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Prof. Dr. Eva Terberger, KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main

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Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart<br />

Neue Formen und Instrumente der Entwicklungszus<strong>am</strong>menarbeit<br />

Tagungshaus Weingarten, 24.-26. Juni 2011<br />

Zur Problematik der <strong>Eva</strong>luierung von Wirkungen der<br />

Entwicklungszus<strong>am</strong>menarbeit<br />

Mit Beispielen aus der <strong>Eva</strong>luierungspraxis<br />

der Finanziellen Zus<strong>am</strong>menarbeit in der <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong><br />

<strong>Eva</strong> <strong>Terberger</strong>, FZ E


<strong>Eva</strong>luierung:<br />

Die Frage nach den Wirkungen<br />

DEFINITION der <strong>Eva</strong>luierung<br />

Systematische und objektive Beurteilung eines laufenden oder abgeschlossenen Projekts<br />

oder Progr<strong>am</strong>ms und ihrer Konzeption, Umsetzung und Ergebnisse. Ziel ist es, die<br />

Relevanz und Verwirklichung von Zielen zu ermitteln sowie ihre Effizienz für die<br />

Entwicklung, ihre Wirks<strong>am</strong>keit, längerfristige Wirkung und Nachhaltigkeit zu bestimmen.<br />

Eine <strong>Eva</strong>luierung sollte glaubwürdige und nützliche Informationen liefern, die die<br />

Einbeziehung gewonnener Erkenntnisse in den Entscheidungsfindungsprozess von<br />

Empfängern und Gebern ermöglichen.<br />

….<br />

Quelle: DAC Glossar entwicklungspolitischer Schlüsselbegriffe aus den Bereichen <strong>Eva</strong>luierung und ergebnisorientiertes<br />

Management, OECD 2009<br />

ZIELE der <strong>Eva</strong>luierung<br />

Beurteilung der entwicklungspolitischen Wirks<strong>am</strong>keit zwecks<br />

● Rechenschaftslegung über erzielte Wirkungen<br />

● Lernen aus Erfahrungen<br />

2


Warum ist die Frage nach den Wirkungen so schwer zu<br />

beantworten?<br />

Was wir gerne wüssten:<br />

Wie hoch war (wird sein) die Entwicklungswirkung pro eingesetzter Inputeinheit?<br />

Wo und wie lässt sich die höchste Wirkung pro eingesetzter Inputeinheit erzielen?<br />

● Ein einfacher Vorher-Nachher-Vergleich (Lebenssituation der Zielgruppe vor der<br />

Entwicklungsmaßnahme und danach) sagt noch nichts darüber, ob die Veränderung auch ohne die<br />

Intervention eingetreten wäre.<br />

Annäherung an den (unmöglichen) Mit-Ohne-Vergleich<br />

mittels statistischer Methoden (Nettowirkung – rigorose Wirkungsstudien)<br />

● Woher kommt der Standard, welche Wirkung pro eingesetzter Inputeinheit ausreichend ist?<br />

● Ein beobachtbarer Erfolg/Misserfolg sagt wenig darüber, ob er unter anderen Umständen (regionale<br />

Unterschiede, Umwelteinflüsse, Risiko….) genauso eingetreten wäre.<br />

● Verschiedene Bereiche beeinflussen sich gegenseitig (z.B. neue Bewässerungssysteme, die zu<br />

höheren Ernten führen, und Strassen, die den Transport der Ernte zum Markt ermöglichen).<br />

● ….<br />

<strong>Eva</strong>luieren heißt, kontinuierlich über Wirkungen und Methoden der<br />

Wirkungsmessung dazu zu lernen!<br />

3


Überblick<br />

Teil 1 – <strong>Eva</strong>luierung in der <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong><br />

Teil 2 – Standard Ex Post-<strong>Eva</strong>luierung<br />

Teil 3 – Vertiefende <strong>Eva</strong>luierungen zu ausgewählten Themen<br />

© <strong>KfW</strong> • Entwicklung evaluieren, <strong>Eva</strong>luierung entwickeln • <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> • 09.09.2009 4


