Von der Integration zur Inklusion - Behinderten Sportverband ...
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing<br />
<strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 in Hannover<br />
Akademieprotokoll – Band 12<br />
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
PROTOKOLL - Band 12 <strong>der</strong> Akademie des Sports<br />
Hrsg.: Akademie des Sports, Juli 2011<br />
Redaktion: Hermann Grams (verantw.), Jutta Schlochtermeyer, Dagmar Krause<br />
Akademie des Sports Tel.: 0511 – 1268 / 305<br />
im LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. Fax: 0511 – 1268 / 4305<br />
Ferd.-Wilh.-Fricke Weg 10 E-mail: dkrause@lsb-nie<strong>der</strong>sachsen.de<br />
30169 Hannover
Inhalt<br />
� Eröffnung des Expertinnen/Experten-Hearings 4<br />
Reinhard Rawe<br />
Direktor des LandesSportBundes Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Karl Finke 5<br />
Präsident des Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong>es Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
� Perspektive: Bundesregierung 6<br />
Torsten Einstmann<br />
Leiter des Arbeitsstabes beim Beauftragten <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
für die Belange behin<strong>der</strong>ter Menschen<br />
� Perspektive: Land Nie<strong>der</strong>sachsen 9<br />
Karl Finke<br />
Beauftragter <strong>der</strong> Landesregierung Nie<strong>der</strong>sachsen für Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ungen<br />
� Perspektive: Sportorganisation 15<br />
Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper<br />
Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung im DOSB<br />
Reinhard Schnei<strong>der</strong><br />
Vizepräsident Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport im DBS<br />
Positionspapier des Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportverbandes (DBS)<br />
� Perspektive: LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen 21<br />
Aktionsplan und Initiativen des Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong>es Nds. (BSN)<br />
Jutta Schlochtermeyer<br />
<strong>Inklusion</strong>sbeauftragte des Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong>es Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Prof. Dr. Dörte Detert<br />
Vizepräsidentin Bildung im Nie<strong>der</strong>sächsischen Turner-Bund (NTB)<br />
Positionspapier des NTB<br />
� Gute Beispiele:<br />
Aktivitäten <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule Bersenbrück 26<br />
Dr. Axel Kreutzer, Paul-Moor-Schule Bersenbrück<br />
Lingen integriert natürlich alle Sportler (LinaS) 30<br />
Frank Eichholt, LinaS, Lingen<br />
Blau-Weiss-Buchholz 34<br />
Stefan Weihrauch, Blau-Weiss-Buchholz<br />
� Was ist zu tun? Mo<strong>der</strong>ierter Dialog im „Aquarium“ 40<br />
Mo<strong>der</strong>ation Hermann Grams<br />
Anlagen<br />
� Positionspapier des DBS<br />
� Aktionsplan des BSN<br />
� Positionspapier des NTB<br />
� LinaS<br />
� Programm<br />
� Liste <strong>der</strong> Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
� Einladung<br />
� Pressebericht<br />
Akademie des Sports ● LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. ● Mitglied im Netzwerk <strong>der</strong> Europäischen Akademien des Sports
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Eröffnung<br />
Eröffnung<br />
Reinhard Rawe<br />
Direktor des LandesSportBundes Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
wichtige Termine an <strong>der</strong> Ostfalia Hochschule haben Prof. Wolf-Rüdiger Umbach davon<br />
abgehalten, Sie heute persönlich zu begrüßen und zu diesem, gemeinsam vom Behin<strong>der</strong>ten-<br />
<strong>Sportverband</strong> und LandesSportBund geplanten Hearing einzuladen. Seine herzlichen Grüße<br />
überbringe ich sehr gerne und richte sie an die anwesenden Mitglie<strong>der</strong> bei<strong>der</strong> Präsidien<br />
sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Fachverbänden und Organisationen, die sich<br />
mit uns <strong>zur</strong> Umsetzung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention austauschen und ins Gespräch<br />
kommen wollen.<br />
Lieber Herr Finke, für Ihre Initiativen <strong>zur</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenkonvention<br />
(UN-BRK) als Landesfachverband – mit nachhaltigen Wirkungen auch in Ihren<br />
Spitzenverband hinein - beglückwünschen wir Sie. Im Ergebnis ist ein erstes Positionspapier<br />
für Ihren Spitzenverband entstanden, das u.a. auch heute vorgestellt wird.<br />
Im Rahmen des Hauptausschusses des LSB im Oktober 2010 haben Sie mit Ihrem kurzen<br />
aber eindringlichen Beitrag auf dieses Thema aufmerksam gemacht und damit einen Appell<br />
an alle verbandlichen Ebenen gerichtet. Auch dafür danken wir sehr herzlich.<br />
Ihrer Bitte um weitere Unterstützung auf <strong>der</strong> Landesebene folgen wir gerne und ich begrüße<br />
deshalb auch die Expertinnen und Experten, die in unserem Hearing Sachinformationen und<br />
konkrete Beispiele vorstellen und für den Gedankenaustausch mit uns bereit stehen.<br />
Seien Sie und alle sehr herzlich willkommen.<br />
Sie wissen, dass <strong>der</strong> Sport viele Beispiele und Beiträge <strong>zur</strong> <strong>Integration</strong> leistet. Auch in<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen sind Fachverbände, Sportbünde und Sportvereine darin erfolgreich und wir<br />
freuen uns sehr über das gute Zusammenwirken mit dem Nie<strong>der</strong>sächsischen Ministerium für<br />
Inneres und Sport, das durch Frau Vorhang heute vertreten ist.<br />
Die Fragen <strong>zur</strong> Umsetzung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention führen uns zu einem neuen<br />
Begriff, den <strong>der</strong> INKLUSION. Wie hängen die Begriffe <strong>Integration</strong> und <strong>Inklusion</strong> zusammen?<br />
Was trennt sie? Wo und wie gehen sie ineinan<strong>der</strong> über? Geht es nur um Definitionen o<strong>der</strong><br />
um ein grundsätzliches neues Verständnis, eine an<strong>der</strong>e Haltung? Und vor allem: „Vor<br />
welchen Herausfor<strong>der</strong>ungen stehen wir im Sport zu dieser Thematik?“<br />
Ich freue mich, dass Sie alle hier sind und ich bin sehr gespannt auf die Diskussion und die<br />
Verschiedenheiten, die vielleicht auch ein Ergebnis <strong>der</strong> heutigen Runde sein können.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Eröffnung<br />
Eröffnung<br />
Karl Finke<br />
Präsident des Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong>es Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
ich begrüße Sie sehr herzlich als Vertreterinnen und Vertreter <strong>der</strong> Sportorganisationen im<br />
Namen des Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong>es Nie<strong>der</strong>sachsen (BSN) zum Expertenhearing <strong>zur</strong><br />
UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention mit dem Untertitel „ <strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong>“ –<br />
einer gemeinsamen Veranstaltung des BSN und LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen (LSB).<br />
Der BSN hat sich als Initiator mit dem Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportverband (DBS) an die<br />
Spitze des Themas „INKLUSION“ gestellt und wir möchten Sie heute zum Dialog einladen.<br />
Dabei geht unser Dank an den LSB Nie<strong>der</strong>sachsen. Wir freuen uns über den Schulterschluss<br />
mit dem LandesSportBund und über die Gestaltung und Begleitung dieser Veranstaltung<br />
durch die Akademie des Sports.<br />
Die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Thema <strong>Inklusion</strong> ist ein Prozess, den wir eingeleitet haben,<br />
bei dem wir ins Gespräch kommen und im Gespräch bleiben wollen. So ist auch das Ziel <strong>der</strong><br />
heutigen Veranstaltung zu verstehen.<br />
Neben <strong>der</strong> grundsätzlichen Auseinan<strong>der</strong>setzung präsentieren wir Ihnen heute auch Best<br />
practise Modelle. Beispiele die verdeutlichen, dass die Praxis schon auf dem Weg ist und<br />
<strong>Inklusion</strong> nicht etwas „von oben verordnetes“ ist, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Bedarf sich von <strong>der</strong> Basis, z.B.<br />
von Eltern entwickelt.<br />
Das Thema <strong>Inklusion</strong> in Schulen ist ein eigener großer Prozess. Um das heutige Hearing<br />
nicht zu überfrachten, werden wir uns diesem Thema und weiteren Aspekten <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong> in<br />
einem Akademie-Forum widmen, das wir im Herbst dieses Jahres durchführen.<br />
Ich wünsche <strong>der</strong> Veranstaltung heute einen erfolgreichen Verlauf und viele konstruktive<br />
Gespräche und Anregungen.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Torsten Einstmann<br />
Perspektive: Bundesregierung<br />
Torsten Einstmann<br />
Leiter des Arbeitsstabes bei dem Beauftragten <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
für die Belange behin<strong>der</strong>ter Menschen<br />
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25. Mai 2011 Torsten Einstmann<br />
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Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Torsten Einstmann<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Torsten Einstmann<br />
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25. Mai 2011 Karl Finke<br />
Perspektive: Land Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Karl Finke<br />
Beauftragter <strong>der</strong> Landesregierung für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen, Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Grundzüge <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
1. Grundsätzliche Würdigung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
Die UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention (BRK), seit dem 26.03.2009 für Deutschland<br />
verbindlich, vermeidet einen einengenden, abschließenden und an individuellen Defekten<br />
orientierten Behin<strong>der</strong>ungsbegriff.<br />
In Artikel 2, Abs. 2 findet sich die folgende Definition:<br />
„Zu den Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen zählen Menschen, die langfristige körperliche,<br />
seelische, geistige o<strong>der</strong> Sinnesbeeinträchtigungen haben, welche sie in Wechselwirkung mit<br />
verschiedenen Barrieren an <strong>der</strong> vollen wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe <strong>der</strong><br />
Gesellschaft hin<strong>der</strong>n können“.<br />
Damit bewegt sich die Definition <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention im Rahmen des<br />
Sozialgesetzbuches IX - Rehabilitation und Teilhabe behin<strong>der</strong>ter Menschen-<br />
Der Mensch ist nicht mehr wegen seiner Schädigung behin<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n die Behin<strong>der</strong>ung<br />
resultiert aus <strong>der</strong> Tatsache, dass die Umwelt nicht so gestaltet ist, dass je<strong>der</strong> Mensch sie<br />
unabhängig von einer evtl. Beeinträchtigung nutzen kann. Diese Definition ist nicht<br />
abschließend und lässt, wie die Erfahrung zeigt, sinnvoller Weise eine Weiterentwicklung<br />
offen.<br />
Wie notwendig dies ist, wird allein daran deutlich, dass wir in den letzten 20 Jahren im<br />
Zusammenhang mit <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung behin<strong>der</strong>ter Menschen zunächst vom<br />
Normalisierungsprinzip gesprochen haben, dann von <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> und heute von <strong>der</strong><br />
<strong>Inklusion</strong>. Unbestritten <strong>der</strong> Tatsache, dass alle Begriffe für sich eine eigene Wertigkeit und<br />
Bedeutung beanspruchen, ist allen gemeinsam, dass jeweils die volle und gleichberechtigte<br />
Teilhabe <strong>der</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen erreicht werden sollte bzw. werden soll.<br />
Es ist bekannt, dass die NRO (Nichtregierungsorganisationen) an dem Zustande-kommen<br />
<strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention maßgeblichen Anteil hatten, dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für<br />
die deutsche Delegation. Insofern findet sich das Ergebnis <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung um die<br />
Aufnahme des Benachteiligungsverbots in das Grundgesetz, anschließend um die<br />
Verabschiedung des SGB IX, um die Formulierung <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>tengleichstellungsgesetze<br />
auf Bundes- und Landesebene bis hin <strong>zur</strong> Formulierung eines Antidiskriminierungsgesetzes,<br />
das lei<strong>der</strong> nur ein Gleichbehandlungsgesetz geworden ist, wie<strong>der</strong>. Diese<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung ist für Deutschland, noch lange nicht abgeschlossen und als nächstes<br />
Ziel auf dem Weg zu uneingeschränkter Teilhabe steht in Deutschland ein einkommens- und<br />
vermögensunabhängiges Leistungsgesetz auf <strong>der</strong> Tagesordnung.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Karl Finke<br />
Um eins ganz deutlich zu machen, es geht bei <strong>der</strong> BRK nicht um Son<strong>der</strong>rechte für Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ungen, son<strong>der</strong>n es geht lediglich, aber was heißt in diesem Zusammenhang<br />
schon lediglich, um die Absicherung <strong>der</strong> allen Menschen zustehenden Menschenrechte.<br />
Ein wichtiger Aspekt ist die aktive Gestaltung, das Konzept <strong>der</strong> angemessenen<br />
Vorkehrungen, das die BRK prägt. Lassen Sie mich das am Beispiel <strong>der</strong> „unabhängigen<br />
Lebensführung und Einbeziehung in die Gemeinschaft“ so Artikel 19 verdeutlichen.<br />
Die Vertragsstaaten dieses Übereinkommens anerkennen das gleiche Recht aller Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ungen, mit gleichen Wahlmöglichkeiten wie an<strong>der</strong>e Menschen in <strong>der</strong><br />
Gemeinschaft zu leben, und treffen wirksame und geeignete Maß-nahmen, um Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ungen den vollen Genuss dieses Rechts und ihre volle Einbeziehung in die<br />
Gemeinschaft und Teilhabe an <strong>der</strong> Gemeinschaft zu erleichtern.<br />
2. Die UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention verpflichtet <strong>zur</strong> Umgestaltung in Richtung einer<br />
inklusiven Gesellschaft<br />
Ein wichtiger Aspekt bei <strong>der</strong> Umsetzung ist <strong>der</strong> die gesamte UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
durchziehende Gedanke <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong>.<br />
Auch wenn nicht unmittelbar geltendes Recht darstellend, so sehen die Verpflichtungen aus<br />
<strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention, über <strong>der</strong>en Umsetzung im Übrigen von den<br />
Ratifizierungsstaaten regelmäßig Berichte vorzulegen sind, vor, ein durchgängig inklusives<br />
System zu schaffen. Inklusives System meint in diesem Fall, dass behin<strong>der</strong>te Menschen<br />
nicht mehr auf Son<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>einrichtungen verwiesen werden, son<strong>der</strong>n dass das<br />
gesamte System von <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung Krippe über Kin<strong>der</strong>garten, Schule, Hochschule,<br />
Kultur, Arbeit berufliche Weiterbildung und <strong>der</strong> Freizeitbereich so zu gestalten sind, dass<br />
behin<strong>der</strong>te und nichtbehin<strong>der</strong>te Menschen alles gemeinsam erleben und wahrnehmen<br />
können.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention ist die gesellschaftliche<br />
Teilhabe und Autonomie, die eine sozialräumliche <strong>Inklusion</strong> voraussetzt und damit anzustreben<br />
ist. Alle Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen sollen auf allen Ebenen mitbestimmen<br />
können, wie die Gesellschaft gestaltet wird, wie gesellschaftliche Angebote aussehen und<br />
vor allen Dingen, wie die Assistenz und Unterstützungsangebote für sie aussehen,<br />
organisiert und durchgeführt werden.<br />
Die UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention kann als Leitfaden für die Arbeit über einen längeren<br />
Zeitraum gesehen werden, <strong>der</strong> als Ziel eine inklusive Gesellschaft hat. Hier ist sicherlich<br />
auch zuzugestehen, dass in den unterschiedlichen Län<strong>der</strong>n unterschiedliche Schritte<br />
gegangen werden können. Dabei ist fest zu stellen, dass Deutschland mit seinem<br />
reformierten Schwerbehin<strong>der</strong>tengesetz jetzt SGB IX, den bereits erwähnten Gleichstellungsgesetzen<br />
und dem Gleichbehandlungsgesetz schon wesentliche Schritte gegangen ist. .<br />
Trotzdem kann nicht davon gesprochen werden, dass die UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
und ihre Ziele schon in allen Bereichen umgesetzt sind. Deshalb wird es notwendig sein, sich<br />
zu überlegen, wie eine Umsetzung langfristig angegangen werden kann.<br />
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Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Karl Finke<br />
3. Zu den Inhalten<br />
Es ist unmöglich, den Inhalt <strong>der</strong> BRK in einem angemessenen Zeitrahmen vorzustellen, es<br />
sei denn, ich würde Ihnen die 50 Überschriften <strong>der</strong> Artikel vorlesen. Deshalb habe ich bis<br />
jetzt versucht, Ihnen den Geist <strong>der</strong> BRK nahezubringen.<br />
Hier einige Bereiche, die wir für wichtig erachten:<br />
Bildungspolitik (Art. 7 und 24),<br />
hier besteht einmal die Verpflichtung aktiv dafür zu sorgen, dass Kin<strong>der</strong> mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
gleichberechtigt mit an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n alle Menschenrechte und Grundfreiheiten genießen<br />
können und darüber hinaus gewährleisten die Vertragsstaaten ein integratives Bildungssystem<br />
auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen.<br />
Gesundheitspolitik (Art. 25)<br />
Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen auf das<br />
erreichbare Höchstmaß an Gesundheit ohne Diskriminierung aufgrund <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung. Die<br />
Vertragsstatten treffen alle geeigneten Maßnahmen, um zu gewährleisten, dass Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ungen Zugang zu geschlechtsspezifischen Gesundheitsdiensten einschließlich<br />
gesundheitlicher Rehabilitation haben.<br />
Gleichstellungspolitik (Art. 1),<br />
Zweck dieses Übereinkommens ist es, den vollen und gleichberechtigten Genuss aller<br />
Menschenrechte und Grundfreiheiten durch alle Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen zu för<strong>der</strong>n.<br />
Rehabilitation und berufliche Teilhabe (Art 26 und 27),<br />
Die Vertragsstaaten anerkennen das gleiche Recht von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen auf<br />
Arbeit; dies beinhaltet das Recht auf die Möglichkeit, den Lebensunterhalt durch Arbeit zu<br />
verdienen, die in einem offenen integrativen und für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
zugänglichen Arbeitsmarkt und Arbeitsumfeld frei gewählt werden kann.<br />
