Kleine (Buch-) - Die Berliner Literaturkritik
Kleine (Buch-) - Die Berliner Literaturkritik
Kleine (Buch-) - Die Berliner Literaturkritik
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y <strong>Die</strong><strong>Berliner</strong><br />
<strong>Literaturkritik</strong><br />
Jahrgang VI, Nr. 1 | www.berlinerliteraturkritik.de | Frühjahr 2009<br />
Er hätte den<br />
Nobelpreis verdient<br />
Glänzend, wie man es von<br />
Philip Roth kennt, übt er erneut<br />
Kritik an den Fehlern der US-<br />
Gesellschaft. Den Nobelpreis<br />
hätte er längst verdient.<br />
Eine Tochter<br />
rechnet ab<br />
Sibylle Lewitscharoffs Roman<br />
„Apostoloff“ ist eine bitterböse<br />
Abrechnung mit ihrer schwäbischbulgarischen<br />
Kindheit in den<br />
1950er Jahren.<br />
Messe-Ausblick: Leipzig<br />
begrüßt den Bücher-Frühling<br />
Daniel Kehlmanns<br />
literarischer<br />
Hochseiltanz<br />
Das Potsdam<br />
von Andreas Maier<br />
Andreas Maiers neuer<br />
Roman „Sanssouci“ ist ein<br />
erstaunliches <strong>Buch</strong>, in dem er<br />
seine Sprachskepsis in die Form<br />
eines Kriminalromans presst.
<strong>Kleine</strong><br />
(<strong>Buch</strong>-)Geschenke<br />
mit Büchern und Kalenderaufstellern<br />
von Renate und Georg Lehmacher<br />
erhalten die<br />
Freundschaft<br />
365 Lichtmomente<br />
Kalenderaufsteller mit Spiralbindung,<br />
15,0 x 10,5 cm, 384 Seiten, E 11,95<br />
978-3-629-10305-5<br />
Pattloch Verlag<br />
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Über Über 250.000 250.000<br />
verkaufte verkaufte Bücher Bücher<br />
Das kleine <strong>Buch</strong><br />
der guten Wünsche<br />
16,6 x 15,8 cm,<br />
48 Seiten, E 8,95<br />
978-3-629-10354-3<br />
Pattloch Verlag<br />
Neuauflage ab 5. Mai 2009<br />
Das kleine <strong>Buch</strong><br />
der lieben Wünsche<br />
16,6 x 15,8 cm,<br />
48 Seiten, E 8,95<br />
978-3-629-10355-0<br />
Pattloch Verlag<br />
Neuauflage ab 5. Mai 2009<br />
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Über Über 250.000 250.000<br />
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Das kleine <strong>Buch</strong><br />
vom Glücklichsein<br />
16,6 x 15,8 cm,<br />
48 Seiten, E 8,95<br />
978-3-629-10356-7<br />
Pattloch Verlag<br />
Neuauflage ab 5. Mai 2009<br />
Ich lieb dich<br />
auch an Regentagen<br />
15,3 x 15,3 cm,<br />
48 Seiten, E 8,95<br />
978-3-86873-039-5<br />
Knesebeck Verlag<br />
365 Engelsgedanken<br />
Kalenderaufsteller mit Spiralbindung,<br />
15,0 x 10,5 cm, 384 Seiten, E 11,95<br />
978-3-629-10348-2<br />
Pattloch Verlag<br />
„Ich wünsche dir, dass du die Sehnsucht,<br />
die von Kindheit an in deiner Seele ist,<br />
mit großer Sorge hütest.<br />
Sehnsucht ist die Suche nach einem Paradies,<br />
nach Schönheit, nach Liebe, nach Heimat,<br />
nach Frieden, nach dem, was bleibt.<br />
Das kleine <strong>Buch</strong> der<br />
heiteren Gelassenheit<br />
16,6 x 15,8 cm,<br />
48 Seiten, E 8,95<br />
978-3-629-10357-4<br />
Pattloch Verlag<br />
Neuauflage ab 5. Mai 2009<br />
Wollte nur mal<br />
Danke sagen<br />
15,3 x 15,3 cm,<br />
48 Seiten, E 8,95<br />
978-3-86873-040-1<br />
Knesebeck Verlag<br />
Ich möchte in deine Augen sehen<br />
und niemals entdecken,<br />
dass du die Träume deiner Kindheit<br />
dem Alltag geopfert hast.“<br />
Werd schnell wieder<br />
gesund!<br />
15,3 x 15,3 cm,<br />
48 Seiten, E 8,95<br />
978-3-86873-041-8<br />
Knesebeck Verlag<br />
Aus „365 Lichtmomente“<br />
Aus: „Das kleine <strong>Buch</strong> der guten Wünsche“<br />
Bleib, wie du bist –<br />
alles Gute zum<br />
Geburtstag<br />
15,3 x 15,3 cm,<br />
48 Seiten, E 8,95<br />
978-3-86873-042-5<br />
Knesebeck Verlag
Inhalt<br />
4 Thomas Hummitzsch Empörung. Von Philip Roth. Übersetzt aus dem<br />
Amerikanischen von Werner Schmitz. Carl<br />
Hanser Verlag, München 2009. 208 Seiten.<br />
6 Monika Thees Aposto loff. Roman. Von Sibylle Lewitscharoff.<br />
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009. 248<br />
Seiten.<br />
7 Roland H. Wiegenstein Meine Preise. Von Thomas Bernhard. Suhrkamp<br />
Verlag, Frankfurt am Main 2009. 141 Sei en.<br />
8 Patrick Baumgärtel Sanssouci. Von Andreas Maierl. Suhrkamp Ver -<br />
lag, Frankfurt am Main 2009. 303 Seiten.<br />
9 Angelo Algieri Heartland. Von Joey Goebel. Aus dem<br />
Amerikanischen von Hans M. Herzog. Diogenes<br />
Verlag, Zürich 2009. 816 Seiten.<br />
11 Roland H. Wiegenstein Ruhm. Ein Ro man in neun Geschichten. Von<br />
Daniel Kehlmann. Rowohlt Verlag, Ham burg<br />
2009. 203 Seiten.<br />
12 Daniel Möglich Autorenporträt: Joseph Roth.<br />
13 Klaus Hammer Ernst Ludwig Kirchner in Berlin. Katalog zur<br />
Ausstellung im Brücke Museum. Von Magdalena<br />
Moeller (Hg.). Hirmer Verlag, München 2008.<br />
396 Seiten.<br />
13 Lutz Steinbrück Mitschnitt. Gedichte. Von Friedrich Ani. Paul<br />
Zsolnay Verlag, Wien 2009. 128 Seiten.<br />
13 Martin Spieß Der Kaiser von China. Roman. Von Tilman<br />
Rammstedt. DuMont Literatur- und Kunstverlag,<br />
Köln 2008. 192 Seiten.<br />
14 Mirco Drewes Volles Programm gegen die Krise: Leipzig begrüßt<br />
den Bücher-Frühling. Ein Ausblick auf die<br />
Leipziger <strong>Buch</strong>messe.<br />
14 Mirco Drewes „<strong>Die</strong> Entwicklung im ostdeutschen Verlagswesen<br />
ist bedauerlich“. Ein Gespräch mit <strong>Buch</strong>messe-<br />
Chef Oliver Zille.<br />
2 & 13–15 Literaturkalender für Deutschland<br />
IMPRESSUM:<br />
<strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong> (ISSN 1613-6292), Jahrgang VI, Nr. 1 (Frühjahr 2009).<br />
<strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong> erscheint vierteljährlich: Frühjahr (Ausgabe für Mrz/Apr/Mai): erscheint am 25.<br />
Februar; Sommer (Ausgabe für Jun/Jul/Aug/Sept): erscheint am 27. Mai; Herbst (Ausgabe für Okt/Nov): erscheint<br />
am 23. September; Winter (Ausgabe für Dez/Jan/Feb): erscheint am 25. November. <strong>Die</strong> Hefte werden<br />
gratis an <strong>Buch</strong>handlungen, Bibliotheken und andere Kulturinstitutionen zur Auslage verteilt. Teilen Sie uns<br />
bitte per E-Post mit, wenn Sie in den Verteilerkreis aufgenommen werden möchten und mindestens 200<br />
Exemplare verteilen sowie einen Vertriebskostenbeitrag in Höhe von 25 € übernehmen können.<br />
Redaktion: Martin Schrader (Ltg., v.i.S.d.P.), Angelo Algieri (Termine), Daniel Möglich. Redaktionelle<br />
Mitarbeit: Carolin Beutel, Holger Böthling, Nicole Dombrowski, Claire Zaidler, Lutz Steinbrück, Monika<br />
Thees. Redaktionsassistenz: Judith Kuhne, Philip Kahn, Nico Schütze.<br />
Zeichnungen: Bernd Zeller.<br />
Herstellung & Gestaltung: Martin Schrader.<br />
Anzeigen-Telefon: ++49 (0)30 804 96 201.<br />
Leserbriefe per E-Post: blk[at]berlinerliteraturkritik.de. <strong>Die</strong> Redaktion behält sich vor, Leserbriefe unter<br />
Umständen gekürzt zu veröffentlichen. Wir veröffentlichen Leserpost auf unseren Internetseiten, nicht im<br />
Heft. Bitte teilen Sie uns mit, falls Sie mit einer gekürzten Veröffent li chung Ihres Leserbriefes nicht einverstanden<br />
sind. An allen Inhalten in der <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong> hält die Redaktion die Verwertungs rechte. <strong>Die</strong><br />
Nutzung der Inhalte darf nur zum privaten Gebrauch erfolgen. Nachdruck und andere Nutzung von Texten,<br />
Zeichnungen und Fotos (auch von Details und Auszügen) nur mit schriftlicher Genehmigung der<br />
Redaktionsleitung. <strong>Die</strong> Redaktion übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der Angaben in Texten<br />
namentlich gekennzeichneter Autor innen und Autoren. <strong>Die</strong>se vertreten ihre eigenen Meinungen, nicht die der<br />
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Manuskripte, Fotos, Zeichnungen und anderes. Redaktionsanschrift: Am Sandwerder 1, 14109 Berlin;<br />
Tel.: ++49 (0)30 804 96 201. Fax: ++49 (0)30 804 96 206. E-Postfach: blk[at]berlinerliteraturkritik.de.<br />
Internet: www.berlinerliteraturkritik.de.<br />
Bildnachweis:<br />
Foto Titelseite (Daniel Kehlmann): © Billy & Hells.<br />
Foto S. 12 (Joseph Roth): © Mit frdl. Genehmigung von Kiepenheuer & Witsch.<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />
<strong>Die</strong> Tage werden wieder länger, das Ther -<br />
mometer steigt (hoffentlich bald) und mit<br />
ihm die Laune – das sind untrügliche Zei -<br />
chen dafür, dass der Früh ling in großen<br />
Schritten naht. Höhe punkt der <strong>Buch</strong>branche<br />
zu Beginn der viel leicht schöns ten Zeit des<br />
Jahres ist traditionell die Leipziger <strong>Buch</strong> -<br />
mes se. Sie ist auch Thema in dieser Aus -<br />
gabe der „<strong>Berliner</strong> Li te ratur kritik“. Wir<br />
wer fen einen Blick voraus auf die Pro -<br />
gramm schwerpunkte der Mes se im Jahr 20<br />
nach der Wieder ver eini gung. <strong>Die</strong> Früh -<br />
lingsfreude wird dieses Jahr etwas getrübt<br />
durch die Bilanz des <strong>Berliner</strong> Wissen schaft -<br />
lers und Verlegers Chris toph Links: Er<br />
weist darauf hin, dass die Wieder ver eini -<br />
gung der Verlagsbranche im Osten<br />
Deutsch lands schlecht bekommen sei (der<br />
angekündigte Umzug des Suhrkamp Ver -<br />
lags von Frankfurt nach Berlin vermag an<br />
die ser Bilanz wohl wenig zu ändern). Da -<br />
rüber, aber vor allem über das große und<br />
vielfältige Angebot in Leipzig sprechen wir<br />
mit Messe-Chef Oliver Zille.<br />
Im Zentrum der BLK-Kritik steht in dieser<br />
Ausgabe das wohl von vielen Leser In -<br />
nen mit Spannung erwartete neue <strong>Buch</strong> Da -<br />
niel Kehlmanns: „Ruhm“. Wenn Kehlmann<br />
nicht grade versucht, Liebesszenen zu beschreiben,<br />
gelingt ihm die kraftvolle Prosa,<br />
die man von ihm kennt, meint unser Kritiker<br />
Ro land H. Wiegenstein.<br />
Außerdem in diesem Heft: Rezensionen<br />
zu Büchern von Philip Roth („Empörung“),<br />
Sibylle Lewitscharoff („Apostoloff“) , Tho -<br />
mas Bernhard („Meine Preise“), Andreas<br />
Mai er („Sanssouci“) und Joey Goebel<br />
(„Heart land“). In der Rubrik KURZ & BÜN -<br />
DIG stellen wir einen Katalog zu einer Ernst-<br />
Ludwig-Kirchner-Ausstellung im Ber liner<br />
Brücke Museum vor, den neuen Roman von<br />
Tilman Rammstedt und Ge dich te von<br />
Friedrich Ani, den man sonst eigentlich eher<br />
als Krimi-Autor kennt.<br />
Tagesaktuell und unabhängig bieten wir<br />
auch im Internet Informationen rund ums<br />
<strong>Buch</strong>: Besuchen Sie uns unter www.ber -<br />
linerliteraturkritik.de! Dort finden Sie<br />
<strong>Buch</strong> besprechungen (mehr als 2500), Nach -<br />
richten über Verlage, Autoren und Bücher,<br />
viele aktuelle Leseproben sowie Veran -<br />
staltungskalender für Deutschland, Ös ter -<br />
reich, die Schweiz<br />
und Berlin.<br />
Wir wünschen un -<br />
seren Leserinnen und<br />
Lesern viel Freu de<br />
bei der Lek türe!<br />
Es grüßt Sie<br />
herzlich,<br />
Martin Schrader<br />
Frühjahr 2009 3
PHILIP ROTH: Empörung. Übersetzt aus<br />
dem Amerikanischen von Werner Schmitz.<br />
Carl Hanser Verlag, München 2009, 208<br />
Seiten. 17,90 €.<br />
Von THOMAS HUMMITZSCH<br />
Wird er ihn in diesem Jahr bekommen, den<br />
Literaturnobelpreis? Behauptete man, dass er<br />
seit Jahren zu den Topfavoriten gehört, wäre<br />
das untertrieben, denn Phi lip Roth<br />
wird von seiner Zunft seit Jahren verdientermaßen<br />
als der heißeste An -<br />
wärter auf den bedeutendsten Li te ra -<br />
turpreis gehandelt. Seinen 75 Jahren<br />
zum Trotz schreibt Roth immer weiter<br />
und scheint nicht schweigen zu<br />
wollen – zum Glück. „Das Problem<br />
beim Schreiben ist nicht, dass einer<br />
mit dem Alter sein Talent verliert<br />
oder seinen Intellekt oder seinen<br />
Witz“, gestand Roth einst dem „Spie -<br />
gel“-Literaturre dak teur Volker Hage.<br />
Aber das Schreiben werde mühsam,<br />
wenn man am Ende des Romans<br />
nach lesen müs se, was am Anfang<br />
passiert, schob Roth mit einem Au -<br />
genzwinkern nach.<br />
Nun, soweit scheint es noch nicht<br />
gekommen zu sein. Roth provoziert<br />
weiter und erspart der amerikanischen<br />
Gesellschaft nicht den Spiegel,<br />
den er ihr mit jedem seiner Romane<br />
vorhält.<br />
„Ich schreibe, was ich schreibe,<br />
wie ich es schreiben will … und<br />
ich werde auf meine alten Tage<br />
nicht anfangen, mir darüber<br />
Gedanken zu machen, was Leute<br />
missdeuten oder falsch verstehen!“<br />
Trotz unzähliger Preise steigert Philip<br />
Roth sich weiterhin von <strong>Buch</strong> zu <strong>Buch</strong>, übertrifft<br />
immer aufs Neue die Erwartungen seiner<br />
Kritiker. Seine Romane werden immer<br />
konzentrierter, verdichteter und intensiver.<br />
Man ist geneigt, seine Literatur als vollkommen<br />
zu bezeichnen. Allein der Nobelpreis<br />
fehlt noch zur vollkommenen Würdigung seines<br />
Schaffens. In den vergangenen Jahren<br />
konnte man den Eindruck gewinnen, er wolle<br />
der Akademie mit seinen Romanen um<br />
Krankheit, Alter und Sterben geradezu drohend<br />
zurufen, dass man ihn bald berücksichtigen<br />
müsse, wenn er zur Preisverleihung<br />
noch persönlich erscheinen solle. So trug er<br />
in seinem vorigen Roman „Exit Ghost“ sein<br />
persönliches Lebenswerk zu Grabe und entließ<br />
sein literarisches Alter Ego Nathan<br />
Zuckermann nach neun Romanen elendig<br />
sterbend aus der Pflicht. <strong>Die</strong> Verbitterung<br />
über die eigene Begrenztheit trieb Zucker -<br />
mann schlussendlich in den Sarg. Der Tod<br />
war auch Ausgangspunkt des Vorgänger -<br />
romans „Jedermann“, in dem Roth die Le -<br />
4<br />
<strong>Die</strong> Narrheiten unserer Zeit<br />
Philip Roth<br />
bens geschichte seiner bereits dahingeschiedenen,<br />
anonymen Hauptperson als eine An -<br />
einanderkettung von Krankheiten und Ma -<br />
laisen beschreibt; eine retrospektive Ode an<br />
das Leben.<br />
In seinem neuen Roman „Empörung“<br />
spielt der Tod ebenfalls eine zentrale Rolle,<br />
auch wenn dies der Auftakt nicht erwarten<br />
lässt. Vor dem historischen Hintergrund des<br />
Koreakriegs von 1950 bis 1953 blickt darin<br />
der 19-jährige Marcus (Markie) Messner auf<br />
die letzten Wochen und Monate seines<br />
Lebens zurück. Der Leser bekommt zunächst<br />
die scheinbar harmlose Welt des Marcus<br />
Messner präsentiert, der ein kleines College<br />
in seiner Heimatstadt Newark/New Jersey besucht<br />
und in seinen freien Stunden in der väterlichen<br />
Metzgerei aushilft. <strong>Die</strong> blutige<br />
Atmosphäre der Metzgerei des Vaters ist das<br />
Leitmotiv des Romans. Bis zu den Knöcheln<br />
stand Markie im Blut, wenn der stolze Vater<br />
ihm mit der größten Ruhe und Geduld das<br />
Schlachten, Ausnehmen und Zerteilen beibrachte.<br />
Nur eines lernt er dabei nicht: das<br />
Blut zu mögen. „Ich war mit Blut aufgewachsen“,<br />
erzählt der junge Mann rückblikkend,<br />
doch „ich hatte mich nie daran gewöhnt<br />
und es niemals gemocht.“<br />
Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass<br />
Marcus Messner ein überaus intelligenter und<br />
begabter Junge ist, dem alle Türen zur Welt<br />
offen stehen. Vom kalkulierenden Präsi den -<br />
ten bis zum künstlerischen Bohemien, alles<br />
scheint möglich. Doch seit er auf das College<br />
geht, treibt den Vater ein unerklärlicher<br />
Argwohn um, eine panische Manie um die<br />
Unversehrtheit des einzigen Sohnes. <strong>Die</strong><br />
ständige Angst, der Sohn könnte aufgrund<br />
irgendeines fehlerhaften Ver haltens auffallen,<br />
einberufen werden und als Ba jonettfutter<br />
für die Kom munisten in Korea enden, macht<br />
den Vater krank, raubt ihm den Schlaf. Und<br />
Marcus schließlich die Nerven, denn unter<br />
der permanenten Überwachung sei nes Vaters<br />
kann und will er nicht studieren. Er be -<br />
schließt, auf das eine Ta gesreise ent -<br />
fernt gelegene Wines burg-Col lege zu<br />
wechseln. Eine kon ser vative Kader -<br />
schmiede. Dort verlebt der junge<br />
Mann turbulente erste Wochen, in<br />
denen er auf Igno ranz und Missgunst<br />
stößt. Einzig die beginnende Roman -<br />
ze mit der jungen Studentin Olivia<br />
Hutton hellt seine Tage auf. Doch wo<br />
Licht ist, muss auch Schatten sein<br />
und mit dem Auf tauchen der jungen<br />
Stu dentin legt das größtmögliche<br />
Dun kel sich über den Roman. In dem<br />
Moment der Schil derung der ersten<br />
sexuellen Kontakt auf nahme, als sich<br />
Markie „veranlasst sah, ihre Hand zu<br />
nehmen und behutsam auf den<br />
Schritt meiner Hose zu legen“,<br />
schoc kiert Roth mit der tragischen<br />
Wendung des Ro mans.<br />
„Körperlos in dieser Grotte der<br />
Er innerung, erzähle ich mir<br />
rund um die Uhr in einer uhrenlosen<br />
Welt immer wieder meine<br />
eigene Ge schichte und habe<br />
dabei das Ge fühl, dies schon seit<br />
Millionen Jah ren zu tun. Soll<br />
das wirklich immer so weitergehen<br />
– in Ewigkeit meine mickrigen<br />
neunzehn Jahre, während alles andere<br />
abwesend ist, meine mickrigen<br />
neunzehn Jahre unentrinnbar<br />
hier, permanent ge gen wärtig, während<br />
alles, was diese neunzehn<br />
Jahre real gemacht hat, während alles,<br />
was einen mitten dort hineingestellt<br />
hat, ein unerreichbar fernes<br />
Trugbild bleibt?“<br />
Mit nur wenigen Zeilen gelingt es Roth,<br />
die Illusion des Lesers aufzulösen und ihm<br />
die tiefgründige Tragödie seines Romans zu<br />
offenbaren. Mit Marcus Messner blickt kein<br />
Präsident oder Künstler auf seine Studienzeit<br />
zurück, sondern ein toter US-Soldat, der einsam<br />
in der unendlichen Schleife seiner Er -<br />
innerungen feststeckt.<br />
Spätestens hier wird wieder einmal deutlich,<br />
dass Philip Roth nicht nur einfach ein<br />
Schriftsteller ist. Er ist zugleich Musiker,<br />
Maler, Architekt und Analytiker in einer Per -<br />
son. Seine Romane sind voller Melodien und<br />
Farben, Struktur und Tiefgang. In ihnen spiegelt<br />
sich sein geniales Sprachgefühl, mit dem<br />
er selbst den Erzählungen der Toten noch ein-<br />
<strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong>
mal Leben einhaucht. Roth erzählt nicht einfach<br />
aus einem Leben, er erzählt vom Leben<br />
als solchem, welches Gewöhn lichkeit und<br />
Absurdität hin- und hertreibt. Keinem gelingt<br />
es derart selbstverständlich, ja geradezu beiläufig,<br />
seinen Lesern den Spiegel vorzuhalten,<br />
ohne ihn damit zu brüskieren oder zu<br />
verletzen.<br />
Mit „Empörung“ setzt Roth dem Ab ge sang<br />
auf Alter und Vergänglichkeit kein En de,<br />
sondern vielmehr die Krone auf. Er geht noch<br />
einen Schritt weiter als in den beiden thematischen<br />
Vorläufern der vergangenen Jahre<br />
und lässt nun seinen Protagonisten aus einem<br />
Nichts heraus in ein Nichts hinein sprechen.<br />
Das „Reich ewiger Erinnerung“, aus dem<br />
Marcus Messner zu uns Lesern spricht, ist in<br />
diesem Fall das Korea der fünfziger Jahre,<br />
könnte aber ebenso gut Irak oder Afghanistan<br />
sein. Messners Worte erreichen uns und doch<br />
wieder nicht. Wir wissen von all dem und<br />
wollen es doch nicht wahrhaben. War<br />
„Jedermann“ in all seiner Ausrichtung auf<br />
den Tod dennoch eine Ode an die Freude des<br />
Lebens, ist „Empörung“ eine wirkliche<br />
Epode auf ein unerfüllt gebliebenes Leben.<br />
In seinen letzten Monaten in Winesbury<br />
eckt Messner an, wo es nur möglich und unmöglich<br />
scheint. Kein Konflikt geht an ihm<br />
vorbei, keine Auseinandersetzung, die er abschließend<br />
klären könnte. Dem väterlichen<br />
Terror entflohen, sieht er sich nun dem Terror<br />
der liberalen Freiheit ausgesetzt, die alles toleriert<br />
und nichts erlaubt. Eine Freiheit, wie<br />
sie Thomas Jefferson kaum im Sinn hatte.<br />
<strong>Die</strong>s regt Marcus auf, weckt den Rebell in<br />
ihm, lässt seine Vernunft zur Empörung<br />
wachsen. „Steht auf! Ihr, die ihr nicht Skla -<br />
ven sein wollt“, schmetterten einst die chinesischen<br />
Alliierten im Zweiten Weltkrieg den<br />
japanischen Faschisten entgegen. Ausge rech -<br />
net die Chinesen, die nun reihenweise amerikanische<br />
Soldaten in Korea metzeln, legen<br />
Marcus die Worte in den Mund, die ihn antreiben.<br />
„Empörung füllt die Herzen unserer<br />
Landsleute. Steht auf! Steht auf! Steht auf!“<br />
Und dies tut er. Er steht auf, wo er Ignoranz,<br />
Unwissen und Vorurteil als Triebfeder<br />
mensch lichen Verhaltens wittert, duldet dies<br />
nicht, setzt sich dem nicht aus.<br />
Es ist die Auseinandersetzung um die große<br />
Frage, wie viel Freiheit in einer demokratisch-liberalen<br />
Gesellschaft möglich ist, die<br />
Roths neuen Roman prägt. <strong>Die</strong> Kommunisten<br />
