PROTOKOLL - Gemeinde Wünnewil-Flamatt
PROTOKOLL - Gemeinde Wünnewil-Flamatt
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<strong>PROTOKOLL</strong><br />
1<br />
<strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />
vom Donnerstag, 23. April 2009 um 20:15 Uhr<br />
im Restaurant St. Jakob, Wünnewil<br />
Anwesend:<br />
Vorsitz:<br />
Stimmenzähler:<br />
Protokoll:<br />
Aufzeichnungen:<br />
Presse:<br />
Entschuldigt:<br />
79 Stimmbürger/innen<br />
6 Gäste<br />
Doris Bucheli-Betschart / <strong>Gemeinde</strong>präsidentin<br />
- Erwin Perler; Schlösslistrasse 10, Wünnewil<br />
- Tabea Jenny, Hagnetstrasse 33, Wünnewil<br />
- Martina Schmid, Staffels 5, Wünnewil<br />
- Hugo Müller, Sonnhalde 10, <strong>Flamatt</strong><br />
Fredy Huber, <strong>Gemeinde</strong>schreiber<br />
Herr Daniel Riedo, zuständig für die Lautsprecheranlage<br />
und die Tonbandaufzeichnung<br />
Karin Aebischer, Freiburger Nachrichten<br />
0 Personen<br />
Einladung ist erfolgt durch: - Amtsblatt Nr. 14 vom 3. April 2009<br />
- WüFla Nr. 7 vom 2. April 2009<br />
- Veröffentlichung in den beiden <strong>Gemeinde</strong>anschlagkasten<br />
von Wünnewil und<br />
<strong>Flamatt</strong><br />
Die Vorsitzende, Doris Bucheli, erwähnt, dass die Versammlung auf Tonträger<br />
aufgenommen wird und nach Genehmigung des Protokolls die Aufzeichnung<br />
gelöscht wird. Sie bittet alle Rednerinnen und Redner die Mikrofone zu<br />
benutzen.<br />
Allfällige Anträge unter dem Traktandum „Allfälliges“ sind am Ratstisch in<br />
schriftlicher Form abzugeben, damit diese richtig wiedergegeben werden<br />
können. Nichtstimmberechtigte Personen haben an den speziell bezeichneten<br />
Tischen Platz zu nehmen.<br />
Sollten Nichtstimmberechtigte wissentlich oder unwissentlich an den Abstimmungen<br />
teilnehmen, würden sie sich strafbar machen.<br />
Traktandenliste<br />
1. Protokoll der <strong>Gemeinde</strong>versammlung vom 5. Dezember 2008<br />
2. Rechnung 2008<br />
3. Umbau Kindergarten und Primarschule Wünnewil / Beschlussfassung<br />
und Kreditbegehren<br />
4. Grüngutsammelstelle beim Werkhof / Beschlussfassung und<br />
Kreditbegehren<br />
5. Studienauftrag „Stinisacher“ / Beschlussfassung und Kreditbegehren<br />
6. Allfälliges<br />
1
Es werden keine Einwände zur Traktandenliste oder Einladung gemacht.<br />
Frau Bucheli erklärt somit die Versammlung als eröffnet und beschlussfähig.<br />
1 00.02.03 Protokolle<br />
Protokoll der <strong>Gemeinde</strong>versammlung vom 5. Dezember<br />
2009<br />
Doris Bucheli: Das Protokoll wird nicht verlesen. Es hat fristgerecht zur Einsichtnahme<br />
in der <strong>Gemeinde</strong>kanzlei aufgelegen. Zudem konnte das Protokoll<br />
auf der Homepage der <strong>Gemeinde</strong> eingesehen werden.<br />
Es werden von der Versammlung keine Änderungen oder Ergänzungen verlangt.<br />
Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates:<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt den Anwesenden, das Protokoll vom 5. Dez-ember<br />
2008 anzunehmen.<br />
Abstimmung:<br />
79 Ja-Stimmen<br />
0 Nein-Stimmen<br />
0 Enthaltungen<br />
Beschluss:<br />
Das Protokoll vom 5. Dezember 2008 wird mit 79 Stimmen genehmigt.<br />
Danke dem Verfasser, <strong>Gemeinde</strong>schreiber Fredy Huber<br />
2 09.01.02 Jahresrechnungen<br />
Rechnung 2008<br />
Daniel Perler: Es freut den <strong>Gemeinde</strong>rat, dass wir Ihnen heute einen guten<br />
