden aus
Holz waren für die Maler/innen keine
Schwierigkeit.
Beim Juwelier (1 Helfer/in, 4 Kinder)
entstanden Ketten, Haarspangen,
Armbänder und Ringe aus den
verschiedensten Materialien. Der
Pavillon diente nicht nur zur Produktion
sondern war gleichzeitig auch
Verkaufsstand. Es wurden aber auch
Aufträge des Beauty-Shops ausgeführt.
Beim Juwelier
In der Schneiderei (1 Helfer/in, 4
Kinder) gab es für die Betriebe Kittel,
Schürzen, Hemden als Dienstkleidung.
Hier wurden Anproben vorgenommen
und mit Hilfe von Stoffmalfarben Labels
auf die Dienstkleidung gemalt.
In der Gärtnerei (1 Helfer/in, 4 Kinder)
gab es neben gestifteten Topfblumen zur
Dekoration von Betriebe und Büros auch
Dekorationsgegenstände hergestellte.
Renner war der „Gras-Maxe“.

Dienstleistung
Im Bereich der Dienstleistung und
Versorgung gab es ebenfalls eine Fülle
von Tätigkeitsfeldern für die
Teilnehmer/innen der Kinderstadt.
Im Zelt des Beauty-Shops (1 Helfer/in,
3 Kinder) wurden die Kunden/innen
geschminkt, parfümiert, Haare gesteckt,
Strähnchen gefärbt und Locken
eingedreht. Nicht nur die Kinder sondern
auch die jugendlichen und erwachsenen
Betreuer/innen nutzten die kreativen
und ausgefallenen Ideen, die von den
Mitarbeiter/innen in ihrem Zelt
fachkundig umgesetzt wurden.
Strähnchen flechten im Beauty-Shop
Der Pavillon des Taxi- und
Kurierdienstes (1 Helfer/in, 3 Kinder)
stand unmittelbar neben dem der Post.
Beide Betriebe arbeiteten auch oft
zusammen, die Kassen wurden jedoch
getrennt geführt.
Aufgaben waren neben dem Austragen
der Post und dem Transport von
Personen und Gegenständen mit den
vorhandenen Handkarren, Botengänge
für Betriebe oder für Betreuer/innen und
Organisatoren, das Ausrufen von
Kindern, deren Eltern im Elterngarten
warteten und vor allem der
Rücktransport der Arbeitskarten aus der
Lohnstelle zum Arbeitsamt.
Eine zentrale Stelle hatte der
Spüldienst (1 Helfer/in, 3 Kinder) in
seinem Pavillon mit Wasseranschluss.
Alle Nutzgegenstände, wie Schüsseln,
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Töpfe oder Becher der einzelnen
Betriebe wurden hier gespült und gegen
ein Entgelt wieder den jeweiligen
Betrieben zurück gegeben
Die Touristeninformation (1 Helfer/in,
3 Kinder) war zuständig für die
Elternführungen, half aber auch Kindern
bei der Suche nach Betrieben und
Ämtern. Mehrmals täglich wurden Eltern
und andere interessierte Erwachsene
von Kindern über das Aktionsgelände
geführt und alle Fragen beantwortet. Da
den Erwachsenen der Zutritt zur
Kinderstadt (außer zum Elterngarten)
untersagt war, waren die Führungen für
sie der einzige Weg, die Kinderstadt
kennen zu lernen. Oft waren mehrere
Führungen gleichzeitig unterwegs.
Untergebracht war die Touristeninformation
in einer Holzbude.
Versorgung
Die wichtigsten Versorgungsbetriebe
waren die Bäckerei (1 Helfer/in, 5
Kinder), in der selbst gebackene
Kuchen und Muffins angeboten wurden,
der Getränkeshop (1 Helfer/in, 2
Kinder) mit seinem Angebot an Wasser
mit und ohne „Geschmack“ und der
Imbiss (1 Helfer/in, 4 Kinder). Doch
auch der Süßwaren-Laden (1 Helfer/in,
4 Kinder) mit seinem Angebot an selbst
gefertigten Süßigkeiten sowie die
Karibik-Bar (1 Helfer/in, 4 Kinder), die
mit leckeren exotischen Säften und
selbst hergestelltem Obstsalat
aufwartete gehörten in diesen
Arbeitsbereich. Der Karibik-Bar war das
Spielecafé angegliedert, in dem
Gesellschaftsspiele ausgeliehen werden
konnten.