Das deutsche System der bilateralen<br />

Entwicklungszus<strong>am</strong>menarbeit<br />

Humanitäre Hilfe<br />

Umweltschutz<br />

(auch in EL)<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

Personalentsendung<br />

Technische<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

Finanzielle<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

Politische<br />

Stiftungen,<br />

Kirchen,<br />

NGOs<br />

Entwicklungszus<strong>am</strong>menarbeit<br />

Investitionsförderung<br />

in EL<br />

5


Organisationsstruktur<br />

<strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong><br />

Vorstand<br />

FZ-<strong>Eva</strong>luierung<br />

Länderbereich I<br />

Länderbereich II<br />

Länderbereich III<br />

Länderbereich IV<br />

FZ-Büro Berlin<br />

Transaktionsund<br />

Sicherheitenmanagement<br />

Abteilung<br />

Ostasien und<br />

Pazifik<br />

Abteilung<br />

Süd- und<br />

Zentralasien<br />

Abteilung<br />

Südliches und<br />

zentrales Afrika<br />

Abteilung<br />

Ost- und<br />

Westafrika<br />

Abteilung<br />

Europa und<br />

Kaukasus<br />

Abteilung<br />

Nordafrika<br />

Nahost<br />

Abteilung<br />

Latein<strong>am</strong>erika<br />

Karibik<br />

Abteilung<br />

Strategie<br />

Abteilung<br />

Vertragsmanagement<br />

FZ-<strong>Eva</strong>luierung als unabhängige Stabsabteilung<br />

6


Arbeitsschwerpunkte von FZ E<br />

• Ex Post-<strong>Eva</strong>luierungen von Projekten und Progr<strong>am</strong>men<br />

‣ vorgeschrieben durch FZ/TZ-Leitlinien<br />

‣ bis 2007: <strong>Eva</strong>luierung jedes Einzelvorhabens<br />

‣ ab 2007: <strong>Eva</strong>luierung einer Stichprobe<br />

(nach Sektoren geschichtete Zufallsstichprobe von<br />

50% der abgeschlossenen Vorhaben)<br />

• Thematische <strong>Eva</strong>luierungen<br />

‣ Querschnittsauswertungen der Ex Post-<strong>Eva</strong>luierungen<br />

‣ Vertiefende <strong>Eva</strong>luierungen zu ausgewählten Themen<br />

• U.a. Studie zu Überschuldung in Ghana<br />

• Hintergrundstudie zur Budgethilfeevaluierung Z<strong>am</strong>bia: Wasser- und<br />

Straßensektor<br />

• Rigorose Impactevaluierungen im Wassersektor<br />

7


Überblick<br />

Teil 1 – <strong>Eva</strong>luierung in der <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong><br />

Teil 2 – Standard Ex Post-<strong>Eva</strong>luierung<br />

Teil 3 – Vertiefende <strong>Eva</strong>luierungen zu ausgewählten Themen<br />

8


Ex Post-<strong>Eva</strong>luierung – rapid appraisal<br />

als zentrale Aufgabe der <strong>Eva</strong>luierungsabteilung<br />

Ex Post-<strong>Eva</strong>luierung als ‚rapid appraisal‘ ist NICHT gleichzusetzen mit<br />