Jahresabschluss der <strong>Gemeinde</strong>rechnung 2008 präsentieren können. Im<br />
Budget hatten wir noch mit einem Defizit von Fr. 525‘800.00 gerechnet.<br />
Schlussendlich weisen wir nun einen Ertragsüberschuss von Fr. 18‘044.54<br />
aus. Um diesen Betrag steigt auch das Eigenkapital per 31.12.2008 auf<br />
nunmehr Fr. 1‘577‘156.54. Dies ist aber nur die halbe Wahrheit. In der<br />
Rechnung 08 wurden noch zusätzliche freiwillige Abschreibungen von Fr.<br />
238‘320.65 getätigt. Dies vor allem in Bereichen mit höheren Abschreibungsquoten<br />
wie bei Maschinen und EDV und in Bereichen, die ganz abgeschrieben<br />
werden konnten.<br />
Die Finanzkrise und die Tatsache, dass die Wirtschaft jetzt doch in eine Rezession<br />
geraten ist, haben den <strong>Gemeinde</strong>rat veranlasst, die erwarteten Gewinnsteuern<br />
für juristische Personen sowie die Vermögenssteuern natürlicher<br />
Personen 2008 um je Fr. 50‘000.00 zu senken. Diese beiden Massnahmen<br />
werden einen direkten Einfluss auf das Ergebnis des laufenden Jahres<br />
haben. Zählen wir alle diese Zahlen zusammen und vergleichen sie mit<br />
dem Budget 2008 stellen wir eine Besserstellung gegenüber diesem um Fr.<br />
882‘165.19 fest.<br />
Die wichtigsten Gründe für die erwähnte Besserstellung der Rechnung gegenüber<br />
dem Budget:<br />
2
• Grundsätzlich kann man auch dieses Jahr feststellen, dass die<br />
Budgettreue sehr gross war, zumindest in den beeinflussbaren Posten.<br />
• Steuern auf Einkommen und Vermögen natürlicher Personen,Gewinn<br />
und Kapitalsteuern juristischer Personen,sowie Liegenschaftssteuern<br />
der Vorjahre machen Fr. 401‘000.00 aus.<br />
• Mehr Handänderungen und erhöhte Erbschaftssteuererträge führten<br />
zu Mehreinnahmen von Fr. 329‘000.00.<br />
• Mehr Verkäufe von Bauland oder Gebäuden bewirkten höhere Abgaben<br />
von Fr. 103‘000.00 gegenüber dem Budget.<br />
• Auf der Aufwandseite ist ein Posten erwähnenswert und bedeutend:<br />
Die Hilfe an Sonderheime für Behinderte und Schwererziehbare ist<br />
vom Kantonalen Sozialfürsorgeamt um Fr. 200‘000.00 tiefer fakturiert<br />
worden.<br />
Im vergangen Jahr tätigte unsere <strong>Gemeinde</strong> Investitionen von netto Fr.<br />
2‘600‘098.05. Der grösste Brocken ist wiederum die OS-Erweiterung. Der<br />
Minusbetrag „Beitrag Spital Tafers“ bezieht sich auf den Betrag, den der<br />
Kanton unserer <strong>Gemeinde</strong> zurückvergütet hat. Dies ist eine Folge der Einführung<br />
des neuen Freiburger Spitalnetzes im Jahre 2007. Der erarbeitete<br />
Cashflow, also der Gewinn plus die Abschreibungen, reichte auch dieses<br />
Jahr nicht ganz, um die Nettoinvestitionen zu begleichen. Ein Drittel musste<br />
fremdfinanziert werden.<br />
Im letzten Jahr konnten 3 Investitionen definitiv abgeschlossen werden. Es<br />
sind dies der Ersatz eines <strong>Gemeinde</strong>fahrzeuges, die ARA-Erschliessung im<br />
Hagnet sowie der Erwerb von Landwirtschaftsland. Der Kreditrahmen wurde<br />
in 2 Fällen nicht ausgenutzt.<br />
Das Gesamtfazit zur Rechnung und der Finanzlage der <strong>Gemeinde</strong> kann man<br />
folgendermassen schildern:<br />
• Rechnung positiv überraschend.<br />
• Finanzlage stabilisiert.<br />
• Für die Zukunft verhalten optimistisch.<br />
Beat Spicher, Sprecher der FiKo:<br />