Medien
Die Medien waren von vornherein ein
zentraler Bereich von „Augustin Junior“.
Für die Unterbringung standen ein
umgebauter Linienbus sowie zwei
angemietete Bürocontainer zur
Verfügung.

Der TV-Sender (2 Helfer, 5 Kinder) war
in einem Büro-Container untergebracht
und mit zwei Videokameras sowie einem
Videorecorder für den Videoschnitt
ausgestattet.
Aufgabe war die Dokumentation der
Kinderstadt. Zu einem festen Bestandteil
der täglichen Bürgerversammlung wurde
der von den Redakteuren/innen erstellte
Videobericht über den Tag in der
Kinderstadt. Es wurden auch Interviews
geführt oder Werbeblöcke gedreht.
Das Kinderstadt-Radio war mit Technik
und Redaktion (1 Helfer, 3 Kinder) in
einem Bürocontainer untergebracht.
Über die Beschallungsanlage konnte
täglich eine Radiosendung mit
Veranstaltungshinweisen, Musik,
Nachrichten, Suchmeldungen und
Werbung ausgestrahlt werden.
Die Internet-Redaktion (1 Helfer, 4
Kinder) war im Medien-Bus
untergebracht. Sie hatte die Aufgabe die
Seite “Stadtschreiber & Co.““ und das
Gästebuch der Internet-Seite
www.augustin-junior.de zu erstellen und
zu aktualisieren.
Die Redaktion der Zeitung (1 Helfer, 4
Kinder) war ebenfalls im Medienbus
untergebracht. Ihre Aufgabe war die
tägliche Herausgabe einer Zeitung
„Augustin-Junior-News“ mit Berichten,
Infos und Werbung für die Betriebe in
Augustin Junior.
Die nicht ausreichende Ausstattung der
Hardware (z.T. alte PC`s ohne CD-
ROM-Laufwerke, defekte
Diskettenlaufwerke sowie fehlende
Vernetzung) erschwerten das effektive
Arbeiten der Redaktionen und vor allem
die zeitnahe Veröffentlichung der
Internet-Seiten.
Ergänzt wurde der Bereich Medien
durch einen Foto-Designer (1 Helfer/in,
3 Kinder), der ausgestattet mit zwei
digitalen Fotokameras Aufnahmen im
Auftrag der Zeitungs- und der
Internetredaktion machte oder
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Privataufträge von Bürgern durchführte,
die hier ihre zum Teil verfremdete Fotos
in schönen Schmuckrahmen kaufen
konnten.
Freizeit
Aus den Erfahrungen der Kinderstädte
1998 und 2000, in denen die
teilnehmenden Kinder hauptsächlich
dem Geldverdienen nachgingen und
weniger die Freizeitbeschäftigungen
nutzten, sollte der Freizeitbereich
verstärkt werden. Neben Kinofilmen
sollten Ausflüge, Angebote der
Volkshochschule und ein Spielkasino
den Kindern eine Reihe von
Möglichkeiten der Freizeitgestaltung
geben. Neu war 2002 die Spielothek.
Hinzu kamen wieder Angebote des
Umweltamtes, die neben dem
thematischen Bezug auch einen hohen
Freizeitwert hatten sowie Aktionen der
Kinderkirche, die das Freizeitangebot
abgerundet.
Die Kinovorführungen fanden in einem
abgedunkelten Zelt statt. Mittels eines
Videoprojektors wurden täglich ein oder
zwei Filme auf einer Großleinwand
gezeigt. Zuständig für das Programm
den Kartenverkauf und die Vorführung
war das Kulturamt.
Beim Theater (1 Helfer/in) wurden
Schauspieler je nach Nachfrage
eingestellt. Täglich konnte eine
Theateraufführung durchgeführt werden.
Für die Organisation war ebenfalls das
Kulturamt zuständig.
Auf der Bühne

Auch das Fitness-Studio (1 Helfer/in, 4
Kinder) ermöglichte aktive
Freizeitgestaltung. Ein Trimmrad, ein
Bauch-weg-Trainer und andere Geräte
standen für alle Interessenten in einem
Zelt bereit.