• nicht quantitativ, nur qualitativ<br />

• theorielos<br />

• naiv.<br />

Projektzyklus:<br />

Vorbereitungsphase<br />

Durchführungsphase<br />

Betriebsphase<br />

t (Jahre)<br />

-3 0<br />

Monitoring<br />

1 (Fortschrittsberichte) 6<br />

10<br />

„Neuprüfung“<br />

„Abschlusskontrolle“ bei<br />

Inbetriebnahme<br />

„Ex Post-<br />

<strong>Eva</strong>luierung“<br />

Ca. 50 – 60 Vorhaben im Jahr als<br />

‚rapid appraisal‘-<strong>Eva</strong>luierung mit<br />

ca. 10 Tagen Aufenthalt vor Ort<br />

9


Wirkungskette und Kriterien der Erfolgseinstufung<br />

Die DAC-Kriterien<br />

seit 2007 harmonisiert in D und mit DAC<br />

Die Wirkungskette von FZ-Vorhaben<br />

Projektmaßnahmen (Input):<br />

Welche Ressourcen werden wie eingesetzt?<br />

Projektergebnis (Output):<br />

Welche Kapazitäten/Potentiale werden d<strong>am</strong>it<br />

geschaffen?<br />

Projektzielerreichung (Outcome):<br />

Wie nutzt die Zielgruppe das geschaffene<br />

Potential?<br />

Oberzielerreichung (Impact):<br />

Was ist der entwicklungspolitische Nutzen?<br />

Erfolgskriterien:<br />

„Relevanz“<br />

Maßnahme geeignet, um<br />

Entwicklungsengpass<br />

zu vermindern?<br />

„Effektivität“<br />

Wurden Projektziele erreicht?<br />

„Impact“–<br />

übergeordnete entwicklungspolitische<br />

Wirks<strong>am</strong>keit<br />

„Effizienz“<br />

Wirtschaftlichkeit: Output/Input<br />

und Outcome+Impact/Input<br />

„Nachhaltigkeit“<br />

Sind die Wirkungen von Dauer?<br />

10


Wirkungskette und Kriterien der Erfolgseinstufung<br />

Die DAC-Kriterien<br />

seit 2007 harmonisiert in D und mit DAC<br />

Die Wirkungskette von FZ-Vorhaben<br />

Projektmaßnahmen (Input):<br />

Erfolgskriterien:<br />

„Relevanz“<br />

Beachte: Wäre die Frage des DAC<br />

Teilkriteriums<br />

‚Effizienz‘ (angemessene Wirkungen<br />

pro Input?) zweifelsfrei zu<br />

beantworten, wären alle anderen<br />

Kriterien überflüssig!<br />

Welche Ressourcen werden wie eingesetzt?<br />

Projektergebnis (Output):<br />

Welche Kapazitäten/Potentiale werden d<strong>am</strong>it<br />

geschaffen?<br />

Projektzielerreichung (Outcome):<br />

Wie nutzt die Zielgruppe das geschaffene<br />

Potential?<br />

Oberzielerreichung (Impact):<br />

Was ist der entwicklungspolitische Nutzen?<br />

Maßnahme geeignet, um<br />

Entwicklungsengpass<br />

zu vermindern?<br />

„Effektivität“<br />

Wurden Projektziele erreicht?<br />

„Impact“–<br />

übergeordnete entwicklungspolitische<br />

Wirks<strong>am</strong>keit<br />

„Effizienz“<br />

Wirtschaftlichkeit: Output/Input<br />

und Outcome+Impact/Input<br />

„Nachhaltigkeit“<br />

Sind die Wirkungen von Dauer?<br />

11


Die <strong>KfW</strong>-Bewertungsskala<br />

‚Noten‘ von 1 bis 6<br />

Bewertungsskala des Projekterfolgs<br />

Die entwicklungspolitische Wirks<strong>am</strong>keit ist…<br />

1. sehr gut, deutlich über den Erwartungen<br />

2. gut, voll den Erwartungen entsprechend<br />

3. zufrieden stellend<br />

ERFOLGREICH<br />

4. nicht zufrieden stellend<br />

5. eindeutig unzureichend<br />

6. Das Projekt ist völlig gescheitert<br />

NICHT<br />

ERFOLGREICH<br />

12


Rapid appraisal Ex Post-<strong>Eva</strong>luierung –<br />

Ein quantitativer Soll–Ist Vergleich ist die Regel<br />

Beispiele:<br />

Allerdings<br />

‣ Wassersektor: Anschlussgrade, Stunden der Wasserverfügbarkeit, quantitative<br />

Maßstäbe für Wasserqualität, Wasserverlustrate, Hebeeffizienz...<br />

‣ Energiesektor: Leistungen in GWh/a, CO2-Vermeidung in t, Maximale<br />

Ausfallzeiten...<br />

‣ Finanzsektor: Portfolio at Risk Raten, Ausfallraten, Eigenkapitalverzinsung, Zahl<br />

der vergebenen Kredite, durchschnittliche Kredithöhe...<br />

‣ Transportsektor: Verkehrsaufkommen, eingesparte Stunden bei Weg von A<br />

nach B...<br />

‣ Je ‚weicher‘ der Sektor, desto schwieriger ist es, aussagekräftige quantitative<br />

Indikatoren zu finden.<br />

‣ Je ‚weiter weg‘ der Indikator vom Projekt (z.B. Oberzielindikatoren:<br />

Verminderung der Müttersterblichkeit, Schaffung von Arbeitsplätzen, Erhöhung<br />

des Wirtschaftswachstums), desto weniger ist es tendenziell möglich, ohne<br />

Methoden der ‚rigorous impact evaluation‘ Veränderungen auf das Projekt<br />

zurückzuführen.<br />

13


Projektziele und Oberziele: Ein Level<br />

Playing Field?<br />

Oberziele<br />

Zuordnungslücke<br />

Reduzierung<br />

wasserinduzierter<br />

Krankheiten<br />

Armutsreduzierung/<br />

wirtschaftliche und<br />

soziale Entwicklung<br />

Zuordnungslücke<br />

Verbesserung der<br />

Grundbildung<br />

Zuordnungslücke<br />

Zuordnungslücke<br />

Beitrag zu<br />

Wirtschaftswachstum<br />

Zuordnungslücke<br />

Projektziele<br />

Zuordnungslücke<br />

Zugang zu und Nutzung<br />

von sauberem<br />

Trinkwasser<br />

Nutzung von<br />

Klassenräumen<br />

Nutzung der<br />

Fernstrasse<br />

Massnahme<br />

Ausbau<br />

Trinkwasserversorgung<br />

Bau und<br />

Ausstattung von<br />

Klassenräumen<br />

Bau Fernstrasse<br />

14


Wissen um komplexe Zus<strong>am</strong>menhänge – Schutz vor<br />

Fehlinterpretationen<br />

Ein Beispiel: (Fehl-)Interpretation von Daten in Social-Marketing-Vorhaben?<br />

