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Gemeindebrief_Layout_neu_GoDi_Plan in der Mitte 2.cdr

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Liebe Geme<strong>in</strong>deglie<strong>der</strong>!<br />

Me<strong>in</strong> Bibelwort: Mit me<strong>in</strong>em Gott kann ich über Mauern spr<strong>in</strong>gen.<br />

Bei den Konfirmationen <strong>in</strong> unseren Dörfern habe ich sehr aufmerksam auf die<br />

Bibelverse gehört, die die Konfirmand<strong>in</strong>nen und Konfirmanden sich ausgesucht<br />

haben als Geleitwort für ihren Lebensweg. Es ist gut, e<strong>in</strong> Gotteswort zu haben, an<br />

das ich mich halten kann, das mich trägt. Mir selbst ist me<strong>in</strong> Konfirmationsvers<br />

sehr präsent, zu me<strong>in</strong>em Taufvers h<strong>in</strong>gegen f<strong>in</strong>de ich ke<strong>in</strong>e Beziehung. Darum ist<br />

es mir so wichtig, dass unsere Konfis ihre Verse selbst aussuchen. Bibelverse<br />

suchen wir aus zur Taufe, zur Konfirmation, zur Trauung. Früher war es Tradition,<br />

e<strong>in</strong>en Bibelvers über die Haustür zu schreiben.<br />

Ich persönlich habe Bedeutung und Wort e<strong>in</strong>es Bibelwortes <strong>in</strong> den<br />

zurückliegenden Wochen erfahren (müssen) und erlebt. Gleich am zweiten Tag<br />

me<strong>in</strong>es Krankenhausaufenthaltes, fragte mich die Krankhausseelsorger<strong>in</strong>,<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Hirschler nach me<strong>in</strong>em Liebl<strong>in</strong>gswort <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibel. Spontan war me<strong>in</strong>e<br />

Antwort: mit me<strong>in</strong>em Gott kann ich über Mauern spr<strong>in</strong>gen. Als ich e<strong>in</strong>ige Tage<br />

später von e<strong>in</strong>er Klasse von Krankenpflegeschülern gefragt wurde, wie ich mir die<br />

Zukunft mit me<strong>in</strong>er Krankheit vorstelle, habe ich die selbe Antwort gegeben. Nicht<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage auch nur e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Schritt alle<strong>in</strong> zu gehen, hielt und halte ich<br />

daran fest. Mit me<strong>in</strong>em Gott kann ich über Mauern spr<strong>in</strong>gen! Frau Hirschler s<strong>in</strong>gt<br />

mir dieses Wort bei ihren Besuchen an me<strong>in</strong>em Bett jetzt immer vor. Das tut gut! In<br />

<strong>der</strong> Realität wird es mit dem Spr<strong>in</strong>gen noch e<strong>in</strong>e Weile dauern. Aber me<strong>in</strong>e<br />

Therapeut<strong>in</strong> hat mir schon versprochen, demnächst mit mir das Hüpfen zu üben<br />

(auf die Nase zu fallen ist <strong>in</strong>begriffen). Ich freue mich darauf. Ob, wann und wo<br />

me<strong>in</strong> “Auf-die-Be<strong>in</strong>e-kommen-Weg” endet und <strong>in</strong> welchem Genesungs- und<br />

“Weiter-lebe-Zustand” ich dann b<strong>in</strong>, weiß ich heute noch nicht. Von “alles wird<br />

wie<strong>der</strong> richtig gut” bis: “Sie können nicht mehr alle<strong>in</strong> leben”, lassen me<strong>in</strong>e<br />

Therapeuten alles offen. E<strong>in</strong>es aber spüre ich und weiß ich schon jetzt, gerade <strong>in</strong><br />

diesem Augenblick, <strong>in</strong> dem ich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Maisonne am Waldrand sitze: Egal, was<br />

äußerlich geschieht und möglich se<strong>in</strong> wird, tief <strong>in</strong> mir gilt: mit me<strong>in</strong>em Gott kann<br />

ich über Mauern spr<strong>in</strong>gen. Spr<strong>in</strong>gen kann ich über die Mauern, die Lieblosigkeit<br />

und Liebe, Hoffnungslosigkeit und Zuversicht, Resignation und Lebensfreude,<br />

Ha<strong>der</strong>n und Glauben vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu trennen versucht. Mit Gottes Hilfe im<br />

Vertrauen auf ihn, wage ich den Sprung, werde von treusorgenden Händen<br />

aufgefangen und gestützt beim Weitergehen. Verän<strong>der</strong>t (was auch immer sich <strong>in</strong><br />

diesem Wort verbirgt) werde ich die Kl<strong>in</strong>ik verlassen (so die Prophezeiung des<br />

Professors), bleiben wird für die Wegstrecke, die sich dann <strong>neu</strong> und verän<strong>der</strong>t vor<br />

mir auftut, die Zuversicht:<br />

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