Eine Rechnung, die statt eines budgetierten Verlustes von rund 526'000<br />
Franken einen Überschuss von 18'044 Franken ausweist - und dies nach<br />
zusätzlichen Abschreibungen von 238'000 Franken - darf mit Fug und Recht<br />
als erfreulich bezeichnet werden. Dieser wider Erwarten gute Abschluss verschafft<br />
uns eine Atempause im Kampf gegen die drohende Verschlechterung<br />
der <strong>Gemeinde</strong>finanzen. Eine solche Verschlechterung ist angesichts der Rezession,<br />
in der wir mitten drin stecken, mit Sicherheit zu erwarten; vielleicht<br />
noch nicht im Jahr 2009, spätestens aber dann im Jahr 2010.<br />
Die Fiko kann bestätigen, dass der <strong>Gemeinde</strong>rat die Ausgaben - soweit dies<br />
in seiner Macht stand - gut im Griff gehabt hat. Die Fiko ist auch der Ansicht,<br />
dass der <strong>Gemeinde</strong>rat die zu erwartenden Steuereinnahmen vorsichtig geschätzt<br />
hat, so dass diesbezüglich in den nächsten Jahren keine negativen<br />
Überraschungen zu erwarten sind.<br />
Die Fiko hat zudem mit Befriedigung festgestellt, dass der <strong>Gemeinde</strong>rat die<br />
zusätzlichen Abschreibungen dort vorgenommen hat, wo es sich ab dem<br />
laufenden Jahr bereits spürbar positiv auswirken wird, nämlich bei den Fahrzeugen,<br />
den EDV-Anlagen und den Anschaffungen für die Primarschule, für<br />
welche ein hoher Abschreibungssatz gilt.<br />
3
Die Revisionsstelle hat bestätigt, dass die Buchhaltung durch Richard<br />
Schafer und sein Team sehr gut geführt wird. Wir von der Fiko können uns<br />
dieser Ansicht vollumfänglich anschliessen.<br />
Die Fiko empfiehlt darum der Versammlung, die vom <strong>Gemeinde</strong>rat vorgelegte<br />
Jahresrechnung 2008, bestehend aus der Laufenden Rechnung, der<br />
Investitionsrechnung und der Bestandesrechnung, zu genehmigen.<br />
Anschliessend geht die Vorsitzende die Laufende- sowie die Investitionsrechnung<br />
Punkt für Punkt durch.<br />
Diskussion:<br />
Ueli Liechti: Er stellt fest, dass die Beträge für die Sozialhilfe jedes Jahr steigen.<br />
Das kann so nicht weitergehen.<br />
Die Vorsitzende hält fest, dass zu sämtlichen Rubriken der laufenden Rechnung<br />
2008 sowie der Investitionsrechnung 2008 keine weiteren Wortbegehren<br />
verlangt werden.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat enthält sich der Stimmabgabe.<br />
Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates:<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt den Anwesenden:<br />
- Die laufende Rechnung 2008 mit einem Ertragsüberschuss von Fr.<br />
18'044.54 zu genehmigen.<br />
- Die Investitionsrechnung 2008 mit Ausgaben von Fr. 6'446'491.10<br />
und Einnahmen von Fr. 3'846'393.05, was Nettoinvestitionen von Fr.<br />
2'600'098.05 ergibt, zu genehmigen.<br />
Abstimmung laufende Rechnung 2008:<br />
68 Ja-Stimmen<br />
0 Nein-Stimmen<br />
11 Enthaltungen<br />
Beschluss:<br />
Die laufende Rechnung 2008 wird mit 68 Stimmen genehmigt.<br />
Abstimmung Investitionsrechnung 2008:<br />
69 Ja-Stimmen<br />
0 Nein-Stimmen<br />
10 Enthaltungen<br />
Beschluss:<br />
Die Investitions-Rechnung 2008 wird mit 69 Stimmen genehmigt.<br />
3 00.09.11 Primarschule Wünnewil<br />
Umbau Kindergarten und Primarschule Wünnewil /<br />
Beschlussfassung und Kreditbegehren<br />
Erwin Grossrieder: Es geht hier um den Gebäudetrakt aus dem Jahre 1972.<br />
Bevor die renovierte OS im Jahres 2008 dem Betrieb übergeben werden<br />