K<strong>am</strong>erun: Erfolgreiche Vermarktung<br />

von Kondomen zur HIV-Prävention<br />

Ges<strong>am</strong>tnote: 1<br />

Gesunkene HIV-Raten können auf<br />

• hohe Sterblichkeit von HIV-<br />

Patienten (wegen mangelnder<br />

Verfügbarkeit von anti-retroviral<br />

Therapie?)<br />

• positiven Einfluss von<br />

Präventionsmaßnahmen wie<br />

Verfügbarkeit von Kondomen<br />

• Verfügbarkeit von Kondomen ist durch Ausbau<br />

des Vertriebsnetzes deutlich gestiegen.<br />

• Nutzer sind bereit, für den Erwerb von<br />

kostengünstigen Kondomen zu bezahlen.<br />

• Nutzung von Kondomen u.a. durch<br />

Aufklärungsk<strong>am</strong>pagne stärker verbreitet.<br />

• HIV Rate von 6,2% in 2000 auf 5,1% in 2007<br />

gesunken (auch andere Einflussfaktoren).<br />

• ...<br />

zurückzuführen sein.<br />

Das Wissen über Methoden der<br />

Netto-Wirkungsmessung schützt vor<br />

falschen Schlüssen und hilft, die<br />

richtigen Fragen zu stellen!<br />

15


Statistisch gestützte Analysen –<br />

Zusätzlicher Erkenntniswert bei Fehlschlägen?<br />

Eindeutige Fehlschläge lassen sich<br />

häufig durch Augenschein feststellen<br />

•Fehlende Nachfrage/Nutzung<br />

•Nicht funktionsfähige Anlagen<br />

Jordanien: Einrichtung eines<br />

Umweltkreditfonds<br />

Ges<strong>am</strong>tnote: 5<br />

•...<br />

Zusätzlicher Erkenntniswert statistischgestützter<br />

Wirkungsanalysen ist<br />

wahrscheinlich zu gering, um Aufwand<br />

zu rechtfertigen.<br />

• Nachfrage trotz Anreizen durch niedrige<br />

Zinsen kaum vorhanden.<br />

• Flankierende Umweltgesetzgebung blieb aus.<br />

• Mittel wurden zunächst gekürzt und schließlich<br />

wurde Vorhaben abgebrochen.<br />

16


Die Festlegung von Soll-Standards – Begrenzte Hilfe durch<br />

quantitative Methoden<br />

Was ist ein angemessener Soll-Standard<br />

für ein erfolgreiches Vorhaben?<br />

Das Beispiel Manantali:<br />

• Least Cost Solution ausreichend für Erfolg im<br />

Stromsektor?<br />

• Oder muss im Stromsektor für Anreize zur<br />

effizienten Stromverwendung mittels<br />

kostendeckender Preise und Mindestanteil<br />

produktiver Verwendung gesorgt werden?<br />

Bei der Festlegung von Soll-Standards<br />

• Helfen Wirkungsevaluierungen einzelner<br />

Vorhaben wenig.<br />

• Erfahrungswerte aus vielen Vorhaben<br />

sind wichtig.<br />

• Und: Häufig sind auch normative<br />

Vorstellungen über Gerechtigkeit<br />

involviert.<br />

Gemeinschaftsevaluierung<br />

Staud<strong>am</strong>m Manantali<br />

• Ges<strong>am</strong>tvolumen 1,1 Mrd. EUR<br />

• <strong>Eva</strong>luierung mit ko-finanzierender EIB u. AFD<br />

• Ergebnis: Fehlschläge in der Bewässerungslandwirtschaft,<br />

aber kostengünstigste und<br />

umweltgerechte Stromversorgung<br />

• Gute grenzüberschreitende Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

zwischen Senegal, Mali und Mauretanien<br />

• Diskussion über Erfolgsmaßstäbe trotz<br />

gemeins<strong>am</strong>er DAC-Kriterien<br />

17


Entwicklungspolitisches Ergebnis Stichprobe 2007/08<br />

40,00%<br />

35,00%<br />

30,00%<br />

25,00%<br />

„erfolgreich“<br />

„nicht erfolgreich“<br />

20,00%<br />

15,00%<br />

10,00%<br />

5,00%<br />

0,00%<br />

Anzahl<br />

Volumen<br />

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6<br />

88 Vorhaben, FZ-<br />

Volumen 0,843 Mrd.<br />

EUR aus Grundges<strong>am</strong>theit<br />

von 226<br />

Vorhaben, FZ-Volumen<br />

von 2,12 Mrd. EUR<br />

Erfolgsquote rd. 81 % nach Anzahl und 80 %<br />

nach Volumen der Vorhaben.<br />

18


Erfolgsquoten (Anzahl der Vorhaben) nach Sektoren<br />

im Zeitablauf<br />

Erfolgsquote nach Sektoren<br />