Die Ausflüge des Reisebüros (1
Helfer/in, 4 Kinder) führten aus der
Kinderstadt heraus unter anderem zu
einer Keks-Fabrik, zu einer Fischzucht,
zur Polizei und zur Feuerwehr, zu einem
Fotolabor und zu Radio Bonn/Rhein-
Sieg,
Besuch bei Radio Bonn / Rhein-Sieg
Im Rundzelt des Spielkasino (1 Helfer,
4 Kinder) erwartete ein Glücksrad,
Karten- und Geschicklichkeitsspiele die
Kunden und in der Spielothek (1
Helfer, 4 Kinder) konnten die Kinder
zeitlich begrenzt ausgewählte
Videospiele spielen.
Auch das der Karibik-Bar angegliederte
Spielecafé ermöglichte eine aktive
Freizeitgestaltung.
An den beiden Sonntagen wurde eine
Lotterie und ein Bingo-Spiel
organisiert.
Zeitweise wurde eine 10 Meter lange
Rollenrutsche geöffnet. Auch hier
konnten die Kinder sich in der Freizeit
beschäftigen. Weitere Freizeitangebote
waren unter anderen der Zirkus-
Workshop mit einer Aufführung am
Abschlusstag und zwei Trommel-
Workshops.
Das Fußballturnier der Kinderstadt
nahm fast schon Ausmaße einer WM
an. In der Kinderstadt lief am Turniertag
jedenfalls fast nichts mehr (anderes).
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Zirkusaufführung am Abschlusstag
Nicht alle Freizeitbereiche wurden jedoch
ausreichend genutzt. Vor allem das
Spielkasino wurde kaum genutzt
während Kino und Spielothek immer gut
besucht waren. Zur Teilnahme an den
Ausflügen mussten die Kinder oft
überredet werden, waren im Anschluss
aber von der Fahrt begeistert
Kinderkirche
Auch die Kinderkirche (3 Helfer/innen,
2-5 Kinder) trat als Arbeitgeber auf.
Neben dem gewählten Pastor bzw.
Pastorin, gehörten Pfarrsekretär/in und
Küster/in zum Kernteam, das im
Kirchenzelt, in der Dombauhütte und im
Pfarrbüro arbeitetet.
Zu den Aufgaben gehörten die
Betreuung von erschöpften Kindern und
Helfer/innen, Entspannungsangebote,
Arbeitsloseninitiativen, Armenspeisung,
Hochzeiten und die Vorbereitung der
sonntäglichen Gottesdienste. Aber auch
Kreativangebote (Kirchenfenster-Malerei,
Instrumentenbau) sowie Chor- und
Orchesterproben für den Gottesdienst
wurden durchgeführt.

Das Betreuer/innen-Konzept
Eine Ferienaktion dieser Komplexität
benötigt eine Vielzahl ausreichend
geschulter Helfer/innen.
Von Beginn an wurde in der Konzeption
festgelegt, dass die Kinder über die
Entwicklung der Kinderstadt entscheiden
und viele Bereiche in eigener Regie
übernehmen sollten. Die Aufgabe der
jugendlichen und erwachsenen Helfer/innen
besteht neben der notwendigen Aufsicht
darin, Kinder ins Spiel einzuführen, ihnen
notwendige Grundkompetenzen (z.B. in
Berufen) zu vermitteln, sie zu Eigenaktivität
anzuregen und sie bei der Umsetzung von
Ideen zu unterstützen.
Ein zweite wichtige konzeptionelle
Grundentscheidung war die Einbindung
„internationaler“ Betreuer/innen. Hierzu
wurde schon bei der ersten Kinderstadt
1998 Kontakt zum „Internationalen
Jugendgemeinschaftsdienst“ (IJGD) in Bonn
aufgenommen und ein internationales
Workcamp mit 15 Jugendlichen an die
Kinderstadt angebunden.
Auswahl der Betreue/innen
Grundsätzlich müssen die Betreuer
mindestens 16 Jahre alt sein und Interesse
und Spaß an der Arbeit mit Kindern haben.
Die Werbung möglicher Betreuer/innen
erfolgte durch:
- öffentliche Ausschreibung
- persönliche und berufliche Kontakte
- Kontakte zu Schülern und Studente über
Pädagogikkurse und Uni
- Projektanmeldung beim IJGD
Bewerber/innen wurden zu einem
Informationstreffen mit folgendem Inhalt
eingeladen:
- Präsentation der Kinderstadt zur
Erstinformation und Motivation
- Vorstellung der Erwartungen und
Anforderungen
- Klärung der Eignung im Blick auf
persönliche Befähigung (Kleingruppen)
- Ausfüllen eines Personal- und
„Motivations“-Bogens
Persönlicher Einzelkontakt, um Anliegen der
Bewerber/innen zu besprechen.
