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Lehrplan für die Berufsfachschule ... - DPFA Akademiegruppe

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Freistaat Sachsen<br />

Sächsisches Staatsministerium <strong>für</strong> Kultus<br />

<strong>Lehrplan</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Berufsfachschule</strong><br />

Gestaltungstechnischer Assistent<br />

Gestaltungstechnische Assistentin<br />

Schwerpunkt Grafik<br />

Schwerpunkt Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufen<br />

1 und 2<br />

August 2000


Dieser <strong>Lehrplan</strong> ist ab 1. August 2000 bis zu seiner endgültigen Inkraftsetzung<br />

zur Erprobung freigegeben.<br />

I m p r e s s u m<br />

Der Ausbildungsberuf Gestaltungstechnischer Assistent/Gestaltungstechnische Assistentin<br />

ist ein landesrechtlich geregelter Beruf.<br />

Die Ausbildungszeit beträgt 2 Jahre.<br />

Der <strong>Lehrplan</strong> wurde unter Leitung des<br />

Sächsischen Staatsinstituts <strong>für</strong> Bildung und Schulentwicklung<br />

Comenius-Institut<br />

Dresdner Straße 78 c<br />

01445 Radebeul<br />

unter Mitwirkung von<br />

Dietmar Bauer Plauen<br />

Christiane Bündgen Leipzig<br />

Birgit Häse Plauen<br />

Rainer Kett Plauen<br />

Monika Koch Plauen<br />

Axel Köhler Dresden<br />

Birgit Mantwill Chemnitz<br />

Andreas Rudloff Plauen<br />

Jens Tsoungui Plauen<br />

Sabine Wolf Plauen<br />

erarbeitet.<br />

Dem Dresdner Zentrum <strong>für</strong> zeitgenössische Musik wird <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterstützung bei der<br />

Erarbeitung des Einzellehrplans "Musik und Me<strong>die</strong>n" gedankt.<br />

HERAUSGEBER<br />

Sächsisches Staatsministerium <strong>für</strong> Kultus<br />

Carolaplatz 1<br />

01097 Dresden<br />

HERSTELLUNG UND VERTRIEB<br />

Stoba Druck GmbH<br />

Am Mart 16<br />

01561 Lampertswalde<br />

Best.-Nr.: 98/L 3 02 121<br />

Der <strong>Lehrplan</strong> wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.


<strong>Berufsfachschule</strong> Gestaltungstechnische/r Assistent/in Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

Vorbemerkungen 5<br />

Kurzcharakteristik des Bildungsganges 5<br />

Stundentafel - Schwerpunkt Grafik 7<br />

Stundentafel - Schwerpunkt Me<strong>die</strong>n/Kommunikation 8<br />

Aufbau und Verbindlichkeit der Einzellehrpläne 9<br />

Einzellehrpläne 10<br />

Kommunikation 10<br />

Kurzcharakteristik 10<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 10<br />

Grafisches und farbiges Gestalten 15<br />

Kurzcharakteristik 15<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 15<br />

Einführung in berufstypische Software 21<br />

Kurzcharakteristik 21<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 21<br />

Fotografisches Gestalten 26<br />

Kurzcharakteristik 26<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 26<br />

Objektorientiertes und freies Darstellen 32<br />

Kurzcharakteristik 32<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 32<br />

Geschäftsprozesse 39<br />

Kurzcharakteristik 39<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 39<br />

Werbeorientiertes Handeln 45<br />

Kurzcharakteristik 45<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 45<br />

Kunstgeschichte 51<br />

Kurzcharakteristik 51<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 52<br />

Fachenglisch 61<br />

Kurzcharakteristik 61<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 61<br />

Typografisches Gestalten 66<br />

Kurzcharakteristik 66<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 66<br />

Gestalten von Schrift 77<br />

Kurzcharakteristik 77<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 77<br />

____________________________________________________________________________________<br />

3


Klassenstufen 1 und 2 Gestaltungstechnische/r Assistent/in <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Drucklegung 82<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches 82<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 82<br />

Druckgrafik 90<br />

Kurzcharakteristik 90<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 90<br />

Gestalten grafischer Produkte 94<br />

Kurzcharakteristik 94<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 94<br />

Me<strong>die</strong>ntechnik 98<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches 98<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 98<br />

Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n 103<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches 103<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 103<br />

Computeranimation 109<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches 109<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 109<br />

Gestalten multimedialer Produkte 113<br />

Kurzcharakteristik 113<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 113<br />

Freies Gestalten (Wahlfach) 118<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches 118<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 118<br />

Computeranimation (Wahlfach) 122<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches 122<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 122<br />

Musik und Me<strong>die</strong>n (Wahlfach) 127<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches 127<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 127<br />

Kunstgeschichte außereuropäischer Völker (Wahlfach) 134<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches 134<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte 134<br />

____________________________________________________________________________________<br />

4


<strong>Berufsfachschule</strong> Gestaltungstechnische/r Assistent/in Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Vorbemerkungen<br />

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 <strong>für</strong> das gesamte Bildungswesen:<br />

"(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden<br />

und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein,<br />

zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des<br />

anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer<br />

Haltung zu erziehen."<br />

Das Schulgesetz <strong>für</strong> den Freistaat Sachsen legt in § 1 fest:<br />

"(1) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht<br />

eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende<br />

Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.<br />

(2) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der<br />

Gemeinschaft beitragen. Diesen Auftrag erfüllt <strong>die</strong> Schule, indem sie Kenntnisse, Fähigkeiten<br />

und Werthaltungen vermittelt, um so <strong>die</strong> Erziehungs- und Bildungsziele zu<br />

erreichen und Freude am Lernen zu wecken. Das Grundgesetz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland und <strong>die</strong> Verfassung des Freistaates Sachsen bilden hier<strong>für</strong> <strong>die</strong> Grundlage."<br />

Für <strong>die</strong> <strong>Berufsfachschule</strong> gilt § 9 des Schulgesetzes:<br />

"(1) In der <strong>Berufsfachschule</strong> werden <strong>die</strong> Schüler in einen oder mehrere Berufe eingeführt<br />

oder <strong>für</strong> einen Beruf ausgebildet. Außerdem wird <strong>die</strong> allgemeine Bildung gefördert.<br />

In der <strong>Berufsfachschule</strong> können <strong>die</strong> Schüler auch schulische Abschlüsse erwerben,<br />

<strong>die</strong> sie befähigen, ihren Bildungsweg in der Sekundarstufe II fortzusetzen."<br />

Neben <strong>die</strong>sen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind <strong>die</strong> in der "Rahmenvereinbarung<br />

über <strong>die</strong> <strong>Berufsfachschule</strong>n" (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom<br />

28. 2. 1997) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.<br />

Kurzcharakteristik des Bildungsganges<br />

Der Einsatz von Gestaltungstechnischen Assistentinnen/Assistenten erfolgt vorrangig<br />

in eigenständigen Werbefirmen, aber auch in firmeneigenen Werbeabteilungen, im<br />

Verlagswesen (Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, neue Me<strong>die</strong>n), in der Öffentlichkeitsarbeit<br />

(z. B. im Messe- und Kongresswesen), in der Umweltgestaltung, als Assistenten<br />

im Hochschulbereich.<br />

Typische Einsatzfelder sind:<br />

- Mitwirkung bei der Kundenakquisition und -beratung,<br />

- Finden von Gestaltungsideen,<br />

- Entwerfen, Gestalten und Herstellen von Me<strong>die</strong>n nach Vorgaben,<br />

- Kalkulation der Erarbeitung von Me<strong>die</strong>n.<br />

Die berufliche Tätigkeit setzt individuelle künstlerisch-kreative Begabung voraus. Sie<br />

erfordert eine gute Allgemeinbildung, umfangreiches technisches und technologisches<br />

Wissen, Kenntnisse und Fähigkeiten zur Nutzung künstlerischer Ausdrucksmittel, Kreativität,<br />

Fertigkeiten in der Nutzung von Computerhardware und -software, Aufgeschlossenheit<br />

gegenüber Innovationen und <strong>die</strong> Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden<br />

und zu vervollkommnen.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

5


Klassenstufen 1 und 2 Gestaltungstechnische/r Assistent/in <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Die Ausbildung erfolgt in den beiden Schwerpunkten<br />

- Grafik und<br />

- Me<strong>die</strong>n/Kommunikation.<br />

Der Schwerpunkt Grafik ist gekennzeichnet durch <strong>die</strong> gestalterischen Tätigkeiten innerhalb<br />

der Druckvorstufe. Der Schwerpunkt Me<strong>die</strong>n/Kommunikation ist auf <strong>die</strong> gestalterischen<br />

Tätigkeiten im Zusammenhang mit neuen elektronischen Me<strong>die</strong>n ausgerichtet.<br />

Schwerpunkte der Ausbildung sind insbesondere<br />

- eine solide gestalterische Grundausbildung,<br />

- das Erlernen des sicheren Umgangs mit der erforderlichen Computertechnik,<br />

- <strong>die</strong> anwendungsorientierte Fachausbildung in den Bereichen Grafik, Fotografie,<br />

Schrift und Text sowie im Schwerpunkt Me<strong>die</strong>n/Kommunikation zusätzlich in den Bereichen<br />

Video und Computeranimation,<br />

- der Erwerb von berufsbezogener Fremdsprachenkompetenz,<br />

- <strong>die</strong> Befähigung zur selbständigen Planung, Organisation und Kontrolle von Arbeitsaufgaben<br />

sowie<br />

- <strong>die</strong> Herausbildung von Kommunikations- und Teamfähigkeit und Kreativität.<br />

Der Bildungsgang enthält sowohl allgemeine als auch fachtheoretische und fachpraktische<br />

Anteile in nahezu jedem Unterrichtsfach.<br />

Die Fächer des fachlichen Bereiches widerspiegeln typische berufliche Tätigkeitsfelder<br />

der Gestaltungstechnischen Assistentin/des Gestaltungstechnischen Assistenten.<br />

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele erfolgt über weite Strecken anwendungs-<br />

und projektorientiert entsprechend der Handlungssystematik des Berufes.<br />

In einzelnen Fächern und insbesondere bei der Vermittlung von Grundlagenwissen ist<br />

<strong>die</strong> Systematik der Lehrgegenstände entsprechend den Bezugswissenschaften erforderlich.<br />

Die berufsbezogene mathematisch-naturwissenschaftliche Durchdringung der technischen<br />

und technologischen Sachverhalte ist bei der Sicherung gefestigter Grundlagenkenntnisse<br />

ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts.<br />

Zum unmittelbaren Kennenlernen der späteren Einsatzmöglichkeiten <strong>die</strong>nt das jeweils<br />

vierwöchige Betriebspraktikum in beiden Klassenstufen.<br />

Die Inhalte der <strong>Lehrplan</strong>einheiten sind im Hinblick auf <strong>die</strong> rasche Entwicklung der Me<strong>die</strong>n<br />

exemplarisch und übergreifend gewählt. Auf <strong>die</strong>ser Grundlage können <strong>die</strong> Lehrkräfte<br />

den Unterricht kurzfristig auf technische Neuerungen und Weiterentwicklungen,<br />

Modetrends und veränderte Arbeitsmethoden einstellen.<br />

Berufliche Handlungsfähigkeit erfordert den Vollzug vollständiger beruflicher Handlungsabläufe.<br />

Daher ist zu gewährleisten, dass jeder Schülerin/jedem Schüler <strong>für</strong> das<br />

Erwerben von Fertigkeiten im Rahmen des fachlichen Unterrichts ein Einzelarbeitsplatz<br />

insbesondere <strong>für</strong> Computeranwendungen, grafische Arbeiten, foto- und videotechnische<br />

Aufgaben zur Verfügung steht. In Abhängigkeit von den sächlichen Voraussetzungen<br />

kann der anwendungsorientierte fachliche Unterricht dazu in einem Umfang<br />

von 880 bis 960 Ustd. als Gruppenunterricht durchgeführt werden.<br />

Die künstlerische Ausrichtung der Ausbildung ermöglicht, dass Absolventen der <strong>Berufsfachschule</strong><br />

bei entsprechender Qualifikation und dem Nachweis der darüber hinaus<br />

erforderlichen Aufnahmevoraussetzungen auch ein Kunst- oder Design-Studium<br />

aufnehmen können.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

6


<strong>Berufsfachschule</strong> Gestaltungstechnische/r Assistent/in Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Stundentafel - Schwerpunkt Grafik<br />

Unterrichtsfächer<br />

und Praktika<br />

Ausbildungsstunden<br />

in den Klassenstufen<br />

1 2<br />

Pflichtfächer 1320 1320<br />

Allgemeiner Bereich 220 220<br />

Deutsch 70 40<br />

Wirtschaftskunde 40 70<br />

Sozialkunde 40 40<br />

Religion/Ethik 30 40<br />

Sport 40 30<br />

Fachlicher Bereich 1) 1100 1100<br />

Kommunikation 70 40<br />

Grafisches und farbiges Gestalten 150 -<br />

Einführung in berufstypische Software 110 -<br />

Fotografisches Gestalten 110 70<br />

Objektorientiertes und freies Darstellen 110 110<br />

Geschäftsprozesse 40 70<br />

Werbeorientiertes Handeln 40 70<br />

Kunstgeschichte 110 40<br />

Fachenglisch 40 40<br />

Typografisches Gestalten 110 110<br />

Gestalten von Schrift 70 110<br />

Drucklegung 140 40<br />

Druckgrafik - 110<br />

Gestalten grafischer Produkte - 290<br />

Wahlfächer<br />

Freies Gestalten 70 70<br />

Computeranimation 70 70<br />

Kunstgeschichte außereuropäischer Völker 70 -<br />

Betriebspraktikum 2) 4 Wochen 4 Wochen<br />

1) Die Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehrereinsatzplanung (Anteile Fachtheorie und Fachpraxis)<br />

bildet <strong>die</strong> VwV Stundentafeln<br />

2) geblockt am Ende des 1. Schuljahres bzw. am Ende des 3. Schulhalbjahres. Es gelten<br />

<strong>die</strong> Arbeitszeitregelungen des Praktikumbetriebes.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

7


Klassenstufen 1 und 2 Gestaltungstechnische/r Assistent/in <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Stundentafel - Schwerpunkt Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Unterrichtsfächer<br />

und Praktika<br />

Ausbildungsstunden<br />

in den Klassenstufen<br />

1 2<br />

Pflichtfächer 1320 1320<br />

Allgemeiner Bereich 220 220<br />

Deutsch 70 40<br />

Wirtschaftskunde 40 70<br />

Sozialkunde 40 40<br />

Religion/Ethik 30 40<br />

Sport 40 30<br />

Fachlicher Bereich 1) 1100 1100<br />

Kommunikation 70 40<br />

Grafisches und farbiges Gestalten 150 -<br />

Einführung in berufstypische Software 110 -<br />

Fotografisches Gestalten 110 70<br />

Objektorientiertes und freies Darstellen 110 110<br />

Geschäftsprozesse 40 70<br />

Werbeorientiertes Handeln 40 70<br />

Kunstgeschichte 110 40<br />

Fachenglisch 40 40<br />

Typografisches Gestalten 70 110<br />

Me<strong>die</strong>ntechnik 110 40<br />

Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n 140 80<br />

Computeranimation - 180<br />

Gestalten multimedialer Produkte - 250<br />

Wahlfächer<br />

Freies Gestalten 70 70<br />

Musik und Me<strong>die</strong>n 70 70<br />

Kunstgeschichte außereuropäischer Völker 70 -<br />

Betriebspraktikum 2) 4 Wochen 4 Wochen<br />

1) Die Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehrereinsatzplanung (Anteile Fachtheorie und Fachpraxis)<br />

bildet <strong>die</strong> VwV Stundentafeln<br />

2) geblockt am Ende des 1. Schuljahres bzw. am Ende des 3. Schulhalbjahres. Es gelten<br />

<strong>die</strong> Arbeitszeitregelungen des Praktikumbetriebes.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

8


<strong>Berufsfachschule</strong> Gestaltungstechnische/r Assistent/in Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Aufbau und Verbindlichkeit der Einzellehrpläne<br />

Jeder Einzellehrplan enthält eine Kurzcharakteristik sowie eine Darstellung der <strong>Lehrplan</strong>einheiten<br />

(LPE) mit Zeitrichtwerten in Unterrichtsstunden (Ustd.), Zielen, Inhalten<br />

und Hinweisen zum Unterricht.<br />

Die Ziele bilden <strong>die</strong> entscheidende Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> didaktisch begründete Gestaltung<br />

des Lehrens und Lernens an den berufsbildenden Schulen. Sie geben verbindliche<br />

Orientierungen über <strong>die</strong> Qualität der Leistungs- und Verhaltensentwicklung der<br />

Schülerinnen und Schüler und sind damit eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigenverantwortliche<br />

Vorbereitung des Unterrichts durch <strong>die</strong> Lehrkräfte.<br />

Es werden drei wesentliche Dimensionen von Zielen berücksichtigt:<br />

- Kenntnisse (Wissen),<br />

- Fähigkeiten und Fertigkeiten (intellektuelles und praktisches Können),<br />

- Verhaltensbereitschaften und Wertorientierungen (Wollen).<br />

Diese drei Dimensionen sind stets miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig.<br />

Ihre analytische Unterscheidung im <strong>Lehrplan</strong> ist insbesondere mit Blick auf <strong>die</strong> Unterrichtsplanung<br />

sinnvoll, um <strong>die</strong> Intentionen von Lehr- und Lernprozessen genauer zu<br />

akzentuieren.<br />

Die Inhalte werden in Form von stofflichen Schwerpunkten festgelegt und in der Regel<br />

nach berufssystematischen und/oder fachsystematischen Prinzipien geordnet. Zusammenhänge<br />

innerhalb einer <strong>Lehrplan</strong>einheit und Verbindungen zu anderen <strong>Lehrplan</strong>einheiten<br />

werden ausgewiesen.<br />

Die Hinweise zum Unterricht umfassen methodische Vorschläge wie bevorzugte Unterrichtsverfahren<br />

und Sozialformen, Beispiele <strong>für</strong> exemplarisches Lernen, wünschenswerte<br />

Schüler- und Lehrerhandlungen sowie Hinweise auf geeignete Unterrichtshilfen<br />

(Me<strong>die</strong>n). Des weiteren werden unterrichtspraktische Erfahrungen in Form<br />

kurzer didaktischer Kommentare wissenschaftlich reflektiert aufgeführt.<br />

Die Ziele und Inhalte sind verbindlich. Zeitrichtwerte der einzelnen <strong>Lehrplan</strong>einheiten<br />

sind Empfehlungen und können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert<br />

werden. Hinweise zum Unterricht haben gleichfalls Empfehlungscharakter.<br />

Im Rahmen <strong>die</strong>ser Bindung und unter Berücksichtigung des sozialen Bedingungsgefüges<br />

schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse bestimmen <strong>die</strong> Lehrkräfte <strong>die</strong><br />

Themen des Unterrichts und treffen ihre didaktischen Entscheidungen in freier pädagogischer<br />

Verantwortung.<br />

Für <strong>die</strong> Gestaltung der <strong>Lehrplan</strong>einheiten wird folgende Form gewählt:<br />

<strong>Lehrplan</strong>einheit Zeitrichtwert: Ustd.<br />

Ziele<br />

Inhalte<br />

Hinweise zum Unterricht<br />

____________________________________________________________________________________<br />

9


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufen 1 und 2 Kommunikation <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Einzellehrpläne<br />

Kommunikation<br />

Kurzcharakteristik<br />

Das Ziel des Unterrichtsfaches "Kommunikation" ist es, <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler<br />

in den Kommunikationsprozess von Unternehmen einzuführen bzw. durch Übungen<br />

praxisrelevante Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen sowie zu Fertigkeiten zu führen.<br />

Dabei geht es vor allem darum, erworbene Kenntnisse aus dem Unterrichtsfach "Werbeorientiertes<br />

Handeln" sowie anderen Pflichtfächern kommunikativ umzusetzen, dabei<br />

auftretende Kommunikationsprobleme zu erkennen, zu analysieren und teamorientiert<br />

an der Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten mitzuwirken.<br />

Die Herausbildung und Entwicklung von Fertigkeiten in der Anwendung der direkten<br />

Kommunikation ist Schwerpunkt des Unterrichtsfaches.<br />

Die besondere Bedeutung von Fertigkeiten in der mündlichen Kommunikation, wie der<br />

freien Rede, verschiedener Diskussionsformen und der Gesprächsführung, ist stets zu<br />

beachten.<br />

Schülervorträge, Demonstrationen und Rollenspiele sowie Aufzeichnung und Auswertung<br />

der Leistungen sind bei der weiteren Entwicklung <strong>die</strong>ser Fertigkeiten einzusetzen,<br />

um den Schülerinnen und Schülern eine Rückmeldung über ihre Verhaltensweisen und<br />

Sprechkompetenzen zu vermitteln.<br />

Fächerübergreifendes und -verbindendes Zusammenarbeiten mit den Unterrichtsfächern<br />

"Geschäftsprozesse", "Deutsch" und "Fachenglisch" sind erforderlich.<br />

In Klst. 1 ist <strong>die</strong> deutsche Sprache Unterrichtssprache, in Klst. 2 eine Fremdsprache<br />

(bevorzugt Englisch). Die Entscheidung über <strong>die</strong> zu wählende Fremdsprache trifft <strong>die</strong><br />

Schule unter Berücksichtigung der Interessen der Schülerinnen und Schüler.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 70 Ustd.<br />

1 Allgemeine Grundsätze der Kommunikation 8 Ustd.<br />

2 Kommunikationstraining 30 Ustd.<br />

3 Präsentation von Angeboten 18 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 14 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 40 Ustd.<br />

4 Fremdsprachliche Präsentation 28 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 12 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

10


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Kommunikation Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Allgemeine Grundsätze der Kommunikation Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über <strong>die</strong> Gestaltung der Kommunikationsprozesse<br />

im Unternehmen und in der Gesellschaft.<br />

Begriffsbestimmungen<br />

- Gestaltung innerer und äußerer Kommunikationsbeziehungen<br />

- Kommunikationsprozess<br />

- Grundbeziehungen der Kommunikation<br />

- Bedingungsgefüge der Kommunikation<br />

Einflussfaktoren auf <strong>die</strong> Kommunikationstypen<br />

Aufbau und Aktivierung einer besonderen<br />

Motivation zum Kommunikationsprozess;<br />

Kommunikation als Prozess des Austausches<br />

von Nachrichten und Informationen<br />

zwischen Menschen in allen Bereichen<br />

der Gesellschaft<br />

Temperamente, Charaktere und Emotionen<br />

gegenüberstellen und abgrenzen<br />

Überblick über Kommunikationsarten Sender - Nachricht - Empfänger - Modell<br />

- direkte Kommunikation<br />

verbal und nonverbal, technische Mittel<br />

- indirekte Kommunikation<br />

Massen-, Telekommunikation<br />

Bedeutung der Rhetorik im Prozess der<br />

Kommunikation<br />

- Gefahren der Rhetorik<br />

- Rhetorik im positiven Sinn<br />

- Grundregeln der Rhetorik<br />

Bedeutung der Dialektik im Prozess der<br />

Kommunikation<br />

- Ziele der Dialektik<br />

- Methode des erfolgreichen und geschickten<br />

Verhandelns<br />

Körpersprache<br />

- Bedeutung der Körpersprache im Prozess<br />

der Kommunikation<br />

- Voraussetzungen zum Wirken der Körpersprache<br />

- Bereiche der Körpersprache<br />

Besonderheiten der Unternehmenskommunikation<br />

- Kommunikation in der gleichen Ebene<br />

- Kommunikation mit Vorgesetzten<br />

- Kommunikation mit Untergebenen<br />

Einsatz moderner Kommunikationstechnik;<br />

Gefahren der Rhetorik bei Anwendung<br />

durch Demagogen<br />

mit "Deutsch" abstimmen<br />

Übung zur Argumentationstechnik in Arbeitsgruppen<br />

Warum sprechen wir von einer Sprache<br />

des Körpers?<br />

Übung: Körpersignale und ihre Deutung<br />

Gruppenübungen zur Gegenüberstellung<br />

der verschiedenen Führungsstile<br />

____________________________________________________________________________________<br />

11


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Kommunikation <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

2 Kommunikationstraining Zeitrichtwert: 30 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Reden und Gespräche solide vorzubereiten.<br />

Sie sind fähig, Reden unter Einhaltung der Grundregeln und mit richtiger<br />

Sprechtechnik zu halten sowie Gespräche erfolgsorientiert zu führen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig zum Führen von Verhandlungen. Sie wissen<br />

um <strong>die</strong> Bedeutung der Verhandlungsatmosphäre und des eigenen Auftretens <strong>für</strong> den<br />

Erfolg der Verhandlung. Sie sind in der Lage, Telefongespräche zum Verkauf von<br />

Dienstleistungen effektiv zu führen.<br />

Erarbeiten und Halten von Reden in Absprache mit "Deutsch"<br />

- Aufbau und Gliederung einer Rede<br />

- Rednersünden<br />

- Grundregeln zum Halten einer Rede<br />

- richtige Sprechtechnik<br />

- Checkliste <strong>für</strong> einen erfolgreichen Vortrag<br />

Führen von Gesprächen<br />

- Regeln <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vorbereitung auf ein Gespräch<br />

- Schaffung eines positiven Gesprächsklimas<br />

- Kunst des Zuhörens<br />

- Zuhörerkategorien<br />

- Stolpersteine und Hemmschwellen bei<br />

der Gesprächsführung<br />

- Argumentation<br />

- Eingehen auf Gegenargumente und<br />

Ausflüchte<br />

- Ergebnissicherung<br />

- Nachbereitung von Gesprächen<br />

Übung:<br />

1. Erarbeitung eines Redemanuskriptes<br />

2. Halten einer Rede von 10 Min. durch<br />

jede Schülerin und jeden Schüler<br />

Einsatz von Videotechnik als Rückkopplung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler<br />

Übung: Stärken- und Schwächenprofil<br />

Führen von Verkaufsgesprächen Übung: Verkaufsgespräch auf der<br />

- Stufen des Verkaufsgesprächs<br />

- Regeln <strong>für</strong> Verkaufsgesprächsführung<br />

- Grundregeln bei Reklamationen<br />

Grundlage vorgegebener unterschiedlicher<br />

Verkaufssituationen in Arbeitsgruppen;<br />

Einsatz von Videotechnik als Rückkopplung<br />

____________________________________________________________________________________<br />

12


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Kommunikation Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Führen von Verhandlungen Übung: Verhandlung zum Abschluss<br />

- Einholen von Informationen über <strong>die</strong> eines Dienstleistungsvertrages<br />

Verhandlungspartner und mögliche<br />

Konkurrenten<br />

- Stärken-/Schwächenanalyse der eigenen<br />

Verhandlungsposition, Auswahl der<br />

Argumentationsgrundlagen<br />

- Schaffen einer erfolgfördernden Verhandlungsatmosphäre<br />

- durchdachte Festlegung der Sitzordnung<br />

- Argumentation, gezielte Einwandbehandlung<br />

- Ergebnissicherung und Nachbereitung<br />

an den Unternehmenszielen ausrichten,<br />

Unternehmensphilosophie beachten<br />

Raum, eigene Kleidung, Bewirtung, evtl.<br />

kleine Geschenke<br />

auch geschickte Wahl des eigenen Sitzplatzes<br />

Training des Telefonverkaufs Vorkenntnisse der Schülerinnen und<br />

- Vorteile, Nachteile<br />

- Vorbereitung auf Telefonverkauf<br />

- Regeln bei Telefonverkauf<br />

Schüler einbeziehen; Überblick über Regeln<br />

<strong>für</strong> einen effektiven Ablauf des Telefonverkaufs<br />

3 Präsentation von Angeboten Zeitrichtwert: 18 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind über <strong>die</strong> verschiedenen Präsentationsmöglichkeiten<br />

informiert und können Präsentationsveranstaltungen vorbereiten und durchführen.<br />

Zusammenstellung des gegenständlichen<br />

Materials <strong>für</strong> <strong>die</strong> Präsentation<br />

z. B. Werbeprospekt, Präsentationsmappe<br />

Präsentationsmöglichkeiten <strong>für</strong> Angebote mündlich, schriftlich, direkt u. Ä.<br />

Vorbereitung von Präsentationen<br />

- Auswahl der Argumentationsgrundlagen<br />

- Auswahl von Unterstützungsmitteln<br />

- Entscheidung zum eigenen Erscheinungsbild<br />

- Präsentationsdisposition<br />

z. B. Kleidung, Make up, Schmuck - in<br />

Abhängigkeit von der Zielgruppe<br />

Ablauf von Präsentationsveranstaltungen evtl. Einsatz von Videotechnik<br />

- Bedeutung der Präsentationseinleitung<br />

- Vorstellung des Präsentationsgegenstandes<br />

- gezielte Einwandbehandlung<br />

- Zusammenfassung und Sicherung der<br />

Ergebnisse<br />

Nachbereitung der Veranstaltung mit Auswertung der Videoaufzeichnung<br />

____________________________________________________________________________________<br />

13


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 2 Kommunikation <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

4 Fremdsprachliche Präsentation Zeitrichtwert: 28 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, sich, Projektideen und gegenständliche<br />

Produkte in einer Fremdsprache zu präsentieren.<br />

Vorbereiten und Durchführen eines persönlichen<br />

Vorstellungsgespräches<br />

Absprachen zur Vorbereitung der Präsentation<br />

von Projekten<br />

- Bestellen eines Raumes<br />

- Bestellen von Unterstützungsmitteln<br />

- Erarbeiten einer fremdsprachlichen<br />

Präsentationsdisposition<br />

Wahl der Fremdsprache durch <strong>die</strong> Schule;<br />

vgl. Klst. 1, LPE 1<br />

mündlich, fernmündlich, schriftlich<br />

Einladen der Präsentationsgäste Motivation zur Teilnahme<br />

- persönlich<br />

mündlich, fernmündlich, schriftlich<br />

- öffentlich schriftlich<br />

Zeitung, Handzettel, Postwurfsendung<br />

- öffentlich in Funk oder Fernsehen Werbespot<br />

Durchführen einer Präsentationsveranstaltung<br />

- Vorstellen des Präsentationsgegenstandes<br />

- gezieltes Behandeln von Einwänden<br />

- Zusammenfassen und Sichern der<br />

Ergebnisse<br />

Einsetzen von Videotechnik zur Dokumentation<br />

und von Unterstützungsmitteln<br />

Kurzvortrag; vgl. Klst. 1, LPE 3<br />

Führen der Diskussion<br />

Nachbereiten der Veranstaltung mit Auswertung der Videoaufzeichnung<br />

____________________________________________________________________________________<br />

14


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Grafisches und farbiges Gestalten Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Grafisches und farbiges Gestalten<br />

Kurzcharakteristik<br />

Im Fach Grafisches und farbiges Gestalten erwerben <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler<br />

kreatives methodisches und darstellendes Grundwissen und Können <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

gestalterische Entwurfsarbeit. Visuelle Gestaltung wird in der Einheit von Theorie,<br />

Anschauung und Selbsterfahrung vermittelt und angeeignet. Der folgerichtige Weg des<br />

Entwerfens wird eingeübt.<br />

Durch <strong>die</strong> Erarbeitung von grundlegenden gegenständlichen und nicht gegenständlichen<br />

Gestaltungsarbeiten mit reduzierten Mitteln in Fläche und Raum, in Linie und<br />

Tonwert lernen <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler das Beziehungsgeflecht von Form, Farbe<br />

und bildnerischen Gesetzmäßigkeiten im Bereich der visuellen Gestaltung kennen.<br />

Von Anfang an werden <strong>die</strong> handwerklich-technischen Bedingungen berücksichtigt und<br />

der Zusammenhang von künstlerischer Kreativität und präziser handwerklicher Ausführung<br />

vermittelt<br />

Das Unterrichtsfach schafft Voraussetzungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fächer "Gestalten grafischer<br />

Produkte" (Schwerpunkt Grafik) bzw. "Gestalten multimedialer Produkte" und "Computeranimation"<br />

(Schwerpunkt Me<strong>die</strong>n/Kommunikation). Eine Zusammenarbeit/Abstimmung<br />

ist außerdem mit den Fächern "Objektorientiertes und freies Darstellen",<br />

"Gestalten von Schrift", "Typografisches Gestalten" und "Einführung in berufstypische<br />

Software" erforderlich.<br />

Um den Unterricht anschaulich zu ergänzen, können geeignete Me<strong>die</strong>n eingesetzt und<br />

Ausstellungen besucht werden.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 150 Ustd.<br />

1 Grundlagen der Entwurfsarbeit 10 Ustd.<br />

2 Gestalten mit Punkt und Linie 10 Ustd.<br />

3 Farbenlehre und farbiges Gestalten 32 Ustd.<br />

4 Flächiges Gestalten 32 Ustd.<br />

5 Experimentieren mit Material und Techniken 28 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 38 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

15


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Grafisches und farbiges Gestalten <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Grundlagen der Entwurfsarbeit Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> gebräuchlichen Kommunikationsformen und<br />

ihre Anwendungsgebiete. Sie wissen, dass Gestaltungsaufträge über ein klares Verstehen<br />

der Aufgabenstellung, mit einer Planung des gestalterischen Ablaufs und gezieltem<br />

Einsatz von Kreativität in visuelle Lösungen umgesetzt werden.<br />

Kommunikationsformen, Anwendungs-<br />

gebiete<br />

- auditiv<br />

- visuell<br />

- audiovisuell<br />

- haptisch<br />

Grundvoraussetzungen der<br />

Entwurfsarbeit<br />

- methodisches Arbeiten<br />

- Darstellungsmöglichkeiten<br />

- Kreativität<br />

Vorgehensweise bei der Entwurfsarbeit,<br />

Gestaltungsphasen<br />

- Ideenfindung<br />

- Konzeption<br />

- Scribbles<br />

- Entwürfe<br />

- evtl. Erstellen von Varianten<br />

- manuelle oder rechnergestützte Aus-<br />

führung<br />

- Präsentation mit Begründung der<br />

Gestaltungslösung<br />

Grundvoraussetzungen jeder visuellen<br />

Gestaltung<br />

- Angemessenheit<br />

- Klarheit<br />

- Originalität<br />

mit Beispielen belegen<br />

Blindenschrift<br />

Arbeit mit anschaulichen praktischen<br />

Beispielen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

16


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Grafisches und farbiges Gestalten Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

