Was tun bei Drogen - Publikationen - Freistaat Sachsen
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Illegale <strong>Drogen</strong><br />
Cannabis, Ecstasy, Heroin, Kokain, Speed, biogene <strong>Drogen</strong><br />
Steckbrief:<br />
Herstellung aus Blättern des Kokastrauches; weißes, kristallines Pulver<br />
Crack: Mischung aus Kokain und anderen Substanzen<br />
Konsum: Pulver wird geschnupft oder gespritzt, Crack wird geraucht<br />
Wirkung: Glücksgefühl, Gefühl von Leis<strong>tun</strong>gssteigerung – objektiv<br />
Leis<strong>tun</strong>gsabfall, Überspielung von Hunger und Müdigkeit, Selbstwertsteigerung<br />
und sex. Erregbarkeit<br />
Gesundheitliche Konsequenzen: Bewusstseinsstörung, Verwirrung,<br />
Halluzinationen, Angst, Verfolgungswahn, Wahn, Gewalttaten, Suizidgefahr,<br />
Abmagerung, Gehirnschäden, psychische Abhängigkeit<br />
i<br />
Substanz:<br />
Kokain ist ein weißes, flockiges, kristallines Pulver; geruchlos, bitter<br />
und schleimhautbetäubend. Kokain wird meist gesnieft, seltener<br />
gespritzt oder als Base geraucht. Der Wirkstoffgehalt in dem als<br />
Kokain verkauften Pulver variiert stark [20 bis 80 %]. Mögliche Beimengungen:<br />
Speed, Koffein, Milchpulver.<br />
Kokain<br />
Beim Sniefen wirkt es nach 2 bis 3 Minuten<br />
und hält 1 bis 2 S<strong>tun</strong>den an, <strong>bei</strong><br />
Dauerusern spürbar kürzer. Kokain<br />
hemmt die Wiederaufnahme von<br />
körpereigenem Dopamin: dadurch gesteigertes<br />
Selbstvertrauen, Ausgelassenheit,<br />
Euphorie, Wegfall von Hemmungen<br />
und Ängsten, Hyperaktivität,<br />
höhere Kontaktfreudigkeit, Abnahme<br />
der Kritik- und Urteilsfähigkeit und<br />
Redseligkeit.<br />
Kurzzeitnebenwirkungen:<br />
Kokain unterdrückt das Hungergefühl,<br />
den Durst und die Müdigkeit. Es erhöht<br />
den Blutdruck, die Körpertemperatur<br />
steigt an, die Haut rötet sich und die<br />
Pupille ist erweitert. Die Wahrnehmung<br />
<strong>bei</strong>m Sex ist verändert, es kann sowohl<br />
potenzfördernd als auch lustkillend<br />
sein. Es entstehen Unsicherheit, Angst<br />
bis hin zu paranoiden Anfällen, Störungen<br />
im Denkablauf, innere Unruhe,<br />
gesteigerte Aggressivität, Reizbarkeit,<br />
Wahnvorstellungen, Depressionen,<br />
physische und psychische Erschöpfung<br />
sowie erhöhtes Herzinfarktrisiko!<br />
So genannte Kokainhalluzinationen,<br />
z. B. Kribbeln unter der Haut wie<br />
Würmer, treten auf und es besteht die<br />
Gefahr eines Kollaps. Eine Überdosis<br />
kann zum Tod durch Atemlähmung<br />
führen.<br />
Langzeitnebenwirkungen:<br />
Die Nasenschleimhäute und die Nasenscheidewand<br />
werden <strong>bei</strong>m Sniefen<br />
stark angegriffen. Durch mangelnde<br />
Zufuhr von Mineralien und Vitaminen<br />
wird das Immunsystems geschwächt<br />
und die Infektionsanfälligkeit steigt.<br />
Der Denk-Bewegungs-Ablauf verändert<br />
sich, es treten nervöse Zuckungen<br />
und gesteigerte Aktivität auf.<br />
Gewichtsverlust als Folge des verminderten<br />
Hungergefühls ist möglich.<br />
Außerdem treten Depressionen, Wahnvorstellungen,<br />
Schizophrenie, Gereiztheit<br />
und starke Stimmungsschwankungen<br />
auf. Es können auch bleibende<br />
Störungen des Kurzzeitgedächtnisses<br />
bzw. der intellektuellen Fähigkeiten<br />
und psychische Abhängigkeit auftreten.<br />
Wechselwirkungen:<br />
Kokain und Alkohol: die Menge des<br />
getrunkenen Alkohols wird nicht mehr<br />
gespürt, daher ist eine Alkoholvergif<strong>tun</strong>g<br />
möglich!<br />
Kokain und andere Stimulantien:<br />
führt zu hoher Belas<strong>tun</strong>g des Herz-<br />
Kreis-Laufsystems und kann zu<br />
lebensbedrohlichen Zuständen führen.<br />
Kokain und Nikotin: führt zu Gefäßverengung<br />
– Schlaganfall möglich!<br />
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Female Special:<br />
Frauen reagieren an unterschiedlichen<br />
Zeitpunkten ihres Zyklus mehr oder<br />
weniger sensibel auf Kokain. Kokain<br />
während der Schwangerschaft verringert<br />
das Geburtsgewicht deutlich und<br />
erhöht zudem die Rate an Totgeburten<br />
und angeborenen Missbildungen. So<br />
genannte „Kokain-Babies“ können erhebliche<br />
Entwicklungsstörungen aufweisen.