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Selbststudium – Lagerverwaltung

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<strong>Selbststudium</strong> <strong>–</strong> <strong>Lagerverwaltung</strong><br />

1. Materialeingang<br />

- Annahme des Materials<br />

- Identifizierung des Materials<br />

- Art- und Mengenprüfung<br />

- Qualitätsprüfung<br />

- Erstellung der Materialeingangspapiere<br />

- Verbuchen des Wareneinganges<br />

Die Qualitätsprüfung erfolgt nach drei Kriterien:<br />

Umfang <strong>–</strong> Art <strong>–</strong> Ablauf<br />

Bei der Wahl der vorgestellten Methoden kommt es auf den Umfang der Sendung und auf<br />

die Art der Güter an.<br />

Umfang:<br />

Art:<br />

Ablauf:<br />

- Jede Sendung oder jede 3., 4. …<br />

- 100%-ige Prüfung oder geringerer Prüfumfang (10-, 20- oder 50%-ige Prüfung)<br />

- Stichprobenprüfung<br />

- Attributsprüfung (Gut-/ Schlechtprüfung) <strong>–</strong> ob ein Prüfmerkmal der Qualitätsnorm<br />

entspricht<br />

- Variablenprüfung (messende Prüfung) <strong>–</strong> Soll- und Grenzwerte für die<br />

Qualitätskriterien, danach Akzeptanz oder Rückweisung<br />

- Abstimmung mit Lieferanten notwendig (System Sourcing)<br />

- Bereitstellung von Informationen für den Prüfvorgang (Art, Toleranzen, Dauer,<br />

Anzahl der Stichproben)<br />

- Prüfvorschriften und Prüfverfahren<br />

- Festlegen des Prüfstandards und der Prüfmittel<br />

- Dokumentation der Prüfergebnisse<br />

2. Einlagerungs- und Ausgabemethoden<br />

Einlagerungsmethoden:<br />

- Verrichtungsprinzip<br />

- Objektprinzip


Ausgabemethoden:<br />

- Holsystem: MA aus Fertigung holen die benötigten Teile ab<br />

- Bringsystem: MA aus Lager bringen Teile in Fertigung<br />

- Serielle Kommissionierung: 1 Auftrag wird nacheinander bearbeitet<br />

- Parallele Kommissionierung: Auftrag wird gleichzeitig in verschiedenen<br />

Lagerzonen kommissioniert<br />

- Pick-Pack-Strategie: kommissionieren und gleichzeitig verpacken<br />

- Pick by Voice: statt Listen akustische Anweisung über Kopfhörer<br />

2<br />

- Kanban: Selbstständig regulierender Regelkreis, z. B. über Kanban-Karten<br />

(kanban = Jap. Karte)<br />

3. Bestandsführung<br />

Zu- und Abgänge werden erfasst und der aktuelle Lagerbestand (Mengen- und / oder<br />

Werterfassung) wird ermittelt. Außerdem werden die Bestände überwacht.<br />

(Bestandsmanagement)<br />

Mengenerfassung:<br />

- Skontrahierungsmethode/ Fortschreibung: Lagerzugänge werden durch<br />

Lieferscheine, Lagerabgänge durch Materialentnahmescheine erfasst und<br />

dokumentiert. Die ermittelten Bestände stellen Buchbestände dar und sollten<br />

überprüft werden.<br />

- Inventurmethode: realer Bestand (Vermögen und Schulden) wird an einem<br />

Stichtag erfasst. Soll-Ist-Vergleich möglich (Inventurarten sind: Stichtagsinventur,<br />

permanente Inventur, Stichprobeninventur, vor- oder nachverlegte Inventur)<br />

Verbrauch = Anfangsbestand + Zugänge - Endbestand<br />

- Retrograde Methode/ Rückrechnung: Verbrauch wird aus den hergestellten<br />

Erzeugnissen aufgrund von Stücklisten, Rezepturen etc. rückgerechnet.<br />

Werterfassung:<br />

Möglichkeiten des Wertansatzes sind der Anschaffungswert, der Wiederbeschaffungswert,<br />

der Tageswert oder der Verrechnungswert.<br />

Materialbestände gehören zum Umlaufvermögen und können mit Hilfe der<br />

Durchschnittswertermittlung (jährlich oder permanent) oder mit Hilfe der<br />

Verbrauchsfolgeverfahren (Fifo, Lifo…) bewertet werden.<br />

Beachte: 1. Es gilt das Niederstwertprinzip. (Am Stichtag muss der niedrigste Wert, z.B.<br />

Tageswert oder Durchschnittswert in die Bilanz eingesetzt werden.)


2. Bei den Verbrauchsfolgeverfahren ist LIfo sowohl handels- als auch steuerrechtlich zur<br />

Ermittlung der Materialbestände und des Verbrauches zulässig. (…günstig bei steigenden<br />

Preisen)<br />

4. Lagerstatistik<br />

Das Erstellen einer Lagerstatistik mit den wichtigsten Kennzahlen ermöglicht eine<br />

Überwachung der Wirtschaftlichkeit.<br />

Die wichtigsten Kennzahlen: siehe Excel-Tabelle „<strong>Selbststudium</strong> Kennzahlenû.<br />

Eine lückenlose Bestandsüberwachung dient zudem:<br />

3<br />

- Verfügbarkeitsüberwachung: Sicherstellung einer reibungslosen Fertigung (hoher<br />

Lagerservicegrad) und damit Vermeidung von Fehlmengenkosten sowie<br />

Erhöhung der Kundenzufriedenheit<br />

- Bestandsmanagement: Bestandshöhen sollen wirtschaftlich gestaltet werden,<br />

durch Fixierung von Maximal- und Minimalgrößen.<br />

Bearbeiten Sie bitte die Aufgaben, die ich ins Netz gestellt habe und vergleichen Sie<br />

selbstständig mit den Lösungen. Nachfragen können Sie gern richten an :<br />

h.tietschert@gmx.de - aber bitte geben Sie an, dass Sie BA-Student/ in I10 sind, dann kann<br />

ich die Anfrage leichter einordnen.<br />

Ich wünsche Ihnen eine lehrreiche Praxisphase und alles Gute für 2011!.<br />

Freundliche Grüße<br />

Heidi Tietschert

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