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Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

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<strong>Wolfgang</strong> <strong>Amadeus</strong> <strong>Mozart</strong><br />

(<strong>1756</strong>-<strong>1791</strong>)


• <strong>Wolfgang</strong> <strong>Amadeus</strong> <strong>Mozart</strong><br />

ist in Salzburg<br />

aufgewachsen, wo sein Vater,<br />

ein bedeutender Violinlehrer,<br />

als Hofkomponist und<br />

Vizekapellmeister am Hofe<br />

des Fürsterzbischofs von<br />

Salzburg wirkte. Er erkannte<br />

die ausserordentliche<br />

Begabung seines Sohnes und<br />

wir dessen Lehrer und<br />

Impresario.


• Mit 6 Jahren konzertierte<br />

er mit seiner älteren<br />

Schwester Maria Anna<br />

(„Nannerl“) am Hof des<br />

bayrischen Kurfürsten in<br />

München und ausgedehnte<br />

Reisen nach Wien, Paris<br />

und London folgten, wo er<br />

Johann Christian Bach<br />

kennenlernte.<br />

•Schon früh komponierte er. Mit 6 Jahren ein Menuett, mit 8<br />

seine erste Sinfonie und mit 12 das Singspiel Bastien und<br />

Bastienne.


• Mit 13 wurde er zum<br />

unbesoldeten Konzertmeister<br />

der Salzburger Hofkapelle<br />

ernannt. 1770 besuchte die<br />

Familie Italien und erlebte im<br />

Mailander Opernhaus La Scala<br />

Opern von Jommelli und<br />

Piccinni. Sie wurden vom Papst<br />

empfangen und <strong>Wolfgang</strong> mit<br />

der auszeichnung des Ritters<br />

vom Goldenen Sporn geehrt.<br />

Seine Oper Mitridate wurde in<br />

Mailand aufgeführt.<br />

Auftragskompositionen für<br />

München ( La Finta giardiniera)<br />

und Salzburg (Haffner Serenade)<br />

folgten.


Der Dienstentlassungsgesuch für Vater<br />

und Sohn für eine ausgedehnte<br />

Konzertreise im 1777-78 wurde<br />

abgelehnt. <strong>Wolfgang</strong> bekam dann doch<br />

Urlaub, musste aber mit seiner Mutter<br />

reisen. In Augsburg, Geburtsort seines<br />

Vaters, hatte er ein Liebesverhältnis mit<br />

seiner Cousine Maria anna Thekla<br />

<strong>Mozart</strong>. Wenig später verliebte er sich<br />

in die 17-jährige Aloisia Weber in<br />

Mannheim. Seine Mutter starb in Paris<br />

und er musste die Heimreise allein<br />

antreten. Aloisia, inzwischen mit der<br />

Familie nach München umgezogen,<br />

weiste seinen Heiratsantrag ab.<br />

Seine Mutter<br />

Anna Maria


• Zurück in Salzburg, wurde <strong>Wolfgang</strong> als<br />

Hoforganist angestellt mit einem<br />

ansehnlichen Gehalt. Hier lernte er<br />

Emanuel Schikaneder kennen, der mit<br />

einer Schauspieltruppe nach Salzburg<br />

kam. Ein langer Freundschaft entstand<br />

zwischen den beiden.<br />

• Er nahm den Auftrag für eine neue<br />

Festoper für den Münchner Karneval im<br />

1780 an (Idumeneo) und reiste dorthin.<br />

Seine Ferien hat er weit überzogen und wurde nach Wien beordet,<br />

wo der Erzbischof Colloredo die politischen Ereignissen um die<br />

Thronnachfolge verfolgte, nachdem Kaiserin Maria Theresia<br />

gestorben war. Hier kam es zum endgültigen Bruch mit dem<br />

Erzbischof und <strong>Mozart</strong> bleibt in Wien als freiberuflicher Musiker,<br />

wo er bei Familie Weber logierte, die inzwischen nach Wien<br />

übersiedelt war.