100,00%<br />

90,00%<br />

80,00%<br />

70,00%<br />

60,00%<br />

50,00%<br />

40,00%<br />

30,00%<br />

2003 2004 2005 2006 2007/08<br />

Bildung, Gesundheitswesen, Bevölkerungsprogr<strong>am</strong>me<br />

Wasserversorgung und Abwasser-/Abfallentsorgung<br />

Wirtschaftliche Infrastruktur<br />

Finanzsektor<br />

Produzierender Bereich<br />

19


Erfolgsquoten 1988-2008<br />

‣ Die Erfolgsquoten 2006/2008 liegen etwas höher als im langfristigen Durchschnitt<br />

langfristige<br />

Mittelwerte<br />

Sektorale Zus<strong>am</strong>mensetzung ändert sich im Zeitablauf:<br />

Heute deutlich mehr soziale Infrastruktur<br />

20


Überblick<br />

Teil 1 – <strong>Eva</strong>luierung in der <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong><br />

Teil 2 – Standard Ex Post-<strong>Eva</strong>luierung<br />

Teil 3 – Vertiefende <strong>Eva</strong>luierungen zu ausgewählten Themen<br />

© <strong>KfW</strong> • Entwicklung evaluieren, <strong>Eva</strong>luierung entwickeln • <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> • 09.09.2009 21


Messung von Nettowirkungen<br />

Kooperationsvorhaben mit Wissenschaft in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit BMZ und anderen<br />

vorher<br />

nachher<br />

● Eine einfache Ex Post-<strong>Eva</strong>luierung lässt Messung von Nettowirkungen i.d.R. nicht zu<br />

(zu viele Einflüsse, die gleichzeitig wirken)<br />

● Quantitative empirische Methoden lassen bei geeigneten Interventionen den<br />

Nettoeffekt der Intervention isolieren<br />

(robuste Wirkungsevaluierung = rigorous impact evaluation)<br />

● Robuste Wirkungsevaluierung setzt i.d.R. Datens<strong>am</strong>mlung voraus (Zielgruppe und<br />

Kontrollgruppe, möglichst auch vor Intervention=Baseline und nach Intervention).<br />

In ausgewählten Fällen „robuste Wirkungsanalysen“.<br />

22


Jemen – <strong>Eva</strong>luationsergebnisse aus dem städtischen<br />

jemenitischen Wassersektor<br />

Informationsquellen<br />

● 3 “Rapid Appraisal” Ex Post-<strong>Eva</strong>luationen der <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong> FZ E von 2007-2009:<br />

‣ Wasserverlustreduktionsprogr<strong>am</strong>me Taiz und Mukalla, vol. ca. Euro 8 Mio.<br />

‣ Wassererversorgung und Abwasserentsorgung Amran and Yarim,<br />

‣ Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Provinzstädte, Al Mansuriyya,<br />

Al Mukha, Bajil, Bait al Faqih, Hajja, Zabid<br />

● Zwischenergebnisse einer (fast) rigorosen Wirkungsstudie, in Kooperation with BMZ and GTZ<br />

<strong>Eva</strong>luationseinheiten, und dem Institute of development economics (Stephan Klasen) der Universität<br />

Göttingen in 2008-2010<br />

‣ quasi-experimentelll, mit Amran (Bergregion) und Zabid (Küste) als “Interventions-Städte” und<br />

Raydah (Bergregion) und Al Jarrahi (Küste) als Kontrollstädte (keine Intervention). Keine richtige<br />

Baseline-Daten vorhanden<br />

‣ Befragung von 2,421 Haushalten mit mehr als 18,000 Mitgliedern, Sekundärdaten: Statistisches<br />

Amt, Krankenhäuser..., Wasserqualitätstests<br />

● Studie über den institutionellen Aufbau im jemenitischen Wassersektor für Doktorarbeit (Autor:<br />

Moh<strong>am</strong>mad Al Saidi), einschließlich Besuch nahezu aller 15 (dezentralisierten und<br />

kommerzialisierten) lokalen Wasserversorgungswerke.<br />

Euro ca.<br />

60 mio<br />

23


Deutsche EZ im jemenitischen Wassersektor<br />

Akute Wasserkrise, fast erschöpfte Wasserressourcen<br />

● Etwas mehr als die Hälfte der städtischen, und 40% der ländlichen Bevölkerung haben Zugang zu<br />

sauberem Trinkwasser, deutlich weniger Zugang zu Sanitärversorgung und Abwasserentsorgung.<br />