Politik für Frauen (Art. 6)<br />
Die Vertragsstaaten anerkennen, dass Frauen und Mädchen mit Behin<strong>der</strong>ungen mehrfacher<br />
Diskriminierung ausgesetzt sind, und ergreifen in dieser Hinsicht Maßnahmen um zu<br />
gewährleisten, dass sie alle Menschrechte und Grundfreiheiten voll und gleichberechtigt<br />
genießen können.<br />
Barrierefreiheit (Art. 9 u. a.)<br />
Um Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen eine unabhängige Lebensführung und die volle Teilhabe<br />
in allen Lebensbereichen zu ermöglichen, treffen die Vertragsstaaten geeignete Maßnahmen<br />
mit dem Ziel, für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen den gleichberechtigten Zugang <strong>zur</strong><br />
physischen Umwelt, zu Transportmitteln, Information und Kommunikation sowie zu an<strong>der</strong>en<br />
Einrichtungen und Diensten, die <strong>der</strong> Öffentlichkeit in städtischen und ländlichen Gebieten<br />
offenstehen und für sie bereitgestellt werden, zu gewährleisten.<br />
Zentraler Bereich (Art. 30)<br />
1) Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
gleichzeitig mit an<strong>der</strong>en am kulturellen Leben teilzunehmen und treffen alle geeigneten<br />
Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
a) Zugang zu kulturellem Material in zugänglichen Formaten haben;<br />
b) Zugang zu Fernsehprogrammen, Filmen, Theatervorstellungen und an<strong>der</strong>en kulturellen<br />
Formaten haben;<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
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25. Mai 2011 Karl Finke<br />
c) Zugang zu Orten kultureller Darbietungen und Dienstleistungen, wie Theater, Museen,<br />
Kinos, Bibliotheken und Tourismusdiensten, sowie, so weit wie möglich, zu Denkmälern<br />
und Stätten von nationaler Kultureller Bedeutung haben.<br />
2) Die Vertragsstaaten treffen geeignete Maßnahmen, um Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen die<br />
Möglichkeit zu geben, ihr kreatives, künstlerisches Potential zu entfalten und zu nutzen, nicht<br />
nur für sich selbst, son<strong>der</strong>n auch <strong>zur</strong> Bereicherung <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />
3) Die Vertragsstaaten unternehmen alle geeigneten Schritte im Einklang mit dem<br />
Völkerrecht, um sicherzustellen, dass Gesetze zum Schutz von Rechten des geistigen<br />
Eigentums keine ungerechtfertigte o<strong>der</strong> diskriminierende Barriere für den Zugang von<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen darstellen.<br />
4) Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen haben gleichberechtigt mit an<strong>der</strong>en Anerkennung und<br />
Unterstützung ihrer spezifischen kulturellen und sprachlichen Identität, einschließlich <strong>der</strong><br />
Gebärdensprachen und <strong>der</strong> Gehörlosenkultur.<br />
5) Mit dem Ziel, Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen die gleichberechtigte Teilnahme an<br />
Erholungs-, Freizeit- und Sportaktivitäten zu ermöglichen, treffen die Vertragsstaaten<br />
geeignete Maßnahmen,<br />
a) um Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen zu ermutigen, so umfassend wie möglich an breitensportlichen<br />
Aktivitäten auf allen Ebenen teilzunehmen, und ihre Teilnahme zu för<strong>der</strong>n;<br />
b) um sicherzustellen, dass Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen die Möglichkeit haben,<br />
behin<strong>der</strong>ungsspezifische Sport- und Erholungsaktivitäten zu organisieren, zu entwickeln<br />
und an solchen teilzunehmen, und zu diesem Zweck die Bereitstellung eines geeigneten<br />
Angebots an Anleitung, Training und Ressourcen auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Gleichberechtigung<br />
mit an<strong>der</strong>en zu för<strong>der</strong>n;<br />
c) um sicherzustellen, dass Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen Zugang zu Sport-, Erholungs- und<br />
Tourismusstätten haben;<br />
d) um sicherzustellen, dass Kin<strong>der</strong> mit Behin<strong>der</strong>ungen gleichberechtigt mit an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n<br />
an Spiel-, Erholungs- Freizeit- und Sportaktivitäten teilnehmen zu können, einschließlich im<br />
schulischen Bereich;<br />
e) um sicherzustellen, dass Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen Zugang zu Dienstleistungen <strong>der</strong><br />
Organisatoren von Erholungs-, Tourismus-, Freizeit- und Sportaktivitäten haben.<br />
4. Wege <strong>zur</strong> Umsetzung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
Hier wird es nach unserer Überzeugung notwendig sein, mit Aktionsplänen zu arbeiten.<br />
Aktionspläne sollten vergleichbar sein mit den in Deutschland aus dem Persönlichen Budget<br />
bekannten Zielvereinbarungen, die ja im Übrigen auch schon im SGB IX vorgesehen sind,<br />
sein.<br />
Zielvereinbarungen in dem Sinne, dass zunächst für bestimmte Bereiche vereinbart wird,<br />
welche Schritte gegangen werden sollen, dass diese Schritte in einem konkreten zeitlichen<br />
Rahmen festgelegt werden und anschließend überprüft wird,<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Karl Finke<br />
inwieweit die Ziele erreicht worden sind. Bei Nichterreichung <strong>der</strong> Ziele muss dann <strong>der</strong><br />
Aktionsplan überarbeitet werden. Sollten die angestrebten Ziele erreicht sein, muss<br />
gemeinsam überlegt werden, welche nächsten Ziele angegangen werden sollen.<br />
Aktionspläne werden auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene abzuschließen sein.<br />
Hier sind jeweils die Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen maßgeblich zu beteiligen.<br />
Der Landesbeauftragte für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen hat vor zwei Jahren einen ersten<br />
Diskussionsentwurf vorgelegt.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> 4-jährigen Berichtspflicht befindet sich <strong>der</strong> Aktionsplan des Landes<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen nach unserem Kenntnisstand in <strong>der</strong> Referatsabstimmung. Die Nicht-<br />
Regierungsorganisationen werden die Umsetzung systematisch und Fachverbandsübergreifend<br />
begleiten, wobei hier <strong>der</strong> LSB/BSN fe<strong>der</strong>führend sind. Im Rahmen <strong>der</strong><br />
Anhörung wird am Aktionsplan Nie<strong>der</strong>sachsen konstruktiv mitgearbeitet.<br />
5. Die kommunale Ebene<br />
Bei <strong>der</strong> letzten Sitzung des Landesrates für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen wurde<br />
beschlossen, dass die Mitglie<strong>der</strong> vor Ort kommunale Aktionspläne anstreben. Hier sind Sie<br />
gefor<strong>der</strong>t, zunächst vor Ort zu prüfen, welche Bereiche überhaupt in die Zuständigkeit <strong>der</strong><br />
Kommunen fallen und vor allem wo sie vor Ort Handlungsbedarf sehen. Dies werden nach<br />
meiner Einschätzung in erster Linie die Frage <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong> von Kin<strong>der</strong>n mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die inklusive Gestaltung des Bildungssystems und die Zugänglichkeit, also die Barrierefreiheit<br />
im weitesten Sinne sein. Und natürlich dürfen Sie die direkte Beteiligung von<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Kommune nicht vergessen.<br />
Die Umsetzung obliegt einerseits dem Bund und den Län<strong>der</strong>n, aber ebenso liegt sie in<br />
lokalen Bezügen bei den Kreis- und Stadtsportbünden.<br />
Da die UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention nach unserer Einschätzung Organisationen,<br />
Vereine und Institutionen nicht unmittelbar verpflichtet, ist hier <strong>der</strong> Gesetzgeber gefor<strong>der</strong>t ist,<br />
<strong>der</strong> zukünftig die Bewilligung von Mitteln im Behin<strong>der</strong>tenbereich an die schrittweise<br />
Umsetzung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention durch den Mittelempfänger knüpfen sollte.<br />
Aber auch Organisationen, die über das Mittel <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung nicht erreicht werden, können<br />
den Umsetzungsprozess unterstützen. So for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Nds. Landesbeauftragte für Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ungen die Vereine, Verbände und Institutionen auf, sich im Rahmen einer<br />
Selbstverpflichtung zu verpflichten, die Ziele <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
umzusetzen. Hier ist <strong>der</strong> Bundesverband Selbsthilfe Körperbehin<strong>der</strong>ter (Krautheim) bereits<br />
mit gutem Beispiel voran gegangen.<br />
6. Zusammenfassung und Schlussappell<br />
Lassen Sie mich zum Schluss darauf hinweisen, wenn wir die <strong>Inklusion</strong> ernst meinen, dann<br />
müssen wir, die wir die Ziele <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention umsetzen, und wir, das<br />
bin ich, das sind viele Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen und das sind hoffentlich Sie auch, dann<br />
müssen wir gemeinsam darauf achten, dass wir uns nicht wie<strong>der</strong> von Interessen geleiteten<br />
Einwänden ins Boxhorn jagen lassen.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Karl Finke<br />
Es gibt immer gute Gründe, auch pädagogische Gründe, auch ernst gemeinte, zum Teil aber<br />
auch vorgeschobene, um <strong>Inklusion</strong> zu verhin<strong>der</strong>n. Es geht aber nicht darum, <strong>Inklusion</strong> in<br />
Frage zu stellen, son<strong>der</strong>n es geht darum, zu fragen, wie <strong>Inklusion</strong> verwirklicht werden kann.<br />
Noch einmal ganz deutlich: Es geht darum, <strong>Inklusion</strong> zu ermöglichen. Es geht nicht darum,<br />
neue Hürden auf dem Weg <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong> aufzustellen. Hier sind wir alle <strong>zur</strong> Wachsamkeit<br />
aufgerufen. Natürlich haben Institutionen, und das ist organisationssoziologisch auch gar<br />
nicht vorwurfsvoll gemeint, und <strong>der</strong>en Beschäftigte in Institutionen ein hohes<br />
Beharrungsvermögen und nicht unbedingt ein Interesse an <strong>Inklusion</strong>. Sollten sie dies doch<br />
haben und mit uns gemeinsam dafür eintreten, so würde es mich umso mehr freuen.<br />
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper<br />
Perspektive: Sportorganisation<br />
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)<br />
Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper<br />
Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung im Deutschen Olympischen<br />
Sportbund, DOSB<br />
Frau Dr. Doll-Tepper konnte lei<strong>der</strong> nicht an unserem Hearing teilnehmen; Sie überließ<br />
uns mit herzlichen Grüßen die nachfolgenden Stichpunkte als Positionen, wie sie<br />
innerhalb des DOSB augenblicklich betrachtet und bearbeitet werden.<br />
1. DOSB-Präsidium:<br />
Auszug aus dem Arbeitsprogramm des Präsidiums des DOSB für 2011 bis 2014:<br />
"Auch dem Thema <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong> von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung wollen wir uns zuwenden.<br />
Die Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention (BRK) <strong>der</strong> Vereinten Nationen konkretisiert den bereits<br />
bestehenden Menschenrechtskatalog für die Lebenssituation von Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ungen. Um die BRK in Deutschland umzusetzen, hat die Bundesregierung einen<br />
Aktionsplan entwickelt und hat sich beim Behin<strong>der</strong>tenbeauftragten <strong>der</strong> Bundesregierung ein<br />
<strong>Inklusion</strong>sbeirat konstituiert, <strong>der</strong> die Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung vertritt. In einem <strong>der</strong> vier<br />
Fachausschüsse – sein Thema lautet „Mobilität, Bauen, Wohnen, Freizeit, Gesellschaftliche<br />
Teilhabe, Information und Kommunikation“ – wird <strong>der</strong> DOSB mitwirken. Ziel ist es,<br />
gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen Deutscher Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong><br />
(DBS), Deutscher Gehörlosen-<strong>Sportverband</strong> (DGV) und Special Olympics gemeinsame<br />
<strong>Inklusion</strong>skonzepte zu entwickeln und umzusetzen."<br />
Im Präsidium hat Frau Prof. Dr. Doll-Tepper die Fe<strong>der</strong>führung übernommen und führt<br />
gegenwärtig Gespräche mit Vertretern <strong>der</strong> Verbände bezüglich <strong>der</strong> Umsetzung.<br />
2. Informationsstelle für den Sport behin<strong>der</strong>ter Menschen<br />
Der Beirat <strong>der</strong> Informationsstelle für den Sport behin<strong>der</strong>ter Menschen (Leitung Erika<br />
Schmidt-Gotz), in dem Vertreter des DOSB, des DBS, des DGS, von Special Olympics, <strong>der</strong><br />
Sportministerkonferenz, des Senats von Berlin, sowie <strong>der</strong> FU Berlin vertreten sind,<br />
beschäftigt sich kontinuierlich mit den Fragen <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
und wurde vom DOSB um Befassung und Information gebeten.<br />
3. Koordinierungssstelle (<strong>Inklusion</strong>sbeirat und Fachausschüsse)<br />
Den Kern <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Koordinierungsstelle bilden <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong>sbeirat und die vier ihm<br />
zugeordneten Fachausschüsse. Das Motto „Nichts über uns, ohne uns!“ <strong>der</strong> Verhandlungen<br />
<strong>zur</strong> Konvention in New York gilt dabei beson<strong>der</strong>s für die Besetzung des <strong>Inklusion</strong>sbeirats: In<br />
ihm sind mehrheitlich Menschen mit unterschiedlichen Behin<strong>der</strong>ungen und ihre Verbände,<br />
bzw. Vereine auf Vorschlag des Deutschen Behin<strong>der</strong>tenrats vertreten. Weitere Mitglie<strong>der</strong><br />
sind <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>tenbeauftragte <strong>der</strong> Bundesregierung, ein Vertreter des Focal Points, ein<br />
Mitglied auf Vorschlag <strong>der</strong> Landesbehin<strong>der</strong>tenbeauftragten und ein Vertreter <strong>der</strong> Monitoring-<br />
Stelle mit Beobachterstatus.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper<br />
In den Fachausschüssen sind dagegen in erster Linie nicht die Betroffenen, son<strong>der</strong>n<br />
Repräsentanten von Institutionen und Organisationen vertreten, die für die Umsetzung <strong>der</strong><br />
Konvention in den verschiedenen Lebensbereichen behin<strong>der</strong>ter Menschen von zentraler<br />
Bedeutung sind, bspw. Krankenkassen, Lehrerverbände o<strong>der</strong> Vertreter/innen des Nah- und<br />
Fernverkehrs.<br />
Die vier Fachausschüsse beschäftigen sich mit verschiedenen Themenbereichen bzw.<br />
Handlungsfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Konvention.<br />
1. Gesundheit, Pflege, Prävention, Rehabilitation<br />
2. Freiheits- und Schutzrechte, Frauen, Partnerschaft, Familie, Bioethik<br />
3. Arbeit und Bildung<br />
4. Mobilität, Bauen, Wohnen, Freizeit, gesellschaftliche Teilhabe, Information und<br />
Kommunikation.<br />
Alle vier Fachausschüsse beschäftigen sich zudem mit neuen Querschnittsthemen:<br />
a. Öffentlichkeitsarbeit/Bewusstseinsbildung<br />
b. Frauen<br />
c. Barrierefreiheit<br />
d. Information und Kommunikation<br />
e. Kindheit/Alter<br />
f. Antidiskriminierung<br />
g. Assistenz<br />
h. Selbstbestimmt Leben (Einbeziehung in die Gemeinschaft)<br />
i. Migration.<br />
Der DOSB ist durch die Leiterin <strong>der</strong> Informationsstelle für den Sport behin<strong>der</strong>ter Menschen,<br />
Frau Erika Schmidt-Gotz, im Fachausschuss 4 „Mobilität, Bauen, Wohnen, Freizeit,<br />
gesellschaftliche Teilhabe, Information und Kommunikation“ vertreten neben dem Deutschen<br />
Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong>. Sie informiert den DOSB über die wichtigsten Aspekte <strong>der</strong> Arbeit<br />
in dem Fachausschuss. Die Fachausschüsse unterstützen den <strong>Inklusion</strong>sbeirat und bringen<br />
die Umsetzung <strong>der</strong> Konvention auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen voran.<br />
Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper<br />
Freie Universität Berlin<br />
Fabeckstr. 69<br />
14195 Berlin<br />
Germany<br />
phone: 49-30-838 531 83<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Reinhard Schnei<strong>der</strong><br />
Perspektive: Sportorganisation<br />
Deutscher Behin<strong>der</strong>tensportverband (DBS)<br />
Reinhard Schnei<strong>der</strong><br />
Vizepräsident Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport im Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportverband<br />
(DBS)<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Reinhard Schnei<strong>der</strong><br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Reinhard Schnei<strong>der</strong><br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Reinhard Schnei<strong>der</strong><br />
Das vom Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportverband verabschiedete Positionspapier<br />
finden Sie im Anhang.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Jutta Schlochtermeyer<br />
Perspektive: LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Aktionsplan und Initiativen des Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong>es<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen (BSN)<br />
Jutta Schlochtermeyer<br />
<strong>Inklusion</strong>sbeauftragte des Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong>es Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
<strong>Inklusion</strong> in Vereinen und Verbänden<br />
Das Thema Sport und Behin<strong>der</strong>ung ist nicht neu. Heutzutage ist es selbstverständlich, dass<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen in den Bereichen Leistungs-, Rehabilitations-, Breiten- und<br />
Schulsport eingebunden sind, dass Sportverbände die Interessen dieser Gruppen in ihren<br />
Strukturen und Profilen berücksichtigen, und dass Sportvereine das Thema berücksichtigen,<br />
und sei es nur durch behin<strong>der</strong>tengerechte Zugänge zu ihren Sportstätten. Auch für die<br />
Sportwissenschaft und für die Behin<strong>der</strong>ten- und <strong>Integration</strong>spädagogik ist „Sport mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung“ inzwischen ein etabliertes Forschungs- und Lehrgebiet.<br />
Die neuen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention (UN-BRK), dem<br />
Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen, an sämtliche kollektive<br />
und individuellen Akteure des Sports sind, Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen gleichberechtigt mit<br />
an<strong>der</strong>en die Teilhabe an Sportaktivitäten zu ermöglichen (UN-BRK, Art.30, Abs.5).<br />
Das bedeutet mehr als nur die Sicherstellung des Zugangs und <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong><br />
Teilnahme. Über die Barrierefreiheit hinaus werden Vereine und Verbände aufgefor<strong>der</strong>t,<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen zu ermutigen und zu befähigen, so umfassend wie möglich<br />
und auf allen Ebenen an breitensportlichen Aktivitäten selbstbestimmt zu partizipieren.<br />