Die weiterhin Interessierten schickten ihre
verbindliche Zusagen 14 Tage nach dem
Info-Treffen an die Projektgruppe.
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Die Auswahlkriterien für eine Zusage
ergaben sich aus dem Eindruck des
Kleingruppengesprächs, sowie aus
Personalbogen und Motivationszettel. Ein
besonderes Kriterium war die Bewährung bei
früheren, ähnlichen Projekten. Zudem
wurden folgende Anforderungen gestellt:
Flexibilität: Die Betreuer/innen sollten
flexibel sein, um sich in verschiedenen
Arbeitsbereichen gegenseitig ergänzen
und unterstützen zu können. Sie müssen
flexibel auf das reagieren, was die Kinder
eigenständig ins Spiel einbringen.
Eigenständigkeit: Die Betreuer/innen
übernehmen Verantwortung für einen
Bereich, z.B. einen Betrieb, und führen die
Vorbereitungen (Material, Fragen zur
Anleitung und zum Motivieren der Kinder)
eigenständig durch. Hier müssen
Entscheidungen alleine getroffen werden,
damit das Spiel nicht ins Stocken gerät.
Zuverlässigkeit: Die Arbeit ist leichter und
für alle zufrieden stellend, wenn man sich
aufeinander verlassen kann. Dazu trägt
jeder Betreuer bei, in dem er Sorge trägt
seine Aufgaben zuverlässig auszuführen.
Reflexive Kompetenz: In regelmäßigen
Treffen wird die Arbeit reflektiert. Dies
erfordert die Bereitschaft sich und die
Arbeit kritisch zu betrachten. Es können
eigene Fragen besprochen und von den
anderen Unterstützung geholt werden.
Außerdem werden Situationen aus der
Praxis reflektiert. Die Betreuer/innen
erweitern so die eigenen Kompetenzen.
Bewerber/innen, die eine Zusage erhielten,
bekamen einen Vertrag, in der neben den
beiden Wochen der Kinderstadt auch die
Mithilfe für eine Woche beim Auf- oder
Abbau sowie das Honorar vereinbart war.
Aufgaben der Betreuer/innen
Die Betreuer/innen sollen den Kindern die
Spielidee vermitteln, ihnen die nötige
Unterstützung gewähren und mit den
Kindern ein sinnvolles Programm gestalten.
Konkret bedeutet dies, dass die Betreuer
sich für eine Woche einen festen
Aufgabenbereich (nach ihren eigenen
Vorlieben und Begabungen) aussuche und
hierfür Angebote und Ideen entwickeln und
Materiallisten anfertigen.
Neben dieser Aufgabe im eigenen „Job“
müssen die Betreuer sich auch an Diensten
innerhalb der Kinderstadt beteiligen.

- Mithilfe bei der Essensausgabe
- Mittagspausen-Aufsicht
- Aufsicht und Sicherung der Ordnung auf
dem Platz
- Auf- und Abbauarbeiten
Schulung der Betreuer
Eine Betreuerschulung ist gerade im Falle
von Augustin Junior unumgänglich. Auch
Jugendliche, die eine große Ferienaktions-
Erfahrung haben, müssen auf die
Besonderheiten Augustin Juniors vorbereitet
werden. Das Gelingen der Kinderstadt
hängt vom ihrem Einsatz und ihren
Fähigkeiten ab. Das Vorbereitungsteam gibt
zu Beginn der Kinderstadt bewusst die
Verantwortung für einzelne Teilbereiche ab.
Wegen der Fülle der Betriebe und Betreuer
ist es kaum möglich umfangreich ins
Geschehen einzugreifen. Daher muss das
Vorbereitungsteam sicher sein, dass die
Spielidee und alle weiteren Eckdaten den
Betreuern klar sind und sie den täglichen
Aufgaben selbständig gewachsen sind.
