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Sächsische Bergsteiger - Sächsischer Bergsteigerbund

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te bei minus 4 Grad um die Hütte, und der<br />

Weiterweg war nicht erkennbar. Statt dem<br />

Freiburger Höhenweg zu folgen, stiegen wir<br />

ins Formarintal ab und benutzten den Wanderweg<br />

neben der Mautstraße zur Freiburger<br />

Hütte. Das klingt einfach, bedeutete aber,<br />

sich nach dem Ende des Schnees wieder wie<br />

schon so oft durch die knietiefen, schlammigen<br />

und wassergefüllten Trittspuren der Kälber<br />

zu quälen, den am Schuh hochsteigenden<br />

Schlamm von Zeit zu Zeit im nassen<br />

Grase zu reduzieren und am Ende vor der<br />

Hütte noch eine Vollwäsche der Fußbekleidung<br />

durchzuführen. Trotzdem machte es<br />

Freude, wenn z. B. der Frühlingsenzian seine<br />

zarten Blüten durch die Schneedecke<br />

steckte oder die meterhohen gelben Enziane<br />

an das würzige Getränk erinnerten. Wir<br />

hätten aber auch gern Glühwein in unseren<br />

Trinkflaschen gehabt.<br />

Die Freiburger Hütte oberhalb des Formarinsees<br />

glich einem Fahrerlager. Mountainbiker,<br />

Bergwandern in den Alpen<br />

wohin man auch blickte. Gott sei Dank war<br />

unser 10-Mann-Lager nur durch uns belegt,<br />

so daß wir auch die Rucksäcke in dem niedlichen<br />

Zimmer unterbrachten. Im Sonnenschein<br />

des nächsten Vormittages zeigten sich<br />

die Hüttengipfel tief verschneit. Durch das<br />

Klesenza-Geschrof wanderten wir in tiefere<br />

Bezirke, genossen beim Klesenza-Senn eine<br />

Brettjause und kamen über die Obere Laguzalm<br />

in die Hütte zurück, als kontinuierlich<br />

neue Biker im Fahrerlager eintrafen.<br />

Durch das wärmere Wetter hatte sich die<br />

Schneegrenze deutlich nach oben verschoben,<br />

so daß wir am folgenden Tage die Rote<br />

Wand ins Visier nehmen konnten. 100 m<br />

unter dem Gipfel mußten wir aber im Schneesturm<br />

umkehren. Trotzdem hatten wir Freude<br />

an der Tour. Zwar führt der Weg erst über<br />

Geröll in die Schwarze Furka, dann aber gesichert<br />

über Schieferfelsen zu dem markanten<br />

Oberen Sättele und ausgesetzt durch die<br />

Schneebänder in die Nordseite. Dabei hatten<br />

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