Darüber hinaus soll Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen die Möglichkeit gegeben werden,<br />
behin<strong>der</strong>ungsspezifische Sportaktivitäten auf <strong>der</strong> Ebene gleicher Rechte und Chancen selbst<br />
zu organisieren, indem ein geeignetes Angebot an Anleitung, Training, Ressourcen<br />
bereitgestellt wird<br />
Der Deutsche Behin<strong>der</strong>tensportverband (DBS) hat ein Positionspapier <strong>zur</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />
UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention verfasst. Es stellt einen Beitrag dar, das Potential des<br />
organisierten Sports in die Überlegungen <strong>zur</strong> Umsetzung auch außerhalb des Artikels 30 (5)<br />
– Teilhabe am kulturellen Leben sowie an Erholung, Freizeit und Sport – mit einzubeziehen.<br />
Oberstes Ziel ist es, dass alle Menschen mit o<strong>der</strong> mit drohen<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung und chronisch<br />
Kranke nach ihren individuellen Wünschen und Voraussetzungen die Möglichkeit <strong>zur</strong><br />
Teilhabe am Sport haben.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Jutta Schlochtermeyer<br />
Damit verbunden ist ein Perspektivwechsel<br />
� <strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
� <strong>Von</strong> <strong>der</strong> Wohlfahrt und Fürsorge <strong>zur</strong><br />
� Selbstbestimmung<br />
� <strong>Von</strong> PatientInnen zu BürgerInnen<br />
� <strong>Von</strong> Problemfällen zu Trägern von Rechten<br />
Handlungsleitende Gedanken <strong>zur</strong> Umsetzung<br />
� Eine inklusive Gesellschaft, die Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ungen von Anfang an mit einbezieht<br />
� Angemessene Vorkehrungen zu barrierefreien<br />
Zugangsmöglichkeiten<br />
� Direkte und unmittelbare Teilhabe von<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen an den jeweiligen<br />
gesellschaftlichen und politischen<br />
Entscheidungen<br />
Der DBS hat beson<strong>der</strong>s zu den nachfolgenden Artikeln <strong>der</strong> UN-Konvention Bezug<br />
genommen, zu denen wir für den BSN weitere Ableitungen und Konkretisierungen<br />
aufzeigen:<br />
Art. 6: Frauen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
� Autonomie <strong>der</strong> Frauen<br />
� Bewusstseinsbildung<br />
� Übungen <strong>zur</strong> Stärkung des Selbstbewusstseins von Mädchen und Frauen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ungen<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Jutta Schlochtermeyer<br />
Art. 7: Kin<strong>der</strong> mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
� Grundfreiheiten genießen<br />
� Meinung äußern<br />
� Altersgemäße Hilfen<br />
� Bundesjugendspiele für Kin<strong>der</strong> mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
� Jugend trainiert für Paralympics<br />
Art. 8: Bewusstseinsbildung<br />
� Fertigkeiten und Fähigkeiten von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen darstellen<br />
� Ausbau <strong>der</strong> Berichterstattung in den Medien<br />
� Netzwerkbildung zu an<strong>der</strong>en Fachverbänden<br />
� Integrative Sportveranstaltungen verbunden mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des Dialogs<br />
Art. 9: Zugänglichkeit<br />
� Wohnortnahes Sportangebot<br />
� Voraussetzung. Barrierefreiheit von Sportstätten<br />
� Barrierefreie Informationen und Kommunikation ( Zwei-Sinne-Prinzip)<br />
Art. 24: Bildung<br />
� Inklusive Qualifikations- und Weiterbildungsangebote<br />
� Fort- und Weiterbildungsangebote für pädagogische MitarbeiterInnen in Kin<strong>der</strong>garten und<br />
Schule<br />
Art. 26: Rehabilitation<br />
� Ortsnahe Leistungserbringungen / wohnortnahe Versorgung<br />
� Flächendeckende Angebotsstruktur<br />
Art.: 30 Teilhabe am kulturellen Leben sowie an Erholung, Freizeit und Sport<br />
Im Art. 30 wird die gleichberechtigte Teilhabe an Sportaktivitäten in <strong>der</strong> UN- BRK explizit<br />
festgeschrieben und entsprechende Maßnahmen zum barrierefreien Zugang zu den<br />
Sportstätten, als auch zu den Angeboten und <strong>der</strong>en Weiterentwicklung aufgezeigt.<br />
Zur Umsetzung von flächendeckenden und wohnortnahen Bewegungsangeboten sind eine<br />
Vielzahl von Vereinsmitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie fachlich qualifizierte<br />
Übungsleiterinnen und Übungsleiter zwingend erfor<strong>der</strong>lich. Diese werden durch zahlreiche<br />
Qualifizierungsmaßnahmen in <strong>der</strong> Aus-, Fort- und Weiterbildung in die Lage versetzt,<br />
entsprechend hochwertige und adressatengerechte Spiel-, Sport und Bewegungsangebote<br />
anzubieten.<br />
Die Wahlmöglichkeit zwischen Angeboten in „Schutzräumen“ (z.B. homogene<br />
Behin<strong>der</strong>tensportgruppen) o<strong>der</strong> in Sportvereinen ohne speziellen Bezug zum Sport von<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung muss dabei gegeben sein.<br />
Daraus lassen sich folgende Konsequenzen ableiten:<br />
� Entwicklung und Etablierung von Sport- und Freizeitangeboten als „inklusive<br />
Wahlangebote“ in Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Sportverbänden, -vereinen sowie<br />
an<strong>der</strong>en Organisationen<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Jutta Schlochtermeyer<br />
� Entwicklung von (Brücken-)Angeboten für Übungsleiterinnen und Übungsleiter zu den<br />
behin<strong>der</strong>ungsspezifischen Bedürfnissen von Menschen mit o<strong>der</strong> mit drohen<strong>der</strong><br />
Behin<strong>der</strong>ung sowie chronisch Kranken.<br />
� (Weiter-)Entwicklung von „inklusiven“ Angeboten im Breiten- und Präventionssport für<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
� Entwicklung von „inklusiven“ Angeboten <strong>zur</strong> betrieblichen Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, die den<br />
individuellen Bedürfnissen, <strong>der</strong> im Arbeitsprozess stehenden von Menschen mit o<strong>der</strong> mit<br />
drohen<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung, gerecht werden.<br />
� (Weiter-)Entwicklung von „inklusiven“ Spiel-, Sport- und Bewegungsangeboten für Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendliche<br />
� Entwicklung von Informationsangeboten für Menschen, die Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
betreuen (z.B. Pfleger, Angehörige), damit die positiven Aspekte von Bewegung, Spiel<br />
und Sport für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung auch im persönlichen Umfeld genutzt werden<br />
können.<br />
Der LSB Nie<strong>der</strong>sachsen versteht unter <strong>Inklusion</strong> die vollständige Teilhabe an <strong>der</strong><br />
Gesellschaft und Einbeziehung in die Gesellschaft bei Wahrung und Achtung <strong>der</strong><br />
Unterschiedlichkeit <strong>der</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen. Er erkennt, dass das Thema <strong>Inklusion</strong><br />
im Sport mittlerweile angekommen ist. Für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ungen an Freizeit- und Sportaktivitäten sind noch zahlreiche Maßnahmen und<br />
Aktivitäten erfor<strong>der</strong>lich. Sie reichen von <strong>der</strong> Sicherstellung behin<strong>der</strong>ungsspezifischer Sport-<br />
und Erholungsaktivitäten bis zu den notwendigen baulichen Maßnahmen.<br />
Der Behin<strong>der</strong>tensportverband Nie<strong>der</strong>sachsen (BSN) trägt <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> UN-<br />
Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention und damit dem Prozess <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong> Rechnung, indem er die<br />
Funktion <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong>sbeauftragten neu geschaffen hat. Der BSN übernimmt damit<br />
bundesweit eine Vorreiterrolle, nicht zuletzt, weil er eine weitreichende Selbstverpflichtung<br />
beschlossen hat. Auch gehört dazu, dass nahestehenden Trägern <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>tenhilfe,<br />
Behin<strong>der</strong>ten- und Sportorganisationen „Initialzündungen“ gegeben und zielführende<br />
Kooperationen vorangetrieben werden.<br />
Best Practise :<br />
Die im Rahmen des heutigen Hearings vorgestellten „Guten Beispiele“ zeigen, dass es<br />
bereits eine Reihe von gelungenen Beispielen gibt, die im Zusammenwirken <strong>der</strong> Menschen<br />
vor Ort entstanden sind. Daraus wird deutlich, dass sowohl über die Landesebene Initiativen<br />
erfolgen müssen aber auch <strong>der</strong> selbstgesteuerte Entwicklungsprozess vor Ort <strong>zur</strong> altigen<br />
Umsetzung erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />
Den Aktionsplan des BSN finden Sie in <strong>der</strong> Anlage.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Prof. Dr. Dörte Detert<br />
Perspektive: LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Positionspapier des Nie<strong>der</strong>sächsischen Turner-Bundes (NTB)<br />
Prof. Dr. Dörte Detert<br />
Vizepräsidentin Bildung im NTB<br />
Der Nie<strong>der</strong>sächsische Turner-Bund hat im März 2011 ein erstes Positionspapier<br />
verabschiedet, in dem er die vielfältigen Bewegungsangebote und Zielgruppen in den<br />
Mitgliedsvereinen als beson<strong>der</strong>e Plattform für integrative und inklusive Prozesse herausstellt.<br />
Er versteht sich damit als Teil innerhalb des Netzwerkes <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen und wird das Thema <strong>Inklusion</strong> als Querschnittsaufgabe etablieren.<br />
Den Text des Positionspapieres „<strong>Integration</strong> und <strong>Inklusion</strong>“ finden Sie in <strong>der</strong> Anlage.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Dr. Axel Kreutzer<br />
Gute Beispiele<br />
Aktivitäten <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule, Bersenbrück<br />
Dr. Axel Kreutzer<br />
Paul-Moor-Schule Bersenbrück<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Dr. Axel Kreutzer<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Dr. Axel Kreutzer<br />
- Entwurf -<br />
Kooperationsvertrag<br />
zwischen<br />
dem Junioren-Leistungszentrum des VfL Osnabrück<br />
und <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule<br />
<strong>der</strong> Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück gGmbH<br />
(För<strong>der</strong>schule Schwerpunkt Geistige Entwicklung)<br />
Beide Vertragspartner vereinbaren eine enge, intensive Zusammenarbeit<br />
sowohl im pädagogischen als auch im sportmotorischen Lernfeld.<br />
Die Junioren-Fußballspieler des VfL Osnabrück können regelmäßig in den<br />
unterschiedlichen Schulklassen <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule hospitieren und werden von<br />
den Lehrkräften begleitet (das langfristige Ziel ist es, dass<br />
Patenschaften/Freundschaften zwischen den Spielern und den Schülern entstehen).<br />
Die Junioren-Fußballtrainer des VfL Osnabrück bieten regelmäßig (nach Absprache)<br />
in den Sportarbeitsgemeinschaften <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule „Fußballtraining“ an (in<br />
Kooperation mit den Sportlehrkräften).<br />
Die Junioren-Fußballtrainer und -spieler unterstützen, begleiten und organisieren die<br />
Sportfeste und Sportveranstaltungen <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule.<br />
Das Trainerteam des Junioren-Leistungszentrums kann an den schulinternen<br />
Fortbildungsveranstaltungen (nach Bedarf und Absprache) <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule<br />
teilnehmen. (Mögliche Themen: Umgang mit aggressiven Schülern, wie gestalte ich<br />
didaktisch/methodisch eine Sportstunde, wie differenziere ich im gemeinsamen<br />
Sportunterricht für behin<strong>der</strong>te/nicht behin<strong>der</strong>te Schüler und Spieler).<br />
Die Schulpsychologen <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule stehen je<strong>der</strong>zeit für Fragen bzw. eine<br />
Entwicklungsbegleitung <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Die Fußballspieler <strong>der</strong> Schulmannschaft <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule werden regelmäßig<br />
(in Absprache) zum Training in das Jugendleistungszentrum des VfL Osnabrück<br />
eingeladen.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Dr. Axel Kreutzer<br />
Die Fußballspieler <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule erhalten (wenn möglich) eine<br />
„Leistungsdiagnostische Beratung“.<br />
Die Fußballspieler/Schüler <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule werden (nach Absprache) zu<br />
Fußballspielen des VfL Osnabrück eingeladen und (wenn möglich) von<br />
Juniorentrainern und -spielern begleitet (läuft <strong>zur</strong>zeit schon sehr gut, Begleitung<br />
erfolgt über Joe Enochs und Tommy Reichenberger).<br />
Die Sportlehrkräfte <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule dürfen regelmäßig (nach vorheriger<br />
thematischer Absprache) an einzelnen, für den Sportunterricht relevanten<br />
Fortbildungsangeboten teilnehmen.<br />
Angestrebt wird ein einmal im Jahr stattfinden<strong>der</strong> fachlicher Austausch aller an <strong>der</strong><br />
Kooperation beteiligen Trainer, Sportlehrer, etc. <strong>zur</strong> Optimierung <strong>der</strong><br />
Zusammenarbeit.<br />
Der Versicherungsschutz aller Schüler, Praktikanten, Lehrkräfte und Spieler <strong>der</strong><br />
Paul-Moor-Schule ist über die Paul-Moor-Schule abgedeckt.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Frank Eichholt<br />
Gute Beispiele<br />
Lingen integriert natürlich alle Sportler (LinaS)<br />
Frank Eichholt<br />
Projektleitung LinaS, Christophorus-Werk Lingen e.V.<br />
<strong>Inklusion</strong> braucht<br />
Engagement braucht Menschen<br />
Menschen brauchen Knowhow<br />
Engagement<br />
Kurzvorstellung eines Projektes <strong>zur</strong> <strong>Integration</strong> und <strong>Inklusion</strong> von<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung in öffentliche Vereine und Verbände im<br />
Altkreis Lingen<br />
Frank Eichholt<br />
Projektleitung LinaS, Christophorus-Werk Lingen e.V.<br />
Das Projekt LinaS – Eine Kurzbeschreibung<br />
„<strong>Integration</strong> von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung in öffentliche Vereine und Verbände“ war das<br />
Leitthema einer jahrelangen Entwicklung und wurde zu „LinaS“ (Lingen integriert natürlich<br />
alle Sportler), einem von <strong>der</strong> Aktion Mensch geför<strong>der</strong>ten, bundesweit einmaligen Projektes<br />
des Christophorus-Werk Lingen e.V.<br />
Die Idee <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong> – die inzwischen das Ziel und den Begriff <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> weitestgehend<br />
abgelöst hat - und <strong>der</strong> damit verbundenen Rechtsanspruch gemäß <strong>der</strong> UN–Konvention<br />
wird durch das Projekt LinaS zunächst im Altkreis Lingen konsequent umgesetzt.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Frank Eichholt<br />
Die <strong>Integration</strong> von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung in Vereine und Verbände soll die Wählbarkeit<br />
eines sportiven Lebensstils und den damit verbundenen barrierefreien Zugang zu den Sport-<br />
und Freizeitangeboten <strong>der</strong> Region nachhaltig ermöglichen.<br />
Der Erfolg von LinaS basiert auf die Verfügbarkeit und Zugang für ausdrücklich alle<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung und setzt auf die Vielfalt, was nachweislich in allen Gruppen<br />
außergewöhnlich gut funktioniert.<br />
Legitimierende Grundlage für den Projektauftrag bilden u. a. die 2009 erhobenen Daten <strong>der</strong><br />
begleitenden Forschung, in <strong>der</strong>en Ergebnis 196 Familien einen unmittelbaren Bedarf an<br />
Sport- und Freizeitangeboten nach institutionellem Aufenthalt formulierten.<br />
Vom Startschuss an wurde gemäß <strong>der</strong> konzeptionellen Projektausrichtung an <strong>der</strong><br />
Etablierung von strukturellen, fachlichen und personellen Grundlagen gearbeitet. Dies<br />
umfasste neben den Planungen <strong>zur</strong> Fachübungsleiterausbildung vor allem zunächst den<br />
Gewinn von Unterstützern, die Installation notwendiger Kommunikationswege, die<br />
Kontaktvermittlung zwischen Vereinen und interessierten Familien, die Begleitung und<br />
Beratung <strong>der</strong> beteiligten Vereine, die Begleitung und Durchführung erster Angebote und im<br />
Kern die Vermittlung grundlegen<strong>der</strong> Informationen für die beteiligten Vereine, Verbände und<br />
Kooperationspartner.<br />
LinaS vernetzt die regionalen gesellschaftlichen Akteure, informiert, begleitet und initiiert -<br />
steuert aber vor allem planvoll die Prozesse und fokussiert alle Aktivitäten auf die<br />
Projektziele hin.<br />
LinaS wird im Schwerpunkt von fünf Säulen getragen: dem Christophorus-Werk Lingen, <strong>der</strong><br />
Lingener Bürgerstiftung, <strong>der</strong> Stadt Lingen, dem Behin<strong>der</strong>tensportverband Nie<strong>der</strong>sachsen mit<br />
dem Partner <strong>der</strong> Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportakademie und dem Arbeitskreis Mittendrin.<br />
Schirmherr des Projektes ist Heiner Pott, Staatssekretär im Sozialministerium.<br />
Die Zielvorgabe für alle diese Prozesse und Entwicklungen ist in <strong>der</strong> Konzeption für die<br />
Aktion Mensch verankert und bildet den verbindlichen Rahmenplan des Projektes.<br />
Initiierung von nachhaltig wirkenden Sport- und Freizeitangeboten in Vereinen und<br />
Verbänden, nach institutionellem Aufenthalt, für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
in und um Lingen<br />
Bereits in den ersten Monaten zeichnete sich eine<br />
die Erwartungen weit übertreffende Bereitschaft von<br />
Wirtschaft, Politik und beteiligten Partnern ab, zum<br />
Gelingen des Projektes beizutragen.<br />
Über 26 Lingener Vereine und Anbieter schlossen<br />
sich schnell <strong>der</strong> Idee an. Über 40 - zum größten Teil<br />
ehrenamtlich aktive - Fachübungsleiter bilden<br />
inzwischen einen wesentlichen Kern des Projektes,<br />
den es künftig zu stärken und zu entwickeln gilt.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Frank Eichholt<br />
Das gemeinsam mit den Experten <strong>der</strong> Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportakademie und<br />
Fachleuten zu den Themen, Unterstützte Kommunikation, <strong>Integration</strong> und <strong>Inklusion</strong>,<br />
Sportorientierte Sozialarbeit und vieles mehr.<br />
Auf mehreren Kooperationstreffen aller Partner wurde mit <strong>der</strong> Vermittlung <strong>der</strong> Projektidee<br />
insbeson<strong>der</strong>e auch erster Kenntnisse zum Bereich <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong> und <strong>Integration</strong> begonnen.<br />
Die Vernetzung <strong>der</strong> Beteiligten spielte ebenfalls eine große Rolle, was bei einem Treffen aller<br />
LinaS Beteiligten im Ratssitzungssaal <strong>der</strong> Stadt Lingen deutlich wurde. Über 100 Gästen,<br />
darunter Vertreter <strong>der</strong> Stadt Lingen mit dem ehemaligen Oberbürgermeister Heiner Pott, <strong>der</strong><br />
