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Dyneon TFM PTFE Lieferprogramm - Baum Kunststoffe GmbH

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BAUM KUNSTSTOFFE GMBH<br />

<strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong><br />

<strong>Lieferprogramm</strong><br />

in Zusammenarbeit mit:<br />

<strong>Dyneon</strong> <strong>GmbH</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Vorwort<br />

2. <strong>PTFE</strong><br />

2<br />

2.1. Allgemeine Definition<br />

2.2. Geschichte<br />

2.3. Eigenschaften<br />

3. <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong><br />

3.1. Definition<br />

3.2. Vergleiche mit herkömmlichem <strong>PTFE</strong><br />

4. <strong>Dyneon</strong><br />

5. Fazit


<strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> <strong>Lieferprogramm</strong><br />

1. Vorwort<br />

Seit längerer Zeit haben wir, die BAUM KUNSTSTOFFE GMBH, einen zuverlässigen<br />

Rohstofflieferanten für <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> Granulat in der Firma <strong>Dyneon</strong> aus Burgkirchen,<br />

Deutschland, zur Herstellung unserer Liner, gefunden.<br />

Durch die „2. Generation“ des <strong>PTFE</strong>s, können wir Ihnen noch mehr Vorteile im Bereich<br />

Rohrleitungssysteme mit Korrosionsschutz aus <strong>PTFE</strong> bieten.<br />

Zusätzlich zu den allgemeinen Eigenschaften von <strong>PTFE</strong>, weist <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> folgende<br />

Eigenschaftsverbesserungen auf:<br />

• Dichteres, porenärmeres Polymergefüge<br />

• Geringere Permeation<br />

• Glattere Oberflächen<br />

• Reduzierter Kaltfluss<br />

Als Folge hieraus ergibt sich eine einfachere Reinigung unserer Rohrsysteme, mehr Schutz vor<br />

Permeation für Ihre Anlage und verlängerte Laufzeiten.<br />

Mit dieser Ausarbeitung über <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> möchten wir Ihnen die Vorteile unseres<br />

Produktes näher bringen.<br />

3


2. <strong>PTFE</strong><br />

4<br />

2.1. Allgemeine Definition<br />

<strong>PTFE</strong> besteht aus linearen, extrem langen Kohlenstoffketten, welche ausschließlich von<br />

Fluoratomen umgeben sind. Die Fluoratome schirmen die Kohlenstoffatome sterisch (=räumlich)<br />

ab und schützen das Molekül vor chemischen Angriffen. Die hohe Bindungsenergie der<br />

Kohlenstoff-Fluor-Verbindung trägt dazu bei, daß der abschirmende Effekt selbst unter<br />

extremen Einsatzbedingungen erhalten bleibt. Auch die anfälligeren Endgruppen der sehr<br />

langen Polymerketten schränkt dies nur unwesentlich ein. Aufgrund des sehr hohen<br />

Molekulargewichtes von etwa 100 Mio. g/mol sind Endgruppen äußerst selten: Ein chemischer<br />

Angriff an diesen Stellen ist praktisch vernachlässigbar.<br />

2.2. Geschichte des <strong>PTFE</strong><br />

= Kohlenstoffatom<br />

= Fluoratom<br />

Die Geschichte von Polytetrafluorethylen begann mehr oder weniger durch einen Zufall<br />

während Forschungen mit fluorierten Kältemitteln. Beim Versuch, ein sicheres, geruchloses,<br />

ungiftiges und unbrennbares Kältemittel aus Tetrafluorethylen zu synthetisieren (=Verbindung<br />

verschiedener Elemente zu einer neuen Einheit), entstand jedoch ein weißes, wachsartiges<br />

Pulver. Dr. Roy Plunkett erfand somit aus Zufall 1938 das <strong>PTFE</strong>.<br />

1943 fand <strong>PTFE</strong> das erste mal technische Verwendung als Korrosionsschutz beim<br />

Kernwaffenbau für das Manhattan-Projekt.<br />

Bis heute wird <strong>PTFE</strong> in vielen verschiedenen Branchen und in vielen verschiedenen Formen<br />

verwendet.


