Als PDF herunterladen - Industrielle Betriebe Langenthal
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Interview<br />
Die IBL konnten im Berichtsjahr ein erfreuliches<br />
Geschäftsergebnis vorweisen. Wie werden die<br />
entsprechenden Gewinne eingesetzt?<br />
Für die IBL steht der Versorgungsauftrag im<br />
Zentrum. Wir sind darauf ausgerichtet, eine hohe<br />
Versorgungssicherheit zu verträglichen Kosten sicherzustellen.<br />
Dafür brauchen wir intakte Anlagen<br />
und Netze. Die Energiewende setzt voraus, dass<br />
wir die Netze für die Einspeisung dezentraler Produktion<br />
und Energietransporte vorbereiten. Ein<br />
freier Markt stellt hohe Anforderungen an das Metering,<br />
die Steuerung und Regelung der Netze sowie<br />
die Energiespeicherung. Zur Finanzierung all<br />
dieser Vorhaben brauchen wir massvolle Gewinne.<br />
4<br />
«Energieeffizienz ist kein neues<br />
Thema für uns»<br />
Der neue IBL-Direktor Rudolf Heiniger über Chancen<br />
und Potenziale in der Region sowie die Vorbereitungen des<br />
Unternehmens auf die Energiewende.<br />
Rudolf Heiniger, in welchem Zustand haben Sie<br />
die <strong>Industrielle</strong>n <strong>Betriebe</strong> <strong>Langenthal</strong> Mitte 2012<br />
als neuer Direktor übernommen?<br />
Die IBL sind in ausgezeichneter Verfassung. Mein<br />
Vorgänger Hans Beer hatte das Unternehmen bereits<br />
auf die Marktöffnung ausgerichtet, die für<br />
unsere grossen Geschäftskunden nun Realität ist.<br />
Aktuell sind keine wesentlichen strukturellen<br />
Änderungen notwendig, wir sind gut aufgestellt.<br />
Mit der Gründung der neuen Firma Solarkraft<br />
Oberaargau AG (SKOA) sind die IBL gemeinsam<br />
mit Energie Wasser Bern (ewb) unter die Energieproduzenten<br />
gegangen. Wie sehen Ihre Pläne<br />
zur Errichtung neuer Solaranlagen aus?<br />
Die SKOA wird demnächst, bevorzugt auf Industriedächern,<br />
erste Photovoltaikanlagen installieren.<br />
Verschiedene Firmen im Oberaargau sind bereit,<br />
entsprechende Dachflächen zur Verfügung zu stellen.<br />
Das Projekt stellt für die noch junge SKOA eine<br />
grosse Herausforderung dar, geht es doch darum,<br />
Strom zu marktwirtschaftlichen Preisen zu produzieren<br />
und gleichzeitig auch den wirtschaftlichen<br />
Erfolg sicherzustellen. Dafür sind Voraussetzungen<br />
wie geeignete Standorte, Netzeinspeise-Möglichkeiten<br />
und eine gewisse Anlagengrösse notwendig.<br />
Den beiden Investoren ewb und IBL ist es<br />
wichtig, sich bei der neuen Solarstromproduktion<br />
nicht am Subventionstopf KEV zu bedienen, das<br />
KEV-Fördermodell ist daher kein Thema. Wir<br />
möchten die durch die SKOA erzeugte Energie<br />
vielmehr selbst nutzen beziehungsweise unseren<br />
Kunden direkt zur Verfügung stellen.<br />
Neben der Produktion neuer erneuerbarer Energien<br />
ist Energieeffizienz ein entscheidendes Thema,<br />
um die Energiewende zu schaffen. Welche<br />
Aktivitäten unternehmen die IBL diesbezüglich<br />
im Versorgungsgebiet?<br />
Energieeffizienz ist kein neues Thema für uns. Die<br />
Energiestrategie 2050 sieht das grösste Potenzial<br />
bei den Gebäuden. Deshalb haben wir auch im vergangenen<br />
Winter wieder unsere Thermografie-<br />
Aktion angeboten, bei der Isolationsmängel und<br />
Energielecks mittels Wärmebildkamera aufgezeigt<br />
werden. Hier arbeiten wir eng mit der regionalen<br />
Energieberatungs-Fachstelle und mit spezialisierten<br />
Ingenieuren zusammen. Die von einem<br />
Fachhochschul-Studenten verfasste Diplomarbeit<br />
über einen grossen Batteriespeicher, die wir mitbegleiten<br />
durften, zeigt uns diesbezüglich interessante<br />
Perspektiven auf, die es nun zu bewerten gilt.<br />
Solche Pufferspeicher sind aus netzwirtschaftlichen<br />
Gründen sehr interessant.