Vor diesem Hintergrund ergibt sich für die
Betreuerschulung 2002 folgender Inhalt:
- Rechten und Pflichten von Betreuern
- theoretische Erklärung der Spielidee
- Erproben der Spielidee im Rollenspiel
- Zuordnung der Arbeitsfelder
- Gelegenheit zu ersten Planungen
Da die Jugendlichen des IJGD (auf deren
Auswahl kein Einfluss besteht) erst kurz vor
Beginn der Aktion eintrafen, wurde für diese
eine eigene Schulung durchgeführt, bei der
auch später hinzu gestoßene Helfer/innen
(vor allem des Jugendrotkreuzes)
teilnahmen.
Begleitung der Vorbereitung
Im Anschluss an die Schulung wurden die
Betreuer/innen bei ihrer Vorbereitung durch
die Mitglieder der AG Betreuung in
geeigneter Form beraten und unterstützt
Etwa einen Monat vor Beginn der Aktion,
erfolgte eine Erfolgskontrolle der
Vorbereitung, um gegebenenfalls helfen zu
können.
Regelmäßige Reflexion
Während der Aktion ist eine regelmäßige
tägliche Möglichkeit zu Beratung und
Reflexion der Betreuer/innen notwendig, um
arbeitsfähig zu bleiben und die Freude am
Engagement zu erhalten. Neben informellen
und kurzfristig verabredeten Kontakten
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sorgte die AG für eine zeitlich befristete
(max. einstündige) methodisch vorbereitete
Runde nach der Verabschiedung der Kinder.
Die Runde bot ein Forum für allgemeinen
Austausch, Kritik, Anregungen u. Planungen
für den Folgetag. Die Betreuer/innen trafen
sich auf ihrer Arbeitsebene, entsprechend
den fünf Arbeitsbereichen der Kinderstadt,
für die jeweils ein Projektgruppen-Mitglied
zuständig war und als Ansprechpartner zur
Verfügung stand.
Motivationsförderung
Im Verlauf der Kinderstadt muss den
Projektmitarbeiter/innen und Betreuer/innen
Gelegenheit zu Motivationsauffrischung,
Erholung und persönlichen Kontakt
untereinander gegeben werden. Dies sollte
ein gemeinsames Anliegen sein und
entsprechend sollte es Freiräume zu
Eigeninitiative aller Beteiligten geben.
Bei laufender Kinderstadt ist eine gerechte
Pausenregelung wichtig, vor allem, da
gleichzeitig die Aufsicht über die Kinder in
der Mittagspause gewährleistet sein muss.
Außer der Mittagspause bot die Kinderkirche
Möglichkeiten für eine kurze Auszeit und
Erholungspause.
Das die Kinderstadt auch an den beiden
Wochenenden geöffnet war, war montags
für die Betreuer/innen frei.
Angebote zur Motivationsförderung waren:
- gemeinsame Fete zur Halbzeit
- abendliche Treffen auf dem Gelände
- Gelegenheit zu Abschlussfeten
Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden,
dass abendliche Feiern keinen nachteiligen
Einfluss auf die Aufmerksamkeit und
Einsatzfähigkeit am Folgetag haben.
Termine sollten daher vor freie Tage gelegt
werden.
Spät abends auf dem Platz

Die Betreuergruppe 2002 bestand aus
Jugendlichen vom IJDG und Helfern aus der
Region. Die Jugendlichen aus dem Ausland
waren in einer Turnhalle unmittelbar neben
dem Platz untergebracht und bedurften
erfahrungsgemäß einer Betreuung in
Hinblick auf Organisation, Eingewöhnung
und Sprachproblemen.
Dennoch erwies sich die Beteiligung
Jugendlicher aus anderen Ländern als
positiv sowohl für die Kinder, die mit viel
Einsatz versuchten sprachliche Barrieren
zu überwinden und nebenbei einiges über
die anderen Länder erfuhren, als auch für
die Jugendlichen selbst, die Freundschaften
knüpften, Sprachen auffrischten und
ebenfalls viel voneinander lernten.