2.3. Eigenschaften des <strong>PTFE</strong><br />

Die grundlegenden Eigenschaften von <strong>PTFE</strong> leiten sich von der speziellen linearen helixförmigen<br />

Molekularstruktur der Fluor- und Kohlenstoffatome ab.<br />

Beide Verbindungen – Kohlenstoff-Kohlenstoff sowie Kohlenstoff-Fluor weisen eine extrem<br />

starke Bindung auf. Darüber hinaus ist das Kohlenstoffgerüst hermetisch durch Fluoratome<br />

abgeschirmt, was einen chemischen Angriff sehr erschwert und das <strong>PTFE</strong> folglich<br />

chemikalienresistent und stabil macht.<br />

Weitere Eigenschaften, die im Wesentlichen auf der Linearität, der Unpolarität, der hohen<br />

Bindungsenergie bzw. dem Mantel aus Fluoratomen beruhen, sind die exzellenten<br />

dielektrischen Eigenschaften, die geringe Oberflächenspannung, der äußerst niedrige<br />

Reibungsfaktor oder auch die hervorragende Temperatur- und Flammbeständigkeit.<br />

Im Folgenden seien die Basis-Eigenschaften der <strong>PTFE</strong>s zusammengefasst, aufgrund derer sich<br />

dieser Werkstoff seit vielen Jahren erfolgreich für den Einsatz in anspruchsvollen Anwendungen<br />

bei kritischen und extremen Umgebungsbedingungen empfiehlt:<br />

• Hohes Molekulargewicht und hoher Schmelzpunkt<br />

• Sehr großer Temperatureinsatzbereich von -250 bis +260 °C<br />

• Nahezu universelle Chemikalienbeständigkeit sowie chemische Unlöslichkeit<br />

• Antiadhäsive Oberfläche und extrem niedriger Reibungskoeffizient<br />

• Exzellente (di)elektrische Eigenschaften<br />

• Keine Wasseraufnahme<br />

• Hohe UV- und Witterungsbeständigkeit (keine Versprödung oder Alterung)<br />

• Sehr hohe Reinheit, frei von Additiven<br />

• Hohe Flammbeständigkeit<br />

• Physiologische Unbedenklichkeit<br />

• Form- und Spannungsrißbeständigkeit<br />

• Sehr gute Antihafteigenschaften<br />

5


3. <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong><br />

6<br />

3.1. Definition<br />

Im <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> ist in die linerare Kette des Polymers zusätzlich der Modifier<br />

Perfluorpropylvinylether (PPVE) eingebaut. Dabei handelt es sich um den gleichen chemischen<br />

Modifier wie beim Fluorthermoplasten PFA, das als Schmelze verarbeitet wird.<br />

Im Gegensatz zu PFA ist der Modifier-Anteil jedoch gering. Er liegt unter 1%. Deshalb wird<br />

<strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> nach ISO 12086 als Homopolymer <strong>PTFE</strong> eingestuft. Dennoch ist es<br />

gelungen, einen Teil des Eigenschaftsprofils des Thermoplastes PFA einzuarbeiten, ohne die<br />

tyipischen Eigenschaften des klassischen <strong>PTFE</strong>s zu verlieren.<br />

3.2. Vergleich mit herkömmlichem <strong>PTFE</strong><br />

= Kohlenstoffatom<br />

= Fluoratom<br />

= Sauerstoff<br />

<strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> verfügt über dieselbe hervorragende chemische und thermische<br />

Beständigkeit wie das klassische <strong>PTFE</strong>. Alle Vorteile des <strong>PTFE</strong> sind beim <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong><br />

erhalten. Durch die geringere Schmelzviskosität verschmelzen die <strong>TFM</strong>-Partikel beim Sintern<br />

wesentlich besser. Es entsteht ein dichteres Polymergefüge mit niedriger Permeation.<br />