konnte, benutzte diese insgesamt 8 Räume der Primarschule. 4 Räume im<br />
UG und 4 Räume im EG. Im Rahmen der Planung des Raumprogramms für<br />
4
die OS hat der <strong>Gemeinde</strong>rat entschieden, die Hauswirtschaft, welche sowieso<br />
renoviert werden musste, auszulagern und diese Räume für die Kindergärten<br />
auszustatten.<br />
In den 90-er Jahren kursierte die Idee eines Kindergartendorfes. Ihr könnt<br />
euch vorstellen, dass eine Realisierung eines solchen Dorfes weit mehr gekostet<br />
hätte, als die Räume hier im UG zu benutzen.<br />
Heute ist es an der Zeit, diese Räume bedarfsgerecht für die Kindergärten<br />
auszustatten.<br />
Auch das Lehrerzimmer muss dringend renoviert werden, da die Anzahl der<br />
Lehrpersonen hat seit 1972 stark zugenommen hat. Eine Sitzung im Lehrerzimmer<br />
mit allen Lehrpersonen ist fast nicht möglich. Ebenfalls eine Trennung<br />
zwischen Arbeitsvorbereitung und Aufenthalt der Lehrpersonen ist unbedingt<br />
notwendig. Folgende Arbeiten sind zu tätigen:<br />
Trennung Arbeitsvorbereitung und Lehreraufenthalt ergibt eine andere<br />
Raumeinteilung, Elektroanlagen und Lichtinstallationen, Kochnische,<br />
Schrankfronten, Deckenverkleidungen, Malerarbeiten und Bodenbelag.<br />
IT / Didaktisches Material:<br />
Es ist so, dass mit der neuen Nutzung nicht mehr so viele Toiletten benötigt<br />
werden. Deshalb wird diese Toilettenanlage mit kleinstmöglichem Aufwand<br />
für die Lagerung des IT- und didaktischen Materials umgerüstet.<br />
Ein Zimmer regulär für die Primarschule hat eine Grösse von 72 m2. Ein<br />
Kindergarten mit anderen Ansprüchen soll eine Grösse von 90 m2 aufweisen.<br />
Durch geschickte Vergrösserung und Abtrennungen kann dieser Anforderung<br />
Rechnung getragen werden. Wir haben bewusst darauf verzichtet, an<br />
den Durchgängen zwischen einem Raum zum anderen keine statischen<br />
Veränderungen vorzunehmen. Die Kosten dafür wären enorm.<br />
Es werden nebst den Raumanpassungen, Elektroanlagen und Lichtinstallationen,<br />
Heizungs- und Sanitäranpassungen, Malerarbeiten, Bodenbeläge teilweise,<br />
Schrankfronten und Korkverkleidungen getätigt.<br />
Zusätzlich zu den Kindergartenräumen wird der Gangbereich aufgewertet.<br />
Mehr Licht und Schalldämpfungsmassnahmen gibt dem Gangbereich zusätzliche<br />
Qualität, ohne von Luxus zu sprechen.<br />
Die Ludothek wurde im 2008 vom ehemaligen Riedoschulhaus an der<br />
Dorfstrasse ins Primarschulhaus verlegt. Hier drängt sich eine Abtrennung<br />
zwischen dem Gangbereich und der Ludothek auf. Dieser Vorbereich dient<br />
der Ludothek als Fahrzeugpark. Bis heute müssen nach jeder Öffnungszeit<br />
die Fahrzeuge in den Ludothekraum gefahren werden. Wir möchten dies<br />
ganz klar für die Zukunft verhindern und so den Betreiberinnen der Ludothek<br />
die Arbeit erleichtern.<br />
Beim Zusammenstellen mit der Lehrerschaft zusammen haben wir nebst den<br />
absolut notwendigen Massnahmen auch Räume definiert, welche zu einem<br />
optimalen Unterricht dazugehören. Diese Bedürfnisse der Schule werden<br />
heute teilweise in Gruppenräumen untergebracht. Im EG sind dies:<br />
Medienraum, Raum HSU und zusätzlicher Gruppenraum.<br />
Auf folgende Arbeiten wird im Moment verzichtet:<br />
Pädagogischer Stützunterricht, Aufgabenhilfe, Deutsch für Fremdsprachige,<br />
Änderung Schulsekretariat und Schulleitung<br />