der McCarthy-Ära heißen heute Terroristen<br />
und sind nach öffentlichem Duktus nicht<br />
minder bedrohlich. Leben ist also auch immer<br />
an Ordnung und Gefolgschaft gebunden,<br />
um die Bedrohung möglichst gering zu halten.<br />
<strong>Die</strong> Fragen an das System bleiben daher<br />
dieselben: Wieso ist ein Leben nach dem<br />
Gesetz nicht gleichbedeutend mit einem gesellschaftskonformen<br />
Leben? Warum stoßen<br />
wir an Grenzen unserer Handlungsfreiheit,<br />
wenn wir doch gegen keinen Paragrafen verstoßen?<br />
Marcus Messner würde wohl antwor-<br />
ten, weil wir in einer verlogenen Gesellschaft<br />
leben, die sich an Werte und Traditionen<br />
krallt, als wären dies in Blei gegossene<br />
Regeln. Es ist eine geradezu religiöse Angst<br />
vor der Welt und dem Leben, die unsere modernen<br />
Gesellschaften in der festen Um -<br />
klammerung des Gehorsams hält. Es bleibt<br />
nur die innere Rebellion, die Empörung über<br />
eine solche Welt, die die Illusion an ein alternatives<br />
Lebens wach hält. In einer energischen<br />
Auseinandersetzung um die Ge -<br />
pflogenheiten auf dem College setzt Marcus<br />
dem Dean des Colleges die Ansichten Ber -<br />
trand Russels auseinander, die er in dem Satz<br />
kulminieren lässt:<br />
„Wir sollten die Welt mit In tel -<br />
ligenz erobern … und uns nicht nur<br />
sklavisch von dem Schrecken, der<br />
durch das Leben in der Welt erzeugt<br />
wird, unterdrücken lassen.“<br />
Philip Roth gelingt es wie keinem Zwei -<br />
ten, die Zeichen der Zeit zu deuten und für<br />
den Leser erkennbar zu machen. Immer wieder<br />
lässt er seine Romane vor einer historischen<br />
Kulisse ablaufen, um aus der<br />
Gewissheit der Er fah rung umso eindringlicher<br />
auf das Hier und Jetzt anzuspielen.<br />
Wer jedoch meint, Roth schreibe sich dabei<br />
die eigenen Erfahrungen von der Seele, lässt<br />
sich in die Irre führen. In seinem kleinen<br />
Roman „Täuschung“ lässt Roth eine junge<br />
Studentin sagen, dass ein Ro manschrift -<br />
steller, der etwas tauge, nicht die Erfahrung<br />
in der Fabel umsetzt, sondern „er drückt der<br />
Erfahrung seine Fabel auf“. Es sind also nicht<br />
die persönlichen Erinnerungen oder poli -<br />
tischen Einstellungen des Roman ciers Roth,<br />
die seinen neuen Roman prägen. Es ist vielmehr<br />
der Roman selbst, der ihn im Hier und<br />
Jetzt prägt und zugleich zum Ursprung seiner<br />
Gesellschaftskritik wird.<br />
Es sind oft die kleinen Dramen seiner<br />
Hauptfiguren, die uns die Tragödien unserer<br />
Zeit bewusst machen – sei es der blinde<br />
Moralismus der Gegenwart („Der menschliche<br />
Makel“), die Fragilität des amerikanischen<br />
Traums („Amerikanisches Idyll“,<br />
„Verschwörung gegen Amerika“) oder die<br />
Verletzlichkeit des Einzelnen im Lichte der<br />
Öffentlichkeit („Mein Mann, der Kom mu -<br />
nist“). Und zugleich verharren seine Romane<br />
nicht in der ihm eigenen tiefenpsychologischen<br />
Gesellschaftskritik, sondern schlagen<br />
immer wieder die Brücke auf die humorige<br />
Seite des Lebens. Roth beherrscht in singulärer<br />
Art und Weise die Kunst, neben den Dra -<br />
men des Lebens die Freuden und Leich -<br />
tigkeiten blühen zu lassen, ohne dass der<br />
Leser das Gefühl bekommt, ihm würde eine<br />
Welt vorgegaukelt. Vielmehr gibt diese Nähe<br />
von Lust und Leid seinen Romanen die besondere<br />
Authentizität, die den Leser darin<br />
ein tauchen und versinken lassen, als wäre es<br />
die eigene Geschichte. Es ist zugleich Drama<br />
und Glück des Lesers, dass es eben nicht die<br />
eigene Geschichte ist. �<br />
Frühjahr 2009 5
SIBYLLE LEWITSCHAROFF: Aposto -<br />
loff. Roman. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am<br />
Main 2009. 248 Seiten, 19,80 €.<br />
Von MONIKA THEES<br />
Zwei Schwestern mittleren Alters touren<br />
durch das heutige Bulgarien, nachdem sie die<br />
Überreste ihres vor Jahren in Stuttgart gestorbenen<br />
Vaters in seine alte Heimat überführt<br />
haben. <strong>Die</strong> ältere Schwester sitzt vorne auf<br />
dem Beifahrersitz, die jüngere, die Ich-<br />
Erzählerin, hinten auf der Rückbank. Sie sind<br />
unterwegs mit Rumen Apostoloff, einem<br />
langjährigen bulgarischen Freund der Fami -<br />
lie. Er ist ihr Hermes, er fährt den alten<br />
Daihatsu, möchte den beiden Frauen die<br />
Schätze seines Landes zeigen. Doch: „Meine<br />
Schwester und ich wissen es besser, solche<br />
Schätze existieren nur in bulgarischen<br />
Hirnen. Wir sind überzeugt, Bulgarien ist ein<br />
grauenhaftes Land – nein, weniger dramatisch,<br />
ein albernes und schlimmes.“<br />
Der Zorn, die Wut gären auf dem Hin -<br />
tersitz, köcheln hinter Abwehr und trotziger<br />
Selbstbehauptung und entladen sich in einer<br />
wortgewaltigen Suada, scharfzüngig, kampfeslustig,<br />
herausfordernd zum Widerspruch.<br />
Malerische Rhodopen schluchten, Rosenfel -<br />
der, die Schwarzmeerküste, Le Mystère des<br />
voix bulgares – die ältere Schwester quittiert<br />
Rumens Aufzählung mit einem lieblichen<br />
Lächeln, die jüngere grollt, trotzt, denkt sich<br />
einig mit dem Schwesterherz: „Nüchtern<br />
bleiben ist eine Kunst. Eisern wird sie von<br />
uns praktiziert, sobald wir bulgarische Luft<br />
wittern, gar die ersten vorsichtigen Schritte<br />
auf bulgarischem Boden tun.“ Ge schwis -<br />
terliche Gemeinsamkeit wird beschworen.<br />
Ihre Schwester ist nur zu höflich, zu vorsichtig,<br />
ihrer Abneigung freien Lauf zu lassen.<br />
So redet die jüngere allein an gegen Ru mens<br />
freundliche Vermittlungsversuche, mehr<br />
noch gegen den inneren Ansturm der<br />
„Vaterwoge“, gegen die „nachts begonnenen<br />
und tagsüber ausgeschmückten Träume, in<br />
denen unser Vater regelmäßig wiederkehrt“.<br />
Denn Bulgarien, dieses geschundene,<br />
stumpf sinnige Land – das ist die Heimat des<br />
Vaters. 1945 verließ er Sofia, zog nach<br />
Deutschland, studierte Medizin, wurde ein erfolgreicher<br />
Arzt, Ehemann und Vater – und<br />
ein schwermütiger Einwanderer, der sich<br />
1965 in seiner Stuttgarter Praxis das Leben<br />
nahm, mit einem Strick um den Hals, den er<br />
seitdem hinter sich herschleift. <strong>Die</strong> jüngere<br />
Schwester war damals elf, die ältere dreizehn.<br />
Das scheinbar friedliche Fa milienidyll in<br />
Stuttgart-Degerloch durchzog ein Riss, eine<br />
bis heute nicht heilende Wun de.<br />
Sibylle Lewitscharoff, die viel gelobte<br />
Schrift stellerin und Grafikerin, 1954 in<br />
Stuttgart geboren und väterlicherseits selbst<br />
6<br />
Bulgarische Heimholung<br />
bulgarischer Abstammung, hat sich ein<br />
Thema gewählt, das es in sich hat: das Erbe<br />
der Kindheit, die Last eines früh aus dem<br />
Leben gegangenen Vaters, die gleich-ungleichen<br />
Schwestern und das hassgeliebte<br />
Bulgarien mit seiner Folie aus auf Hochglanz<br />
retuschierten Sightseeing-Ansichten, hinter<br />
denen viel Armut, Elend und eine desaströse<br />
kommunistische Verschandelung hervorbröckeln.<br />
Ein Land, dessen Kultur und<br />
Tradition die Ich-Erzählerin mit Gift und<br />
Galle übergießt: die Architektur versaut, die<br />
Schwarzmeerküste verbaut, verpatzt, verdreckt.<br />
„Das bulgarische Essen? Ein in<br />
schlechtem Öl ersoffener Matsch. Der Fisch<br />
ein verkokelter Witzfisch“, die Pfauenaugen-<br />
Keramik toxisch, die Sprache die abscheulichste<br />
der Welt.<br />
Das klingt nach massivem Land- und damit<br />
Vaterhass, ist kindlich dahingerotzt – und exzellent<br />
geschrieben. Sibylle Lewitscharoff,<br />
die für „Pong“ 1998 den Ingeborg-Bach -<br />
mann-Preis erhielt, 2007 mit dem Preis der<br />
Literaturhäuser und 2008 mit dem Marie-<br />
Luise-Kaschnitz-Preis ausgezeichnet wurde,<br />
verblüfft erneut, ja verzaubert mit sprachlicher<br />
Intensität, mit wortschöpferischer<br />
Eigenwilligkeit und Gestaltungsgabe. Nach<br />
„Montgomery“ (2005) und „Consummatus“<br />
(2006) gibt sie jetzt einer Frau das Wort. Mit<br />
scharfem Messer seziert die Ich-Erzählerin<br />
ihre Tour de Bulgarie, exakt gesetzt sind ihre<br />
Schnitte, sie schmerzen, gehen unter die Haut<br />
und legen bloß: ein verwundetes, namenloses<br />
Ich, das sich nur retten kann in die innere<br />
Distanz – zu all dem Brimborium, dem brüchigen<br />
Als-ob stimmiger Biografie und den<br />
Anmaßungen der deutsch-bulgarischen Fa -<br />
mi liensippe. Aus dieser Perspektive, verschanzt<br />
hinter Mauern des Selbstschutzes,<br />
lässt sich vortrefflich entlarven, die Haut der<br />
verkleisterten Schablonen abschälen bis zum<br />
nackten Gerüst des Lächerlichen.<br />
<strong>Die</strong> ältere Schwester wendet sich Rumen<br />
zu und schweigt, so wird der Leser zum alleinigen<br />
Gegenüber der jüngeren: „Jetzt ist aber<br />
eine Erklärung fällig: welcher Dämon treibt<br />
uns, die wir das Land des Vaters wortstark<br />
verabscheuen, längs und quer darin herumzufahren<br />
wie brave, pietätvolle Christinnen?“<br />
Es war die Überführung von neunzehn bulgarischen,<br />
längst in deutscher Erde vermoderten<br />
Toten nach Sofia, die Heimholung ihrer<br />
Über reste mittels schwarzer Limousinen, die<br />
quer durch Europa kutschierten, damit die<br />
einst Ausgewanderten ihre letzte Ruhe fänden<br />
auf heimischen Boden. Ein monströser<br />
Leichenzug de luxe, grotesk, gar größenwahnsinnig.<br />
Ein alter Bulgarenkumpel,<br />
Alexander Tabakoff, hatte ihn inszeniert und<br />
finanziert. Tabakoff, der in der Stuttgarter<br />
Zeit reich wurde durch undurchsichtigen Im -<br />
port-Export-Handel und aufstieg zum dollar-<br />
schweren Großunternehmer, ließ sich die<br />
Heimholung der toten Exilbulgaren einiges<br />
kosten – nur die besten Hotels, das teuerste<br />
Klimbim und so einige Geldscheine extra für<br />
zögerliche Hinterbliebene.<br />
<strong>Die</strong> Lebenden holen die Toten heim, doch<br />
diese lassen sich nicht verriegeln im Sofioter<br />
Grabhaus aus Stein, im „Minaturpueblo“ mit<br />
filigranen Messingtürchen; vielmehr: <strong>Die</strong><br />
Toten holen die Lebenden ein, „sie kommen<br />
höchstpersönlich und nicht nur im tintigen<br />
Pfuhl der Nacht“. Ein Ansturm von Bildern<br />
aus längst vergangenen Tagen bedrängt das<br />
Ich, schemenhaft der Vater und die Mutter;<br />
Sibylle Lewitscharoff<br />
stärker konturiert, aber nicht freundlicher die<br />
Großeltern in Sofia, die längst Verstorbenen<br />
der Stuttgarter Bulgarenclique. Szenen der<br />
Kindheit vermengen sich mit den Geschich -<br />
ten der heutigen Balkanfahrer, umkreisen den<br />
Kopf wie ein Mückenschwarm. „So flüchtig<br />
sich dieser Schwarm mal mehr in der Nähe,<br />
mal in der Ferne hielt, so stereotyp war das<br />
Dekor, aus dem die Erinnerten hervorgingen,<br />
um sich mit Hilfe der Wörter, mit denen wir<br />
sie drapierten, eine Weile zu behaupten.“<br />
Man könnte den Bildern mit Liebe begegnen,<br />
mit Nachsicht und Verstehen, vielleicht<br />
sogar mit leiser Trauer und Melancholie,<br />
doch Sibylle Lewitscharoffs „Ich“ verklärt<br />
nicht, versöhnt nicht – es rechnet ab. <strong>Die</strong> namenlose<br />
Ich-Erzählerin, ganz aufsässige<br />
Tochter, bleibt, kraftvoll und wortmächtig<br />
gegen die Bilder ankämpfend, verharrend in<br />
kindlicher Wut. Wir werden sie nicht in die<br />
Arme nehmen, ihr nicht zustimmen im Groll,<br />
allerhöchstens nur wissend schweigen wie<br />
die ältere Schwester und geduldigen Langmut<br />
beweisen wie Rumen. Während diese die<br />
letzten Tage bis zum Rückflug nach Deutsch -<br />
land ihre frisch aufblühende Verliebtheit leben,<br />
bekräftigt die Jüngere ihre Ent -<br />
schlossenheit: „Ich aber bewahre kühlen Mut<br />
... Nicht die Liebe vermag die Toten in<br />
Schach zu halten, denke ich, nur ein gutmütig<br />
gepflegter Hass.“ �<br />
<strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong>
THOMAS BERNHARD: Meine Preise.<br />
Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009. 141 Sei -<br />
en, 15,80 €.<br />
Von ROLAND H. WIEGENSTEIN<br />
Um 1980 hatte Thomas Bernhard ein<br />
Manuskript mit dem Titel „Meine Preise“ fertig<br />
gestellt und es seinem Verleger versprochen.<br />
Doch es blieb neunundzwanzig Jahre in<br />
der Schublade. Nun können wir lesen, was es<br />
damit auf sich hat. Der erste Preis kam 1963,<br />
Bernhard war 32 Jahre alt und hatte schon<br />
sieben Bücher geschrieben, darunter „Frost“<br />
– seinen ersten Roman. Viele weitere sind gefolgt.<br />
<strong>Die</strong> einschlägigen Lexika zählen sechzehn<br />
Literaturpreise, manche noch zwei<br />
mehr. Für „Meine Preise“ hat er acht ausgewählt,<br />
die nämlich, die sich dank der Be -<br />
gleitumstände am besten in kleine, bös-komische<br />
Erzählungen verwandeln lassen. Um eine<br />
dramaturgisch richtige Reihenfolge zu bekommen,<br />
veränderte er die Chronologie ein<br />
bisschen.<br />
Allemal ging es dabei ums Geld:<br />
„Ich verabscheute den Preis nur so<br />
lange ich nicht an die fünfundzwanzigtausend<br />
Schillinge dachte,<br />
dachte ich an die fünfundzwanzigtausend<br />
Schillinge, fügte ich mich<br />
in mein Schicksal … Ich bin geldgierig,<br />
ich bin charakterlos, ich bin<br />
selbst ein Schwein.“<br />
Seiner geliebten Tante, die ihm anlässlich<br />
der Vergabe des „Österreichischen Staats -<br />
prei ses“ 1968, (es war der „<strong>Kleine</strong>“, den<br />
„Großen“ hat er nie bekommen) vorwarf, er<br />
nehme Geld von einem Staat, den er hasse,<br />
antwortet er nachträglich in indirekter Rede:<br />
„Ich nehme das Geld, weil man<br />
dem Staat, der jährlich nicht nur<br />
Thomas Bernhard<br />
Zweifel, Misstrauen, Ungeduld<br />
Millionen, sondern Milliarden völlig<br />
sinnlos zum Fenster hinauswirft,<br />
jedes Geld abnehmen solle,<br />
der Bürger habe dazu ein Recht und<br />
ich sei kein Narr.“<br />
Soviel dazu. Ihm hatte es genügt, mit seiner<br />
kurzen, Minuten vor dem Ereignis aufge-<br />
schriebenen Dankrede den anwesenden Kul -<br />
tus minister, den Herrn Piffl-Perčević, so<br />
nach haltig zu vergrätzen, dass die Feier zum<br />
folgenden Wildgans-Preis (mit jenem Minis -<br />
ter als Ehrengast) abgesagt wurde; das Geld<br />
hat er immerhin bekommen.<br />
Und es, wie das anderer Preise auch, gut<br />
angelegt: Vom Literaturpreis der Freien und<br />
Hansestadt Bremen (1965) hat er die An -<br />
zahlung für den berühmten Vierkanthof bei<br />
Gmunden hinterlegt und die Ruine in den folgenden<br />
Jahren („Alle Fußböden waren durchgemorscht,<br />
durchgefault und die meisten<br />
Fensterstöcke waren von Wind und Wetter<br />
herausgerissen.“) perfekt hergerichtet. Schon<br />
vom Geld für den Julius-Campe-Preis (1964)<br />
legte er sich einen englischen Sportwagen<br />
„Triumph Herald“ zu, den er kurz danach bei<br />
einem unverschuldeten Unfall in Kroatien<br />
wieder einbüßte. (Gemach: die Versicherung<br />
zahlte – und er kaufte einen neuen „Herald“.)<br />
Zum Grillparzer-Preis (1972), der in seinem<br />
<strong>Buch</strong> den Anfang macht, leistete er sich, wieder<br />
kurz vor Beginn der Verleihung, bei einem<br />
feinen Herrenausstatter einen dunklen<br />
Anzug – und tauschte ihn nach der Feier um,<br />
gegen einen, der eine Nummer größer war.<br />
Es sind solche Geschichten von tiefen<br />
Befriedigungen und Triumphen, die die anderen,<br />
die er im Zusammenhang mit seinen<br />
Preisen zum Besten gibt, ausbalancieren, die<br />
Katastrophen-Berichte von schlechten Ho -<br />
tels, von bei der Feier falsch aufspielenden<br />
Musikern, idiotischen Reden, grässlichen<br />
Städten (Regensburg!). Lauter Beleidigungen<br />
als rhetorische Figuren: Er wollte schimpfen,<br />
wollte zeigen, dass er eben kein „Schwein“<br />
war, sondern einer, der die Preise – das Geld!<br />
– verdiente und er wollte in Kurzform von<br />
dem erzählen, was ihm zugestoßen war, als er<br />
noch jung war: von seinem Leben als<br />
Austräger eines kleinen Krauters in Salzburg<br />
(„Der Keller“) und von seinen Sanato riums -<br />
aufenthalten („<strong>Die</strong> Kälte“) – von all dem also,<br />
was in seinen autobiografischen Büchern<br />
als lebenslange Wunde und Bedrohung auftaucht.<br />
Er konnte es nicht lassen – aber er ließ es<br />
dann doch und behielt diese Aufzeichnungen<br />
für sich. Schließlich war er 1980 berühmt,<br />
kannten die Leser und Theatergänger ihn zur<br />
Genüge. Dem Manuskript über die Zumu -<br />
tungen mit den Preisen hat er neben seinem<br />
vor Zorn bebenden Austrittsschreiben an die<br />
Akademie für Sprache und Dichtung zwei<br />
kurze Ansprachen hinzugefügt (er hasste derlei<br />
Dankreden und umging sie möglichst): die<br />
beim Österreichischen Staatspreis und die<br />
beim Büchner-Preis. Dem Minister schleuderte<br />
er entgegen:<br />
„<strong>Die</strong> Zeitalter sind schwachsinnig,<br />
das Dämonische in uns ein immerwährender<br />
vaterländischer Kerker,<br />
in dem die Elemente der Dummheit<br />
und Rück sichts losigkeit zur täglichen<br />
Notdurft geworden sind.“<br />
Und in Bremen überfiel er die werte<br />
Festversammlung mit der Nachricht:<br />
„Wir wissen nicht, handelt es sich<br />
um die Tragödie um der Komödie,<br />
oder die Komödie um der Tragödie<br />
willen … aber alles handelt von<br />
Fürchterlichkeit, von Erbärm lich -<br />
keit … Das Problem ist immer, mit<br />
der Arbeit fertig zu werden, in dem<br />
Gedanken, nie und mit nichts fertig<br />
zu werden … es ist die Frage des<br />
Zweifels, des Misstrauens und der<br />
Ungeduld.“<br />
Zweiundzwanzig Bände soll die Gesamt -<br />
ausgabe von Thomas Bernhard einmal umfassen,<br />
so plant es der Verlag. Gearbeitet hat<br />
er also gewiss viel. Sein Misstrauen war tief<br />
und fast stets so unüberwindlich wie seine<br />
Ungeduld. Er hat der „Nichtswürdigkeit“ der<br />
Welt die Grimasse der Ablehnung entgegengehalten<br />
und das traurige, komische Antlitz<br />
eines verwundeten Clowns. Alt ist er, der lebenslang<br />
Kranke, damit nicht geworden: nur<br />
achtundfünfzig Jahre. Wir haben noch länger<br />
mit ihm zu tun. In Wellen. Lange waren es<br />
vor allem die Theaterstücke. Nun ist wieder<br />
die Prosa an der Reihe. <strong>Die</strong> Gedichte laufen<br />
mit, unterirdisch. �<br />
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Frühjahr 2009 7
ANDREAS MAIER: Sanssouci.<br />
Suhrkamp Ver lag, Frankfurt am Main<br />
2009. 303 Seiten, 19,80 €.<br />
Von PATRICK BAUMGÄRTEL<br />
Nachdem Andreas Maier nach der<br />
kleinen Provinzposse um eine neu<br />
ausgeschriebene Stelle eines Stadt -<br />
schreibers von Potsdam das schon zugesagte<br />
Stipendium zurückgab, ist<br />
sein neuer Roman „Sanssouci“ nun<br />
der ostdeutschen Landeshauptstadt gewidmet.<br />
In dem Skandälchen hatten<br />
die Medien gemeldet, die Kulturbei -<br />
ge ord nete der Stadt hätte gesagt, der<br />
westdeutsche Autor habe sich aus Ge -<br />
schmacksgründen geweigert, in die<br />
ihm angebotene Plattenbauwohnung<br />
einzuziehen, was dieser wiederum bestritt.<br />
Man sieht: Andreas Maier begibt<br />
sich im Entfachen von öffentlichem<br />
Aufsehen in die Fußspuren seines<br />
größten literarischen Vorbildes,<br />
Tho mas Bernhard.<br />
Der „große Stammtisch“, wie die<br />
Medien in seinem neuen Roman<br />
„Sanssouci“ genannt werden, und die<br />
Dis krepanz von Sprache und Wirk -<br />
lichkeit sind die großen Themen in<br />
Maiers <strong>Buch</strong>, das sich der Ökonomie<br />
der Sprache widmet. Dass nämlich<br />
„viel Unglück und Falschheit in die Welt<br />
kommt durch die Unmäßigkeit im Reden“, ist<br />
eine seiner Thesen. Nicht, dass dieses Thema<br />
seine letzten Bücher nicht auch schon beherrscht<br />
hätte. Es zieht sich beharrlich durch<br />
alle seine Romane und findet hier nun eine<br />
weitere Variation. War der Autor in seinem<br />
letzten Roman „Kirillow“ jedoch noch der<br />
Gefahr der Unmäßigkeit des<br />
Niederschreibens referenzloser Rede, der<br />
feindlichen Übernahme der Form durch den<br />
Inhalt, erlegen, gelingt ihm hier eine beeindruckende<br />
Balance, die Maier – nach seinem<br />
Debüt als Bernhard-Epigone mit „Wäldches -<br />
tag“ – nun als eigenständigen Sprachkünstler<br />
in den Vordergrund treten lässt.<br />
Wie zuvor probiert der hessische Autor<br />
sich am Genre des Kriminalromans, und er<br />
vermag es ganz vorzüglich, um das gängige<br />
Dreieck aus Opfer-Täter-Aufklärer ein dostojewskisches<br />
Figuren- und Sprachdickicht<br />
aufzubauen, das den Leser bis zum Ende im<br />
Bann der Unklarheit hält. Nur das Opfer<br />
scheint von Anfang an festzustehen. Man<br />
kann sich fragen, ob der Autor sich in dem<br />