Aufgabe der Betreuer-AG
Die Arbeitsgruppe innerhalb der
Projektgruppe war Ansprechpartner für alle
Belange rund um die Betreuer/innen der
Kinderstadt. Die Mitglieder der AG
bemühten sich um ehrenamtliche Helfer,
trafen eine Auswahl und führten die
Schulung durch.Sie berieten und begleiteten
die Betreuer bei ihren Aufgaben während
der Kinderstadt. Sie leiteten regelmäßige
Besprechungen und Reflexionen. Dabei
hatten sie sowohl organisatorische Belange
im Blick, als auch die motivierenden
Aspekte ehrenamtlicher Arbeit. Die Betreuer
sollten Freude an der Arbeit haben und
neben dem finanziellen Gewinn aus dem
Honorar auch einen persönlichen Gewinn
aus der Tätigkeit ziehen, zum Beispiel:
- Spaß im Umgang mit Kindern
- Kompetenz im Umgang mit Kindern
- Leitungskompetenzen erweitern
- soziale Kompetenzen erweitern
Die AG will die ehrenamtlichen Betreuer
qualifizieren. Ziel ist es nach dem Prinzip
„Lerning by doing“, dass ehrenamtliche
Helfer soziale Kompetenzen entwickeln und
sich weiterhin gemeinwohlorientiert
engagieren.
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Weitere Fotos
Besuch des Sankt Augustiner Bürgermeisters
Klaus Schumacher
„Hochzeit“ in Augustin Junior
Beim Gottesdienst

Herzlichen Dank !!!!
Allen die an der Kinderstadt mitgemacht, organisiert, eingekauft, überlegt, geplant,
mitgearbeitet und gespendet haben, allen Helfer/innen, Workcampler, Praktikantinnen,
Zivis, den Mitarbeitern und Angestellten des städtischen Bauhofs und der anderen
städtischen Ämtern und Fachdienste und den vielen Spendern möchten wir an
dieser Stelle noch einmal
Danke sagen!!!!
Organisatoren, Helferinnen und Helfer von Augustin Junior 2002
waren:
Josune Alday Katrin Ludwig
Aiago Altuna Tobias Maschke
Beatrice Boulu Björn Meier
Christine Beyer Christine Möser
Anna Bitter Rolf Möser
Thamar Brauer Anette Rogel
Ute Braun Patrick Ruffing
Marie Christ Julian Schild
Kathrin Diehl Daniela Schmid
Elvira Dietz Stefanie Schmidt
Klaus Engels Rouven Schmidt
Baptiste Feyeux Amand Scholl
Boris Halmann Nicole Schumacher
Tamara Heinecke Robin Schwake
Carolin Heinemann Thomas Schwake
Maike Hinkelmann Helena Shalychko
Jennifer Hoppenstock Victoria Sippel
Thibaut Husson Anett Smola
Karel Juda Kathrin Symalla
Indra Kasprzyk Lea Theveniaud
Dorothee Kemper Nadine Uhland
Hans-Steffen Kind Sabrina Uhland
Katharina Kipping Davide Vara
Rebecca Krönke Francois Vassout
Nina Kuchenmeister Leonie Weber
Arnaud Liminski Irmgard Wenner
Tanja Lübke Nora Wohlfahrt
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Ein besonderer Dank an Petra Wolf
und die Gruppe der Betreuer/innen
vom Deutschen Jugendrotkreuz,
Ortsgruppe Sankt Augustin
Für Augustin Junior 2002 oder die Kinderkirche haben gespendet:
Geldspenden Badische Beamten Bank
Sachspenden und
Sonderkonditionen:
Dekanatsrat Sankt Augustin
Firma Polster Trösser, Sankt Augustin
Firma Krämer und Martin, Sankt Augustin
Kreisjugendseelsorger
Kreissparkasse Siegburg
Lions-Club Bonn Rheinaue
Raiffeisenbank Sankt Augustin
Bäckerei Kamps, Sankt Augustin
Bauunternehmer Heinecke, Sankt Augustin
Bauunternehmer Klein, Niederkassel-Rheidt
Blumen Breuer, Sankt Augustin
Firma Aldi, Sankt Augustin
Firma Container Baumann, Bonn
Firma Köhler, Hennef (Zelte)
Getränke Ludwig
Gilgens Tortenkutsche, Sankt Augustin
Jacobs Bühnentechnik
Kantine Landesvermessungsamt, Bonn-Bad Godesberg
Metzgerei Hielscher, Sankt Augustin
RSAG
Herr Georg Schmid
und viele andere Firmen mit Holz- und andere
Materialspenden
Danke auch allen freundlichen Kindern, Eltern, Nachbarn und anderen Spendern für
die vielen kleinen und größeren Materialspenden
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