Lingener Bürgerstiftung und vielen Vereinsvertretern, wurde das Projekt vorgestellt.<br />
Auf Grundlage <strong>der</strong> intensiven Aktivitäten im Vorfeld des eigentlichen Projektstartes konnten<br />
einige konkrete Angebote zeitnah beginnen, bzw. ihr vorhandenes Engagement rasch<br />
ausbauen.<br />
Mit dem Stand von Dezember 2010 fanden bereits ca. 190 Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung in 22<br />
wählbaren Sportarten den Weg in 26 Lingener Vereine und Anbieter. Tendenz stark<br />
steigend.<br />
Die begleitende Forschung startete zum 2. Projektjahr mit <strong>der</strong> Befragung von 1200<br />
Menschen.<br />
Noch 2011 ist Flyer entstanden, <strong>der</strong> über alle bisher geschaffenen Angebote informiert und<br />
somit verbindlich wählbar macht. Alles Geschriebene wurde übersetzt in leichter Sprache<br />
und bebil<strong>der</strong>t mit Boardmaker Symbolen.<br />
Somit wollen wir auch ein Höchstmaß an Verfügbarkeit für unsere Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ungen anstreben. Eine Umsetzung <strong>der</strong> LinaS-Lingen Homepage ist in <strong>der</strong><br />
Planungsphase.<br />
Das Projekt LinaS ist – so zeichnet es sich bereits nach <strong>der</strong> Startphase deutlich ab – mit den<br />
handelnden Projektverantwortlichen sowie <strong>der</strong> Ausrichtung an klaren Projektzielen und<br />
konzeptionell eingebundenem Handeln auf dem Weg, eine wichtige Größe für die<br />
Umsetzung einer inklusiven Angebotsstruktur im Bereich Sport, Freizeit und Kultur in <strong>der</strong><br />
Region Lingen zu werden.<br />
Es gelingt dem Projekt offensichtlich, die Idee <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong> als Querschnittsaufgabe aller<br />
relevanten gesellschaftlichen Gruppen und auch einzelner Personen deutlich sichtbar zu<br />
machen. Oft über gängige Grenzen hinweg können so Ressourcen mobilisiert und<br />
gemeinsames Handeln initiiert werden, wie es bislang in diesem Umfang nicht möglich<br />
schien.<br />
Die Begegnung vieler, sehr unterschiedlicher Menschen unter dem Dach einer<br />
gemeinsamen neuen Idee erweist sich als ernorm motivierend für alle Beteiligten und bietet<br />
für die Zukunft ermutigende Perspektiven.<br />
Insgesamt zeigt das bisherige Projektgeschehen rund um LinaS: Lingen hat sich auf den<br />
Weg gemacht und nimmt Fahrt auf!<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Frank Eichholt<br />
Die Vision hin <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong> und die Entwicklung dahin, wird Tag für Tag mit Leben gefüllt, sie<br />
wächst und wird im Alltag konkret. Eine ganze Region ist dabei - mit Mut, mit Engagement<br />
und mit Leidenschaft.<br />
Frank Eichholt<br />
Projektleitung LinaS<br />
Dr. Lindgen Str. 5-7<br />
49809 Lingen/Ems<br />
EMail: frank.eichholt@christophorus-werk.de<br />
Home: www.linas-lingen.de<br />
vernetzt aktiv die regionalen gesellschaftlichen Akteure<br />
informiert fundiert über Konzepte, Wege, Angebote<br />
begleitet engagiert alle Beteiligten, Interessierten, Unterstützer<br />
initiiert nachhaltig Zusammenarbeit, Engagement, Weiterbildung<br />
steuert planvoll Prozesse, Entwicklungen, Ressourcen<br />
fokussiert konsequent alle Aktivitäten auf die Projektziele hin.<br />
In <strong>der</strong> ANLAGE finden Sie einen Flyer, <strong>der</strong> über die LinaS-Aktivitäten informiert.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Stefan Weihrauch<br />
Gute Beispiele<br />
Für integrativen Sport – ein Freizeitgelände von Blau-Weiss-Buchholz<br />
Stefan Weihrauch<br />
Blau-Weiss-Buchholz<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Stefan Weihrauch<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Stefan Weihrauch<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Stefan Weihrauch<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Stefan Weihrauch<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Stefan Weihrauch<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Was ist zu tun?<br />
Was ist zu tun? Mo<strong>der</strong>ierter Dialog im „Aquarium“<br />
Mo<strong>der</strong>ation: Herman Grams<br />
Nach den fachlichen Beiträgen <strong>der</strong> Expertinnen und Experten treffen sich die Teilnehmenden<br />
des Hearings nach <strong>der</strong> Methode „Aquarium“ (Fish Bowl) zu insgesamt 4 Dialogrunden.<br />
� Es wird deutlich, dass es sich bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung <strong>der</strong> UN-BRK nicht um ein<br />
abzuarbeitendes Programm handelt<br />
son<strong>der</strong>n um eine gesamtgesellschaftliche<br />
Aufgabe, die in kleinen aber andauernden<br />
Schritten in allen gesellschaftlichen<br />
Bereichen stattfinden wird.<br />
� Der nachhaltige Prozess erhält über<br />
Aktionspläne auf <strong>der</strong> Bundes- und<br />
Län<strong>der</strong>ebene erste Impulse. Diese liegen<br />
allerdings noch nicht flächendeckend vor.<br />
In unterschiedlicher Ausprägung<br />
beschäftigen sich die kommunalen<br />
Ebenen mit ersten Umsetzungen. Es<br />
bleibt eine spannende Aufgabe zu sehen,<br />
wie die Initiativen, die immer vor Ort<br />
gelebt und gestaltet werden müssen,<br />
insgesamt koordiniert und unterstützt<br />
werden können.<br />
� Eine Reihe von Non-Profit-<br />
Organisationen widmen sich bereits <strong>der</strong><br />
Umsetzungsthematik über ihre jeweiligen<br />
Strukturebenen. Es bleibt festzuhalten,<br />
dass die Sportorganisation sich in ersten<br />
Schritten auf den Weg macht. Die guten<br />
Beispiele, die sich vor Ort bereits entwickelt haben, stimmen positiv. Es bleibt aber noch eine<br />
große Herausfor<strong>der</strong>ung für die Sportorganisation insgesamt. Der DOSB und <strong>der</strong> DBS sind<br />
beson<strong>der</strong>s gefor<strong>der</strong>t, diesen Prozess nach innen und außen zu gestalten.<br />
� Das Zusammenwirken von BSN und<br />
LSB zeigt, dass auf <strong>der</strong> Landesebene<br />
ein Schulterschluss mit <strong>der</strong><br />
Dachorganisation eine gute Basis für<br />
eine nachhaltige Gestaltung <strong>der</strong><br />
Umsetzungsprozesse sein kann. <strong>Von</strong><br />
Bedeutung ist es auch, weitere<br />
Organisationen auf <strong>der</strong> Landesebene<br />
einzubinden, die in ihren Strukturen<br />
<strong>Inklusion</strong>sprozesse vorantreiben. So<br />
kann aus <strong>der</strong> Verschiedenheit <strong>der</strong><br />
Lösungen ein Gewinn auch für an<strong>der</strong>e<br />
erzielt werden.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong>r<br />
<strong>Integration</strong>n<br />
<strong>zur</strong> Inklus sion<br />
Expertinnnen/Experten-HHearing<br />
<strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>te<br />
U<br />
enrechtskonvention<br />
25. Mai 2011<br />
� Abscchließend<br />
nnannten<br />
die Teilnehmenden<br />
am Heaaring<br />
folgendde<br />
Wünsche<br />
und Vorschläge<br />
für weiteere<br />
Aktivitätten:<br />
� Fördeerung<br />
des innterdisziplin<br />
nären Dialoggs<br />
� Jährliiche<br />
Fortsettzung<br />
diese er Veranstalltung<br />
� „Inkluusionsausscchuss“<br />
im LS SB Nds. e.VV.<br />
� Engere<br />
Zusammmenarbeit<br />
mit<br />
Fachverbbänden<br />
� Schafffung<br />
eines „<strong>Inklusion</strong>s s-Preises“<br />
� Behinn<strong>der</strong>tensporrt<br />
muss in die d Trainerausbildung<br />
� Fort- und Weiterrbildungen<br />
<strong>zur</strong> z „Inklusioon“<br />
Reinharrd<br />
Rawe und<br />
Karl Finke e bedankenn<br />
sich bei al llen Teilneh hmenden für<br />
die konstr ruktiven<br />
Beiträgee<br />
und intereessanten<br />
fachlichen<br />
Immpulse.<br />
In de en Präsidien<br />
des LandesSportBun<br />
ndes<br />
und dess<br />
Behin<strong>der</strong>teen-Sportver<br />
rbandes Niee<strong>der</strong>sachse<br />
en werden die d Ergebnissse<br />
des Hea arings<br />
weiter bberaten<br />
werrden.<br />
Hinweissen<br />
können wir bereits auf ein Akaademie-Forum,<br />
dass wir w zum<br />
Thema <strong>Inklusion</strong> am<br />
12. Nove ember 2011 in Hannover<br />
planen.<br />
Was ist zu tun?<br />
Akaddemie<br />
des Sports � LandesSportBu und Nie<strong>der</strong>sachseen<br />
e.V. � Mitglied im<br />
Netzwerk <strong>der</strong> Europäischen E<br />
Akaddemien<br />
des Sport ts 4<br />
41
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Anlagen<br />
Anlagen<br />
� Positionspapier des Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportverbandes<br />
� Aktionsplan Behin<strong>der</strong>ten <strong>Sportverband</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
� Positionspapier des Nie<strong>der</strong>sächsischen Turner-Bundes<br />
� LinaS<br />
� Programm<br />
� Liste <strong>der</strong> Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
� Einladung<br />
� Pressebericht<br />
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Positionspapier des Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportverbandes e.V.<br />
<strong>zur</strong> Umsetzung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention im und durch Sport<br />
Der Deutsche Behin<strong>der</strong>tensportverband (DBS) ist als Spitzenverband im Deutschen Olympischen<br />
Sportbund (DOSB) für den Sport von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung innerhalb des<br />
organisierten Sports zuständig. Gleichzeitig hat <strong>der</strong> DBS die Funktion eines Nationalen Paralympischen<br />
Komitees (NPC) für Deutschland.<br />
Der DBS sieht sich mit seinen rund 532.000 Mitglie<strong>der</strong>n in über 5.300 Vereinen, 17 Landesund<br />
2 Fachverbänden, über 27.500 lizenzierten Übungsleiterinnen und Übungsleitern sowie<br />
über 100.000 ehrenamtlich tätigen Vereinsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern als kompetenter<br />
Ansprechpartner und Kompetenzzentrum für das gesamte Spektrum des Sports von<br />
Menschen mit o<strong>der</strong> mit drohen<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung sowie chronisch Kranken. Bewegung, Spiel<br />
und Sport als Mittel ganzheitlicher Rehabilitation und Sozialisation stehen im Fokus <strong>der</strong> Arbeit<br />
des DBS. Dabei ist es das erklärte Ziel, dass alle Menschen mit o<strong>der</strong> mit drohen<strong>der</strong><br />
Behin<strong>der</strong>ung und chronisch Kranke nach ihren individuellen Wünschen und Voraussetzungen<br />
die Möglichkeit <strong>zur</strong> Teilnahme am Sport haben.<br />
Das im Dezember 2006 durch die Generalversammlung <strong>der</strong> Vereinten Nationen verabschiedete<br />
„Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung“ trat nach <strong>der</strong><br />
Ratifizierung durch den Deutschen Bundestag und den Bundesrat am 26. März 2009 in <strong>der</strong><br />
Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Mit <strong>der</strong> UN Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention sind folgende<br />
Perspektivwechsel verbunden:<br />
• vom Konzept <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> zum Konzept <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
• von <strong>der</strong> Wohlfahrt und Fürsorge <strong>zur</strong> Selbstbestimmung<br />
• von Patientinnen und Patienten zu Bürgerinnen und Bürgern<br />
• von Problemfällen zu Trägerinnen und Trägern von Rechten (Rechtssubjekten)<br />
Der Grundgedanke, Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen sollen als Gleichberechtigte – bei gleichwertigen<br />
Lebensbedingungen von behin<strong>der</strong>ten und nichtbehin<strong>der</strong>ten Menschen – mitbestimmen,<br />
zieht sich durch die gesamten 50 Artikel <strong>der</strong> UN-BRK. Der DBS hat es sich <strong>zur</strong> Aufgabe<br />
gemacht, die gesetzlichen Vorgaben aus <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention zu<br />
analysieren, diese im Kontext des organisierten Sports um- und durchzusetzen und damit<br />
seiner Aufgabe als Sachwalter <strong>der</strong> Interessen von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung im organisierten<br />
Sport nachzukommen.<br />
Dabei orientiert sich <strong>der</strong> DBS an drei handlungsleitenden Grundgedanken:<br />
• inklusive Gesellschaft, welche die potenziellen Anfor<strong>der</strong>ungen von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
von Anfang an einbezieht<br />
• angemessene Vorkehrungen zu barrierefreien Zugangsmöglichkeiten<br />
• die direkte unmittelbare Teilhabe von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung an den jeweiligen<br />
gesellschaftlichen und politischen Entscheidungen<br />
Dabei gilt für den DBS, die eigenen Strukturen, Handlungsweisen und Aufgaben im Kontext<br />
eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses immer wie<strong>der</strong> kritisch zu reflektieren, um die<br />
Duisburg, den 27.11.2010
Chancen und Möglichkeiten <strong>der</strong> wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe von Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung zukunftsorientiert weiter zu entwickeln.<br />
In <strong>der</strong> verbandsinternen Diskussion wurden die folgenden Inhalte <strong>der</strong> UN Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
als Kernthemen für den DBS identifiziert:<br />
1. Art. 6 Frauen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
Forschungsergebnisse zeigen, dass Mädchen und Frauen mit Behin<strong>der</strong>ung mehrfacher Diskriminierung<br />
ausgesetzt sind. Folgende Konsequenzen ergeben sich für den DBS, die <strong>der</strong><br />
Sicherung <strong>der</strong> vollen Entfaltung und <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung und Stärkung <strong>der</strong> Autonomie <strong>der</strong> Frauen<br />
dienen:<br />
• (Weiter-)Entwicklung von bedarfsgerechten Spiel-, Sport- und Bewegungsangeboten<br />
für Mädchen und Frauen mit o<strong>der</strong> ohne Behin<strong>der</strong>ung<br />
• Etablierung <strong>der</strong> Weiterbildung: Übungen <strong>zur</strong> Stärkung des Selbstbewusstseins von<br />
Mädchen und Frauen mit o<strong>der</strong> mit drohen<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung<br />
2. Art. 7 Kin<strong>der</strong> mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund des Artikels 7 stehen alle Maßnahmen, die das Wohl des Kindes berücksichtigen.<br />
• Entwicklung von Maßnahmen – gemeinsam mit <strong>der</strong> Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportjugend<br />
(DBSJ) –, um Kin<strong>der</strong> und Jugendliche Grundfreiheiten genießen zu lassen,<br />
Meinungen zu äußern, sowie altersgemäße Hilfe zu erhalten<br />
3. Art. 8 Bewusstseinsbildung<br />
Die Inhalte des Artikels 8 <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention beschäftigen sich mit <strong>der</strong><br />
Bewusstseinsbildung innerhalb <strong>der</strong> Gesellschaft, um die Fertigkeiten und Fähigkeiten von<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung herauszustellen sowie <strong>der</strong>en Anspruch auf die gleichberechtigte<br />
Teilhabe zu untermauern.<br />
Die hohe Mitglie<strong>der</strong>zahl des DBS, seine Funktion als Nationales Paralympisches Komitee für<br />
Deutschland, seine starke Präsenz im Bereich des Rehabilitationssports sowie aktuelle Konzepte<br />
aus dem Bereich <strong>der</strong> Jugend (z.B. Jugend trainiert für Paralympics und Bundesjugendspiele)<br />
ermöglichen dem DBS einen breiten Zugang innerhalb <strong>der</strong> Bevölkerung. Alle<br />
zwei Jahre wird durch die starke Medienpräsenz während <strong>der</strong> Paralympischen Winter- und<br />
Sommerspiele das Thema Behin<strong>der</strong>tensport leuchtturmartig fokussiert und einer breiten Öffentlichkeit<br />
die Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung näher gebracht.<br />
Gleichzeitig bietet <strong>der</strong> ärztlich verordnete Rehabilitationssport für alle Menschen mit o<strong>der</strong><br />
mit drohen<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung die Möglichkeit, die psycho-sozialen Aspekte des Sports zu erfahren.<br />
Sport ist <strong>der</strong> Zugang <strong>zur</strong> Gesellschaft und verbindet über soziale und Altersgrenzen<br />
hinweg. Aus diesen bestehenden Möglichkeiten an „Zugängen“ ergeben sich folgende Konsequenzen:<br />
Duisburg, den 27.11.2010
• Etablierung des DBS als Kompetenzzentrum für den Sport von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
• Ausbau <strong>der</strong> Berichterstattung in den Medien zu (Spitzen) Events im Behin<strong>der</strong>tensport<br />
auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene<br />
• Netzwerkbildung zu an<strong>der</strong>en Sportfachverbänden, um im Kontext an<strong>der</strong>er Sportgroßveranstaltungen<br />
auf die Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
hinzuweisen (Demowettbewerbe)<br />
• För<strong>der</strong>ung des Dialogs zwischen Menschen mit und ohne Behin<strong>der</strong>ung in gemeinsamen,<br />
integrativen Sportveranstaltungen, um die Gesellschaft zu sensibilisieren, denn<br />
Bewusstseinsbildung ist ein Ergebnis eines offenen Dialogs<br />
• Beratung an<strong>der</strong>er Organisationen, die Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung den Zugang zu ihren<br />
Angeboten im Sport ermöglichen wollen, um den individuellen Bedarfen von<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung nachkommen zu können<br />
• Vernetzung mit Bildungseinrichtungen, um den Prozess <strong>der</strong> Bewusstseinsbildung schon<br />
im Kindesalter anzusetzen und Berührungsängste und Hemmschwellen frühzeitig abzubauen<br />
• Auf- und Ausbau von Netzwerken in Politik, Wirtschaft und Medien, um den Sport als<br />
Mittel <strong>zur</strong> Bewusstseinsbildung zu etablieren<br />
• Aufklärung einer breiten Öffentlichkeit über die positiven Aspekte von Bewegung, Spiel<br />
und Sport für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
4. Art. 9 Zugänglichkeit<br />
Im Artikel 9 <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention wird <strong>der</strong> gleichberechtigte Zugang (Feststellung<br />
und Beseitigung von Zugangshin<strong>der</strong>nissen und -barrieren) für Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung gefor<strong>der</strong>t. Diese Zugänglichkeit ist umfassend beschrieben und nicht nur auf<br />
den barrierefreien Zugang zu Gebäuden ausgerichtet.<br />
Ein Ziel des DBS ist es, allen Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung ein Sportangebot wohnortnah <strong>zur</strong><br />
Verfügung zustellen, um ein lebensbegleitendes Sporttreiben zu ermöglichen. Eine Voraussetzung<br />
dafür ist die Barrierefreiheit in Bezug auf den gleichberechtigten Zugang zu<br />
Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten bzw. zu Informations- und Kommunikationsplattformen.<br />
Abgeleitet aus diesem eigenen Anspruch ergeben sich folgende Konsequenzen:<br />
• Überprüfung bestehen<strong>der</strong> Systeme innerhalb des DBS und seiner Strukturen auf Barrierefreiheit<br />
• Überprüfung von Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten von Sportstätten und Sportangeboten<br />
und entsprechende Dokumentation<br />
• Bereitstellung von barrierefreien Informationen und barrierefreier Kommunikation in<br />