ebenfalls hessischen Regisseur Maximilian<br />
Hornung, der in seiner Wahlheimat Potsdam,<br />
wo er eine umstrittene Fernsehserie namens<br />
Oststadt produzierte, tödlich verunglückt, eine<br />
Spiegelfigur gesetzt hat. Der Roman setzt<br />
mit Hornungs Beerdigung in Frankfurt am<br />
8<br />
Adam und Eva aus Potsdam<br />
Andreas Maier<br />
Main ein und verfolgt dann einige Personen<br />
aus der illustren Besucherschar zurück nach<br />
Potsdam: Da ist der russlanddeutsche<br />
Mönchs novize Alexej, der an der orthodoxen<br />
Kirche in Potsdam eine befristete Stelle angeboten<br />
bekommt. Da sind die beiden verwahrlosten<br />
Zwillinge und möglichen Kinder Hor -<br />
nungs Heike und Arnold. Da ist Merle<br />
Johansson, die radikale Vegetarierin und Ex-<br />
Frau Hornungs, die ausgefallenen Sexprak -<br />
tiken nachgeht. Diverse andere Personen tauchen<br />
rund um Hornungs Haus in Potsdam<br />
auf. Sie bewegen sich vor dem neu eröffneten<br />
Kaufhaus, im Park, auf einer Demonstration,<br />
in Cafés, im Rathaus und in den unterirdischen<br />
Räumen, die den Park Sanssouci<br />
durchziehen, und reden. Zufällig treffen sie<br />
sich, verlieren sich und versuchen, sich in<br />
dem merkwürdigen Menschen- und Wis sens -<br />
geflecht zu orientieren, das sie umgibt, und in<br />
dem „überhaupt alles so eigenartig miteinander<br />
verwoben war“. Es wird angedeutet, dass<br />
Heike und Arnold sexuell missbraucht wurden,<br />
dass der Tod Hornungs kein Unfall war<br />
und dass er gerächt werden soll. Wie am<br />
Anfang steht auch am Ende ein Tod, der jedoch<br />
mit all dem nichts zu tun hat, oder vielleicht<br />
doch?<br />
Treffender ist „Sanssouci“ wohl nicht zusammenzufassen,<br />
denn es gibt für Andreas<br />
Maier keine Wahrheit, die mit Sprache zu<br />
formulieren wäre. Der Schutzumschlag<br />
zitiert den schönsten Satz aus dem<br />
<strong>Buch</strong>: „Beharren wir nicht zu sehr darauf,<br />
nicht zu sein, wie wir geschildert<br />
werden, sonst laufen wir Gefahr, genau<br />
zu sein, wie wir nicht sein wollen.“<br />
Was dem Autor also bleibt, ist die<br />
Sprache der „Bettler, Säufer und<br />
Obdach lo sen“, die schon lange nichts<br />
Rationales mehr ausdrücken können<br />
oder wollen: „Ich sage euch, alles ist<br />
das Gegenteil. Glaubt keinem ein<br />
Wort, glaubt immer genau das<br />
Gegenteil! Glaubt immer genau das<br />
Gegenteil von dem, was die Leute sagen,<br />
dann seid ihr immer im Besitz der<br />
Wahrheit etcetera.“ Maiers „Sans -<br />
souci“ ist ein einziges großes Etcetera,<br />
das seine Sprachskepsis in die Form<br />
eines Kri mi nal romans presst.<br />
Maiers Protagonisten haben längst<br />
vor dem Empire, der globalen ge -<br />
fräßigen Nut zen maximierungs ma schi -<br />
ne, kapituliert. Sie rauchen, trinken,<br />
philosophieren und haben keine Arbeit.<br />
Sie sind nicht freundlich, denn sie<br />
durchschauen Freundlichkeit als kapitalistische<br />
Geste. Dabei trägt diese ostdeutsche<br />
Multitude durchaus biblische<br />
Züge, wie auch am treffenden Motto<br />
aus der Apostel ge schichte zu erkennen<br />
ist: Arnold, der aus der bürgerlichen Welt<br />
früh Herausgefallene, der auf der großen<br />
Welle der postmaterialistischen Ge sellschaft<br />
surft, wirft in einer Jesus-ähnlichen Geste seine<br />
Sandale weg. Mit seiner Zwil lings -<br />
schwester Heike repräsentiert er für den Er -<br />
zähler in einem gewagten Ver gleich „Adam<br />
und Eva vor dem Sünden fall“. Alexej, der<br />
Orthodoxe, nennt sie seine beiden „Mys -<br />
terien“ und entwirft Russland als Idee: das<br />
große Obskure, das der europäischen Auf -<br />
klärung entgegengesetzt ist. Immigran ten,<br />
teils verrückt, teils einfach „Esel“, mit denen<br />
„kein Staat zu machen ist“, er gänzen die<br />
Grup pe. Ihnen entgegengesetzt sind die guten<br />
Bürger der Stadt, die, um als Ganzes funktionieren<br />
zu können, sich im geheimen Gänge -<br />
system unter dem Park Sanssouci sa distisch<br />
betätigen: die Ma gis trats rats vor sitzenden,<br />
Fern sehredakteure und Ökofanatiker.<br />
All das ist in einer einzigartigen, faszinierenden<br />
Sprache verfasst, die nicht durch die<br />
Schönheit oder Dichte ihrer Bilder besticht,<br />
sondern durch ihren Rhythmus und die At -<br />
mosphäre, die sie zu schaffen vermag. Maier<br />
ist ein Epiker, der die Vagheit und Abgrün -<br />
digkeit der Dinge, die Fragwürdigkeit der Be -<br />
griffe und unserer Denk- und Ver hal tens -<br />
weisen mit seiner Sprache enttarnt. „Sans -<br />
souci“ ist auch geglückt trotz der so provinziellen<br />
Einmischung der Potsdamer Kultur -<br />
politik. Maier at his best. �<br />
<strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong>
<strong>Die</strong> Mapothers greifen<br />
nach der Macht<br />
JOEY GOEBEL: Heartland. Aus dem<br />
Ame rikanischen von Hans M. Herzog.<br />
Diogenes Verlag, Zürich 2009. 816 Seiten,<br />
22,90 €.<br />
Von ANGELO ALGIERI<br />
Wer kennt sie nicht, die einflussreichen USamerikanischen<br />
Unternehmerdynastien der<br />
Fernsehserien der 1980er Jahre? <strong>Die</strong> im Ölgeschäft<br />
reich gewordenen Ewings aus der<br />
Serie „Dallas“ oder die Carringtons aus „Der<br />
Denver-Clan“. Oder auch die Channings aus<br />
„Falcon Crest“, die mit dem Weinbau in Ka -<br />
li fornien ein Vermögen gemacht haben.<br />
<strong>Die</strong>se Serien begeisterten nicht nur in den<br />
Vereinigten Staaten ein Millionenpublikum,<br />
auch in Deutschland zogen sie Woche für<br />
Woche die Massen vor den Fernseher.<br />
Allerdings faszinierten die Serien nicht nur,<br />
weil intrigiert, gemordet, geliebt oder gelogen<br />
wurde, sondern weil die Reichen in ihrem<br />
Verhalten nicht viel besser waren als gewöhnliche<br />
Menschen.<br />
Seifenopernhaft be- Joey Goebel<br />
schreibt der amerikanische<br />
Autor Joey Goebel,<br />
Jahrgang 1980, in sei -<br />
nem neuen Roman<br />
„Heart land“, der im<br />
Zürcher Dioge nes Ver -<br />
lag erschienen ist, nun<br />
die Unternehmer dynas -<br />
tie Ma po ther. Bereits<br />
2005 veröf fent lichte<br />
eben falls der Dio genes<br />
Verlag Goebels gefeierten<br />
Bestseller „Vincent“,<br />
eine Satire auf die Mas -<br />
senkultur, und ein Jahr<br />
später seinen erfolgreichen<br />
Erstling „Freaks“,<br />
in dem fünf Außenseiter<br />
zusammenkommen und<br />
eine Band gründen.<br />
Auch in seinem neuen<br />
712-seitigen Werk liegt<br />
der Fokus auf einem<br />
Außenseiter: Eu ge ne<br />
De witt Mapother, genannt<br />
Blue Gene. Er lebt<br />
in der fiktiven Kleinstadt<br />
Bashford „ir gend wo<br />
mit ten in Amerika“, wie<br />
es gleich zu Anfang des<br />
Romans heißt. Blue<br />
Gene ist 26 Jahr alt, verkauft<br />
Sachen aus Kindertagen auf einem<br />
Flohmarkt, war zuvor Wal-Mart-Mitarbeiter<br />
und wohnt in einem Trailer. Er trägt eine<br />
Vokuhila-Frisur und einen Schnauzbart. In<br />
diesem beschaulichen Flohmarkt-Leben von<br />
Blue Gene passiert nichts Außer ge wöhn -<br />
liches, bis seine Familie ihn eines Tages bit -<br />
tet, am Wahl kampf seines (vermeintlichen)<br />
Bruders teilzunehmen, der ins Repräsen -<br />
tantenhaus einziehen soll. Vier Jahre hatte<br />
Funkstille zwischen Blue Gene und seiner<br />
Familie geherrscht, da sie nicht akzeptiert<br />
hatte, dass er mit einer dro gen süchtigen, aus<br />
der Unter schicht stammenden Frau zusammenlebt.<br />
Nun bittet man ihn, die gewöhnlichen<br />
Bürger zu ermuntern, seinen älteren<br />
Bruder John Hurstbourne Mapother zu<br />
wählen. <strong>Die</strong> Fa milie hofft, dank des Aus -<br />
senseiters Blue Gene beim Wahlvolk an<br />
Glaubwürdigkeit und schließlich auch die<br />
Wahl zu gewinnen. <strong>Die</strong> Ma pothers sind die<br />
reichste Familie im ganzen Bundesstaat, ihr<br />
Vermö gen beruht auf einem Tabakimperium,<br />
das der größte Arbeitgeber des Wahlkreises<br />
ist. Nach anfänglichem Zögern wirbt Blue<br />
Gene schließlich für seinen Bruder: bei einer<br />
Mon stertruck-Show, beim Wrestling, auf der<br />
grünen Wiese vor einem Wal-Mart-Super -<br />
cen ter.<br />
Auf fünf Spaziergängen rund um<br />
den Bodensee, an den Ufern entlang<br />
durch Österreich,<br />
Deutschland und die Schweiz, folgt<br />
der hier aufgewachsene Journalist<br />
Alexander Kluy den Spuren von<br />
Dichterinnen und Dichtern wie<br />
Annette von Droste-Hülshoff,<br />
Hermann Hesse und Carl<br />
Sternheim, von Künstlerinnen und<br />
Künstlern wie Paula Ludwig, Egon<br />
Schiele und Otto Dix. Kluy begleitet<br />
die Reisenden durch eine einzigartige<br />
Kulturlandschaft.<br />
Alexander Kluy. Spaziergänge rund um<br />
den Bodensee der Literaten und Künstler.<br />
136 Seiten. Broschur. 91 Abbildungen.<br />
7 Karten. € 14,80/sFr. 27.50. ISBN 978-<br />
3-7160-3602-0. Arche, Zürich-Hamburg.<br />
Kompetent, kenntnisreich<br />
und mit großer<br />
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und Leute.<br />
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Frühjahr 2009 9
* * *<br />
Rezensionen im Internet<br />
MICHAEL WINTERHOFF: Tyrannen<br />
müssen nicht sein. Warum Erziehung allein<br />
nicht reicht. Auswege. Gütersloher<br />
Verlagshaus, Gütersloh 2009. 192 Seiten.<br />
•<br />
JOHN GRIESEMER: Herzschlag. Arche<br />
Verlag, Zürich/Hamburg 2009. 427 Seiten.<br />
•<br />
MICHAEL BIRBÅK: Nele & Paul.<br />
Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach<br />
2009. 397 Seiten.<br />
•<br />
ANNA SAM: <strong>Die</strong> Leiden einer jungen<br />
Kassiererin. Riemann Verlag, München<br />
2009, 180 Seiten.<br />
•<br />
PETER SCHOLL-LATOUR: Der Weg in<br />
den neuen Kalten Krieg. Propyläen /<br />
Ullstein <strong>Buch</strong>verlag, Berlin 2008.<br />
352 Seiten.<br />
•<br />
ALAN BENNETT: <strong>Die</strong> souveräne<br />
Leserin. Aus dem Englischen von Ingo<br />
Herzke. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin<br />
2008. 115 Seiten.<br />
•<br />
NOJOUD ALI: Ich, Nojoud, zehn Jahre,<br />
geschieden. Knaur Verlag, München 2009.<br />
200 Seiten.<br />
* * *<br />
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Doch wie in jeder guten Seifenoper, verbergen<br />
sich Leichen im Keller, die plötzlich<br />
zum Vorschein kommen – so absurd die Um -<br />
stände auch sein mögen. Blue Gene erfährt<br />
also, dass sein Bruder in Wahrheit sein Vater<br />
ist. Seine wahre Mutter, die bei seiner Geburt<br />
starb, war ein 12-jähriges Stubenmädchen,<br />
das damals der ebenso alte John geschwängert<br />
hatte. Und das Kindermädchen von Blue<br />
Gene ist in Wirklichkeit seine Großmutter.<br />
Lü ge, Verrat, Missgunst. Freilich darf auch<br />
eine nichterfüllte Liebesgeschichte nicht fehlen!<br />
Blue Gene verliebt sich in die Band -<br />
leaderin der Punkrockband „Uncle Sam’s<br />
Finger“, Jackie Stepchild, die gegen die miefige<br />
Moralvorstellung der Kleinstadt wettert.<br />
Doch damit immer noch nicht genug. Zu lesen<br />
sind noch ungefähr ein Drittel des<br />
Romans, bis der Leser zum Showdown gelangt:<br />
der Wahltag.<br />
Als Blue Gene erfährt, dass er sein Leben<br />
lang belogen worden ist, steigt er aus dem<br />
Wahlkampf aus und verlangt von seinem<br />
Adoptivvater die Auszahlung seines Erb -<br />
anteiles von 400 Millionen Dollar. Dafür verpflichtet<br />
er sich, niemandem zu verraten, dass<br />
er der Sohn seines vermeintlichen Bruders<br />
John ist.<br />
Da die Band „Uncle Sam’s Finger“ keine<br />
coole Location hat um aufzutreten und Blue<br />
Gene in Jackie verliebt ist, kauft er das ehemalige<br />
Wal-Mart-Center am Highway 81 und<br />
macht daraus ein Commonwealth-Center.<br />
Zunächst als Ort gedacht, wo viele Bands<br />
auftreten sollen, entwickelt es sich immer<br />
mehr zu einem Begegnungszentrum, wo man<br />
nicht nur kostenlos Mahlzeiten oder einen<br />
Schlafplatz finden, sondern auch künstlerisch<br />
tätig sein kann. So gibt es Theater auf füh -<br />
rungen, Straßenmusikanten spielen und Fil -<br />
me werden gezeigt. Für jede Tätigkeit zahlt<br />
Blue Gene mehr als den Mindestlohn. Als<br />
Blue Gene Ärzte einstellen will, um kostenlos<br />
Patienten zu behandeln, greift allerdings<br />
Patriarch Henry Mapother ein und lässt das<br />
Center kurzerhand schließen. Denn das Cen -<br />
ter schadete Johns Wahlkampf: dessen Kon -<br />
trahent hatte die ganze Sache als „unamerikanisch“<br />
gebrandmarkt und so in den Umfragen<br />
an Boden gegenüber John gutgemacht.<br />
Blue Gene beugt sich seinem Adoptiv va -<br />
ter aber nicht. Gemeinsam mit Jackie gründet<br />
er die „Partei der Habenichtse“. Kandidatin<br />
wird Jackie, die sich zu Halloween ein<br />
Rededuell mit John liefert. Der jedoch erleidet<br />
einen Nervenzusammenbruch. Aus<br />
Schmach erteilt John seinem Fahrer den<br />
Auftrag, Jackie zu ermorden. Als der Fahrer<br />
von Johns Anwesen fährt, trifft er mit seinem<br />
Wagen jedoch Johns fünfjährigen Sohn, der<br />
in den darauffolgenden Tagen – und somit<br />
auch am Wahltag – im Koma liegt.<br />
Doch was wären Seifenopern ohne ein zu<br />
Tränen rührendes Happyend? In der Klinik<br />
erfährt John, dass er gewonnen hat. Sein<br />
Sohn erwacht aus dem Koma, als John und<br />
Blue Gene miteinander Frieden geschlossen<br />
und sich geschworen haben, sich niemals<br />
wie der zu belügen. Ach, wie herzig: <strong>Die</strong><br />
Familie Mapother wieder vereint.<br />
Zu würdigen ist, dass Joey Goebel in seinem<br />
Roman aufzeigt, wie die politischen<br />
Eliten der USA, die meist wohlhabenden<br />
Familien- bzw. Unternehmerdynastien entstammen,<br />
die Unterschicht ausnutzen, um ihre<br />
persönlichen Interessen durchzusetzen. Er<br />
zeigt die Bigotterie des angehenden Kon -<br />
gress mannes, der öffentlich von Wahrheit<br />
spricht, während sein Familienleben selbst<br />
auf Lebenslügen aufbaut. Gelungen ist zudem,<br />
wie in „Heartland“ – ein anderes Wort<br />
für den Mittleren Westen – der Alltag einer<br />
Kleinstadt aufgezeigt wird, einschließlich der<br />
konservativen und religiösen Moralvor stel -<br />
lung der meist weißen Bevölkerung, so z. B.<br />
Homophobie oder Frauenfeindlichkeit. So<br />
muss sich Blue Gene immer wieder die Frage<br />
stellen, ob er sich auch männlich genug gibt<br />
oder nicht.<br />
Der Roman liest sich gut und flüssig – auch<br />
dank der Übersetzung von Hans M. Herzog.<br />
Autor Goebel verwendet viele Dia lo ge, die<br />
die 700 Seiten wohltuend lockern. Je nach sozialem<br />
Status der Figur bedient Goebel sich<br />
unterschiedlicher Sprachen mit all ihren<br />
Floskeln bzw. ihrem Slang. Goebels allwissender<br />
Erzähler beschreibt Situationen und<br />
Figuren sehr genau, auch was sie denken und<br />
wie sie gerne gehandelt hätten. Zudem wendet<br />
er für Situationsperspektiven filmische<br />
Mittel an – beinahe so, als ob der Roman ursprünglich<br />
ein Drehbuch gewesen wäre, bzw.<br />
die Vorlage für einen Film darstellt.<br />
Ärgerlich jedoch, dass Goebel im letzten<br />
Drittel des <strong>Buch</strong>es die Figuren und die<br />
Situationen nicht mehr im Griff hat. Nach der<br />
dramatischen Wendung der wahren Identität<br />
Blue Genes erwartet man ein baldiges Ende,<br />
doch zieht und zieht der Text sich weiter in<br />
die Länge. Einige Handlungsstränge hätten<br />
hier ruhig wegfallen oder zumindest gestrafft<br />
werden können – der Leser muss nicht ständig<br />
wissen, warum oder weshalb diese oder<br />
jene Figur sich so oder so verhalten hat. Hin -<br />
zu kommt, dass Goebel offenbar eine Per si -<br />
flage auf die amerikanische Gesellschaft des<br />
Mittleren Westens schreiben wollte, die jedoch<br />
leider nicht konsequent und kohärent<br />
durchgezogen wird. Man fragt sich mitunter,<br />
was das Ganze nun darstellen soll.<br />
Dass die amerikanischen Politiker Bigot -<br />
te rie betreiben, das wussten wir schon vor<br />
dem Werk von Joey Goebel. Da war man in<br />
den Vereinigten Staaten bereits vor 25 Jahren<br />
und in den eingangs genannten Fernsehserien<br />
viel weiter, was die Thematisierung sozialer<br />
Spaltung in Ober- und Unterschicht, korrupter<br />
Machenschaften in Wirtschaft und Politik<br />
oder des Dauerreizthemas Homosexualität<br />
an geht. <strong>Die</strong> Originalfernsehserien übertrafen<br />
in ihrer Themensetzung bei weitem diese<br />
Möch tegern-Persiflage. �<br />
10 <strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong>
Kehlmanns literarischer Hochseiltanz<br />
DANIEL KEHLMANN: Ruhm. Ein Ro -<br />
man in neun Geschichten. Rowohlt Verlag,<br />
Ham burg 2009. 203 Seiten, geb., 18,90 €.<br />
Von ROLAND H. WIEGENSTEIN<br />
Scheherazade richtet es immer so ein, dass<br />
die Geschichten, die sie dem Sultan erzählen<br />
muss, beim Schlafengehen nicht zu<br />
Ende sind, er muss am nächsten Abend<br />
weiterhören, tausend und eine Nacht<br />
lang. Bis zum guten Ende. Daniel<br />
Kehlmann erzählt seinen „Roman in<br />
neun Geschichten“ so, dass man<br />
weiterlesen muss, will man nicht düpiert<br />
werden. Was hat es, fragen wir<br />
uns gleich in der ersten Geschichte,<br />
überhaupt mit diesem Telefon tech -<br />
niker namens Ebling auf sich, der einen<br />
falschen Mobilfunk-Anschluss bekommt,<br />
über den er ständig für einen<br />
„Ralf“ gehalten wird, bis er schließlich<br />
entnervt so tut, als sei er dieser wirklich.<br />
Er verabredet sich, aber es wird<br />
nichts daraus. Er findet nur heraus,<br />
„dass er alles sagen konnte, so lange er<br />
keine Fragen stellte, die Leute aber sofort<br />
Verdacht schöpften, wenn er etwas<br />
wissen wollte“. Der geneigte<br />
Leser schöpft Ver dacht, Ebling tritt ab.<br />
Wenn jemand mit einem Roman,<br />
und sei es sein sechster, einen Welt -<br />
erfolg hat, stürzen sich Leser und<br />
Kritiker auf den nächsten. Kehlmann<br />
ist Hype. Er weiß das und spielt sogar<br />
mit seinem Ruhm. Denn anders ist<br />
wohl die Wahl des Titels für dieses<br />
neue <strong>Buch</strong> nicht erklärlich, er lautet:<br />
„Ruhm“. Andy Warhol, der jedem<br />
Men schen seine fünfzehn Minuten<br />
Ruhm versprach, lässt grüßen.<br />
Wir lesen also weiter und werden<br />
gleich in der zweiten Geschichte bekannt<br />
gemacht mit dem erfolgreichen Autor<br />
Leo Richter und dessen Freundin Elisabeth,<br />
die für „Ärzte ohne Grenzen“ arbeitet. Er will<br />
einen „Roman ohne Haupt figur“ schreiben,<br />
sie will nicht, dass sie darin vorkommt. Beide<br />
begeben sich „in Gefahr“, klappern auf seiner<br />
Lesetour obskure lateinamerikanische Länder<br />
ab, obwohl er doch eigentlich gar nichts erleben<br />
will: „Eigentlich interessiert mich das alles<br />
nicht. Ich schreibe nur. Ich erfinde.<br />
Eigentlich will ich gar nichts sehen.“<br />
Daniel Kehlmann ist nicht Leo Richter.<br />
Aber er hat die Geschichte geschrieben, die<br />
als die Richters folgt: „Rosalie geht sterben“<br />
handelt von einer alten Frau mit Bauch spei -<br />
cheldrüsenkrebs, die ihr Leben in einem<br />
Schwei zer Freitod-Institut beenden will.<br />
Rich ter will ihre letzten Tage schildern, bis<br />
hin zum tödlichen Schluck aus dem Becher.<br />
Doch Rosalie spuckt Richter, der auf ihrem<br />
Frühjahr 2009<br />
Tod besteht, weil anders seine Geschichte<br />
nicht aufgeht, in die Suppe. Es könnte sein,<br />
dass sie überlebt (wir erfahren es nicht).<br />
Auch Ralf Tanner, Eblings Ralf, kippt aus<br />
der Bahn. <strong>Die</strong> fehl geleitete Mobilfunk-Num -<br />
mer (alle Geschichten haben mit Mobil te le fo -<br />
nen zu tun) ist schuld. Aus einem bekannten<br />
Filmschauspieler wird wieder ein Nobody,<br />
Daniel Kehlmann<br />
der das ebenso akzeptiert wie Maria Rubin -<br />
stein, die statt Leo Richter zu einer Jour na lis -<br />
ten reise nach Zentralasien reist und dort verschwindet,<br />
als Magd bei Bauern.<br />
„Eine falsche Regung, und man fand nicht<br />
mehr zurück, und schon war das alte Dasein<br />
dahin und man fand nicht mehr zurück.“<br />
Solcher Weisheit kann nur eine Geschichte<br />
vom berühmten Miguel Auristos Blanco aus<br />
Rio folgen, der fatal an Paulo Coelho und<br />
des sen Lebensweisheiten erinnert. Blanco<br />
schreibt an eine Äbtissin, dass alle seine Le -<br />
bens beratung Schund sei: Es gebe gar keinen<br />
Gott. Und er greift zum Revolver. Wird er abdrücken?<br />
Es gibt noch einiges aufzuklären, die<br />
Sache mit der vertauschten Mobilfunk-Num -<br />
mer zum Beispiel, da tritt ein Internet-Freak<br />
auf, der nur im Slang der Blogger redet und<br />
sein Chef, der an einer Doppelbeziehung<br />
(Frau und Kinder hier, Geliebte dort) scheitert<br />
– so gut ist das Mobiltelefon auch wieder<br />