2 Gestalten mit Punkt und Linie Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Ausdrucksmöglichkeiten von Punkt und Linie<br />

und können sie gestalterisch einsetzen.<br />

Gegenstandsfreie Kompositionsübungen<br />

in der Fläche<br />

- horizontale und vertikale Liniengefüge<br />

- rhythmische Gliederungen<br />

- Formimpulse mit Liniengefügen<br />

- Liniengefüge mit Progressionen<br />

- sich überschneidende Liniengefüge<br />

- Punkt und Linie<br />

gleiche und verschiedene Strichstärken<br />

Knick, Bogen, Unterbrechung<br />

3 Farbenlehre und farbiges Gestalten Zeitrichtwert: 32 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen Zusammensetzung und Wirkungsweise von natürlichem<br />

und künstlichem Licht und <strong>die</strong> Zusammenhänge mit der visuellen menschlichen<br />

Wahrnehmung und dem farbigen Sehen. Sie können <strong>die</strong> Unterschiedlichkeit von<br />

Farben bezeichnen, kennen verschiedene Farbordnungsprinzipien und verstehen<br />

Farbsysteme, <strong>die</strong> im Bereich Grafik-Design relevant sind. Sie können ihre Kenntnisse<br />

über Farbmischung, Farbkontraste, Farbharmonien und <strong>die</strong> psychologische Wirkungsweise<br />

von Farben in gestalterischen Arbeiten umsetzen.<br />

Physikalische Grundlagen des Sehens<br />

- natürliches Licht<br />

- künstliches Licht<br />

- Lokalfarbe, Erscheinungsfarbe<br />

Physiologische Grundlagen, optische<br />

Wahrnehmung<br />

- Funktionsweise des menschlichen<br />

Auges<br />

- Hell-Dunkelsehen<br />

- Farbsehen<br />

- Entstehung von Bildern/Farben im<br />

Gehirn<br />

- optische Täuschungen<br />

- kulturelle Wirkung<br />

- politische Wirkung<br />

- traditionelle Wirkungen<br />

- kreative Wirkungen<br />

Grundkenntnisse sind <strong>für</strong> Farb- und<br />

Formenpsychologie notwendig<br />

Synästhesie<br />

____________________________________________________________________________________<br />

17


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Grafisches und farbiges Gestalten <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Einblick in <strong>die</strong> Geschichte der Farbenlehre<br />

Unterscheidungsmerkmale der Farben<br />

- Farbton<br />

- Helligkeit<br />

- Reinheit<br />

Farbmischung<br />

- subtraktive Farbmischung<br />

- additive Farbmischung<br />

Mischen eines Farbkreises<br />

Farbkontraste<br />

Vertiefung durch Bildanalyse und einfache<br />

ausgewählte Übungen; Projektarbeiten,<br />

Schülerreferate<br />

optische Mischung<br />

Farbsysteme, Farbkörper, Farbräume Küppers, Runge, HKS-Farbsystem, Pantone<br />

Color-System, RAL, RAL-Design,<br />

Natural Color System (NCS)<br />

Farbe und Oberfläche<br />

Wirkung von Farben Eva Heller: "Wie Farben wirken."<br />

Farbsymbolik<br />

Farbpsychologie<br />

Farbige Kompositionsübungen in der Fläche<br />

mit Farbkontrasten<br />

- Komplementärkontrast<br />

- Helldunkelkontrast<br />

- Kaltwarmkontrast<br />

- Qualitätskontrast<br />

- Quantitätskontrast<br />

Analysieren der farbigen Erscheinung und<br />

Erstellen eines Farbauszuges<br />

auch als exemplarische Arbeiten in<br />

Gruppen möglich, Projektarbeit<br />

z. B. von Gemälden (Aquarell, Tempera),<br />

Objekten, Materialien, Fotografien, Abbildungen<br />

aus Zeitschriften (Innenarchitektur,<br />

Mode), farbiger Werbung<br />

____________________________________________________________________________________<br />

18


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Grafisches und farbiges Gestalten Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

4 Flächiges Gestalten Zeitrichtwert: 32 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> formalen Aspekte und <strong>die</strong> Ordnungsprinzipien<br />

der flächigen Gestaltung im gegenständlichen und nicht gegenständlichen Bereich<br />

und können sie in Schwarzweiß mit Tonwerten und mit Farben anwenden.<br />

Kompositionsübungen mit konstruierten<br />

flächigen Elementen<br />

- horizontales und vertikales Bauprinzip<br />

- positive und negative Formen<br />

- Symmetrie, Asymmetrie<br />

Kompositionsübungen mit freien und zufälligen<br />

Formen<br />

- freie Fläche, Kleckse<br />

- Flächendurchdringung<br />

geschnittene Papierelemente, Permutationen<br />

Miro, Baumeister, Kandinsky,<br />

Sam Francis<br />

Borstenpinsel<br />

gerissene Papierelemente<br />

Collage, beispielsweise mit Arbeit am Computer möglich<br />

- grafischen Strukturelementen<br />

- Rasterelementen<br />

- typografischen Elementen<br />

Entwurf einer Flächenkomposition mit<br />

gegenständlichem Motiv, mögliche<br />

Schwerpunkte:<br />

- Reduktion des Gegenständlichen auf<br />

vereinfachte Formelemente, Abstraktion<br />

- Stilisierung<br />

- Spannung von strengen und freieren<br />

Flächenelementen<br />

- Verfremdung<br />

Wirkung von Formen<br />

- Formcharakter<br />

- Assoziationen<br />

- Symbolik, Symbole<br />

Formbeziehungen<br />

- Kontrast<br />

- Rhythmus, Komposition<br />

- Proportion<br />

- Größen, Format<br />

- Gliederung<br />

- Betonung<br />

- Gleichgewicht<br />

z. B. Collage, Tempera<br />

Häuser, Dächer, Landschaftliches<br />

Anordnungsprinzipien, Zentren, Achsen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

19


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Grafisches und farbiges Gestalten <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

5 Experimentieren mit Material und Techniken Zeitrichtwert: 28 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Wirkung unterschiedlicher Materialien und<br />

können sie kontrastreich verwenden. Sie sind fähig, sich mit verschiedenen experimentellen<br />

Gestaltungstechniken auseinander zu setzen und können sie in ihrer Wirkung<br />

gezielt einsetzen. Dabei sind sie in der Lage, formale Aspekte in der Gestaltung<br />

zu analysieren und spielerisch umzusetzen.<br />

Erprobung unterschiedlicher Gestaltungstechniken<br />

mit unterschiedlichen Materialien<br />

- Frottage<br />

- Herstellen von Leimpapier<br />

- Collagen<br />

- Materialkollagen<br />

- Action painting - dripping<br />

- rechnergestützte Gestaltung<br />

In den Strukturübungen sind erste ästhetische<br />

Ausdrucksmittel zu finden<br />

Auswahl treffen<br />

Max Ernst<br />

vgl. Kunstgeschichte: Jackson Pollock<br />

____________________________________________________________________________________<br />

20


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Einführung in berufstypische Software Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Einführung in berufstypische Software<br />

Kurzcharakteristik<br />

Der Unterricht im Fach Einführung in berufstypische Software soll einerseits einen<br />

Überblick über <strong>die</strong> in der Text- und Bildgestaltung einsetzbare Software, deren Vor-<br />

und Nachteile und <strong>die</strong> Möglichkeit des Zusammenwirkens vermitteln, andererseits zu<br />

Fertigkeiten bei der Installation und beim Einsatz exemplarisch ausgewählter Software<br />

führen. Das Fach vermittelt <strong>die</strong> Fähigkeit, berufsbezogene Aufgaben effektiv zu lösen.<br />

Den Schülerinnen und Schülern muss deutlich werden, dass zwischen der Hardwarekonfiguration<br />

(z. B. den Parametern der Grafikkarte), der genutzten Software sowie der<br />

Qualität und den Kosten des gestalteten grafischen oder multimedialen Produktes Abhängigkeiten<br />

bestehen.<br />

Im Unterrichtsfach werden <strong>die</strong> im Informatikunterricht an der Mittelschule bis zum Realschulabschluss<br />

erreichten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vorausgesetzt.<br />

Insbesondere muss <strong>die</strong> Arbeit mit Standard-Textverarbeitungs-, Datenbank- und Kalkulationssoftware<br />

unter einem Betriebsystem beherrscht werden.<br />

Das Unterrichtsfach schafft <strong>die</strong> Voraussetzungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung berufsspezifischer<br />

Software in fast allen Unterrichtsfächern des fachlichen Bereichs (vor allem in<br />

der Klst. 2). Die Aneignung der überwiegend englischen Fachbegriffe erfolgt integrativ.<br />

Auf <strong>die</strong> korrekte Verwendung der Fachtermini ist stets zu achten.<br />

Die eingesetzte Software hat den in der Branche üblichen Standards zu entsprechen.<br />

Es sollen möglichst verschiedene Programme einer Softwaregruppe zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Da der Unterricht vorrangig als unmittelbare praktische Arbeit am Rechner stattfindet,<br />

muss <strong>für</strong> jede Schülerin und jeden Schüler ein Einzelarbeitsplatz zur Verfügung stehen.<br />

Eine Abstimmung mit den Fächern des gestalterischen Fachunterrichts ist erforderlich,<br />

um <strong>die</strong> neu erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in praxisnahen Gestaltungsübungen<br />

einsetzen zu können.<br />

Die LPE 2 bis 5 sollen prinzipiell <strong>für</strong> beide Schwerpunkte vermittelt werden. Umfang<br />

und Intensität müssen jedoch schwerpunktabhängig variiert werden.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 110 Ustd.<br />

1 Grundlagen <strong>für</strong> den Einsatz berufstypischer Software 6 Ustd.<br />

2 Arbeit mit einem DTP-Programm 20 Ustd.<br />

3 Textbearbeitung 20 Ustd.<br />

4 Digitale Bildbearbeitung 20 Ustd.<br />

5 Software <strong>für</strong> Bewegtbildbearbeitung 20 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 24 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

21


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Einführung in berufstypische Software <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Grundlagen <strong>für</strong> den Einsatz berufstypischer Software Zeitrichtwert: 6 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über <strong>die</strong> bei der Gestaltung<br />

grafischer und multimedialer Produkte einsetzbare Software und deren Hardwarevoraussetzungen.<br />

Sie sind fähig, mit Hard- und Softwarehandbüchern zu arbeiten sowie<br />

eine Software benutzergeführt zu installieren. Sie können das vorhandene Rechnernetze<br />

nutzen.<br />

Einführung in das schulinterne Rechnernetz<br />

Abgrenzung der Aufgaben von Betriebssystem,<br />

Benutzeroberfläche und Anwendungssoftware<br />

Einsatzmöglichkeiten der vorhandenen<br />

Software<br />

- Standardsoftware<br />

- branchentypische Software<br />

- Hardwarevoraussetzungen<br />

- Vor- und Nachteile<br />

Laborordnung, Arbeitsvorschriften<br />

z. B. Funktionen der Systemsteuerung<br />

wiederholen und vertiefen<br />

Arbeit mit Hard- und Softwarehandbüchern,<br />

Programm-Selbstdokumentation<br />

Klassifizierung der Aufgaben, Ableitung<br />

der Anforderungen an Hard- und Software,<br />

Klassifizierung der Software<br />

Zwischen internen und externen Datenträgern<br />

unterscheiden<br />

Datenhandling Funktionen eines internationalen Datennetzes<br />

Benutzergeführte Softwareinstallation Hardwarevoraussetzungen begründen<br />

2 Arbeit mit einem DTP-Programm Zeitrichtwert: 20 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen konkrete Kenntnisse über <strong>die</strong> von DTP-Programmen<br />

verwendeten Dateiformate, können zwischen vektor- und pixelorientierter<br />

Verarbeitung unterscheiden und kennen den Ablauf bei der Auftragsbearbeitung. Sie<br />

können mit branchentypischen DTP-Programmen und professionellen Mal-, Zeichen-<br />

und Illustrationsprogrammen arbeiten. Sie besitzen Fertigkeiten in der Bearbeitung von<br />

Daten in verschiedenen Datenformaten.<br />

Begriff Desktop Publishing<br />

Unterschied Vektorgrafik - Bitmap vektororientiert, pixelorientiert<br />

Grafikspeicherstandards Kompatibilitätsprobleme ansprechen<br />

Dateiorganisation, Dateiformate und ihre<br />

Umwandlung<br />

PostScript-Verfahren<br />

Unterschiede zwischen PostScript- und<br />

TrueType-Schriften<br />

____________________________________________________________________________________<br />

22


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Einführung in berufstypische Software Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Dienstprogramme <strong>für</strong> Schriftverwaltung z. B. ATM-Schriftgutverwaltung<br />

Verwendung von Symbolleisten, Flyouts<br />

und Rollups<br />

nach Möglichkeit Software unterschiedlicher<br />

Struktur einsetzen<br />

Erstellen/Öffnen von Dokumenten Wiederholung Dateiorganisation<br />

Einrichten einer Seite, Arbeit mit mehrseitigen<br />

Dokumenten<br />

Einrichten und Verwenden von Rastern/<br />

Gittern, Linealen, Hilfslinien<br />

Ändern der Ansicht und Zoomen<br />

Zeichnen und Formen von Objekten Arbeit mit Grafik-Tablett<br />

Umrisse und Füllungen<br />

- Vollfarben<br />

- Farbverläufe<br />

- Bitmap-Musterfüllungen<br />

- programmspezifische Möglichkeiten<br />

Farbmodelle<br />

Arbeit in verschiedenen Layern, Ansichten,<br />

Anordnung von Objekten<br />

- Gruppieren<br />

- Kombinieren, Verschmelzen<br />

- Vervielfältigen, Klonen<br />

- Ausrichten, Anordnen<br />

Pantone, HKS; vgl. Grafisches und farbiges<br />

Gestalten; Klst. 1, LPE 4<br />

Arbeit mit peripheren Geräten Scanner, digitale Bildaufnahme<br />

Druckerauswahl und -einstellung<br />

Datenaustausch zwischen DTP-Programmen<br />

und Software <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bildbearbeitung<br />

Arbeit mit Bitmaps im DTP-Programm<br />

- Ändern der Größe<br />

- Zuschneiden, Beschneiden<br />

- Konvertieren, Exportieren<br />

- Vektorisieren<br />

Konvertieren von Dateien<br />

z. B. Nachbearbeitung und Vektorisierung<br />

von Scans (Bilddigitalisierung)<br />

Arbeit mit Masken programmspezifische Werkzeuge<br />

Weiterverarbeitung von Vektorgrößen z. B. Ausgabe über Plotter oder Belichter<br />

Gestaltungsübungen Aufgaben aus Gestaltungsfächern<br />

____________________________________________________________________________________<br />

23


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Einführung in berufstypische Software <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

3 Textbearbeitung Zeitrichtwert: 20 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen <strong>die</strong> Grundlagen der rechnergestützten Typografie.<br />

Zeichen und Zeichensätze<br />

Ligaturen und Expert-Zeichen<br />

Schriftauswahl<br />

Festlegen und Ändern von Zeichen-,<br />

Wort- und Zeilenabständen<br />

Anwenden der Maßsysteme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Satzherstellung<br />

Absatzformatierung<br />

- Tabulatoren<br />

- Spalten<br />

Grundlagen werden vorausgesetzt, Aufgaben<br />

von Fächern Typografisches<br />

Gestalten und Drucklegung<br />

vgl. Drucklegung, Klst. 1, LPE 2<br />

Ausrichtungen vgl. Drucklegung, Klst. 1, LPE 2<br />

einschließlich Ausrichten am Objekt<br />

Einfügen und Bearbeiten von Mengentext Rechtschreibprüfung, Arbeit mit Benutzerergänzung<br />

Spezialeffekte<br />

Praxisnahe Gestaltungsübungen z. B. Logos, Visitenkarten, Schilder<br />

4 Digitale Bildbearbeitung Zeitrichtwert: 20 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen <strong>die</strong> Grundlagen der digitalen Bildbearbeitung<br />

und können <strong>die</strong> Vorteile der digitalen Bildbearbeitung nutzen.<br />

Dateiformate Charakteristik von programmspezifischen<br />

Dateiformaten<br />

Speichern, Exportieren und Konvertieren<br />

von Bildern<br />

Plazieren von Images in anderen Anwendungen<br />

Scannen von Durchsichts- und Aufsichtsvorlagen<br />

Öffnen und Importieren von Bildern<br />

Festlegen des Dateiformats in Abhängigkeit<br />

von der Weiterverarbeitung<br />

Variation von Bildgröße und -auflösung<br />

vgl. Drucklegung, Klst. 1, LPE 3<br />

____________________________________________________________________________________<br />

24


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Einführung in berufstypische Software Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Bearbeiten von Bildern<br />

- Werkzeuge<br />

- Positionierungs- und Ausrichtungshilfen<br />

- Auswahlbereiche<br />

- Ebenen-Manager<br />

- Zoomen, Skalieren<br />

- Farbmodi und Farbmodelle<br />

- Messen von Farbwerten, Farbwähler<br />

- Helligkeit, Kontraste<br />

- Reproduzieren von Farben<br />

- Kalibrieren von Drucker, Scanner,<br />

Monitor<br />

- Farbseparation<br />

- Farbkorrektur<br />

- Kanäle, Masken<br />

- Füllungen, Vorder- und Hintergrundfarbe<br />

- Farbverläufe<br />

- Erstellen von Textattributen<br />

- Spezialeffekte, Filter<br />

Erstellen von Fotomontagen aus mehreren<br />

Einzelbildern<br />

Qualitätsoptimierung; Aufgabenstellungen<br />

aus den Gestaltungsfächern<br />

Lineale, Messwerkzeug, Hilfslinien, Raster<br />

Konvertieren; vgl. Grafisches und farbiges<br />

Gestalten, Klst. 1, LPE 4<br />

Proof-Verfahren<br />

Vgl. Drucklegung, Klst. 1, LPE 3<br />

Gradationskurven<br />

Colorierungen<br />

Collagen<br />

Plattformübergreifendes Arbeiten Multitasking, Multiprogramming<br />

Datenkomprimierung Datenhandling zur Weiterverarbeitung<br />

5 Software <strong>für</strong> Bewegtbildbearbeitung Zeitrichtwert: 20 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über <strong>die</strong> angebotene Multimedia-Software.<br />

Sie können unter Anleitung mit einer Software arbeiten.<br />

Überblick über Multimedia-Software typische Anwendungen zuordnen<br />

Schwerpunkt Grafik nur Einblick<br />

Typische Speicherformate <strong>für</strong> Multimedia-<br />

Anwendungen<br />

z. B. MJPEG, MPEG, AVI, FLC, WAV,<br />

MID, AIFF, JPEG, GIF; auf Formate und<br />

Qualitätsunterschiede eingehen<br />

Laden einer Multimedia-Software Animationsprogramm, Digitaler Schnitt<br />

Arbeit mit einer Software einfache Beispiele; vgl. Gestalten multimedialer<br />

Produkte, Klst. 2, LPE 5<br />

____________________________________________________________________________________<br />

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Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufen 1 und 2 Fotografisches Gestalten <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Fotografisches Gestalten<br />

Kurzcharakteristik<br />

Das Unterrichtsfach "Fotografisches Gestalten" zeigt Möglichkeiten auf, mit Hilfe des<br />

Mediums Foto zur Problemlösung beizutragen.<br />

Durch <strong>die</strong> fotografische Ausführung lernen <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler <strong>die</strong> Probleme<br />

der Aufnahme- und Labortechnik kennen und werden dadurch befähigt, das fachfotografische<br />

Ergebnis realistisch einzuschätzen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler prüfen <strong>die</strong> erworbenen Grundkenntnisse und Fähigkeiten<br />

hinsichtlich Übertragbarkeit auf <strong>die</strong> fotografische Gestaltung, modifizieren und erarbeiten<br />

erste Ideenserien. Diese Grundlagen werden durch <strong>die</strong> spezifischen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

des Mediums ergänzt. Die Grenzen der Fotografie werden aufgezeigt.<br />

Die Schülerinnen und Schüler erlernen <strong>die</strong> Handhabung der konventionellen und digitalen<br />

Aufnahme- und Laborgeräte. Sie lernen <strong>die</strong> technologischen Abläufe bei der<br />

Verwendung von Fotomaterialien kennen und entwickeln Grundfertigkeiten in der<br />

Schwarzweißlabortechnik.<br />

Im Atelier und im Fotostudio erhalten <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler Grundkenntnisse<br />

der Lichtführung und der Gestaltung von Werbeaufnahmen vom Erstentwurf bis zur<br />

Präsentation der Ergebnisse.<br />

Freie Arbeiten wie Serien und Sequenzen bereiten auf das Finden origineller, am Zeitgeschmack<br />

orientierter Lösungen vor. Fotolayouts sowie <strong>die</strong> Erarbeitung und Präsentation<br />

einer vollständigen Komplexlösung untermauern <strong>die</strong> erworbenen Fertigkeiten<br />

und Kenntnisse.<br />

Das Unterrichtsfach schafft Voraussetzungen <strong>für</strong> den bewussten Einsatz fotografischer<br />

Mittel in der fachpraktischen Ausbildung und im späteren Berufsleben.<br />

Abstimmungen sind mit den Fächern "Grafisches und farbiges Gestalten", "Einführung<br />

in berufstypische Software", "Objektorientiertes und freies Darstellen" und "Gestalten<br />

grafischer Produkte" bzw. "Gestalten multimedialer Produkte" erforderlich.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 110 Ustd.<br />

1 Grundlagen der Fotografie 12 Ustd.<br />

2 Bildbeeinflussung durch Kamera- und Beleuchtungstechnik 26 Ustd.<br />

3 Entwicklung von Schwarzweißfilmen und Bildgestaltung im Positivlabor 36 Ustd.<br />

4 Digitale Bildgestaltung 12 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 24 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 70 Ustd.<br />

5 Gestaltungsanalyse 10 Ustd.<br />

6 Serien- und Sequenzgestaltung 10 Ustd.<br />

7 Farbfotografische Gestaltung 14 Ustd.<br />

8 Studiotechnik 22 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 14 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

26


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Fotografisches Gestalten Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Grundlagen der Fotografie Zeitrichtwert: 12 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können <strong>die</strong> Geschichte der Fotografie überblicken, <strong>die</strong><br />

Funktionen der Aufnahmegeräte erklären, Aufbau und Eigenschaften von Schwarzweißaufnahmematerial<br />

beschreiben und den Belichtungsvorgang begründen. Sie kennen<br />

<strong>die</strong> Rechtsgrundlagen der Vervielfältigung und Veröffentlichung von Fotografie.<br />

Erfindung der Fotografie<br />

Entwicklung der<br />

- Technik<br />

- fotografischen Gestaltung<br />

Funktionen der Aufnahmegeräte<br />

- analoge und digitale Kameras<br />

- Gehäuse<br />

- Objektive<br />

- Zubehör<br />

Demonstration und Übungen mit verschiedenen<br />

Aufnahmegeräten, Gruppenarbeit<br />

Silberkeimtheorie Arbeiten im Helllabor<br />

Rechtliche Grundlagen vgl. Geschäftsprozesse, Klst. 2, LPE 7<br />

- Urheberrecht<br />

- Eigentumsrecht<br />

- Fotografierverbote<br />

Paparazzi<br />

2 Bildbeeinflussung durch Kamera- und<br />

Beleuchtungstechnik Zeitrichtwert: 26 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können <strong>die</strong> Wirkung von Objektiven beschreiben und<br />

Objektive <strong>für</strong> unterschiedliche Gestaltungszwecke auswählen. Sie beherrschen Aufnahmemanipulationen<br />

mit der Kamera und können spezifische Beleuchtungsarten<br />

wählen und einsetzen.<br />

Objektiveigenschaften und deren Wirkung Gestaltungsübungen,<br />

Demonstration von Verzerrung und Entzerrung<br />

an der Großbildkamera<br />

Perspektive und Ausschnitt<br />

Aufnahmemanipulationen<br />

Bewegungsunschärfe<br />

Belichtungsmanipulationen durch Kameraeinstellung<br />

und Filtereinsatz<br />

Projektarbeit: Gestaltungsaufgaben als<br />

selbständige Schülerinnen und Schülerarbeiten<br />

über mehrere Wochen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

27


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Fotografisches Gestalten <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Lichtarten und Lichtaufbau Beleuchtungsübungen im Studio und im<br />

- Vorderlicht<br />

- Seitenlicht<br />

- Streiflicht<br />

- Gegenlicht<br />

Natürliche Beleuchtung<br />

Künstliche Beleuchtung<br />

- Blitzlicht<br />

- Studiolampen<br />

- Reflektoren<br />

Freien, Belichtungsmessung mit Handbelichtungsmesser<br />

(Gruppenarbeit)<br />

Studioübungen zum Lichtaufbau<br />

3 Entwicklung von Schwarzweißfilmen und<br />

Bildgestaltung im Positivlabor Zeitrichtwert: 36 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Schwarzweißfilme zu entwickeln. Sie<br />

können praxisorientiert mit Positivpapieren und chemischen Lösungen umgehen und<br />

beherrschen Einsatz und Pflege von Labor- und Studiogeräten.<br />

Aufbau und Eigenschaften von Schwarzweißaufnahmematerial<br />

- Schichtaufbau<br />

- Sensibilisierung<br />

- Gradation<br />

- Sorten und Formate<br />

Belichtungsvorgang<br />

Entwicklung im Helllabor<br />

Fotopapiere vergleichende Versuche<br />

- Eigenschaften<br />

- optische Ergebnisse<br />

Anwendungsbeispiele aus der Fototechnik<br />

Arbeitsabläufe und Anwendungsgebiete Ausprägen von Fertigkeiten im Bearbeiten<br />

eigenen Bildmaterials<br />

Entwicklungseffekte z. B. Ausschnitte, Entzerrung<br />

Retuschearbeiten Möglichkeiten zur Bildmanipulation<br />

Vergrößerungsgeräte Pflege der Labortechnik, Problem der<br />

Chemikalienentsorgung<br />

Schutzvorschriften<br />

Lampen<br />

Kameras<br />

____________________________________________________________________________________<br />

28


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Fotografisches Gestalten Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

4 Digitale Bildgestaltung Zeitrichtwert: 12 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> prinzipiellen Möglichkeiten der digitalen<br />

Bildbearbeitung. Sie sind in der Lage, <strong>die</strong> geeigneten Arten der Bildbearbeitung auszuwählen,<br />

zu vergleichen und anzuwenden.<br />

Technik der digitalen Bildbearbeitung<br />

- Digitalfotografie<br />

- digitale Labortechnik<br />

- Grenzen und Möglichkeiten<br />

Arbeit mit der Digitalkamera vgl. LPE 2<br />

- Perspektive und Ausschnitt<br />

- Belichtungskorrektur und -manipulation<br />

Kamera<br />

Scanner, Printer und Drucker<br />

technischer und ökonomischer Vergleich<br />

zur analogen Fotografie, Nutzung der<br />

Erfahrungen der LPE 1 und 2 sowie<br />

Einführung in berufstypische Software,<br />

LPE 6<br />

einfache Übungen im Atelier und im<br />

Freien<br />

Digitale Bildgestaltung komplexe Gestaltungsaufgabe als<br />

- Kontraste/Gradation<br />

- Filtereffekte<br />

- Retuschen, Montagen<br />

- spezielle Effekte<br />

fächerübergreifende Arbeit oder Weiterentwicklung<br />

einer mit herkömmlichen<br />

Mitteln realisierten Fotoarbeit<br />

____________________________________________________________________________________<br />

29


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 2 Fotografisches Gestalten <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

5 Gestaltungsanalyse Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben <strong>die</strong> Gestaltungs- und Wahrnehmungstheorie verstanden<br />

und beherrschen <strong>die</strong> Analysetechnik.<br />

Sehen Arbeiten aus dem Erfahrungsbereich der<br />

Figur - Grund<br />

Schülerinnen und Schüler, vgl. auch<br />

Grafisches und farbiges Gestalten,<br />

Lichtführung<br />

Klst. 1, LPE 3<br />

Perspektive<br />

Gestaltungsaufgaben in Gruppenarbeiten,<br />

Theater, Galerien, Parks, Fabriken,<br />

Schärfe<br />

Stadtzentren<br />

Exkursionen und Besuch von Ausstel-<br />

Kontraste<br />

lungen zur Eigenmotivation<br />

Texturgra<strong>die</strong>nt<br />

6 Serien- und Sequenzgestaltung Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Serien und Sequenzen zu planen und<br />

gestalterisch zu erarbeiten. Sie beherrschen <strong>die</strong> technische Ausführung.<br />

Serien und Sequenzen aus<br />

- Architektur<br />

- Milieu<br />

- Industrie<br />

- Dienstleistung<br />

übergreifend mit den Fächern Deutsch<br />

und Werbeorientiertes Handeln<br />

Praxisbezug<br />

Aufnahme Einsatz von Mittelformatkameras<br />

Laborarbeit<br />

Auswertung<br />

Präsentation<br />

7 Farbfotografische Gestaltung Zeitrichtwert: 14 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, farbtheoretische Grundlagen der<br />

Gestaltung anzuwenden und Farbfotomaterialien fachgerecht einzusetzen.<br />

Komposition<br />

- Farbwahl<br />

- Kontraste<br />

- Harmonie<br />

vgl. Grafisches und farbiges Gestalten,<br />

Klst. 1, LPE 3<br />

____________________________________________________________________________________<br />

30


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Fotografisches Gestalten Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Negativ- und Diapositivfilme<br />

- Eigenschaften<br />

- Anwendungsgebiete<br />

- Wirkungen<br />

Themenwahl und Eingrenzung Serien- und Sequenzgestaltung als fächerübergreifende<br />

Projektarbeit<br />

Bildanalysen<br />

- Farbkontraste<br />

- Standpunkt/Brennweite<br />

- Perspektive<br />

- Zeitpunkt<br />

- Beleuchtung<br />

8 Studiotechnik Zeitrichtwert: 22 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können Aufnahmegeräte und Studioeinrichtung aufgabenbezogen<br />

auswählen und einsetzen. Sie sind in der Lage, Bildhintergründe und<br />

Objekte zu entwerfen, zu arrangieren und ggf. zu ergänzen, komplexe Probleme im<br />

Foto-Design zu erfassen und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Sie beherrschen<br />

Organisation, Terminierung und Überwachung nach eigenen Designideen produzierter<br />

fachfotografischer Arbeiten.<br />

Beleuchtungstechnik<br />

Aufnahme<br />

- Mittelformat<br />

- Großformat<br />

- Makro<br />

- Front- und Rückprojektion<br />

Fertigungstechnik, Scribbletechnik Einbeziehung von Typografie<br />

Erstellen von Briefings<br />

Ideenentwicklung<br />

Fotolayouts<br />

Ablaufplanung, Planung mit<br />

- Fotografen<br />

- Modellen<br />

- Kleidung<br />

- Kameras<br />

- Beleuchtung<br />

- Farben<br />

- Bewegung<br />

Präsentation der Ergebnisse<br />

Gesamtauswertung<br />

Gruppenarbeit in Text, Fotografie, Typografie;<br />

fachübergreifende Projektarbeit<br />

z. B. mit Gestaltung grafischer Produkte<br />

oder Gestaltung multimedialer Produkte<br />

Exkursionen, Ortswechsel mit möglichst<br />

unbekannter Kulisse/Gegend<br />

____________________________________________________________________________________<br />

31


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufen 1 und 2 Objektorientiertes und freies Darstellen <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Objektorientiertes und freies Darstellen<br />

Kurzcharakteristik<br />

Im Fach "Objektorientiertes und freies Darstellen" erarbeiten sich <strong>die</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler Grundlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Darstellung von geometrischen Formen, freien Formen,<br />

Pflanzenformen und Grundlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Darstellung von Tierfiguren und der<br />

menschlichen Figur. Sie realisieren ihre Arbeit als grafische, malerische oder plastische<br />

Übung. Sie verwenden traditionelle und zeitgemäße Arbeitsmaterialien, <strong>die</strong> berufsrelevante<br />

Einsatzmöglichkeiten zulassen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler werden zum selbständigen Arbeiten im Auffinden von<br />

Ideen und deren Umsetzung befähigt. Außerdem werden Einsichten in heutige Kunstproduktion,<br />

Marktmechanismen und Ausstellungsformen ansatzweise vermittelt.<br />

Vertiefung der Kenntnisse und wachsendes Kunstverständnis und Zuordnen von<br />

Einsatzmöglichkeiten objektorientierter und freier Darstellungen sollen durch den Besuch<br />

von Ausstellungen und Fachexkursionen gefördert werden.<br />

Das Fach "Objektorientiertes und freies Darstellen" soll möglichst nah mit dem Fach<br />

"Grafisches und farbiges Gestalten" korrespon<strong>die</strong>ren. Das Fach schafft Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> alle Fächer, <strong>die</strong> praktisches Gestalten zum Inhalt haben.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 110 Ustd.<br />

1 Grundlagen des räumlichen Zeichnens 33 Ustd.<br />

2 Natur - Formen 27 Ustd.<br />

3 Darstellung von Objekten 27 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 23 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 110 Ustd.<br />

4 Stilleben 21 Ustd.<br />

5 Menschen - Bilder 36 Ustd.<br />

6 Darstellung von Architektur 30 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 23 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

32


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Objektorientiertes und freies Darstellen Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Grundlagen des räumlichen Zeichnens Zeitrichtwert: 33 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen grundlegende Erfahrungen im Zeichnen geometrischer<br />

Körper. Sie können auch komplexe geometrische Formen erfassen und<br />

zeichnerisch umsetzen.<br />

Zeichnen geometrischer Körper z. B. Würfel, Quader, Zylinder<br />

Ausschöpfen grafischer Mittel unterrichtsergänzende Bildbeispiele<br />

- Punkt<br />

- Linie<br />

- Struktur<br />

Erzielen von Tiefe und Räumlichkeit<br />

durch Arbeit mit Hell und Dunkel<br />

Steigerung der Bilddramatik durch Hell<br />

und Dunkel<br />

Anwendung von Zentral-, Flucht- und<br />

Bedeutungsperspektive sowie von ungewöhnlichen<br />

Sichtweisen<br />

Differenzierung der Zeichnung nach<br />

senkrechten, waagerechten und diagonalen<br />

Richtungen<br />

Rhythmische Gliederung des Bildaufbaus<br />

Festlegen eines bestimmten Bildabschnittes<br />

nach individuellen Gesichtspunkten<br />

der Bildkomposition<br />

Darstellen verschiedener Detailformen<br />

Experimentieren mit grafischen Techniken<br />

(Rembrandt, Van Gogh, Hercule Seghers,<br />

Cy Twombly, Gerhard Altenbourg,<br />

Carlfriedrich Claus)<br />

Einsatz verschiedener Lichtquellen, Bildbeispiele<br />

aus der Zeit des Barock, Lichtuntersuchungen<br />

am Kubus von Sol LeWitt<br />

Bildbeispiele z. B. aus der Renaissance,<br />

von Paul Cézanne, Giorgio de Chirico,<br />

René Magritte, M. C. Escher, Claes Oldenbourg,<br />

Francis Bacon, Anna und<br />

Bernhard Johannes Blume<br />

Arbeit mit Bildrastern und Zoom<br />

____________________________________________________________________________________<br />

33


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Objektorientiertes und freies Darstellen <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