den Organisationsstrukturen des DBS<br />
• Etablierung des „Zwei-Sinne-Prinzips“ im Kontext <strong>der</strong> Kommunikation in den Strukturen<br />
des DBS<br />
Duisburg, den 27.11.2010
• Beratung an<strong>der</strong>er Organisationen in Bezug auf barrierefreie Sportangebote<br />
5. Art. 20 Persönliche Mobilität<br />
Artikel 20 verlangt, alle Vorkehrungen zu treffen, um die persönliche Mobilität von Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ungen mit größtmöglicher Unabhängigkeit zu erleichtern, sicherzustellen<br />
bzw. wie<strong>der</strong>herzustellen. Folgende Konsequenzen ergeben sich hierbei für den DBS:<br />
• Entwicklung und Etablierung von Maßnahmen, damit die positiven Wirkungen von<br />
Spiel-, Sport- und Bewegungsangeboten als Mittel zu einer verbesserten Nutzung von<br />
Mobilitätshilfen anerkannt werden<br />
• Entwicklung und Etablierung von Informationsangeboten für Multiplikatoren, die in <strong>der</strong><br />
Mobilitätsversorgung tätig sind<br />
6. Art. 24 Bildung<br />
Dieser Artikel enthält den klaren Auftrag zu einem inklusiven Bildungssystem, welches auch<br />
in den Reihen des DBS von Bedeutung ist:<br />
• Entwicklung und Etablierung von inklusiven Qualifikations- und Weiterbildungsangeboten<br />
des Behin<strong>der</strong>tensports<br />
• Entwicklung von Fort- und Weiterbildungsangeboten für pädagogische Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in Kin<strong>der</strong>gärten und Schulen, um den individuellen Bedürfnissen<br />
von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen in <strong>der</strong> Bewegungsfrüherziehung und dem Sportunterricht<br />
gerecht werden zu können<br />
7. Art. 25 Gesundheit<br />
Artikel 25 beinhaltet die Bereitstellung, Ausbau und Weiterentwicklung von Maßnahmen in<br />
Bezug auf die Gesundheitsversorgung und Gesundheitsvorsorge für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung.<br />
Im DBS ist "Gesundheit" als übergreifende Zielstellung in allen Arbeitsbereichen<br />
angesiedelt. Folgende weitere Konsequenzen ergeben sich daraus:<br />
• Aufklärung über die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> gesundheitlichen Entwicklung von Kin<strong>der</strong>n mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
durch Bewegung, Spiel und Sport<br />
• Sicherstellung <strong>der</strong> Teilhabe von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung an Angeboten im Bereich<br />
<strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung und Primärprävention und Schaffung <strong>der</strong> Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung durch die gesetzliche Krankenversicherung im Kontext des § 20 Sozialgesetzbuch<br />
(SGB V) und des Leitfadens Prävention des GKV Spitzenverbandes o<strong>der</strong> ggfls.<br />
Entwicklung eigener Angebote<br />
• Entwicklung von Angeboten im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung im Kontext des demografischen Wandels und <strong>der</strong> verlängerten<br />
Lebensarbeitszeit bis zum Erreichen des Rentenalters o<strong>der</strong> Sicherstellung <strong>der</strong><br />
Teilhabe von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung an bestehenden Angeboten<br />
Duisburg, den 27.11.2010
• (Weiter-)Entwicklung von Angeboten für spezielle Bereiche (z.B. Sturzprävention) für<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung und Etablierung <strong>der</strong> Angebote in verschiedenen Settings<br />
8. Art. 26 Habilitation und Rehabilitation<br />
Im Mittelpunkt des Artikels 26 stehen Maßnahmen, die Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung in die<br />
Lage versetzen, ihre verschiedenen individuellen Fähigkeiten zu entwickeln und die volle,<br />
umfassende Teilhabe an allen Aspekten des Lebens zu erreichen und zu bewahren. Dabei ist<br />
die ortsnahe Leistungserbringung ein wichtiger Teilaspekt.<br />
Mit <strong>der</strong> vom DBS und seinen Landesverbänden ausgesprochenen Anerkennung von Leistungserbringern<br />
im Rehabilitationssport werden Vereine in die Lage versetzt, eine<br />
ergänzende Leistung <strong>zur</strong> medizinischen Rehabilitation im Kontext des § 44 Sozialgesetzbuch<br />
(SGB) IX zu erbringen. Dabei ist es erklärtes Ziel des DBS, eine möglichst flächendeckende<br />
Angebotsstruktur bereitzustellen, um eine wohnortnahe Versorgung zu sichern. Rehabilitationssport<br />
dient auch <strong>der</strong> Teilhabe am Leben in <strong>der</strong> Gesellschaft sowie am Arbeitsleben, so<br />
wie es das SGB IX definiert. Die Komplexität und die verschiedenen Facetten einer umfassenden<br />
Teilhabe spiegeln sich im bio-psycho-sozialen Ansatz in <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong><br />
Übungsleiterinnen und Übungsleiter wie<strong>der</strong>. Aus den Vorgaben des Artikels 26 lassen sich<br />
folgende Konsequenzen ableiten:<br />
• Weiterer Ausbau von Rehabilitationssportangeboten <strong>zur</strong> Deckung <strong>der</strong> wohnortnahen<br />
Versorgung<br />
• Etablierung <strong>der</strong> Geschäftsstellen des DBS und seiner Landesverbände als Informationsstellen<br />
und enge Vernetzung mit Habilitations- und Rehabilitationsdiensten auf<br />
Bundes- und Landesebene<br />
• Identifizierung und Verpflichtung eines Kostenträgers für den Bereich des Rehabilitationssports<br />
als Maßnahme <strong>zur</strong> Teilhabe am Arbeitsleben<br />
• Entwicklung und Etablierung von Präventions- und weiteren Breitensportangeboten,<br />
um eine individuelle För<strong>der</strong>ung von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, auch im Kontext des<br />
Themas Gesundheit, voranzutreiben und die Teilhabe an solchen spezifischen Maßnahmen<br />
flächendeckend sicherzustellen<br />
9. Art. 27 Arbeit und Beschäftigung<br />
Bewegung, Spiel und Sport als Elemente <strong>der</strong> Gesun<strong>der</strong>haltung und Umfeldstabilisierung helfen,<br />
für den Arbeitsmarkt mental und körperlich fit zu bleiben und haben damit auch<br />
konkreten Bezug zu Artikel 27. Die Folgerungen für den DBS liegen darin:<br />
• Entwicklung und Etablierung von Maßnahmen <strong>zur</strong> För<strong>der</strong>ung spezieller berufsbezogener<br />
Sport- und Bewegungsangebote aus den Mitteln <strong>der</strong> Ausgleichsabgabe analog<br />
<strong>der</strong> Wohnungsför<strong>der</strong>ung<br />
Duisburg, den 27.11.2010
10. Art. 30 (5) Teilhabe am kulturellen Leben sowie an Erholung, Freizeit und Sport<br />
Im Artikel 30 (5) wird die gleichberechtigte Teilhabe an Sportaktivitäten in <strong>der</strong> UN-<br />
Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention explizit festgeschrieben und entsprechende Maßnahmen zum<br />
barrierefreien Zugang zu den Sportstätten, als auch zu den Angeboten und <strong>der</strong>en (Weiter-)<br />
Entwicklung aufgezeigt.<br />
Zur Umsetzung von flächendeckenden und wohnortnahen Bewegungsangeboten sind eine<br />
Vielzahl von Vereinsmitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie fachlich qualifizierte Übungsleiterinnen<br />
und Übungsleiter zwingend erfor<strong>der</strong>lich. Diese werden durch zahlreiche<br />
Qualifizierungsmaßnahmen in <strong>der</strong> Aus-, Fort- und Weiterbildung in die Lage versetzt, entsprechend<br />
hochwertige und adressatengerechte Spiel-, Sport und Bewegungsangebote<br />
anzubieten.<br />
Die Wahlmöglichkeit zwischen Angeboten in „Schutzräumen“ (z.B. homogene Behin<strong>der</strong>tensportgruppen)<br />
o<strong>der</strong> in Sportvereinen, ohne speziellen Bezug zum Sport von Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung, muss dabei gegeben sein. Daraus lassen sich folgende Konsequenzen ableiten:<br />
• Entwicklung und Etablierung von Sport- und Freizeitangeboten als „inklusive Wahlangebote“<br />
in Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Sportverbänden, -vereinen sowie an<strong>der</strong>en<br />
Organisationen<br />
• Entwicklung von (Brücken-)Angeboten für Übungsleiterinnen und Übungsleiter zu den<br />
behin<strong>der</strong>ungsspezifischen Bedürfnissen von Menschen mit o<strong>der</strong> mit drohen<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung<br />
sowie chronisch Kranken<br />
• (Weiter-)Entwicklung von „inklusiven“ Angeboten im Breiten- und Präventionssport für<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
• Entwicklung von „inklusiven“ Angeboten <strong>zur</strong> betrieblichen Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, die<br />
den individuellen Bedürfnissen <strong>der</strong> im Arbeitsprozess stehenden Menschen mit o<strong>der</strong><br />
mit drohen<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung gerecht werden<br />
• (Weiter-)Entwicklung von „inklusiven“ Spiel-, Sport- und Bewegungsangeboten für Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendliche<br />
• Entwicklung von Informationsangeboten für Menschen, die Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
betreuen (z.B. Pfleger, Angehörige), damit die positiven Aspekte von<br />
Bewegung, Spiel und Sport für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung auch im persönlichen Umfeld<br />
genutzt werden können<br />
Duisburg, den 27.11.2010
<strong>Integration</strong> und <strong>Inklusion</strong><br />
Ein Positionspapier des Nie<strong>der</strong>sächsischen Turner -Bundes
<strong>Integration</strong> und <strong>Inklusion</strong><br />
Ein Positionspapier des Nie<strong>der</strong>sächsischen Turner- Bundes<br />
Die zunehmende Komplexität unserer Lebenswelten sowie die Vielfalt <strong>der</strong> Lebensstile,<br />
<strong>der</strong> Kulturen und Religionen in Deutschland führt immer häufiger zu Armut und sozialer<br />
Ausgrenzung. Die unterschiedlichen Zugangs- und Teilhabemöglichkeiten beeinträchtigen<br />
die Lebensqualität <strong>der</strong> Menschen erheblich.<br />
Die <strong>Integration</strong> und <strong>Inklusion</strong> von Menschen in beson<strong>der</strong>en Lebenslagen ist somit eine<br />
gesamtgesellschaftliche Aufgabe und fokussiert sich auf die Teilhabe und Teilnahme<br />
aller Menschen am gesamtgesellschaftlichen Leben. Die Grundlage eines friedlichen<br />
Zusammenlebens sind gemeinsame Werte sowie die Anerkennung eines jeden, unter<br />
Berücksichtigung seiner Autonomie und Individualität.<br />
Der Nie<strong>der</strong>sächsische Turner- Bund<br />
Der Sport ist mit seinen mehr als 25 Mio. Mitglie<strong>der</strong>n eine wahrnehmbare<br />
gesellschaftliche Gruppierung. Der Nie<strong>der</strong>sächsische Turner- Bund e.V. (NTB) ist im<br />
Flächenland Nie<strong>der</strong>sachsen mit mehr als 755.000 Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> größte<br />
Sportfachverband. Rund 40.000 Übungsleiter und ehrenamtliche Entscheidungsträger in<br />
über 2.800 Vereinen und 46 Turnkreisen bewegen gemeinsam Nie<strong>der</strong>sachsen. Der NTB<br />
betreut mehr als 80 Bewegungsangebote und spricht so die Bedürfnisse und Interessen<br />
seiner Zielgruppen mehrdimensional an.<br />
In seiner sozialpolitischen Verantwortung kümmert sich <strong>der</strong> NTB beson<strong>der</strong>s um die<br />
Zielgruppe <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> (Kin<strong>der</strong>turnen ist die Kin<strong>der</strong>stube des Sports), <strong>der</strong> Frauen und <strong>der</strong><br />
stetig wachsenden Zahl älterer Menschen. Damit ist er <strong>der</strong> <strong>Sportverband</strong> für eine<br />
lebensbegleitende Fitness.<br />
Rund 1.000 Aus- und Fortbildungsmaßnahmen in den verbandseigenen<br />
Bildungseinrichtungen sowie wohnortnah in den Turnkreisen sorgen für einen hohen<br />
Qualitätsstandard <strong>der</strong> Bewegungsangebote in den Mitgliedsvereinen des NTB.
Was heißt <strong>Integration</strong>/ <strong>Inklusion</strong> für uns?<br />
<strong>Integration</strong> als Einglie<strong>der</strong>ung in ein größeres Ganzes bzw. als eine Anpassung <strong>der</strong> zu<br />
„Integrierenden“ an gegebene Strukturen aufzufassen, reicht uns nicht aus. „Es geht um<br />
die Aufhebung systematischer Verbeson<strong>der</strong>ung von Menschen aufgrund bestimmter<br />
Merkmale:“ 1<br />
Dem NTB ist auch unter Berücksichtigung seiner auf den Werten des jahnschen Turnens<br />
fußenden Tradition, eine weitergehende Sicht auf <strong>Integration</strong> wichtig. Ausgangspunkt ist<br />
hierbei die Auffassung, dass generell Heterogenität von Gruppen und Vielfalt von<br />
Personen gegeben ist und die Einteilung nach Leistungskriterien nur dort erfolgt, wo<br />
Wettkampfbestimmungen dies erfor<strong>der</strong>n. Unterschiedliche Stärken und Schwächen <strong>der</strong><br />
Menschen werden anerkannt und individuelle Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt aller<br />
Bestrebungen. Mit diesem Anspruch wurde von Jahn genau vor 200 Jahren auf <strong>der</strong><br />
Hasenheide in Berlin <strong>der</strong> Grundstein für das Turnen gelegt: „Der Turnplatz bot hier etwas<br />
völlig Neues. In aller Öffentlichkeit wurde ein großer Teil <strong>der</strong> alltäglichen Beschränkungen<br />
beiseite gefegt, herrschte eine bis dahin unvorstellbare Freiheit, Gleichheit und<br />
Brü<strong>der</strong>lichkeit. Körperliche Bewegung und entdeckendes Spielen standen im Mittelpunkt<br />
- …“ 2 Die Anerkennung <strong>der</strong> gesellschaftlichen Vielfalt wird als Bildungsaufgabe <strong>zur</strong><br />
Sensibilisierung <strong>der</strong> Bevölkerung und <strong>der</strong> „NTB-Gemeinde“ verstanden. Die<br />
Durchlässigkeit von inneren und äußeren Strukturen spielte damals wie heute eine<br />
entscheidende Rolle. Wir sprechen daher nicht mehr nur von <strong>Integration</strong>, son<strong>der</strong>n von<br />
<strong>Inklusion</strong> (Einbeziehung, Einschluss) und bekennen uns damit zum Recht auf Teilhabe<br />
(vgl. Wocken 2010) 3 .<br />
Sport und Bewegung als Ressource<br />
Bewegung, Sport und Spiel ermöglichen unterschiedliche Begegnungen von Menschen<br />
und die Beteiligung an den auf Freiwilligenarbeit basierenden Strukturen. Durch die<br />
vermehrten Sozialkontakte besteht ein großes Potential <strong>Inklusion</strong> in <strong>der</strong> Gesellschaft zu<br />
realisieren.<br />
1 Stein, Anne-Dore/ Krach, Stefanie/ Niediek, Imke (Hrsg.) (2010): <strong>Integration</strong> und <strong>Inklusion</strong> auf dem Weg ins<br />
Gemeinwesen. Möglichkeiten dun Perspektiven. Bad Heilbrunn. S.11<br />
2 Schulke Hans- Jürgen/ Friedrich- Ludwig- Jahn- Gesellschaft (Hrsg.)(2011): 200 Jahre Turnplatz auf <strong>der</strong><br />
Hasenheide. War Jahn ein Mo<strong>der</strong>ner?. Zeitz. S. 14<br />
3 Wocken, Hans (2010): <strong>Integration</strong> & <strong>Inklusion</strong>. Ein Versuch die <strong>Integration</strong> vor <strong>der</strong> Abwertung und die<br />
<strong>Inklusion</strong> vor Träumereien zu bewahren. In: Stein, Anne-Dore/ Krach, Stefanie/ Niediek, Imke (Hrsg.) (2010):<br />
<strong>Integration</strong> und <strong>Inklusion</strong> auf dem Weg ins Gemeinwesen. Möglichkeiten dun Perspektiven. Bad Heilbrunn.<br />
S.204-234
Bewegungsangebote im Sinne eines gemeinsamen und gleichberechtigten Miteinan<strong>der</strong>s<br />
eröffnen die Möglichkeit, sich mit unterschiedlichen kulturellen Rollen und den eigenen<br />
Verhaltensgewohnheiten auseinan<strong>der</strong> zu setzen sowie sie in <strong>der</strong> Akzeptanz und Toleranz<br />
An<strong>der</strong>en gegenüber zu belegen.<br />
Turnen und Sport werden somit als eine Form von Bildung verstanden, da die<br />
Entwicklung notwendiger Kompetenzen für an<strong>der</strong>e Lebensbereiche geför<strong>der</strong>t wird. Dabei<br />
geht es nicht nur um die Beweglichkeit des Individuums, son<strong>der</strong>n um die Flexibilität<br />
verschiedener Systemebenen.<br />
Die Potentiale des Sports müssen jedoch durch gezielte För<strong>der</strong>ung nutzbar gemacht<br />
werden. Durch die gleichberechtigte Interaktion und Identifikation zwischen<br />
gesellschaftlichen Min<strong>der</strong>heiten und Mehrheiten wird <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong>sprozess durch<br />
Vereinsangebote erfolgreich gestaltet.<br />
Welche Ziele verfolgen wir?<br />
Die uneingeschränkte Teilhabe und Teilnahme aller Menschen am gesellschaftlichen<br />
Leben soll durch Turnen und Bewegung als weiterverbreitetes, universelles Phänomen<br />
geför<strong>der</strong>t werden. Bewegung wird zum Medium für (interkulturelle) Begegnungen und<br />
gesellschaftliche Teilhabe. Darüber wird <strong>der</strong> Zugang zu Erziehung, Bildung, Arbeit,<br />
Gesundheit und Politik ermöglicht.<br />
Es entsteht ein Umfeld, in dem Vielfalt (z.B. verschiedene Sprachen, Kulturen,<br />
Sichtweisen) anerkannt und zugelassen wird. Die Wertschätzung eines jeden Menschen<br />
ist wesentliche Basis des Handelns.<br />
Durch die Offenheit gegenüber Herausfor<strong>der</strong>ungen wird Vielfalt als Bereicherung erlebt<br />
und Gruppenzuordnungen werden vermieden. Die Ergänzung <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />
Kompetenzen ist ein Gewinn für alle Beteiligten.<br />
Wen sprechen wir an?<br />
Vor allem spricht <strong>der</strong> aktive <strong>Inklusion</strong>sprozess alle Menschen <strong>der</strong> Gesellschaft und damit<br />
auch des NTB an, insbeson<strong>der</strong>e aber setzt er sich für benachteiligte und ausgegrenzte<br />
Menschen ein. Für das System Sport sind vor allem Vereinsfunktionäre, Referenten,
Übungsleiter, Mitglie<strong>der</strong> und angrenzende Gesellschaftsbereiche wie KiTa’s, Schulen,<br />
Jugendeinrichtungen, <strong>Integration</strong>sleitstellen als verantwortliche Akteure zu nennen.<br />
Wir kümmern uns um ...<br />
unsere innere Haltung und Durchlässigkeit<br />
Bei <strong>der</strong> konkreten Umsetzung betrachten wir zunächst die verbandsinternen Aufgaben,<br />
Prozesse und Strukturen. Denn eine stringente Umsetzung des <strong>Inklusion</strong>sgedanken nach<br />
innen bildet die Basis für den Ausbau von Kooperationen und Netzwerken mit weiteren<br />
Gesellschaftsbereichen.<br />
Hierbei wird <strong>Inklusion</strong> als Querschnittsthema im NTB etabliert. Insbeson<strong>der</strong>e betrifft dies<br />
die Referenten und Curricula unserer Aus- und Fortbildungen, die Sensibilisierung aller<br />
Ehrenamtlichen in den Gremien und aller hauptberuflichen Mitarbeiter. Letztendlich<br />
muss dies in einem Handlungsleitfaden für alle, die im NTB mitarbeiten, münden.<br />
Darüber hinaus muss auch die Verbandskommunikation nach innen und außen<br />
(Homepage, Newsletter, Flyer, Pressemitteilungen, Lehrgangsplan, etc.) den<br />
Leitgedanken <strong>Inklusion</strong> umsetzen.<br />
eine Interkulturelle Öffnung (IKÖ)<br />
Die Interkulturelle Öffnung des Verbandes sowie <strong>der</strong> Sportvereine ist wesentlicher<br />
Bestandteil in <strong>der</strong> Umsetzung des <strong>Inklusion</strong>skonzeptes. Hierfür werden Maßnahmen wie<br />
<strong>der</strong> Ausbau gegebener Strukturen, die den Zugang zu den Vereinsangeboten sowie das<br />
Engagement im Verein för<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> erleichtern, benötigt. Grundlage sind aktuelle<br />
Bedarfsanalysen und das Aufdecken von Barrieren von bestehenden Angeboten. Alles<br />