nicht. Und mit der letzten Geschichte schließt<br />
sich der Kreis: Richter und Elisabeth begeben<br />
sich an deren afrikanischem Einsatzort wieder<br />
in Gefahr und Richter hat wieder mit<br />
Elisabeths (wie Rosalies) Weigerung zu tun,<br />
Figur in einer Geschichte zu werden. Am<br />
Ende klingelt das Telefon. Keiner<br />
nimmt ab. „Wie merkwürdig, dass man<br />
jetzt fast jeden Menschen überall erreichen<br />
kann, ohne zu wissen, wo er ist.“<br />
Fast jeden!<br />
Kehlmann versteht sich hervorragend<br />
auf den Wechsel von Tonarten<br />
und Erzähl klimata. Mal begnügt er<br />
sich mit genauen Beschreibungen seiner<br />
Figuren, mal gibt er sich als<br />
Psychologe, mal schreibt er eine<br />
Parodie, mal appelliert er an die<br />
Bildung seiner Leser und spielt gleich<br />
zweimal auf den Un ter welts schiffer<br />
Charon an (einen Auto knacker mit<br />
wohlfeilen Weisheiten), mal wird er<br />
mitleidlos ironisch, mal macht er<br />
sprachliche Kunst stücke, mal ist er gemein,<br />
mal empfindsam. Er behandelt<br />
seinen Leo Richter ausnehmend mies,<br />
aber er lässt ihn am Leben. Er lässt<br />
(wahrscheinlich) alle weiterleben, vernichtet<br />
bloß Existenzen, je durchschnittlicher<br />
sie erfunden sind, desto<br />
gemeiner. <strong>Kleine</strong> Leute kriegen halt<br />
nur fünf Minuten Ruhm.<br />
<strong>Die</strong> neun Geschichten sind Virtu -<br />
osen-Etuden, bodenlos und verlockend<br />
leichtsinnig, man will schließlich hinter<br />
ihr Geheimnis kommen, alles noch<br />
einmal lesen, weil man denkt: Da muss<br />
noch etwas sein. Da ist aber nichts, außer<br />
einer schlackenlosen Prosa – nur<br />
bei den Liebesszenen schwitzt er<br />
manch mal ein bisschen – und außer einer<br />
stupenden Intelligenz, die Figuren als<br />
Sche renschnitte so behänd zu schnippeln<br />
weiß, dass man den Fingern kaum folgen<br />
kann. Ob das etwas mit Theologie zu tun hat<br />
(einer negativen, versteht sich), wie ein Re -<br />
zen sent meinte, mag dahingestellt bleiben.<br />
Weil ja alles dahingestellt bleibt. Wörtlich so:<br />
Er stellt seine neun Geschichten hin.<br />
Punktum. Sollen doch die Leser Me taphern<br />
erkennen, schwankende Identitäten untersuchen,<br />
Allegorien finden, Tiefsinn schür fen.<br />
Er ist nicht Blanco, nicht Richter, vielmehr<br />
ein Seiltänzer der Literatur, der allenfalls beinah<br />
vom Hochseil abstürzt. Manch mal sehnt<br />
man sich nach Gauß und Hum boldt aus seiner<br />
berühmten „Vermes sung der Welt“, weil<br />
Mathematik und Kos mos reeller sind als<br />
Mobiltelefone. Es dürfte Kehlmann kaum<br />
sche ren. Er ist schon weiter. So etwas nennt<br />
man im Jargon: Postmoderne. �<br />
11
AUTORENPOTRÄT: JOSEPH ROTH<br />
Ausgerechnet er! Liebling aller Ger ma nis ten.<br />
Bis heute ist unklar, wer dieses Schre ckens -<br />
urteil über ihn verhängt hat. Fest steht, als<br />
Joseph Roth im Winter 1913/14 zum ersten<br />
Mal ein germanistisches Seminar von innen<br />
sah, machte er auf seinen galizischen Ha cken<br />
kehrt, stürzte aus der Universität und ver -<br />
schwand in den verschneiten Straßen der<br />
Stadt. Später schrieb er, er habe Dichtung<br />
erwar tet und Germanistik vorgefunden. <strong>Die</strong><br />
Stadt, in der Roth damals lebte und von der<br />
aus er seinen Lebensmittelpunkt immer weiter<br />
nach Westen verlegte, war Lemberg, die<br />
habs burgische Hauptstadt des „Königreichs<br />
Galizien und Lodomerien mit dem Großher -<br />
zog tum Krakau und den Herzogtümern Zator<br />
und Auschwitz“. Lemberg, notierte Roth, ist<br />
ein bunter Fleck im Osten Europas, dort, wo<br />
es noch lange nicht anfängt, bunt zu werden.<br />
Hinter Lemberg begann Russland. Im Früh -<br />
ling 1914 kehrte Roth der Stadt den Rücken,<br />
doch wohin er in den folgenden Jahren auch<br />
gehen sollte, nach Wien, Berlin, Moskau,<br />
Mar seille oder Paris, immer wieder kehrte er<br />
hierher zurück – leibhaftig oder, was häufiger<br />
der Fall war, seelisch.<br />
<strong>Die</strong> traumhaft-trügerischen Illusionen der<br />
Belle Epoque – im ungewöhnlich heißen<br />
Som mer des Jahres 1914 waren sie in Wien<br />
zu einem letzten Rendezvous verabredet. <strong>Die</strong><br />
Welt, sofern man sie aus der privilegierten<br />
Pers pektive des Bürgers betrachtete, schien<br />
aus lauter Plüsch gebaut, sie war charmant,<br />
ap petitlich und morbide. Der Sommer kam,<br />
der Sommer blieb, die jovialen Bürger und<br />
ih re anmutigen Damen bevölkerten die Stra -<br />
ßen und Plätze der viele Jahrhunderte alten<br />
kai serlichen Reichshaupt- und Residenzstadt<br />
und lebten ihre Tage und Nächte in einem<br />
schwe relosen jasmindurchdufteten Gefühl<br />
der Sicherheit und Geschichtslosigkeit. Dann<br />
aber, sehr plötzlich und ungeheuer rot, ging<br />
am Morgen des 28. Juni 1914 die Sonne über<br />
Österreich-Ungarn auf, es knallte und da flog<br />
dem österreichischen Thronfolger, der sich<br />
win kend in einem knatternden Automobil<br />
durch die Straßen Sarajewos chauffieren ließ,<br />
eine serbische Pistolenkugel durch den<br />
erstaun ten Dynastenschädel. Damals wie<br />
heute wie immer: Europas größtes Unglück<br />
ist die Politik, seit dem Wormser Konkordat<br />
hat dieser verhängnisvolle Fluch nichts von<br />
seiner Bann kraft verloren. <strong>Die</strong> so genannten<br />
europäischen „Staats männer“, gleichgültig<br />
welcher politischen Konfession sie huldigten,<br />
drängten zum Krieg um jeden Preis – und,<br />
wie wir aus dem Fernsehen wissen, sie bekamen<br />
ihn, sie bekamen ihn sogar aus allen vier<br />
Him melsrichtungen zugleich. Hoch die<br />
Fahne, ewig hoch, sang man in Europa und<br />
die lustigen Trom meln schlugen zum Streite.<br />
Was als Sonntagsspaziergang für gelang weil -<br />
te Gym nasiasten gedacht war, geriet binnen<br />
Mo natsfrist zum Menschenschlachthaus und<br />
zur Versuchsstation für den Weltuntergang.<br />
Vier Jahre später, man schrieb inzwischen<br />
Dezember 1918, von Osten fegte ein eisiger<br />
Wind über den Kontinent, es schneite in dichten<br />
Flocken, kehrte Joseph Roth aus den<br />
Trichter- und Trümmerfeldern des Ersten<br />
Weltkriegs zurück. <strong>Die</strong> Monarchie war zer -<br />
fal len, der Kaiser samt Backenbart längst verscharrt<br />
und die neue Zeit angebrochen. Ein<br />
Blick in die auf schlechtem Kriegspapier ge-<br />
Joseph Roth (1894-1939)<br />
druckten Zeitungen verriet: Wo Österreich-<br />
Un garn gewesen war, da hatten die ehemaligen<br />
Kronvölker ihre dreckigen National staa -<br />
ten errichtet. Ich war bis zum Ende des Krie -<br />
ges an der Front, im Osten, berichtete Roth<br />
spä ter. Er kam auf Umwegen nach Wien, wo<br />
ich, aus Mangel an Geld, für Zeitungen zu<br />
schreiben begann. Man druckte meine<br />
Dumm heiten. Ich lebte davon. Ich wurde<br />
Schriftsteller. <strong>Die</strong> neue Zeit, von der Roth in<br />
Wien mit Revo lu tionswirrwarr und Straßen -<br />
kämpfen in Emp fang genommen wurde, bescherte<br />
ihm ein neues Leben – als Schrift -<br />
steller, Journalist und, auch das soll nicht unerwähnt<br />
bleiben, als wenig anonymer Alko -<br />
ho liker. Bekannte berichteten, ihn mehrmals<br />
versoffen und zerlumpt auf der Straße liegend<br />
aufgefunden zu ha ben. Ungeachtet seiner<br />
Trin kerleber, die bis zum Herz wuchs, gelang<br />
es Roth, innerhalb weniger Monate zu einem<br />
der bekanntesten Journalisten Wiens aufzusteigen.<br />
Allein für den „Neuen Tag“ verfasste<br />
er in knapp einem Jahr mehr als 100 Beiträge,<br />
später schrieb er außerdem für das „Prager<br />
Tag blatt“ und die „Frank furter Zeitung“. Sei -<br />
ne Spezialitäten waren die mokante Zeitkritik<br />
und das lyrische Feuil leton, er beherrschte<br />
alle Ton arten und zielte, auch wenn die<br />
Syntax spitz und klar aus dem Papier stach,<br />
immer auf das Gefühl.<br />
Als Schriftsteller debütierte Roth mit klei -<br />
nen Zeitromanen (u. a. „<strong>Die</strong> Re bel li on“,<br />
1924), die eng mit seinen zeitkritischen journalistischen<br />
Arbeiten verknüpft sind. Als bester<br />
Roman der Frühphase gilt „Hotel Sa voy“<br />
(1924), der im Verlag <strong>Die</strong> Schmiede in Berlin<br />
veröffentlicht wurde. Im Mittelpunkt steht<br />
der Kriegs heimkehrer Gabriel Dan, der, aus<br />
russischer Gefangenschaft kommend, zum<br />
ersten Mal nach fünf Jahren wieder an den<br />
Toren Euro pas steht. Er strandet in einer<br />
Stadt des Ostens, steigt im Hotel Savoy ab,<br />
das mit seinen sieben Etagen die Gesellschaft<br />
der Nachkriegs zeit spiegelt: Unten woh nen in<br />
schönen weiten Zimmern die Reichen … und<br />
oben die armen Hunde. Am En de geht das<br />
Hotel in Flammen auf. Wie die meisten Ro -<br />
mane Roths kann auch „Hotel Sa voy“ als<br />
leicht zu entschlüsselnde Selbs t be schreibung<br />
des Ver fas sers gelesen werden. <strong>Die</strong> folgenden<br />
Jahre waren geprägt von einer enormen<br />
literarischen und publizistischen Pro dukti -<br />
vität. Es ist eine große Ver mes sen heit, Städte<br />
beschreiben zu wollen, erklärte Roth. Er tat es<br />
trotz dem. Ein Triebtäter. Im mer wieder brach<br />
er zu neuen Reisen auf und verfasste die Re -<br />
por tagefolgen „Reise in Russ land“ (1926),<br />
„Rei se nach Al ba nien“ (1927), „Briefe aus<br />
Po len“ (1928) und „Das vier te Italien“<br />
(1928), die heute im Verlag Kie penheuer &<br />
Witsch gesammelt und sorg fältig ediert<br />
vorlie gen. Daneben veröffent lichte Roth die<br />
Ro mane „<strong>Die</strong> Flucht ohne En de“ (1927) und<br />
„Hiob. Roman eines einfachen Mannes“<br />
(1930), in dem er das Schick sal des in Ga lizi -<br />
en lebenden Juden Men del Sin ger schildert.<br />
Kurt Tucholsky soll einmal gesagt haben:<br />
„Wenn ich nicht Theobald Tiger wäre, möchte<br />
ich der erste Satz in einem Roman von Jo -<br />
seph Roth sein.“ Denn den vergisst man<br />
nicht. <strong>Die</strong> Trottas waren ein junges Ge -<br />
schlecht, so beginnt Roths Roman „Radetz -<br />
ky marsch“ (1932), der wohl zum Besten<br />
gehört, was jemals in deut scher Sprache geschrieben<br />
wurde. „Aufstieg und Nieder -<br />
gang“, heißt es auf dem Umschlag der<br />
Erstausgabe des Romans, „einer altöster rei -<br />
chi schen Fami lie durch drei Ge nerationen,<br />
die wunderbar ver bunden sind mit Regier -<br />
ungs dauer, Glück und Ende Kaiser Franz Jo -<br />
sephs des Ersten. Von der Schlacht von Sol -<br />
ferino bis zum Welt krieg schildert der Roman<br />
den Glanz und Un tergang des alten Öster -<br />
reich.“ Drei Wör ter: das alte Ös ter reich. Das<br />
war Roths Ob ses sion, ein Le ben lang. Und<br />
Österreich, wenn auch verklärt und verzaubert,<br />
dauerte in ihm fort, bis an den Boden<br />
seines letzten Gla ses.<br />
Von DANIEL MÖGLICH<br />
12 <strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong>
Ernst Ludwig Kirchner<br />
Frühjahr 2009<br />
Magadalena<br />
Moel ler (Hg.):<br />
Ernst Ludwig<br />
Kirch ner in<br />
Ber lin. Katalog<br />
zur Aus stellung<br />
im Brücke Mu se -<br />
um. Hirmer,<br />
Mün chen 2008.<br />
396 S., 26 €.<br />
Ernst Ludwig Kirchner, der sensibelste und<br />
zu gleich eigenwilligste der „Brücke“-Künst -<br />
ler, hat sich primär als Zeichner verstanden:<br />
165 Skizzenbücher haben sich allein im<br />
Kirch ner-Nachlass erhalten, und in privaten<br />
wie öffentlichen Sammlungen sollen sich etwa<br />
10.000 Zeichnungen, Aquarelle und Pas -<br />
telle befinden. Sie dienten nicht nur als Stu -<br />
dien und Skizzen für Gemälde und Druckgra -<br />
fiken, sondern besitzen durchaus autonomen<br />
Bild charakter und gehören zum Bes ten, was<br />
im 20. Jahrhundert hervorgebracht wurde.<br />
Im Oktober 1911 siedelte Kirchner von<br />
Dres den nach Berlin über, das er schon vorher<br />
mehrfach besucht hatte. Er knüpfte enge<br />
Kon takte mit avantgardistischen Dichter krei -<br />
Friedrich Ani<br />
Friedrich Ani:<br />
Mitschnitt.<br />
Gedichte. Paul<br />
Zsolnay Ver lag,<br />
Wien 2009. 128<br />
Seiten, 14,90 €.<br />
Ein preisgekrönter Krimi-Autor als Dichter –<br />
kann das gut gehen? Ja, möchte man im Fall<br />
von Friedrich Ani sagen. Und doch ein<br />
„aber“ hinzufügen. Klar ist: Der 50-jährige<br />
Münch ner ist als Autor ein anerkanntes und<br />
produktives Multitalent. Ob Bühnenstücke,<br />
Roma ne, Erzählungen oder Drehbücher –<br />
Friedrich Ani tanzt seit langem erfolgreich<br />
auf vielen literarischen Hochzeiten.<br />
Auch die Lyrik ist alles andere als<br />
Neuland für ihn: Sein erstes <strong>Buch</strong> mit<br />
Gedichten („Wer die Dunkelheit entfacht“)<br />
erschien bereits 1981. Nun hat er im Paul<br />
Zsolnay Verlag seinen fünften Lyrik band<br />
„Mitschnitt“ vorgelegt. Darin versammelt<br />
sind sechzig Gedich te, die in ihrer Viel -<br />
seitigkeit beeindrucken: Mal wird mit Wort -<br />
witz gejandelt, an anderer Stelle ist der Ton<br />
K URZ & BÜNDIG<br />
sen, setzte sich in ganzen Werkgruppen mit<br />
der Großstadt, ihrer Faszination, Bedrückung<br />
und Gefährdung auseinander. Kirchner fand<br />
in Berlin seinen von der „Brücke“ losgelösten<br />
Stil, er malte Stadtlandschaften, Tänze -<br />
rinnen, Varieté-, Zirkus- und Bordellszenen.<br />
Hart und scharf werden jetzt die Pinselstriche<br />
gesetzt, dichte Schraffuren entstehen, die<br />
For men verkürzen und verzerren sich, die<br />
Bild elemente erscheinen stark rhythmisiert,<br />
irritierende Perspektiven werden eröffnet und<br />
schlagen den Berachter in ihren Bann.<br />
Der von Magdalena M. Moeller herausgegebene<br />
Katalog enthält neben einem generellen<br />
Überblicksbeitrag der Herausgeberin<br />
Auf sätze von vorwiegend jungen Kunst his -<br />
torikerinnen, z. B. über Kirch ners Beziehun -<br />
gen zu Alfred Dö blin und Kirchners Stra ßen -<br />
szenen. Neben Zeich nun gen und Grafiken<br />
wer den – magisch aufleuch tend – zwei von<br />
den insgesamt elf Ge mäl den zu diesem The -<br />
ma, „<strong>Die</strong> Straße“ (1913) und „Frauen auf der<br />
Straße“ (1915) mit ihren ausschnitthaften<br />
Dar stellungen, prä sentiert. Hierher hätte auch<br />
die „<strong>Berliner</strong> Straßenszene“ (1913) gehören<br />
müssen, aber sie ist ja vor zwei Jahren restituiert<br />
und dann sofort für 34 Millionen Dollar<br />
verauktioniert worden.<br />
Von KLAUS HAMMER<br />
reflexiv und atmosphärisch: „Hin ter der Tür:<br />
Etwas / wie ein umgestürzter Tag, / gefällt<br />
viel leicht vom / spitzen Licht, verhindert /<br />
heut mein Rausgehen. So / wundert sich mein<br />
/ Geher sehr (...)“ heißt es in „Was der<br />
Schatten dazu sagt“.<br />
Eine Stärke vieler Texte ist die fast<br />
filmische Unmittel barkeit, die im Fokus einer<br />
zentralen Figur an schnellen Bildfolgen<br />
entlang eine Ba lance zwischen anhaltender<br />
Spannung und hintergründiger Sinnhaftigkeit<br />
erzeugt. Zu spüren ist auch die Dringlichkeit,<br />
mit der Ani essentielle Motive wie Persön -<br />
lichkeitsverlust und Entfremdung s phä no me -<br />
ne thematisiert. Man merkt: Hier ist einer am<br />
Werkt, der Ge schichten erzählen will.<br />
Womit wir beim „aber“ sind: <strong>Die</strong> erzählerische<br />
Haltung führt dazu, dass viele der Ge -<br />
dichte zu erklärenden Ausführungen neigen.<br />
Dem Leser bleibt oft wenig Spielraum für eigene<br />
Assoziationen. Der Reiz des Rät sel -<br />
haften beschränkt sich meist auf surreale<br />
Tag traum-Sequenzen, die wiederum für sich<br />
genommen gelungen sind.<br />
In manchen von Anis Gedichten scheint<br />
auch ein allzu pathetisches Sendungs be -<br />
wusst sein durch, an dem der predigende<br />
Appell cha rak ter störend wirkt. Etwa in dem<br />
Gedicht „Kein Tag“: „Dort ist dein Tag, der /<br />
dich ersehnt. Er fordert, / daß du loderst. Gib<br />
ihm / Glut und Sinn“.<br />
Von LUTZ STEINBRÜCK<br />
Tilman Rammstedt<br />
Tilman Ramm -<br />
stedt. Der Kai -<br />
ser von China.<br />
Ro man. Du Mont<br />
Li te ratur- und<br />
Kunst ver lag,<br />
Köln 2008. 192<br />
Seiten, 17,90 €.<br />
Nach seinem Kurzgeschichtenband „Erle di -<br />
gun gen vor der Feier“ und dem Roman „Wir<br />
bleiben in der Nähe“ hat Tilman Rammstedt<br />
nun den Roman „Der Kaiser von China“<br />
vorge legt. Enkel Keith soll darin seinen<br />
Groß va ter nach China begleiten, lässt ihn<br />
allerdings al leine fahren. Sein Großvater –<br />
ein misan thro pischer, einarmiger Frauenheld<br />
mit der Ab sicht, dem Tod von der Schippe zu<br />
springen – stirbt allerdings. Da Keith’ vier<br />
Ge schwis ter und seine Verlobte Franziska –<br />
vormals die Geliebte des Großvaters – aber<br />
anneh men, er sei nach China gefahren, muss<br />
er sich etwas einfallen lassen. Das tut er<br />
auch, indem er seinen Lebensmittelpunkt unter<br />
den Schreibtisch verlegt, damit seine<br />
Wohnung von außen unbewohnt wirkt. Und<br />
indem er sei nen Geschwistern gefälschte<br />
Ansichts kar ten aus China schickt. In ihnen<br />
erzählt er eine atemberaubende Geschichte<br />
und lässt dabei ein China entstehen, das viel<br />
mehr Charme, Herz und Lächeln besitzt als<br />
das Ori ginal. Der Großvater, den Keith am<br />
An fang noch als rechthaberischen, dominanten<br />
Unmenschen beschrieben hat und der in<br />
Wirk lichkeit schon in einer Leichenhalle im<br />
Wes terwald liegt, wird in der erfundenen<br />
Chi na-Reise zum Mann mit Geschichte, mit<br />
Vergangenheit und einer großen Liebe.<br />
<strong>Die</strong> Menschen in den Geschichten von<br />
Til man Rammstedt hängen in ausweglosen<br />
Si tu ationen fest. Sie arbeiten sich an einer<br />
Re a lität ab, in der sie sich nicht zurecht finden.<br />
Sie wollen sie verändert wissen oder sie<br />
am liebsten selbst verändern. Tilman Ramm -<br />
stedt zeigt dem Leser echte Menschen: voller<br />
Gedanken, voller Zweifel und voller Taten -<br />
drang, von dem sie allerdings nicht wissen,<br />
in welche Richtung sie ihn treiben sollen.<br />
<strong>Die</strong> se so sehr Empathie hervorrufenden Fi -<br />
gu ren werden eingefasst von einem kaum<br />
fass baren sprachlichen Genius. Tilman<br />
Ramm stedts neuer Roman „Der Kaiser von<br />
China“ ist wieder ein Stück Literatur voller<br />
tiefgründigem Witz und witzi ger Tief grün -<br />
digkeit, von dem man überwäl tigt ist, um das<br />
man ihn beneidet und für das man sich bei<br />
ihm bedanken möchte.<br />
Von MARTIN SPIESS<br />
13
Volles Programm gegen die Krise:<br />
Leipzig begrüßt den Bücher-Frühling<br />
Im Frühjahr bildet Leipzig traditionell das<br />
Zentrum des literarischen Lebens in Deutsch -<br />
land. Vom 12. bis 15. März öffnet die zweitgrößte<br />
<strong>Buch</strong>messe Deutschlands ihre Tore für<br />
die Besucher. Trotz der weltweiten Wirt -<br />
schaftskrise blicken die Veranstalter optimistisch<br />
nach vorn und erwarten erneut etwa<br />
2.300 Aussteller in Leipzig, wie Wolf gang<br />
Marzin, Vorsitzender der Ge schäftsführung<br />
der Leipziger Messe, mitteilte. Ungeachtet<br />
der schwierigen Wirtschafts lage ist also nicht<br />
mit einer Entwicklung wie in Europas<br />
Kulturhauptstadt Vilnius zu rechnen, wo reihenweise<br />
Veranstaltungen abgesagt wurden.<br />
<strong>Buch</strong>messe-Chef Oliver Zille bedauerte, dass<br />
zwar einige Verlage ihre Ausstellungsfläche<br />
verringert oder sogar abgesagt hätten. „Bei<br />
anderen verbuchen wir aber gute Flächen -<br />
zuwächse und auch ganz neue Aussteller<br />
melden sich zur Messe an“, sagte Zille im<br />
Dezember und prognostizierte mit etwa<br />
100.000 Besuchern ein ähnliches Publikums -<br />
interesse wie 2008.<br />
Das Programm der Leipziger <strong>Buch</strong>messe<br />
richtet sich nicht nur an Fachbesucher, im<br />
Vordergrund steht die Begegnung der Öffentlichkeit<br />
mit der literarischen Vielfalt deutscher<br />
und internationaler Verlage. Begleitet<br />
wird die <strong>Buch</strong>messe von „Leipzig liest“, dem<br />
größten europäischen Lesefestival, das in etwa<br />
1.900 Veranstaltungen ganz Leipzig als<br />
Kulturstadt präsentiert. Den Standortvorteil<br />
nutzend steht besonders die Literatur<br />
Osteuropas und der Balkanstaaten im Vor -<br />
dergrund. In Kooperation mit der Frank furter<br />
<strong>Buch</strong>messe richtet sich besonderes Augen -<br />
merk auch auf das Gastland China. Nach -<br />
wuchsförderung und Bildung sind weitere<br />
Schwerpunkte der Messe, medienträchtige<br />
Höhepunkte bilden die Verleihung des Prei -<br />
ses der Leipziger <strong>Buch</strong>messe und des Leip -<br />
ziger <strong>Buch</strong>preises zur Europäischen Ver -<br />
ständigung 2009.<br />
Der Leipziger <strong>Buch</strong>preis zur Europäischen<br />