Wichtigste Eigenschaften:<br />

• Bessere Schweißbarkeit – für Behälter/Kolonnen maßgeblicher Vorteil in der Produktion,<br />

damit wir die Sicherheit für unser Produkt gewährleisten können<br />

• Substantiell geringere Deformation unter Last<br />

• Dichteres, porenarmes Polymergefüge<br />

• Geringere Permeabilität<br />

• Glattere Oberflächen


Permeation<br />

Unter Permeation (v. lat.: permeare – durchdringen, durchlaufen, durchwandern) versteht man<br />

den Vorgang, bei dem ein Stoff einen Festkörper durchdringt oder durchwandert.<br />

Der Permeationskoeffizient(P) wird aus dem Diffusions-(D) und Löslichkeitskoeffizienten(S)<br />

ermittelt.<br />

P = D * S<br />

Löslichkeit bezeichnet die Eigenschaft eines Stoffes, sich unter homogener Verteilung mit<br />

anderen Stoffen zu vermischen. Bei der Lösung von Gasen in Flüssigkeiten bezeichnet der<br />

Begriff Löslichkeit einen Koeffizienten, der die im Diffusionsgleichgewicht mit dem Gasraum in<br />

der Flüssigkeit gelöste Gasmenge bezogen auf den Druck des Gases angibt.<br />

Diffusion (v. lat.: diffundere - ausgießen, verstreuen, ausbreiten) ist ein physikalischer Prozess,<br />

der zu einer gleichmäßigen Verteilung von Teilchen und somit zur vollständigen Durchmischung<br />

zweier Stoffe führt. [1]<br />

Beeinflusst wird die Permeation durch:<br />

• Dichte, Porengehalt<br />

• Kristallinität<br />

• Füllstoffe<br />

• Temperatur<br />

• Dicke<br />

• Anlaufvorgänge<br />

Permeation von HCI-Gas<br />

Foliendicke 1mm<br />

[1] Def.: Römpps chemisches Wörterbuch. Franckhsche Verlagsbuchhandlung 1969 und Arnold Arni: Verständliche Chemie. S. 224, Wileg-VCH<br />

1998. ISBN 3-527-29542-9.<br />

7


Permeation*<br />

Reduzierte Permeation<br />

*) nach DIN 53380<br />

Foliendicke 1mm<br />

8<br />

SO2<br />

gemessen<br />

bei 23°C<br />

cm 2<br />

m 2 x d x bar<br />

Dickenabhängigkeit der Permeation (HCI-Gas)<br />

HCI<br />

gemessen<br />

bei 54°C<br />

CI2<br />

gemessen<br />

bei 54°C<br />

Die Permeation von Chemikalien durch eine 1 mm<br />

starke Prüffolie aus <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> ist<br />

wesentlich geringer als bei einer Folie aus klassischem<br />

<strong>PTFE</strong>


Nicht modifiziertes <strong>PTFE</strong>; die<br />

ursprünglichen Korngrenzen sind<br />

nach dem Sinterprozeß noch<br />

deutlich sichtbar.<br />

Deformation unter Last (Kaltfluß)<br />

Deformation unter Last<br />

Ungefüllt Compound<br />

(25% Glasfaser)<br />

Das dichtere Polymergefüge von<br />

<strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM wird bereits<br />

unter dem Mikroskop sichtbar.<br />

Compound<br />

(25% Kohle)<br />

Meßbedingungen<br />

Belastung: 15N/mm 2<br />

Dauer: 100 Std.<br />

Temperatur: 23°C<br />

Bleibende Deformation nach<br />

100Std. Belastung nach 24Std.<br />

Entlastung<br />

Dehnverhalten unter statischer Zugbelastung bei Raumtemperatur und 100°C<br />

Zugdehnung bei 23° Zugdehnung bei 100°<br />

Meßbedingungen<br />

Zugbelastung: 5 MPa<br />

Dauer: 100 Std.<br />

Bleibende Dehnung<br />

Modifiziertes <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM<br />

<strong>PTFE</strong> die ursprünglichen<br />

Korngrenzen sind nicht mehr<br />

erkennbar, weil die <strong>PTFE</strong>-Partikel<br />

besser miteinander verschmelzen.<br />

9


Zugkraft<br />

Bemerkenswert ist der drastische Unterschied des Dehnverhaltens bei Raumtemperatur und<br />

erhöhter Temperatur. Während sich die Dehnungswerte bei Raumtemperatur um den Faktor 2<br />

unterscheiden, steigt dieser Faktor auf etwa 10 bei 100°C. Das heißt, <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong><br />

zeichnet sich besonders bei höheren Temperaturen durch ein vergleichsweise geringeres<br />