basiert auf <strong>der</strong> Offenheit für einen gemeinsamen Dialog.<br />
das Engagement an weiteren Initiativen<br />
Die Umsetzung des <strong>Inklusion</strong>sgedankens im Rahmen des sozialpolitischen Auftrags des<br />
NTB ist vielschichtig. So gilt es neue Aufträge zu eruieren, Projekte zu initiieren und die
Grundhaltung des NTB nach außen in ein stetig wachsendes Netzwerk und die<br />
allgemeine Öffentlichkeit zu transportieren. Hierbei müssen die Kontakte des Projekts<br />
„Gelebte <strong>Integration</strong>“, die durch den Aufbau lokaler Steuerkreise in den Pilotturnkreisen<br />
(Wolfsburg, Ostfriesland) entstehen, nie<strong>der</strong>sachsenweit gedacht und erweitert werden.<br />
Darüber hinaus muss aus <strong>der</strong> anfänglichen Fokussierung auf Kin<strong>der</strong> und das<br />
Kin<strong>der</strong>turnen <strong>der</strong> Blick auf weitere Zielgruppen des NTB und <strong>der</strong> Gesellschaft erfolgen.<br />
Partner wie z.B. das Nds. Sozialministerium werden genutzt um weitere Initiativen zu<br />
starten und das eigene Bewusstsein zu schärfen. Bestehende Strukturen im Bereich <strong>der</strong><br />
ganzheitlichen Bildung, frühkindlichen För<strong>der</strong>ung und Gesundheitsprävention werden mit<br />
Blick auf <strong>Inklusion</strong>sprozesse reflektiert und für weitere Wege (z.B. Bildungskarte) als<br />
kompetente Grundlage angeboten.<br />
Verabschiedet vom Präsidium im März 2011<br />
Kontakt <strong>Integration</strong>:<br />
Anke Lambrecht<br />
Tel.: (0511) 9 80 97 26<br />
E-Mail: Anke.Lambrecht@NTB-infoline.de
Sport- und Freizeitangebote<br />
für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Gemeinsam kann man mehr erreichen! Wir freuen uns, dass es mit dem Projekt<br />
LinaS - Lingen integriert natürlich alle Sportler - gelungen ist, diesen<br />
Grundsatz in <strong>der</strong> Region Lingen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen Wirklichkeit<br />
werden zu lassen.<br />
Zahlreiche Vereine, Gruppen und Institutionen haben sich zusammengetan<br />
und Barrieren überwunden. Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene mit Handicap<br />
haben so die Möglichkeit, eigene Interessen und Hobbys in den Lingener<br />
Vereinen zu verwirklichen.<br />
Die breite Unterstützung, die dieses bundesweit vorbildliche Projekt bisher<br />
aus allen Bevölkerungsgruppen erfahren hat, freut uns und macht deutlich,<br />
dass in <strong>der</strong> Region Lingen Werte wie <strong>Integration</strong> und Gemeinschaft lebendig<br />
sind und von vielen engagiert mitgetragen werden.<br />
Als Schirmherr freue ich mich, einen Teil zum Gelingen dieses wichtigen Weges<br />
beitragen zu können und lade auch Sie herzlich ein, dabei zu sein! Denn<br />
gemeinsam kann man mehr erreichen!<br />
Heiner Pott<br />
Schirmherr von LinaS<br />
LinaS Kooperationspartner<br />
Willkommen bei LinaS!<br />
Die Vision einer inklusiven Gesellschaft braucht kleine und große Schritte!<br />
Das Projekt Linas - mit dem Ziel <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
in die örtliche Vereine, Verbände und sozialen Netzwerke in den Bereichen<br />
Sport und Freizeitgestaltung - versteht sich als ein solcher Schritt für die<br />
Region Lingen/Ems.<br />
LinaS wird von <strong>der</strong> Aktion Mensch, aber auch lokalen För<strong>der</strong>ern getragen und<br />
unterstützt. Neben den mittlerweile über 20 beteiligten Lingener Vereinen<br />
und Verbänden mit über 40 Fachübungsleitern steht das Projekt auf fünf große<br />
Säulen: Dem Behin<strong>der</strong>tensportverband Nie<strong>der</strong>sachsen mit <strong>der</strong> DBS-Akademie,<br />
dem Arbeitskreis Mittendrin, <strong>der</strong> Lingener Bürgerstiftung, dem Christophorus-Werk<br />
Lingen e.V., sowie <strong>der</strong> Stadt Lingen und dem Staatssekretär im<br />
Nie<strong>der</strong>sächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und<br />
<strong>Integration</strong> Heiner Pott als Schirmherr des Projektes.<br />
Dieser Projektfl yer informiert Sie über alle Entwicklungen rund um Linas und<br />
stellt Ihnen die Angebote und Kontaktpersonen aller Projektpartner vor.<br />
Wir freuen uns über Ihr Interesse und laden Sie ein, LinaS und dessen vielfältigen<br />
Angebote kennenzulernen. Reden Sie darüber! Auch das ist dann wie<strong>der</strong><br />
ein nächster kleiner Schritt.<br />
Frank Eichholt (Projektleitung LinaS)<br />
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />
Strahlkraft entwickeln, Bodenhaftung behalten! Dieses Spannungsfeld kennzeichnet<br />
das Engagement des Projekts LinaS – Lingen integriert alle Bürger/<br />
innen in Sport und Kultur. Mit 20 Angeboten in 24 Vereinen und dies in enger<br />
Kooperation mit dem Christophoruswerk in Lingen haben sozial engagierte<br />
Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Verbände in Lingen ein soziales Netzwerk<br />
gefl ochten, das bundesweit Charakter hat. Auf diesem Hintergrund<br />
wurde das LinaS-Projekt für seinen <strong>Inklusion</strong>sansatz im Fußball mit dem<br />
<strong>Inklusion</strong>spreis des des Verbandes Deutscher Son<strong>der</strong>pädagoginnen und Son<strong>der</strong>pädagogen<br />
auf <strong>der</strong>en Bundeskongress 2009 2009 in in Osnabrück ausgezeichnet.<br />
Als Als Präsident Präsident des Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong>es Nie<strong>der</strong>sachsen, aber auch als<br />
Landesbeauftragter für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen habe ich mit Stolz dieser<br />
Verleihung beigewohnt. Es kommt auf die Menschen an, die vor Ort in<br />
ihren Sozialräumen Menschen einglie<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> auch sozial ausglie<strong>der</strong>n. Die<br />
Arbeit in Lingen hat Modellcharakter für soziale <strong>Inklusion</strong> und ein gemeingemeinschaftsorientiertes Miteinan<strong>der</strong> über Lingen hinaus.<br />
Ich wünsche allen Lingener Bürgerinnen und Bürger, dass sie die Arbeit von<br />
LinaS aktiv unterstützen und den Initiatorinnen und Initiatoren auch künftig<br />
den Schwung und Mut, <strong>der</strong> die Wechselwirkung von Strahlkraft und Bodenhaftung<br />
ausmacht. Der Landesbeauftragte für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
aber auch <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen wird Ihre Arbeit hierbei<br />
vor Ort unterstützen und freut sich, dass hierbei nebenbei die Ziele und<br />
Inhalte <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention schon vor <strong>der</strong>en Inkrafttreten<br />
positiv aufgegriffen wurden.<br />
Mit sportlichen und inklusiven Grüßen<br />
Karl Finke<br />
Landesbeauftragter für<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
das Projekt LinaS ist ein Projekt für die Stadt Lingen.<br />
Für Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene mit einer einer Behin<strong>der</strong>ung.<br />
Viele för<strong>der</strong>n das Projekt LinaS. Darunter sind Bürger und Vereine.<br />
Wie zum Beispiel Sportvereine. Sie setzen sich gemeinsam für LinaS ein.<br />
Denn gemeinsam kann man mehr erreichen.<br />
Auch ich för<strong>der</strong>e das Projekt LinaS. Ich bin Schirmherr des Projekts.<br />
Das heißt: Ich för<strong>der</strong>e das Projekt offi ziell.<br />
Es freut mich, dass so viele Menschen LinaS unterstützen.<br />
Sie wollen, dass alle Menschen dieselben Chancen haben.<br />
Behin<strong>der</strong>te und nicht behin<strong>der</strong>te Menschen.<br />
Damit alle Sport treiben können.<br />
O<strong>der</strong> eine Veranstaltung besuchen können.<br />
Ich möchte, dass noch mehr Menschen LinaS unterstützen.<br />
Denn noch mehr Menschen bedeutet: noch mehr Hilfe für Behin<strong>der</strong>te.<br />
Dann sind wir gemeinsam noch stärker!<br />
Heiner Pott,<br />
Schirmherr von LinaS<br />
Staatssekretär im Nie<strong>der</strong>sächsischen Ministerium<br />
für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und <strong>Integration</strong><br />
Begrüßung von Herrn Finke<br />
Projektbegleiter Volker Stock – Berlin<br />
EMail volkerstock@hotmail.com<br />
Home www.sportorientierte-sozialarbeit.de<br />
Institution Stadt Lingen,<br />
Fachbereich Schule und Sport<br />
Ansprechpartner Bernd Walterbach,<br />
Reinhold Möddel<br />
Kontakt www.stadt-lingen.de<br />
Stiftung Lingener Bürgerstiftung<br />
Ansprechpartner Hans Georg Hilbers,<br />
Hans Willenbrock<br />
Angebot Kooperationspartner von LinaS<br />
Adresse Neue Straße 3a<br />
Telefon 0591 9012765<br />
Email info@lingener-buergerstiftung.de<br />
Home www.lingener-buergerstiftung.de<br />
Alle Menschen aus Lingen sollen Sport treiben können.<br />
Und an Veranstaltungen teilnehmen. Das Christophorus-Werk will das.<br />
Und die Stadt Lingen. Auch <strong>der</strong> Staat und das Land Nie<strong>der</strong>sachen wollen das.<br />
Ich heiße Karl Finke und bin „Landesbeauftragter für Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ungen“. Das heißt: Ich setze mich offi ziell dafür ein, dass Behin<strong>der</strong>te<br />
keine Nachteile haben. Deshalb setze ich mich auch für das Projekt LinaS ein.<br />
LinaS ist eine Abkürzung und bedeutet: „Lingen integriert natürlich alle<br />
Sportler.“ Denn Lingen möchte Behin<strong>der</strong>te integrieren. Ein an<strong>der</strong>es Wort für<br />
‚integrieren‘ ist einglie<strong>der</strong>n. Behin<strong>der</strong>te und Nicht-Behin<strong>der</strong>te sollen<br />
gemeinsam Sport treiben können. Zum Beispiel in einem Fußballverein.<br />
Ohne Nachteile für Behin<strong>der</strong>te.<br />
Viele Menschen und Vereine aus Lingen unterstützen LinaS.<br />
24 Vereine beteiligen sich schon am Projekt.<br />
Sie möchten alle, dass auch Behin<strong>der</strong>te Mitglied in Vereinen sein können.<br />
Für behin<strong>der</strong>te Menschen ist das oft schwieriger als für an<strong>der</strong>e.<br />
Das soll LinaS än<strong>der</strong>n.<br />
Das Projekt LinaS hat 2009 einen wichtigen Preis gewonnen.<br />
Er heißt <strong>Inklusion</strong>spreis. <strong>Inklusion</strong> ist das Gegenteil von ‚Ausschließen‘.<br />
Behin<strong>der</strong>te sollen nicht ausgeschlossen werden.<br />
Weil LinaS Behin<strong>der</strong>ten dabei hilft, hat es den <strong>Inklusion</strong>spreis gewonnen.<br />
Der Preis bedeutet: Lingen ist ein Vorbild für an<strong>der</strong>e Städte in Deutschland.<br />
Und für Städte in <strong>der</strong> ganzen Welt. Darauf können wir stolz sein.<br />
Karl Finke, Landesbeauftragter für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
Verband BSN–Behin<strong>der</strong>tensportverband<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Angebot Beratung, Fortbildung, För<strong>der</strong>ung<br />
Ansprechpartner Kai Schrö<strong>der</strong>, Harald Will<br />
Adresse Ferd.-Wilh. Fricke Weg 10<br />
30169 Hannover<br />
Telefon 0511 12685100<br />
Home www.bsn.de<br />
Verband DBS – Deutsche Behin<strong>der</strong>tensport<br />
Akademie<br />
Ansprechpartner Ludger Elling, Ralf Kuckuck<br />
Angebot Partner von LinaS<br />
Fortbildungsangebote für Fachübungsleiter<br />
und Vereinsvertreter<br />
Adresse Vormannstraße 7, 48565 Steinfurt<br />
Telefon 02552 2872<br />
Email lelling@dbs-akademie.de<br />
Home www.dbs-akademie.de<br />
LinaS bedeutet: alle gemeinsam. Aber auch: für alle.<br />
Für Behin<strong>der</strong>te und Nicht-Behin<strong>der</strong>te.<br />
Im Verein, beim Sport, in <strong>der</strong> Freizeit. LinaS ist ein Projekt.<br />
Es soll dafür sorgen, dass niemand ausgeschlossen wird.<br />
Hier in Lingen und in <strong>der</strong> Umgebung von Lingen.<br />
Viele unterstützen LinaS. Mit Geld zum Beispiel.<br />
O<strong>der</strong> durch Arbeit. Mehr als 20 Vereine und<br />
an<strong>der</strong>e Organisationen beteiligen sich an LinaS.<br />
Dazu gehören Sportvereine, die Stadtverwaltung Lingen,<br />
das Christophorus-Werk und an<strong>der</strong>e. Sie sind Projektpartner.<br />
Partner des Projekts LinaS.<br />
Zum Projekt gibt es noch mehr Informationen. Zum Beispiel:<br />
Welche Entwicklungen gibt es? Wie heißen alle Projektpartner?<br />
Was genau bietet LinaS?<br />
Das Projekt LinaS bietet viel. Lernen Sie LinaS kennen.<br />
Wir freuen uns, wenn Sie mitmachen.<br />
Frank Eichholt<br />
Leiter des Projekts LinaS<br />
Christophorus-Werk Lingen e. V.<br />
Begrüßung von Herrn Krone<br />
„Ein grundsätzliches Recht eines jeden Menschen ist das Recht auf gesellschaftliche<br />
Teilhabe.“ – Das hat unser ehemaliger Bundespräsident Horst<br />
Köhler anlässlich des Weltkongresses <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong> 2010 festgestellt. Deshalb<br />
freue ich mich natürlich sehr, dass wir in Lingen mit dem Projekt LinaS<br />
– Lingen integriert natürlich alle Sportler – die Idee <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong> im Altkreis<br />
Lingen konsequent umsetzen. 26 Lingener Sportvereine und Verbände sind<br />
bereits aktiv an dem Projekt beteiligt und bereichern damit das Angebot unserer<br />
Stadt. Momentan sind ungefähr 200 Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung in den<br />
Vereinen aktiv und es werden immer mehr. An diesen Zahlen wird deutlich:<br />
Eine ganze Stadt, eine ganz Region setzt auf Vielfalt. <strong>Von</strong> dieser Vielfalt proprofi tieren wir alle.<br />
Um es erneut in den Worten unseres ehemaligen Bundespräsidenten, Horst<br />
Köhler, zu sagen: „Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in <strong>der</strong> gilt: Je<strong>der</strong> ist<br />
an<strong>der</strong>s – aber alle sind gleich an Rechten.“ Wir sind auf dem richtigen Weg,<br />
doch gleichzeitig müssen wir auch jeden Tag aufs Neue das Prinzip <strong>der</strong> Inklu<strong>Inklusion</strong> mit Leben füllen.<br />
Allen, die sich in den Vereinen und Verbänden engagieren und für dieses<br />
Prinzip einsetzen, möchte ich danken, dass sie unsere Region bereits soweit<br />
vorangebracht haben. Alle, die vielleicht noch zögern, kann ich nur ermutigen,<br />
die Barrieren in den Vereinen, Verbänden und Gruppen und letztlich natürlich<br />
in den Köpfen abzubauen – für die Vielfalt, für die gesellschaftliche Teilhabe<br />
von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung in unserer Stadt.<br />
Dieter Krone<br />
Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Lingen<br />
Liebe Sportfreunde,<br />
als Präsident des KSB bin ich tief beeindruckt von <strong>der</strong> Initiative „LinaS“ und<br />
<strong>der</strong> Entwicklung die dieses Projekt in den letzten Jahren genommen hat.<br />
Schon als Sportausschussvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadt Lingen hatte ich die Möglich- Möglich- Möglichkeit<br />
die Anfänge dieser Bewegung im Behin<strong>der</strong>tensport zu begleiten.<br />
Der KSB Emsland hat sich dem Thema <strong>Integration</strong> und <strong>Inklusion</strong> für die Zukunft<br />
verschrieben. Wir möchten gemeinsam mit den Verantwortlichen des<br />
Christophorus – Werkes Lingen e.V. und Frank Eichholt, diese Initiative auf das<br />
ganze Emsland ausdehnen. Hier wird das Präsidium und die Geschäftsführung<br />
des KSB in den nächsten Jahren ein Schwerpunkt setzen.<br />
Ich wünsche mir das wir alle gemeinsam, Sport, Politik und Wirtschaft uns <strong>der</strong><br />
Verantwortung, für den Sport für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, bewusst sind.<br />
Michael Koop<br />
Präsident Kreissportbund Emsland<br />
Initiative Arbeitskreis Mittendrin<br />
Angebot Beratung von Eltern für Eltern<br />
Ansprechpartner Christel Schütte<br />
Adresse Drosselweg 21a, 49808 Lingen<br />
Telefon 0591 63667<br />
Email christel.schuette@web.de<br />
Ansprechpartner Silke Jansmann<br />
Adresse Wittenbergring 25<br />
49808 Lingen<br />
Telefon 05907 947077<br />
Email jansmann@web.de<br />
Team Berater in Migrationsfragen<br />
Ansprechpartner Sedat Müstak, Asim Artanlar,<br />
Özlem Caliskan und<br />
Philipp Kraus<br />
Angebot Beratung in Migrationsfragen<br />
Kontakt Anfragen bitte über die<br />
Projektleitung!<br />
Ansprechpartner Frank Eichholt,<br />
LinaS Projektleitung<br />
Adresse Hohenfeldstraße<br />
49809 Lingen/Ems<br />
Telefon 0591 9142-0<br />
Mobil 0151 10329531<br />
Email frank.eichholt@christophorus-werk.de<br />
Home www.linas-lingen.de<br />
Der frühere Bundespräsident Köhler sagte 2010: „Je<strong>der</strong> Mensch hat<br />
das Recht, an <strong>der</strong> Gesellschaft teilzunehmen. Wir wollen in einer<br />
Gesellschaft leben, in <strong>der</strong> alle die gleichen Rechte haben.“<br />
Diese Ideen setzen wir in Lingen in die Tat um. Mit dem Projekt LinaS.<br />
Darüber freue ich mich als Oberbürgermeister von Lingen.<br />
Denn Lingen will, dass alle Sport treiben.<br />
26 Sportvereine und an<strong>der</strong>e Organisationen setzen sich schon für<br />
das Projekt LinaS ein. In diesen Vereinen sind etwa 200 Behin<strong>der</strong>te aktiv.<br />
Und es werden immer mehr.<br />
Das bedeutet: Lingen will Vielfalt. Lingen will, dass alle aktiv sein können.<br />
Behin<strong>der</strong>te und nicht behin<strong>der</strong>te Menschen.<br />
Ich weiß, dass wir auf dem richtigen Weg sind. In Lingen und Umgebung.<br />
Aber es gibt noch viel zu tun. Jeden Tag.<br />
Ich bedanke mich für die Hilfe, die schon für Behin<strong>der</strong>te geleistet wurde.<br />
Und ich for<strong>der</strong>e alle auf, sich auch in Zukunft für Behin<strong>der</strong>te einzusetzen.<br />
Auch diejenigen, die bis jetzt noch zögern.<br />
Damit Behin<strong>der</strong>te an <strong>der</strong> Gesellschaft teilnehmen.<br />
Zum Beispiel in Sportvereinen.<br />
Und damit Nicht-Behin<strong>der</strong>te Behin<strong>der</strong>te akzeptieren.<br />
Dieter Krone, Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Lingen<br />
ich bin sehr beeindruckt vom Projekt LinaS.<br />
Das Projekt setzt sich für den Behin<strong>der</strong>tensport ein.<br />
In den letzten Jahren hat sich LinaS stark entwickelt.<br />
Ich habe den Anfang dieser Bewegung miterlebt.<br />
Und ich konnte schon bald erleben, wie viel Unterstützung <strong>der</strong><br />
Behin<strong>der</strong>tensport bekommt.<br />
Ich bin Präsident des Kreissportbundes Emsland. Das heißt:<br />
Ich setze mich für den Sport im ganzen Emsland ein.<br />
Zusammen mit vielen an<strong>der</strong>en, die mir dabei helfen.<br />
Genau wie LinaS möchten wir Behin<strong>der</strong>te unterstützen.<br />
Auch das Christophorus-Werk Lingen setzt sich für Behin<strong>der</strong>te ein.<br />
Zusammen wollen wir das Projekt LinaS auf das ganze Emsland<br />
ausweiten.<br />
Wir wollen, dass Behin<strong>der</strong>te im ganzen Emsland unterstützt<br />
werden. Daran werden wir in den nächsten Jahren hart arbeiten.<br />
Für den Sport. Für Behin<strong>der</strong>te. Jetzt und in <strong>der</strong> Zukunft.<br />
In Lingen und im Emsland.<br />
Michael Koop,<br />
Präsident Kreissportbund Emsland<br />
Interessiert an LinaS mitzuwirken?<br />
Fühlen sie sich herzlich eingeladen und<br />
wenden Sie sich an die Projektleitung!<br />
Bei Interesse an den aktiven kirchlichen<br />
Freizeitgruppen, wenden sie sich bitte an<br />
Ihre zuständige Pfarrgemeinde!