Verständigung geht in diesem Jahr an den<br />
<strong>Berliner</strong> Historiker und Publizisten Karl<br />
Schlögel. <strong>Die</strong> mit 15.000 Euro dotierte Aus -<br />
zeichnung wird seit 1994 von der Stadt<br />
Leipzig, dem Freistaat Sachsen und dem<br />
Börsenverein des Deutschen <strong>Buch</strong>handels<br />
verliehen. Gewürdigt werden mit diesem<br />
Preis Persön lich keiten, die sich als <strong>Buch</strong>autor<br />
um das gegenseitige Verständnis in Europa,<br />
vor allem aber mit den Ländern Mittel- und<br />
Osteuropas, verdient gemacht haben. <strong>Die</strong>s<br />
habe Schlögel „auf faszinierende Weise“ mit<br />
seinem Sachbuch „Terror und Traum.<br />
Moskau 1937“ getan, wie das Kulturamt<br />
Leipzig meinte. Überreicht wird der Preis im<br />
Ein Ausblick auf die Leipziger <strong>Buch</strong>messe<br />
Rahmen der feierlichen Messe eröffnung am<br />
11. März.<br />
Auch in diesem Jahr bilden die Balkan -<br />
staaten wieder einen Programm schwerpunkt<br />
der Messe. Nach den positiven Erfahrungen<br />
der vergangenen zwei Jahre – 2007 stellte<br />
sich Sloweniens Literatur vor, 2008 folgte<br />
Kroatien – sind 2009 erstmals in größerem<br />
Rahmen auch Mazedonien und Bosnien-<br />
Herzegowina mit von der Partie. „Wir wollen<br />
die Region literarisch erschließen, weil dort<br />
spannende Entdeckungen zu machen sind“,<br />
sagte <strong>Buch</strong>messe-Chef Oliver Zille im dpa-<br />
Gespräch. Einerseits würden die Kriegser -<br />
fahrungen aus den 90er Jahren literarisch verarbeitet,<br />
andererseits würden die Autoren die<br />
Rolle ihrer Länder in Europa reflektieren.<br />
Der deutsche <strong>Buch</strong>markt gilt als weltweit<br />
größter Übersetzungsmarkt und als ein<br />
Sprung brett in die Welt.<br />
Der zweite Fokus liegt auf dem Reich der<br />
Mitte: „Das China-Jahr beginnt in Leipzig“,<br />
sagte Zille. Mit großer Spannung darf der<br />
Auftritt der Chinesen erwartet werden. Auf<br />
der einen Seite präsentiert sich eine der ältesten<br />
Schriftkulturen der Welt, die über eine<br />
ungemein wechselvolle Geschichte voller<br />
Wandlungen und Widersprüche verfügt. Aus<br />
europäischer Sicht stellt China gleichermaßen<br />
ein Faszinosum, aber auch immer noch<br />
ein großes Rätsel dar. Auf der anderen Seite<br />
sind wohl, zumindest auf europäischem Bo -<br />
den, sehr kontroverse Debatten zum Auftritt<br />
des Gastlandes zu erwarten, die möglicherweise<br />
an Schärfe die Diskussion um den<br />
Türkei-Auftritt auf der Frankfurter <strong>Buch</strong> -<br />
messe übertreffen. China belegt in der weltweiten<br />
Rangliste der Pressefreiheit Rang 167<br />
– von insgesamt 173 Nationen. Kritische<br />
Schriftsteller werden häufig als kriminelle<br />
Dissidenten behandelt und müssen mit Ver -<br />
folgung rechnen. Es bleibt zu hoffen, dass<br />
sich der chinesische Auftritt auf der Leipziger<br />
Messe nicht in bloßer Folklore erschöpft.<br />
Erinnern wir uns der chinesischen Lexik, die<br />
gerade ein Wort für Krise und Chance gleichermaßen<br />
kennt.<br />
<strong>Die</strong> Chance auf den Gewinn des mit<br />
45.000 Euro dotierten und zum fünften Mal<br />
ausgeschriebenen Preises der Leipziger<br />
<strong>Buch</strong>messe haben 760 Autoren – das ist<br />
Rekord. <strong>Die</strong> zum Auftakt der <strong>Buch</strong>messe verliehene<br />
Auszeichnung ehrt in den Kategorien<br />
Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung<br />
herausragende deutsche Neuer -<br />
schein ungen. Der Preis wird von der Leip -<br />
ziger Messe mit Unterstützung der Stadt<br />
Leipzig und des Freistaates Sachsen sowie in<br />
Zusammenarbeit mit dem Literarischen<br />
Colloquium Berlin vergeben. Vor allem kleine<br />
und mittlere Verlage haben ihre Favoriten<br />
ins Rennen geschickt. Angesichts einer<br />
Menge angesehener Verlage und namhafter<br />
Autoren gab sich Juryvorsitzender und<br />
„Zeit“-Literaturchef Ulrich Greiner optimistisch,<br />
„dass wir auch 2009 eine Liste herausragender<br />
Werke gewinnen können“. (<strong>Die</strong> 15<br />
Titel umfassende Short-List wurde nach<br />
Redaktionsschluss dieser Ausgabe bekanntgegeben).<br />
2008 wurden Clemens Meyer,<br />
Irina Liebmann und der Übersetzer Fritz<br />
Vogelgsang mit Preisen bedacht.<br />
Nachwuchsförderung steht auf der<br />
Prioritätenliste der Leipziger <strong>Buch</strong>messe<br />
ebenfalls weit oben. So wird am 14. März der<br />
mit 1.000 Euro ausgeschriebene Nachwuchs -<br />
hörspielpreis 2009 im ARD-Hörspielforum<br />
verliehen. Der 6. Internationale Hörspiel -<br />
nachwuchswettbewerb des Hörspielsommer<br />
e.V. und der Leipziger <strong>Buch</strong>messe widmet<br />
sich unter dem Motto „Demo-Tapes - Wie<br />
man’s dreht und wendet“ der friedlichen<br />
Revolution 1989. Außerdem werden im<br />
Rahmen des Manga-Talente-Wettbewerbs<br />
die besten Nachwuchszeichner in den Alters -<br />
klassen bis 14 und ab 15 Jahre in den<br />
Kategorien Einzelbild und Geschichte gekürt.<br />
Charakteristisch für die Leipziger <strong>Buch</strong>messe<br />
ist das einträchtige Nebeneinander von „jungen“<br />
Kunstformen und altehrwürdigen<br />
Ausstellungen wie der Leipziger Antiqua -<br />
riats messe und der „buch + art“ allemal.<br />
Erstmals dürfen 2009 auch die jungen Leser<br />
selbst einen Preis vergeben, den „Internatio -<br />
nalen Preis der jungen Leser“. Das Projekt<br />
geht auf die Initiative der Stiftung Lesen und<br />
der arvato AG in Kooperation mit der<br />
Leipziger <strong>Buch</strong>messe, der Arbeitsgemein -<br />
schaft von Jugendbuchverlagen und den<br />
Bibliotheksverbänden zurück. Schulklassen<br />
konnten im Internet unter 19.000 von Fünftund<br />
Sechsklässlern erarbeiteten Vorschlägen<br />
über ihre Lieblingsbücher abstimmen. <strong>Die</strong><br />
Preis verleihung findet dieses Jahr am 13.<br />
März statt.<br />
Als eine weitere Möglichkeit zur Be -<br />
geisterung junger Menschen für die Welt der<br />
Literatur und Bücher und als Investition in<br />
die Zukunft ist der neugeschaffene „Karrie -<br />
retag <strong>Buch</strong>+Medien“ am Messe-Freitag (13.<br />
März 2009) anzusehen. Veranstalter sind die<br />
Leipziger <strong>Buch</strong>messe und der Börsenverein<br />
des Deutschen <strong>Buch</strong>handels. Führungskräfte<br />
aus Verlagen und <strong>Buch</strong>handel stellen interessante<br />
Berufsbilder vor und stehen in Podi -<br />
ums diskussionen und Gesprächen zu Ein -<br />
stiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten in<br />
der <strong>Buch</strong>branche Rede und Antwort.<br />
14 <strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong>
<strong>Die</strong> Auseinandersetzung mit der deutschen<br />
Geschichte steht im Mittelpunkt des Auto -<br />
renspezials „1989-2009.“ Der Untertitel<br />
„Wohin treibt Europa?“ eröffnet die möglichen<br />
Zukunftshorizonte, die sich aus kritischer<br />
Aufarbeitung ergeben können. <strong>Die</strong><br />
<strong>Buch</strong>messe und das Literarische Colloquium<br />
Berlin laden sieben Schriftsteller aus sieben<br />
Ländern dazu ein, in einem Vortrag Visionen,<br />
Utopien, Befürchtungen oder Hoffnungen<br />
zum Thema Europa zu beschreiben. Das<br />
Autorenspezial wird erneut unterstützt vom<br />
Auswärtigen Amt.<br />
Unterdessen sieht es auf der Medien -<br />
landkarte, abgesehen von der florierenden<br />
Frühjahr 2009<br />
alljährlichen Leipziger <strong>Buch</strong>messe, schlecht<br />
bestellt aus um den Standort Leipzig im<br />
Besonderen und um Ostdeutschland im All -<br />
gemeinen. Nach Angaben des <strong>Berliner</strong><br />
Wissenschaftlers und Verlegers Christoph<br />
Links ist der Verlagsbranche in Ost -<br />
deutschland die Wiedervereinigung nicht gut<br />
bekommen. Von den 78 staatlichen DDR-<br />
Verlagen überlebten nach Links’ Recherchen<br />
knapp 20 Jahre nach dem Mauerfall nur<br />
zwölf, von den einst 6.100 Arbeitsplätzen<br />
seien 500 übriggeblieben. Von den 10,7<br />
Milliarden Euro Umsatz der <strong>Buch</strong>branche erwirtschafte<br />
der Osten nur 0,9 Prozent, Berlin<br />
eingerechnet 5,6 Prozent. „<strong>Die</strong> einst blühende<br />
Verlagsstadt Leipzig ist deutschlandweit<br />
auf Platz 16 abgerutscht. Sie hat nur noch vier<br />
Verlage mit mehr als 20 Mitarbeitern“, beklagt<br />
Christoph Links.<br />
Es bleibt die Hoffnung, dass es infolge der<br />
Leipziger <strong>Buch</strong>messe und des Lesefestivals<br />
„Leipzig liest“, bei dem auch dieses Jahr die<br />
Verlage ihre ganze Vielfalt - und ihre neuen<br />
Frühjahrprogramme - präsentieren, zu einer<br />
langfristigen Konsolidierung und zu einem<br />
Blühen der ostdeutschen Kulturlandschaft<br />
kommt. <strong>Die</strong> Besucher der Leipziger <strong>Buch</strong> -<br />
messe und des Lesefestes erwartet in jedem<br />
Fall eine bunte und spannende Mischung aus<br />
Veranstaltungen, Ausstellern und Bildungs -<br />
angeboten.<br />
Von MIRCO DREWES<br />
„<strong>Die</strong> Entwicklung im ostdeutschen<br />
Verlagswesen ist bedauerlich“<br />
BLK: Wo liegen die Schwerpunkte der<br />
Leipziger <strong>Buch</strong>messe 2009?<br />
OLIVER ZILLE: Traditionell liegen die<br />
Schwerpunkte der Leipziger <strong>Buch</strong>messe auf<br />
der mittel- und osteuropäischen Literatur, sowie<br />
auf der jungen deutschen Literatur. Im<br />
Bereich der jungen Literatur präsentieren sich<br />
in der Lesefestwoche über 50 Autoren, die in<br />
ganz Leipzig an attraktiven Standorten nonstop<br />
bis in die frühen Morgenstunden hinein<br />
lesen werden. Als Vertreter der mittel- und<br />
osteuropäischen Literatur stehen in diesem<br />
Jahr Mazedonien und Bosnien im Mittel -<br />
punkt. Nach den tollen Erfahrungen mit<br />
Kroatien im letzten Jahr hat sich für 2009<br />
auch der serbische Kulturminister angesagt,<br />
da die serbische Literatur 2010 im Fokus stehen<br />
soll. Ein weiterer traditioneller<br />
Schwerpunkt liegt auf der Bildung. Wir sind<br />
in diesem Segment sehr froh, erstmalig den<br />
Karrieretag <strong>Buch</strong> + Medien auszurichten.<br />
Rechnen Sie angesichts der Finanzkrise<br />
mit Einbußen bei den Besucherzahlen oder<br />
den Ausstellern?<br />
Leichte Einbußen sind möglicherweise zu<br />
erwarten, allerdings ist zum jetzigen Zeit -<br />
punkt eine verlässliche Prognose für die Mes -<br />
se noch nicht möglich. Bei den Be sucher -<br />
zahlen hoffen wir auf eine Konsolidierung<br />
auf Vorjahresniveau, und auch bei der Zahl<br />
der Aussteller sollten wir in der Größen -<br />
ordnung des Vorjahres liegen. Absagen gab<br />
es vor allem von Zeitschriftenverlagen, die<br />
die Krise besonders getroffen hat, dafür verzeichnen<br />
wir Zuwächse bei kleinen und unabhängigen<br />
Verlagen, die ihre Standflächen<br />
vergrößern oder sich neu anmelden. An dieser<br />
Entwicklung erkennt man das stimmige<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnis, dass die Leip zi -<br />
ger <strong>Buch</strong>messe zu bieten hat.<br />
<strong>Buch</strong>messe-Chef OLIVER ZILLE über das große literarische Angebot in Leipzig<br />
und die schwierige Situation der Verlage im Osten Deutschlands<br />
Oliver Zille<br />
Gibt es angesichts der Krise charakteristische<br />
Tendenzen im Verlagswesen und <strong>Buch</strong> -<br />
handel, möglicherweise sogar Gewinner in<br />
dieser Situation?<br />
Einzelne Gewinner sind nicht auszumachen.<br />
Erfreulich ist aber, dass das Weih -<br />
nachtsgeschäft in der <strong>Buch</strong>branche auf stabilem<br />
Niveau geblieben ist. Im Vergleich zu<br />
anderen Branchen lässt sich bisher konstatieren,<br />
dass die Verlagsbranche relativ schwach<br />
von der Krise betroffen ist.<br />
Zum Schwerpunktland China: In der<br />
Rang liste Pressefreiheit 2008 belegte China<br />
Platz 167 von 173 Ländern. Erwarten Sie<br />
ähn lich kontroverse Debatten um den Gast,<br />
wie es sie um die Türkei auf der Frankfurter<br />
<strong>Buch</strong>messe im vergangenen Jahr gegeben<br />
hat?<br />
<strong>Die</strong> Leipziger <strong>Buch</strong>messe läutet das<br />
China-Jahr in Kooperation mit der Frank -<br />
furter <strong>Buch</strong>messe ein, deren Gast die Chi ne -<br />
sen im Bücherherbst sein werden. Der chinesische<br />
Auftritt in Leipzig wird von den<br />
Kollegen aus Frankfurt delegiert, diese Frage<br />
müsste also auch an die Frankfurter <strong>Buch</strong> -<br />
messe gerichtet werden.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie hinsichtlich<br />
der <strong>Buch</strong>messepräsentationen der Bal -<br />
kan staaten gemacht, die ja auch 2009 wieder<br />
verstärkt ins Zentrum rücken?<br />
Sehr, sehr gute. Der Auftritt von Kroatien<br />
im letzten Jahr war sicher der beste<br />
Gastauftritt in Leipzig. Es ist in der Folge der<br />
<strong>Buch</strong>messe zu 30 neuen Titeln auf dem deutschen<br />
Büchermarkt gekommen. In diesem<br />
Jahr folgen nun Bosnien und Mazedonien<br />
und wir hoffen natürlich, dass ähnlich viele<br />
Werke deutsche Verlage finden können. <strong>Die</strong><br />
Auftritte der Balkanstaaten erfreuen sich großer<br />
Beliebtheit in Leipzig.<br />
Welche innovativen Trends lassen sich allgemein<br />
in der <strong>Buch</strong>branche feststellen?<br />
Sony hat in einer Pressemitteilung die<br />
Präsentation des neuen E-Books zur Leip -<br />
ziger <strong>Buch</strong>messe angekündigt. Da darf man<br />
natürlich gespannt sein. Ansonsten ist die<br />
Volltextrecherche in aller Munde und es werden<br />
auch in diesem Feld interessante In no -<br />
vationen zu erwarten sein.<br />
Sehen Sie Hörbücher und E-Books in<br />
Konkurrenz zum herkömmlichen gedruckten<br />
15
<strong>Buch</strong> oder lassen sich Synergieeffekte erwarten?<br />
Hörbücher und E-Books sind als Er gän -<br />
zungen zum klassischen <strong>Buch</strong> anzusehen.<br />
Das zeigen auch die Verkaufszahlen, die die<br />
klassische Variante, als auch die neuen For -<br />
mate als Gewinner ausweisen. <strong>Die</strong> vielleicht<br />
zu erwartende Konkurrenz ist eher ein gegenseitiges<br />
Profitieren. <strong>Die</strong> neuen E-Books und<br />
die Hörbücher sind als feste Bestandteile des<br />
<strong>Buch</strong>marktes nicht wegzudiskutieren, sie<br />
sind sehr beliebt, weshalb das Hörbuch auch<br />
längst einen wichtigen Programmpunkt der<br />
Leipziger <strong>Buch</strong>messe darstellt.<br />
Der Bereich Bildung ist traditionell im Fo -<br />
kus der Leipziger <strong>Buch</strong>messe. Was versprechen<br />
Sie sich von dem neugeschaffenen<br />
Karrieretag <strong>Buch</strong> + Medien?<br />
Den Karrieretag <strong>Buch</strong> + Medien bieten wir<br />
erstmals an und hoffen in erster Linie auf ein<br />
großes Interesse seitens der Schüler und Stu -<br />
denten. <strong>Die</strong> Verlags- und <strong>Buch</strong>branche prä -<br />
sen tiert sich am Karrieretag, dem Messe -<br />
freitag, im umfassenden Rahmen Schülern<br />
und Studenten hinsichtlich ihrer Berufsbilder,<br />
Karrierewege und Voraussetzungen. Er soll<br />
informieren und neugierig auf die Arbeit in<br />
der Branche machen. Bisher ist die Resonanz<br />
äußerst positiv ausgefallen.<br />
16<br />
Augsburg<br />
5.3. —- Ostwerk Lesung. Heinz Strunk – „Flecken -<br />
teufel“. 8 / 5 €. 20 Uhr. Partnachweg 2, 86165 Augs -<br />
burg.<br />
19.3. —- Theater <strong>Buch</strong>besprechung. „Literarischer<br />
Salon“. Michael Schreiner, Leiter der Kulturre -<br />
daktion Augsburger Allgemeine, Kurt Idrizovic von<br />
der <strong>Buch</strong>handlung am Obstmarkt und Karl Andreas<br />
Mehling, Chordirektor am Theater Augsburg, besprechen<br />
aktuelle Neuerscheinungen. Moderation:<br />
Renate Baumiller-Guggenberger, Kulturkontor Kal -<br />
liopebesprechen. 20 Uhr. Foyer, Kennedy-Platz 1,<br />
86152 Augsburg.<br />
19.3. —- Kulturhaus Kresslesmühle Poetry Slam.<br />
„Lauschangriff“. Mit Peh aus Berlin, Marta Bed -<br />
narczyk aus Nürnberg und Michael Feindler aus<br />
Wuppertal. 21 Uhr. Barfüßerstraße 4, 86150 Augs -<br />
burg.<br />
26.3. —- Bücher Pustet Lesung. Nicola Förg –<br />
„Tod auf der Piste“. 6 €. 20 Uhr. Café, Karolinen -<br />
straße 12, 86150 Augsburg.<br />
2.4. —- Thalia-<strong>Buch</strong>handlung Lesung. Stefan<br />
Aust – „Der Baader Meinhof Komplex“. 20 Uhr. An -<br />
na straße 21-23, 86150 Augsburg.<br />
17.4. —- Kulturhaus Kresslesmühle Poetry Slam.<br />
„Lauschangriff“. Mit Michael Jacob aus Nürnberg,<br />
Michael Reichenstein aus Bayreuth und Nico<br />
Semsrott aus Hamburg. 21 Uhr. Barfüßerstraße 4,<br />
86150 Augsburg.<br />
29.4. —- Theater <strong>Buch</strong>besprechung. „Literarischer<br />
Salon“. Eva Leipprand, Bündnis 90 / <strong>Die</strong> Grünen,<br />
Stella Cramer von der <strong>Buch</strong>handlung Seitz & Auer<br />
in Donauwörth und Klaus Müller, Schauspieler am<br />
Theater Augsburg besprechen aktuelle Neu -<br />
erscheinugen. Moderation: Horst Thieme, Organi -<br />
sator des Poetry Slams in der Kresslesmühle. 20<br />
Uhr. Foyer, Kennedy-Platz 1, 86152 Augsburg.<br />
4.5. —- Thalia-<strong>Buch</strong>handlung Lesung. Odilo<br />
Lechner – „Das Leben ist ein Pilgerweg. Unterwegs<br />
In Kooperation mit der Stiftung Lesen<br />
wird erstmals der internationale Preis der<br />
jungen Leser vergeben. Sehen Sie darin eine<br />
weitere Chance, junge Menschen zur Li te ra -<br />
tur zu führen?<br />
Leseförderung ist ein absoluter Schwer -<br />
punkt der Leipziger <strong>Buch</strong>messe. Mit großer<br />
Freude haben wir mit der Stiftung Lesen den<br />
Preis der jungen Leser ins Leben gerufen und<br />
die Resonanz war großartig. Über 19.000<br />
Schüler, vor allem viele aus den neuen<br />
Bundesländern, habe an der Abstimmung<br />
teilgenommen. <strong>Die</strong>s zeigt die lebendige<br />
Begeisterung für das Lesen unter den jungen<br />
Menschen.<br />
Zum zwanzigsten Jahrestag des Mauer -<br />
falls findet in Zusammenarbeit mit dem Lite -<br />
ra rischen Colloquium Berlin ein Autoren -<br />
spezial zum Thema Europa statt. <strong>Die</strong> Folgen<br />
dieser Zeitenwende waren gerade in den neuen<br />
Bundesländern gravierend. Was erwarten<br />
Sie sich persönlich für die Zukunft des ostdeutschen<br />
Verlagswesens, das infolge der<br />
Wiedervereinigung annähernd zusammengebrochen<br />
ist?<br />
Insgesamt ist die Entwicklung im ostdeutschen<br />
Verlagswesen bedauerlich. Es gibt aber<br />
auch positive Trends, die optimistisch stimmen.<br />
So sind in Berlin zahlreiche Ver lags -<br />
Literaturkalender<br />
zu sich selbst“. 20 Uhr. Annastraße 21- 23, 86150<br />
Augsburg.<br />
12.5. —- Bücher Pustet Lesung. Oliver Bottini –<br />
„Jäger in der Nacht“. 6 €. 20 Uhr. Karolinenstraße<br />
12, 86150 Augsburg.<br />
15.5. —- Kulturhaus Kresslesmühle Poetry Slam.<br />
„Lauschangriff“. Mit Tommy Tesfu und Udo Tiffert,<br />
beide aus Berlin. 21 Uhr. Barfüßerstraße 4, 86150<br />
Augsburg.<br />
14.5. —- Bücher Pustet Lesung. Katharina<br />
Gerwens und Herbert Schröger – „<strong>Die</strong> Gur ken -<br />
flieger“. 6 €. 20 Uhr. Karolinenstraße 12, 86150<br />
Augs burg.<br />
Berlin<br />
2.3. —- Literaturforum im Brecht-Haus Lesung.<br />
Gerd Koenen – „Traumpfade der Weltrevolution.<br />
Das Guevara-Projekt“. Der Autor im Gespräch mit<br />
Ines Langelüddecke. Moderation: Christoph Links.<br />
20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115 Berlin.<br />
3.3. —- Literarisches Colloquium Lesung. Kathrin<br />
Schmidt – „Du stirbst nicht“. 6 / 4 €. 20 Uhr. Am<br />
Sandwerder 5, 14109 Berlin.<br />
4.3. —- Literaturforum im Brecht-Haus Lesung.<br />
Bertrand Badiou, Hans Höller, Andrea Stoll und<br />
Barbara Wiedemann (Hrsg.) – „Herzzeit. Ingeborg<br />
Bachmann – Paul Celan. Der Briefwechsel“. Ein -<br />
führung: Hans Höller und Dr. Klemens Renolder,<br />
Stefan Zweig Centre Salzburg. Aus dem Brief -<br />
wechsel liest Sophie Rois. 20 Uhr. Chausseestraße<br />
125, 10115 Berlin.<br />
10.3. —- Literarisches Colloquium Lesung.<br />
Christoph Peters – „Mitsukos Restaurant“. 6 / 4 €.<br />
20 Uhr. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin.<br />
11.3. —- Kino Babylon Lesung. Uwe Tellkamp –<br />
„Der Turm“. 12 / 9 €. 20 Uhr. Rosa-Luxemburg-<br />
Straße 30, 10178 Berlin.<br />
12.3. —- Kino Babylon Lesung. Junot Díaz – „Das<br />
kurze wundersame Leben des Oscar Wao“. Auf<br />
gründungen zu beobachten, und viele neue<br />
Aus steller in Leipzig werden ganz junge<br />
Verlage sein. Leipzig selbst verfügt außerdem<br />
über eine Handelshochschule und eine<br />
technische Hoch schule, die hervorragende<br />
Studien ange bote für einen Einstieg in die<br />