2 Natur - Formen Zeitrichtwert: 27 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Dinge ganzheitlich zu erfassen und<br />

bildnerisch umzusetzen. Sie kennen vielfältige Möglichkeiten der Collagetechniken und<br />

können <strong>die</strong>se anwenden.<br />

Pflanzenzeichnen vor der Natur<br />

Zwei- und dreidimensionales Darstellen<br />

der Objekte<br />

Betonen gegensätzlicher Formen und<br />

Strukturen<br />

Gegenüberstellen und bildnerisches Verdeutlichen<br />

unterschiedlicher Materialien,<br />

Entwicklung von Materialgefühl<br />

Arbeit mit z. B. Glas, Holz, Metall, Kunststoffen<br />

Sinnliches Verstehen der Objekte Bildbeispiele von z. B. Meret Oppenheim,<br />

Eva Hesse, Josef Beuys, Günther Uecker,<br />

Julian Schnabel, Emil Schumacher<br />

Beobachten von Gegenständen und an<br />

ihnen ablaufender Prozesse, Dokumentieren,<br />

serielles Arbeiten<br />

Sammeln verschiedener Gegenstände<br />

nach Kriterien wie Farbe, Form, Material,<br />

Struktur<br />

Aspekte der Ordnung, Anordnung und<br />

Unordnung beim Zusammentragen von<br />

Gegenständen<br />

Technische Fertigkeiten der Verarbeitung<br />

z. B. Fäulnisprozesse, Kristallbildungen,<br />

Verformungen durch Wärmeeinwirkung,<br />

Ableiten eigener bildnerischer Aussagen<br />

Einsatz grafischer, malerischer Mittel,<br />

Materialbilder, Fotoarbeiten<br />

Einbeziehen von vielseitigem Bildmaterial<br />

aus z. B. Kubismus, Dadaismus, Surrealismus,<br />

Landart<br />

3 Darstellung von Objekten Zeitrichtwert: 27 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen den Ablauf eines Darstellungsprozesses<br />

von der Idee bis zur Realisierung in Form von Skizzen, Stu<strong>die</strong>n, Modellen und der abschließenden<br />

Arbeit. Sie können verschiedene künstlerische Ausdrucksformen anwenden.<br />

Zeichnen und Darstellen von Objekten<br />

- Alltagsgegenstände<br />

- Werkzeuge<br />

- Sammelobjekte<br />

Zeichnen mit Überschneidungen und<br />

Verkürzungen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

34


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Objektorientiertes und freies Darstellen Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Anlage der Komposition mit mehreren<br />

Gegenständen<br />

Anlage des räumlichen Vor- und Hintereinander<br />

Entwickeln von Kompositionen mit kontrastreichen<br />

und reduzierten Formen<br />

- groß und klein<br />

- eckig und amorph<br />

Erproben verschiedener künstlerischer<br />

Ausdrucksmöglichkeiten<br />

- impressiv<br />

- expressiv<br />

- konstruktiv<br />

- surreal<br />

- sachlich<br />

- funktional<br />

Aufbau von Objekten, Kleben und Montieren<br />

Aufbau von Kettenreaktionen Durchspielen von Bewegungsabläufen,<br />

(z. B. Rollen, Drehen, Schleudern, Kippen)<br />

unter Ausnutzung vielseitiger bildnerischer<br />

Reflexionen (z. B. Skizzen,<br />

Collagen, Fotos)<br />

Bildbeispiele von z. B. Alexander Calder,<br />

Jean Tinguely, Zero, Peter Fischli und<br />

David Weiss, Soto<br />

____________________________________________________________________________________<br />

35


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 2 Objektorientiertes und freies Darstellen <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

4 Stilleben Zeitrichtwert: 21 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind über <strong>die</strong>ses Genre, das sich zum gestalterischen<br />

Experimentieren besonders eignet, informiert. Sie sind in der Lage, Gegenstände, dem<br />

Werbezweck entsprechend, spannungsvoll aufzubauen, darzustellen und dabei <strong>die</strong><br />

Farbwirkung bewusst einzusetzen.<br />

Wesen des Stillebens räumliche Anordnung und Darstellung<br />

von verschiedenen Gegenständen<br />

Auswählen der Gegenstände <strong>für</strong> ein<br />

Stilleben<br />

Erproben und Dokumentieren verschiedener<br />

Kompositionen<br />

- pyramidenartiger Aufbau, Reihungen<br />

- statische Bildordnungen, spannungsvoll<br />

gegeneinander laufende Bewegungsströme<br />

- Vereinzelung, Überlagerung verschiedener<br />

Objekte<br />

Farbstu<strong>die</strong>n mit bewusstem Einsatz der<br />

Farbkontraste<br />

Farbmodulationen zum Auflösen der<br />

Formen<br />

Farbentwicklung von Kalt zu Warm und<br />

von Hell zu Dunkel<br />

Unterscheidung von Stilisierung und<br />

Abstraktion<br />

z. B. Gläser, Geschirr, Früchte, Kartons,<br />

Muscheln, Flaschen, mit Gips getränkte<br />

Tücher<br />

Dokumentieren durch Skizzen oder Fotografien<br />

unterrichtsergänzende Bildbeispiele z. B.<br />

aus dem holländischen Barock, Georg<br />

Flegel, Cézanne, Matisse, Morandi<br />

vgl. Grafisches und farbiges Gestalten,<br />

Klst. 1. LPE 3<br />

Anwendung auf eigene Motive;<br />

Picassos Lithografiereihen "Die zwei<br />

Frauenakte" und "Der Stier"; Piet Mondrians<br />

Entwicklung zum "Abstrakten"<br />

Formvereinfachung Faltungen, Reißen von Papieren; Hermann<br />

Glöckner, Künstler des Bauhauses<br />

____________________________________________________________________________________<br />

36


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Objektorientiertes und freies Darstellen Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

5 Menschen - Bilder Zeitrichtwert: 36 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen Erfahrungen in der Darstellung der menschlichen<br />

Gestalt. Die Beschäftigung mit dem eigenen "Ich" wird als Auseinandersetzung<br />

mit Ideal und Identität verstanden. Die Beobachtungsgabe wird am eigenen Porträt<br />

geschult.<br />

Einzeldarstellung des Menschen Anlegen von Skizzenbüchern<br />

- Aufnahme des Aufbaus im Ganzen<br />

- lineares Durcharbeiten bis ins Detail<br />

- Fortführung mit Farbe<br />

Darstellen von Bewegungsabläufen Skizzen<br />

- Einzelpersonen, Menschengruppen<br />

- schnelles gestisches Zeichnen beim<br />

Erfassen von Bewegungen<br />

Darstellen von Gemütsbewegungen,<br />

Temperamenten<br />

Einbeziehung von zeitgenössischen<br />

Künstlern, <strong>die</strong> Aussagen zum heutigen<br />

Menschenbild treffen<br />

(z. B. Bruce Naumann, Kiki Smith,<br />

Lucien Freud, Gerhard Richter,<br />

Sigmar Polke, Neo Rauch,<br />

Lutz Dammbeck)<br />

Albrecht Dürer<br />

Selbstbildnisse Beispiele: Rembrandt, Egon Schiele,<br />

- zeichnerisches Erfassen der eigenen<br />

Persönlichkeit<br />

- Zeichnen verschiedener Situationen<br />

Arnold Böcklin, Max Beckmann,<br />

Horst Janssen, Gottfried Helnwein<br />

Mimik, Profile, Bewegungen<br />

Möglichkeiten der Selbstinszenierung Beispiele: Timm Ulrichs, Wiener Aktionismus,<br />

Cindy Sherman, Jeff Koons,<br />

Peter Land;<br />

Arbeit mit Fotos, Collagen und Videos<br />

____________________________________________________________________________________<br />

37


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 2 Objektorientiertes und freies Darstellen <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

6 Darstellung von Architektur Zeitrichtwert: 30 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können unter Ausschöpfung perspektivischer Möglichkeiten<br />

Gebäude in ihrem architektonischen Aufbau analysieren, erfassen und künstlerisch<br />

fixieren. Ihnen gelingt es, Besonderheiten der jeweiligen Gebäude zu erkennen<br />

und in ihrer Darstellung herauszuheben.<br />

Analyse des architektonischen Aufbaus<br />

und zeichnerische Darstellung von Gebäuden<br />

Weiterführung der Zeichnung durch Einsatz<br />

von Farbe;<br />

Bau von Modellen<br />

Anwendung der Zentralperspektive z. B. Fachwerkhaus, Stahlkonstruktion<br />

Erfassen der Innenräume von Gebäuden<br />

und deren künstlerische Umsetzung<br />

z. B. Zimmerfluchten, Treppensysteme,<br />

Ornamente<br />

Möglichkeiten des freien Arbeitens z. B. Fotokollage zu Lückenbebauungen<br />

Gestaltungsentwurf <strong>für</strong> Innenraum z. B. Schaufenster, Bühnenbild<br />

____________________________________________________________________________________<br />

38


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Geschäftsprozesse Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Geschäftsprozesse<br />

Kurzcharakteristik<br />

Ziel des Unterrichts im Unterrichtsfach "Geschäftsprozesse" ist <strong>die</strong> Veranschaulichung<br />

der betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge und <strong>die</strong> Vermittlung von Kenntnissen,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> das Urteilen, Handeln und Entscheiden im Beruf notwendig sind.<br />

Der Ablauf des Produktionsprozesses sowie das Wirken der Produktionsfaktoren ist zu<br />

verdeutlichen. Die wirtschaftlichen Probleme und Entwicklungen sind im Zusammenhang<br />

mit den Rechtsgrundlagen zu vermitteln.<br />

Im Unterricht ist auf das Erfassen und Bewerten wirtschaftlichen Handelns und das<br />

Verstehen der grundlegenden betrieblichen Entscheidungsprozesse zu orientieren.<br />

Der Unterricht ist problem- und entscheidungsorientiert aufzubauen, damit ein betriebswirtschaftliches<br />

Denken und Handeln erreicht wird.<br />

In Klst. 1 ergänzt der Unterricht das im Fach "Wirtschaftskunde" vermittelte Überblickswissen<br />

zu den betriebs- und volkswirtschaftlichen Grundlagen. In Klst. 2 ist der<br />

Unterricht auf konkrete betriebswirtschaftliche und rechtliche Aufgaben (z. B. Fragen<br />

des Vertragsrechtes, Verbraucherschutzes und des Urheberrechtes) auszurichten.<br />

Die Abstimmung mit anderen Unterrichtsfächern, insbesondere mit den Fächern "Wirtschaftskunde"<br />

und "Werbeorientiertes Handeln", ist vorzunehmen.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 40 Ustd.<br />

1 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 6 Ustd.<br />

2 Organisation des Betriebes 6 Ustd.<br />

3 Grundlagen von Beschaffung, Fertigung und Absatz 8 Ustd.<br />

4 Finanzierung 8 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 12 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 70 Ustd.<br />

5 Grundlagen der Buchführung 18 Ustd.<br />

6 Grundlagen der Kalkulation 22 Ustd.<br />

7 Schutz der Urheberrechte 16 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 14 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

39


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Geschäftsprozesse <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Betriebswirtschaftliche Grundlagen Zeitrichtwert: 6 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> betriebswirtschaftlichen Grundbegriffe. Sie<br />

sind in der Lage zu erkennen, welche Faktoren im betrieblichen Produktionsprozess<br />

wirksam werden. Sie wissen, dass sich <strong>die</strong>ses Zusammenwirken nicht im Selbstlauf<br />

vollzieht, sondern planerische und organisatorische Aktivitäten voraussetzt.<br />

Grundbegriffe<br />

- Bedürfnisse und Bedarf<br />

- Arten der Güter<br />

- das ökonomische Prinzip<br />

- <strong>die</strong> Wirtschaftsbereiche<br />

- einfacher und erweiterter Wirtschaftskreislauf<br />

- Unternehmen, Firma, Betrieb<br />

Einteilung der Bedürfnisse<br />

Begrenztheit der Güter, Verwendung,<br />

Einteilung der Güter<br />

Maximal- und Minimalprinzip<br />

Strukturwandel der modernen Industriegesellschaft<br />

Abstimmung mit "Wirtschaftskunde"<br />

rechtliche Grundlagen<br />

Betriebliche Produktionsfaktoren Zusammenhang zur Volkswirtschaft<br />

- Arbeit<br />

Definition der Begriffes<br />

vgl. Wirtschaftskunde, Klst. 1,<br />

Menschliche Arbeit als Produktionsfaktor<br />

vgl. Wirtschaftskunde:<br />

Entlohnung der Arbeit<br />

- Betriebsmittel<br />

Inhalt und Umfang der Betriebsmittel erläutern,<br />

Definition einbeziehen<br />

vgl. Klst. 2, LPE 5<br />

Abschreibung, Abschreibungsmethoden<br />

- Werkstoffe<br />

Definition der Werkstoffe<br />

vgl. LPE 5, Kostenart, Material<br />

- Planung und Leitung<br />

als dispositiven Faktor verdeutlichen<br />

vgl. LPE 3, Fertigungsplanung<br />

Planung im Unternehmen<br />

- Unternehmensziele<br />

- Messgrößen der Zielerreichung<br />

- Unternehmenspläne<br />

erwerbswirtschaftliche und gemeinwirtschaftliche<br />

Ziele<br />

Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Rentabilität,<br />

Kapazität, Beschäftigungsgrad<br />

vgl. LPE 6<br />

<strong>die</strong> wichtigsten Teilpläne des Unternehmens<br />

nennen und deren Zusammenwirken<br />

darstellen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

40


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Geschäftsprozesse Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

2 Organisation des Betriebes Zeitrichtwert: 6 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Einblick in <strong>die</strong> Aufbau- und <strong>die</strong> Ablauforganisation<br />

von Betrieben des grafischen Gewerbes.<br />

Grundfunktionen Abstimmung mit "Wirtschaftskunde"<br />

Aufbauorganisation verschiedene Systeme vergleichen<br />

Ablauforganisation am Netzplanbeispiel<br />

3 Grundlagen von Beschaffung, Fertigung und Absatz Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen Kenntnisse von der Fertigungsplanung und den<br />

Fertigungsarten. Ihnen sind <strong>die</strong> Notwendigkeit der Rationalisierung und deren<br />

Auswirkungen bewusst.<br />

vgl. Wirtschaftskunde,<br />

Klst. 1: Betrieblicher Leistungsprozess<br />

Beschaffung und Lagerhaltung berufsbezogen werten<br />

- Ermittlung von Bestellzeitpunkt und<br />

Bestellmenge<br />

- Warenbeschaffung als<br />

Managementaufgabe<br />

- Bezugsquellenermittlung<br />

- Anfragen, Angebote, Bestellungen<br />

- Abnahme der Lieferung<br />

- Umgang mit Reklamationen<br />

Grundlage Überwachung des Warenbestandes<br />

und des Bedarfes;<br />

Just-in-time-Belieferung als Alternative<br />

zur Lagerhaltung<br />

Bedeutung einer Lieferantendatei<br />

§ 649 BGB<br />

Prüfung auf Menge und Qualität<br />

Rügepflicht §§ 377 f. HGB<br />

Fertigung nur berufsrelevante Probleme erörtern<br />

- Fertigungsarten und ihre Bedeutung<br />

- Fertigungsablaufplanung<br />

- Fertigungsbedarfsplanung<br />

- Fertigungssteuerung<br />

- Rationalisierung der Fertigung<br />

Absatz<br />

- Vertriebssysteme<br />

- Absatzwege<br />

- Gewinn- und damit Absatzorientierung<br />

aller Geschäftsprozesse<br />

Organisation der Auftragsabwicklung<br />

Auftrags- und Terminwesen<br />

Bedeutung der Logistik<br />

____________________________________________________________________________________<br />

41


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Geschäftsprozesse <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

4 Finanzierung Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Einblick in <strong>die</strong> Kapitalbeschaffung und<br />

-verwendung eines Unternehmens in Abhängigkeit von der jeweiligen Rechtsform. Sie<br />

sind in der Lage, an einfachen Beispielen den Finanzbedarf eines Betriebes zu ermitteln<br />

und <strong>die</strong> möglichen Finanzierungsarten gegenüberzustellen. Aufgrund der Kenntnis<br />

der Finanzkennzahlen sind <strong>die</strong> Schüler fähig, wirtschaftliche Entscheidungen zu beurteilen.<br />

Finanzierung und Investition Zusammenhang von Mittelherkunft (Kapitalbeschaffung)<br />

und Mittelverwendung<br />

(Kapitalformen, Investitionen)<br />

vgl. LPE 5, Aufbau der Bilanz<br />

Planung des Finanzbedarfs<br />

- Kapitalbedarf bei Existenzgründung<br />

- laufender Geldbedarf<br />

Finanzierungsmöglichkeiten<br />

- nach Kapitalherkunft<br />

- nach Rechtsstellung des Kapitalgebers<br />

zwischen Innenfinanzierung und Außenfinanzierung<br />

unterscheiden<br />

Eigenfinanzierung von Fremdfinanzierung<br />

abgrenzen, Kreditarten gegenüberstellen<br />

Finanzkennzahlen Verschuldungsgrad, Anlagedeckung, Liquidität,<br />

Rentabilität zu konkreten Beispielen<br />

interpretieren<br />

Kreditsicherungsmöglichkeiten Zweck der Kreditsicherung erarbeiten<br />

____________________________________________________________________________________<br />

42


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Geschäftsprozesse Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

5 Grundlagen der Buchführung Zeitrichtwert: 18 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Rahmenbedingungen und <strong>die</strong> Bestandteile<br />

des betrieblichen Rechnungswesens. Sie besitzen einen Einblick in das Wesen und<br />

den Ablauf der Buchführung.<br />

Rahmenbedingungen des Rechnungswesens<br />

- allgemeine Grundlagen<br />

- rechtliche Grundlagen<br />

Bestandteile des betrieblichen Rechnungswesens<br />

nur sehr kurz<br />

Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung<br />

HGB, Abgabenordnung<br />

Einordnung der Buchführung in das betriebliche<br />

Rechnungswesen<br />

Arten, Formen, Bücher der Buchführung dabei Buchführung im Unternehmen und<br />

durch Auftragnehmer unterscheiden<br />

Kontenrahmen und Kontenplan<br />

Weg von Bilanz zu Bilanz<br />

Buchen einfacher Vermögens- und Kapitalveränderungen<br />

- Veränderung der Bilanz durch<br />

Geschäftsfälle<br />

- Geschäftsfall, Beleg, Buchungssatz<br />

Buchen erfolgswirksamer Vorgänge in<br />

Aufwands- und Ertragskonten<br />

Buchen einfacher Warengeschäfte<br />

Buchen von Personalkosten<br />

Buchen von Steuern<br />

Prinzip "Kein Buchen ohne Beleg"<br />

____________________________________________________________________________________<br />

43


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 2 Geschäftsprozesse <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

6 Grundlagen der Kalkulation Zeitrichtwert: 22 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Grundbegriffe und <strong>die</strong> Gliederung der Kostenrechnung<br />

sowie den prinzipiellen Ablauf einer Kalkulation<br />

Grundbegriffe der Kostenrechnung<br />

Gliederung der Kostenrechnung<br />

- Kostenartenrechnung<br />

- Kostenstellenrechnung<br />

- Kostenträgerrechnung<br />

Kalkulation<br />

- Kalkulationsschema<br />

- Vorwärtskalkulation<br />

- Rückwärtskalkulation<br />

- Differenzkalkulation<br />

- verkürzte Kalkulationsverfahren<br />

Einzel-, Gemein-, Mischkosten, fixe und<br />

variable Kosten, break even point<br />

Zuschlag-, Faktorkalkulation<br />

Preisbildung Berechnung von Lohn- und Energiekosten<br />

7 Schutz der Urheberrechte Zeitrichtwert: 16 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über <strong>die</strong> gesetzlichen Möglichkeiten<br />

zum Schutz geistigen Eigentums. Sie können <strong>die</strong>se vergleichen und <strong>für</strong> berufstypische<br />

Anwendungsbeispiele den geeigneten Schutz auswählen.<br />

Vertragsrecht und Verbraucherschutz s. Wirtschaftskunde, Klst. 1, 4.4.2<br />

Schutz von Erfindungen Patentgesetz<br />

Schutz von Gebrauchsmustern Gebrauchsmustergesetz<br />

Schutz von Marken und sonstigen Kennzeichen<br />

Schutz des Urheberrechtes an Mustern<br />

und Modellen<br />

z. B. geografische Herkunftsangaben;<br />

Markengesetz<br />

Geschmacksmustergesetz, Musterregister<br />

beim Patentamt<br />

Kontakte zur IHK suchen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

44


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Werbeorientiertes Handeln Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Werbeorientiertes Handeln<br />

Kurzcharakteristik<br />

Im Fach Werbeorientiertes Handeln sollen <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler erkennen,<br />

dass <strong>die</strong> Werbung ein wichtiger Bestandteil des Marketinginstrumentes Kommunikation<br />

ist, der innerhalb des Marketingmix mit anderen Marketinginstrumenten zusammenwirkt.<br />

Das Fach vermittelt sowohl Kenntnisse über <strong>die</strong> Ziele und <strong>die</strong> Wirkung von<br />

Werbemaßnahmen als auch Fähigkeiten zum konzeptionellen Denken und zur Entwicklung<br />

von Werbestrategien.<br />

Dabei sollen <strong>die</strong> rechtlichen Grenzen und <strong>die</strong> im fairen Wettbewerb wählbaren Selbstbeschränkungen<br />

stets berücksichtigt werden.<br />

Durch <strong>die</strong> Auseinandersetzung mit bestehenden Werbemaßnahmen lernen <strong>die</strong> Schülerinnen<br />

und Schüler, Wirkungen von Werbung auf unterschiedliche Zielgruppen einzuschätzen,<br />

durch Vergleich von Aufwand und Nutzen den kurz- und den langfristigen<br />

wirtschaftlichen Erfolg <strong>für</strong> das Unternehmen zu beurteilen sowie Schlussfolgerungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> eigene berufliche Tätigkeit zu ziehen.<br />

Das Unterrichtsfach schafft Voraussetzungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> schwerpunktspezifischen Fächer.<br />

Abstimmungen sind mit den Unterrichtsfächern Wirtschafts- und Sozialkunde, Geschäftsprozesse,<br />

Gestalten grafischer Produkte, Fotografisches Gestalten und Deutsch<br />

sowie Kommunikation erforderlich.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 40 Ustd.<br />

1 Marketing als Mittel zum Unternehmenserfolg 7 Ustd.<br />

2 Werbung als Mittel der Kommunikationspolitik 7 Ustd.<br />

3 Marktanalyse 7 Ustd.<br />

4 Aufwand und Nutzen von Werbemaßnahmen 7 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 12 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 70 Ustd.<br />

5 Werbepsychologie 14 Ustd.<br />

6 Werbestrategie 8 Ustd.<br />

7 Konzipierung und Präsentation von Werbemitteln 34 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 14 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

45


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Werbeorientiertes Handeln <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Marketing als Mittel zum Unternehmenserfolg Zeitrichtwert: 7 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> wesentlichen Begriffe und Ziele des Marketings.<br />

Sie besitzen einen Überblick über <strong>die</strong> Marketinginstrumente und haben <strong>die</strong> Bedeutung<br />

des Marketings <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchsetzung der Unternehmensziele erkannt.<br />

Gesamtmarkt und seine Strukturen<br />

Einordnung des Marketing in den Managementprozess<br />

- Marketing als Haltung<br />

- Marketing als Prozess<br />

Marketingkreislauf<br />

vgl. Wirtschaftskunde,<br />

Klst. 1, 4.4.3<br />

Zielgruppen, Marketingziele am Beispiel eines Unternehmens<br />

Marketinginstrumente vier Hauptsäulen des Marketingmix<br />

- Produkt- bzw. Leistungspolitik<br />

- Preis- bzw. Kontrahierungspolitik<br />

- Vertriebswege- bzw. Distributionspolitik<br />

- Kommunikationspolitik<br />

Marketingkonzepte<br />

Marketingplanung<br />

Durchsetzung der Unternehmensziele<br />

Zusammenhänge zwischen Produkt und<br />

dem jeweiligen Schwerpunkt im Marketingmix<br />

2 Werbung als Mittel der Kommunikationspolitik Zeitrichtwert: 7 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> psychologischen Grundlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> visuelle<br />

Gestaltung und besitzen ausgewählte physiologische Grundkenntnisse.<br />

Bestandteile des Marketinginstrumentes<br />

Kommunikation<br />

- Corporate Identity<br />

- Verkaufsförderung und persönlicher<br />

Verkauf<br />

- Öffentlichkeitsarbeit<br />

- Werbung<br />

- Sponsoring<br />

- Veranstaltungsmarketing<br />

- Produkt-Placement<br />

- Messen<br />

Begriffe Reklame und Propaganda abgrenzen<br />

z. B. Produktwerbung, Imagewerbung in<br />

Film, Funk, Fernsehen, Printme<strong>die</strong>n; direkt<br />

Auswertung von Filmen, Fernsehsendungen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

46


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Werbeorientiertes Handeln Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Geschichte der Werbung<br />

Kommunikationsprozesse als Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> Werbung<br />

Werbeträger, ihre Leistungsmöglichkeiten<br />

und ihre Kosten<br />

Werbemittel<br />

Einteilung der Güter und Dienstleistungen,<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> geworben werden soll<br />

Semiotik, Sender-Empfänger-Verhältnisse,<br />

Zielgruppenanalyse, Werbesprache,<br />

mit Deutsch abstimmen<br />

Kosten-Nutzen-Denken entwickeln;<br />

vgl. LPE 4<br />

3 Marktanalyse Zeitrichtwert: 7 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen den Markt als Ort des Zusammentreffens von<br />

Angebot und Nachfrage. Sie können <strong>die</strong> Bedingungen am Markt analysieren und Werbeziele<br />

zur Marktschaffung, Markterhaltung und Marktausweitung ableiten.<br />

Funktionen des Marktes<br />

Marktarten und Marktformen<br />

Nachfragerverhalten, Anbieterverhalten,<br />

Preisbildung<br />

Markteingriffe des Staates<br />

Werbeziele zur Marktschaffung, Markt-<br />

erhaltung und Marktausweitung<br />

- verbraucherbezogene Ziele<br />

- produktbezogene Ziele<br />

- unternehmensbezogene Ziele<br />

Marktbegriff; vgl. Wirtschaftskunde,<br />

Klst. 1, 4.4.3<br />

Berechnung von Marktpotential, Marktvolumen<br />

und Marktanteilen, Trends<br />

Zielgruppenanalyse z. B. Life-Style-Research, Typen<br />

- Merkmale von Zielgruppen<br />

- Differenzierung von Zielgruppen<br />

- Meinungsbildner <strong>für</strong> Zielgruppen<br />

Ableitung zielgruppentypischer Werbestrategien<br />

statistische Erhebungen zur Einkommensverteilung<br />

und Einkommensverwendung<br />

auswerten; regionale und bildungs-standtypische<br />

Besonderheiten<br />

beachten<br />

vgl. Klst. 2, LPE 6; u. U. Hinweis auf Rabatte,<br />

Skonti, Boni unter Beachtung von<br />

Zugabenverordnung und Rabattgesetz<br />

____________________________________________________________________________________<br />

47


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Werbeorientiertes Handeln <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

4 Aufwand und Nutzen von Werbemaßnahmen Zeitrichtwert: 7 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen wichtige Methoden der Marktforschung und zur<br />

Festlegung des Werbeetats.<br />

Marktforschung<br />

- Stellung der Marktforschung im Marketingkreislauf<br />

- Bereiche der Markt- und Absatzforschung<br />

- Methoden der Informationsbeschaffung<br />

- Warentests und -vergleiche<br />

- Aufbereiten der Daten<br />

- Festlegung der Werbemaßnahmen zur<br />

Durchsetzung der Unternehmensziele<br />

Planung des Werbeetats Berücksichtigung wirtschaftlicher<br />

- Kosten der Werbemittel<br />

Zwänge<br />

- Kosten der Werbeträger<br />

- eigener Aufwand in der Vorperiode<br />

- Aufwand der Konkurrenten<br />

Verhältnis von Aufwand und geschätztem<br />

Nutzen<br />

Nachträgliche Kontrolle des Ergebnisses<br />

____________________________________________________________________________________<br />

48


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Werbeorientiertes Handeln Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

5 Werbepsychologie Zeitrichtwert: 14 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> wichtigsten Methoden der Werbepsychologie<br />

und können <strong>die</strong>se in Werbemitteln erkennen.<br />

Schulen der Psychologie Winston Packert: Die geheimen Verführer<br />

Methoden der Werbepsychologie Zielgruppenabhängigkeit verdeutlichen<br />

- Wirkung unterschwelliger Werbeinformationen<br />

- Werbung und Gedächtnis<br />

- Werbung und Motivation<br />

- Werbung und Änderung der Einstellung<br />

Analyse von Werbemitteln unter Beachtung<br />

der visuellen Erreichbarkeit der einzelnen<br />

Zielgruppen<br />

Werbestrategie<br />

6 Werbestrategie Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können Werbeträger analysieren und wichten und daraus<br />

Strategien zum zeitlichen, örtlichen und medialen Streuen von Werbeinformationen<br />

ableiten.<br />

Werbeträgeranalyse z. B. Analyse von Einschaltquoten<br />

- Kosten<br />

Überblick über Werbeträger<br />

- erreichte Zielgruppen<br />

- Kontaktmesszahlen<br />

Wirtschaftlichkeitsabschätzung<br />

Streuplanung<br />

- zeitlich<br />

- örtlich<br />

- me<strong>die</strong>nbezogen<br />

Korrektur der Streuplanung in Abhängigkeit<br />

von der Entwicklung der Messzahlen<br />

Wettbewerbsrecht<br />

- Wettbewerb als belebende Kraft der<br />

Wirtschaft<br />

- Wettbewerb als Ausleseprozess<br />

- Erhaltung des Wettbewerbes durch<br />

staatliche Eingriffe<br />

- freiwillige Selbstbeschränkung in der<br />

Werbung<br />

Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen,<br />

vgl. Geschäftsprozesse, Klst. 2, LPE 7<br />

wirtschaftliche Macht der Nachfrager in<br />

Abhängigkeit von der Zahl der Anbieter<br />

z. B. Verhinderung von Kartellen, GWG,<br />

Kartellbehörde<br />

Katalog der Werberichtlinien, Zentralausschuss<br />

der Werbewirtschaft, Werberat<br />

____________________________________________________________________________________<br />

49


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 2 Werbeorientiertes Handeln <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

7 Konzipierung und Präsentation von Werbemitteln Zeitrichtwert: 34 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beurteilung werblicher Qualität<br />

von Werbemitteln und können <strong>für</strong> verschiedene Zielgruppen und Werbeträger<br />

Werbemittel konzipieren.<br />

Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beurteilung der werblichen<br />

Qualität von Werbemitteln<br />

- Deutlichkeit der Werbebotschaft<br />

- Einheit von Form, Farbe, Schrift und<br />

Inhalt<br />

- Ästhetik in Abhängigkeit vom Empfinden<br />

der Zielgruppe(n)<br />

- Harmonie von Format, Text und Bild<br />

- Zweckmäßigkeit der eingesetzten Me<strong>die</strong>n/Werbeträger<br />

Konzipierung von Werbemitteln <strong>für</strong> verschiedene<br />

Werbeträger unter Beachtung<br />

der Zielgruppe(n)<br />

anwenden auf Anzeigen, Prospekte, Plakate,<br />

Werbestände (z. B. auf Messen),<br />

Kampagnen<br />

evtl. Zusammenstellung eines Exposés<br />

Präsentation von Werbemitteln Übungen, Videoeinsatz<br />

- Präsentationsmöglichkeiten<br />

- Vorbereitung von Präsentationen<br />

- Argumentationstechnik<br />

- Einwandbehandlung<br />

- Methoden der Erfolgssicherung<br />

- Nachbereitung der Präsentation<br />

mündlich, schriftlich, gegenständlich<br />

Argumentationsgrundlagen, Unterstützungsmittel,<br />

eigenes Erscheinungsbild,<br />

Präsentationsdisposition<br />

mit Auswertung der Videoaufzeichnung<br />

____________________________________________________________________________________<br />

50


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Kunstgeschichte Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Kunstgeschichte<br />

Kurzcharakteristik<br />

Im Fach "Kunstgeschichte" erwerben <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler einen grundlegenden<br />

Überblick über Stilauffassungen in der Vergangenheit und Gegenwart. Sie entwickeln<br />

in der exemplarischen Auseinandersetzung mit Beispielen aus den verschiedenen<br />

Erscheinungsformen der Kunstepochen (Bildende Kunst, Mode, Literatur, Darstellende<br />

Kunst) ein aktives Kunstverständnis. Dabei werden sie besonders <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Bereiche der Bildenden Kunst sensibilisiert. Eine einseitige Ausrichtung des Unterrichtes<br />

auf eine Erscheinungsform ist zu vermeiden.<br />

Das Fach vermittelt Wissen über gesellschaftliche Umstände, typische Stilmerkmale<br />

und herausragende Künstlerpersönlichkeiten verschiedener Kunstepochen. Der Erwerb<br />

kunstgeschichtlicher Kenntnisse und deren Reflexion ermöglicht den Schülerinnen<br />

und Schülern das Erkennen kultureller Zusammenhänge.<br />

Ziel des Faches "Kunstgeschichte" ist auch <strong>die</strong> Anleitung der Schülerinnen und Schüler<br />

zu einer kompetenten und kritischen Wahrnehmung von Elementen der Kunst in<br />

ihrer unmittelbaren Umgebung.<br />

Die Kunstwerke werden als Ausdruck von Normen, Werten, Interessen, Beziehungen<br />

in der Gesellschaft in der Vergangenheit und Gegenwart sowie als individuelle künstlerische<br />

Interpretation der Wirklichkeit verstanden.<br />

Das Unterrichtsfach schafft Voraussetzungen <strong>für</strong> den bewussten Einsatz künstlerischer<br />

Mittel in der fachpraktischen Ausbildung und im späteren Berufsleben, stärkt <strong>die</strong><br />

Urteilsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler und schult das Verständnis <strong>für</strong> ästhetische<br />

Prozesse.<br />

Die LPE 2 in Klst. 1 bietet einen Einblick in <strong>die</strong> Kunstgeschichte. In <strong>die</strong>sem Fach ist<br />

exemplarisch ein Beispiel zu jedem Kulturkreis vorzustellen. Ein Auswahlangebot bietet<br />

das Wahlfach "Kunstgeschichte außereuropäischer Völker".<br />

Im Fach "Kunstgeschichte" werden <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler auch zur außerunterrichtlichen<br />

Beschäftigung und zum selbstständigen Umgang mit den Werken der Kunst<br />

befähigt und angehalten.<br />

Vertiefung der Kenntnisse und wachsendes Kunstverständnis sollen durch den Besuch<br />

von ständigen und aktuellen Ausstellungen sowie durch Fachexkursionen gefördert<br />

werden.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

51


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufen 1 und 2 Kunstgeschichte <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 110 Ustd.<br />

1 Grundlagen der Kunstbetrachtung 6 Ustd.<br />

2 Kunst und Kultur außereuropäischer Völker 14 Ustd.<br />

3 Kunst der Antike 12 Ustd.<br />

4 Kunst des Mittelalters 10 Ustd.<br />

5 Kunst der Renaissance 12 Ustd.<br />

6 Kunst des Barock 10 Ustd.<br />

7 Kunst im 19. Jahrhundert 10 Ustd.<br />

8 Kunst der "Klassischen" Moderne 12 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 24 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 40 Ustd.<br />

9 Kunst nach 1945 28 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 12 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

52


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Kunstgeschichte Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Grundlagen der Kunstbetrachtung Zeitrichtwert: 6 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler verstehen <strong>die</strong> Grundbegriffe der Kunstbetrachtung und<br />

sind im Umgang mit <strong>die</strong>sen sicher. Sie kennen Wesenszüge des Werk- und Rezeptionsprozesses<br />

und haben gelernt, durch bestimmte Verhaltensmuster Kunstwerke zu<br />

erleben und zu verstehen.<br />

Kultur<br />

- Begriff<br />

- Voraussetzungen<br />

Anfänge der Kunst<br />

- vom Abbild<br />

- zum Sinnbild<br />

- zum Zeichen<br />

Erscheinungsformen der Kunst<br />

Gliederung in der Bildenden Kunst<br />

Stil als Ausdruck einer besonderen Haltung<br />

Beziehung Künstler, Kunstwerk und Rezipient<br />

Beleg durch Betrachtung von Beispielen<br />

aus der Kunstgeschichte<br />

Verweis auf Höhlenmalerei<br />

Zeitstil, Kunststil<br />

Anleitung zur selbständigen Gewinnung<br />

von Sachinformationen<br />

Aspekte der Betrachtung Unterscheidung: Plan, Zufall<br />

- gesellschaftlich<br />

- historisch<br />

- biographisch<br />

- ästhetisch<br />

- ethisch<br />

- religiös<br />

Phasen des Rezeptionsprozesses<br />

- Gesamteindruck<br />

- Analyse<br />

- Synthese<br />

- Interpretation<br />

____________________________________________________________________________________<br />

53


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Kunstgeschichte <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

2 Kunst und Kultur außereuropäischer Völker Zeitrichtwert: 14 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Einblick in <strong>die</strong> Kunstgeschichte außereuropäischer<br />

Kulturkreise. Sie können den Einfluss <strong>die</strong>ser Kulturen auf <strong>die</strong> europäische<br />

Kunstgeschichte erklären und Schlussfolgerungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigene berufliche Tätigkeit<br />

ziehen.<br />

Ägyptische Kunst<br />

- Kultur der Ägypter<br />

- Pyramidenbau<br />

- Tempelbau<br />

- Kolossalplastik<br />

. Statuen<br />

. Sitzschema<br />

. "Sphinx"<br />

Kunst und Kultur der Völker des nahen<br />

Ostens<br />

Riten, Bräuche, Kulte, Tänze der Völker<br />

Afrikas<br />

Kunst und Kultur der Völker Australiens<br />

und Ozeaniens<br />

Indianische Kunst und Kultur<br />

Asiatische Kunst und Kultur<br />

Wissenschaftszweige, Kunst des Mumifizierens,<br />

Ramses II. ansprechen<br />

Gizeh<br />

Felsentempel<br />

je weiteren Kulturkreis exemplarisch ein<br />

Beispiel<br />

3 Kunst der Antike Zeitrichtwert: 12 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen den kulturellen Entwicklungsstand der griechischen<br />

und römischen Gesellschaft und das Gedankengut sowie das geistige Potential<br />

zur Zeit der Antike. Sie können <strong>die</strong> wesentlichen Gestaltungsmerkmale und Inhalte der<br />

archaischen, klassischen und hellenistischen Kunst unterscheiden. Sie haben <strong>die</strong> Vorbildwirkung<br />

der antiken Kunst <strong>für</strong> spätere Kunststile und den hohen Grad an Ästhetik<br />

bis in <strong>die</strong> Gegenwart erkannt. Durch <strong>die</strong> Auseinandersetzung mit den architektonischen<br />

Stilmerkmalen haben sie sich Fachbegriffe im Bereich Architektur angeeignet, <strong>die</strong><br />

Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erweiterung des architektonischen Kenntnisstandes bilden.<br />

Griechische Baukunst Akropolis<br />

- Tempelbau<br />

optische Korrektur<br />

- weltliche Bauten<br />

- Säulenformen und Systeme<br />

Theater, Sta<strong>die</strong>n<br />

Griechische Plastik in verschiedenen<br />

Epochen<br />

Proportionen, Kontrapost<br />

____________________________________________________________________________________<br />

54


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Kunstgeschichte Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Vasenmalerei Rotfiguriger Stil und Schwarzfiguriger Stil<br />

Römische Baukunst<br />

- römischer Palastbau<br />

- römisches Theater<br />

- weltliche Bauten<br />

Amphitheater<br />

Thermen, Aquädukte, Triumphbögen<br />

Römische Reliefkunst Siegessäule von Marc Aurel,<br />

evtl. Steinschneidekunst, Mosaik<br />

Römische Plastik Portraits, Standbilder<br />

4 Kunst des Mittelalters Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Unterschiede zwischen romanischer und<br />

gotischer Kunst und können sie aus den veränderten gesellschaftlichen Entstehungsbedingungen<br />

erklären. Sie sind fähig, insbesondere im architektonischen Bereich Unterschiede<br />

in den Stilmerkmalen der Außen- und Innengestaltung festzustellen und<br />

<strong>die</strong>s an einer romanischen Basilika und einer gotischen Kathedrale zu erläutern. Sie<br />

kennen Beispiele <strong>für</strong> Profan- und Sakralarchitektur im Mittelalter und deren örtliche<br />

Besonderheiten sowie zur Buch- und Glasmalerei und zur Altarschnitzerei.<br />

Vergleich zwischen Romanik und Gotik<br />

- Weltbild<br />

- Außenarchitektur<br />

- Grundriss<br />

- Innengestaltung<br />

Bauhütten, Stellung der Kirche<br />

Begriffswissen, Bauteile<br />

Strebewerk, Maßwerk, ...<br />

Sonderformen in der Architektur Hallenkirche, Backsteingotik, Turmstümpfe<br />

Bauwerke<br />

- Kirchen, Klöster und Kathedralen,<br />

Kaiserdome<br />

- Burgen und Paläste<br />

- weltliche Bauten<br />

Themen, Besonderheiten, Meister<br />

- Buchmalerei<br />

- Glasmalerei<br />

- Altarschnitzerei<br />

- Tafelmalerei<br />

Cluny, Reims, Paris, Köln, St. Gallen,<br />

Speyer<br />

Aachen<br />

Stadttore, Rathäuser, Dreikönigen-Haus<br />

in Trier<br />

Tilman Riemenschneider, Veit Stoß<br />

Meister Francke, Stephan Lochner<br />

____________________________________________________________________________________<br />

55


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Kunstgeschichte <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

5 Kunst der Renaissance Zeitrichtwert: 12 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler wissen um <strong>die</strong> geistigen Voraussetzungen der Renaissance<br />

und können <strong>die</strong> Vorbildwirkung der Antike begründen. Sie kennen <strong>die</strong> kulturellen<br />

Zentren der Renaissance und <strong>die</strong> veränderten Auffassungen zu Kunstwerk, Künstler<br />

und Kunstkritik. Sie besitzen Kenntnisse zu den unterschiedlichen Themen und<br />

Gestaltungsweisen führender Künstler der Renaissance. Sie können zwischen antikeorientierten,<br />

reformatorischen und sozialutopischen Denkweisen der damaligen Zeit<br />

unterscheiden. Sie sind in der Lage, an ausgewählten Beispielen <strong>die</strong> grafische<br />

Ausdruckskraft des Kupferstichs und des Holzschnittes zu erkennen.<br />

Renaissancezeitalter, Renaissancebegriff Humanismus, Reformation<br />

Italienische Renaissance<br />

- Kunstförderung<br />

- Domanlagen und Palastbau<br />

- Techniken und Themen der Malerei<br />

- Plastik<br />

- Meister der Renaissance und ihre geniehafte<br />

Vielseitigkeit<br />

Deutsche Renaissance<br />

- Einflüsse aus Italien<br />

- Schlossbau<br />

- Profanbau<br />

- Aufschwung der Grafik<br />

- Tafelmalerei<br />

Florenz, Medici; Venedig<br />

Palazzen; Palladio<br />

Giogione, Tizian<br />

Michelangelo, Raffael, Leonardo da Vinci<br />

Dürer<br />

Grundriss Schloss Aschaffenburg, Rathäuser<br />

Kupferstich, Holzschnitt<br />

Lucas Cranach, Hans Baldung,<br />

Holbein d.J., Grünewald, Altdorfer<br />

____________________________________________________________________________________<br />

56


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Kunstgeschichte Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

6 Kunst des Barock Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen den Wandel in den Herrschaftsformen und im<br />

Lebensgefühl zur Zeit des Barock und können daraus ableitend <strong>die</strong> künstlerischen<br />

Tendenzen bis hin zum Rokoko verfolgen. Sie können unter Berücksichtigung der nationalen<br />

Bedingungen <strong>die</strong> wesentlichen Merkmale der Nationalstile deuten. Sie sind in<br />

der Lage, anhand von geschichtlichen Fakten und kunstgeschichtlichen Zeugnissen<br />

exemplarisch <strong>die</strong> unterschiedlichen Voraussetzungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entstehung von Kunstwerken<br />

zu Lebzeiten des Sonnenkönigs und auch nach seinem Tode zu begründen.<br />

Sie haben erkannt, welche kunstgeschichtliche Bedeutung das Wirken bestimmter<br />

Künstlerinnen und Künstler und deren hochherrschaftlichen Auftraggeber <strong>für</strong> einzelne<br />

Regionen und Städte hatte und hat.<br />

Barock als Ausdruck höfischer Kunst Festspiele, Musik<br />

Besonderheiten des italienischen Barock Bernini, Caravaggio, Caracci<br />

Hofkirche Dresden, G. Chiaveri<br />

Schloss- und Parkarchitektur als barockes<br />

Gesamtkunstwerk<br />

Barockmalerei Hell/Dunkelmalerei<br />

Leben und Wirken von Rubens und Rembrandt<br />

Rokokokunst, Schlossarchitektur und Rokokomalerei<br />

Vergleich des kunsthandwerklichen<br />

Schaffens im Barock und Rokoko<br />

Prototyp Versailles, Außen- und Innengestaltung<br />

Zwinger Dresden, M. D. Pöppelmann,<br />

B. Permoser<br />

Vergleich Selbstbildnisse<br />

Sanssouci, Watteau, Fragonard,<br />

Porzellan<br />

Möbel, Wandel der Mode<br />

____________________________________________________________________________________<br />

57


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Kunstgeschichte <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

7 Kunst im 19. Jahrhundert Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben den prägenden Einfluss der humanistischen und<br />

kritischen Ideen der bürgerlichen Aufklärung und <strong>die</strong> Orientierung an der Antike als<br />

Grundlage neuer Wertvorstellungen <strong>für</strong> den Kunstprozess im Klassizismus erkannt und<br />

<strong>die</strong> grundlegenden Architekturkonzepte <strong>die</strong>ser Zeit und den dabei prägenden Einfluss<br />

von Schinkel erfahren. In den Werken der Romantik sehen <strong>die</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler den antinapoleonischen Geist der Epoche und verschiedene Spielarten des<br />

romantischen Denkens und Empfindens. Sie können den Einfluss anderer Bereiche<br />

der Kunst und der Natur sowie geschichtlicher Ereignisse auf <strong>die</strong> Malerei erklären.<br />

Die Schülerinnen und Schüler verstehen <strong>die</strong> Formzusammenhänge in der Kunst zur<br />

Zeit des Historismus und des Jugendstils und kennen <strong>die</strong> einheitlichen Stilmerkmale in<br />

den Bereichen der Bildenden Kunst. Sie sind in der Lage, <strong>die</strong> Kunst des Impressionismus<br />

und ihre Vorläufer als Einstieg in <strong>die</strong> Moderne durch den Bruch mit jahrhundertealter<br />

Maltradition zu erklären.<br />

Rolle des Bürgertums zur Zeit der Französischen<br />

Revolution<br />

Stilvielfalt<br />

Klassizismus Winckelmann<br />

- Malerei und Plastik<br />

Illustration antiker Themen, A. Kauffmann<br />

- Theater- und Schlossbauten<br />

Semper, Laves<br />

- Schinkel und seine Bauideale<br />

Berliner Bauten, Bauakademie<br />

Romantik norddeutsche Romantik, Adrian Ludwig<br />

Richter, Moritz v. Schwindt<br />

Künstlerische Grundlagen der Moderne<br />

- Abwendung von der staatlich verordneten<br />

oder traditionellen Kunst<br />

- subjektive Erfahrungen des Einzelnen<br />

Entwicklung neuer Me<strong>die</strong>n<br />

- Diorama<br />

- Panorama<br />

- Fotografie<br />

Historismus<br />

P. O. Runge, C. D. Friedrich<br />

J. Ruskin; W. Turner, E. Delacroix,<br />

Ch. Baudelaire<br />

Realismus Courbet, Leibl, Menzel<br />

Jugendstil Einfluss der Weltausstellungen von 1862<br />

- Plakat<br />

und 1878; H. van de Velde<br />

- Illustration<br />

- Architektur, Bauornamentik<br />

- Kunstgewerbe<br />

- Malerei<br />

O. Kokoschka<br />

Impressionismus Monet, Manet, Renoir, Degas<br />

____________________________________________________________________________________<br />

58


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Kunstgeschichte Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

8 Kunst der "Klassischen" Moderne Zeitrichtwert: 12 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben <strong>die</strong> künstlerische Schnelllebigkeit und Vielschichtigkeit<br />

der im 20. Jh. beginnenden Kunststile erfasst. Sie kennen <strong>die</strong> wesentlichen<br />

Unterscheidungsmerkmale der verschiedenen Kunststile und können künstlerische<br />

Programme, Künstlervereinigungen, Künstler und Zentren sowie Ausprägungen<br />

und Techniken zuordnen. Am Beispiel der extrem unterschiedlichen Individualstile<br />

wurde ihnen <strong>die</strong> stark subjektive Prägung moderner Kunst deutlich. Sie haben <strong>die</strong><br />

nachhaltige Wirkung <strong>die</strong>ser Kunststile aus der ersten Hälfte des 20. Jh. erkannt.<br />

Kunst der Neoimpressionisten und der<br />

Nachimpressionisten<br />

Pointillismus (Seurat, Signac), Van Gogh<br />

Expressionismus Primitivismus<br />

- Vielschichtigkeit<br />

- Künstlergruppen<br />

Fauves, Brücke, Blauer Reiter<br />

- Konzepte<br />

- Einzelkünstler<br />

Matisse, Marc, Schmidt-Rottluff, Beckmann<br />

- Filmkunst<br />

Bildnerische Gesetzmäßigkeiten des<br />

Kubismus, Collage<br />

Darstellung der Bewegung<br />

- Fotografie<br />

- Kubismus<br />

- Futurismus<br />

- Simultaneität<br />

- Avantgardefilm der 20er Jahre<br />

Pablo Picasso "Guernica"<br />

analytischen und synthetischen Kubismus<br />

unterscheiden<br />

E. Muybridge, E.-J. Marey<br />

M. Duchamp<br />

U. Boccioni, Russolo, Carrà, G. Balla<br />

Robert Delaunay<br />

F. Léger, H. Richter, L. Hirschfeld-Mack<br />

Das Groteske als Realitätskritik Dix, Grosz, Höch, Heartfield<br />

Abstrakte Bildwelten Picabia, Kandinsky, Klee, Mondrian<br />

Dada und Surrealismus Breton, Dali, Magritte, Max Ernst<br />

Suprematismus, Konstruktivismus Kasimir Malewitsch; El Lissitzky, multimediale<br />

Ausstellungsgestaltungen<br />

Entwicklung der modernen Fotografie Moholy-Nagy, Albert Renger-Patzsch<br />

Bauhaus J. Itten, L. Feininger<br />

Kunst und Propaganda im NS-System<br />

- offizielle Kunst Neoklassizismus<br />

- verfolgte und "entartete" Künstler<br />

- Wirkung der Kampagne "Entartete<br />

Kunst“<br />

- der Film als Propagandamittel<br />

Sozialistischer Realismus Maxim Gorki 1934<br />

____________________________________________________________________________________<br />

59


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 2 Kunstgeschichte <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

9 Kunst nach 1945 Zeitrichtwert: 28 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> neuen künstlerischen Tendenzen nach 1945<br />

und können <strong>die</strong> verschiedenen Ausdrucksweisen bestimmten Künstlerpersönlichkeiten<br />

oder Stilen zuordnen. Sie sind in der Lage, den traditionellen Kunstbegriff mit den gegenwärtigen<br />

Tendenzen der Kunstauffassung zu vergleichen und <strong>die</strong> Ausweitung des<br />

Kunstbegriffes zu bewerten. Sie kennen neue Techniken und den umfangreichen Me<strong>die</strong>neinsatz<br />

als Mittel <strong>für</strong> einen intensiven künstlerischen Ausdruck. Sie können sich<br />

kritisch mit der aktuellen Kunstszene und deren Schöpfungen und Künstlern auseinandersetzen<br />

und dabei einen individuellen Zugang zu den Werken zeitgenössischer<br />

Kunst finden.<br />

Künstlerische Weiterentwicklung der<br />

"Klassischen Moderne"<br />

beispielhaft aufzeigen<br />

- Tachismus<br />

Wols, H. Hartung<br />

- Abstrakter Expressionismus, Aktion J. Pollock, S. Francis, Dokumenta II<br />

painting, Combine paintings<br />

- Neue Figuration, Neuer Realismus<br />

R. Rauschenberg<br />

- Op-art, Hard edge V. Vasarely. B. Riley, Zero, F. Stella<br />

- Pop-art, Graffiti-Kunst Hamilton, Paolozzi; A. Warhol,<br />

R. Lichtenstein; Keith Haring<br />

Ausweitung des künstlerischen Werkbegriffes<br />

- Kinetische Kunst<br />

- Aktionskunst<br />

- Videokunst<br />

- neues Materialverständnis<br />

- Minimal Art<br />

- Land-Art<br />

- Concépt-Art<br />

- Joseph Beuys und <strong>die</strong> "Soziale Plastik"<br />

Postmoderne<br />

- das Zitat in der Architektur<br />

- Malerei, Wege in <strong>die</strong> Vergangenheit<br />

Dekonstruktivismus<br />

Aktuelle Kunstszene<br />

- Stilpluralismus<br />

- Documenta<br />

exemplarische Erläuterung<br />

J. Tinguely<br />

Fluxus, Happening, Perfomance, R. Horn<br />

Nam June Paik, Fabrizio Plessi,<br />

M. Merz, Arte povera<br />

A. Jansen, M. Shapiro<br />

D. Oppenheim, M. Heizer, W. De Maria<br />

J. Kosuth, Sol LeWitt, L. Weiner<br />

Hans Hollein<br />

Habermas: "Die neue Unübersichtlichkeit";<br />

Auswertung Kunstmagazin "art"; Besuch<br />

von Ausstellungen zeitgenössischer und<br />

ortsansässiger Künstler sowie von<br />

Ausstellungseröffnungen; Kunst im<br />

Reichstag<br />

____________________________________________________________________________________<br />

60


Gestaltungstechnischer Assistent<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Fachenglisch Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Fachenglisch<br />

Kurzcharakteristik<br />

Das Unterrichtsfach "Fachenglisch" hat <strong>die</strong> Aufgabe, <strong>die</strong> an den allgemeinbildenden<br />

Schulen erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Fremdsprache zu<br />

festigen und <strong>für</strong> berufliche Handlungssituationen auszubauen.<br />

Der Fremdsprachenunterricht soll den erworbenen Wortschatz vertiefen, berufsbezogen<br />

erweitern und orthographisch absichern, Aussprache und Intonation sowie grundlegende<br />

grammatische Strukturen festigen, um <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler zu befähigen,<br />

im berufsbezogenen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.<br />

Die Gestaltungstechnische Assistentin/der Gestaltungstechnische Assistent wird <strong>die</strong><br />

englische Sprache als wichtiges Verständigungsmittel bei der Herstellung von Me<strong>die</strong>n<br />

unterschiedlicher Art auf nationaler und internationaler Ebene anwenden müssen.<br />

Deshalb sieht der <strong>Lehrplan</strong> <strong>die</strong> Förderung sowohl der mündlichen als auch der schriftlichen<br />

Kommunikationsfähigkeit in ausgewählten berufsrelevanten Situationen vor.<br />

Ebenso bedeutsam ist <strong>die</strong> Weiterentwicklung des Verstehens und Erschließens von<br />

Texten (Textrezeption) als Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Textproduktion.<br />

Eine Reaktivierungs- und Angleichungsphase erscheint notwendig, um der Heterogenität<br />

und dem unterschiedlichen Kenntnis- und Leistungsstand der Schülerinnen und<br />

Schüler Rechnung zu tragen. Die Lernenden sind anzuhalten, erkannte Defizite i. d. R.<br />

selbstständig auszugleichen.<br />

Der Unterricht in den Klst. 1 und 2 <strong>die</strong>nt der Vermittlung, Festigung und Anwendung<br />

von fachlichen Grundkenntnissen und der Kommunikationsbefähigung in den drei<br />

Qualifikationsbereichen - Technik, Gestaltung, Organisation - in der Fremdsprache.<br />

Insbesondere müssen dabei Elemente des fachübergreifenden Unterrichts beachtet<br />

werden.<br />

Die Lehrkraft sollte ihren Unterricht handlungsorientiert ausrichten (z. B. durch Rollenspiele,<br />

Gruppenarbeit, Projektarbeit) und möglichst realitätsnahe Situationen gestalten.<br />

Der Unterricht sollte i. d. R. einsprachig durchgeführt werden. Von <strong>die</strong>sem Prinzip kann<br />

in pädagogischer Verantwortung der Lehrkraft in den Fällen abgewichen werden, wo<br />

auf Grund der behandelten Thematik (z. B. bei der Vorstellung neuer Grammatik, bei<br />

der Semantisierung u. Ä.) <strong>die</strong> Muttersprache gerechtfertigt erscheint.<br />

Da sich der Lernende im späteren Beruf weitgehend allein weiterbilden muss, sollten<br />

das rationelle und sinnvolle Arbeiten mit Hilfsmitteln (wie einsprachigen Wörterbüchern,<br />

Lexika, grammatischen Nachschlagewerken, Computerprogrammen) trainiert<br />

und Lernverfahren sowie Lerntechniken vermittelt werden.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 40 Ustd.<br />

1 Kontakt und Umgang mit Fachkolleginnen und -kollegen 12 Ustd.<br />

2 Aufbau und Funktionsweise von Me<strong>die</strong>n 16 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 12 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 40 Ustd.<br />

3 Me<strong>die</strong>ngestaltung 10 Ustd.<br />

4 Teamarbeit in der AV-Me<strong>die</strong>nproduktion 10 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 12 Ustd.<br />

Wahleinheit 8 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

61


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Fachenglisch <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Kontakt und Umgang mit Fachkolleginnen und<br />

-kollegen Zeitrichtwert: 12 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, beruflich relevante Situationen<br />

sprachlich angemessen und partneradäquat zu bewältigen. Sie können Telefonate zu<br />

einfachen beruflichen Sachverhalten führen und einfache beruflich relevante Korrespondenz<br />

abfassen.<br />

Führen von Gesprächen<br />

Kontaktgespräche, Informationsgespräche,<br />

Beratung<br />

berufsbezogene/fachliche Inhalte einbeziehen<br />

authentisches Material einsetzen, z. B.<br />

Prospekte, Statistiken, Tabellen,<br />

Diagramme, Be<strong>die</strong>nungsanleitungen<br />

Wendungen <strong>für</strong> Beginn, Weiterführung<br />

und Beendigung des Gesprächs festigen<br />

Wortschatz zur allgemeinen Kontaktpflege<br />

vermitteln, "small talk"<br />

interkulturelle Verhaltensunterschiede<br />

berücksichtigen<br />

Führen von Telefonaten z. B.:<br />

- sich vorstellen/Information über Gesprächspartner<br />

einholen<br />

- relevante Angaben (Name, Ort), ggf.<br />

buchstabieren lassen<br />

- Grund des Anrufes erläutern (lassen)<br />

- Bedauern ausdrücken, wenn jemand<br />

nicht erreichbar ist<br />

- (neuen) Termin vorschlagen/vereinbaren<br />

Gesprächsnotiz<br />

typische Wendungen <strong>für</strong> Beginn, Weiterleitung<br />

und Beendigung vermitteln/üben<br />

Angabe von Zahlen<br />

Rollenspiele, Simulation beruflicher<br />

Situationen<br />

Korrespon<strong>die</strong>ren (offizieller) Brief/Fax/E-Mail<br />

formale Gestaltung<br />

typische Wendungen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

62


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Fachenglisch Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

2 Aufbau und Funktionsweise von Me<strong>die</strong>n Zeitrichtwert: 16 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen berufsspezifische englische Fachbegriffe und<br />

sind in der Lage, ausgewählte Me<strong>die</strong>n in ihrem Aufbau und ihrer Funktionsweise zu<br />

beschreiben.<br />

Me<strong>die</strong>n heute Me<strong>die</strong>nlandschaft, besonders neue Me<strong>die</strong>n<br />

Aufbau, Funktionsweise und Handhabung<br />

der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Darbietung von AV-Me<strong>die</strong>n<br />

erforderlichen technischen Geräte<br />

z. B. Videokamera, Videorecorder, Fernsehanlage,<br />

Rundfunkanlage, Bildplattenspieler,<br />

CD-Player, Computer<br />

- Bestandteile Komponenten beschreiben<br />

- Funktionsweise Prozesse/Abläufe beschreiben sowie<br />

Blockdiagramme, Schaltungen u.Ä. ver-<br />

stehen und beschreiben<br />

- Handhabung Be<strong>die</strong>nungsanleitungen/Gerätebeschrei-<br />

bungen auswerten<br />

Arten und Funktion der AV-Me<strong>die</strong>n<br />

- Arten z. B. Video, Bildplatte, CD, Film, Rundfunksendung,<br />

Fernsehsendung, Computerbild,<br />

Computeranimation<br />

- Funktion Auswahl der AV-Me<strong>die</strong>n entsprechend<br />

der Aufgabenstellung/Zielstellung des<br />

zu realisierenden Projekts<br />

____________________________________________________________________________________<br />

63


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 2 Fachenglisch <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

3 Me<strong>die</strong>ngestaltung Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>ngestaltung relevanten englischen<br />

Fachbegriffe und sind in der Lage, wesentliche Tätigkeiten bei der Bild- und<br />

Tongestaltung sowie der Montage mit Hilfe der englischen Sprache zu beschreiben<br />

und auszuführen.<br />

Bildgestaltung optische Gestaltungselemente beschreiben<br />

szenische Gestaltungselemente beschreiben<br />

Gestaltung mit Licht/Beleuchtung<br />

Tongestaltung akustische Gestaltungselemente<br />

Tonmontage und Tonmischung<br />

Zusammenwirken von Bild und Ton Film- und Fernsehton<br />

Sprache, Geräusche, Stille, Musik<br />

Montage Arten und Techniken beschreiben<br />

4 Teamarbeit in der AV-Me<strong>die</strong>nproduktion Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler üben <strong>die</strong> technische, organisatorische und gestalterische<br />

Absprache in englischer Sprache und wenden <strong>die</strong> dabei gefestigten Kenntnisse<br />

bei der AV-Me<strong>die</strong>nproduktion unter Benutzung der internationalen Kommunikationssprache<br />

Englisch zunehmend sicher an.<br />

Zusammenarbeit im Team<br />

- Erteilen und Einholen von Informationen z. B. Anweisung, Information, Anfrage,<br />

Abstimmung<br />

- Formen der Kommunikation z. B. Telefonieren, Besprechung, Schaltkonferenz,<br />

Telekommunikation (Arbeit<br />

mit Netzen)<br />

Organisation und Produktion von<br />

AV-Me<strong>die</strong>n<br />

- Produktionsschritte Produktionsplanung<br />

Drehpläne<br />

- Produktionsablauf Live-Sendung, Studio-Vorproduktion<br />

____________________________________________________________________________________<br />

64


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Fachenglisch Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

AV-Me<strong>die</strong>nproduktion im Team Projekte fachübergreifenden Unterrichts<br />

- Planung und Erstellung<br />

- Durchführung<br />

- Kontrolle und Auswertung<br />

Wahleinheit:<br />

Berufliche Zukunft des Me<strong>die</strong>ngestalters Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler verstehen englischsprachige Stellenanzeigen und können<br />

angemessen darauf reagieren.<br />

Stellenanzeigen relevante Informationen erfassen, z. B.<br />

Berufsbezeichnungen, Tätigkeitsmerkmale,<br />

Qualifikationen; Einsatzgebiete<br />

Bewerbung Bewerbungsschreiben abfassen<br />

Lebenslauf verfassen<br />

Vorstellungsgespräch simulieren<br />

vgl. "Kommunikation", Klst. 2, LPE 4<br />

____________________________________________________________________________________<br />

65


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufen 1 und 2 Typografisches Gestalten <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Typografisches Gestalten<br />

Kurzcharakteristik<br />

Die Ausbildung im Fach "Typografisches Gestalten" vermittelt Wissen und Können zur<br />

typografischen Gestaltung in Druckerzeugnissen und multimedialen Produkten nach<br />

ästhetischen Gesichtspunkten.<br />

Die Schülerinnen und Schüler vollziehen in Übungen und Projektarbeiten <strong>die</strong> notwendigen<br />

Abläufe beim typografischen Entwerfen, wie Konzeption und Idee, Skizze und<br />

Layout und <strong>die</strong> anschließende technische Ausführung.<br />

Neben der Betrachtung der Entwicklung der Schrift, der Vielfalt der Schriftarten und der<br />

Gliederung in Schriftgruppen, lernen <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler alle typografischen<br />

Elemente kennen, um Typografie zielorientiert nutzen zu können.<br />

Die Behandlung von Format, Raum und Freiraum, Raster und Netz sowie <strong>die</strong> Beziehungen<br />

innerhalb der typografischen Geometrie üben <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler an<br />

praxisnahen Aufgaben mit steigendem Schwierigkeitsgrad.<br />

Projektarbeiten können in Absprache mit den Fächern "Gestalten grafischer Produkte"<br />

bzw. "Gestalten multimedialer Produkte" ausgeführt werden. Eine Zusammenarbeit mit<br />

den Fächern "Einführung in <strong>die</strong> berufstypische Software", "Grafisches und farbiges<br />

Gestalten" und im Schwerpunkt Grafik mit dem Fach "Gestalten von Schrift" ist ebenfalls<br />

erforderlich.<br />

In Klst. 1 sollte der Computer als Hilfsmittel schon genutzt werden. Im Schwerpunkt<br />

Grafik müssen spätestens in Klst. 2 im Unterricht Computereinzelarbeitsplätze zur<br />

Verfügung stehen, im Schwerpunkt Me<strong>die</strong>n/Kommunikation vom ersten Unterrichtstag<br />

an.<br />

Um den Unterricht anschaulich zu ergänzen, können geeignete Me<strong>die</strong>n eingesetzt,<br />

Ausstellungen und Betriebe besucht und Kontakte zu Angehörigen der Berufsgruppen<br />

Grafik-Design, Typografie oder verwandten Berufen genutzt werden.<br />

Die LPE 1 bis 4 sind einheitlich <strong>für</strong> den Schwerpunkt (SP) Grafik und den SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation.<br />

Die LPE 5 bis 7 bzw. 8 sind unterschiedlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> beiden<br />

Schwerpunkte.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 110 Ustd.<br />

1 Einführung in <strong>die</strong> Typografie 6 Ustd.<br />

2 Typografische Flächengestaltung 18 Ustd.<br />

3 Typografische Raster 15 Ustd.<br />

4 Verwendung typografischer Zeichen 17 Ustd.<br />

5 Projektarbeit (nur SP Grafik) 28 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 26 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

66


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Typografisches Gestalten Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2 (SP Grafik) Zeitrichtwerte: 110 Ustd.<br />

6 Typografische Unternehmenswerbung (nur SP Grafik) 28 Ustd.<br />

7 Typografie in grafischen Produkten (nur SP Grafik) 56 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 26 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 (SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation) Zeitrichtwerte: 110 Ustd.<br />

5 Typografie in multimedialen Produkten (nur SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation) 14 Ustd.<br />

6 Typografie im Webdesign (nur SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation) 28 Ustd.<br />

7 Typografie im Televisionsbereich (nur SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation) 14 Ustd.<br />

8 Typografische Unternehmenswerbung (nur SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation) 28 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 26 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

67


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Typografisches Gestalten <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Einführung in <strong>die</strong> Typografie Zeitrichtwert: 6 Ustd.<br />