Verein BSV Lingen -<br />
Behin<strong>der</strong>tensportverein<br />
Angebot Spiel und Spaß in Bewegung<br />
für Kin<strong>der</strong> von ca. 3 - 14 Jahren<br />
Ansprechpartner Kurt Sonnenberg<br />
Kontakt Günneweg 9<br />
49811 Bramsche<br />
Telefon 05906 2243<br />
Email kurt.sonnenberg@web.de<br />
Verein BSV Lingen -<br />
Behin<strong>der</strong>tensportverein<br />
Ansprechpartner Sabine Lager<br />
Angebot Bewegungssportgruppe<br />
für Senioren mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Ort Wohnanlage Darme<br />
Kiesbergstraße<br />
Zeit Donnerstag 17.00 –18.30 Uhr<br />
Kontakt Himbeerenweg 27<br />
49811 Lingen<br />
Telefon 0591 9772781<br />
Email hslager@t-online.de<br />
Verein DLRG OG Lingen<br />
Angebot Vorbereitung auf das<br />
Seepferdchenabzeichen.<br />
Für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung im Alter<br />
von ca. 8-15 Jahren<br />
Ort Linus Bad Lingen<br />
Zeit Donnerstags 18.00 Uhr<br />
Ansprechpartner Jutta Scholz<br />
Kontakt Cloppenburgerstraße 54<br />
49809 Lingen<br />
Telefon 0591 8075594<br />
Ansprechpartner Franz Göhler<br />
Kontakt Juister Straße 9<br />
49809 Lingen<br />
Telefon 0591 51862<br />
Email fas.goehler@freenet.de<br />
Home www.dlrg-lingen.de<br />
Verein Eintracht Schepsdorf<br />
Angebot Fußball für Mädchen<br />
von 14-16 Jahre<br />
Ansprechpartner Helmut Werner, Bernd Schulze<br />
Kontakt Hoogenhook 23a<br />
49809 Lingen<br />
Telefon 0591 54563<br />
Email h-s.werner@t-online.de<br />
Verein ESV Lingen<br />
Angebot Ru<strong>der</strong>n auf dem<br />
Dortmund-Ems Kanal<br />
für Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und<br />
Erwachsene mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Ansprechpartner Miriam Bauersachs<br />
Adresse Pfarrtannen 8<br />
49808 Lingen<br />
Telefon 0591 9664957<br />
Email miriam.bauersachs@web.de<br />
Home www.esv-lingen.de<br />
Verein IPRV Islandpfer<strong>der</strong>eitsportverein<br />
– Easy Ri<strong>der</strong><br />
Ansprechpartner Meike Damm-Müter,<br />
Angelika Bruns,<br />
Michael Menger,<br />
Christine Kretschmer<br />
Angebot Reiten und Freude an<br />
Islandpferden für Kin<strong>der</strong> und<br />
Jugendliche mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Kontakt Bramweg 60<br />
49844 Bawinkel<br />
Telefon 05963 981642<br />
Email dammueter@web.de<br />
www.linas-lingen.de<br />
Verein Lingener Judo Verein<br />
Angebot Judo für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Zeit Donnerstag 16.30 – 18.00 Uhr<br />
Ort Marienschule Lingen<br />
Ansprechpartner Dagmar Hafermals, Petra<br />
Förstermann, Gunter Mielke,<br />
Ramona Haase, Klaus Lewicki<br />
Kontakt Am Buchenwald 17a<br />
49809 Lingen<br />
Telefon 0591 1626566<br />
Email dagmar1985@aol.com<br />
Home www.lingener-judo-verein.de<br />
Anbieter Kanu - Klettercamp Lingen<br />
Angebot Kanu, Klettern, traditionelles<br />
Bogenschiessen, Freizeit,<br />
Geburtstag und Ferienpassaktionen<br />
für Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung. Gestalten gern<br />
Gruppenangebote für alle<br />
Altersgruppen auf Anfrage!<br />
Ansprechpartner Uwe Berger, Oliver Keppler,<br />
Miriam Bauersachs, Michaela<br />
Hagen, Heidi Kuhnert<br />
Kontakt Nordlohnerstraße 1a<br />
49808 Lingen<br />
Telefon 0591 811214<br />
Email info@kanu-klettercamp.de<br />
Home www.kanu-klettercamp.de<br />
Verein LRG –<br />
Lingener Ru<strong>der</strong>gesellschaft<br />
Angebot Drachenboot für Kin<strong>der</strong>,<br />
Jugendliche und Erwachsene<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung,<br />
Gruppen ab 10 Personen<br />
Ansprechpartner Jutta Spiegelberg<br />
Telefon 0591 87363<br />
Email jutta.spiegelberg@gmx.de<br />
Home www.lingener-rg.com<br />
Verein MTV Lingen<br />
Angebot Bewegungssport mit Spiel<br />
und Spaß für Kin<strong>der</strong> mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung, Rollstuhlsport<br />
Ansprechpartner Heidi Arndt,<br />
Edeltrud Schmied-Jäckering<br />
Kontakt Wachtelweg 25<br />
49808 Lingen<br />
Telefon 0591 63130<br />
Email heidiarndt1958@googlemail.com<br />
lucky LÖWEN<br />
Verein Olympia Laxten –<br />
Lucky Löwen<br />
Angebot Spiel, Spaß und <strong>Integration</strong><br />
Fußball für Kin<strong>der</strong> und<br />
Jugendliche mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
bis ca. 16 Jahren<br />
Ansprechpartner Carsten Hilbers, Jörg Volbers,<br />
Tobias Schnie<strong>der</strong>s, Frank<br />
Albers, Vanessa Metten, Anke<br />
Kehbel und Volker Suresch<br />
vom Jugendvorstand<br />
Adresse Auf dem Bache 7<br />
49809 Lingen<br />
Telefon 0591 14488006<br />
Mobil 0176 60975629<br />
Email hilbers@kabelmail.de<br />
Home www.lucky-loewen.de.tl<br />
www.olympia-laxten.com<br />
Verein Olympia Laxten<br />
Angebot Sport, Spiel und Spaß für<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
ab ca. 18 Jahren<br />
Ort Lengericherstraße<br />
Zeit Mittwochs, 19.30 – 20.15 Uhr<br />
Ansprechpartner Mieke Achtermann<br />
Kontakt Am Kirchblick 35<br />
49809 Lingen<br />
Telefon 0591 51707<br />
Email machtermann@t-online.de<br />
Home www.olympia-laxten.com<br />
Sport- und<br />
Freizeitangebote<br />
Verein TPZ – Theaterpädagogisches<br />
Zentrum Lingen<br />
Angebot Tanz, Theater und Zirkus für<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung –<br />
keine Altersbeschränkung<br />
Ansprechpartner Bruni Müllner, Laura Freisberg<br />
Kontakt Universitätsplatz 5-6<br />
49808 Lingen<br />
Telefon 0591 9166323<br />
Email bruni.muellner@tpzlingen.de<br />
Home www.tpzlingen.de<br />
Verein TuS Lingen – Team Mittendrin<br />
Angebot Fußball für Kin<strong>der</strong> und<br />
Jugendliche ab ca. 12 Jahre<br />
– kein Spielbetrieb!<br />
Ansprechpartner Manfred Eilermann, Helmut<br />
Lage, Alexan<strong>der</strong> Rake, Rainer<br />
Schütte und Volker Pricker<br />
Kontakt Rosenstraße 13<br />
49809 Lingen<br />
Telefon 0591 53187<br />
Email manfredeilermann@web.de<br />
Home www.tus-lingen.de<br />
www.mittendrin-lingen.de<br />
LINGEN<br />
Verein VfL Lingen<br />
Angebot Laufen und Walking für<br />
Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und<br />
Erwachsene<br />
Ansprechpartner Edeltrud Schmied-Jäckering,<br />
Sabine Fastabend<br />
Kontakt Papenburgerstraße 10<br />
49809 Lingen<br />
Telefon 0591 59237<br />
Email schmied-jaeckering@t-online.de<br />
Home www.vfl -lingen.de<br />
Verein THW Lingen<br />
Ansprechpartner Ulf Midden<br />
Angebot Angebot auf Anfrage für<br />
Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und<br />
Erwachsene mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Ort Diekstraße 143<br />
Telefon 0591 1313<br />
Email umidden@web.de<br />
Home www.thw-lingen.de<br />
Verein Familienzentrum<br />
„Haus <strong>der</strong> Familie“ -<br />
Samtgemeinde Spelle<br />
Ansprechpartner Nina Berning<br />
Angebot Beratung für Eltern<br />
in und um Spelle für<br />
Sport- und Freizeitaktivitäten<br />
von Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung<br />
Telefon 05977 769692<br />
Email familienzentrum@spelle.de<br />
Anbieter Tanzschule Exler<br />
Ansprechpartner Klaus Exler und Team<br />
Angebot Tanzen für Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung aller Altersgruppen<br />
und Rollstuhltanz<br />
Ort Meppenstraße 76<br />
49808 Lingen<br />
Telefon 0591 9154207<br />
Email info@tanzschule-lingen.de<br />
Home www.tanzschule-lingen.de<br />
Verein SV Holthausen/Biene<br />
Angebot Angebote und Beratung<br />
auf Anfrage!<br />
Ansprechpartner Monika Nankemann<br />
Kontakt Bonhoefferstraße 4<br />
49808 Lingen<br />
Telefon 0591 1627290<br />
Email familie.nankemann@<br />
kabelmail.de<br />
Home www.sv-holthausen-biene.de<br />
Anbieter Kin<strong>der</strong>schwimmschule Emsland<br />
Angebot Wassergewöhnung,<br />
Schwimmen lernen,<br />
Spiel und Spaß für Kin<strong>der</strong><br />
mit Behin<strong>der</strong>ung an drei<br />
Standorten im Altkreis Lingen<br />
Ansprechpartner Veronika Schnei<strong>der</strong>-Hartkorn<br />
Mitarbeiter Norbert Hartkorn, Markus<br />
Klaasen, Katharina Michel,<br />
Gregor Elferich, Ingolf Bernd,<br />
Charlotte Reisch<br />
Kontakt Bahnhofstraße 10<br />
49832 Freren<br />
Telefon 05902 503989<br />
Email kin<strong>der</strong>schwimmschule@gmx.de<br />
Home www.kin<strong>der</strong>schwimmschule-el.de<br />
Verein Schachverein Lingen 1959 e.V.<br />
Ansprechpartner Stefan Kewe<br />
Angebot Schach<br />
Adresse Marienstraße 10a<br />
49808 Lingen<br />
Telefon 0591 1338792<br />
Email stefan.kewe@gmx.de<br />
Home www.sv-lingen.de<br />
Verein TGL - Tauchsportgemeinschaft<br />
Lingen<br />
Angebot Schwimmen und Schnorcheln<br />
für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung.<br />
Ansprechpartner Gabriele Hilling, Michaela<br />
Hagen, Christina Foppe, Heidi<br />
Kuhnert und Rainer Schütte<br />
Telefon 0172 5378995<br />
Email gmj.hilling-schulte@gmx.de<br />
Home www.tg-lingen.de<br />
Verein TuS Lingen – 1.BFLN<br />
Angebot 1. Behin<strong>der</strong>ten Fussballliga<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen – offi zieller<br />
Spielbetrieb für Jugendliche<br />
und Erwachsene m/w<br />
ab 16 Jahren.<br />
Ansprechpartner Volker Geerdes, Mario Imwalle<br />
Kontakt Birkenweg 2, 49832 Freren<br />
Telefon 05902 949099<br />
Email vgeerdes@web.de<br />
Home www.tus-lingen.de<br />
Verein Windsurfclub Emsland e.V.<br />
Ansprechpartner Markus Feldmann<br />
Angebot Schnupperkurs Surfen –<br />
Spiel und Spaß am Wasser<br />
für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Zeit Sommer 2011<br />
Ort Geester Speicherbecken –<br />
Kontakt Informationen erhältlich<br />
über die Projektleitung<br />
Verein Bogensportclub Lingen e.V.<br />
Ansprechpartner Gero Fehring, Hans Schudy<br />
Angebot Bogensport<br />
Kontakt Menzelstraße 24<br />
49808 Lingen<br />
Telefon 0591 48554<br />
Email info@bogensport-lingen.de<br />
Homepage www.bogensport-lingen.de<br />
Verein Kunstschule Lingen<br />
Ansprechpartner Lisa Gaida, Evelyn Adam<br />
Angebot Malen, Zeichnen, plastisches<br />
Gestalten – Kreativangebote<br />
für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
aller Altersstufen<br />
Kontakt Universitätsplatz 3<br />
49808 Lingen<br />
Telefon 0591 4077<br />
Email info@kunstschulelingen.de<br />
Home www.kunstschulelingen.de
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Anlagen<br />
Aktionsplan des Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong>es<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen (BSN)<br />
Umsetzungsstand bzgl. <strong>der</strong> UN-Konvention über die Rechte von<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung (UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention)<br />
Stand 29.03.2011<br />
Zu Artikel 4 (Allgemeine Verpflichtungen):<br />
hier: i) Der DBS sollte im Bereich Bildung und Lehre internationalen Austausch bzw.<br />
internationale Kooperation för<strong>der</strong>n.<br />
Zu Artikel 5 (Gleichberechtigung und Nichtdiskriminierung):<br />
hier: (3) Der BSN for<strong>der</strong>t dies auf allen Ebenen ein. So wurde die nachrangige Vergabe von<br />
Hallenzeiten bzw. Sportstättennutzung seitens <strong>der</strong> Stadt Hannover und des<br />
LandesSportBundes Nie<strong>der</strong>sachsen bemängelt und auch die Benachteiligung <strong>der</strong><br />
paralympischen Sportarten.<br />
Sowohl im Ehrenamt als auch im Bereich <strong>der</strong> hauptamtlichen Mitarbeiter wird dies<br />
umgesetzt: Der BSN hat mehrere Mitglie<strong>der</strong> mit einer Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong><br />
Mehrfachbehin<strong>der</strong>ungen in seinen Gremien<br />
Zwei Ausbildungsplätze wurden beim BSN durch Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen besetzt.<br />
Praktikumsplätze wurden an Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen vergeben.<br />
Zu Artikeln 6 und 7 (Frauen mit Behin<strong>der</strong>ungen/Kin<strong>der</strong> mit Behin<strong>der</strong>ungen):<br />
Diese Schwerpunkte berücksichtigt <strong>der</strong> BSN in <strong>der</strong> Aus- und Fortbildung von Übungsleitern<br />
im Behin<strong>der</strong>tensport sowie bei <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> Gründung von Gruppen.<br />
Hauptamtliches Personal begleitet Gründungsinitiativen, regt Kooperationen von Schulen,<br />
Selbsthilfeeinrichtungen und Sportvereinen an und berät im Verlauf <strong>der</strong> Gründungsinitiative.<br />
Über ein Aktionsprogramm können finanzielle Hilfen für die eingesetzten Übungsleiter/-innen<br />
und für Sportgeräte gewährt werden. Zudem sind beide BSN-Azubis weiblich.<br />
Der BSN versucht zu verhin<strong>der</strong>n, dass die Dauerför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vereine, die im Rahmen des<br />
Aktionsprogramms „Ausbreitung des Behin<strong>der</strong>tensports in Nie<strong>der</strong>sachsen“ Gruppen für<br />
behin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong>/Jugendliche betreuen, gestrichen wird. Hierzu hat de BSBN eine Umfrage<br />
bei den Vereinen gestartet, um die konkreten Kosten für die Sicherung des Sportangebots<br />
für behin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong> und Jugendliche zu erfahren. Die Ergebnisse solle dem<br />
LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen vorgestellt werden, um die Dauerför<strong>der</strong>ung zu sichern.<br />
Zu Artikel 8 (Bewusstseinsbildung):<br />
Dies ist eine grundständige Aufgabe des BSN. Sie wird erfüllt durch Beteiligung an<br />
unterschiedlichen Veranstaltungen – z. B. Tag <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen, Regionsentdeckertag<br />
(BSN), Rollstuhltanz-WM, Landesturnfest des Nie<strong>der</strong>sächsischen Tuner-Bundes (2012) und<br />
durch Beteiligung an unterschiedlichen regionalen Veranstaltungen, Messen etc. (Vereine).<br />
Neben <strong>der</strong> Verbreitung von Informationsmaterial werden nach Möglichkeit auch<br />
entsprechend den Gegebenheiten des Veranstaltungsortes sportliche Darbietungen<br />
behin<strong>der</strong>ter Sportlerinnen und Sportler präsentiert.<br />
Akademie des Sports � LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. � Mitglied im Netzwerk <strong>der</strong> Europäischen Akademien des Sports
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Anlagen<br />
Zudem ist die spezielle sensibilisierende Arbeit des BSN an Schulen im Rahmen des<br />
Rollstuhl-Basketballs hervorzuheben. Insbeson<strong>der</strong>e tragen aber auch Sportlerwahl und Gala<br />
mit ihrer prominenten Unterstützung und guten medialen Präsenz <strong>zur</strong> Bewusstseinsbildung<br />
bei.<br />
Dem BSN geht es in seiner Öffentlichkeitsarbeit darum, die ganz beson<strong>der</strong>e Leistung von<br />
Menschen herauszustellen, die Leistungssport trotz teilweise schwerster Behin<strong>der</strong>ungen<br />
betreiben.<br />
Mit dem Ziel <strong>der</strong> Bewusstseinsbildung – auch nach innen – veranstaltet <strong>der</strong> BSN gemeinsam<br />
mit dem LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen im Frühsommer 2011 ein Experten-Hearing im<br />
kleinen Kreis. Nach <strong>der</strong> Sommerpause soll auf Basis <strong>der</strong> dabei gewonnenen Erkenntnisse<br />
eine Veranstaltung für ein breites Publikum folgen.<br />
Zu Artikel 9 (Zugänglichkeit):<br />
Die BSN-Geschäftsstelle ist grundsätzlich barrierefrei.<br />
Einzelne Arbeitsplätze wurden den Beeinträchtigungen <strong>der</strong> behin<strong>der</strong>ten Beschäftigten<br />
angepasst. So wurden die Teeküche und Poststelle umorganisiert, um unserer Rollstuhl<br />
fahrenden Auszubildenden den Zugriff auf die unterschiedlichsten Materialien zu<br />
ermöglichen.<br />
Sitzungen, die außer Haus stattfinden, werden nur noch in barrierefreien Veranstaltungsstätten<br />
durchgeführt. Die barrierefreie Nutzung <strong>der</strong> BSN-homepage für Blinde ist<br />
gewährleistet.<br />