Dehnverhalten aus. Eine Eigenschaft, die für Bauteile von großer Bedeutung ist, die unter<br />

Vorspannung montiert werden, wie unsere ausgekleideten Flanschrohre.<br />

Zug-Dehnungs-Diagramme von geschweißten Proben und Originalmaterial<br />

10<br />

Originalprobe<br />

geschweißte Probe<br />

Bezogen auf Reißfestigkeit und Reißdehnung erreichen die Schweißnähte bei Kurzzeitbelastung<br />

eine Festigkeit von etwa 80% bis 85% des Originalmaterials. Bei <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> sind bis<br />

zum Erreichen der Streckgrenze und darüber hinaus die Kurvenläufe von originalen und<br />

geschweißten Proben identisch. Schweißnähte aus klassischem <strong>PTFE</strong> versagen schon bei<br />

geringer Dehnung.<br />

Dehnung<br />

Das ausgezeichnete<br />

Schweißverhalten von<br />

<strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong><br />

wird anhand von Zug-<br />

Dehnungs-Diagrammen<br />

demonstriert


4. <strong>Dyneon</strong><br />

<strong>Dyneon</strong> ist einer der führenden Hersteller, Entwickler und Vermarkter von Fluorelastomeren,<br />

Polytetrafluorethylen (<strong>PTFE</strong>), Fluorthermoplasten und Kunststoffverarbeitungshilfsmitteln, die<br />

unter den Marken <strong>Dyneon</strong> TM und Dynamar TM vertrieben werden. Fluorpolymere werden in<br />

vielen Industriebereichen eingesetzt, wie beispielsweise in der Chemischen Industrie, im<br />

Automobil- und Flugzeugbau oder in der Elektro- und Elektronikindustrie. Um den wachsenden<br />

Anforderungen in der Chemischen Industrie zu entsprechen, steht bei <strong>Dyneon</strong> die Entwicklung<br />

von Produktlösungen für den Einsatz von modifiziertem <strong>PTFE</strong> (<strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong>), PFA,<br />

Fluorelastomeren und Perfluorelastomeren im Mittelpunkt.<br />

11


5. Fazit<br />

Derzeit verwenden wir <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> standardmäßig bei unseren Kompensatoren bis<br />

einschließlich Nennweite DN150 und Schweißbauteilen für Behälter und Kolonnen ab<br />

Nennweite >DN400.<br />

Wir können jedoch auch Liner und somit unsere gesamtes Produktprogramm in<br />

<strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> liefern!!<br />

Durch die oben aufgeführten Vorteile des <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> können wir Ihren spezifischen<br />

Anforderungen weiter mit hoher Qualität entsprechen und noch mehr Vorteile für Sie<br />

gewinnen.<br />

Sprechen Sie uns doch beim nächsten Kontakt auf unser <strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong> <strong>Lieferprogramm</strong><br />

an, wir helfen Ihnen gerne.<br />

Nochmals alle Vorteile auf einen Blick:<br />

Quellen:<br />

<strong>Dyneon</strong> TM <strong>TFM</strong> TM <strong>PTFE</strong>, die zweite <strong>PTFE</strong>-Generation, <strong>Dyneon</strong> a 3M Company<br />

Technisches Merkblatt 02 - Einführung in die Verarbeitung von <strong>PTFE</strong>-<strong>Kunststoffe</strong>n, Fluorpolymergroup, PRO-K<br />

Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V.<br />

12<br />

• Bessere Schweißbarkeit<br />

• Substantiell geringere Deformation<br />

unter Last<br />

• Dichteres, porenarmes Polymergefüge<br />

• Geringere Permeabilität<br />

• Glattere Oberflächen<br />

• Geringerer Kaltfluss

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