• <strong>Wolfgang</strong> fasste schnell Fuss<br />

in Wiener Gesellschaftsleben,<br />

trat bei unzähligen privaten<br />

und öffentlichen Konzerten<br />

auf und bekam das Amt eines<br />

Wiener Hofkomponisten mit<br />

festem Gehalt, was ihm einen<br />

luxuriösen Lebenswandel<br />

ermöglichte. Der<br />

verschwenderische Umgang<br />

mit Geld und ständige<br />

Spielschulden brachten ihn<br />

allerdings oft in finanziellen<br />

Schwierigkeiten.


• Die Entführung aus dem Serail entstand im 1781 als<br />

deutsche Oper, der grösste Bühnenerfolg <strong>Mozart</strong>s zu<br />

seinen Lebzeiten. Im nächsten Jahr heiratete er gegen<br />

den Willen seines Vaters Constanze Weber, eine 6<br />

Jahre jüngere Sängerin und die Schwester Aloisias.<br />

Von den sechs Kindern, die sie zur Welt brachte,<br />

überlebten nur Karl Thomas und Franz Xaver<br />

<strong>Wolfgang</strong>, der auch den Musikerberuf ausübte.


• Bei den Hauskonzerten<br />

von Gottfried van<br />

Swietens lernte er die<br />

Musik Bachs und Händels<br />

kennen. Manche von<br />

ihren Werken<br />

instrumentiert er neu, wie<br />

auch Händels Messias. Le<br />

nozze de Figaro wurde<br />

1786 in Wien und dann<br />

mit ausserordentlichem<br />

Erfolg in Prag aufgeführt.<br />

Don Giovanni wurde auch<br />

in Prag uraufgeführt und<br />

danach in Wien, aber ohne<br />

grosser Erfolg.<br />

Gottfried van Swietens war von 1777 bis<br />

1803 Präfekt der Hofbibliothek. Van Swieten<br />

hatte in England als Diplomat die Musik<br />

Georg Friedrich Händels, besonders dessen<br />

große Oratorien, kennengelernt; er selbst<br />

komponierte, sammelte Musik und gründete<br />

1785 die "Gesellschaft der associierten<br />

Cavaliers“, die mit ihren<br />

Oratorienaufführungen zu einem wichtigen<br />

Faktor im zeitgenössischen Wiener<br />

Musikleben wurde.


Obwohl er vom Kaiser Joseph II zum Hofkomponisten ernannt<br />

wurde, blieb seine finanzielle Situation dauerhaft kritisch.<br />

Reisen nach Berlin und Frankfurt brachten keine grosse<br />

Aufträge. Seine Frau verbrachte einen längeren Kuraufenthalt<br />

in Baden bei Wien. Emanuel Schikaneder, inzwischen Leiter<br />

des „Theaters auf der Wieden“ geworden, gab Die Zauberflöte<br />

im Auftrag. Zur gleichen Zeit erhielte <strong>Mozart</strong> den Auftrag für<br />

ein Requiem von einem geheimnisvollen Boten. Dahinter war<br />

Graf Walsegg-Stuppach, der das Werk nach <strong>Mozart</strong>s Tod<br />

eigenhändig abgeschrieben hat und mit seiner eigenen<br />

Unterschrift versehen hat. Er arbeitet bis zu seinem Tode an<br />

diesem Auftrag, was durch rheumatische Entzündungsfieber<br />

geschah, und ahnte, dass es sein letztes Werk sein wurde.<br />

Manche Historiker meinen, dass er von ärztlichen Aderlässen<br />

zum Opfer gefallen sei. Er trat aber unerschöpflich gearbeitet<br />

bis zu seinem frühzeitigen Tod.


Die Bilanz von 35 Jahren<br />

Ludwig von Köchel<br />

Jurist, Botaniker,<br />

Musikschriftsteller<br />

• 626 Werke, 20 opern und<br />

Oratorien, 53 Sinfonien, 32<br />

Streichquartette, 50<br />

Instrumentalkonzerte, viele<br />

Sonaten, Divertimenti, 15<br />

Messen, Lieder, Kammermusik,<br />

Musik die das Signum des<br />

Vollendeten tragen, und dies in<br />

allen Lebensstadien. Diese<br />

wurden von Ludwig von Köchel<br />

im 1862 chronologisch in einem<br />

Verzeichnis erfasst. Albert<br />

Einsteig revidierte dieses<br />

Verzeichnis.