Der Gebäudekomplex des neuen LSB-Sportinternats ist dank <strong>der</strong> Einbeziehung des BSN<br />
behin<strong>der</strong>tengerecht, eine ausreichende Zahl an Zimmern auch rollstuhlgerecht. In 2010 sind<br />
dort zwei Plätze durch den BSN besetzt worden.<br />
Der BSN hat sich eingebracht in die <strong>der</strong>zeit anstehende barrierefreie Umgestaltung des<br />
Sportleistungszentrums.<br />
Auch die Barrierefreiheit/Zugänglichkeit von Sportstätten allgemein soll kritischer beäugt<br />
werden. Hier sind seitens des SoVD pressewirksame Gemeinschaftsaktionen mit BSN-<br />
Vereinen vor Ort geplant.<br />
Zu Artikel 24 (Bildung):<br />
Hier leistet <strong>der</strong> BSN im Rahmen seines Bereichs Lehre hervorragende, bundesweit<br />
anerkannte Arbeit.<br />
Bereits zum zweiten Mal wurde im März 2011 gemeinsam mit dem Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />
Leichtathletikverband eine Bildungskongress veranstaltet (270 Teilnehmer, 44 Workshops).<br />
Erheblicher Nachholbedarf herrscht bei <strong>der</strong> Teilnahmemöglichkeit von Behin<strong>der</strong>ten, speziell<br />
Rollstuhlfahrern, am Sportunterricht. Baulich bedingte Hin<strong>der</strong>nisse führen vielfach zum Ausschluss.<br />
Hier sollte politischer Druck erzeugt werden, z. B. durch parlamentarische Anfragen,<br />
wie viele Schüler von solchen Ausschlüssen betroffen sind.<br />
Zu Artikel 26 (Habilitation und Rehabilitation):<br />
Hier wird aktuell kein BSN-seitiger Nachholbedarf gesehen. Aber auch dieser Bereich wird<br />
im Fokus des BSN bleiben.<br />
Akademie des Sports � LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. � Mitglied im Netzwerk <strong>der</strong> Europäischen Akademien des Sports
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Anlagen<br />
Zu Artikel 30 (Teilhabe am kulturellen Leben sowie an Erholung, Freizeit und Sport):<br />
hier: (5) Die positive Mitglie<strong>der</strong>entwicklung des BSN zeigt, dass hier umfangreiche Arbeit<br />
geleistet wird. Vereine machen aktiv, um behin<strong>der</strong>ten Menschen Sportangebote zu<br />
unterbreiten und werden dabei durch den BSN intensiv unterstützt!<br />
Kooperationen im ID- und Blindenfußball wurden mit dem Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />
Fußballverband sowie dem Blinden- und Sehbehin<strong>der</strong>tenverband Nie<strong>der</strong>sachsen begründet<br />
und mit Leben erfüllt.<br />
Im Leistungssport ist gleichberechtigte Teilhabe wegen mangeln<strong>der</strong> Barrierefreiheit oft nur<br />
begrenzt möglich. Begrüßenswert wären gemeinsame Trainingsmaßnahmen und Lehrgänge<br />
von Nichtbehin<strong>der</strong>ten und Behin<strong>der</strong>ten wegen <strong>der</strong> Reduzierung <strong>der</strong> Problematik bzgl. <strong>der</strong><br />
Verfügbarkeit von Hallen bzw. Sportstätten. Hier sollten Kooperationen mit den<br />
Landesfachverbänden angestrebt werden.<br />
Einem jungen Handbiker mit paralympischen Perspektiven konnte durch den ein<br />
Ausbildungsplatz bei einem Arbeitgeber vermittelt werden, <strong>der</strong> ihm den zeitlichen Freiraum<br />
gewährt, den ein Hochleistungssportler benötigt.<br />
Zu Artikel 32 (Internationale Zusammenarbeit):<br />
Siehe Kommentar zu Artikel 4<br />
Akademie des Sports � LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. � Mitglied im Netzwerk <strong>der</strong> Europäischen Akademien des Sports
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Anlagen<br />
17:00h Eröffnung<br />
„<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong>“<br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 (17:00 bis 20:00 Uhr)<br />
P R O G R A M M<br />
Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, Präsident des LandesSportBundes Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Karl Finke, Präsident des Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong>es Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
17:15h Perspektive: Bundesregierung<br />
Torsten Einstmann, Leiter des Interministeriellen Arbeitsstabes bei dem Beauftragten <strong>der</strong><br />
Bundesregierung für die Belange behin<strong>der</strong>ter Menschen, Berlin<br />
17:30h Perspektive: Land Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Karl Finke, Beauftragter <strong>der</strong> Landesregierung für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
17:45h Perspektive: Sportorganisation (DOSB/DBS)<br />
- Tischvorlage DOSB<br />
- Positionspapier DBS, Reinhard Schnei<strong>der</strong> (Vizepräsident Breiten-, Präventions-<br />
und Rehabilitationssport im DBS)<br />
18:00h Perspektive: LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
- Positionspapier Aktionsplan und Initiativen des BSN<br />
Karl Finke (BSN-Präsident); Jutta Schlochtermeyer, <strong>Inklusion</strong>sbeauftragte des BSN<br />
- Positionspapier <strong>Integration</strong>/<strong>Inklusion</strong> des NTB<br />
Prof. Dr. Dörte Detert, Vizepräsidentin Bildung im Nie<strong>der</strong>sächsischen Turner-Bund<br />
18:15h Gute Beispiele …<br />
Dr. Axel Kreutzer: Aktivitäten <strong>der</strong> Paul-Moor-Schule Bersenbrück<br />
Frank Eichholt: Lingen integriert natürlich alle Sportler (LinaS)<br />
Stefan Weihrauch: Blau-Weiss-Buchholz<br />
18:30h K l e i n e r I m b i s s<br />
18:45h Was ist zu tun? – 60 min mo<strong>der</strong>ierter Dialog im „Aquarium“<br />
Leitende Fragestellungen:<br />
Wie entwickelt sich <strong>der</strong> gesamtgesellschaftliche Umsetzungsprozess?<br />
Was kommt auf uns alle zu?<br />
Woran erkennen wir erfolgreiche Umsetzungen?<br />
Welche Beiträge können Sportvereine, was kann <strong>der</strong> organisierte Sport insgesamt leisten?<br />
Was kann das für den LSB Nds. bedeuten? (Zukunftsszenario)<br />
Welche ersten Schritte sind erfor<strong>der</strong>lich? Wer initiiert, begleitet, koordiniert?<br />
Wünsche an die Vertreter/innen im Raum?<br />
19:45h Schlussworte … (Ende 20:00h)
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 Anlagen<br />
Liste <strong>der</strong> Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
Name Funktion/Organisation<br />
Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach Präsident des LandesSportBundes Nds. e.V.<br />
Dr. Hedda San<strong>der</strong> Vizepräsidentin LSB für Leistungssport<br />
Reinhard Rawe Direktor des LSB<br />
Gabriele Wach Vizepräsidentin LSB für Bildung<br />
Thomas Dyszack Vizepräsident LSB Sportjugend /Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sportjugend<br />
Norbert Engelhardt LSB-Geschäftsführer<br />
Karl-Heinz Steinmann LSB-Geschäftsführer<br />
Karl Finke Präsident Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen e.V.<br />
Landesbeauftragter für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen Nds.<br />
Herbert Michels BSN-Vizepräsident Aus- und Fortbildung<br />
Karl-Heinz Mull BSN-Vizepräsident für Breitensport<br />
Jörg-Rainer Otto Sprecher <strong>der</strong> Vollversammlung <strong>der</strong> Vertreter <strong>der</strong><br />
Fachverbände Behin<strong>der</strong>tensport<br />
Jutta Schlochtermeyer BSN-<strong>Inklusion</strong>sbeauftragte<br />
Hannes Hellmann BSN-Geschäftsführer<br />
Heiner Rust Ehemaliger Präsident des BSN<br />
Kai Schrö<strong>der</strong> BSN-Referent Rehabilitations- und Breitensport<br />
Reinhard Schnei<strong>der</strong> Deutscher Behin<strong>der</strong>tensportverband e.V. , Vizepräsident Breiten,-<br />
Präventions- und Rehabilitationssport<br />
Torsten Einstmann Leiter des Interministeriellen Arbeitsstabes bei dem Beauftragten <strong>der</strong><br />
Bundesregierung für die Belange behin<strong>der</strong>ter Menschen , Berlin<br />
Ariane Vorhang Nds. Ministerium für Inneres und Sport, Referat Sport<br />
Prof. Dr. Dörte Detert Vizepräsidentin Bildung im Nie<strong>der</strong>sächsischen Turner-Bund e.V.<br />
Egon Trepke Nie<strong>der</strong>sächsischer Fußballverband e.V. (NFV) Vizepräsident<br />
Kristine Gramkow Deutscher Behin<strong>der</strong>tensportverband e.V. / Referentin für Menschen<br />
mit Geistiger Behin<strong>der</strong>ung<br />
Martin von den Benken Nie<strong>der</strong>sächsischer Judoverband e.V. (NJV) / Hauptamtl. Lehrkraft<br />
Andrea Liebich Special Olympics (SOD) Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Sabine Schmitz Special Olympics (SOD) Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Florian König Lebenshilfe LV Nds. / Fachberater Kindheit und Jugend<br />
Ernst Bernhard Jaensch Sozialverband Deutschland / LV Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Hans-Werner Lange Blinden- und Sehbehin<strong>der</strong>tenverband Nds. (BVN)<br />
Dr. Axel Kreutzer Paul-Moor-Schule, Bersenbrück<br />
Frank Eichholt LinaS, Lingen<br />
Stefan Weihrauch Blau-Weiss-Buchholz<br />
Hermann Grams Mo<strong>der</strong>ation / Akademieleiter
LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. Postfach 37 60 30037 Hannover<br />
Einladung<br />
zum Expertinnen/Experten-Hearing<br />
<strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
„<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong>“<br />
Expertinnen/Experten-Hearing <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
25. Mai 2011 in Hannover<br />
Guten Tag,<br />
seit März 2009 gelten die in <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention 2006 verabschiedeten Vereinbarungen<br />
über die Rechte von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland. Die insgesamt 50<br />
Artikel enthalten wesentliche Positionen, die den Mitbestimmungsgedanken und die Gleichberechtigung<br />
von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen und <strong>der</strong>en Teilhabe am gesellschaftlichen Leben betreffen. Eine<br />
Aufgabe, die alle gesellschaftlichen Bereiche und damit jeden Einzelnen von uns herausfor<strong>der</strong>t.<br />
Der Deutsche Behin<strong>der</strong>tensportverband (DBS) hat im November 2010 ein Positionspapier verabschiedet,<br />
mit dem er sich als Dachverband für den Behin<strong>der</strong>tensport dieser Thematik stellt und schrittweise an einer<br />
Umsetzung arbeitet. Wesentlich mitgewirkt hat daran <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen (BSN),<br />
<strong>der</strong> Sie mit dem LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachen (LSB) und seiner Akademie des Sports sehr herzlich zu<br />
diesem Hearing einlädt.<br />
Teilnehmende sind Vertreterinnen und Vertreter <strong>der</strong> Präsidien des Behin<strong>der</strong>ten-<strong>Sportverband</strong>es<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen, des LandesSportBundes Nie<strong>der</strong>sachsen mit seiner Sportjugend sowie aus weiteren<br />
Fachverbänden.<br />
Wie bei allen Verän<strong>der</strong>ungen sind die ersten Schritte von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Dies gilt vor allem dann,<br />
wenn die Wege <strong>zur</strong> Zielerreichung neu und ungewohnt sind. Welche Beiträge kann <strong>der</strong> Sport insgesamt<br />
bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention leisten? Welche Aufgaben kommen auf<br />
Sportvereine und Sportverbände zu? Gibt es Beispiele, aus denen wir lernen können und wie können<br />
Partnerschaften und Netzwerke dabei hilfreich sein?<br />
Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen verbandlichen Ebenen suchen wir erste<br />
Antworten zu diesen Fragen.<br />
Das Hearing findet statt am Mittwoch, 25. Mai 2011 von 17:00 – 20:00 Uhr<br />
Tagungsort: Akademie des Sports in Hannover<br />
Den geplanten Ablauf des Hearings und einen Rückmeldeabschnitt finden Sie auf <strong>der</strong> Rückseite.<br />
Weitere Informationen <strong>zur</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention haben wir beigefügt.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten um Zusendung des umseitigen Anmeldeabschnitts.<br />
Freundliche Grüße<br />
Akademieleitung<br />
Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach Karl Finke<br />
LSB Präsident BSN Präsident<br />
Bearbeitet von: Hermann Grams<br />
Ferdinand-Wilhelm-Fricke Weg 10<br />
30169 Hannover<br />
Telefon (05 11) 12 68-300<br />
Telefax (05 11) 12 68-4305<br />
Internet: www.lsb-nie<strong>der</strong>sachsen.de<br />
E-Mail: hgrams@lsb-nie<strong>der</strong>sachsen.de<br />
April 2011
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> <strong>zur</strong> <strong>Inklusion</strong><br />
„Der Behin<strong>der</strong>ten <strong>Sportverband</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
und <strong>der</strong> LandesSportBund Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
sind auf dem dem Weg <strong>zur</strong><br />
inklusiven Gesellschaft.“: so fassten BSN-<br />
Präsident Karl Finke (unser Foto mitte)<br />
und LSB-Direktor Reinhard Rawe (unser<br />
Foto links) das Ergebnis eines Expertinnen<br />
und Experten-Hearings <strong>zur</strong> Umsetzung<br />
<strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention zusammen.<br />
Es geht um einen Wechsel <strong>der</strong><br />
Perspektiven, bei dem <strong>der</strong> Gedanke <strong>der</strong><br />
gleichberechtigen Teilhabe aller Menschen<br />
am gesellschaftlichen Leben im Mittelpunkt<br />
steht.<br />
Der Einladung in die Akademie des Sports<br />
waren 30 Teilnehmende aus den Präsidien<br />
des BSN, des LSB, aus Fachverbänden und<br />
weiteren Organisationen außerhalb des<br />
Sports gefolgt, um über die gesellschaftlichen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen zu diskutieren,<br />
die sich mit <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
(UN-BRK) verbinden.<br />
Torsten Einstmann, Leiter des interministeriellen<br />
Arbeitsstabes beim Beauftragten<br />
<strong>der</strong> Bundesregierung für die Belange behin<strong>der</strong>ter<br />
Menschen (Berlin) informierte<br />
über den Nationalen Aktionsplan <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />
<strong>der</strong> in Kürze verabschiedet<br />
wird. Er verwies ferner auf eine „Land-<br />
karte <strong>der</strong> inklusiven<br />
Beispiele“ in<br />
<strong>der</strong> gelungene Projekte<br />
im Internet<br />
dargestellt werden<br />
(www.inklusionslandkarte.de).<br />
„Für das Land Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
ist<br />
ebenfalls ein Aktionsplan<br />
in Vorbereitung“,<br />
stellte<br />
Karl Finke als Beauftragter<br />
für die Belange behin<strong>der</strong>ter<br />
Menschen in Nie<strong>der</strong>sachsen heraus.<br />
Ein erstes Positionspapier <strong>der</strong> Sportorganisation<br />
stellte Reinhard Schnei<strong>der</strong><br />
(Vizepräsident im Deutschen Behin<strong>der</strong>ten<br />
Behin<strong>der</strong>tensportverband, DBS, unser Foto<br />
rechts) vor. <strong>Von</strong> den 50 Artikeln <strong>der</strong> UB-BRK<br />
konzentriert sich <strong>der</strong> DBS auf insgesamt<br />
10 Themenbereich, die den Sport beson<strong>der</strong>s<br />
berühren.<br />
„Wir stehen erst am Anfang eines anhaltenden<br />
Prozesses, <strong>der</strong> viele Mitgestaltende<br />
benötigt“, meint Jutta<br />
Schlochermeyer(Osnabrück), die im BSN<br />
als <strong>Inklusion</strong>sbeauftragte berufen wurde<br />
und die weitere Umsetzungsschritte ein-<br />
Landesfachverbände<br />
leiten wird, zum Beispiel die Erstellung<br />
einer Landkarte mit gelungen <strong>Inklusion</strong>smodellen<br />
des Sports.<br />
Beson<strong>der</strong>e Beachtung fanden drei Praxisbeispiele,<br />
an denen deutlich wurde, wie<br />
inklusive Prozesse vor Ort gelingen können.<br />
Der Sport und die Sportvereine können<br />
in vielfacherweise Mitgestaltende für<br />
weitere Umsetzungen sein, so wie es <strong>der</strong><br />
Sport im Bereich bisheriger <strong>Integration</strong>sprojekte<br />
praktiziert.<br />
„Das Hearing bildet einen Auftakt, dem<br />
ein Akademie-Forum im Herbst dieses<br />
Jahres folgen soll“, kündigte Karl Finke als<br />
Beispiel für die gute Zusammenarbeitet<br />
zwischen BSN und LSB an. red<br />
07 | 2011 Magazin