Den Schülerinnen und Schülern ist <strong>die</strong> Bedeutung der Schrift als visuellem Informationsträger<br />

bewusst. Sie besitzen einen Einblick in <strong>die</strong> Komplexität der Typografie und<br />

kennen einzelne Entwicklungsschwerpunkte.<br />

Stellung der Typografie im Bereich der<br />

visuellen Kommunikation<br />

Typografische Unterschiede in den verschiedenen<br />

Me<strong>die</strong>n<br />

Entwicklung von der Schreibschrift zur<br />

Druckschrift<br />

- Erfindungen Gutenbergs<br />

-<br />

- Zentren des Buchdruckes<br />

Typografische Entwicklungen<br />

Beispiele zeigen und auswerten;<br />

Anzeige, Zeitung, Television, Plakat,<br />

Visitenkarten<br />

Schwerpunkt Lesbarkeit<br />

vgl. Gestalten von Schrift, Klst. 1, LPE 2<br />

(SP Grafik)<br />

Schwerpunkt auf den typografischen<br />

Leistungen<br />

Venedig, Mainz, Nürnberg<br />

2 Typografische Flächengestaltung Zeitrichtwert: 18 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben <strong>die</strong> Bedeutung von Fläche und Format des zu<br />

gestaltenden Raumes erkannt. Sie kennen <strong>die</strong> verschiedenen Satzarten und ihre Wirkungsweise.<br />

Elementare Gestaltungselemente der Typografie<br />

Flächen- und Raumbeziehungen<br />

- Format als Begrenzung<br />

- Proportionslehre<br />

Formenzusammenhänge in der Typografie<br />

- Form und Gegenform bei Buchstaben<br />

- Buchstaben-/Zeichenabstand<br />

- Wortabstand<br />

- Zeilenabstand<br />

- Zeilenfall bei langen Texten<br />

vgl. Grafisches und farbiges Gestalten,<br />

Klst. 1, LPE 2, 3, 4<br />

DIN-Formate, Bildschirmformate<br />

Flächenverhältnisse, optische und rechnerische<br />

Mitte, "Goldener Schnitt",<br />

Spannungsverhältnisse<br />

____________________________________________________________________________________<br />

68


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Typografisches Gestalten Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

- Grauwert und Ränderweiß<br />

- Rhythmus und Struktur<br />

Satzarten<br />

- Blocksatz<br />

- Flattersatz, links- und rechtsbündig<br />

- mittelachsiger Satz<br />

- Formsatz<br />

- freier Satz<br />

3 Typografische Raster Zeitrichtwert: 15 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, typografische Raster anzuwenden sowie<br />

weiter oder neu zu entwickeln.<br />

Typografische Netze als Gestaltungsprogramm<br />

- Format<br />

- Aufteilung des Raumes<br />

- Satzspiegel<br />

- Spaltenaufteilung<br />

Raster als Grundlage des typografischen<br />

Seitenaufbaus<br />

- Seiteneinteilung mit Satzspiegel und<br />

Spalten<br />

- Layoutübungen mit Text<br />

- Scribbeln von Headline und Subline<br />

- Verknüpfung von Text und Bild<br />

Präsentation<br />

Auszeichnungsmöglichkeiten<br />

- Auszeichnungsschriften<br />

- Unterstreichungen, Linien, Balken<br />

- Sperren<br />

- Farbauszeichnung<br />

- unterlegte Flächen<br />

- Initialen<br />

- typografische Schmuckzeichen<br />

Beispiele aus Print- und Screenme<strong>die</strong>n<br />

untersuchen<br />

Klebemontage<br />

verschiedene Werkzeuge und Techniken<br />

kombinieren, z. B. Bleistift, Marker,<br />

Graupapier, Zeitungsausschnitte, Kopien,<br />

Bundstifte, Tuschen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

69


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Typografisches Gestalten <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

4 Verwendung typografischer Zeichen Zeitrichtwert: 17 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Schriften und können <strong>die</strong>se untereinander<br />

kombinieren. Sie beherrschen typografische Layouttechniken und können<br />

Konzepte präsentationsreif ausführen.<br />

Terminologie der Typografie<br />

- Schriftzeichen<br />

- Schreibweise<br />

- Wortumfeld<br />

Bestimmen und Einordnen der Satzschriften<br />

Fachwortschatz<br />

- Schriftsippe<br />

- Schriftgruppe<br />

- Schriftfamilie<br />

- Schriftgarnitur<br />

- Schriftschnitt<br />

- Schriftgrade<br />

- Zeichensätze<br />

- Versalien und Gemeine<br />

- Expertzeichen, Kapitälchen, Ligaturen<br />

- Versalziffern und Minuskelziffern<br />

- Initialen<br />

- Sonderzeichen<br />

- Durchschuss<br />

Zeichentheoretische Grundlagen im<br />

Kommunikationsprozess: Semiotik<br />

DIN 16518, vgl. Gestalten von Schrift,<br />

Klst. 1, LPE 3<br />

Schrift als visueller Informationsträger Kooperation mit Deutsch bei Projektarbeit<br />

- Lesbarkeit und Interpretation<br />

- Modifikation<br />

vgl. Gestalten von Schrift, Klst. 1, LPE 4<br />

- typografische Visualisierung von Text<br />

Einsatzmöglichkeiten und Anwendung<br />

von Schriftenkombinationen<br />

- Auswahl der Schriften<br />

- Bestimmung der Schriftgrößen<br />

- Schriftanordnung in Format<br />

SP Grafik: Buchumschlag/CD-Cover/<br />

Verpackungen<br />

SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation: index Seite/<br />

CD-Cover/Flayer<br />

____________________________________________________________________________________<br />

70


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Typografisches Gestalten Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Layouttechnik<br />

- Rohlayout<br />

- Arbeitslayout<br />

- Reinlayout<br />

- Satzfahnenkorrektur<br />

- Auszeichnung und Anweisungen <strong>für</strong><br />

Reproduktion und Druck<br />

SP Grafik: Anzeige/Prospekt/Faltblatt<br />

SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation: Webpräsentation<br />

Strukturen und Arbeitsabläufe Exkursion, Betriebsbesichtigung<br />

- Redaktion<br />

- Agenturen<br />

5 Projektarbeit (nur SP Grafik) Zeitrichtwert: 28 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, <strong>die</strong> Grundlagen der Typografie auf konkrete<br />

Aufgabenstellungen anzuwenden sowie <strong>die</strong> Ergebnisse der typografischen Gestaltung<br />

zu präsentieren.<br />

Analyse der Aufgabenstellung<br />

Grafische Umsetzung der Projektidee in der Regel Einzelarbeit, Anwendung<br />

der im Unterricht der LPE 1 bis 4 erworbenen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Präsentation<br />

____________________________________________________________________________________<br />

71


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufe 2 Typografisches Gestalten <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

6 Typografische Unternehmenswerbung (nur SP Grafik) Zeitrichtwert: 28 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Zusammenhänge zwischen Corporate Identity<br />

und Corporate Design und verstehen deren Notwendigkeit <strong>für</strong> Absatzförderung und<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Sie sind in der Lage, unter <strong>die</strong>sen Aspekten typografische Erscheinungsbilder<br />

zu entwickeln und auszuführen.<br />

Kriterien <strong>für</strong> Gesamtkonzepte, Corporate<br />

Identity<br />

Gestalterische Gesamtkonzepte, Corporate<br />

Design<br />

Analyse von Erscheinungsbildern<br />

Unternehmen der Industrie, des Handels<br />

oder Handwerks, öffentliche Einrichtungen/Behörden<br />

und Institutionen; vgl. Werbeorientiertes<br />

Handeln, Klst. 1, LPE 2<br />

Entwurf von Geschäftspapieren z. B. Logogramm, Piktogramm, Typo-<br />

- Briefing<br />

- Problemstellung<br />

- durchgängiges Gestaltungsprinzip<br />

- Entwürfe<br />

- Signet und Schriftzug<br />

gramm, Mischform - Anwendung in verschiedenen<br />

Me<strong>die</strong>n (vom Briefbogen bis<br />

zum Werbegeschenk)<br />

Präsentationstechnik Besuch einer Werbeagentur<br />

7 Typografie in grafischen Produkten (nur SP Grafik) Zeitrichtwert: 56 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Besonderheiten der typografischen Gestaltung<br />

von grafischen Produkten. Sie sind in der Lage, typografisch dominierte Entwürfe<br />

von unterschiedlichen grafischen Produkten ein- und mehrfarbig zu entwickeln und<br />

auszuführen.<br />

Analyse von Anzeigenserien<br />

- Formate<br />

- Visualisierung der verbalen Aussagen<br />

- Schaugrade der Schrift<br />

- Farbwirkung<br />

- Funktionalität<br />

Entwickeln und Ausführen von Entwürfen<br />

<strong>für</strong> Anzeigen<br />

Entwicklung formaler Lösungen in Fläche<br />

und Raum<br />

Arbeit mit Produkt-, Dienstleistungs-,<br />

Image- und Aktionsanzeigen;<br />

Arbeit mit Preislisten von Verlagen und<br />

Mediadaten;<br />

Zielgruppenanalyse, vgl. Werbeorientiertes<br />

Handeln, Klst. 1, LPE 3<br />

ein- und mehrfarbig<br />

Gestaltungsphasen Gestalten von Anzeigen oder Plakaten<br />

<strong>für</strong> Produkte, Veranstaltungen, Museen,<br />

Tiergärten, Aktionen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

72


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Typografisches Gestalten Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Analyse von Zeitschriften Trends aus England/den USA<br />

- Vergleich Zeitschrift - Zeitung<br />

- Format<br />

- Aufbau, Funktionalität<br />

- Schriftart und -größe<br />

- Satzspiegel<br />

- Grundlinienraster<br />

- Erscheinungsbild, Konzeption<br />

Corporate Design<br />

Typografie in multimedialen Produkten nur kurzer Überblick<br />

____________________________________________________________________________________<br />

73


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 2 Typografisches Gestalten <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

5 Typografie in multimedialen Produkten Zeitrichtwert: 14 Ustd.<br />

(nur SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation)<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Problematik der Typografie in der Bildschirmdarstellung.<br />

Typografie in grafischen Produkten nur kurzer Überblick<br />

Bildschirmtypografie<br />

- physikalische und physiologische Besonderheiten<br />

beim Lesen am Bildschirm<br />

- Minimierung von Problemen der Lesbarkeit<br />

- Vermeiden problematischer Darstellungen<br />

Möglichkeiten der Texterzeugung <strong>für</strong> multimediale<br />

Anwendungen<br />

Typografie in weltweiten Datennetzen<br />

- Einfluss unterschiedlicher Browser auf<br />

<strong>die</strong> typografische Gestaltung<br />

- True Doc-Standard<br />

Schrift und Hintergrund<br />

Spezialeffekte <strong>für</strong> Schrift<br />

- räumliche Darstellung<br />

- Filteranwendungen<br />

- Bewegung<br />

Unterschiede zwischen Printme<strong>die</strong>n und<br />

audiovisuellen Me<strong>die</strong>n (Ausgabe), z. B.<br />

Schriftarten, Schriftgrößen<br />

6 Typografie im Webdesign Zeitrichtwert: 28 Ustd.<br />

(nur SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation)<br />

Die Schülerinnen und Schüler können typografische Konzeptionen <strong>für</strong> multimediale<br />

Produkte, besonders im Bereich des Webdesign, entwickeln.<br />

Analyse von Webpräsentationen Präsentationen von großen Firmen im<br />

internationalen Netz vergleichen<br />

Konzeption von Webseiten<br />

- Markanalyse<br />

- Zielgruppe<br />

- Gestaltungsidee<br />

- Typokonzept<br />

- Farb- und Formkonzept/Fotokonzept<br />

Bildschirmformat beachten<br />

____________________________________________________________________________________<br />

74


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Typografisches Gestalten Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Erstellen von Design-Vorlagen Arbeitsabläufe, Besuch einer Werbe-<br />

- Scribble<br />

agentur<br />

- Layout<br />

Speicherformate<br />

Erstellen von Webseiten<br />

- technische Umsetzung<br />

- Präsentation<br />

Ausprägen der Kommunikationsfähigkeit<br />

7 Typografie im Televisionsbereich Zeitrichtwert: 14 Ustd.<br />

(nur SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation)<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Besonderheiten der Typografie in bewegten<br />

Bildern und können typografische Konzepte entwickeln.<br />

Analyse von TV-Spots Werbespots, Vorschau einbeziehen<br />

- Zielgruppe<br />

- Gestaltungsidee, Vorgaben<br />

- Konzeption<br />

typische TV-Formen<br />

. Typografie<br />

. Farbe<br />

. Form<br />

- Storyboard<br />

Erstellen von Design-Vorlagen Arbeitsabläufe, Speicherformate<br />

- Scribble<br />

- Layout<br />

Erstellen des Films/Animation<br />

- technische Umsetzung<br />

- Präsentation<br />

____________________________________________________________________________________<br />

75


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 2 Typografisches Gestalten <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

8 Typografische Unternehmenswerbung Zeitrichtwert: 28 Ustd.<br />

(nur SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation)<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Zusammenhänge zwischen Corporate Identity<br />

und Corporate Design. Sie verstehen deren Notwendigkeit <strong>für</strong> Absatzförderung und<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Sie sind in der Lage, unter <strong>die</strong>sen Gesichtspunkten typografische<br />

Erscheinungsbilder zu entwickeln und auszuführen. Ihnen ist der Zusammenhang zwischen<br />

Printme<strong>die</strong>n und multimedialen Me<strong>die</strong>n bewusst.<br />

Kriterien <strong>für</strong> Gesamtkonzepte, Corporate<br />

Identity<br />

Gestalterische Gesamtkonzepte, Corporate<br />

Design<br />

Unternehmen, öffentliche Einrichtungen/<br />

Behörden und Institutionen<br />

Analyse von Erscheinungsbildern Arbeit im internationalen Datennetz<br />

Geschäftspapiere Logogramme, Piktogramme, Typogramme<br />

- Briefing<br />

- Gestaltungsprinzip<br />

- Entwürfe<br />

- Umsetzung<br />

- Präsentation<br />

Plakate, Anzeigen, Prospekte Besuch einer Werbeagentur<br />

- Konzeption<br />

- Entwürfe<br />

- Umsetzung<br />

- Präsentation<br />

Webdesign, CD, TV<br />

- Konzeption<br />

- Storyboard<br />

- Umsetzung<br />

- Präsentation<br />

____________________________________________________________________________________<br />

76


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Gestalten von Schrift Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Gestalten von Schrift<br />

Kurzcharakteristik<br />

Die Ausbildung im Fach "Gestalten von Schrift" umfasst Übungen zum Erkennen,<br />

Schreiben und Zeichnen von geradestehenden, kursiven und gebrochenen Schriften.<br />

Anhand des exemplarischen Erarbeitens einzelner Schriften schafft der Unterricht <strong>die</strong><br />

Voraussetzung <strong>für</strong> das selbständige Arbeiten nach historischen und modernen Schriftvorlagen<br />

sowie <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schöpfung eigenständiger gezeichneter und geschriebener<br />

Zeichen, Worte und Alphabete.<br />

Ein Einblick in Entstehung und Entwicklung der abendländischen Schriftkultur ist wesentliche<br />

Ergänzung der praktischen Unterrichtsinhalte.<br />

Den Schülerinnen und Schülern wird Wissen zum Schriftaufbau, zum Schriftcharakter,<br />

zur Stilkunde und zur Anwendung von Schrift vermittelt. Dieses Wissen wird <strong>für</strong> berufsbezogene<br />

Projektarbeiten eingesetzt. Dabei wird der gesamte Gestaltungsprozess vom<br />

Scribble bis zur Reinzeichnung durchlaufen. Es entstehen präsentationsreife Darstellungen<br />

mit geschriebener, gezeichneter oder geschnittener Schrift.<br />

Eine Zusammenarbeit mit den Fächern "Grafisches und farbiges Gestalten", "Typografisches<br />

Gestalten" und "Gestalten grafischer Produkte" sowie mit "Deutsch" ist erforderlich.<br />

Um den Unterricht anschaulich zu ergänzen, können geeignete Me<strong>die</strong>n eingesetzt,<br />

Ausstellungen besucht und Kontakte zu Schriftschaffenden genutzt werden.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 70 Ustd.<br />

1 Einführung in das Gestalten von Schrift 6 Ustd.<br />

2 Schriftgeschichte 8 Ustd.<br />

3 Erkennen und Unterscheiden von Schriften 22 Ustd.<br />

4 Schreiben und Zeichnen von Signets 20 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 14 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 110 Ustd.<br />

5 Schreiben von Linear-Antiqua 28 Ustd.<br />

6 Schreiben einer Renaissance-Antiqua 30 Ustd.<br />

7 Modifizieren von Schriften 30 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 22 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

77


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufe 1 Gestalten von Schrift <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Einführung in das Gestalten von Schrift Zeitrichtwert: 6 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über Aufgaben und Möglichkeiten<br />

der künstlerischen Schriftgestaltung. Sie kennen fachspezifische Techniken und<br />

Materialien zur Herstellung von Schriften.<br />

Unterscheidungsmerkmale von Einsatz von Schriftmustersammlungen,<br />

- Druckschriften<br />

- geschriebenen Schriften<br />

Beispiele zeigen<br />

Schreibwerkzeuge<br />

- Redisfedern<br />

- Bandzugfedern<br />

- Schriftpinsel<br />

evtl. auch Kalligraphie-Pen, Rohrfedern,<br />

Spezialfedern ansprechen<br />

Schriftträger abstimmen mit Drucklegung<br />

Schreibflüssigkeiten<br />

Federhaltung, Schreibhaltung Besonderheiten bei Linkshändigkeit<br />

Fachwortschatz<br />

2 Schriftgeschichte Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über <strong>die</strong> Entwicklung der<br />

abendländischen Schriftkultur.<br />

Geschichte der Schriften vom Beginn der<br />

geschichtlichen Zeit bis Gutenberg<br />

Entwicklung der Schriften und der Kalligraphie<br />

bis zur Moderne<br />

Schriftklassifikation DIN 16518<br />

Bildschrift, Lautschrift; Einzelthemen können<br />

in Schülerreferaten behandelt werden<br />

in Absprache mit Fach "Typografisches<br />

Gestalten"<br />

____________________________________________________________________________________<br />

78


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Gestalten von Schrift Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

3 Erkennen und Unterscheiden von Schriften Zeitrichtwert: 22 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler verstehen den Aufbau und <strong>die</strong> Proportionen der einzelnen<br />

Buchstaben, können eine Linear-Antiqua schreiben und dabei Buchstaben- und<br />

Wortabstände ausgleichen. Sie sind in der Lage, einfache kompositionelle Arbeiten mit<br />

einzelnen Buchstaben oder Texten auszuführen.<br />

Schriftklassifikationen<br />

- Klassifikation nach DIN<br />

- andere Klassifikationen<br />

DIN 16518<br />

Schriftformen, -arten, -familien Schriften vergleichen (markante Buch-<br />

- Erkennen und Zuordnen der Wurzeln<br />

- Ordnungsprinzipien von Stilrichtungen<br />

Nachkonstruieren von Schriften, Scribbeln,<br />

Vergleichen<br />

staben), typische Merkmale herausarbeiten,<br />

Fachbegriffe anwenden<br />

Redisfeder oder Bandzugfeder<br />

4 Schreiben und Zeichnen von Signets Zeitrichtwert: 20 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler verstehen es, Buchstabenformen sinnvoll zu modifizieren<br />

und als Signet auszubauen.<br />

Buchstabenkombinationen, Signets<br />

Formales Angleichen durch<br />

- Auswahl der Schriften<br />

- Stellung zueinander<br />

- Verwendung der Einzelformen<br />

- Modifikation/Formenanpassung<br />

- Integration<br />

Zeichnen, Schneiden, Kleben unter Verwendung<br />

von Schriftvorlagen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

79


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufe 2 Gestalten von Schrift <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

5 Schreiben von Linear-Antiqua Zeitrichtwert: 28 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, Linear-Antiqua-Schriften zu zeichnen oder zu<br />

schreiben und bei gestalterischen Arbeiten einzusetzen. Sie kennen <strong>die</strong> Vielfalt der<br />

Antiqua-Schriften und können sie in historischem oder gestalterischem Kontext gezielt<br />

anwenden.<br />

Duktus der Linear-Antiqua Erzielen eines gleichmäßigen Schreibrhythmus<br />

durch ausgeglichene Buchstabenabstände<br />

- nur Versalien<br />

Proportionen der Einzelbuchstaben<br />

Optischer Ausgleich Groß- und Kleinbuchstaben<br />

- Form, Gegenform<br />

- Zeichenabstand<br />

- Wortabstand<br />

- Zeilenabstand<br />

- Überhöhung<br />

Schreiben einer Redisfeder, Bandzugfeder<br />

- serifenbetonten Linear-Antiqua<br />

- serifenlosen Linear-Antiqua<br />

Federhaltung, Schreibhaltung<br />

Kompositionsarbeiten<br />

- Blattaufteilung<br />

- optische Mitte<br />

6 Schreiben einer Renaissance-Antiqua Zeitrichtwert: 30 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Merkmale von Renaissance-Antiqua. Sie<br />

sind befähigt, Renaissance-Antiqua zu schreiben und bei gestalterischen Arbeiten einzusetzen.<br />

Duktus der Renaissance-Antiqua<br />

Schreiben unter Beachtung von historische Vorlagen verwenden<br />

- Zeichenabständen<br />

- Wortabständen<br />

- Zeilenabständen<br />

- Satzspiegel<br />

____________________________________________________________________________________<br />

80


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Gestalten von Schrift Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Kursives Schreiben freie kompositorische Arbeiten<br />

- Bestimmen der Schräge<br />

- Beachten von Zeichenabständen, Wortabständen,<br />

Zeilenabständen und Satzspiegel<br />

7 Modifizieren von Schriften Zeitrichtwert: 30 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können mit den erlernten Fähigkeiten experimentell<br />

umgehen und Buchstaben oder Schriftzüge selbstständig entwickeln.<br />

Experimentieren mit Schrift, Variieren der<br />

Schriftform<br />

Kalligrafische Arbeiten in präsentationsreifer<br />

Ausführung<br />

Ausführung von Auftragsarbeiten in präsentationsreifer<br />

Ausführung<br />

Präsentation<br />

Erprobung von bekannten und von ungewöhnlichen<br />

Schreibwerkzeugen und<br />

von Varianten der Schriftträger<br />

z. B. Entwickeln von Schriftzügen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

81


Gestaltungstechnische/r. Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufen 1 und 2 Drucklegung <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Drucklegung<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches<br />

Das Unterrichtsfach "Drucklegung" bildet eine wesentliche Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausbildung<br />

der Schülerinnen und Schüler. Sie lernen <strong>die</strong> notwendigen Stufen zur Herstellung<br />

von Druckerzeugnissen von der Auftragserteilung bis zum fertigen Endprodukt und<br />

deren Einfluss auf <strong>die</strong> Gestaltung von Printme<strong>die</strong>n kennen und gewinnen dadurch<br />

einen lückenlosen Gesamtüberblick über den Prozess der Drucklegung.<br />

Die Schülerinnen und Schüler erwerben anwendungsbereite Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

zur technischen und organisatorischen Umsetzung von Druckaufträgen und zur<br />

Kommunikation mit dem Kunden.<br />

Für das Lösen von Gestaltungsaufgaben und deren drucktechnische Umsetzung erhalten<br />

<strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler Kenntnisse sowie Einblicke in technische Vervielfältigungsmöglichkeiten,<br />

weiterführende Produktionsbereiche, eingesetzte Werkstoffe<br />

und Qualitätskriterien. Eine wichtige Grundlage bildet <strong>die</strong> Einbeziehung der Informationstechnik<br />

und neuester technischer Entwicklungen bei der Konzeption und<br />

Realisierung von Printme<strong>die</strong>n und Non-Printme<strong>die</strong>n.<br />

Auf <strong>die</strong> richtige Verwendung der Fachtermini ist zu achten.<br />

Abstimmungen sind mit den Unterrichtsfächern "Einführung in berufstypische Software"<br />

und "Typografisches Gestalten" erforderlich.<br />

Das Fach schafft Voraussetzungen <strong>für</strong> alle anwendungsbezogenen Unterrichtsfächer.<br />

Zur Vertiefung der Kenntnisse und zum Verständnis der technologischen Abläufe<br />

sollten Exkursionen genutzt werden.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 140 Ustd.<br />

1 Grundlagen der Drucklegung 7 Ustd.<br />

2 Bedruckstoffe 8 Ustd.<br />

3 Satzherstellung 24 Ustd.<br />

4 Reproherstellung 21 Ustd.<br />

5 Vorlagenherstellung 14 Ustd.<br />

6 Druckformherstellung 14 Ustd.<br />

7 Druckverfahren 24 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 28 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 40 Ustd.<br />

8 Druckweiterverarbeitung 20 Ustd.<br />

9 Druckfarben 12 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

82


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Drucklegung Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Grundlagen der Drucklegung Zeitrichtwert: 7 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können <strong>die</strong> Bedeutung der Drucklegung als visuelle<br />

Kommunikationsmöglichkeit einschätzen und kennen <strong>die</strong> notwendigen Arbeitsschritte<br />

zur Erstellung eines Layouts.<br />

Aufgaben<br />

Kommunikationsme<strong>die</strong>n<br />

- visuell<br />

- auditiv<br />

- audiovisuell<br />

Bedeutung und Perspektive der Printme<strong>die</strong>n<br />

Begriffe<br />

Historische Entwicklung<br />

berufstypische Aufgaben im grafischen<br />

Gesamtprozess; Drucken als visuelle<br />

Kommunikationsmöglichkeit<br />

Bedeutung Gutenbergs<br />

Stufen der Drucklegung Produktionsbereiche im Überblick<br />

Berufsrelevante Grundlagen des Arbeits-<br />

und Umweltschutzes<br />

2 Bedruckstoffe Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen Kenntnisse über <strong>die</strong> Herstellung von Bedruckstoffen<br />

und <strong>die</strong> Verfahren zur Oberflächenveredlung. Sie kennen <strong>die</strong> Merkmale von<br />

Bedruckstoffen und deren Bedeutung <strong>für</strong> den Druck.<br />

Bedruckstoffe Übersicht, Beispiele zeigen<br />

- Einteilung, Merkmale<br />

- Einsatzmöglichkeiten<br />

Papierherstellung Videofilm, Prinzipskizze<br />

- Rohstoffe<br />

Umweltproblematik beachten<br />

- Aufbereitungsverfahren<br />

- Oberflächenveredlung<br />

Papiereigenschaften und deren Prüfung Auswahlkriterien<br />

- Formate, Papier- und Kartongewicht<br />

- Maschinenrichtung/Laufrichtung<br />

- Leimung, Saugfähigkeit<br />

- Reißfestigkeit<br />

- Holzhaltigkeit<br />

DIN-Reihen, Roh- und Endformate<br />

Einfluss der Papiereigenschaften auf<br />

Druckprozess und Ergebnisqualität<br />

(Wechselwirkungen)<br />

Papierbedarf und -preis 1000-Bogen-Gewicht, Kilogrammpreis<br />

____________________________________________________________________________________<br />

83


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufe 1 Drucklegung <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

3 Satzherstellung Zeitrichtwert: 24 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, <strong>die</strong> Entwicklung der Satzherstellung aufzuzeigen<br />

und Anforderungen an Manuskripte und Möglichkeiten der Manuskript-/Typoskriptbearbeitung<br />

zu erläutern. Sie können Korrekturzeichen normgerecht anwenden<br />

sowie <strong>die</strong> Einteilung der Geräte und Systeme und <strong>die</strong> Produktionsstufen zur Satzherstellung<br />

beschreiben. Sie sind in der Lage, unter Anleitung einfache Satzarbeiten auszuzeichnen,<br />

vorzubereiten und herzustellen sowie Korrekturtechniken anzuwenden.<br />

Satztechnische Grundlagen vgl. Typograf. Gestalten, Klst. 1, LPE 2<br />

- Satzspiegel<br />

- Satzarten<br />

- Anordnung von Texten<br />

- Schrift- und Zeilenmaße<br />

- Schriftzahl und -mischung<br />

- Auszeichnungsmöglichkeiten<br />

- satztechnische Aufgaben<br />

Maßsysteme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Satzherstellung<br />

Manuskripte/Typoskripte<br />

- Arten<br />

- Anforderungen<br />

- Bearbeitung<br />

- Korrekturzeichen<br />

- Korrekturtechniken<br />

- Umfangs- und Mengenberechnungen<br />

geometrische und optische Mitte, goldener<br />

Schnitt, symmetrisch, asymmetrisch<br />

typografische und metrische Maßsysteme,<br />

Satzparameter<br />

Notwendigkeit der Arbeitsvorbereitung<br />

begründen, Techniken beschreiben<br />

vgl. Typografisches Gestalten, Klst. 1,<br />

LPE 4<br />

DIN 16 511<br />

manuelle und rechnergestützte Übungen<br />

vgl. Einführung in berufstypische Software,<br />

Klst. 1, LPE 4<br />

Satzanweisungen quantitativ und qualitativ<br />

Setzverfahren Entwicklungsstufen aufzeigen<br />

- Bleisatz<br />

Vordrucke verwenden<br />

- Schreibsatz<br />

- Fotosatz<br />

- PC-Satz<br />

Fotosetzgeräte <strong>für</strong><br />

- Titelsatz<br />

- Akzidenzsatz<br />

Fotosetzsysteme fotografische und elektronische Belich-<br />

- Kompaktsysteme<br />

tung vergleichen<br />

- Verbundsysteme<br />

- Belichtungsarten<br />

- Desktop-Publishing (DTP)<br />

vgl. Einführung in berufstypische Software,<br />

Klst. 1, LPE 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

84


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Drucklegung Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Stufen der elektronischen Satzherstellung vgl. Einführung in berufstypische Soft-<br />

- Datenübertragung<br />

- Erfassung und Eingabe<br />

- Verarbeitung und Speicherung<br />

- Korrektur<br />

- Umbruch<br />

- Ausgabe<br />

ware, Klst. 1, LPE 1<br />

Möglichkeiten und Vorteile der elektronischen<br />

Satzherstellung verdeutlichen<br />

Fertigungswege der Satzherstellung Fotosatz und PC-Satz vergleichen<br />

- Detail- und Seitenmontage<br />

- Ganzseitenausgabe<br />

- Fremddatenübernahme<br />

Herstellung einfacher Sätze im PC-Satz Vergleich zu Titelsatz und Akzidenzsatz;<br />

Ausführung im Unterrichtsfach Einführung<br />

in berufstypische Software, Klst. 1,<br />

LPE 4<br />

4 Reproherstellung Zeitrichtwert: 21 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Reproduktionsvorlagen und können <strong>die</strong>se<br />

unterscheiden. Sie besitzen Kenntnisse über Reproduktionsgeräte und -systeme und<br />

sind fähig, Reproduktionsabläufe zu beschreiben. Sie kennen <strong>die</strong> Möglichkeiten und<br />

Vorteile der elektronischen Reproduktion und können Reproduktionsarbeiten mittels<br />

fotografischer Reproduktionsgeräte und Personalcomputer ausführen.<br />

Reproduktionsvorlagen Klassifizierung, Erkennungsmerkmale<br />

- Vorbereitung<br />

anhand von Beispielen<br />

- Aufsichtsvorlagen<br />

- Durchsichtsvorlagen<br />

- Strichvorlagen<br />

- Halbtonvorlagen<br />

- einfarbige und mehrfarbige Vorlagen<br />

- Erstvorlage, Duplikat<br />

Fotografische Reproduktion Abbildungsgesetze anwenden<br />

- Grundlagen<br />

- Reproduktionskamera<br />

- Reproduktionsvergrößerer<br />

- Kontaktkopiergeräte<br />

- Mess- und Steuergeräte<br />

vgl. Fotografisches Gestalten, Klst. 1,<br />

LPE 4<br />

Prinzip, Grenzen und Bedeutung<br />

Reproduktionsabläufe Abhängigkeit zwischen Vorlagenart und<br />

- Strichreproduktion<br />

Reproduktionsablauf<br />

- Halbton- und Rasterreproduktion Rasterweite<br />

- Farbreproduktion<br />

Bunt-/Unbuntaufbau<br />

____________________________________________________________________________________<br />

85


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufe 1 Drucklegung <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Elektronische Reproduktion Vergleich konventioneller und elektroni-<br />

- Trommelscanner<br />

- Flachbettscanner<br />

- Scanner-Verbundsysteme<br />

Reproduktionskontrolle und -korrektur<br />

- Farbprüfverfahren<br />

- Farbwertkorrektur<br />

- Retuscheverfahren<br />

- elektronische Bildbearbeitung<br />

Formatänderung von Reproduktionsvorlagen<br />

- zeichnerisch<br />

- rechnerisch<br />

Durchführen von Reproduktionsarbeiten<br />

- fotografische Reproduktion<br />

- elektronische Text- und Bildbearbeitung<br />

- Ganzseitenmontage<br />

scher Reproduktion,<br />

Effektivität der Verfahren<br />

praktische Übungen<br />

vgl. Fotograf. Gestalten, Klst. 1, LPE 4<br />

vgl. Einführung in berufstypische Software,<br />

Klst. 1, LPE 4, 6<br />

Composing Bild und Text, EDV-Systeme<br />

5 Vorlagenherstellung Zeitrichtwert: 14 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, ein- und mehrfarbige Strich- und Halbtonvorlagen<br />

zeichnerisch, Vorlagen als ein- und mehrfarbige Foliengrafik und Seitenmontagen<br />

nach Layout und einfarbige Composingarbeiten herzustellen. Sie können Druckvorlagen<br />

herstellen und wissen, welche manuellen Retuschen an Vorlagen durchgeführt<br />

werden.<br />

Visuelle Zeichensysteme<br />

- Texte und Bilder<br />

- Licht und Farbe<br />

Vorlagenherstellung Vorlagenarten, vgl. LPE 2 und 3<br />

- Aufgabenabwicklung<br />

- Gestaltungsmittel<br />

- gestalterischer Ablauf<br />

Ideenskizzen, Scribble, Layout<br />

Möglichkeiten zur Vorlagenherstellung einfache Übungen<br />

- manuell<br />

- fotografisch<br />

- elektronisch<br />

DTP<br />

Schneidetechniken Effektivität und Grenzen der Techniken<br />

Montagetechniken<br />

____________________________________________________________________________________<br />

86


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Drucklegung Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Seiten- und Bogeneinteilung<br />

Pinseltechniken einfache Arbeiten ausführen<br />

- Ausflecken<br />

- Ergänzen<br />

- Tonwertänderungen<br />

Spritztechniken z. B. Airbrush<br />

6 Druckformherstellung Zeitrichtwert: 14 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> verschiedenen Verfahren zur Herstellung<br />

von Druckformen einschließlich der vorbereitenden und nachfolgenden Prozesse. Sie<br />

können Merkmale und Besonderheiten der Druckformen <strong>für</strong> den Hoch-, Tief-, Flach-<br />

und Durchdruck und deren Herstellung sowie Möglichkeiten zur Qualitätskontrolle beschreiben.<br />