Besprechung, Arbeiten LP und Raum Kopierer / Computer:<br />
Diese beiden Räume werden von der Lehrerschaft mit Hilfe der Hauswarte<br />
provisorisch eingerichtet, so dass wir zischen Aufenthalt Lehrer und Arbeits-<br />
5
vorbereitung trotzdem eine klare Trennung realisieren können.<br />
Wie in der Botschaft beschrieben, würde der ganze Umbau Fr. 550‘000.–<br />
kosten. Der GR hat mit der Lehrerschaft vereinbart, das absolut Nötige zu<br />
tätigen.<br />
Kosten:<br />
Untergeschoss Korridor Fr. 23’800<br />
Kindergarten (1-4) Fr. 159’800<br />
Erdgeschoss Ludothek Fr. 9’600<br />
1. Obergeschoss Aufenthalt / Sitzungen LP Fr. 106’000<br />
Mobiliar Fr. 25’000<br />
Reserve Fr. 5’800<br />
Total Fr. 330'000<br />
Folgekosten:<br />
Jährliche Abschreibung 4% Fr. 13'200<br />
Durchschnittliche Verzinsung 4% Fr. 6’600<br />
Total Fr. 19’800<br />
Bruno Riesen, Sprecher der FiKo:<br />
Die Notwendigkeit die vorgeschlagene Teilrenovation an der PS Wünnewil<br />
vorzunehmen, kann von Seiten der FiKo bestätigt werden. Nicht zuletzt aufgrund<br />
der Einführung des 2. Kindergartenjahres im Herbst 2009 ist die <strong>Gemeinde</strong><br />
gezwungen entsprechende bauseitige Anpassungen zu realisieren.<br />
Mit der Beschränkung und der Konzentration von weiteren Renovationsmassnahmen<br />
auf das notwendige Minimum (Lehreraufenthalt und Vorbereitungsraum<br />
plus minime Anpassungen Ludothek) trägt der <strong>Gemeinde</strong>rat den<br />
finanziellen Verhältnissen der <strong>Gemeinde</strong> gebührend Rechnung.<br />
Dass mit der vorliegenden Lösung die im Investitionsvoranschlag 2009 eingestellte<br />
Summe von CHF 200'000.-- überschritten wird, ist damit zu begründen,<br />
dass die damalige Planung auf einer rudimentären und pauschalen<br />
Kostenabschätzung beruhte, welche noch nicht alle technischen Details beinhaltete.<br />
Zusammengefasst sind wir der Meinung, dass die vorliegende Variante eine<br />
sinnvolle und kostenbewusste Lösung darstellt, welche den heutigen realen<br />
Bedürfnissen zur Sicherstellung eines korrekten Schulbetriebes zu entsprechen<br />
vermag.<br />
Auf dieser Basis empfehlen wir der Versammlung dem Kreditbegehren zuzustimmen.<br />
Diskussion:<br />
Georg Schafer: Der Kanton spricht für die Einführung des 2. Kindergartenjahres<br />
Subventionen. Er möchte wissen, warum dieser Betrag nicht für diesen<br />
Umbau eingesetzt wird?<br />
Daniel Perler: Es ist richtig, dass der Kanton Beiträge – für unsere <strong>Gemeinde</strong><br />
rund Fr. 200'000 – ausrichtet. Diese Gelder sind jedoch nicht zweckgebunden.<br />
Es ist den <strong>Gemeinde</strong>n freigestellt, für was im Zusammenhang mit dem<br />
Kindergarten dieses Geld eingesetzt wird (Bauten, Anschaffungen usw.).<br />
Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates:<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt den Anwesenden:<br />
- Den vorliegenden Umbau der Primarschule Wünnewil zu genehmigen.<br />
6
- Dem Kredit von Fr. 330'000 zuzustimmen.<br />
- Den Betrag aus verfügbaren Bankguthaben oder durch Kreditaufnahme<br />
zu finanzieren.<br />
- Die Ausgaben der Investitionsrechnung 2009 zu belasten und linear<br />
mit 4% zu amortisieren.<br />
Abstimmung:<br />
76 Ja-Stimmen<br />
0 Nein-Stimmen<br />
3 Enthaltungen<br />
Beschluss:<br />
Dem Umbau Kindergarten und Primarschule Wünnewil wurde mit 76<br />
Stimmen zugestimmt.<br />