● Erneuerbare Wasserressourcen ca. 120-150 m³ per capita per annum (Wasserarm: 500-1000 m³). In<br />

Sana’a (Hauptstadt), 400% Übernutzung. Grundwasserpegel sinkt um 6-8 Meter pro Jahr.<br />

● Gründe für Wasserstress:<br />

- Wasser für Landwirtschaft (abnehmende Regenfälle, erhöhte Grundwassernutzung, Qat Anbau)<br />

- Bevölkerungswachstum<br />

- Keine Flüsse, die das ganze Jahr Wasser führen…<br />

Über 40 Jahre deutsche EZ im jemenitischen Wassersektor<br />

● Fast seit Anbeginn der FZ (1966), war sie im jemenitischen Wassersektor engagiert.<br />

2009: 55% der laufenden Projekte im Wassersektor (Volumen €158.5 Mio)<br />

● Wichtigste WSS Interventionen: Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Provinzstädten<br />

● Projekte orientiert an der “National Water Sector Strategy and Investment Progr<strong>am</strong>” und dem “Water<br />

Sector Support Progr<strong>am</strong>me”, das auch von der Weltbank und den Niederlanden unterstützt wird.<br />

24


Ergebnisse - Outcomes<br />

‣ Progr<strong>am</strong>m zur Wasserverlustreduzierung in Mukalla: Ungefähr dieselbe Menge, die<br />

durch das Progr<strong>am</strong>m eingespart wurde, wird für die Bewässerung der Grünflächen<br />

entlang der Flughafenstrasse ausgegeben:<br />

Wo liegen die politischen Prioritäten?<br />

‣ In manchen Städten, die mit Wasserleitungen versorgt wurden, reicht das Wasser nicht<br />

für eine tägliche, geschweige denn eine 24 h Versorgung:<br />

● Taiz (Reduktion von UFW): Vor Projekt 1 Tag von 45,<br />

nach Projekt 1-3 Tage von 23, wegen hohen Salzgehalts<br />

ist das Wasser kein gutes Trinkwasser<br />

● Mukalla (Reduktion of UFW): einige Stunden <strong>am</strong> Tag<br />

● Yarim (Wasserversorgung): Wasserreserven reichen<br />

zur Versorgung der Haushalte nicht aus.<br />

● Amran (Wasserversorgung): 40% der Tage werden<br />

die Haushalte versorgt<br />

● Zabid (Wasserversorgung): Fast jeden Tag.<br />

Wasserreserven reichen für eine tägliche Versorgung durch den Hausanschluss<br />

nicht aus. Jeder Haushalt benötigt Wassertank (auf dem Dach), viele müssen<br />

zusätzliches Wasser vom Tankwagen kaufen.<br />

25


(Vorläufige) Ergebnisse Rigorose <strong>Eva</strong>luation –<br />

Wasserqualität<br />

Source: Klasen and Te<strong>am</strong> (2010), p 20<br />

Trotz Wasseranschlüssen: Wasser sauber an der Quelle, aber<br />

kont<strong>am</strong>iniert, wenn es benutzt wird!<br />

26


(Vorläufige) Ergebnisse Rigorose <strong>Eva</strong>luation – Impact<br />

Source: Klasen and Te<strong>am</strong> (2010), p xx<br />

Keine positive Wirkung auf Gesundheit in Amran?<br />

Warum?<br />

Möglicher Grund: In der Bergregion wird der Wassertank nur ca. alle zwei<br />

Wochen gefüllt, in der Küstenregion alle 1-3 Tage.<br />

27


Danke für‘s Zuhören!<br />

Was können wir gegen<br />

Wasserknappheit tun?<br />

28


<strong>Eva</strong>luation Results – The Institutional Set Up<br />

‣ Decentralization and Commercialisation since late 1990s, by now 15 Local<br />

Cooperations (LCs), about the s<strong>am</strong>e number of units still Branches of National Water<br />

and Sanitation Agency (NWSA)<br />

‣ LCs perform considerably better than the average unit before decentralization, but<br />