Sie haben <strong>die</strong> Notwendigkeit von Qualitätsprüfungen erkannt.<br />

Vorbereitende Arbeiten Bedeutung <strong>für</strong> optisches Druckergebnis<br />

- Bogenmontage<br />

- Einteilungsbogen<br />

- Ausschießen<br />

- Berechnung der Nutzen<br />

mit und ohne Beachtung der Laufrichtung<br />

Druckformmontage<br />

- manuell<br />

- elektronisch<br />

Verfahren zur Herstellung von Druckformen<br />

- Ätzen<br />

- Auswaschen<br />

- Gravieren<br />

- Kopieren<br />

Exemplarische Verfahren<br />

- einfache Positivmontage<br />

- Verfahren <strong>für</strong> Hoch-, Tief-, Flach und<br />

Durchdruckformen<br />

Merkmale und Besonderheiten von<br />

Druckformen<br />

Zusammenhang zwischen Herstellungskosten<br />

sowie quantitativem und qualitativem<br />

Druckergebnis<br />

exemplarisch auswählen<br />

Verfahren zur Qualitätskontrolle Unverzichtbarkeit verdeutlichen<br />

- Proof<br />

Effektivität der Verfahren<br />

- Andruck<br />

- visuelle Prüfverfahren<br />

- messtechnische Prüfverfahren<br />

____________________________________________________________________________________<br />

87


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufe 1 Drucklegung <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

7 Druckverfahren Zeitrichtwert: 24 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen Fachbegriffe des Druckens. Sie können <strong>die</strong><br />

Druckprinzipien und <strong>die</strong> bedeutenden Druckverfahren beschreiben, deren Vor- und<br />

Nachteile <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lösung von Aufgabenstellungen begründen, typische Einsatzgebiete<br />

nennen sowie Auswirkungen auf <strong>die</strong> Druckvorstufen und <strong>die</strong> Druckweiterverarbeitung<br />

ableiten.<br />

Grundbegriffe des Druckens DIN 16500, Teil 1<br />

Druckphasen<br />

Druckprinzipien vergleichende Betrachtung hinsichtlich<br />

Qualität und Quantität<br />

Hochdruckverfahren<br />

- Buchdruck<br />

- Flexodruck<br />

- Lettersetdruck<br />

Prinzipskizzen, Arbeitsblätter, Videofilme<br />

einsetzen<br />

- Spezialverfahren z. B. Endlosdruck, Prägedruck<br />

Tiefdruckverfahren<br />

- Rotationstiefdruck<br />

- Spezialverfahren<br />

Flachdruckverfahren<br />

- Offsetdruck<br />

- Spezialverfahren<br />

Durchdruck<br />

- Flachsiebdruck<br />

- Rotationssiebdruck<br />

- Spezialverfahren<br />

z. B. Rakeltiefdruck, Tampondruck<br />

Bedeutung hervorheben<br />

z. B. Lichtdruck, DiLithodruck<br />

z. B. Körperdruck<br />

Einflussfaktoren auf den Druckprozess Auswirkungen auf das Druckergebnis<br />

- Drucktechnik<br />

- Druckvorlagenarten<br />

- Bedruckstoffe<br />

- Druckfarben<br />

Vergleich der Druckverfahren<br />

- Merkmale<br />

- Qualität, Quantität<br />

- Einsatz<br />

Zusammenhänge zwischen den Verfahren<br />

Weitere Vervielfältigungsverfahren Prinzip, Einsatz u. Effektivität vergleichen<br />

- Elektrostatik und -fotografie<br />

- Laserstrahldruck<br />

- Tintenstrahldruck<br />

- Thermografie, Magnetografie<br />

zwischen analogen und digitalen Verfahren<br />

unterscheiden<br />

Kalkulationsberechnungen Lösen von Projektaufgaben<br />

- Druckzeiten<br />

- Druckkosten<br />

____________________________________________________________________________________<br />

88


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Drucklegung Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

8 Druckweiterverarbeitung Zeitrichtwert: 20 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Verfahren zur Weiterverarbeitung von<br />

Druckerzeugnissen in Abhängigkeit von der Art des Produktes und den Qualitätsanforderungen.<br />

Sie sind fähig, <strong>die</strong> Arbeitstechniken bei Akzidenzen, Werkdrucken und<br />

Verpackungen zu erklären und zu vergleichen sowie <strong>die</strong> Herstellung einer Broschüre<br />

oder eines Buches zu beschreiben.<br />

Bedingungen der Druckweiterverarbeitung<br />

Produkte der Druckweiterverarbeitung Klassifikation<br />

- Akzidenzen<br />

- Broschüren<br />

- Bücher<br />

Verfahren der Druckweiterverarbeitung Arbeitsabläufe entsprechend der Pro-<br />

- Schneiden, Stanzen<br />

- Falzen<br />

- Sammeln, Zusammentragen, Sortieren<br />

- Binden, Heften, Kleben<br />

- Beschneiden<br />

- Perforieren, Nuten, Ritzen, Rillen<br />

dukte darstellen; zwischen handwerklicher<br />

und industrieller Buchbinderei un-<br />

terscheiden; Falzarten unterscheiden,<br />

Arbeitsweise von Falzmaschinen, Einfluss<br />

auf Nutzensanordnung;<br />

Abfallvermeidung und -entsorgung<br />

Oberflächenveredlung Umweltproblematik, Gesundheitsschutz<br />

- Lackieren<br />

- Laminieren<br />

beachten (MAK-Werte)<br />

Verpackungsmittel exemplarische Beispiele<br />

9 Druckfarben Zeitrichtwert: 12 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler wissen, welche Bestandteile Druckfarben enthalten und<br />

kennen deren Aufgaben. Ihnen ist der Zusammenhang zwischen Eigenschaften der<br />

Druckfarben und Druckergebnis bewusst. Sie können <strong>die</strong> Herstellung von Druckfarben<br />

beschreiben und <strong>die</strong> erforderlichen Eigenschaften <strong>für</strong> ein optimales Druckergebnis<br />

benennen und den Verbrauch an Druckfarben berechnen.<br />

Bestandteile von Druckfarben und deren<br />

Aufgaben, Druckfarbenverbrauch<br />

- Farbmittel<br />

- Bindemittel, Druckhilfsmittel<br />

Herstellung, Trocknung von Druckfarben<br />

Umweltproblematik, Arbeitsschutz ansprechen<br />

Umgang mit Lösungsmitteln (MAK-<br />

Werte)<br />

Farbeigenschaften Zusammenhänge zwischen Farbeigen-<br />

- Konsistenz<br />

schaften, Drucktechnik und Ergebnis<br />

- Zügigkeit<br />

- Trixotropie<br />

- Echtheiten<br />

____________________________________________________________________________________<br />

89


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufe 2 Druckgrafik <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Druckgrafik<br />

Kurzcharakteristik<br />

Im Fach "Druckgrafik" erwerben <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler Kenntnisse über <strong>die</strong><br />

originalgrafischen Druckverfahren und lernen in praktischen Übungen <strong>die</strong> gestalterischen<br />

Ausdrucksmöglichkeiten anhand ausgewählter Drucktechniken anzuwenden.<br />

Auf der Basis der in den Fächern "Grafisches und farbiges Gestalten", "Objektorientiertes<br />

und freies Darstellen" und "Gestalten von Schrift" vermittelten Grundlagen entstehen<br />

im Fach "Druckgrafik" Gestaltungsvarianten und -lösungen, <strong>die</strong> einerseits auf<br />

grafisch-experimentelle Arbeit mit einem originalgrafischen Endprodukt orientieren und<br />

andererseits anwendungsbezogene Arbeitsresultate <strong>für</strong> das Gestalten grafischer Produkte<br />

zum Ziel haben.<br />

Hauptanliegen des Faches sind <strong>die</strong> Vermittlung bild-kreativer Entwicklungsprozesse<br />

und <strong>die</strong> Herausbildung von Fertigkeiten zum Gestalten originalgrafischer Produkte.<br />

In LPE 2 (Der manuelle Hochdruck) kann Materialdruck oder Monotypie vertieft unterrichtet<br />

werden.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 110 Ustd.<br />

1 Die Entwicklung der klassischen originalgrafischen Techniken 3 Ustd.<br />

2 Der manuelle Hochdruck 30 Ustd.<br />

3 Der manuelle Tiefdruck 33 Ustd.<br />

4 Der manuelle Siebdruck 14 Ustd.<br />

5 Das Experiment mit originalgrafischen Techniken 6 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 24 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

90


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Druckgrafik Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

1 Die Entwicklung der klassischen originalgrafischen<br />

Techniken Zeitrichtwert: 3 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen Merkmale und gestalterische Ausdrucksmöglichkeiten<br />

der originalgrafischen Hochdruck-, Tiefdruck- und Siebdrucktechnik und<br />

wissen, was sie bei eigenen Gestaltungskonzeptionen beachten müssen. Sie können<br />

künstlerische Originalgrafiken den künstlerischen Drucktechniken zuordnen.<br />

Historische Entwicklung der künstlerischen<br />

Hochdrucktechniken<br />

- Holzschnitt<br />

- Holzstich<br />

- Materialdruck<br />

- Linolschnitt<br />

Historische Entwicklung der künstlerischen<br />

Tiefdrucktechniken<br />

- Kupferstich<br />

- Kaltnadelra<strong>die</strong>rung<br />

- Ätzra<strong>die</strong>rung<br />

- Äquatintara<strong>die</strong>rung<br />

Historische Entwicklung der künstlerischen<br />

Lithografie<br />

Historische Entwicklung der künstlerischen<br />

Siebdrucktechnik<br />

Funktion der Werkzeuge (z. B. Holzschnitt-<br />

und Linolschnittmesser erläutern<br />

Bedruckstoffe, Material und Herstellung<br />

der Druckstöcke bzw. Holz- und Linolschnittplatten<br />

vergleichen<br />

Funktion der Werkzeuge (z. B. Ra<strong>die</strong>rnadeln,<br />

Roulette, Moulette) erarbeiten<br />

Material und Herstellung der Druckstöcke<br />

bzw. Kupfer-, Zink oder Aluminiumplatten,<br />

Funktion von Salpetersäure, Eisenchlorid<br />

etc., Bedruckstoffe (Industriepapiere,<br />

handgeschöpfte Papiere)<br />

allgemeine Erläuterung der Funktion von<br />

Werkzeug und Maschinen<br />

allgemeine Erläuterung der Funktion von<br />

Werkzeug und Maschinen<br />

2 Der manuelle Hochdruck Zeitrichtwert: 30 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, einen Linolschnitt oder einen Holzschnitt<br />

und einen Materialdruck und/oder eine Monotypie vom Entwurf bis zum Druck<br />

auszuführen. Sie haben Einsatzmöglichkeiten der Techniken u. a. bei der Illustration<br />

und bei der Plakatherstellung erkannt.<br />

Gestaltungsmöglichkeiten des Linolschnittes<br />

und des Holzschnittes<br />

- Erarbeitung einer Zeichnung in den<br />

Schritten Skizze, Zeichnung, Reinzeichnung<br />

- Herstellung der Druckform<br />

- Vorbereitung der Druckfarbe<br />

- Herstellung oder Auswahl der Bedruckstoffe<br />

- Druckprozess<br />

Realisierung eines grafischen Linolschnittes<br />

und/oder Holzschnittes<br />

Original-Künstler- oder Original-Schülergrafiken<br />

zeigen - Motivation<br />

Belehrung, Hinweise zum Handhaben<br />

der Werkzeuge<br />

Material vorstellen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

91


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufe 2 Druckgrafik <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Gestaltungsmöglichkeiten des Materialdruckes<br />

- Auswahl von Gegenständen mit schwachem<br />

Relief als Druckformen<br />

- Anfertigen von Druckformen aus verschiedenen<br />

collageartig angeordneten<br />

Materialien<br />

- Vorbereitung der Druckfarbe<br />

- Auswahl der Bedruckstoffe<br />

- Druckprozess<br />

Materialdruck oder Monotypie vertiefen<br />

Vorgabe von Aufgabenstellungen, <strong>die</strong><br />

eine experimentelle, evtl. nicht gegenständliche<br />

oder objektbezogene Arbeitsweise<br />

erfordern<br />

Variation der Bedruckstoffe<br />

Gestaltungsmöglichkeiten der Monotypie intensive praktische Anleitung, Aufga-<br />

- selektives Auftragen der Druckfarbe auf<br />

Glas oder Metall<br />

benstellung wie bei Materialdruck<br />

- Druckprozess<br />

Variation der Bedruckstoffe<br />

3 Der manuelle Tiefdruck Zeitrichtwert: 33 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können Kaltnadelra<strong>die</strong>rungen und Ätzra<strong>die</strong>rungen bis<br />

zum Druck fortführen. Sie haben <strong>die</strong> manuelle Tiefdrucktechnik als künstlerisch-kreative<br />

Ausdrucksmöglichkeit begriffen.<br />

Gestaltungsmöglichkeiten der Kaltnadelra<strong>die</strong>rung<br />

Werkzeuge<br />

- Erarbeitung einer Zeichnung<br />

- Übertragung der Zeichnung auf <strong>die</strong><br />

Druckplatte<br />

- Druckprozess<br />

Gestaltungsmöglichkeiten der Ätzra<strong>die</strong>rung<br />

(Strich- und Aquatintara<strong>die</strong>rung)<br />

- Material, Chemikalien, Werkzeuge<br />

- Auswahl des Themas<br />

- Erarbeitung einer Zeichnung<br />

- Erstellen eines Ätzplanes<br />

- Probeätzung<br />

- Vorbereiten der Druckplatte<br />

- Umsetzen der Zeichnung, Ätzen der<br />

Druckplatte<br />

- Druckprozess<br />

verschiedene Bedruckstoffe<br />

Realisierung einer Strichra<strong>die</strong>rung oder<br />

Aquatintara<strong>die</strong>rung, ggf. Kombination<br />

verschiedene Bedruckstoffe<br />

____________________________________________________________________________________<br />

92


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Druckgrafik Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

4 Der manuelle Siebdruck Zeitrichtwert: 14 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, einen Siebdruck vom Entwurf bis zum<br />

Druck durchzuführen.<br />

Grundlagen des Siebdrucks vgl. Drucklegung, Klst. 1, LPE 5<br />

Gestalterische Möglichkeiten des Siebdruckes<br />

Material, Chemikalien, Werkzeug<br />

Erarbeitung einer Zeichnung Praxisbezug<br />

- Skizze<br />

- Zeichnung<br />

- Reinzeichnung<br />

Thema mit Unterrichtsfach "Gestalten<br />

grafischer Produkte" abstimmen<br />

Herstellen der Siebdruckschablone vgl. Drucklegung, Klst. 1, LPE 4 und 5<br />

Druckprozess Variation der Bedruckstoffe<br />

Entschichten der Siebe Umweltschutz<br />

5 Das Experiment mit originalgrafischen Techniken Zeitrichtwert: 6 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Druckgrafik im Rahmen eines Experimentes<br />

zu realisieren. Sie können verschiedene Drucktechniken kombinieren und dabei<br />

unterschiedliche Bedruckstoffe verwenden.<br />

Gestaltungsmöglichkeiten beim Einsatz<br />

experimenteller Drucktechniken<br />

Gestaltungsmöglichkeiten bei Kombination<br />

verschiedener Drucktechniken<br />

Gestaltungsmöglichkeiten bei der Verwendung<br />

nichttraditioneller Bedruckstoffe<br />

z. B. Alugrafie, Materialdruck, Reliefdruck,<br />

Arbeit mit Foto- u. a. Techniken<br />

z. B. Kombination Hochdruck und Tiefdruck,<br />

Prägedruck und Tiefdruck<br />

z. B. Bedrucken von textilem Material,<br />

Bedrucken von Metall- oder Glasflächen<br />

Herstellung von Bedruckstoffen z. B. Schöpfen von Papier<br />

- weiße Papiere<br />

- gefärbte Papiere<br />

- strukturierte Papiere<br />

- Papierapplikationen<br />

Improvisation bei der Herstellung von<br />

Bedruckstoffen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

93


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufe 2 Gestalten grafischer Produkte <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Gestalten grafischer Produkte<br />

Kurzcharakteristik<br />

Aufgabe des "Faches Gestalten grafischer Produkte" ist es, Kenntnisse, Fähigkeiten<br />

und Erkenntnisse der anderen Unterrichtsfächer zusammenzuführen, zu hinterfragen,<br />

zu vertiefen, projektbezogen zu nutzen und durch Fertigkeiten zu ergänzen.<br />

Im Mittelpunkt des Faches steht <strong>die</strong> zunehmend selbstständige Bearbeitung von konkreten<br />

Aufgabenstellungen aus allen wesentlichen Aufgabenbereichen des Grafik-Design.<br />

Bei der Bearbeitung der Projekte ist der in der Praxis übliche Ablauf nachzuvollziehen.<br />

Insbesondere ist jede Projektarbeit mit einer Präsentation abzuschließen.<br />

Alle Elemente der gestalterischen beruflichen Grundausbildung werden im Fach trainiert.<br />

Dadurch werden <strong>die</strong> Zusammenhänge der visuellen Kommunikation deutlich.<br />

Das Unterrichtsfach soll den Schülerinnen und Schülern <strong>die</strong> Verantwortung der Grafik-<br />

Designer/innen im Umgang mit der Wahrheit verdeutlichen, <strong>die</strong> Entwicklung der Kreativität<br />

fördern und das notwendige manuelle und rechnergestützte handwerklich Rüstzeug<br />

überprüfen und nutzen.<br />

Insbesondere <strong>die</strong> Computeranwendung ist durchgängiges Unterrichtsprinzip.<br />

Schrittweise ist der Wille zur Termintreue anzuerziehen. Die möglichen Auswirkungen<br />

von Terminüberschreitungen und Qualitätsmängeln <strong>für</strong> den wirtschaftlichen Erfolg von<br />

Unternehmen des Grafik-Design müssen den Schülerinnen und Schülern bewusst<br />

werden.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 290 Ustd.<br />

1 Arbeitsorganisation 8 Ustd.<br />

2 Farbiges Gestalten in der Fläche 16 Ustd.<br />

3 Umzeichnung und grafische Neugestaltung illustrativer und<br />

zeichnerischer Vorlagen 32 Ustd.<br />

4 Gestalten von Symbolen, Piktogrammen, Markenzeichen 48 Ustd.<br />

5 Gestalten von Plakaten 48 Ustd.<br />

6 Gestalten von Verpackungen 32 Ustd.<br />

7 Gestalten von Anzeigen, Prospekten, Zeitschriften 40 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 66 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

94


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Gestalten grafischer Produkte Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

1 Arbeitsorganisation Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Arbeitsaufträge zu analysieren sowie<br />

Informationsquellen zweckmäßig auszuwählen, zu erschließen und gezielt zu nutzen.<br />

Sie können ihre Arbeit bewusst organisieren, Arbeitstechniken anwenden sowie effektiv<br />

und kooperativ arbeiten, dem aktuellen Stand entsprechende Me<strong>die</strong>n einsetzen und<br />

Informationsangebote bezüglich Informationsgehalt und Wirtschaftlichkeit vergleichen.<br />

Informationsquellen nur kurzer Überblick<br />

Arbeitstechniken Auswerten von Arbeitsaufträgen, Aufstel-<br />

- Selbstorganisation der Arbeit<br />

- Teamarbeit<br />

len von Arbeitsplänen<br />

Einhalten der Kommunikationsregeln,<br />

Anwenden von Kreativitätstechniken<br />

Me<strong>die</strong>nsysteme fächerverbindende Übungsaufgaben<br />

2 Farbiges Gestalten in der Fläche Zeitrichtwert: 16 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen <strong>die</strong> grundlegenden Gestaltungsprinzipien.<br />

Sie sind in der Lage, <strong>die</strong>se in konkreten Aufgaben des Grafik-Design praktisch anzuwenden<br />

und dabei ihre in anderen Fächern erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu<br />

nutzen.<br />

Linien- und Flächenkompositionen<br />

Einbeziehung der Farbe<br />

Präsentationsreife Ausführung<br />

Projektarbeit, z. B. zur Gestaltung von<br />

Dekorations- und Geschenkpapier, von<br />

Plakaten, Titelseiten etc.<br />

3 Umzeichnung und grafische Neugestaltung<br />

illustrativer und zeichnerischer Vorlagen Zeitrichtwert: 32 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen <strong>die</strong> Neukonzipierung nicht mehr zeitgemäßer<br />

oder nicht gruppengerechter Darstellungen des Grafik-Designs. Sie können vorgegebene<br />

Gestaltungsvarianten bezüglich ihrer Wirksamkeit analysieren und Änderungsbedarf<br />

begründen. Sie sind in der Lage, <strong>die</strong>se zu einer modernen grafischen<br />

Form weiterzuentwickeln.<br />

Analyse<br />

Überarbeitung<br />

Veränderung/Neuentwurf<br />

Ausführung<br />

Re-Design z. B. von Getränkeetiketten,<br />

Verpackungsetiketten, Banderolen, Vignetten,<br />

grafischen Symbolen, illustrativen<br />

Darstellungen; Anzeigen etc.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

95


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufe 2 Gestalten grafischer Produkte <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

4 Gestalten von Symbolen, Piktogrammen,<br />

Markenzeichen Zeitrichtwert: 48 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen <strong>die</strong> Grundlagen der Semiotik. Sie überblicken<br />

mögliche Anwendungsbereiche und sind in der Lage, grafische Lösungen zu<br />

entwickeln und auszuführen. Sie kennen historische Entwicklung, Aufgabengebiete<br />

und Arten der Markenzeichen. Sie beherrschen <strong>die</strong> Konzipierung und Ausführung der<br />

Markengestaltung.<br />

Symbole, Piktogramme, Markenzeichen begriffliche Abgrenzung<br />

Einzelzeichen und Zeichensysteme<br />

Semiotik vgl. Typograf. Gestalten, Klst. 1, LPE 3<br />

- Syntaktik<br />

- Semantik<br />

- Pragmatik<br />

Markenzeichen in der Werbung<br />

- Wortmarke<br />

- Buchstabenmarke<br />

- Bildmarke<br />

- Funktionsmarke<br />

- Kombinationsmarke<br />

- Signet<br />

Historische Markenzeichen<br />

- Eigentumszeichen<br />

- Handwerkszeichen<br />

Industriemarken<br />

- ursprüngliche Fassung<br />

- Veränderung<br />

- heutige Fassung<br />

Gestalten von Markenzeichen und Piktogrammen<br />

- Entwürfe<br />

- Varianten der Grundform, Alternativen<br />

- Reinzeichnung<br />

- Ausführung der Endfassung<br />

- Präsentation<br />

vgl. Gestaltung von Schrift, Klst. 2, LPE 8;<br />

Adrian Frutiger "Der Mensch und seine<br />

Zeichen"; otl aichler, Stankowski<br />

Schülervorträge z. B. über Wappen, Siegel,<br />

Steinmetzzeichen, Künstlermonogramme,<br />

Porzellanmarken, Töpfermarken<br />

z. B. "Meißner Porzellan"; "Pelikan",<br />

Hannover; "Zwillinge", Solingen<br />

Projektarbeit auch zu einfachen Signets<br />

Farbe, Schwarzweiß<br />

Umweltschutz, Markenrecht:<br />

vgl. Geschäftsprozesse, Klst. 2, LPE 7<br />

5 Gestalten von Plakaten Zeitrichtwert: 48 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Plakate nach thematischen Vorgaben<br />

zu gestalten.<br />

Besonderheiten von Plakaten<br />

- Formate<br />

- Visualisierung inhaltlich-verbaler Aussagen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

96


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Gestalten grafischer Produkte Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

- Schaugrade der Schrift<br />

- Farbwirkung<br />

- Funktionalität<br />

Konzeption<br />

Scribbles<br />

Ausführung unter Verwendung verschiedener<br />

handwerklicher Techniken und von<br />

Möglichkeiten der Computergrafik<br />

Präsentation<br />

6 Gestalten von Verpackungen Zeitrichtwert: 32 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über das Aufgabengebiet. Sie<br />

können eine Verpackung entwerfen, grafisch gestalten und ausführen.<br />

Konzeption<br />

Scribble<br />

manuelle und rechnergestützte Ausführung<br />

Präsentation<br />

Buchumschlag, Umschlagsreihe, Cover<br />

(z. B. CD), Schauproduktgestaltung,<br />

Datenträger<br />

7 Gestalten von Anzeigen, Prospekten, Zeitschriften Zeitrichtwert: 40 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben <strong>die</strong> Aufgaben der grafischen Gestaltung <strong>für</strong> visuelle<br />

Massenkommunikation begriffen. Sie kennen <strong>die</strong> Aufgabengebiete und Bedingungen<br />

der Anzeigengestaltung. Sie sind in der Lage, <strong>die</strong>se in das Gestaltungsraster einer<br />

Publikation einzugliedern.<br />

Kommunikationsarten, Me<strong>die</strong>nsysteme<br />

Konzeption eines Gesamterscheinungsbildes<br />

Raster vgl. Drucklegung, Klst. 1, LPE 1<br />

Verknüpfung von Bild und Text<br />

Umsetzung eigener Ideen Platzierung als Kostenfrage?<br />

Präsentation Kundengespräch, Internet-Nutzung<br />

evtl. auch Layout von mehreren Seiten<br />

____________________________________________________________________________________<br />

97


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufen 1 und 2 Me<strong>die</strong>ntechnik <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Me<strong>die</strong>ntechnik<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches<br />

Im Unterrichtsfach "Me<strong>die</strong>ntechnik" werden <strong>die</strong> technischen Grundlagen <strong>für</strong> alle multimedialen<br />

Anwendungen vermittelt, insbesondere <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit mit bewegten Bildern,<br />

mit Tönen und in Netzwerken.<br />

Der Unterricht nutzt <strong>die</strong> Vorkenntnisse der Schüler aus dem Physik- und dem Informatikunterricht<br />

an der Mittelschule. Er schafft <strong>die</strong> Voraussetzungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> technisch begründete<br />

Entscheidungsfindung bei der Bearbeitung multimedialer Projekte.<br />

Der Unterricht muss verdeutlichen, dass <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>ntechnik ständig weiterentwickelt<br />

wird und dass eine aktuelle Information über Neuheiten eine wesentliche Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit ist.<br />

Die Lehrkräfte müssen deshalb auch <strong>die</strong> Unterrichtsinhalte kontinuierlich an <strong>die</strong> aktuellen<br />

technischen Entwicklungen anpassen.<br />

Wesentliches Element der Wissensvermittlung ist <strong>die</strong> konkrete Anschauung. Es kommt<br />

dabei nicht darauf an, dass <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler unmittelbar an den Geräten<br />

arbeiten. Das ist Aufgabe der anwendungsbezogenen Unterrichtsfächer. Es sind vielmehr<br />

durch <strong>die</strong> Arbeit mit Prospekten, Be<strong>die</strong>nungsanleitungen und Fachliteratur sowie<br />

durch Demonstrationen <strong>die</strong> Wirkmechanismen und <strong>die</strong> Einsatzfelder der Technik zu<br />

verdeutlichen. Auf den sorgsamen Umgang mit der Me<strong>die</strong>ntechnik und <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />

von Wartung und Pflege ist motivierend einzugehen.<br />

Auf <strong>die</strong> richtige Verwendung der Fachtermini ist zu achten.<br />

Abstimmungen sind mit den Unterrichtsfächern "Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n", "Computeranimation"<br />

und "Gestalten multimedialer Produkte" erforderlich.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 110 Ustd.<br />

1 Videotechnik 16 Ustd.<br />

2 Tontechnik 14 Ustd.<br />

3 Netzwerktechnik 16 Ustd.<br />

4 Aufbau und Wirkungsweise eines Netzes 16 Ustd.<br />

5 Multimediale Computertechnik 24 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 24 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 40 Ustd.<br />

6 Multimediale Produkte 18 Ustd.<br />

7 Aktuelle Entwicklungen 10 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 12 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

98


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Me<strong>die</strong>ntechnik Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Videotechnik Zeitrichtwert: 16 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen Aufbau und Funktionen der Gerätetechnik <strong>für</strong><br />

Videoaufnahme, -schnitt und -wiedergabe.<br />

Aufbau und Funktion der Videokamera<br />

Aufzeichnungsverfahren und -formate Kassettenaufbau, Qualitätsparameter,<br />

Kompatibilität<br />

Zubehör<br />

Timecodes<br />

Videoschnitttechnik<br />

Wiedergabetechnik<br />

Kombigeräte<br />

- Schnittrecorder<br />

- Camcorder<br />

2 Tontechnik Zeitrichtwert: 14 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen Geräte und Verfahren der Tonaufnahme, -bearbeitung,<br />

-speicherung und -wiedergabe. Sie sind motiviert, Neuentwicklungen zu verfolgen.<br />

Akustik, Schallquellen, Schallwahrnehmung<br />

Schallwandler und Beschallungstechnik<br />

Aufnahmetechnik, Geräte zur Klanggestaltung<br />

Analoge Aufnahme- und Wiedergabetechnik<br />

- magnetisch<br />

- mechanisch<br />

Digitale Aufnahme- und Wiedergabetechnik<br />

- Analog-digital-Umsetzung<br />

- digitale Signalübertragung<br />

vgl. Mittelschule, Physik<br />

Analoge und digitale Schallspeicherung Harddiscrecording, MB, CD, MD<br />

Technik zur Qualitätsprüfung und -beurteilung<br />

von Audiosignalen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

99


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 1 Me<strong>die</strong>ntechnik <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Technik <strong>für</strong> Tonbearbeitung, Mixing,<br />

Mastering<br />

Schnitttechnik<br />

3 Netzwerktechnik Zeitrichtwert: 16 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können <strong>die</strong> Datenübertragung in Netzen beschreiben<br />

und Anwendungsmöglichkeiten von Netzen erläutern.<br />

Netzwerkformen<br />

- lokale Netze<br />

- Fernnetze<br />

Datenübertragung im Netz<br />

- analog<br />

- digital<br />

- Übertragungsbreiten<br />

- Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

Netzwerkorganisation<br />

Netzwerkhardware<br />

- Schnittstellen, Übertragungsraten<br />

- Netzwerkkarten<br />

- weitere Hardware<br />

z. B. Intranet<br />

entsprechend dem Entwicklungsstand<br />

Übertragungsme<strong>die</strong>n Stand- und Wählleitungen unterscheiden<br />

Bedeutung und Anwendungsmöglichkeiten<br />

von Netzwerken<br />

4 Aufbau und Wirkungsweise eines Netzes Zeitrichtwert: 16 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können Aufbau und Wirkungsweise eines Netzes beschreiben<br />

und in einem Netz arbeiten.<br />

Arbeit in lokalen Netzen<br />

Arbeit in einem weltweiten Netz am Beispiel des Internet<br />

- Arbeit mit elektronischer Post<br />

z. B. e-mail<br />

- Arbeit mit Servern<br />

Einspeisen einer gestalteten Web-Seite<br />

- Arbeit mit Nachrichtengruppen<br />

- Arbeit mit Mailing-Listen<br />

Möglichkeiten des weltweiten Dialogs<br />

- Arbeit mit Hypertexttechnik<br />

____________________________________________________________________________________<br />

100


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Me<strong>die</strong>ntechnik Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

5 Multimediale Computertechnik Zeitrichtwert: 24 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können <strong>die</strong> Unterschiede zwischen Multimedia-Computer<br />

und herkömmlichem Computer begründen und <strong>die</strong> Technik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Eingabe, Verarbeitung,<br />

Speicherung und Ausgabe von virtuellen, akustischen und anderen Informationen<br />

beschreiben.<br />

Technische Anforderungen an Multimedia-Computer,<br />

Aufbau<br />

- Grafikboard<br />

- Videoboard<br />

- Audioboard<br />

- Datenkompressionsboard<br />

Speicherarten und ihre multimediale Verwendung<br />

- magnetische Speicher<br />

- optische Speicher<br />

- optomagnetische Speicher<br />

Technik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erfassung visueller Informationen<br />

Bearbeitung und Speicherung visueller<br />

Informationen<br />

- Ausschnittsbearbeitung und Konvertierung<br />

- Datenformate<br />

Technik zur Wiedergabe visueller Informationen<br />

Technik zur Erfassung und Erzeugung<br />

akustischer Informationen<br />

Bearbeitung und Speicherung akustischer<br />

Informationen<br />

Technik zur Wiedergabe akustischer Informationen<br />

Technik zur Bearbeitung taktiler Informationen<br />

Bearbeitung von Bewegtbildern<br />

- Eigenschaften von Videosignalen<br />

- Co<strong>die</strong>rung<br />

- Speicherformate<br />

ZIP, DAT; CD; CD-R; DVD<br />

auf CD-Writer und CD-Brenner eingehen<br />

z. B. Scanner, Kameras<br />

z. B. Display, Datenprojektor<br />

MIDI als Standard, Synthesizer<br />

____________________________________________________________________________________<br />

101


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 2 Me<strong>die</strong>ntechnik <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

6 Multimediale Produkte Zeitrichtwert: 18 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können multimediale Produkte sowie deren Träger und<br />

Speicherplatzbedarf beschreiben und Abhängigkeiten zwischen Datenformat, Speicherplatzbedarf<br />

und Produktqualität begründen.<br />

Multimediale Produkte<br />

- points of informations<br />

- points of sales<br />

- Lernsoftware<br />

- Präsentationen im Datennetz<br />

- Multivisionsschau<br />

- Laserschau<br />

POI<br />

POS, z. B. home-banking<br />

CBT<br />

Träger multimedialer Produkte Datenformate, Speicherplatzbedarf, Pro-<br />

- CD-ROM<br />

- CD-I<br />

- DVD<br />

- Datennetze<br />

duktqualität gegenüberstellen, Abhängigkeiten<br />

begründen<br />

7 Aktuelle Entwicklungen Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind motiviert und in der Lage, sich über aktuelle Entwicklungen<br />

auf dem Multimedia-Markt zu informieren.<br />

Aktuelle Entwicklungen auf dem Multimedia-Markt<br />

Auswertung von Fachpresse, Fachsendungen<br />

in Funk und Fernsehen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

102


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches<br />

Der Unterricht im Fach "Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n" befähigt <strong>die</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler zum sicheren Umgang mit dem Medium Video.<br />

Gegenstand des Unterrichts sind alle Stufen der Planung, Herstellung und Präsentation<br />

von Videofilmen. Durch wiederholtes Üben wird <strong>die</strong> Handhabung der Kamera<br />

perfektioniert. Beim Erstellen von Drehbüchern, bei der Bearbeitung von Bild und Ton<br />

am Multimedia-Computer und bei der Planung von Terminen und Kosten werden <strong>die</strong><br />