<strong>Mozart</strong>s Musikstil<br />

• <strong>Wolfgang</strong> erhielt vom Vater<br />

Geigen- und Cembalounterricht,<br />

ist aber zum grossen Teil ein<br />

Autodidakt, was seine<br />

Kompositionskunst angeht.<br />

Werke von anderen Komponisten<br />

studierte er, brachte seine eigenen<br />

Ideen dazu, ohne dass er etwas<br />

kopiere. Neue Formen suchte er<br />

nicht, sondern bewegte sich<br />

innerhalb von den musikalischen<br />

Formen, die zu der Zeit üblich<br />

waren, aber mit einer Originalität.


• Seine Notenschrift war<br />

klar, sauber und bis<br />

ins kleinste Detail<br />

lesbar. Korrekturen<br />

und Streichungen sind<br />

kaum zu finden. Es<br />

scheint, dass er das<br />

Ganze im Kopf<br />

vorgestellt hat, bevor<br />

er es aufs Papier<br />

gebracht hat.


Werke, die wir gehört haben<br />

• Eine kleine<br />

Nachtmusik, K. 525<br />

• Allegro<br />

• Andante (Romanze)<br />

• Menuett<br />

• Allegro (Rondo)<br />

• Sinfonie Nr. 40 in g-<br />

moll, K. 550<br />

• 1. Molto allegro<br />

•Klavierkonzert Nr. 21 in C,<br />

KV 467,<br />

• Andante (2. Satz)<br />

•Sinfonie Nr. 40 in g-moll,<br />

K. 550<br />

• Molto allegro<br />

Klaviersonate in A, K. 331<br />

3. Rondo alla Turca


Musikalische Merkmale der<br />

Klassik<br />

1. Singbare Melodien, meistens eine einzelne Melodie mit<br />

Begleitung, die die Harmonie ausfüllt (Homophonie), oft<br />

Alberti Bass Figuren<br />

2. Symmetrische Phrasen mit klaren harmonischen Kadenzen<br />

3. Klare Tonalität und langsamer harmonischer Rhythmus<br />

(Begleitharmonien wechseln nicht so schnell). Vor allem<br />

diatonische Harmonien, d.h. basiert auf den 7 Stufen der<br />

Tonleiter<br />

4. Ein Tempo pro Satz<br />

5. Hauptsächlich gewöhnliche Taktarten: 2/4, 3/4, 4/4 oder 6/8<br />

6. Klare Formen mit verständlicher Architektur. Dreiteilige<br />

Formen kommen auf (Menuetto-Trio)


• Die Wiener Meister<br />

haben Massstäbe gesetzt:<br />

Haydn, <strong>Mozart</strong> und<br />

Beethoven. Obwohl die<br />

Musik am Hof seine<br />

aristokratische Natur hatte,<br />

sind volkstümliche<br />

Elemente vorhanden in<br />

den Tanzformen aber auch<br />

in den Liedern und in den<br />

fröhlichen Themen der<br />

Rondos oder Allegro-<br />

Sätzen deutlich zu hören.


• Das Konzertleben bewegte sich<br />

auch langsam ausserhalb des<br />

Hofs und das öffentliche<br />

Konzert bat einen Platform für<br />

Musiker, ihre Werke zum Gehör<br />

zu bringen. Die Zuhörer<br />

interessierten sich für neue<br />

Werke, was man heute nicht<br />

unbedingt sagen kann. Aber die<br />

Komponisten dieser Ära sind<br />

vielleicht eher auf den<br />

Geschmack des Publikums<br />

eingegangen und ein<br />

Gleichgewicht zwischen<br />

Intellekt und Emotion, zwischen<br />

Herz und Verstand gefunden.

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