better ones were decentralised and received more donor support.<br />

Al Saidi (2010), p.<br />

29.<br />

Regional Water Cooperations were not created according to hydrogeological<br />

and economic criteria as originally planned, but along<br />

political borders with no chance for some regions to ever become viable.<br />

29


Preliminary Results rigorous impact evaluation –<br />

Impact<br />

‣<br />

●<br />

30


Querschnittsauswertungen – Beispiele<br />

Querschnittsauswertung<br />

Abwasserentsorgung<br />

• Untersuchungsumfang: 25 Ex Post-<br />

<strong>Eva</strong>luierungen von Vorhaben zur<br />

Abwasserentsorgung<br />

• Davon: 18 (72%) erfolgreich – 7 (28%) nicht<br />

erfolgreich<br />

• Hoher Einfluss politischer Rahmenbedingungen<br />

• Betriebskostendeckung nur in 2/3 der Fälle,<br />

dann aber deutlich; Abwasserrechnung mit<br />

Wasserrechnung verknüpfen<br />

• Konzept zur Klärschl<strong>am</strong>mentsorgung häufig<br />

unzureichend<br />

Querschnittsauswertungen zu<br />

• Subsektoren (Trinkwasser ländlich<br />

oder städtisch, Abwasser,<br />

Landwirtschaftliche<br />

Bewässerungssysteme,<br />

Straßenbauvorhaben, Eisenbahn,<br />

Gesundheitsstationen,…..<br />

• Regionen<br />

• Über die Zeit<br />

‣Meist sehr aufwändig, da<br />

Informationen aus Ex Post -<br />

<strong>Eva</strong>luierungen ‚per Hand‘ ausgewertet<br />

werden müssen.<br />

© <strong>KfW</strong> • Entwicklung evaluieren, <strong>Eva</strong>luierung entwickeln • <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> • 09.09.2009 31


Was bringt eine Wasserpumpe im Benin?<br />

Fragestellung und S<strong>am</strong>ple Design im Kooperationsprojekt mit BMZ und IOB<br />

Wie viel Verbesserung von Gesundheit und Lebensbedingungen wird durch<br />

hygienischere Wasserversorgung im Vergleich zu höherer Bildung, höherem<br />

Einkommen etc. erreicht?<br />

● 3000 Haushalte in 300 Dörfern in 3 Regionen<br />

● 50% Wasserintervention in 2009 “Treatment Group”<br />

● 50% Wasserintervention in 2010 “Control Group”<br />

● Erhebung Anfang 2009 und 2010<br />

● Zahlreiche Kontrollvariablen<br />

x<br />

Treatment<br />

Group<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

x<br />

Control<br />

Group<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

x<br />

Baseline<br />

Survey<br />

Follow-Up<br />

Survey<br />

32


Querschnittsauswertung mit ökonometrischen<br />

Methoden – Das Beispiel des „Afrika-Effekts“<br />

Statistische Analyse auf der Basis von 1800 Ex Post-<strong>Eva</strong>luierungen<br />

Regionale Erfolgsquoten<br />

(FZ-Volumen) 1988-2008<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

Afrika Subsahara<br />

68% 71% 73,8% 81,6% 81,3%<br />

MENA<br />

Europa/Kaukasus<br />

Asien<br />

Latein<strong>am</strong>erika<br />

Gibt es einen spezifischen<br />

Afrika-Effekt, der die<br />

Erfolgsquote negativ<br />

beeinflusst?<br />

Suche nach Antworten durch<br />

ökonometrische Analyse der<br />

über 1800 Ex Post-<br />

<strong>Eva</strong>luierungen, die seit 1988<br />

abgeschlossen wurden.<br />

Regionen<br />

Erfolgswahrscheinlichkeit Koeffizient (Stand.-Fehler) Signifikanz<br />

Subsahara-Afrika -0,1105 (0,0504) **<br />

MENA -0,2043 (0,0657) ***<br />

Asien/Ozeanien -0,0564 (0,0541)<br />

Latein<strong>am</strong>erika -0,0545 (0,0617)<br />

Der negative Zus<strong>am</strong>menhang zwischen Erfolgsquote und der<br />

Region Afrika ist statistisch signifikant.<br />

© <strong>KfW</strong> • Entwicklung evaluieren, <strong>Eva</strong>luierung entwickeln • <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> • 09.09.2009 33