Einzelverantwortung gefördert und <strong>die</strong> Fähigkeit zur Zusammenarbeit im Team verbessert.<br />

Aufbauend auf den im Unterrichtsfach "Me<strong>die</strong>ntechnik" erworbenen theoretischen<br />

Grundlagen und den Fertigkeiten aus dem Unterrichtsfach "Fotografisches Gestalten"<br />

arbeiten <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler überwiegend praxisorientiert und auftragsbezogen.<br />

Durch wiederholte Verwendung der Fachsprache wird ein sicherer Umgang mit<br />

den Fachtermini erreicht.<br />

Die im Unterrichtsfach "Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n" erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

werden im Rahmen der Ausbildung mit "Computeranimation" verknüpft und<br />

bilden <strong>die</strong> Grundlage zur Herstellung komplexer multimedialer Produkte, wie Werbespots,<br />

CBT-Software, Spielprogramme, Lernsoftware u. Ä.<br />

Bei der Unterrichtsdurchführung werden Teams gebildet, <strong>die</strong> gemeinsam Aufträge planen,<br />

lösen, dokumentieren und verteidigen. Dabei können <strong>die</strong> zugebilligten Freiräume<br />

zur Entwicklung der Kreativität genutzt werden.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 140 Ustd.<br />

1 Arbeit mit der Videokamera 8 Ustd.<br />

2 Grundsätze der Bild- und Tongestaltung 22 Ustd.<br />

3 Vorplanung und Dramaturgie 40 Ustd.<br />

4 Bildbearbeitung 22 Ustd.<br />

5 Tonbearbeitung 20 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 28 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 70 Ustd.<br />

6 Organisation und Produktion von AV-Me<strong>die</strong>n 54 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 16 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

103


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 1 Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Arbeit mit der Videokamera Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen Aufbau, Funktion und Handhabung der Videokamera.<br />

Sie sind in der Lage, das Zubehör auszuwählen und zweckentsprechend einzusetzen.<br />

Arbeit mit Videokamera und Videosystemen<br />

Auswahl und Einsatz von Objektiven und<br />

Zubehör<br />

VHS, Hi8, DV, Betakam vergleichen<br />

vgl. Fotografisches Gestalten, Klst. 1,<br />

LPE 2<br />

Einstellen der Kamera Weißabgleich, Gain, Focus, Shutter<br />

Freihändiges und stativgebundenes Filmen<br />

erste Übungen im Freien<br />

Zusammenwirken von Bild und Ton Beurteilen der Qualität von Bild- und<br />

Tonaufnahmen<br />

2 Grundsätze der Bild- und Tongestaltung Zeitrichtwert: 22 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen <strong>die</strong> Grundelemente kreativer Bild- und<br />

Tongestaltung und können sie themengerecht anwenden.<br />

Wahl des Kamerastandpunktes<br />

- Bildausschnitt<br />

- Perspektive<br />

- Belichtung und Schärfe<br />

- Achse und Achssprung<br />

vgl. Fotografisches Gestalten, Klst. 1,<br />

LPE 2<br />

Kamerabewegung themengerechte Übungen im Freien<br />

- Fahrten, Schwenks und Tilts<br />

- Zooming<br />

Objektbewegung Bildaussage, Bildästhetik<br />

- Komposition<br />

- filmische Kontinuität<br />

- Schuss und Gegenschuss<br />

Gestalten mit Licht und Beleuchtung vgl. Fotografisches Gestalten, Klst. 1,<br />

- Licht und Farbe<br />

LPE 2<br />

- Lichtführung<br />

____________________________________________________________________________________<br />

104


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Tonbeeinflussung praktische Übungen mit O-Ton<br />

- Einsatz von Sprache, Musik, Geräusch<br />

- Einsatz von Mikrofonen, Verstärkern,<br />

Mischpulten<br />

- Abbildungsrichtung und Raumeindruck<br />

- Tonmastering<br />

Spezialeffekte <strong>für</strong> Bild und Ton Feuer, Hitze, Explosion, SciFi, Hall etc.<br />

Zusammenwirken von Bild und Ton dramaturgische Effekte bei bewegten Bil-<br />

- Bilderweiterung<br />

- Sinnerweiterung<br />

dern (Kuleschow-Effekt)<br />

- Kontrapunkt<br />

"1+1=3"-Regel<br />

3 Vorplanung und Dramaturgie Zeitrichtwert: 40 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> theoretischen Grundlagen der Dramaturgie<br />

und können eine Idee auftragsgerecht zu einem Drehbuch entwickeln. Sie sind in der<br />

Lage, Zeit und Kosten zu koordinieren und im Team zusammenzuarbeiten.<br />

Dramaturgischer Aufbau<br />

- Szene<br />

- Komplex<br />

- Sequenz<br />

Dramaturgische Mittel<br />

- Dialog<br />

- Musik, Geräusch<br />

- Trick und Illusion<br />

Dramaturgie von Hörbildern, Vorplanung<br />

und Redisierung<br />

- Skizzen und Recherchen<br />

- Exposé<br />

- Treatment<br />

- Drehbuch<br />

- Storyboard<br />

- Briefing<br />

- Planung mit Darstellern, Drehorten und<br />

Hilfsmitteln<br />

- Termin- und Budgetkontrolle<br />

- Teammanagement<br />

- Präsentation der Ergebnisse<br />

offene und geschlossene Erzählung,<br />

Spannungsbogen, Höhepunkt<br />

Erzähleinheit<br />

Dialog und Subdialog<br />

Schreiben <strong>für</strong> das Hören<br />

komplexe Themenstellungen <strong>für</strong> Gruppenarbeit<br />

über mehrere Wochen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

105


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 1 Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

4 Bildbearbeitung Zeitrichtwert: 22 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können das Bildmaterial hinsichtlich der Qualität bewerten<br />

und anhand des Drehbuches <strong>die</strong> Szenen und Sequenzen auftragsgerecht zusammenstellen.<br />

Schnittsysteme<br />

- linear<br />

- non-linear<br />

- mechanisch<br />

- elektronisch<br />

Filmschnitt im Timecode-Verfahren linearer elektronischer Schnitt<br />

Arbeit mit einem digitalen Schnittsystem<br />

- Digitalisierung von Schnittmaterial<br />

- Organisation des Bildmaterials<br />

- Timeline<br />

- Schnittverfahren<br />

- Überblendungen und Effekte<br />

Grundlagen der Montage<br />

- Zeitwandlung<br />

- Bildmischung<br />

- digitale Effekte<br />

Assemble- und Insertschnitt<br />

z. B. Zeitlupe, Zeitraffer<br />

Komplexe Übung Arbeit mit Spezialsoftware<br />

5 Tonbearbeitung Zeitrichtwert: 20 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen <strong>die</strong> Möglichkeiten von Tonschnitt und<br />

Tonmontage. Sie können <strong>die</strong> Geräte auswählen und auftragsgerecht einsetzen.<br />

Arbeit mit analoger und digitaler Tontechnik<br />

- Aufnahmegeräte<br />

- Wiedergabeeinrichtungen<br />

- Tonspeicherung<br />

Beurteilen von Tonsignalen<br />

Verwalten von Tonsignalen<br />

vgl. Me<strong>die</strong>ntechnik, Klst. 1, LPE 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

106


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Tonmontage und -schnitt Tondramaturgie<br />

- O-Töne<br />

- Sprache, Geräusch, Musik<br />

Tonmischung analoge und digitale Verfahren<br />

- Tonebenen<br />

- Raumabbildung<br />

- Musik in On und Off<br />

Arbeit mit Tonbearbeitungssoftware digitale Tonbearbeitung<br />

____________________________________________________________________________________<br />

107


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 2 Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

6 Organisation und Produktion von AV-Me<strong>die</strong>n Zeitrichtwert: 54 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, im Team eine Auftragsarbeit auszuführen.<br />

Sie können Termine und Kosten der Produktion planen, das Drehbuch erstellen und in<br />

eine fertiges AV-Produkt umsetzen.<br />

Definieren/Aushandeln von Rahmenbedingungen<br />

- Zeitgrenzen<br />

- Kostengrenzen<br />

Arbeit in Produktionsteams<br />

Materialrecherche Arbeit mit Archiven, Netzwerk<strong>die</strong>nsten<br />

Produktion unter technischen und gestalterischen<br />

Aspekten<br />

- Treatment<br />

- Drehbuch<br />

- Storyboard<br />

- Briefing<br />

- Planung mit Darstellern, Drehorten und<br />

Hilfsmitteln<br />

- Drehen des Films<br />

- Bild- und Tonbearbeitung<br />

- Präsentation der Ergebnisse<br />

- Termin- und Budgetkontrolle<br />

____________________________________________________________________________________<br />

108


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Computeranimation Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Computeranimation<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches<br />

Das Unterrichtsfach "Computeranimation" schafft wesentliche Grundlagen bei der<br />

Ausbildung Gestaltungstechnischer Assistenten und Assistentinnen im Schwerpunkt<br />

Me<strong>die</strong>n/Kommunikation. Es vermittelt <strong>die</strong> notwendigen Stufen zur Herstellung von digitalen<br />

Animationen von der Ideenfindung bis zum fertigen Produkt und deren Einfluss<br />

auf <strong>die</strong> Gestaltung von multimedialen Produkten. Es ermöglicht damit einen lückenlosen<br />

Gesamtüberblick über den Prozess der digitalen Animation.<br />

Die Schülerinnen und Schüler erwerben anwendungsbereite Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

zur technischen und organisatorischen Umsetzung von Computeranimationen<br />

und deren Ausgabe auf analoge und digitale Me<strong>die</strong>n.<br />

Für das Lösen von Animationsaufgaben und deren technische Umsetzung erhalten <strong>die</strong><br />

Schülerinnen und Schüler Kenntnisse sowie Einblicke in den Produktionsprozess, <strong>die</strong><br />

zur Erstellung von Computeranimationen notwendig sind.<br />

Eine wichtige Grundlage bildet <strong>die</strong> Einbeziehung der Informationstechnik und neuester<br />

technischer Entwicklungen bei der Konzeption und Realisierung von digitalen Animationslösungen.<br />

Auf <strong>die</strong> richtige Verwendung der Fachtermini ist zu achten.<br />

Abstimmungen sind mit den Unterrichtsfächern "Einführung in berufstypische Software"<br />

und "Me<strong>die</strong>ntechnik" erforderlich.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 180 Ustd.<br />

1 Grundlagen der Computeranimation 8 Ustd.<br />

2 2D-Animationen 36 Ustd.<br />

3 3D-Animationen 36 Ustd.<br />

4 Weiterbearbeiten und spezielle Effekte 32 Ustd.<br />

5 Projektarbeit 32 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 36 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

109


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 2 Computeranimation <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

1 Grundlagen der Computeranimation Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können das Wesen der Computeranimation erklären.<br />

Sie kennen <strong>die</strong> grundlegenden Parameter der Produktion von Computeranimationen,<br />

beherrschen <strong>die</strong> mathematischen Grundlagen der Computeranimation und können mit<br />

der notwendigen Hard- und Software umgehen.<br />

Kennenlernen der Grundbegriffe Vermitteln der Produktionsparameter und<br />

- Objekt<br />

Speicherformate, Basis des Datenhandling<br />

- Akteur<br />

- Kulisse<br />

- Hintergrund<br />

- Kamera<br />

- Drehbuch<br />

Anwendung mathematischer Grundlagen Raummodelle und Perspektiven<br />

- Koordinatensysteme<br />

- Bewegungsarten im Raum<br />

Umgang mit den computertechnischen<br />

Grundlagen<br />

- Hardware<br />

- Animationssoftware<br />

Grafik- und Videohardware, digitale<br />

Speicherme<strong>die</strong>n<br />

Soundkarten, Grafik- und Videomodule<br />

markbezogene Softwareübersicht<br />

2 2D-Animationen Zeitrichtwert: 36 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, technische und gestalterische Elemente<br />

zu verbinden. Sie beherrschen das Erstellen von zweidimensionalen Elementen,<br />

<strong>die</strong> bei der 2D-Animation zur Anwendung kommen. Sie können themenbezogen<br />

Oberflächen selbstständig erstellen und anwenden.<br />

Erstellen von 2D-Objekten<br />

Bewegen von 2D-Objekten<br />

- Verschieben<br />

- Rotieren<br />

- Bewegung am Pfad<br />

- Farbanimation<br />

Gestalten von Oberflächen durch Texturieren<br />

Trickanimation, als Beispiel Zeichentrick<br />

und Schiebetrick<br />

Oberflächengestaltung nach Vorgabe<br />

____________________________________________________________________________________<br />

110


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Computeranimation Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

3 3D-Animationen Zeitrichtwert: 36 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen das Erstellen von dreidimensionalen Körpern,<br />

<strong>die</strong> bei der 3D-Animation zur Anwendung kommen. Sie können <strong>die</strong>se selbstständig<br />

verformen und im Raum bewegen. Sie sind fähig, körperbezogene Filter und Sonderfunktionen<br />

(Plugins) anzuwenden.<br />

Erstellen von 3D-Objekten Linienmodell, Gittermodell<br />

Bewegen von 3D-Objekten Bewegen von 3D-Objekten im Raum<br />

- Verschieben<br />

Nach Zeitbindung<br />

- Rotieren<br />

- Verzerren<br />

- Skalieren<br />

- Verformen<br />

Gestalten von Oberflächen Oberflächenstrukturen, Maps<br />

- Texturieren<br />

Erstellen von Oberflächenreliefs<br />

- Shading- und Norpsfunktionen<br />

Wirkung von Kraftfeldern auf 3D-Objekte Anwendung von programmspezifischen<br />

- Schwerkraft<br />

Plugins<br />

- Wind<br />

- Ex-/Implosionen<br />

Renderverfahren<br />

____________________________________________________________________________________<br />

111


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 2 Computeranimation <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

4 Weiterbearbeiten und spezielle Effekte Zeitrichtwert: 32 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können spezielle Effekte in eine vorliegende Produktion<br />

einbinden und virtuelle Räume selbstständig erstellen. Sie beherrschen <strong>die</strong> technische<br />

Einbindung eigener Produktionen dowie das Zusammenfügen von Einzelarbeiten.<br />

Einbinden von 2D-Animationen in Videos "Pumuckel", "Roger Rabbit"<br />

Gestalten mit Licht Lichtwirkung, Beleuchtungsdramaturgie<br />

- Punktlicht<br />

- gerichtetes und freies Licht<br />

- Spotlicht<br />

Aufstellen und Bewegen von Kameras Auswahl der Kamera (Objektive), Bildauf-<br />

- Anordnung<br />

Bau, Dramaturgie<br />

- Kamerafahrt<br />

- Zooming<br />

Gestalten des Hintergrundes reale und virtuelle Hintergründe<br />

- 2D-Hintergrund<br />

- 3D-Hintergrund<br />

Bluebox, Keyformate, Masken<br />

virtuelle Räume, Composing<br />

Spezielle Effekte Filter und Plugins<br />

- Nebel<br />

- Überblendungen<br />

- Animation von Texturen<br />

5 Projektarbeit Zeitrichtwert: 32 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben Kenntnis über <strong>die</strong> Planung von Konzepten und<br />

deren Umsetzung im theoretischen sowie im praktischen Bereich der Filmarbeit. Sie<br />

können technisch konzeptionell arbeiten und <strong>die</strong>s bei der Lösung von Projektaufgaben<br />

nachweisen.<br />

Erstellen eines Szenariums zeitabhängiges Storyboard, Zeitleisten,<br />

- Zeitabläufe<br />

dramaturgische Zeitplanung<br />

- Bewegungen<br />

- Drehbuch, Scribble<br />

Umsetzen des Drehbuches<br />

konzeptionelle Arbeit, Text und Bild<br />

Erstellen des "Films" Raytracing, Rendern, Datenhandling<br />

Präsentation<br />

____________________________________________________________________________________<br />

112


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Gestalten multimedialer Produkte Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Gestalten multimedialer Produkte<br />

Kurzcharakteristik<br />

Aufgabe des Faches "Gestalten multimedialer Produkte" ist es, Kenntnisse, Fähigkeiten<br />

und Erkenntnisse der anderen Unterrichtsfächer zusammenzuführen, zu hinterfragen,<br />

zu vertiefen, projektbezogen zu nutzen und durch Fertigkeiten zu ergänzen.<br />

Im Mittelpunkt des Faches steht <strong>die</strong> zunehmend selbstständige Bearbeitung von konkreten<br />

Aufgabenstellungen aus allen wesentlichen Aufgabenbereichen des Multimedia-<br />

Design. Bei der Bearbeitung der Projekte ist der in der Praxis übliche Ablauf nachzuvollziehen.<br />

Insbesondere ist jede Projektarbeit mit einer Präsentation abzuschließen.<br />

Alle Elemente der gestalterischen beruflichen Grundausbildung werden im Fach trainiert.<br />

Dadurch werden <strong>die</strong> Zusammenhänge der visuellen Kommunikation deutlich.<br />

Das Unterrichtsfach soll den Schülerinnen und Schülern <strong>die</strong> Verantwortung der Multimedia-Designer/innen<br />

im Umgang mit der Wahrheit verdeutlichen, <strong>die</strong> Entwicklung der<br />

Kreativität fördern und das notwendige manuelle und rechnergestützte handwerklich<br />

Rüstzeug überprüfen und nutzen.<br />

Insbesondere <strong>die</strong> Computeranwendung ist durchgängiges Unterrichtsprinzip.<br />

Schrittweise ist der Wille zur Termintreue anzuerziehen. Die möglichen Auswirkungen<br />

von Terminüberschreitungen und Qualitätsmängeln <strong>für</strong> den wirtschaftlichen Erfolg von<br />

Unternehmen des Multimedia-Design müssen den Schülerinnen und Schülern bewusst<br />

werden.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 250 Ustd.<br />

1 Arbeitsorganisation 8 Ustd.<br />

2 Grundsätze des Konzipierens multimedialer Produkte 8 Ustd.<br />

3 Gestalten von Multivisionsprodukten 27 Ustd.<br />

4 Gestalten von Videofilmen 33 Ustd.<br />

5 Arbeit mit Autorenwerkzeugen 44 Ustd.<br />

6 Gestalten von Werbespots 40 Ustd.<br />

7 Gestalten komplexer multimedialer Projekte 40 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 50 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

113


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 2 Gestalten multimedialer Produkte <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

1 Arbeitsorganisation Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler erkennen. dass multimediale Produkte prinzipiell nur im<br />

Team erarbeitet werden können. Sie sind fähig, <strong>die</strong> Aufgabenverteilung zu planen und<br />

zu organisieren und <strong>die</strong> Teilarbeiten zur Gesamtlösung zusammenzuführen. Sie können<br />

Konflikte lösen und <strong>die</strong> Gesamtleistung beurteilen. Sie beherrschen <strong>die</strong> Regeln der<br />

Kommunikation.<br />

Me<strong>die</strong>nspezifische Fachsprache Anleitungen, Hotlines, Terminologie<br />

Zusammenarbeit im Team<br />

- Methoden der Kommunikation<br />

- Kooperationsformen<br />

- Konfliktlösungsstrategien<br />

- Entscheidungsfindung<br />

Produktionsabläufe und -kosten<br />

- Produktionsplanung<br />

- Kostenerfassung<br />

Produktion in Teamarbeit<br />

- Planung<br />

- Erstellung<br />

- Auswertung<br />

Disposition, Abwicklung, Koordination,<br />

Verträge<br />

direkte und indirekte Kosten<br />

Übung an einem überschaubaren Beispiel<br />

2 Grundsätze des Konzipierens multimedialer Produkte Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Ziele zu definieren. Sie können selbstständig<br />

alle Arbeitsschritte planen und <strong>die</strong> finanziellen Rahmenbedingungen beurteilen.<br />

Sie beherrschen alle Grundlagen zum Entwerfen eines multimedialen Produktes.<br />

Zielgruppenanalyse vgl. Werbeorientiertes Handeln, Klst. 1,<br />

LPE 3, Klst. 2, LPE 6 und 7<br />

Beschaffen von Archivmaterial EDV-Recherche, Netzwerk<strong>die</strong>nste<br />

Entwerfen einer Werbestrategie<br />

Werten der rechtlichen Aspekte Urheberrechte, Datenschutz, Freiheit der<br />

Me<strong>die</strong>n, Presserat/-kodex, Rundfunkrat,<br />

Werberat, Landesme<strong>die</strong>nanstalten<br />

Definieren/Aushandeln des Budgets<br />

Vertragliche Fixierung und Bindung von<br />

Teilleistungen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

114


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Gestalten multimedialer Produkte Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Erstellen der Produktionsunterlagen<br />

- Manuskript, Storyboard<br />

- Disposition<br />

- Drehplan<br />

- Pflichtenheft <strong>für</strong> Nachauftragnehmer<br />

3 Gestalten von Multivisionsprodukten Zeitrichtwert: 27 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> technischen Möglichkeiten der Multivision.<br />

Sie sind in der Lage, ein auftragsbezogenes Multivisionsprodukt zu entwerfen und<br />

fachgerecht auszuführen und dabei im Team zusammenzuarbeiten.<br />

Analyse der Ausgangssituation<br />

- Visualisieren der Botschaft<br />

- Zusammenwirken von Bild und Ton<br />

- technische Definition<br />

Grenzen der Realisierung<br />

Erarbeiten der Konzeption fortlaufende Budgetkontrolle<br />

- Manuskript, Storyboard<br />

- Textentwurf<br />

- Musik, Geräusche<br />

- Briefing<br />

Ausführen unter Verwendung verschiedener<br />

Techniken<br />

Präsentation<br />

z. B. Fotografie, Filmsequenzen, Animationen,<br />

Vertonung<br />

4 Gestalten von Videofilmen Zeitrichtwert: 33 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen alle Grundlagen des Mediums Video. Sie<br />

sind in der Lage, einen konkreten Auftrag mit Filmszenen, Animationen, Grafiken, Ton<br />

und Schrift zu planen und im Team zu realisieren.<br />

Definieren der Produktionssparte<br />

- Reportage<br />

- Feature<br />

- Bericht<br />

- Clip<br />

Informationsrecherche und Zielgruppenanalyse<br />

Erarbeiten der Konzeption Drehbuch und Storyboard<br />

____________________________________________________________________________________<br />

115


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 2 Gestalten multimedialer Produkte <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Produktion unter technischen und gestalterischen<br />

Aspekten<br />

Präsentation der Ergebnisse<br />

vgl. Bearbeiten von AV-Me<strong>die</strong>n, Klst. 2,<br />

LPE 6<br />

5 Arbeit mit Autorenwerkzeugen Zeitrichtwert: 44 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen das Prinzip von CBT-Software. Sie sind in der<br />

Lage, unter Anwendung eines Autorensystems ein konkretes interaktives Produkt zu<br />

planen, zu realisieren und zu präsentieren.<br />

CBT-Systeme<br />

- interaktives Arbeiten<br />

- Fuzzy-Logik<br />

- didaktische Konzepte<br />

Strukturierung von CBT-Systemen<br />

- Hierarchie<br />

- Netz<br />

- freie Konzepte<br />

Handhabung eines konkreten Autorensystems<br />

zur auftragsgerechten Herstellung<br />

eines multimedialen Produktes<br />

Präsentation des Produktes<br />

unscharfe Klassen von Antworten<br />

Spielstrategien<br />

z. B. Authorware, Director, Webeditoren<br />

z. B. CD-ROM, Webseite, Spiel- oder<br />

Lernsoftware<br />

6 Gestalten von Werbespots Zeitrichtwert: 40 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, <strong>für</strong> ein konkretes Produkt eine Werbeidee<br />

zu entwickeln und umzusetzen. Sie kennen das Aufgabengebiet der audiovisuellen<br />

Werbung. Sie können einen Werbespot <strong>für</strong> Film, Funk oder Fernsehen voll ausführen.<br />

Zielgruppenanalyse und Informationsbeschaffung<br />

Umsetzung der Werbeidee im Drehbuch<br />

Planung der Realisierung<br />

- Darsteller, Drehorte<br />

- Bild- und Tonbearbeitung<br />

- Animationen<br />

- Budgetkontrolle<br />

Herstellen und Präsentieren des Entwurfs<br />

Endfertigung Qualitätskontrolle<br />

____________________________________________________________________________________<br />

116


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Gestalten multimedialer Produkte Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

7 Gestalten komplexer multimedialer Produkte Zeitrichtwert: 40 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können allen und in Gruppen <strong>die</strong> erworbenen Kenntnisse,<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten in einer fächerübergreifenden Projektarbeit im<br />

Komplex anwenden. Sie beherrschen Organisation, Terminierung und Überwachung<br />

von nach eigenen Designideen produzierten multimedialen Produkten.<br />

Definition der Zielfunktionen<br />

Erstellen von Briefings<br />

Erstellen der Produktionsunterlagen Budgetplanung und -kontrolle<br />

- Manuskript<br />

- Drehbuch, Storyboard<br />

- Disposition<br />

Ablaufplanung, Planung und Realisierung<br />

mit<br />

- Akteuren<br />

- Kleidung<br />

- Kameras<br />

- Beleuchtung<br />

- Animation<br />

- Bewegung<br />

- Bild- und Tonbearbeitung<br />

Präsentation der Ergebnisse<br />

Gesamtauswertung<br />

Einbeziehung der Computertechnik<br />

____________________________________________________________________________________<br />

117


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufen 1 und 2 Freies Gestalten (Wahlfach) <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Freies Gestalten (Wahlfach)<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches<br />

Das Unterrichtsfach "Freies Gestalten" bietet als Wahlfach Rahmenbedingungen <strong>für</strong><br />

kreative Arbeitsmöglichkeiten, <strong>die</strong> als Ergänzung zu den an Aufträgen/Vorgaben orientierten<br />

Gestaltungsfächern (z. B. "Grafisches und farbiges Gestalten", "Objektorientiertes<br />

und freies Darstellen", "Druckgrafik") von den Schülerinnen und Schülern gewählt<br />

werden können.<br />

Die Zielstellungen orientieren nicht direkt auf produktbezogene Konzeptionen oder<br />

objektorientierte Gestaltungen. Statt dessen lernen <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler<br />

Gestaltungsprozesse kennen, <strong>die</strong> ihrem Ansatz nach mehr in der experimentell-spontanen<br />

Arbeit als in einer analytisch-planvollen Herangehensweise bestehen.<br />

Gefördert werden damit Fähigkeiten und Fertigkeiten, <strong>die</strong> besonders <strong>für</strong> <strong>die</strong> "spielerisch-zufällige"<br />

Ideenfindung von Bedeutung sind.<br />

Es entstehen abgeschlossene kreative Arbeiten als Bild oder Objekt, und es ist möglich,<br />

experimentelle Angebote oder Zuarbeiten z. B. <strong>für</strong> das Fach "Gestalten grafischer<br />

Produkte" zu erstellen.<br />

Das Unterrichtsfach sieht <strong>die</strong> vier LPE<br />

- Experiment Grafik,<br />

- Experiment Farbe,<br />

- Experiment Plastik und<br />

- Experiment Material<br />

vor, <strong>die</strong> in sich geschlossene Module darstellen und von den Schülerinnen und Schülern<br />

auch einzeln gewählt werden können.<br />

Die zeitliche Abfolge sowohl des Angebots als auch der Wahl ist beliebig. Um das zu<br />

ermöglichen, erfolgt keine Zuordnung der LPE zu konkreten Klst. Es wird empfohlen,<br />

bei der schulischen Organisation <strong>für</strong> eine LPE jeweils ein Schulhalbjahr vorzusehen.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufen 1 und 2 Zeitrichtwerte: 140 Ustd.<br />

1 Experiment Grafik 28 Ustd.<br />

2 Experiment Farbe 28 Ustd.<br />

3 Experiment Plastik 28 Ustd.<br />

4 Experiment Material 28 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 28 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

118


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Freies Gestalten (Wahlfach) Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufen 1 und 2<br />

1 Experiment Grafik Zeitrichtwert: 28 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, grafisch-experimentell zu arbeiten. Sie können<br />

entstandene Arbeiten Einsatzmöglichkeiten im Bereich Grafikdesign zuordnen und<br />

<strong>die</strong> Ergebnisse ihrer Arbeit verteidigen.<br />

Ausdrucksmöglichkeiten des Experiments<br />

Grafik<br />

Analysieren von Beispielen Arbeit mit Literatur, Bildmaterial (z. B.<br />

von Max Ernst, Richard Serra, Karl-Heinz<br />

Adler) und Unterrichtsergebnissen<br />

Experimentieren mit vorgegebenen Materialien,<br />

Werkzeugen, Techniken<br />

Kombination und Improvisation mit verschiedenen<br />

selbst gewählten Materialien,<br />

Werkzeugen, Techniken<br />

Präsentation der eigenen Arbeiten, Auseinandersetzung<br />

mit Einsatzmöglichkeiten<br />

der fertiggestellten Arbeiten<br />

praktische Schülerarbeit<br />

praktische Schülerarbeit<br />

Schulung der Kommunikationsfähigkeit,<br />

evtl. Anwendung im Fach "Gestalten<br />

grafischer Produkte"<br />

2 Experiment Farbe Zeitrichtwert: 28 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, farb-experimentell zu arbeiten. Sie können<br />

entstandene Arbeiten Einsatzmöglichkeiten im Bereich Grafikdesign zuordnen.<br />

Ausdrucksmöglichkeiten des Experiments<br />

Farbe<br />

Analysieren von Beispielen Arbeit mit Literatur, Bildmaterial (z. B.<br />

von Emil Schumacher, Gotthard Graubner,<br />

Gerhard Richter, Jachron Pollock,<br />

Mark Rothko) und Unterrichtsergebnissen<br />

Experimentieren mit vorgegebenen Materialien,<br />

Werkzeugen, Techniken<br />

- freies Arbeiten mit traditionellen Materialien<br />

- Verwendung traditioneller Farben<br />

____________________________________________________________________________________<br />

119


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufen 1 und 2 Freies Gestalten (Wahlfach) <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Kombination und Improvisation mit verschiedenen<br />

selbst gewählten Materialien,<br />

Werkzeugen, Techniken<br />

Präsentation der eigenen Arbeiten, Auseinandersetzung<br />

mit Einsatzmöglichkeiten<br />

der fertiggestellten Arbeiten<br />

praktische Schülerarbeit: freies Arbeiten<br />

auf Malgründen mit Farbmaterialien, <strong>die</strong><br />

das Experiment provozieren<br />

Als Malgründe sind strukturierte Flächen,<br />

textile Flächen, Baumaterialien, Fundstücke<br />

u. A. geeignet.<br />

Als Farbmaterialien können z. B. Pigmente,<br />

Erden, Sand, Spachtelmassen,<br />

Baumaterialien verwendet werden.<br />

Schulung der Kommunikationsfähigkeit,<br />

evtl. Anwendung im Fach "Gestalten<br />

grafischer Produkte"<br />

3 Experiment Plastik Zeitrichtwert: 28 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, plastisch-experimentell zu arbeiten. Sie können<br />

entstandene Arbeiten Einsatzmöglichkeiten im Bereich Grafik-Design zuordnen.<br />

Ausdrucksmöglichkeiten des Experiments<br />

Plastik<br />

Analysieren von Beispielen Arbeit mit Literatur, Bildmaterial (z. B.<br />

über <strong>die</strong> Arbeiten von Niki de Saint-<br />

Phalle, Joseph Beuys, Javacheff Christo)<br />

und Unterrichtsergebnissen<br />

Experimentieren mit vorgegebenen Materialien,<br />

Werkzeugen, Techniken<br />

Kombination und Improvisation mit verschiedenen<br />

selbst gewählten Materialien,<br />

Werkzeugen, Techniken<br />

- freies Arbeiten mit unterschiedlichen<br />

Materialien<br />

- Einsatz von Materialkombinationen<br />

Präsentation der eigenen Arbeiten, Auseinandersetzung<br />

mit Einsatzmöglichkeiten<br />

der fertiggestellten Arbeiten<br />

praktische Schülerarbeit: freies Arbeiten<br />

mit traditionellen Materialien und Werkzeugen,<br />

z. B. Schaffen von Holzplastiken,<br />

Tonplastiken<br />

praktische Schülerarbeit<br />

z. B. Naturmaterial, Baumaterial, Schrott,<br />

Fundstücke<br />

Schulung der Kommunikationsfähigkeit,<br />

evtl. Anwendung im Fach "Gestalten<br />

grafischer Produkte"<br />

____________________________________________________________________________________<br />

120


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Freies Gestalten (Wahlfach) Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

4 Experiment Material Zeitrichtwert: 28 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, mit unterschiedlichen Materialien experimentell<br />

zu arbeiten. Sie können entstandene Arbeiten Einsatzmöglichkeiten im Bereich<br />

Grafikdesign zuordnen.<br />

Ausdrucksmöglichkeiten des Experiments<br />

Plastik<br />

Analysieren von Beispielen Arbeit mit Literatur, Bildmaterial (z. B.<br />

über <strong>die</strong> Arbeiten von Günter Uecker,<br />

Emil Schumacher, Antoni, Tapies)<br />

Schwerpunkt: Ausdrucksmöglichkeiten<br />

von Farben, Strukturen und Oberflächen<br />

verschiedener Materialien<br />

Kombination und Improvisation mit verschiedenen<br />

selbst gewählten Materialien,<br />

Werkzeugen, Techniken<br />

Präsentation der eigenen Arbeiten, Auseinandersetzung<br />

mit Einsatzmöglichkeiten<br />

der fertiggestellten Arbeiten<br />

praktische Schülerarbeit<br />

Nutzung von Erfahrungen aus dem Unterricht<br />

anderer Fächer<br />

Schulung der Kommunikationsfähigkeit,<br />

evtl. Anwendung im Fach "Gestalten<br />

grafischer Produkte"<br />

____________________________________________________________________________________<br />

121


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufen 1 und 2 Computeranimation (Wahlfach) <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Computeranimation (Wahlfach)<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches<br />

Das Unterrichtsfach "Computeranimation" als Wahlfach des Schwerpunktes Grafik<br />

bildet eine unterstützende Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausbildung der Schülerinnen und Schüler.<br />

Sie lernen <strong>die</strong> notwendigen Stufen zur Herstellung von digitalen Animationen von der<br />

Ideefindung bis zum fertigen Endprodukt und deren Einfluss auf <strong>die</strong> Gestaltung von<br />

multimedialen Produkten kennen und gewinnen dadurch einen lückenlosen Gesamtüberblick<br />