<strong>Buch</strong> branche bieten. Zu diesen guten Aus bil -<br />
dungs be dingungen wollen wir während der<br />
Messe mit dem Kar rieretag <strong>Buch</strong> + Medien<br />
weiterhin positiv beitragen. Und wer weiß,<br />
vielleicht werden daraus auch hier in Leipzig<br />
bald neue Ver lagsgründungen resultieren.<br />
Vor kurzem hat so zum Beispiel Klett in<br />
Leipzig einen sehr schönen Kinder buch -<br />
verlag gegründet.<br />
Zu guter Letzt Ihr ganz persönlicher<br />
Ausblick auf die Leipziger <strong>Buch</strong>messe:<br />
Worauf freuen Sie sich dieses Jahr am<br />
Meisten?<br />
Ich freue mich ganz besonders auf den<br />
Preis der Leipziger <strong>Buch</strong>messe, der am Mes -<br />
se donnerstag um 16 Uhr verliehen wird. <strong>Die</strong><br />
Jury hat wirklich lange und schwer gestritten,<br />
um sich auf die Nominiertenliste aus den vielen<br />
guten Einsendungen zu einigen. Darüber<br />
hinaus hoffe ich auf viele gute Anregungen<br />
der <strong>Buch</strong>messe, wie ich mich nach der Aus -<br />
stellung entspannen kann.<br />
Das Gespräch führte MIRCO DREWES.<br />
Englisch. Deutsche Textpassagen: Jasmin Tabata -<br />
bai. Moderation: Hans Jürgen Balmes. 12 / 9 €.<br />
19.30 Uhr. Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178<br />
Berlin.<br />
16.3. —- Kino Babylon Lesung. T.C. Boyle – „<strong>Die</strong><br />
Frauen“. Auf Englisch. Moderation und Deutsche<br />
Textpassagen: David Eisermann. 15 €. 19.30 Uhr.<br />
Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin.<br />
20.3. —- Akademie der Künste Lesung. „Für<br />
Christa Wolf – Autoren gratulieren“. Mit Nicole Bary,<br />
Volker Braun, Christoph <strong>Die</strong>ckmann, Friedrich<br />
<strong>Die</strong>ckmann, Róža Domašcyna, Tanja Dückers,<br />
Alain Lance, Adolf Muschg, Uwe Timm und Lothar<br />
Trolle. 5 / 3 €. 20 Uhr. Hanseatenweg 10, 10557<br />
Berlin.<br />
24.3. —- Schleichers <strong>Buch</strong>handlung Lesung.<br />
Najem Wali – „Reise in das Herz des Feindes. Ein<br />
Iraker in Israel“. 19.30 Uhr. Museen Dahlem,<br />
Lansstraße 8, 14195 Berlin.<br />
24.3. —- Akademie der Künste Lesung &<br />
Gespräch. Péter Esterházy – „Keine Kunst!“. Der<br />
Autor im Gespräch mit Lothar Müller. 5 / 3 €. 20 Uhr.<br />
Plenarsaal, Pariser Platz 4, 10117 Berlin.<br />
30.3. —- Literarisches Colloquium Gespräch.<br />
„Christina Weiss im Gespräch mit Sigrid Löffler“. 6 /<br />
4 €. 20 Uhr. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin.<br />
31.3. —- Akademie der Künste Lesung &<br />
Gespräch. Reinhard Jirgl – „<strong>Die</strong> Stille“. Der Autor im<br />
Gespräch mit Norbert Miller. 5 / 3 €. 20 Uhr.<br />
Plenarsaal, Pariser Platz 4, 10117 Berlin.<br />
2.4. —- <strong>Buch</strong>händlerkeller Lesung. María Cecilia<br />
Barbetta – „Änderungsschneiderei Los Milagros“.<br />
20.30 Uhr. Carmerstraße 1, 10623 Berlin.<br />
10.4. —- Tempodrom Lesung. Tommy Jaud –<br />
„Millionär“. Es liest Christoph Maria Herbst. 20 Uhr.<br />
Möckernstraße 10, 10963 Berlin.<br />
15.4. —- Literaturforum im Brecht-Haus Lesung.<br />
Wilhelm von Sternburg – „Joseph Roth. Eine<br />
Biographie“. 20 Uhr. Chausseestraße 125, 10115<br />
Berlin.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong>
20.4. —- Jüdisches Museum Lesung. Viola Rog -<br />
gen kamp – „<strong>Die</strong> Frau im Turm“. 19.30 Uhr.<br />
Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin.<br />
21.4. —- Literaturhaus Lesung. Filip Florian –<br />
„Klei ne Finger“. 20 Uhr. Fasanenstraße 23, 10719<br />
Berlin.<br />
22.4. —- Humboldt-Bibliothek Lesung. Uwe Tell -<br />
kamp – „Der Turm“. Moderation: Claudia Bauer. 7 /<br />
4 €. 19.30 Uhr. Karolinenstraße 19, 13507 Berlin.<br />
22.4. —- Lehmanns Fachbuchhandlung Lesung.<br />
Christoph Peters – „Mitsukos Restaurant“. 20.15<br />
Uhr. Hardenbergstraße 5, 10623 Berlin.<br />
23.4. —- Hotel Haus Morgenland Lesung. Hans<br />
Otto Bräutigam – „Ständige Vertretung. Meine<br />
Jahre in Ost-Berlin“. 20 Uhr. Finkensteinallee 23-<br />
27, 12205 Berlin.<br />
27.4. —- <strong>Die</strong> Wühlmäuse Lesung. Steffen Möller –<br />
„Viva Polonia. Als deutscher Gastarbeiter in Polen“.<br />
20 Uhr. Pommernallee 2-4, 14052 Berlin.<br />
29.4. —- Kalkscheune Lesung. Marc Kayser –<br />
„Hexagon“. Moderation: Stefan Aust. 20 Uhr.<br />
Johannisstraße 2, 10117 Berlin.<br />
5.5. —- Schleichers <strong>Buch</strong>handlung Lesung. Hans<br />
Otto Bräutigam – „Ständige Vertretung. Meine<br />
Jahre in Ost-Berlin“. 19.30 Uhr. Museen Dahlem,<br />
Lansstraße 8, 14195 Berlin.<br />
7.5. —- <strong>Buch</strong>handlung Braun & Hassenpflug<br />
Lesung. Dagmar von Gersdorff – „Goethes Enkel.<br />
Walther, Wolfgang und Alma“. 20 Uhr.<br />
Fischerhüttenstraße 79, 14163 Berlin.<br />
27.5. —- Literarisches Colloquium Lesung &<br />
Gespräch im Rahmen des „Studio LCB“. Karl-Heinz<br />
Ott – „Ob wir wollen oder nicht“. 6 / 4 €. 20 Uhr. Am<br />
Sandwerder 5, 14109 Berlin.<br />
29.5. —- Lehmanns Fachbuchhandlung Lesung.<br />
Richard David Precht – „Liebe. Ein unordentliches<br />
Gefühl“. 20.15 Uhr. Hardenbergstraße 5, 10623<br />
Berlin.<br />
Frühjahr 2009<br />
Bremen<br />
26.3. —- Thalia-<strong>Buch</strong>haus Hansehof Lesung.<br />
Viola Roggenkamp – „<strong>Die</strong> Frau im Turm“. (S.<br />
Fischer) 20 Uhr. Obernstraße 44-54, 28195<br />
Bremen.<br />
5.4. —- Pier 2 Lesung. Tommy Jaud – „Millionär“.<br />
Es liest Christoph Maria Herbst. 20 Uhr. Gröpe -<br />
linger Fährweg 6, 28237 Bremen.<br />
23.4. —- Café Ambiente Lesung. Ignacio Martínez<br />
de Pisón – „Milchzähne“. Eintritt frei. 20 Uhr. Oster -<br />
deich 69 a, 28203 Bremen.<br />
13.5. —- Bürgerhaus Weserterrassen Lesung.<br />
Hatice Akyün – „Ali zum Dessert. Leben in einer<br />
neuen Welt“. 20 Uhr. Osterdeich 70b, 28205 Bre -<br />
men.<br />
Franfurt am Main<br />
6.3. —- Café im Frankfurter Kunstverein Lesung<br />
& Musik. Julia Zange – „<strong>Die</strong> Anstalt der besseren<br />
Mädchen“. Christina Friedrich, Sonja Eismann &<br />
Thunderzone & Jacob Suske. 20 Uhr. Steinernes<br />
Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am<br />
Main.<br />
9.3. —- Schauspiel Lesung. Bodo Kirchhoff –<br />
„Erin nerungen an meinen Porsche“. 20 Uhr. Neue<br />
Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main.<br />
10.3. —- Instituto Cervantes Lesung. Junot Díaz –<br />
„Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao“.<br />
Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Jasmin<br />
Tabatabai. Moderation: Hans Jürgen Balmes. 5 / 4<br />
€. 19.30 Uhr. Staufenstraße 1, 60323 Frankfurt am<br />
Main.<br />
16.3. —- Literaturhaus <strong>Buch</strong>vorstellung. Oleg<br />
Jurjew – „<strong>Die</strong> russische Fracht“. Einführung: Ulla<br />
Unseld-Berkéwicz. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne<br />
Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.<br />
17.3. —- Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum Le -<br />
sung. Irene Dische – „Clarissas empfindsame<br />
Reise“. 20 Uhr. Savignystraße 66, 60325 Frankfurt<br />
am Main.<br />
26.3. —- Deutsche Nationalbibliothek <strong>Buch</strong> -<br />
vorstellung. Tilmann Lahme – „Golo Mann.<br />
Biographie“. 19.30 Uhr. Anmeldung erbeten unter<br />
Telefon: 069-15 25 10 02. Adickesallee 1, 60322<br />
Frankfurt am Main.<br />
5.4. —- Schauspiel Lesung im Rahmen des<br />
„Langen Tags des <strong>Buch</strong>s“. Friedmar Apel –<br />
„Nanettes Gedächtnis“. Moderation: Alf Mentzer. 19<br />
Uhr. Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am<br />
Main.<br />
5.4. —- Schauspiel Lesung im Rahmen des<br />
„Langen Tags des <strong>Buch</strong>s“. María Cecilia Barbetta –<br />
„Änderungsschneiderei Los Milagros“. Moderation:<br />
Maria Gazzetti, Literaturhaus Frankfurt. 21 Uhr.<br />
Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main.<br />
20.4. —- Instituto Cervantes Lesung. Ignacio<br />
Martínez de Pisón – „Milchzähne“. 19.30 Uhr.<br />
Staufenstraße 1, 60323 Frankfurt am Main.<br />
20.4. —- Literaturhaus Lesung. Sibylle<br />
Lewitscharoff – „Apostoloff“. 6 / 3,50 €. 20 Uhr.<br />
Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.<br />
23.4. —- Literaturforum im Mousonturm Lesung.<br />
Filip Florian – „<strong>Kleine</strong> Finger“. 6 / 3 €. 20 Uhr.<br />
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main.<br />
28.4. —- Romanfabrik Lesung. Thomas Kapielski<br />
– „Mischwald“. 20 Uhr. Hanauer Landstraße 186,<br />
60314 Frankfurt am Main.<br />
12.5. —- Goethe Museum Gespräch. „Mephisto,<br />
Descartes und das wahre Gretchen: Ein Gespräch<br />
über Dichtung, Philosophie, und die neue Realität“.<br />
Der Lyriker Durs Grünbein im Gespräch mit Michael<br />
Eskin. 19 Uhr. Großer Hirschgraben 23, 60311<br />
Frankfurt am Main.<br />
19.5. —- Romanfabrik Lesung. Jakob Arjouni –<br />
„Der heilige Eddy“. 20.30 Uhr. Hanauer Landstraße<br />
186, 60314 Frankfurt am Main.<br />
Göttingen<br />
23.3. —- Pfarr- und Gemeindehaus Johannis -<br />
kirchhof <strong>Buch</strong>vorstellung. Andrea Claudia Hoff -<br />
mann – „Der Iran. <strong>Die</strong> verschleierte Hochkultur“.“ 30<br />
Jahre nach der Islamischen Revolution steht der<br />
Iran wieder im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Von<br />
den USA als „Schurkenstaat“ gebrandmarkt könnte<br />
das schillernde Land mit großer Tradition schon<br />
bald zum Kriegsschauplatz werden. <strong>Die</strong> Journalistin<br />
Andrea Claudia Hoffmann hat Zugang zu den einflussreichsten<br />
Ayatollahs und Politikern, aber auch<br />
intensiven Kontakt zu Oppositionellen und Regime -<br />
kritikern.“ (<strong>Die</strong>derichs) 18 Uhr. Gemeindesaal,<br />
Johanniskirchhof 2, 37079 Göttingen.<br />
6.5. —- Altes Rathaus Lesung. Uwe Tellkamp –<br />
„Der Turm“. Moderation: Insa Wilke. 12,50 / 8,50 €.<br />
20 Uhr. Markt 9, 37073 Göttingen.<br />
23.5. —- Literarisches Zentrum Lesung & Musik.<br />
Karl-Heinz Ott – „Tumult und Grazie. Georg<br />
Friedrich Händel“. Musik: Musica Alta Ripa. 11 Uhr.<br />
Düstere Straße 30, 37073 Göttingen.<br />
Hamburg<br />
1.3. —- Mathilde Bar Lesung. „Best of Shakes -<br />
peare“. Es lesen Jocasta Godliebs und Daniel<br />
Chelminiaks. Auf Englisch. 4 / 3 €. 19 Uhr.<br />
Bornstraße 16, 20146 Hamburg.<br />
5.3. —- Literaturhaus Lesung. Armin Senser –<br />
„Kalte Kriege. Gedichte“. 20 Uhr. Schwanenwik 38,<br />
22087 Hamburg.<br />
Alle Angaben basieren auf<br />
Informationen der<br />
Veranstalter oder Verlage.<br />
Änderungen möglich. Keine<br />
Gewähr für die Richtigkeit<br />
der Angaben.<br />
9.3. —- Literaturhaus Lesung. Junot Díaz – „Das<br />
kurze wundersame Leben des Oscar Wao“. Auf<br />
Englisch. Deutsche Textpassagen: Jasmin<br />
Tabatabai. Moderation: Susanne Weingarten. 20<br />
Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.<br />
14.3. —- Mathilde Bar Lesebühne. „Längs: Horst –<br />
die Sexlesung IV“. Mit Thomas Nast, Liefka<br />
Würdemann und Jörg Schwedler. Zu Gast: Horst. 5<br />
€ inklusive Wodka mit Ahoj-Brause. 19 Uhr.<br />
Bornstraße 16, 20146 Hamburg.<br />
16.3. —- Literaturhaus Lesung. David Lodge –<br />
„Wie bitte?“. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087<br />
Hamburg.<br />
18.3. —- <strong>Buch</strong>zentrum Kurt Heymann Lesung.<br />
Jeffery Deaver – „Der gehetzte Uhrmacher“. Auf<br />
Englisch. Deutsche Textpassagen: Hans-Werner<br />
Meyer. Moderation: Günter Keil. 10 €. 20.30 Uhr.<br />
Osterstraße 134, 20255 Hamburg.<br />
20.3. —- Golden Pudel Club Lesung. Charlie<br />
Huston – „Killing Game“. Auf Englisch. Deutsche<br />
Textpassagen: Bernd Begemann. 21 Uhr. Am St.<br />
Pauli Fischmarkt 27, 20359 Hamburg.<br />
22.3. —- Mathilde Bar Poetry Slam. „Poetry Jam“.<br />
Mit Thomas P. Langkau, Marque-Régnier Hübscher<br />
und Nico Spindler. Moderation: Jörg Schwedler. 4 /<br />
3 €. 20.15 Uhr. Bornstraße 16, 20146 Hamburg.<br />
24.3. —- Thalia Theater Lesung & Diskussion.<br />
Claus Peymann – „Peymann von A bis Z“. Der Autor<br />
diskutiert mit Hermann Beil über das <strong>Buch</strong>. 20 Uhr.<br />
Gaußstraße 190, 20095 Hamburg.<br />
24.3. —- Mathilde Café Lesung. Ann Cotten –<br />
„Glossarattrappen“. 4 / 3 €. 20.15 Uhr. Bogenstraße<br />
5, 20144 Hamburg.<br />
26.3. —- Literaturhaus Lesung. Richard David<br />
Precht – „Liebe. Ein unordentliches Gefühl“. 19 Uhr.<br />
Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.<br />
29.3. —- Mathilde Bar Lesung & Musik. „Johnny<br />
Cash meets Charles Bukowski“. Es liest und spielt<br />
die Gruppe „The Slow“. 6 €. 20.15 Uhr. Bornstraße<br />
16, 20146 Hamburg.<br />
31.3. —- Literaturhaus Lesung. Oliver Maria<br />
Schmitt – „Der beste Roman aller Zeiten“. 20 Uhr.<br />
Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.<br />
7.4. —- Deutsches Schauspielhaus Lesung.<br />
Tommy Jaud – „Millionär“. Es liest Christoph Maria<br />
Herbst. 20 Uhr. Kirchenallee 39, 20099 Hamburg.<br />
14.4. —- Mathilde Café Lesung. „Amerikanische<br />
Beat-Poeten“. Der Schauspieler Helmut Gentsch<br />
liest bekannte und weniger bekannte Texte der<br />
Beat-Ikonen. 4 / 3 €. 20.15 Uhr. Bogenstraße 5,<br />
20144 Hamburg.<br />
*** <strong>Die</strong> Vattenfall Lesetage finden vom 16. bis<br />
23. April 2009 statt. Sie finden in diesem Heft<br />
lediglich eine kleine Auswahl. Für die komplette<br />
und praktische Programmübersicht besuchen<br />
Sie uns im Netz:<br />
www.berlinerliteraturkritik.de. ***<br />
16.4. —- Vattenfall Lesetage Lesung. Gerbrand<br />
Bakker – „Oben ist es still“. 5 €. 19 Uhr. Leuchtfeuer<br />
Lotsenhaus, Museumsstraße 31, 22765 Hamburg.<br />
17.4. —- Vattenfall Lesetage Lesung. Steinunn<br />
Sigurdardotttir – „Sonnenscheinpferd“. 20 Uhr.<br />
Hotel Wedina, Gurlittstraße 23, 20099 Hamburg.<br />
19.4. —- Vattenfall Lesetage Lesung. Gianrico<br />
Carofiglio – „<strong>Die</strong> Vergangenheit ist ein gefährliches<br />
Land“. Moderation: Margarete v. Schwarzkopf.<br />
Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, 20357 Hamburg.<br />
20.4. —- Vattenfall Lesetage Lesung. Josef<br />
Winkler – „Ich reiß mir eine Wimper aus und stech<br />
dich damit tot“ 5 €. 19 Uhr. Abaton-Kino, Allende-<br />
Platz 3, 20146 Hamburg.<br />
21.4. —- Mathilde Café Lesung. Aygen-Sibel Çelik<br />
– „Seidenhaar“. 4 / 3 €. 20.15 Uhr. Bogenstraße 5,<br />
20144 Hamburg.<br />
22.4. —- Instituto Cervantes Lesung. Ignacio Mar -<br />
tínez de Pisón – „Milchzähne“. 19 Uhr. Hühner -<br />
posten 1, 20097 Hamburg.<br />
23.4. —- Literaturhaus Lesung. Sibylle Le wit scha -<br />
roff – „Apostoloff“. Moderation: Andreas Isen -<br />
schmid. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.<br />
23.4. —- Jüdischer Salon am Grindel Lesung.<br />
Walter Rothschild – „Auf das Leben!“. 20 Uhr. Café<br />
Leonar, Grindelhof 59, 20146 Hamburg.<br />
17
23.4. —- Heinrich Heine <strong>Buch</strong>handlung Lesung.<br />
Manfred Geier – „<strong>Die</strong> Brüder Humboldt“. 20 Uhr.<br />
Grindelallee 26, 20146 Hamburg.<br />
29.4. —- Johannes Kirche Lesung. Patrick Roth –<br />
„Starlite Terrace“. 19.30 Uhr. Friedrich-Rittelmeyer-<br />
Saal, Heimhuder Straße 34a, 20148 Hamburg.<br />
3.5. —- Mathilde Bar Lesung. „Stories on Stage“.<br />
Es lesen Carol McNamara und Daniel Chelminiaks.<br />
Auf Englisch. 4 / 3 €. 19 Uhr. Bornstraße 16, 20146<br />
Hamburg.<br />
4.5. —- Ernst-Deutsch-Theater Lesung. Kerstin<br />
Duken – „Mehr als du siehst“. 19.30 Uhr. Studio,<br />
Friedrich-Schütter-Platz 1, 22087 Hamburg.<br />
15.5. —- Speicherstadtmuseum Lesung. Michael<br />
Robotham – „Dein Wille geschehe“. 9,50 / 7,50 €.<br />
19.30 Uhr. St. Annenufer 2, 20457 Hamburg.<br />
24.5. —- Mathilde Bar Poetry Slam. „Poetry Jam“.<br />
Mit drei geladenen Slammer. Moderation: Jörg<br />
Schwedler. 4 / 3 €. 20.15 Uhr. Bornstraße 16, 20146<br />
Hamburg.<br />
Hannover<br />
5.3. —- Kulturzentrum Faust Lesung. Oliver Maria<br />
Schmitt – „Der beste Roman aller Zeiten“. „Für Mick<br />
Rademann läuft es nur suboptimal. Er ist hoch verschuldet<br />
und mehrfacher Single, er hat eine frischgedruckte<br />
Visitenkarte mit der Aufschrift ‚Coach,<br />
Mediator & Dipl.-Entschleuniger’, aber leider keine<br />
Kunden. Unschlüssig steht er vor einem Frankfurter<br />
Nachtclub, da fällt ihm ein Mann vor die Füße. Der<br />
Mann heißt Dr. Hollenbach und hat angeblich einen<br />
sehr guten Roman geschrieben. Manche behaupten<br />
sogar, den besten überhaupt. Schnell beschließt<br />
Mick Rademann, in die <strong>Die</strong>nste des<br />
Gefallenen zu treten und Hollenbach zu coachen.<br />
Plötzlich scheint alles greifbar: Frauen und die<br />
große Freiheit, Glück, Glanz und Gloria. Gierig partizipiert<br />
Mick am Ruhm seines Arbeitgebers. Doch<br />
alles kommt anders.“ (Rowohlt Berlin) 20 Uhr. Zur<br />
Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover.<br />
10.3. —- Lehmanns <strong>Buch</strong>handlung Lesung.<br />
Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. 20.30<br />
Uhr. Georgstraße 10, 30159 Hannover.<br />
24.3. —- Schmorl & von Seefeld Lesung. Stefan<br />
Aust – „Der Baader Meinhof Komplex“. 20.15 Uhr.<br />
Bahn hofstraße 14, 30159 Hannover.<br />
25.3. —- <strong>Buch</strong>handlung Leuenhagen & Paris<br />
Lesung. Richard David Precht – „Liebe. Ein unordentliches<br />
Gefühl“. „Unzählige Ratgeber sind<br />
über die Liebe geschrieben worden, in allen<br />
Facetten wurde das unordentliche Gefühl, das wir<br />
Liebe nennen, beleuchtet. Wir haben erfahren, wie<br />
wir unsere Liebe jung halten, wie wir feurige Lieb -<br />
haber werden und warum Männer nicht zuhören<br />
können. Hat es uns weitergeholfen? Nicht wirklich,<br />
denn in der Tat ist es nicht damit getan, das richtige<br />
<strong>Buch</strong> zu lesen, und alles wird gut. Warum dies so<br />
ist, erklärt Richard David Precht in seinem <strong>Buch</strong> auf<br />
ebenso fundierte wie anschauliche Weise.“<br />
(Goldmann) 8 €. 19.30 Uhr. Lister Meile 39, 30161<br />
Hannover.<br />
2.4. —- Theater am Aegi Lesung. Tommy Jaud –<br />
„Millionär“. Es liest Christoph Maria Herbst. 20 Uhr.<br />
Aegidientorplatz 2, 30159 Hannover.<br />
2.4. —- Lehmanns <strong>Buch</strong>handlung Lesung. Jakob<br />
Arjouni – „Der heilige Eddy“. 20.30 Uhr. Georg -<br />
straße 10, 30159 Hannover.<br />
17.4. —- Apostelkirche Lesung. Gianrico Caro figlio<br />
– „<strong>Die</strong> Vergangenheit ist ein gefährliches Land“.<br />
„Giorgio ist in jeder Hinsicht perfekt: er ist ein<br />
mustergültiger Sohn und ein strebsamer Jura-<br />
Student, er hat eine nette Freundin und ganz konkrete<br />
Vorstellungen davon, wie sein Leben einmal<br />
aussehen soll. Als er eines Abends jedoch auf den<br />
charismatischen Francesco trifft, einen ebenso undurchschaubaren<br />
wie charmanten Nichtstuer, fällt<br />
er gleichsam aus seiner kleinen Welt. Denn<br />
Francesco übt eine fatale Faszination auf Giorgio<br />
aus, der seinerseits alles dafür tun würde, damit<br />
etwas von Francescos Glanz auf ihn fällt. Und so<br />
gerät der unerfahrene Giorgio immer tiefer in den<br />
Sog der zwielichtigen Welt seines neuen Freundes:<br />
Bei konspirativen nächtlichen Treffen lernt er nicht<br />
nur das illegale Glücksspiel kennen und lieben,<br />
sondern auch alle Tricks der Falschspieler. Ohne<br />
lange nachzudenken wirft Giorgio all seine Pläne<br />
und Vorhaben über Bord, um in Francescos Welt<br />
Karriere zu machen …“ (Goldmann) Auf Italienisch.<br />
Deutsche Textpassagen: Joachim Krol. Moderation:<br />
Margarete von Schwarzkopf. 19.30 Uhr. Celler<br />
Straße 78, 30161 Hannover.<br />
22.4. —- Christuskirche Lesung. Julia Friedrichs –<br />
„Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen<br />
von morgen“. „‚Es gibt Menschen’, sagte er, die sind<br />
oben; das sind Gewinner. Und Menschen, die sind<br />
unten; die Verlierer.’ Und wenn man sich weigert,<br />
das zu akzeptieren? ‚Dann’, sagte der Coach, ‚heißt<br />
es ganz schnell EDEKA: Ende der Karriere.’<br />
‚Deutschland braucht wieder Eliten’, heißt es von<br />
allen Seiten. Wer oder was aber ist heute Elite?“<br />
(Hoffmann und Campe) 17 Uhr. An der<br />
Christuskirche 15, 30167 Hannover.<br />
22.4. —- Kulturzentrum Faust Lesung. Martin<br />
Sonneborn – „Das Partei <strong>Buch</strong>“. „‚Als ‚Titanic’-<br />
Chefredakteur hat Martin Sonneborn im August<br />
2004 <strong>Die</strong> Partei gegründet, um die Mauer wieder<br />
aufzubauen. Wenige Wochen später ergaben<br />
Forsa-Umfragen, dass 21 Prozent der<br />
Bundesbürger sich mit diesem Vorhaben<br />
identifizieren können. Heute hat <strong>Die</strong> Partei über<br />
8000 Mitglieder in Ost und West und immer noch<br />
erklären Leute: ‚Schon mein Großvater war in der<br />
Partei, ich möchte auch zu euch!’“ (Kiepenheuer &<br />