Korrektur für sektorale Zus<strong>am</strong>mensetzung und<br />

Rahmenbedingungen<br />

Kein negativer Einfluss der Region Afrika mehr nachweisbar<br />

Regionen und Sektoren mit Entwicklungsstand<br />

Erfolgswahrscheinlichkeit Koeffizient (Stand.-Fehler) Signifikanz<br />

Subsahara-Afrika 0,0571 (0,0682)<br />

Der negative Zus<strong>am</strong>menhang<br />

zwischen Erfolgsquote und der<br />

Region Afrika verschwindet,<br />

wenn der Einfluss von Sektoren<br />

und Rahmenbedingungen<br />

herausgefiltert wird.<br />

MENA -0,0841 (0,0759)<br />

Asien/Ozeanien 0,0802 (0,0526)<br />

Latein<strong>am</strong>erika -0,0119 (0,0673)<br />

Soziale Infrastruktur -0,1345 (0,0569) **<br />

Wirtschaftliche Infrastruktur -0,1421 (0,0493) ***<br />

Produzierender Bereich -0,2855 (0,0618) ***<br />

BIP/Kopf 0,0002 (0,0000) **<br />

Lebenserwartung 0,0081 (0,0025) ***<br />

Fertilität -0,0196 (0,0474)<br />

Politische Rechte -0,0229 (0,0081) ***<br />

Der Erfolg von FZ-Maßnahmen<br />

scheint durch bessere allgemeine<br />

Lebensbedingungen begünstigt<br />

zu werden: Die niedrigere<br />

Erfolgswahrscheinlichkeit in<br />

Afrika ist nicht „afrikaspezifisch“,<br />

sondern durch den durchschnittlich<br />

niedrigeren Entwicklungsstand<br />

der Partnerländer<br />

bestimmt. M.a.W.:<br />

Entwicklungserfolge werden<br />

wahrscheinlicher, wenn bereits<br />

ein gewisses Entwicklungsniveau<br />

erreicht ist!<br />

© <strong>KfW</strong> • Entwicklung evaluieren, <strong>Eva</strong>luierung entwickeln • <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> • 09.09.2009<br />

34


Finanzielle Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Entwicklungsländern<br />

<strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong><br />

Aufgabe<br />

●<br />

Fördert als <strong>Entwicklungsbank</strong> des Bundes Reformprozesse, Investitionen<br />

und begleitende Beratungsleistungen in Entwicklungsländern<br />

Partner<br />

●<br />

Regierungen und (überwiegend) staatliche Institutionen in<br />

Entwicklungsländern<br />

Ziele<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Millenniumsentwicklungsziele<br />

- Bekämpfung der Armut<br />

- Wirtschaftliche und soziale Lage der Menschen in<br />

Entwicklungsländern nachhaltig verbessern<br />

Schutz der natürlichen Ressourcen<br />

Weltweite Friedenssicherung<br />

Förderbereiche<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Soziale Infrastruktur (Wasser, Bildung, Gesundheit)<br />

Wirtschaftliche Infrastruktur (Energie, Landwirtschaft, Ressourcenschutz,<br />

Industrie, Transport)<br />

Finanzsektor, Budgethilfe…<br />

© <strong>KfW</strong> • Entwicklung evaluieren, <strong>Eva</strong>luierung entwickeln • <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> • 09.09.2009<br />

35


Quantitative Methoden in der rapid appraisal <strong>Eva</strong>luierung –<br />

Möglichkeit zur Stützung von Wirkungsketten<br />

Quantitativ empirische Untersuchungen ermöglichen es, sich bei Projektkonzeption und<br />

rapid appraisal <strong>Eva</strong>luierungen auf empirisch überprüfbare/bereits überprüfte Wirkungsbzw.<br />

Kausalketten zu stützen<br />

‣ Positivbeispiel, weil durch zahlreiche empirische Arbeiten bestätigt:<br />

<br />

<br />

<br />

Bau von Brunnen eröffnet Zugang zu hygienisch einwandfreiem<br />

Trinkwasser, dessen Nutzung zur Reduzierung wasserinduzierter<br />

Krankheiten beiträgt.<br />

Hygieneerziehung, Schutz des Brunnens vor Verunreinigung,<br />

ordnungsgemäße (nicht zu lange) Aufbewahrung des Wassers sind als<br />

weitere Einflussfaktoren bei der Konzeption der Maßnahme zu beachten.<br />

Relativ neue Erkenntnis: Zeitersparnis durch kürzere Wege kann sich<br />

negativ auf soziale Interaktion von Frauen auswirken.<br />

‣ Negativbeispiel, weil empirische Befunde bestenfalls gemischt:<br />

- Dezentralisierung trägt zur Verbesserung der Versorgung der<br />

Bevölkerung mit öffentlicher Infrastruktur und öffentlichen<br />

Dienstleistungen bei.<br />

36


Aufgabe quantitativer Wirkungsevaluierungen in<br />

der Zukunft: Hilfe bei Abwägung zwischen<br />

Scheiterrisiko und erwarteten Wirkungen<br />

Erwartete<br />

entwicklungspolitische<br />

Wirkung<br />

Leider nicht<br />

möglich<br />

Effiziente<br />

Abwägung von<br />

Risiko und<br />

erwarteter<br />

Wirkung?<br />

Nicht<br />

effizient<br />

Zu riskant<br />

Scheiterrisiko<br />

37


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