über den Prozess der digitalen Animation.<br />

Die Schülerinnen und Schüler erwerben anwendungsbereite Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

zur technischen und organisatorischen Umsetzung von Computeranimationen<br />

und deren Ausgabe auf analoge bzw. digitale Me<strong>die</strong>n.<br />

Für das Lösen von Animationsaufgaben und deren technische Umsetzung erhalten <strong>die</strong><br />

Schülerinnen und Schüler Kenntnisse sowie Einblicke in den Produktionsprozess, der<br />

zur Erstellung von Computeranimationen notwendig ist. Eine wichtige Grundlage bildet<br />

<strong>die</strong> Einbeziehung der Informationstechnik und neuester technischer Entwicklungen bei<br />

der Konzeption und Realisierung von digitalen Animationslösungen.<br />

Auf <strong>die</strong> richtige Verwendung der Fachtermini ist zu achten.<br />

Abstimmungen sind mit den Unterrichtsfächern "Einführung in berufstypische Software"<br />

und "Gestaltung grafischer Produkte" erforderlich.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 70 Ustd.<br />

1 Grundlagen der Computeranimation 8 Ustd.<br />

2 2D-Animationen 32 Ustd.<br />

3 Projektarbeit I 16 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 14 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 70 Ustd.<br />

4 3D-Animationen 32 Ustd.<br />

5 Projektarbeit II 24 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 14 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

122


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Computeranimation (Wahlfach) Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Grundlagen der Computeranimation Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> grundlegenden Parameter der Produktion<br />

von Computeranimationen. Sie sind in der Lage, technische und gestalterische Elemente<br />

zu verbinden und virtuell auf Flächen zu animieren.<br />

Kennenlernen der Grundbegriffe Vermittlung der Produktionsparameter,<br />

- Objekt<br />

Speicherformate und Datenhandling<br />

- Akteur<br />

- Kulisse<br />

- Hintergrund<br />

- Kamera<br />

- Drehbuch<br />

Raummodelle und Perspektiven Anwendung mathematischer Grundlagen<br />

- Koordinatensysteme<br />

- Bewegungsarten in der Ebene und im<br />

Raum<br />

Umgang mit den computertechnischen<br />

Grundlagen<br />

- Hardware<br />

- Animationssoftware<br />

Grafik und Videohardware, digitale Speicherme<strong>die</strong>n<br />

Soundkarten, Grafik- und Videomodule<br />

marktbezogene Softwareübersicht<br />

2 2D-Animationen Zeitrichtwert: 32 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen das Erstellen von zweidimensionalen Körpern,<br />

<strong>die</strong> bei der 2D-Animation zur Anwendung kommen. Sie können themenbezogene<br />

Oberflächen selbstständig erstellen und anwenden.<br />

Erstellen von 2D-Objekten<br />

Bewegen von 2D-Objekten<br />

- Verschieben<br />

- Rotieren<br />

- Bewegung am Pfad<br />

- Farbanimation<br />

Gestalten von Oberflächen durch Texturieren<br />

Trickanimation, als Beispiel Zeichentrick<br />

und Schiebetrick<br />

Oberflächengestaltung nach Vorgabe<br />

____________________________________________________________________________________<br />

123


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufe 1 Computeranimation (Wahlfach) <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

3 Projektarbeit I Zeitrichtwert: 16 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben Kenntnisse über <strong>die</strong> Planung von Konzepten und<br />

deren Umsetzung im theoretischen sowie im praktischen Bereich der Filmarbeit. Sie<br />

können technisch konzeptionell arbeiten und <strong>die</strong>s auftragsbezogen umsetzen.<br />

Erstellen eines Szenariums zeitabhängiges Storyboard, Zeitleisten<br />

- Zeitabläufe<br />

dramaturgische Zeitplanung<br />

- Bewegungen<br />

- Drehbuch/Scribble<br />

Umsetzen des Drehbuches<br />

konzeptionelle Arbeit, Text und Bild<br />

Erstellen des "Films" Raytracing, Rendern/Datenhandling<br />

Präsentation<br />

____________________________________________________________________________________<br />

124


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Computeranimation (Wahlfach) Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

4 3D-Animationen Zeitrichtwert: 32 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen das Erstellen von dreidimensionalen Körpern,<br />

<strong>die</strong> bei der 3D-Animation zur Anwendung kommen. Sie können <strong>die</strong>se selbstständig<br />

verformen und im Raum bewegen. Sie können in Anwendungsaufgaben das körperbezogene<br />

Filtern und Sonderfunktionen (Plugins) anwenden.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, Spezialeffekte in eine vorliegende Produktion<br />

einzubinden und virtuelle Räume selbstständig zu erstellen. Sie beherrschen <strong>die</strong><br />

technische Einbindung eigener Produktionen, sowie das Zusammenfügen von Einzelarbeiten.<br />

Erstellen von 3D-Objekten Linienmodell, Gittermodell<br />

Bewegen von 3D-Objekten Bewegen von 3D-Objekten im Raum<br />

- Verschieben<br />

nach Zeitbindung<br />

- Rotieren<br />

- Verzerren<br />

- Skalieren<br />

- Verformen<br />

Gestalten von Oberflächen<br />

- Texturieren<br />

- Shading- und Norpsfunktionen<br />

Oberflächenstrukturen, Maps<br />

Erstellen von Oberflächenreliefs<br />

Wirkung von Kraftfeldern auf 3D-Objekte Anwendung von programmspezifischen<br />

- Schwerkraft<br />

Plugins<br />

- Wind<br />

- Ex-/Implosionen<br />

Renderverfahren Scanline, Raytracing, Radlosity<br />

Weiterbearbeiten und spezielle Effekte<br />

Einbinden von 3D-Animationen in Videos Beispiel Werbeclips und Filmintros<br />

Gestalten mit Licht Lichtwirkung/Beleuchtungsdramaturgie<br />

- Punktlicht<br />

- gerichtetes und freies Licht<br />

- Spotlicht<br />

Aufstellen und Bewegen von Kameras Auswahl der Kamera (Objektive),<br />

- Anordnung<br />

Bildaufbau, Dramaturgie<br />

- Kamerafahrt<br />

- Zooming<br />

____________________________________________________________________________________<br />

125


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Grafik<br />

Klassenstufe 2 Computeranimation (Wahlfach) <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Gestalten des Hintergrundes reale und virtuelle Hintergründe<br />

- 2D-Hintergrund<br />

Bluebox, Keyformate, Masken<br />

- 3D-Hintergrund<br />

virtuelle Räume, Compositing<br />

Spezielle Effekte Filter und Plugins<br />

- Nebel<br />

- Überblendungen<br />

- Animation von Texturen<br />

5 Projektarbeit II Zeitrichtwert: 24 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben Kenntnisse über <strong>die</strong> Planung von Konzepten und<br />

deren Umsetzung im theoretischen sowie im praktischen Bereich der Filmarbeit. Sie<br />

können technisch konzeptionell arbeiten und <strong>die</strong>s auftragsbezogen umsetzen.<br />

Erstellen eines Szenariums zeitabhängiges Storyboard, Zeitleisten<br />

- Zeitabläufe<br />

dramaturgische Zeitplanung<br />

- Bewegungen<br />

- Drehbuch/Scribble<br />

Umsetzen des Drehbuches<br />

konzeptionelle Arbeit, Text und Bild<br />

Erstellen des "Films" Raytracing, Rendern/Datenhandling<br />

Präsentation<br />

____________________________________________________________________________________<br />

126


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Musik und Me<strong>die</strong>n (Wahlfach) Klassenstufen 1 und 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Musik und Me<strong>die</strong>n (Wahlfach)<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches<br />

Das Wahlfach "Musik und Me<strong>die</strong>n" ergänzt den Pflichtfächerkanon der Ausbildung zur<br />

Gestaltungstechnischen Assistenten im Schwerpunkt Me<strong>die</strong>n/Kommunikation. Es stellt<br />

eine Verbindung zwischen den im Pflichtbereich vermittelten auditiven und visuellen<br />

Gestaltungsmitteln her.<br />

Seine Aufgabe ist es, interessierte Schülerinnen und Schüler aus der historischen<br />

Entwicklung heraus zum Verständnis der Rolle von Musik und akustischen Ereignissen<br />

bei Film und Fernsehen zu führen und zur kritischen Auswahl aus der immensen<br />

Menge Klangmaterial zu befähigen.<br />

Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Angrenzung passender von situationswidriger Vertonung und <strong>die</strong><br />

Grundzüge der Me<strong>die</strong>nmusik werden vermittelt. Musikgeschichtliche Fallstu<strong>die</strong>n sollen<br />

<strong>die</strong> Einbeziehung historischer Zitate belegen und in Verbindung mit Erkenntnissen aus<br />

dem Deutsch- und Kunstgeschichteunterricht zu einem komplexen Kulturverständnis<br />

beitragen. Die grundlegenden Arbeitsmittel der Musikwissenschaft werden exemplarisch<br />

angewendet, Recherchen durchgeführt. Auf <strong>die</strong> richtige Verwendung der Fachtermini<br />

ist stets zu achten.<br />

Innerhalb der Projektarbeit lernen <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler, <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nmusik als<br />

einen Gruppenprozess innerhalb des komplexen multimedialen Endproduktes wahrzunehmen.<br />

Eigene Klangkollagen und Soundscapes können erstellt werden.<br />

Die Bedeutung urheberrechtlicher Fragen ist zu verdeutlichen.<br />

Der Unterricht in der Klst. 2 ist möglichst durch eine Schul-Band oder ähnliche Aktivitäten<br />

auf freiwilliger Basis zu ergänzen.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 70 Ustd.<br />

1 Aspekte musikalischen Wertens und Urteilens 8 Ustd.<br />

2 Musik und Kommunikation 10 Ustd.<br />

3 Einführung in <strong>die</strong> Musiktheorie 14 Ustd.<br />

4 Musik und Gesellschaft 14 Ustd.<br />

5 Projektarbeit 10 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 14 Ustd.<br />

Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 70 Ustd.<br />

6 Musik im 20. Jahrhundert 12 Ustd.<br />

7 Film- und Me<strong>die</strong>nmusik 14 Ustd.<br />

8 Commercial Music 10 Ustd.<br />

9 Einführung in Jazz-Rock-Pop 12 Ustd.<br />

10 Projektarbeit 8 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 14 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

127


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 1 Musik und Me<strong>die</strong>n (Wahlfach) <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Aspekte musikalischen Wertens und Urteilens Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnahme am Unterricht im Wahlfach motiviert.<br />

Ihr Interesse, sich mit Musik zu beschäftigen, ist geweckt. Sie können <strong>die</strong><br />

Grundlagen musikalischen Wertens und Beurteilens nennen und haben einen Einblick<br />

in <strong>die</strong> Struktur der Musikwissenschaft.<br />

Teildisziplinen der Musikwissenschaft Fachtermini<br />

- historische Musikwissenschaft<br />

- systematische Musikwissenschaft<br />

Besuch einer Musikbibliothek<br />

Das Phänomen Musik<br />

- akustisch<br />

- Tonparameter<br />

Klang-Ton-Geräusch<br />

Musikalische Epochen vgl. Mittelschule, Musik, Klassen 7 - 9,<br />

Überblick in Klasse 10<br />

Ästhetische Kategorien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewertung<br />

von Musik<br />

Subjektive Empfindung von Musik Subjektivität jeder Kritik<br />

2 Musik und Kommunikation Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Musik als eine Form der Kommunikation. Sie<br />

können <strong>die</strong> Möglichkeiten der Übermittlung von Musik sowie <strong>die</strong> Bedeutung der Musik<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung von Me<strong>die</strong>n erklären.<br />

Grundlagen der Zeichentheorie, Semiotik<br />

Musikalische Kommunikation, Musik als<br />

Einzelmedium<br />

Musikalische Semantik<br />

- Programm-Musik<br />

- harmonischer Dualismus<br />

- Leitmotivik<br />

Die spät- und postromantische Oper als<br />

Vor-Form von Multimedia<br />

afrikanische Musik, Jagdmusik<br />

Fallstu<strong>die</strong>, z. B. La Traviata, Porgy and<br />

Bess, West Side Story oder andere filmmusikalisch<br />

relevante Vorlagen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

128


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Musik und Me<strong>die</strong>n (Wahlfach) Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

3 Einführung in <strong>die</strong> Musiktheorie Zeitrichtwert: 14 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen Grundlagenkenntnisse der Musiktheorie.<br />

Tonleitern, Stellung der Halbtonschritte,<br />

Intervalle<br />

Aufbau von Dreiklängen, Dur/Moll, Akkordumkehrung<br />

Quintenzirkel, Haupt- und Nebendreiklänge,<br />

Kadenz (vierstimmig), Septimenakkord<br />

Chromatische Tonleiter, Ganztonleiter,<br />

Pentatonik<br />

Verminderte und übermäßige Akkorde,<br />

Akkorderweiterungen<br />

vgl. Mittelschule, Musik, Klasse 5<br />

vgl. Mittelschule, Musik, Klasse 5<br />

4 Musik und Gesellschaft Zeitrichtwert: 14 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können <strong>die</strong> Rolle der Musik im gesellschaftlichen Leben<br />

sowie <strong>die</strong> historisch bedingte Rolle der Komponisten und Musiker erklären. Sie kennen<br />

<strong>die</strong> rechtlichen Regelungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwendung von und sind zu deren Einhaltung motiviert.<br />

Formen funktionaler Musik<br />

- Tanzmusik<br />

- Ballettmusik<br />

- Hörspielmusik<br />

- religiöse Musik<br />

evtl. weitere<br />

Der Komponist in der Gesellschaft vom Hofmusiker zum Künstler zum<br />

Dienstleister<br />

Musik im Alltag<br />

- U-/E-Musik<br />

- GEMA<br />

- Konzertleben<br />

- "Kaufhaus"-Musik<br />

Musik und Architektur Fallstu<strong>die</strong>: Gregorianik, venezianische<br />

Doppelchörigkeit, Stummfilmorchester<br />

____________________________________________________________________________________<br />

129


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 1 Musik und Me<strong>die</strong>n (Wahlfach) <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

5 Projektarbeit Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, Erlebnisse in Zusammenhang mit Musik zu<br />

dokumentieren und ihre Arbeit zu präsentieren und zu verteidigen.<br />

Brennpunkte sozio-historischer Entwicklungslinien<br />

Präsentation<br />

Exkursion Musikindustrie (Rundfunk oder<br />

Tonstudio oder Musikverlag oder<br />

Festival) - hierzu Belegarbeit<br />

____________________________________________________________________________________<br />

130


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Musik und Me<strong>die</strong>n (Wahlfach) Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 2<br />

6 Musik im 20. Jahrhundert Zeitrichtwert: 12 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über <strong>die</strong> Entwicklung der europäischen<br />

Musik im 20. Jahrhundert und können gegenwärtige Ausdrucksmittel der<br />

Musik aus der Entwicklung heraus erklären.<br />

Auf dem Weg zur Neuen Musik<br />

- Spätromantik<br />

- Impressionismus<br />

- Expressionismus<br />

Die Zweite Wiener Schule und ihre Folgen<br />

- "Atonalität"<br />

- Dodekaphonie<br />

- Serialität<br />

Musik heute<br />

- Aleatorik<br />

- Collage<br />

- Minimalismus<br />

- graphische Musik<br />

Krise der Musik?<br />

- Rolle der Tonalität bei der Rezeption<br />

von Musik<br />

- das musikalisch "Schöne" und <strong>die</strong><br />

Musikästhetik im 20. Jahrhundert<br />

Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter<br />

seiner technischen Reproduzierbarkeit<br />

(in Auszügen anlesen)<br />

7 Film- und Me<strong>die</strong>nmusik Zeitrichtwert: 14 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können <strong>die</strong> technischen Grundlagen der Filmmusik erklären.<br />

Sie besitzen einen Einblick in <strong>die</strong> Musikdramaturgie.<br />

Von der Kompilation der Stummfilmorchester<br />

bis zum Click-track<br />

Technische Grundlagen der Filmmusik<br />

- Tonspuren<br />

- Clicks<br />

- Synchronisierung<br />

____________________________________________________________________________________<br />

131


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

Klassenstufe 2 Musik und Me<strong>die</strong>n (Wahlfach) <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

- Parallelen zur Ton- und Aufnahmetechnik<br />

- Mickey-Mousing<br />

Dramaturgie der Filmmusik Fallstu<strong>die</strong>: z. B. Die Filmmusik von<br />

- von der musique dámeublement hin zur<br />

Eislerschen Dialektik der Filmmusik<br />

- Analyse ausgewählter Filmmusiken<br />

unter dem Aspekt der Verbindung von<br />

Szene und Ton<br />

Michael Nyman (Das Piano), Pop-Soundtracks:<br />

Kommerzialisierung der Filmmusik<br />

(Batman, Bodyguard), Oskar-Preisträger<br />

im Fach Filmmusik: eine Filographie<br />

8 Commercial Music Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen Vermarktungswege und -strategien der Unterhaltungsmusikbranche<br />

und können <strong>die</strong> Bedeutung der Musik in der Werbung beschreiben<br />

und werten.<br />

Geschichte des Jazz<br />

Geschichte der Rock-/Pop-Musik<br />

Vermarktungsstrategien der Unterhaltungsmusikindustrie<br />

Die Musik in der Film-, Funk- und Fernsehwerbung<br />

vgl. Werbeorientiertes Handeln<br />

Fallstu<strong>die</strong>: Das Videoclip - Gesamtkunstwerk?<br />

9 Einführung in Jazz-Rock-Pop-Komposition und<br />

Arrangement Zeitrichtwert: 12 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Einblick in <strong>die</strong> Grundlagen und <strong>die</strong> Methoden<br />

des Arrangierens von Musik.<br />

Das Bluesschema<br />

- Form<br />

- Harmonik<br />

- Patterns<br />

- Scales<br />

Der Jazzstandard z. B. I got rhythm<br />

- Chord progressions<br />

- <strong>die</strong> Improvisation<br />

____________________________________________________________________________________<br />

132


Gestaltungstechnische/r Assistent/in - SP Me<strong>die</strong>n/Kommunikation<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Musik und Me<strong>die</strong>n (Wahlfach) Klassenstufe 2<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Grundzüge des Arrangierens Mancini: Arrangierlehrbuch mit Klang-<br />

- Drop-Techniken<br />

- Voicings<br />

- Instrumentenlehre<br />

und Notenbeispielen<br />

Projektarbeit zur Analyse von Arrangements<br />

(z. B. Moon River)<br />

10 Projektarbeit Zeitrichtwert: 8 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können <strong>die</strong> Bearbeitung einer umfangreichen Projektaufgabe<br />

auf einem Gebiet ihrer Neigung planen und durchführen sowie das Ergebnis<br />

präsentieren.<br />

Analysieren der Aufgabenstellung<br />

Herstellen der Musik zu einer Internet-<br />

Präsentation oder<br />

Einarbeitung in branchenübliche Software<br />

oder<br />

Erstellen einer Werbemusik (Soundscape)<br />

<strong>für</strong> einen Hörfunk-Spot oder<br />

Bearbeiten eines musikwissenschaftlichen<br />

Projektes<br />

Präsentation<br />

Bearbeiten oder Generieren von musikalischen<br />

Vorlagen<br />

Arbeit mit Musikbibliotheken, evtl. Exkursion<br />

____________________________________________________________________________________<br />

133


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Kunstgeschichte außereuropäischer Völker (Wahlfach) <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Kunstgeschichte außereuropäischer Völker (Wahlfach)<br />

Kurzcharakteristik des Unterrichtsfaches<br />

Der Unterricht im Wahlfach "Kunstgeschichte außereuropäischer Völker" ergänzt den<br />

Unterricht im Fach "Kunstgeschichte".<br />

Die Schülerinnen und Schüler gewinnen einen Überblick über <strong>die</strong> Leistungen ausgewählter<br />

außereuropäischer Völker und der Völker griechischer Staaten des Altertums.<br />

Sie erkennen <strong>die</strong> Bedeutung der großen Leistungen <strong>die</strong>ser Völker <strong>für</strong> <strong>die</strong> europäische<br />

Kultur und erarbeiten sich aus einzelnen Erscheinungsformen der außereuropäischen<br />

Kunstgeschichte Anregungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung von Print- und Nonprint-Me<strong>die</strong>n.<br />

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln in der exemplarischen Auseinandersetzung<br />

mit Beispielen aus den verschiedenen Erscheinungsformen der Kunst (Bildende Kunst,<br />

Mode, Literatur, Darstellende Kunst) ein aktives Kunstverständnis, das nicht allein<br />

durch <strong>die</strong> europäische Kunstgeschichte geprägt ist.<br />

Das Fach vermittelt Wissen über gesellschaftliche Umstände und typische Stilmerkmale<br />

sowie in Einzelfällen über herausragende Künstlerpersönlichkeiten verschiedener<br />

Kunstepochen. Der Erwerb kunstgeschichtlicher Kenntnisse und deren Reflexion<br />

ermöglicht den Schülerinnen und Schülern das Erkennen kultureller Zusammenhänge.<br />

Ziel des Faches ist auch <strong>die</strong> Anleitung der Schülerinnen und Schüler zu einer kompetenten<br />

und kritischen Wahrnehmung von Elementen der Kunst in ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung. Es vermittelt Verständnis <strong>für</strong> <strong>die</strong> kulturelle Andersartigkeit anderer Völker<br />

und wirkt damit Fremdenhass entgegen.<br />

Die Kunstwerke werden als Ausdruck von Normen, Werten, Interessen, Beziehungen<br />

in der Gesellschaft in der Vergangenheit und Gegenwart sowie als individuelle künstlerische<br />

Interpretation der Wirklichkeit verstanden.<br />

Das Unterrichtsfach schafft Voraussetzungen <strong>für</strong> den bewussten Einsatz künstlerischer<br />

Mittel in der fachpraktischen Ausbildung und im späteren Berufsleben, stärkt <strong>die</strong><br />

Urteilsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler und schult das Verständnis <strong>für</strong> ästhetische<br />

Prozesse.<br />

In <strong>die</strong>sem Fach werden <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler auch zur außerunterrichtlichen<br />

Beschäftigung und zum selbständigen Umgang mit den Werken der Kunst befähigt<br />

und angehalten. Es vermittelt auch Anregungen <strong>für</strong> eine kulturvolle Urlaubsgestaltung.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Lehrplan</strong>einheiten und Zeitrichtwerte<br />

Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 70 Ustd.<br />

1 Kunst und Kultur des nahen Ostens und des Mittelmeerraums 16 Ustd.<br />

2 Afrikanische Kunst und Kultur 10 Ustd.<br />

3 Kunst und Kultur Australiens und Ozeaniens 6 Ustd.<br />

4 Indianische Kunst und Kultur 12 Ustd.<br />

5 Asiatische Kunst und Kultur 12 Ustd.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 14 Ustd.<br />

____________________________________________________________________________________<br />

134


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Kunstgeschichte außereuropäischer Völker (Wahlfach) Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Klassenstufe 1<br />

1 Kunst und Kultur des nahen Ostens und<br />

des Mittelmeerraums Zeitrichtwert: 16 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen den kulturellen Entwicklungsstand der Gesellschaften<br />

des Altertums und das Gedankengut sowie das geistige Potential in jener<br />

Zeit. Sie können <strong>die</strong> wesentlichen Gestaltungsmerkmale und Inhalte der Kunst und<br />

Kulturen in Nahost und dem Mittelmeerraum unterscheiden. Sie haben <strong>die</strong> Vorbildwirkung<br />

<strong>die</strong>ser Kulturen <strong>für</strong> spätere Kunststile und den hohen Grad an Ästhetik bis in <strong>die</strong><br />

Gegenwart erkannt. Durch <strong>die</strong> Auseinandersetzung mit den architektonischen Stilmerkmalen<br />

haben sie sich Fachbegriffe im Bereich Architektur angeeignet, <strong>die</strong><br />

Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erweiterung eines architektonischen Kenntnisstandes bilden.<br />

Wandmalereien in Chatal Hüyük Anatolien<br />

Kunst und Kultur der Sumerer Stadtstaaten Eridu, Ur, Uruk<br />

- Zikkurat-Baukunst<br />

- Rollsiegelkunst, Keilschrift<br />

- Neujahrsfest<br />

- Gilgamesch-Epos<br />

Kunst und Kultur der Babylonier<br />

- Hängende Gärten der Semiramis<br />

- Lasurziegelkunst<br />

- Turm zu Babel<br />

Assyrische Kunst und Kultur<br />

- Ruinen von Ninive<br />

- Bibliothek des Assurbanipal<br />

Kunst und Kultur des hebräischen Raums<br />

- Ausgrabungsanlage von Jericho<br />

- multikulturelle Traditionen Jerusalems<br />

- nabatäische Bauwerke von Petra<br />

Baukunst der jemenitischen Völker Reich der Königin von Saba<br />

- Profanbauten<br />

- Architektur von Sana und Wadi Hadramaut<br />

Kultur und Baukunst der Ägypter<br />

- Pyramiden von Sakkara und Gizeh<br />

- Tempel, Palastanlagen und Gräber<br />

- Tempel und Palastanlagen von Karnak,<br />

Luxor und Abydos, Totenkulte<br />

Altes Reich<br />

Mittleres Reich<br />

Neues Reich, Pharaonen<br />

____________________________________________________________________________________<br />

135


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Kunstgeschichte außereuropäischer Völker (Wahlfach) <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

Kretisch-minoische Kunst<br />

- Paläste von Knossos, Phaistos, Malia,<br />

Kato Zakros<br />

- Minotauros-Sage<br />

- Keramik<br />

- Linearschrift A und B<br />

Kunst und Kultur Trojas und Mykenes<br />

- Epen des Homer, Hesiod<br />

- Totenmaske des Agamemnon<br />

- Schatz des Priamos<br />

- Dyonysoskulte, Hirtenfeste<br />

- Löwentor in Mykene<br />

Trojanischer Krieg<br />

Kunst und Kultur der griechischen Polis z. B. Athen, Sparta, Pergamon, Milet<br />

- Burg- und Tempelbauten<br />

z. B. Akropolis von Athen<br />

- Profanbauten (Theater, Sta<strong>die</strong>n etc.)<br />

- Säulenformen und -systeme<br />

vgl. Kunstgeschichte, Klst. 1, LPE 3<br />

- Tragö<strong>die</strong> und Komö<strong>die</strong><br />

- Olympische Spiele<br />

Aischylos, Sophokles, Aristophanes<br />

Griechische Plastik, Keramik und Vasenmalerei<br />

verschiedener Epochen<br />

z. B.: Koren, Phidias, Kritios-Knabe, Wagenlenker<br />

von Delphi, rotfiguriger und<br />

schwarzfiguriger Stil<br />

Kunst des Islam Omajaden, Abbasiden<br />

2 Afrikanische Kunst und Kultur Zeitrichtwert: 10 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen den kulturellen Entwicklungsstand verschiedener<br />

Völker in Afrika. Sie können <strong>die</strong> wesentlichen Gestaltungsmerkmale und Inhalte<br />

der Kunst, Bräuche und Riten unterscheiden. Sie haben <strong>die</strong> Wirkung <strong>die</strong>ser Kulturen,<br />

den hohen Grad an gestalterischen und ästhetischen Empfinden, insbesondere deren<br />

Auswirkung auf Europa, erkannt. Durch <strong>die</strong> Auseinandersetzung mit den verschiedenen<br />

Kulturen haben sie sich ein solides Wissen der afrikanischen Kunst und Kultur<br />

angeeignet.<br />

Ruinenfelder in Zimbabwe<br />

Tempelanlagen von Timbuktu<br />

Wohnbauten und Keramik aus dem Dogonland<br />

Archäologische Ausgrabungen in Nubien<br />

____________________________________________________________________________________<br />

136<br />

Mali


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Kunstgeschichte außereuropäischer Völker (Wahlfach) Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Afrikanische Kulturkreise<br />

- Nok-Kultur<br />

- Ife-Kultur<br />

- Tsoede-Kultur<br />

- Yoruba-Kultur<br />

- Benin-Kultur<br />

700 v. Chr. - 500 n. Chr.<br />

1100 - 1897, strenger Naturalismus<br />

1200 - 1300<br />

1700 - 1900<br />

14. Jh. – 1897<br />

Wirkung afrikanischer Kunst auf Europa Picasso, Braque, Modigliani<br />

3 Kunst und Kultur Australiens und Ozeaniens Zeitrichtwert: 6 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen den kulturellen Entwicklungsstand verschiedener<br />

Völker in Australien und Ozeanien. Sie sind mit den verschiedenen Stilrichtungen<br />

und künstlerischen Gestaltungs- und Ausdrucksweisen vertraut. Sie haben <strong>die</strong> Wirkung<br />

<strong>die</strong>ser Kulturen, den hohen Grad an gestalterischen und ästhetischen Empfinden,<br />

insbesondere deren nachhaltige Wirkung auf andere Kunstentwicklungen erkannt.<br />

Durch <strong>die</strong> Auseinandersetzung mit den verschiedenen Kulturen haben sie sich ein<br />

solides Wissen der Kunst und Kultur <strong>die</strong>ser Region angeeignet.<br />

Kunst und Kultur der Aborigines<br />

- Tänze, Gesänge, Riten, Bräuche<br />

- Fels- und Höhlenmalerei<br />

Kunst und Kultur der Maori<br />

- Holzschnitzereien<br />

- Vogelfederschmuck<br />

- Tatoos<br />

Kunst und Kultur der Völker Polynesiens<br />

- Tempelarchitektur und Schnitzereien<br />

Tahitis<br />

- Pyramidenbau auf Tonga<br />

- künstlerisch gestaltete Rindenbaststoffe<br />

von Tapa<br />

- Tänze, Kulte, Totems<br />

Maskenkunst der Ureinwohner Papua-<br />

Neuguineas<br />

Kunst und Kultur der Bewohner der Osterinsel<br />

- Kolossalstatuen/Moai<br />

- Petroglyphen<br />

- Vogelmenschenkult<br />

- Tempelanlagen von Ahu<br />

- Schriftkultur<br />

Wondschinas, Röntgenstil, Schablonenmalerei<br />

Menschenbild<br />

verschiedene Besiedlungsepochen<br />

Orongo<br />

Kohau rongo rongo<br />

____________________________________________________________________________________<br />

137


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Klassenstufe 1 Kunstgeschichte außereuropäischer Völker (Wahlfach) <strong>Berufsfachschule</strong><br />

____________________________________________________________________________________<br />

4 Indianische Kunst und Kultur Zeitrichtwert: 12 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> Entwicklungen der verschiedenen Kulturen<br />

in Latein- und Nordamerika. Sie sind insbesondere mit den eng an religiöse Vorstellungen<br />

verbundenen künstlerischen Gestaltungs- und Ausdrucksweisen, Riten und<br />

Kulte der Maya, Azteken und Inka vertraut. Sie haben deren Einfluss auf andere zeitgenössische<br />

Kunstentwicklungen erkannt. Durch <strong>die</strong> Auseinandersetzung mit den verschiedenen<br />

Kulturen haben sie sich ein solides Wissen der Kunst und Kultur <strong>die</strong>ser<br />

Region angeeignet.<br />

Bauwerke von Teotihuacan Mexico Stadt<br />

- Tempelanlage<br />

- Sonnen- und Mondpyramide<br />

Bauwerke der Maya<br />

- Tempelanlagen und Pyramiden von Chizen<br />

Itza, Uxmal, Palenque und Tulum<br />

- Tiqual<br />

Skulpturen der Olmeken Steinköpfe<br />

Kunst und Kultur der Inka und ihrer Vorfahren<br />

- Ruinen von Machu Picchu<br />

- Ruinen von Tihwanaku<br />

Kultur und Lebensweise der Ureinwohner<br />

Nordamerikas<br />

- Tänze<br />

- Riten, Kulte, Totems<br />

- Lehmbauten<br />

Peru<br />

Bolivien<br />

Prärie- und Waldindianer, Pueblo-Indianer,<br />

Mesa Verde<br />

5 Asiatische Kunst und Kultur Zeitrichtwert: 12 Ustd.<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen <strong>die</strong> sich über viele Jahrhunderte entwickelten<br />

Kulturen in Asien, insbesondere In<strong>die</strong>ns und Chinas. Sie sind mit den verschiedenen<br />

kulturellen Entwicklungsepochen und deren künstlerischen Gestaltungs- und Ausdrucksweisen<br />

vertraut. Sie haben <strong>die</strong> Wirkung <strong>die</strong>ser Kulturen und den hohen Grad an<br />

gestalterischen und ästhetischen Empfinden, erkannt. Durch <strong>die</strong> Auseinandersetzung<br />

mit den verschiedenen Kulturen haben sie sich ein solides Wissen der Kunst und Kultur<br />

<strong>die</strong>ser Region angeeignet.<br />

Kunst und Kultur der Chinesen<br />

- Yangshao-Kultur<br />

____________________________________________________________________________________<br />

138


Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

<strong>Berufsfachschule</strong> Kunstgeschichte außereuropäischer Völker (Wahlfach) Klassenstufe 1<br />

____________________________________________________________________________________<br />

- Longshan-Kultur<br />

. dünnwandige Keramik<br />

. Töpferscheibe<br />

. Brennofen<br />

. Orakel<br />

- Kultur der Shan- und Qin-Dynastie<br />

- Kultur der Sui- und Tang-Dynastie<br />

. Eindringen zentralasiatischen und indischen<br />

Kulturgutes<br />

. Buchdruck<br />

- Kunst und Kultur der Song-Dynastie<br />

. Porzellan<br />

. Seide<br />

. Papier<br />

- kultureller Einfluss der Mongolen<br />

- Kultur der Ming-Dynastie<br />

Kunst und Kultur der Völker In<strong>die</strong>ns<br />

- Veda-Sagen<br />

- Quetta-Kultur<br />

- Indus-Kultur<br />

- Tempelbauten des Hinduismus und<br />

Buddhismus<br />

. Menschenabbild<br />

. erotische Darstellungen<br />

Kunst und Kultur der Völker Südostasiens<br />

- Ankor What in Kambodscha<br />

- Borobudur in Indonesien<br />

Xia-Dynastie, 3. Jt. v. Chr.<br />

16. - 3. Jh. v. Chr.<br />

868<br />

960 - 1279<br />

11. Jh. - 1368<br />

1368 - 1398, Zen-Buddhismus<br />

Mohenscho-Daro<br />

_____________________________________________________________________<br />

Hinweise zur Veränderung des <strong>Lehrplan</strong>es richten Sie bitte an das<br />

Sächsische Staatsinstitut <strong>für</strong> Bildung und Schulentwicklung<br />

Comenius-Institut<br />

Dresdner Straße 78 c<br />

01445 Radebeul<br />

_____________________________________________________<br />

Notizen:<br />

____________________________________________________________________________________<br />

139

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