Witsch) 20 Uhr. Zur Bettfedernfabrik 3, 30451<br />
Hannover.<br />
23.4. —- <strong>Buch</strong>handlung Leuenhagen & Paris<br />
Lesung. Sandra Lüpkes – „<strong>Die</strong> Inselvogtin“. 7 €.<br />
19.30 Uhr. Lister Meile 39, 30161 Hannover.<br />
27.4. —- Literarischer Salon Lesung. Silke<br />
Burmester – „Das geheime Tagebuch der Carla<br />
Bruni“. „Seit ihrer Liaison mit dem französischen<br />
Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy ist das Leben<br />
von Ex-Model und Sängerin Carla Bruni nicht mehr,<br />
wie es war. <strong>Die</strong> ganze Welt schaut auf sie. Wem<br />
kann sie jetzt noch vertrauen? Nur ihrem geheimen<br />
Tagebuch. Staatsbesuche, Galaempfänge und<br />
‚Wer-wird-Millionär’-gucken im Elysée-Palast: Alles<br />
könnte so schön sein. Wären da nicht die Presse,<br />
die jedes Nacktfoto zur Staatsaffäre aufbläht,<br />
Cecilia, die alte Krähe, die ständig wegen<br />
Erziehungsfragen ihren Ex anruft, und der<br />
Möchtegern-Casanova Jean, Nicolas’ Sohn aus<br />
erster Ehe.“ (Kiepenheuer & Witsch) 7 / 5 €. 20 Uhr.<br />
Königsworther Platz 1, 30167 Hannover.<br />
28.4. —- Lehmanns <strong>Buch</strong>handlung Lesung.<br />
Benjamin Lebert – „Flug der Pelikane“. „Anton hält<br />
nichts mehr. Eleanor hat ihn verlassen, sein Job als<br />
Altenpfleger bietet keine Perspektive, und in<br />
Hamburg fühlte er sich noch nie zu Hause. Sein<br />
Ausweg: Pfannkuchen backen bei Onkel Jimmy in<br />
Manhattan. Onkel Jimmys Luncheonette, das sind<br />
30 geflieste Quadratmeter, 10 Stühle, drei<br />
Angestellte, 150 Gerichte auf der Speisekarte,<br />
Hektik am Grill, ein ständiges Kommen und Gehen<br />
– und trotzdem so etwas wie ein Zuhause. Das liegt<br />
vor allem an Jimmy, der alles im Griff und immer ein<br />
freundliches Wort für den Gast hat, und am<br />
prompten und zuvorkommenden Service, der selbst<br />
die abwegigsten Sonderwünsche zur vollsten<br />
Zufriedenheit erfüllt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.30<br />
Uhr. Georgstraße 10, 30159 Hannover.<br />
5.5. —- <strong>Buch</strong>handlung Decius Lesung. Peter<br />
Merseburger – „Rudolf Augstein“. „Rudolf Augstein<br />
hat mit der Gründung des ‚Spiegel’ im Jahr 1947 –<br />
da war er gerade 23 Jahre alt – nicht nur das erfolgreichste<br />
politische Magazin der Bundesrepublik geschaffen,<br />
er hat auch den politischen Diskurs des<br />
Landes über Jahrzehnte mitbestimmt. <strong>Die</strong><br />
Geschichte des ‚Sturmgeschützes der Demokratie’,<br />
wie Augstein den ‚Spiegel’ einmal ironisch nannte,<br />
ist auch eine Geschichte der Bundesrepublik. Von<br />
vielen bewundert, von nicht wenigen gefürchtet,<br />
war Augstein eine faszinierende Persönlichkeit, unabhängig<br />
und kritisch, mit Witz und scharfem<br />
Verstand begabt. Politiker aller Parteien stießen<br />
sich ein ums andere Mal an seinem ‚Schmutzblatt’.<br />
Bei aller prinzipiellen Liberalität schwang jedoch<br />
immer ein konservativer Grundton mit, und wie<br />
Willy Brandt forderte er die deutsche Einheit, als<br />
andere sie längst aufgegeben hatten.“ (DVA) 20<br />
Uhr. Marktstraße 52, 30159 Hannover.<br />
6.5. — Lehmanns <strong>Buch</strong>handlung Lesung. Viola<br />
Roggenkamp – „<strong>Die</strong> Frau im Turm“. „Hamburg,<br />
1999: Zehn Jahre nach der Wende macht sich<br />
Masia Bleiberg von Hamburg aus auf die Suche<br />
nach ihrem Vater in Ostdeutschland, einem jüdischkommunistischen<br />
Menschheitsträumer. In der<br />
Hoffnung, ihn in Dresden zu finden, begleitet sie<br />
August Kuhl, ihren einzigen Freund, der dort einen<br />
Film dreht über die Gräfin Cosel. Einst berühmte<br />
Mätresse von August dem Starken, mächtigste<br />
Frau an einem der glanzvollsten Höfe des 18.<br />
Jahrhunderts, wurde sie verstoßen, auf die Festung<br />
Stolpen verbannt und ausgesperrt aus der Welt bis<br />
zu ihrem Tod. In fünfzig Jahren Gefangenschaft<br />
wurde die schöne Dame des Hochadels zu einer<br />
Gelehrten, sie durchwanderte geistige Freiräume,<br />
die sie im Judentum fand – zu ihrer Zeit ein Skan -<br />
dal. Beide Frauengestalten, die hinter Mauern<br />
lebende Gräfin und die deutsch-jüdische Tochter,<br />
repräsentieren in Vergangenheit und Gegenwart<br />
Lebenszusammenhänge von Eingeschlossenheit<br />
und Ausgeschlossenheit.“ (S. Fischer) 20.30 Uhr.<br />
Georgstraße 10, 30159 Hannover.<br />
14.5. —- <strong>Buch</strong>handlung Leuenhagen & Paris<br />
Lesung. Michael Robotham – „Dein Wille geschehe“.<br />
„Der renommierte Psychotherapeut Joe<br />
O’Loughlin wird zu einem erschreckenden Vorfall<br />
gerufen: Im strömenden Regen steht eine Frau<br />
nackt auf der Clifton Bridge in Bristol, High Heels an<br />
den Füßen und ein Handy am Ohr. Auf Joes beschwichtigende<br />
Worte reagiert sie nicht, sondern<br />
springt direkt in den Tod – ferngesteuert und<br />
willenlos. Der erfahrene Psychologe Joe steht vor<br />
einem Rätsel. Wurde die Frau tatsächlich von ihrem<br />
Anrufer in den Selbstmord getrieben? Als wenige<br />
Tage später die Geschäftspartnerin der Toten erfroren<br />
aufgefunden wird, an einen Baum gekettet,<br />
unbekleidet und mit einem Handy zu ihren Füßen,<br />
hat Joe Gewissheit: Hier ist ein gefährlicher<br />
Psychopath am Werk, ein Experte für Men schen -<br />
manipulation, der die Seele seiner Opfer bricht.<br />
Weil der mysteriöse Unbekannte jedoch keine<br />
Spuren hinterlässt, bleibt Joe nur eines: Er muss<br />
seinen Freund und Vertrauten, den pensionierten<br />
Detective Vincent Ruiz um Hilfe bitten. Noch kann<br />
Joe nicht ahnen, dass er selbst ins Visier des Täters<br />
geraten ist …“ (Goldmann) 19.30 Uhr. Lister Meile<br />
39, 30161 Hannover.<br />
Hildesheim<br />
18.3. —- <strong>Buch</strong>handlung Decius Lesung. Sabine<br />
Thiesler – „<strong>Die</strong> Totengräberin“. 20 Uhr. Hoher Weg<br />
15, 31134 Hildesheim.<br />
18.4. —- Kloster Marienrode Lesung & Gespräch.<br />
Patrick Roth – „Magdalena am Grab“. Moderation:<br />
Mo nica Lawry. Eintritt frei. 15 Uhr. Pilgersaal, Auf<br />
dem Gutshof 2, 31139 Hildesheim.<br />
6.5. —- <strong>Buch</strong>handlung Decius Lesung. Peter<br />
Merseburger – „Rudolf Augstein“. 20 Uhr. Hoher<br />
Weg 15, 31134 Hildesheim.<br />
27.5. —- Magdalenengarten Lesung. Odilo<br />
Lechner – „Das Leben ist ein Pilgerweg. Unterwegs<br />
zu sich selbst“. 16.30 Uhr. Mühlenstraße, 31134<br />
Hildesheim.<br />
Kiel<br />
1.3. —- Literaturhaus Schleswig-Holstein Le -<br />
sung. „Eiszeiten“. Zu dem Thema „Eiszeiten“ lesen<br />
die schleswig-holsteinischen Autoren Gerda<br />
Brömel, Ingeborg Jakszt-Dettke, Kai Peter Kruse,<br />
Gudrun Schwartz und Anke Wolff. 11 Uhr.<br />
Schwanenweg 13, 24105 Kiel.<br />
9.3. —- Luna Club Lesung. Oliver Polak – „Ich darf<br />
das, ich bin Jude“. 20 Uhr. Bergstraße 17a, 24103<br />
Kiel.<br />
16.3. —- Literaturhaus Schleswig-Holstein Le -<br />
sung. Virpi Hämeen-Anttila – „Das dreizehnte Kind“.<br />
Auf Finnisch. Deutsche Textpassagen: Meike Fre -<br />
18 <strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong>
Tinte gibt’s<br />
im Kaufhaus.<br />
Blut nicht.<br />
Termine und Infos 0800 11 949 11 oder www.DRK.de
se. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105<br />
Kiel.<br />
17.3. —- metro-Kino im Schloßhof Lesung. Stef -<br />
fen Möller – „Viva Polonia. Als deutscher Gast -<br />
arbeiter in Polen“. 20 Uhr. Holtenauer Straße 162-<br />
170, 24105 Kiel.<br />
21.3. —- metro-Kino im Schloßhof Lesung. Heinz<br />
Strunk – „Fleckenteufel“. 21 Uhr. Holtenauer Straße<br />
162-170, 24105 Kiel.<br />
19.3. —- Literaturhaus Schleswig-Holstein<br />
Lesung. Alexander Häusser – „Karnstedt verschwindet“.<br />
19 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.<br />
20.3. —- Schleswig-Holsteinische Landesbiblio -<br />
thek Lesung & Trinken. „Wine meets Literature –<br />
Ohrenschmaus und Weingenuss aus New York und<br />
Kalifornien“. <strong>Die</strong> Schauspielerin Mary Jane Vodicka<br />
liest aus humorvollen Texten von Autoren vor, die<br />
aus Kalifornien und New York stammen: T.C. Boyle,<br />
Amy Tan, David Sedaris und Woody Allen. Dazu<br />
wer den Weine aus Kalifornien und New York vorgestellt.<br />
12 / 10 €. 19.30 Uhr. Wall 47/51, 24103<br />
Kiel.<br />
21.3. —- metro-Kino im Schloßhof Lesung. Heinz<br />
Strunk – „Fleckenteufel“. 21 Uhr. Holtenauer Straße<br />
162-170, 24105 Kiel.<br />
27.3. —- metro-Kino im Schloßhof Lesung.<br />
Richard David Precht – „Liebe. Ein unordentliches<br />
Gefühl“. 20 Uhr. Holtenauer Straße 162-170, 24105<br />
Kiel.<br />
27.3. —- Literaturhaus Schleswig-Holstein Le -<br />
sung & Dia-Show. Joachim Frank – „Botswana. Ein<br />
Diamant im Süden Afrikas“. Dazu zeigt der Autor<br />
Dias aus Botswana. 6 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13,<br />
24105 Kiel.<br />
28.3. —- Pumpe Lesung. Alf Ator – „<strong>Die</strong> satanischen<br />
Achillesferse“. 21 Uhr. Haßstraße 22,<br />
24103 Kiel.<br />
19.4. —- Theater im Werftpark Lesung. „Herz be -<br />
trunken“. Aus den Texten von Ringelnatz lesen<br />
Norbert Aust, Leiter Theater Werftpark, und der<br />
Schauspieler Horst Stenzel. 10 / 8 / 7 / 5 €. Ostring<br />
187a, 24143 Kiel.<br />
21.4. —- <strong>Buch</strong>haus Weiland Lesung. Val McDer -<br />
mid – „Nacht unter Tag“. Moderation: Margarete von<br />
Schwarzkopf und Boris Aljinovic. 7,50 / 6 €. 20.30<br />
Uhr. Quer Passage, Herzog-Friedrich-Straße 30-<br />
42, 21405 Kiel.<br />
28.4. —- <strong>Buch</strong>haus Weiland Lesung. Klaus Bed -<br />
narz – „Ferne und Nähe“. 7,50 / 6 €. 20.30 Uhr.<br />
20<br />
Lust auf Literatur?<br />
„<strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong>“ bietet in<br />
ihrer Online-Redaktion regelmäßig<br />
die Möglichkeit zu einem unbezahlten,<br />
dreimonatigen<br />
redaktionellen<br />
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Interesse, Engage ment und Humor<br />
senden ihre Kurzbewerbung mit<br />
Lebenslauf per E-Post an:<br />
blk [at] berlinerliteraturkritik.de<br />
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung!<br />
Es erwartet Sie ein junges freundliches<br />
Redaktionsteam.<br />
Quer Passage, Herzog-Friedrich-Straße 30-42,<br />
21405 Kiel.<br />
Köln<br />
3.3. —- Literaturhaus Lesung. Steffen Kopetzky –<br />
„Der letzte <strong>Die</strong>b“. 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Schönhauser<br />
Straße 8, 50968 Köln.<br />
4.3. —- Literaturhaus Lesung. Marlene Stree ru -<br />
witz – „Kreuzungen.“ 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Schön hau -<br />
ser Straße 8, 50968 Köln.<br />
9.3. —- Literaturhaus Lesung. Klaus Bednarz –<br />
„Fer ne und Nähe“. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8,<br />
50968 Köln.<br />
11.3. —- Stadtgarten Lesung. Oliver Polak – „Ich<br />
darf das, ich bin Jude“. 20.30 Uhr. Venloer Straße<br />
40, 50672 Köln.<br />
*** <strong>Die</strong> lit.Cologne findet vom 12. bis 21. März<br />
statt. Sie finden in diesem Heft lediglich eine<br />
kleine Auswahl. Für die komplette und<br />
praktische Programmübersicht besuchen Sie<br />
uns im Netz: www.berlinerliteraturkritik.de. ***<br />
12.3. —- lit.Cologne Lesung & Gespräch. Daniel<br />
Kehl mann – „Ruhm“. Moderation: Jochen Hörisch.<br />
17,50 / 14 / 12 / 9 €. 19.30 Uhr. Theater am<br />
Tanzbrunnen, Rheinparkweg 1, 50679 Köln.<br />
13.3. —- lit.Cologne Lesung & Gespräch. Junot<br />
Díaz – „Das kurze wundersame Leben des Oscar<br />
Wao“. Auf Amerikanisch. Deutsche Textpassage:<br />
Jasmin Tabatabai. Moderation: Frank Heibert. 13 /<br />
10 €. Kulturkirche, Siebachstraße 85, 50733 Köln.<br />
14.3. —- lit.Cologne Lesung & Gespräch. Adam<br />
Davies – „Goodbye Lemon“. Auf Amerikanisch.<br />
Deutsche Textpassagen: Oliver Korittke. Mode ra -<br />
tion: Frank Heibert. 13 / 10 €. 20.30 Uhr.<br />
Kulturkirche, Siebachstraße 85, 50733 Köln.<br />
15.3. —- lit.Cologne Lesung & Gespräch. Péter<br />
Esterházy – „Keine Kunst!“. Moderation: Walter van<br />
Rossum. 12 / 9 €. 18 Uhr. Kulturkirche, Siebach -<br />
straße 85, 50733 Köln.<br />
16.3. —- lit.Cologne Lesung. Elke Heidenreich –<br />
„Eine Reise durch Verdis Italien“. 16 / 12 €. 19.30<br />
Uhr, bitte pünktlich sein, das Schiff legt ab. MS<br />
Rhein energie / Literaturschiff, Frankenwerft, 50667<br />
Köln.<br />
17.3. —- lit.Cologne Lesung & Musik. Roger Wil -<br />
lem sen – „Der Knacks“. Musik: Frank Chastenier.<br />
24 / 20 / 11,50 / 9 €. 19.30 Uhr. Schauspielhaus,<br />
Offenbachplatz, 50677 Köln.<br />
18.3. —- lit.Cologne Lesung & Gespräch. Peter<br />
Sloterdijk – „Du musst dein Leben ändern“. Mo de -<br />
ra tion: Miriam Meckel. 16 / 12 €. 18 Uhr. Klaus-von-<br />
Bismarck-Saal, WDR-Funkhaus, Wallrafplatz 5,<br />
50667 Köln.<br />
19.3. —- lit.Cologne Lesung & Gespräch.<br />
Alexander Osang – „Königstorkinder“. Moderation:<br />
Sonia Mikich. 13 / 10 €. 19.30 Uhr. Kulturkirche,<br />
Siebachstraße 85, 50733 Köln.<br />
20.3. —- lit.Cologne Lesung & Gespräch. Richard<br />
David Precht – „Liebe. Ein unordentliches Gefühl“.<br />
Außerdem liest Iris Hanika aus ihrem Roman „Tref -<br />
fen sich zwei“. Moderation: Felicitas von Lo ven -<br />
berg. 24 / 20 / 11,50 / 9 €. 19.30 Uhr. Schau spiel -<br />
haus, Offenbachplatz, 50677 Köln.<br />
21.3. —- lit.Cologne Lesung & Gespräch. T.C.<br />
Boyle – „<strong>Die</strong> Frauen“. Auf Amerikanisch. Deutsche<br />
Textpassagen: Gerd Köster. Moderation: Susanne<br />
Weingarten. 16 / 12 €. 19.30 Uhr. Theater am Tanz -<br />
brunnen, Rheinparkweg 1, 50679 Köln.<br />
26.3. —- Stadtgarten Lesung & Gespräch. Sibylle<br />
Lewitscharoff – „Apostoloff“. <strong>Die</strong> Autorin im Ge -<br />
spräch mit Guy Helminger und Navid Kermani. 8 / 6<br />
€. 20.30 Uhr. Venloer Straße 40, 50672 Köln.<br />
27.3. —- Villa IGNIS Kulturzentrum Lesung &<br />
Musik. „Lange Nacht der polnischen Literatur“. Es<br />
lesen Jacek Dehnel aus „Lala“ und Łukasz Dębski.<br />
Auf Polnisch. Deutsche Textpassagen: Bernt Hahn<br />
und Jörg Hustiak. Musik: Arkadiusz Błeszyński an<br />
der Gitarre und Krzysztof Kozielski am Bass.<br />
Begrüßung: Konsul Jakub Wawrzyniak, General -<br />
kon sulat der Republik Polen in Köln. Einleitende<br />
Worte: Dr. Winfried Gellner, Kulturamt der Stadt<br />
Köln. Moderation: Dr. Albrecht Lempp. Eintritt frei.<br />
20 Uhr. Elsa-Brändström-Straße 6, 50668 Köln.<br />
1.4. —- Literaturhaus Lesung. Thomas Meinecke<br />
– „Jungfrau“. 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Schönhauser<br />
Straße 8, 50968 Köln.<br />
21.4. —- Literaturhaus Lesung. Steinunn Sigur -<br />
dar dotttir – „Sonnenscheinpferd“. 20 Uhr. Schön -<br />
hauser Straße 8, 50968 Köln.<br />
4.5. —- <strong>Buch</strong>laden Neusserstraße einzigundartig<br />
Lesung. Richard David Precht – „Liebe. Ein<br />
unordentliches Gefühl“. 8 €. 19.30 Uhr. Neusser<br />
Straße 197, 50733 Köln.<br />
27.5. —- Mayersche <strong>Buch</strong>handlung Lesung.<br />
Wladimir Kaminer – „Es gab keinen Sex im<br />
Sozialismus. Legenden und Missverständnisse des<br />
vorigen Jahrhunderts“. 20.15 Uhr. Schildergasse<br />
31-37, 50667 Köln.<br />
Leipzig<br />
6.3. —- Lehmanns <strong>Buch</strong>handlung <strong>Buch</strong>vor -<br />
stellung. Reiner Calmund – „fußballbekloppt!“. 17<br />
Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.<br />
6.3. —- Haus des <strong>Buch</strong>es Lesung. Gunter Böhnke<br />
– „Der Sachse liebt das Reisen sehr“. 20 Uhr.<br />
Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.<br />
*** Das Lesefest zur Leipziger <strong>Buch</strong>messe<br />
„Leipzig liest“ findet vom 11. bis 15. März statt.<br />
Sie finden in diesem Heft lediglich eine kleine<br />
Auswahl. Für die komplette und praktische<br />
Programmübersicht besuchen Sie uns im Netz:<br />
www.berlinerliteraturkritik.de. ***<br />
11.3. —- Leipzig liest Lesung. Julia Franck –<br />
„Grenzübergänge“. Außerdem lesen Claudia Rusch<br />
und Uwe Kolbe. 19 Uhr. Oberlichtsaal, 2.Etage,<br />
Stadtbibliothek, Wilhelm-Leuschner-Platz 10/11,<br />
04107 Leipzig.<br />
11.3. —- Leipzig liest Lesung. Junot Díaz – „Das<br />
kurze wundersame Leben des Oscar Wao“. Auf<br />
Englisch. Deutsche Textpassagen: Jasmin Tabata -<br />
bai. Moderation: Hans Jürgen Balmes. Eintritt frei.<br />
20 Uhr. Moritzbastei, Universitätsstraße 9, 04109<br />
Leipzig.<br />
12.3. —- Leipzig liest Lesung. Klaus Bednarz –<br />
„Ferne und Nähe“. 18 Uhr. MDR Intendanz, Kant -<br />
straße 71-73, 04275 Leipzig.<br />
12.3. —- Leipzig liest Lesung. Petros Markaris –<br />
„<strong>Die</strong> Kinderfrau“. 19.30 Uhr. Saal, Mediencampus<br />
Villa Ida, Poetenweg 28, 04155 Leipzig.<br />
12.3. —- Leipzig liest Lesung. Reinhard Jirgl –<br />
„<strong>Die</strong> Stille“. 20 Uhr. Sächsische Akademie der<br />
Wissenschaften, Karl-Tauchnitz-Straße 1, 04107<br />
Leipzig.<br />
12.3. —- Leipzig liest Lesung. Hera Lind –<br />
„Herzgesteuert“. 20 Uhr. <strong>Buch</strong>handlung Hugendu -<br />
bel, Petersstraße 12-14, 04109 Leipzig.<br />
12.3. —- Leipzig liest Lesung. Frank-Walter Stein -<br />
meier – „Unser Deutschland“. 20 Uhr. Peterskirche,<br />
Schletterstraße 5, 04107 Leipzig.<br />
12.3. —- Leipzig liest Lesung. Dmitry Glukhovsky<br />
– „Metro 2033“. Auf Russisch. Deutsche Textpas -<br />
sagen: Robert Stadlober. 20.30 Uhr. naTo, Karl-<br />
Liebknecht-Straße 46, 04275 Leipzig.<br />
13.3. —- Leipzig liest Lesung. Wladimir Kaminer –<br />
„Es gab keinen Sex im Sozialismus. Legenden und<br />
Missverständnisse des vorigen Jahrhunderts“. 18<br />
Uhr. Karstadt, Neumarkt 30, 04109 Leipzig.<br />
13.3. —- Leipzig liest Lesung. Ingrid Noll –<br />
„Kuckuckskind“. 18.30 Uhr. Energie bera tungs zen -<br />
trum, Stadtwerke, Pfaffendorferstraße 2, 04105<br />
Leipzig.<br />
13.3. —- Leipzig liest Lesung. Bodo Kirchhoff –<br />
„Erin nerungen an meinen Porsche“. Einführung:<br />
Günter Berg. 19 Uhr. Tangomanie, Hans-Poeche-<br />
Straße 2-4, 04103 Leipzig.<br />
13.3. —- Leipzig liest Lesung. Aleksandar Hemon<br />
– „Lazarus“. Auf Englisch. Moderation und deutsche<br />
Textpassagen: Sigrid Löffler. 19 Uhr. Schauspiel,<br />
Spinnwerk, Baumwollspinnerei, Spinnereistraße 7,<br />
04179 Leipzig.<br />
13.3. —- Leipzig liest Lesung. Richard David<br />
Precht – „Liebe. Ein unordentliches Gefühl“. 19.30<br />
<strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong>
Uhr. Stadtbad, Eutritzscher Straße 21, 04105<br />
Leipzig.<br />
13.3. —- Leipzig liest Lesung. Daniel Kehlmann –<br />
„Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten“. 10 / 6,50<br />
€. 20 Uhr. Centraltheater, Bosestraße 1, 04109<br />
Leipzig.<br />
13.3. —- Leipzig liest Lesung. „Ossi-Wessi-Nacht“.<br />
Es lesen Jutta Ditfurth, Rainer Langhans, Gisela<br />
Getty, Christhard Läpple und andere. 20 Uhr.<br />
Kuppelhalle, Leipziger Volkszeitung, Peters stein -<br />
weg 19, 04107 Leipzig.<br />
13.3. —- Leipzig liest Lesung & Show. Thomas<br />
Hermanns – „Für immer disco“. Zu Gast ist Marian -<br />
ne Rosenberg. 14 / 12 €. 21 Uhr. Volkspalast,<br />
Puschstraße 10, 04103 Leipzig.<br />
13.3. —- Leipzig liest Lesung. T.C. Boyle – „<strong>Die</strong><br />
Frauen“. 21 Uhr. Halle 14, Baumwollspinnerei,<br />
Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig.<br />
14.3. —- Leipzig liest Lesung. Hans Otto Bräu -<br />
tigam – „Ständige Vertretung. Meine Jahre in Ost-<br />
Berlin“. 18 Uhr. Ständige Vertretung, Petersteinweg<br />
10, 04107 Leipzig.<br />
14.3. —- Leipzig liest Lesung. Michael Connelly –<br />
„Echo Park“. Auf Englisch. Deutsche Textpassagen:<br />
Hans-Werner Meyer. Moderation: Regula Venske.<br />
18 Uhr. Spinnwerk, Baumwollspinnerei, Spinner -<br />
straße 7, 04179 Leipzig.<br />
14.3. —- Leipzig liest Lesung. Christoph Peters –<br />
„Mitsukos Restaurant“. 18.30 Uhr. Restaurant<br />
Mifune, Münzgasse 18-20, 04107 Leipzig.<br />
14.3. —- Leipzig liest Lesung. Michael Gantenberg<br />
– „Neu-Erscheinung“. 20 Uhr. CineStar, Peters -<br />
straße 44, 04109 Leipzig.<br />
15.3. —- Leipzig liest Lesung. Wolf Biermann –<br />
„Berlin, du deutsche deutsche Frau“. 11 Uhr. Haus<br />
des <strong>Buch</strong>es, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.<br />
26.3. —- Haus des <strong>Buch</strong>es Lesung. Ljudmila<br />
Ulitzkaja – „Daniel Stein“. Moderation: Ganna-Maria<br />
Braungart. 3 / 2 €. 20 Uhr. Saal 3, Gerichtsweg 28,<br />
04103 Leipzig.<br />
27.3. —- Lehmanns <strong>Buch</strong>handlung <strong>Buch</strong>vor -<br />
stellung. Tilmann Lahme – „Golo Mann. Biogra -<br />
phie“. 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109<br />
Leipzig.<br />
30.3. —- Haus des <strong>Buch</strong>es Lesung & Gespräch im<br />
Rahmen von „Übersetzer stellen sich vor“. „Unter<br />
Verbrechern und Rebellen – Krimi und Geschichte<br />
