das komplette aktuelle Nord-Heft für's Ipad & Tablet ... - Wildwechsel

HIM
Tears on Tape
(Universal)
D
ie Helden meiner Jugend! Seit dem
2001er Album „Deep Shadows and
brilliant Highlights“ habe ich keine
Platte mehr von den Finnen in der Hand gehabt.
Was hat sich geändert? Auf keinen
Fall das Feeling für Ohrwürmer! Das Album
eröffnet mit einem nichtssagenden Instrumentalstückchen,
aber dann! Plötzlich gehen
im zweiten Stück, dem Ohrwurm „All
Lips Go Blue“, ungewohnt harte, fast brachiale
Gitarren los. Gewöhnungsbedürftig,
aber nicht schlecht. Auch bei anderen Stükken
wummert und dröhnt es richtig, aber
auch gewohnt keyboardlastig gibt es einiges
zu hören, zum Beispiel „Love without
tears“. Die Themen sind altbekannt: Liebe
und Herzschmerz, vorgetragen mit Ville
Valos facettenreicher Stimme, die er allerdings
weniger schluchzend und dramatisierend
einsetzt als früher. Härter, erwachsener,
aber trotzdem verspielt und ohrwurmlastig.
Gute Mischung aus softer Melodie
und harten Gitarren.
(mb)
VOLBEAT
Outlaw Gentlemen
& Shady Ladies
(Vertigo Berlin (Universal)
D
änemarks Exportschlager No. 1 ist
mit dem Album „Outlaw Gentlemen
& Shady Ladies“ wieder ganz oben in
den Charts eingestiegen. 12 Jahre nach
der Gründung steht das fünfte Werk in den
Regalen. Kommerziell erfolgreich bringt oft
auch eine Anpassung der Spielweise, der
„Elvis-Metal-Heads“, mit sich. Leider auch
bei den vier Männern aus Kopenhagen. Einiges
klingt poppig, wie zum Beispiel „Cape
of our Hero“. Aber es wird auch wieder etwas
gewagt, Country kannte man bisweilen
noch nicht aus der Feder von Poulsen, so
zu hören in „Lonesome Rider“. Seine markante
Stimme macht Songs wie „Doc Holliday“
und „Black Bart“ zu etwas Besonderem
- diese beiden fallen auch durch ihre
markanten Gitarrenriffs auf. Alles in allem
ein gelungenes Werk - wenn man die
Pop-Stücke streicht, bleibt es auch weiterhin
Volbeat.
(dg)
|Abgehört!|
Kurz & Klein
Beth Hart & Joe
Bonamassa
Seesaw (Provogue
Rec.)
Der Bluesgitarrenvirtuose
Bonamassa und die Ausnahmestimme
Beth Hart mit ihrem zweiten gemeinsamen
Album. Diesmal knöpfen sie sich elf Soulklassiker
vor. Wenn Rockröhre Beth selbst einem
totgespielten „Nutbush City Limits“ neues
Leben einhaucht und alles schier davonbläst,
zeigt sich, welch musikalische Kraft die beiden
an den Tag legen können.
(hs)
Texas
The Conversation
(Pias Recordings)
Zunächst stand 2005
nur eine Bandpause an,
die aber durch das Gehirnaneurysma
des Gitarristen Ally McErlaine
2009 fast ins Aus führte. Und gerade er war
die treibende Kraft, ein Album zu machen, auf
Tour zu gehen. Sein persönlicher Genesungsprozess,
und dass sie nach acht Jahren immer
noch die richtigen guten Pop-Songs können,
freut dabei ebenso. Der Titelsong hat das Zeug
zum großen Radiohit.
(hs)
The Silver Shine
In the Middle of Nowhere
(Wolverine Records)
Punk-Rock’n’Roll aus
Ungarn, genauer: Budapest.
Zwei Jungs und
eine starke Frau am Kontrabass. Kontrabass
in einer Punkband? Ja, und das funktioniert
auch noch erstaunlich gut. Geht gut ab, die
Platte. Kein Wunder also, dass die Band nicht
nur in ihrer Heimat eine feste Größe auf dem
Szigetfestival ist – sie hat darüber hinaus auch
schon das restliche Europa und sogar die Staaten
betourt. Dort wie hier fangen die eigenen
Chucks sofort an, den Bea t mitzusteppen,
sobald die Scheibe auf dem Teller liegt. (sp)
Wir erwarten euch!
Ganzjährig geöffnet!
Mitten im Reinhardswald.
Tierpark Sababurg
Telefon: 0 56 71 / 76 64 99 - 0
www.tierpark-sababurg.de
Alanis
Morissette
Live At Montreux 2012
(Eagle Records)
Der dritte Auftritt an diesem
geschichtsträchtigen
Ort ist gleichzeitig auch die erste offizielle
(MTV Unplugged mal ausgenommen) Live-CD
der Frau mit der unverkennbaren Stimme und
Ausstrahlung. Bestückt mit nagelneuen Songs
wie „Guardian“ sowie Klassikern von „Ironic“,
„Thank U“ bis „Hands Clean“. Eine gelungene
Liveshow, die es auch auf DVD gibt. (hs)
06/13 | Wildwechsel | Neue Töne | 31