in Triest“. Es lesen und sprechen Veit Heinichen<br />
und Sabine Rutar. Moderation: Matteo Colombi. 20<br />
Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.<br />
20.4. —- Haus des <strong>Buch</strong>es Lesung. Filip Florian –<br />
„<strong>Kleine</strong> Finger“. Eintritt frei. 20 Uhr. Gerichtsweg 28,<br />
04103 Leipzig.<br />
14.5. —- Lehmanns <strong>Buch</strong>handlung Lesung.<br />
Martina Rellin – „<strong>Die</strong> Wahrheit über meine Ehe“.<br />
20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.<br />
18.5. —- Lehmanns <strong>Buch</strong>handlung Lesung.<br />
Oliver Hilmes – „Herrin des Hügels“. 20.15 Uhr.<br />
Grim maische Straße 10, 04109 Leipzig.<br />
26.5. —- Lehmanns <strong>Buch</strong>handlung Lesung.<br />
Richard David Precht – „Liebe. Ein unordentliches<br />
Gefühl“. 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109<br />
Leipzig.<br />
Marbach am Neckar<br />
19.3. —- Schlosskeller Lesung. Jaroslav Rudiš –<br />
„Grand Hotel“. 20 Uhr. Strohgasse 3, 71672<br />
Marbach am Neckar.<br />
21.3. —- Literaturarchiv Lesung. Margriet de Moor<br />
– „Der Jongleur“. 20 Uhr. Humboldt-Saal, Schiller -<br />
höhe 8-10, 71672 Marbach am Neckar.<br />
21.4. —- Literaturarchiv <strong>Buch</strong>vorstellung & Dis -<br />
kus sion. Fred Oberhauser und Axel Kahrs – „Li te ra -<br />
rischer Führer Deutschland“. Neben den Autoren<br />
diskutieren Arnold Stadler und der ehemalige<br />
Ministerpräsident Baden-Württembergs Erwin<br />
Teufel. 20 Uhr. Schillerhöhe 8-10, 71672 Marbach<br />
am Neckar.<br />
28.4. —- Literaturarchiv Lesung. Irene Dische –<br />
„Cla ris sas empfindsame Reise“. 20 Uhr. Schiller -<br />
höhe 8-10, 71672 Marbach am Neckar.<br />
München<br />
2.3. —- Kulturzentrum der Israelitischen Kultus -<br />
ge meinde Lesung. Ruth Maier – „Das Leben könnte<br />
gut sein. Tagebücher 1933 bis 1942“. Aus dem<br />
Tagebuch liest Regine Leonhardt. Historische<br />
Einführung: Dr. Jürgen Zarusky, Institut für Zeit ge -<br />
schichte. 5 €. 19.30 Uhr. St.-Jakobs-Platz 18,<br />
80331 München.<br />
3.3. —- Lyrik Kabinett Lesung. „<strong>Die</strong> Invasion der<br />
Riesenkrabben“. Federico Italiano liest aus seinen<br />
Gedichten. Auf Italienisch. Deutsche Textpassagen:<br />
Michael Krüger und Daniele Graziadei. Einführung:<br />
Michael Krüger. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799<br />
München.<br />
9.3. —- Lyrik Kabinett Lesung. Pierre de Ronsard<br />
– „Amoren für Cassandre“. Aus dem Original liest<br />
Hervé Adeline. Einführung und Übersetzer der<br />
Sonette: Georg Holzer. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a,<br />
80799 München.<br />
*** Das Krimifestival München findet vom 10.<br />
bis 24. März plus Nachschlag im April und Mai<br />
statt. Sie finden in diesem Heft lediglich eine<br />
kleine Auswahl. Für die komplette und<br />
praktische Programmübersicht besuchen Sie<br />
uns im Netz: www.berlinerliteraturkritik.de. ***<br />
10.3. —- Krimifestival München Eröffnungs ver an -<br />
staltung. Jörg Maurer – „Föhnlage“. 20 Uhr.<br />
Literaturhaus, Salvatorplatz 1, 80333 München.<br />
11.3. —- Krimifestival München Lesung. Jakob<br />
Arjouni – „Der heilige Eddy“. 20 Uhr. Theater<br />
Unterton, Kurfürstenstraße 6, 80799 München.<br />
14.3. —- Krimifestival München Lesung. Helena<br />
Reich – „Nasses Grab“. 18 Uhr. Friedhofsgärtnerei<br />
Brandl, Ungererstraße 141, 80805 München.<br />
18.3. —- Krimifestival München Lesung. Charlie<br />
Huston – „Killing Game“. Auf Englisch. Deutsche<br />
Textpassagen und Moderation: Bernd Begemann.<br />
20 Uhr. Ampere, Muffatwerk, Zellstraße 4, 81667<br />
München.<br />
18.3. —- Lyrik Kabinett Lesung. Richard Dove –<br />
„Am Fluß der Wohlgerüche“. Außerdem liest Dag -<br />
mar Nick aus „Schattengespräche“. Einführungen:<br />
Àxel Sanjosé. 20 Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799<br />
München.<br />
18.3. —- Literaturhaus Lesung. Irene Dische –<br />
„Clarissas empfindsame Reise“. 20 Uhr. Salva tor -<br />
platz 1, 80333 München.<br />
19.3. —- Krimifestival München Lesung. Jeffery<br />
Deaver – „Der gehetzte Uhrmacher“. Auf Ameri ka -<br />
nisch. Deutsche Textpassagen: Hans-Werner Mey -<br />
er. Moderation: Günter Keil. 8 / 5 €. 19.30 Uhr. Ame -<br />
rika Haus, Karolinenplatz 3, 80333 München.<br />
20.3. —- Krimifestival München Lesung. Simon<br />
Beckett – „Leichenblässe“. 18 Uhr. Sektions hör -<br />
saal, Institut für Rechtsmedizin, Frauenlobstraße<br />
7a, 80337 München.<br />
23.3. —- Lyrik Kabinett Lesung. „Preisträger des<br />
Literarischen März in Darmstadt zu Gast im Lyrik<br />
Kabinett“. Es lesen die Preisträger. Einführungen<br />
und Moderation: Christian Döring. 20 Uhr.<br />
Amalienstraße 83 a, 80799 München.<br />
25.3. —- Residenz Lesung. Tommy Jaud –<br />
„Millionär“. Es liest Christoph Maria Herbst. 20 Uhr.<br />
Herkulessaal, Residenzstraße 1, 80333 München.<br />
25.3. —- Lyrik Kabinett Lesung. Francis<br />
Thompson – „Himmelhund“. Auf Englisch liest Ke -<br />
vin Perryman. Auf Deutsch liest Paul Wühr, der<br />
deutsche Übersetzer des Gedichtbandes.<br />
Einführung: Thomas Betz. 20 Uhr. Amalienstraße<br />
83 a, 80799 München.<br />
26.3. —- Muffatwerk Lesung & Gespräch.<br />
„Wortspiele 9 – Internationales Festival Junger Lite -<br />
ra tur“. Es lesen Svealena Kutschke aus „Etwas<br />
<strong>Kleine</strong>s gut versiegeln“, Maria Cecilia Barbetta aus<br />
„Änderungsschneiderei Los Milagros“, Michael<br />
Stavaric aus „Böse Spiele“, Björn Bicker aus<br />
„Illegal. Wir sind viele. Wir sind da“, Xaver Bayer<br />
aus „<strong>Die</strong> durchsichtigen Hände“ und Benedict Wells<br />
aus „Becks letzter Sommer“. Moderation: Tanja<br />
Dückers. 12 / 10 €. 20 Uhr. Zellstraße 4, 81667<br />
Mün chen.<br />
* * *<br />
Leseproben im Internet<br />
LOKI SCHMIDT : „Erzähl doch mal von<br />
früher“. Loki Schmidt im Gespräch mit<br />
Reinhold Beckmann. Hoffmann und<br />
Campe Verlag, Hamburg 2008. 272<br />
Seiten, gebunden mit Fotos.<br />
Frühjahr 2009 21<br />
•<br />
THOMAS KRAFT (Hg.): Beat Stories.<br />
Blumenbar Verlag, München 2008.<br />
320 Seiten.<br />
•<br />
PETER OVERBECK: Santiago, 11.<br />
September. Erinnerungen an Chile.<br />
Edition Nautilus, Hamburg 2008.<br />
256 Seiten.<br />
•<br />
EMIR SULJAGIC: Srebrenica - Notizen<br />
aus der Hölle. Übersetzt von Katharina<br />
Wolf-Grießhaber; Nachwort von Michael<br />
Martens. Zsolnay, Wien 2009. 240 Seiten.<br />
•<br />
THOMAS STANGL: Was kommt.<br />
Roman. Literaturverlag Droschl, Graz<br />
2009. 184 Seiten.<br />
•<br />
DUNJA LARISE / THOMAS SCHMI-<br />
DINGER: Zwischen Gottesstaat und<br />
Demokratie: Handbuch des politischen<br />
Islam. Deuticke Verlag, Wien 2008.<br />
320 Seiten.<br />
* * *<br />
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www.berlinerliteraturkritik.de
27.3. —- Muffatwerk Lesung & Gespräch. „Wort -<br />
spiele 9 – Internationales Festival Junger Literatur“.<br />
Es lesen Steffen Kopetzky aus „Der letzte <strong>Die</strong>b“,<br />
Markus Orts aus „Das Zimmermädchen“, Verena<br />
Rossbacher aus „Verlangen nach Drachen“,<br />
Wilfried N’Sondé aus „Das Herz der Leopar den -<br />
kinder“, Christopher Kloeble aus „Unter Einzel -<br />
gängern“ und Johannes Gelich aus „Der afrika ni -<br />
sche Freund“. Moderation: Hans Pleschinski. 12 /<br />
10 €. 20 Uhr. Zellstraße 4, 81667 München.<br />
28.3. —- Muffatwerk Lesung, Gespräch, Preis -<br />
verleihung. „Wortspiele 9 – Internationales Festival<br />
Junger Literatur“. Es lesen vier Autoren aus der<br />
Literaturwerkstatt Manuskriptum der Ludwig-Maxi -<br />
milians-Universität, Ulla Lenze aus „Archanu“,<br />
Michal Hvorecky aus „Eskorta“, Abbas Khider aus<br />
„Der falsche Inder“, Thomas von Steinaecker aus<br />
„Geister“ und Susanne Heinrich aus „<strong>Die</strong> Andere“.<br />
Anschließend wird der „Bayern2-Wortspiele-Preis<br />
für junge Literatur“ vergeben. Moderation: Thomas<br />
Lang. 12 / 10 €. 20 Uhr. Zellstraße 4, 81667<br />
München.<br />
30.3. —- Lyrik Kabinett Lesung. „Brückengang<br />
und Zeitfraß“. Wulf Kirsten liest aus seinen Essays<br />
und Gedichten. Einführung: Ulrich Dittmann. 20<br />
Uhr. Amalienstraße 83 a, 80799 München.<br />
1.4. —- Literaturhaus Lesung. Lesung. Viola<br />
Roggenkamp – „<strong>Die</strong> Frau im Turm“. 19.30 Uhr. Sal -<br />
va torplatz 1, 80333 München.<br />
3.4. —- Krimifestival München Lesung. Peter<br />
James – „So gut wie tot“. Auf Englisch. Deutsche<br />
Textpassagen: Hans Jürgen Stockerl. 18 Uhr. LKA,<br />
Maillinger Straße 15, 80636 München.<br />
6.4. —- Krimifestival München Lesung. Nicola<br />
Marni – „<strong>Die</strong> Tallinn-Verschwörung“. 17 Uhr. Polizei -<br />
prä sidium, Adenauerring 31, 81737 München.<br />
20.4. —- Krimifestival München Lesung. Oliver<br />
Bottini – „Jäger in der Nacht“. 19 Uhr. Ruffini, Orff -<br />
straße 22-24, 80637 München.<br />
21.4. —- Instituto Cervantes Lesung. Ignacio<br />
Martínez de Pisón – „Milchzähne“. 19.30 Uhr. Al -<br />
fons-Goppel-Straße 7, 80539 München.<br />
4.5. —- Ruffini Lesung & Essen. Barbara Krohn –<br />
„<strong>Die</strong> Toten von Santa Lucia“. Ruffini serviert dazu<br />
ein Drei-Gänge-Menü aus der „Cucina Napole -<br />
tana“. 23 € inklusive Menü (ohne Ge tränke). 19.30<br />
Uhr. Orffstraße 22-24, 80637 München.<br />
9.5. —- Das Schloss Lesung. Steffen Möller – „Vi -<br />
va Polonia. Als deutscher Gastarbeiter in Polen“. 20<br />
Uhr. Schwere-Reiter-Straße 15, 80637 Mün chen.<br />
22<br />
Nürnberg<br />
19.3. —- Literaturhaus Lesung. Wilhelm von<br />
Stern burg – „Joseph Roth. Eine Biographie“. 20<br />
Uhr. Luitpoldstraße 6, 90402 Nürnberg.<br />
3.4. —- Literaturhaus Lesung. Wolfgang Büscher<br />
– „Asiatische Absencen“. 20 Uhr. Luitpoldstraße 6,<br />
90402 Nürnberg.<br />
22.5. —- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Lale<br />
Akgün – „Tante Semra im Leberkäseland. Ge -<br />
schich ten aus meiner türkisch-deutschen Familie“.<br />
<strong>Die</strong> Autorin und MdB im Gespräch mit dem Ober -<br />
bürgermeister Ulrich Maly. 17.30 Uhr. Luit -<br />
poldstraße 6, 90402 Nürnberg.<br />
Regensburg<br />
8.3. —- Historisches Museum Lesung. Frank We -<br />
de kind – „Frühlings Erwachen“. Es lesen Michael<br />
Altmann und Werner Schmidt. 4 € inklusive Mu -<br />
seums besuch. 11 Uhr. Dachauplatz 2-4, 93047<br />
Regensburg.<br />
10.3. —- Turmtheater Lesung. Jakob Arjouni –<br />
„Der heilige Eddy“. „‚Der heilige Eddy’ handelt vom<br />
mysteriösen Verschwinden eines <strong>Berliner</strong> Groß -<br />
unternehmers und High-Society-Stars, von Klatsch -<br />
journalisten, einer Stadt außer Rand und Band, ei -<br />
nem Volkshelden wider Willen – und vom wunder -<br />
bars ten Duft der Welt.“ (Diogenes) 20 Uhr. Am<br />
Wartmarkt 5, 93047 Regensburg.<br />
17.3. —- <strong>Buch</strong>handlung Dombrowsky Lesung.<br />
Reinhold Neven DuMont – „<strong>Die</strong> Villa“. 20.30 Uhr.<br />
Wollwirkergasse 4, 93047 Regensburg.<br />
18.3. —- Kunstforum Ostdeutsche Galerie<br />
Lesung im Rahmen der Veranstaltung „Bildende<br />
Kunst und Literatur“. „Johann Jakob Müller und<br />
Goethe“. Zum Gemälde „Nemisee mit Apoll und<br />
Merkur“ von Johann Jakob Müller wird aus aus<br />
Goethes Italienischer Reise gelesen. Für Senioren.<br />
5 € inklusive Kaffee und Gebäck. 14 Uhr. Dr.-<br />
Johann-Maier-Straße 5, 93049 Regensburg.<br />
26.3. —- Auditorium Maximum Lesung. Tommy<br />
Jaud – „Millionär“. Es liest Christoph Maria Herbst.<br />
20 Uhr. Albertus-Magnus-Straße 2, 93053<br />
Regensburg.<br />
27.3. —- Alte Mälzerei Poetry Slam. „United<br />
Comedy 2009: Poetry Super Slam“. Neben internationalen<br />
Gästen kann man auch beim Super Slam<br />
mitmachen, wer sich am Abend in die Liste der<br />
Poeten einträgt. Erlaubt ist alles was in zehn<br />
Minuten passt und selbstverfasst ist. Das Publikum<br />
entscheidet mit seinem Applaus und wählt den<br />
Poeten des Abends. 6 €. 20 Uhr. Club, Gal gen -<br />
bergstraße 20, 93053 Regensburg.<br />
1.4. —- Kunstverein GRAZ Lesung. Juli Zeh –<br />
„Corpus Delicti. Ein Prozess“. 20.30 Uhr. La de hof -<br />
straße 20, 93049 Regensburg.<br />
15.4. —- Kunstforum Ostdeutsche Galerie<br />
Lesung im Rahmen der Sonderausstellung „Corinth<br />
auf Papier. <strong>Die</strong> Regensburger Sammlung“. Char lot -<br />
te Berend-Corinth – „Mein Leben mit Lovis Corinth“.<br />
Es wird aus der Selbstbiografie gelesen. Für Se -<br />
nioren. 5 € inklusive Kaffee und Gebäck. 14 Uhr.<br />
Dr.-Johann-Maier-Straße 5, 93049 Regensburg.<br />
19.4. —- Historisches Museum Lesung. „Was<br />
Regensburger über Regensburg sagen“. Es liest<br />
Gunter Knorr. 4 € inklusive Museumsbesuch. 11<br />
Uhr. Dachauplatz 2-4, 93047 Regensburg.<br />
21.4. —- Café Orphée Lesung. Zoran Drvenkar –<br />
„Sorry“. 20.30 Uhr. 1. Stock, Großes Haus, Hotel<br />
Orphée, Untere Bachgasse 8, 93047 Regensburg.<br />
20.5. —- Kunstforum Ostdeutsche Galerie<br />
Lesung im Rahmen der Sonderausstellung<br />
„Schmidts Fotoalbum. Arno Schmidt als Fotograf“.<br />
Zu den Fotografien wird aus den Werken Arno<br />
Schmidts gelesen. Für Senioren. 5 € inklusive<br />
Kaffee und Gebäck. Für Senioren. 14 Uhr. Dr.-Jo -<br />
hann-Maier-Straße 5, 93049 Regensburg.<br />
Rostock<br />
8.3. —- Thalia-Universitätsbuchhandlung Le -<br />
sung. Mia Ming – „Schlechter Sex. 33 Frauen erzählen<br />
von ihren lustigsten, peinlichsten und absurdesten<br />
Erlebnissen“. 7,50 / 6 €. 18 Uhr. Breite<br />
Straße 15-17, 18055 Rostock.<br />
10.3. —- Thalia-Universitätsbuchhandlung Le -<br />
sung. Arne Dahl – „Totenmesse“. 7,50 / 6 €. 20 Uhr.<br />
Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.<br />
11.3. —- Universitätsbuchhandlung Weiland<br />
<strong>Buch</strong> vorstellung. Eva-Maria Zurhorst – „Liebe dich<br />
selbst – und es ist egal, wen du heiratest“. 9,50 / 8<br />
€. 20.15 Uhr. Kröpeliner Straße 80, 18055 Rostock.<br />
24.3. —- Thalia-Universitätsbuchhandlung Le -<br />
sung. Tom Rob Smith – „Kolyma“. Auf Englisch.<br />
Deutsche Textpassagen: Bernd Michael Lade. 10 /<br />
6 €. 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.<br />
25.3. —- Thalia-Universitätsbuchhandlung Le -<br />
sung. Wolf Biermann – „Berlin, du deutsche<br />
Stets aktuelle Veranstaltungskalender für D/AT/CH und für Berlin unter:<br />
www.berlinerliteraturkritik.de<br />
deutsche Frau“. 12 €. 20 Uhr. Breite Straße 15-17,<br />
18055 Rostock.<br />
31.3. —- Thalia-Universitätsbuchhandlung<br />
<strong>Buch</strong> vorstellung. Jürgen Sindermann – „Rote<br />
Brause Rostock. Rostock 1960-1990.“. 7,50 / 6 €.<br />
20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.<br />
4.4. —- Moya Lesung. Tommy Jaud – „Millionär“.<br />
Es liest Christoph Maria Herbst. 20 Uhr. Kröpeliner<br />
Straße 56, 18055 Rostock.<br />
5.4. —- Thalia-Universitätsbuchhandlung <strong>Buch</strong> -<br />
besprechung. „Arche Paradies“. Denis Scheck stellt<br />
verschiedene Bücher vor. 7,50 / 6 €. 18 Uhr. Breite<br />
Straße 15-17, 18055 Rostock.<br />
17.4. —- Thalia-Universitätsbuchhandlung<br />
<strong>Buch</strong> vorstellung. Thorsten Havener – „Ich weiß,<br />
was du denkst“. 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055<br />
Rostock.<br />
22.4. —- Thalia-Universitätsbuchhandlung Le -<br />
sung. Friedrich Wolff – „Verlorene Prozesse. Meine<br />
Verteidigungen in politischen Verfahren“. 7,50 / 6 €.<br />
20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.<br />
22.4. —- Universitätsbuchhandlung Weiland Le -<br />
sung. Amelie Fried – „Schuhhaus Pallas. Wie<br />
meine Familie sich gegen die Nazis wehrte“. 9,50 /<br />
8,50 €. 20.15 Uhr. Kröpeliner Straße 80, 18055<br />
Rostock.<br />
12.5. —- Thalia-Universitätsbuchhandlung Le -<br />
sung. Helga Piur – „Ein Häppchen von mir.<br />
Erinnerungen“. 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055<br />
Rostock.<br />
Stuttgart<br />
2.3.—- Akademie für gesprochenes Wort<br />
Lesung. Christiane Neudecker – „Nirgendwo<br />
sonst“. 19 Uhr. Richard-Wagner-Straße 16, 70184<br />
Stuttgart.<br />
2.3. —- Schocken Lesung. Thomas Gsella –<br />
„Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jah -<br />
ren“. 21 Uhr. Hirschstraße 36, 70173 Stuttgart.<br />
3.3. —- Literaturhaus <strong>Buch</strong>vorstellung. Sibylle Le -<br />
witscharoff – „Apostoloff“. Moderation: Uwe<br />
Kossack. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4,<br />
70174 Stuttgart.<br />
6.3. —- Stadtteilbücherei Plieningen Lesung.<br />
Wolf gang Schorlau – „Brennende Kälte“. 19.30 Uhr.<br />
Neuhauserstraße 1, 70599 Stuttgart.<br />
15.3. —- Schauspiel Lesung. Norbert Niemann –<br />
„Will kommen neue Träume“. 7 / 5,50 €. 11 Uhr.<br />
Unteres Foyer, Oberer Schlossgarten 6, 70173<br />
Stuttgart.<br />
16.3. —- Evangelische Martin-Luther Kirche Le -<br />
sung. Sibylle Krause-Burger – „Herr Wolle lässt<br />
noch einmal grüßen. Geschichte meiner deutschjüdischen<br />
Familie“. 19.30 Uhr. Luthersaal,<br />
Oberwiesenstraße 30, 70619 Stuttgart.<br />
16.3. —- Schocken Lesung. Oliver Polak – „Ich<br />
darf das, ich bin Jude“. 21 Uhr. Hirschstraße 36,<br />
70173 Stuttgart.<br />
17.3. —- Theaterhaus Lesung. T.C. Boyle – „<strong>Die</strong><br />
Frau en“. Auf Englisch. Deutsche Textpassagen:<br />
Stephan Moos. 13 / 11 €. 20 Uhr. Siemensstraße<br />
11, 70469 Stuttgart.<br />
19.3. —- Literaturhaus Lesung. Anna Katharina<br />
Hahn – „Kürzere Tage“. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr.<br />
Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.<br />
25.3. —- Hospitalkirche Lesung & Gespräch.<br />
Patrick Roth – „Corpus Christi“. Außerdem liest der<br />
Autor aus anderen seiner Werke. Moderation: Frau<br />
Prof. Dr. Inge Kirsner. 8 / 6 €. 20 Uhr. Gymna sium -<br />
straße 36, 70174 Stuttgart.<br />
1.4. —- Theaterhaus Lesung. Tommy Jaud –<br />
„Millionär“. Es liest Christoph Maria Herbst. 20 Uhr.<br />
Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart.<br />
22.4. —- Botnanger <strong>Buch</strong>laden Lesung. Anna<br />
Katharina Hahn – „Kürzere Tage“. 20 Uhr. Franz-<br />
Schubert-Straße 25, 70195 Stuttgart.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Literaturkritik</strong>
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Nr. 3, 22. Jahrgang, Juli –September 2008 ISSN 0933-0593 € 6,90<br />
Berlin Berlin und und Potsdam. Potsdam. Zugleich Zugleich »<strong>Berliner</strong> »<strong>Berliner</strong> Museen,6.Folge«<br />
Museen,6.Folge«<br />
BB ABY ABY LL ON– ON– Mythos Mythos und und Wahrheit Wahrheit<br />
100 Piranesis Jahre Rom Märkisches Kunst der Museum Südsee Kunstgewerbemuseum Stüler in Italien Nolde wird in<br />
Zentrum Berlin Mode für Mode von und Uli Richter Design Mark Brice und Marden Metropole Alte Meister Oskar<br />
geröntgt Kokoschka Berlin Man geht Ray baden Gründerzeit <strong>Die</strong> Königsgräber Blockade der Max Skythen Bill<br />
Japanische Max Planck Pflanzen Schloss Schönhausen Königliches Porzellan Künstlernotopfer Cindy Sherman Berlin<br />
Berichte aus den Museen, Schlössern und Sammlungen in<br />
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Nr. 4, 22. Jahrgang, Oktober–Dezember 2008 ISSN 0933-0593 € 6,90<br />
Berlin und Potsdam. Zugleich »<strong>Berliner</strong> Museen, 6.Folge«<br />
Berichte aus den Museen, Schlössern und Sammlungen in<br />
Berlin und Potsdam. Zugleich »<strong>Berliner</strong> Museen,6.Folge«<br />
Malerei für die Ewigkeit – <strong>Die</strong> Gräber von Paestum<br />
Kunst der Tropen Surreale Welten Nolde am Meer<br />
Sebastiano del Piombo Berlin im Licht Paparazzi<br />
Sugimoto Chinesische Tuschemalerei der Gegenwart<br />
Lüneburger Ratssilber Kürbis, Gurke und Verwandte<br />
w w w . m u s e u m s j o u r n a l . d e<br />
D e r K u lt de s Kü n stlers<br />
Kirchner in Berlin Das Universum Klee Visionen des Unheils<br />
3. Europäischer Monat der Fotografie Loriots Land Dionysos<br />
Deutsches Technikmuseum Berlin wird 25 Mathematik als Sprache<br />
Walter Leistikow <strong>Die</strong> Rückkehr der Götter Almrausch und Enzian<br />
Nr. 1, 23. Jahrgang, Jannuar– März 2009 ISSN 0933-0593 € 6,90<br />
Berichte aus den Museen, Schlössern und Sammlungen in<br />
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Berlin und Potsdam. Zugleich »<strong>Berliner</strong> Museen,6.Folge«<br />
Der Meister von Flémalle und Rogier van der Weyden<br />
<strong>Die</strong> Papageienallee am Wannsee <strong>Die</strong> Kunst der Interpretation<br />
Amor und Psyche Der Nachkriegsfilm As Time Goes By<br />
Wege zum Heiligen Grab New York in the Forties Ackern,<br />
Flößen, Jagen Der Mythos Kennedy Preußens nackte Venus<br />
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März 2009<br />
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