4 07.04.02 Grüngutverwertung<br />
Grüngutsammelstelle beim Werkhof / Beschlussfassung<br />
und Kreditbegehren<br />
Leander Heldner: Seit vielen Jahren kann die Bevölkerung das Grüngut beim<br />
Werkhof in einem Container entsorgen. Von dieser Möglichkeit wurde reger<br />
Gebrauch gemacht. Dank guter Disziplin der Bevölkerung waren die Container<br />
jederzeit zugänglich. Die Grüngutmenge hat in den letzten Jahren ernorm<br />
zugenommen. Die Container werden mit Lastwagen zum Grüngutsammelplatz<br />
nach Amtmerswil zur Familie Riedo Emanuel gefahren.<br />
Dort wird das Grüngut ca. alle 14 Tage geschreddert und zur Feldrandkompostierung<br />
wieder abgeführt. Die Belastung des Hofs der Familie Manuel<br />
Riedo durch Lastwagenverkehr, Schreddermaschine, Lärm und Geruch ist<br />
nicht mehr tragbar und es musste nach einer anderen Lösung gesucht werden.<br />
Im Vorfeld der Abklärungen wurden für die zukünftige Verwertung verschiedene<br />
Lösungen in Betracht gezogen.<br />
1. Sammlung wie bisher, jedoch Verwertung durch die AGRIKOM in Bundtels:<br />
Variante A mit bisherigen Mulden = längere und häufigere Transporte;<br />
Variante B mit Grosmulden = hohe Anschaffungskosten, bauliche Veränderungen<br />
beim Werhof;<br />
2. Sammlung wie bisher, Sammelplatz und Schreddern bei der Firma Freiburghaus,<br />
Feldrandkompostierung;<br />
3. wie Pkt. 2 jedoch Entsorgung durch Freiburghaus;<br />
4. Erstellung eines neuen Sammelplatzes beim Werkhof, Schreddern und<br />
Feldrandkompostierung wie bisher.<br />
Der Vergleich der verschieden Varianten hat ergeben, dass die 4. und nun<br />
vorgeschlagene Lösung die günstigste Variante ist und eine gemeindeinterne<br />
Lösung bleibt. Vorteile dieser Lösung sind weiter:<br />
- Standort Nähe Werkhof und Nutzung von Synergien;<br />
- Wegfall der Mulden-Transporte;<br />
- Kosteneinsparung Fr. 19'000;<br />
- gutes Gesamtkonzept;<br />
7
- zentralisierte Entsorgungsstelle.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Werkhof wurden folgende Anforderungen an<br />
einen neuen Sammelplatz gestellt:<br />
- Ausnützung der bestehenden Zufahrt mit Erweiterung und Wendeplatz;<br />
- ständiger Zugang durch die Bevölkerung ohne Einschränkung der<br />
Öffnungszeiten;<br />
- einfache Zufahrt und praktische Entladung durch kippen über die<br />
Stützmauer;<br />
- möglichst arbeitssparende Organisation auf dem Platz;<br />
- Sauberkeit durch getrennte Zufahrt für das Schreddern und die Abfuhr;<br />
- Ableitung des Wassers in bestehenden ARA-Schacht, welcher genügende<br />
Kapazität aufweist.<br />
- Möglichkeit bei Problemen die Sammelstelle durch eine Gittertüre zu<br />
schliessen.<br />
Alle diese Aspekte wurden bei der Planung des neuen Sammelplatzes berücksichtigt.<br />
Dadurch ist eine effiziente und kostensparende Entsorgung<br />
langfristig gewährleistet.<br />
Kosten:<br />
Bauarbeiten Fr. 199’000<br />
Markierungen und Signale Fr. 3'000<br />
Beleuchtung Fr. 4’000<br />
Geometerkosten Fr. 4’000<br />
Planungs- und Bauleitungskosten Fr. 14’000<br />
Unvorhergesehenes und Mwst. Fr. 36’000<br />
Total Fr. 260'000<br />
Folgekosten:<br />
Jährliche Abschreibung 5% Fr. 13'000<br />
Durchschnittliche Verzinsung 4% Fr. 5'200<br />
Baurechtszins Fr. 1’040<br />
Total Fr. 19’240<br />
Beat Spicher, Sprecher der FiKo:<br />
Leander Heldner hat dargelegt, weshalb die aktuelle Situation im Bereich der<br />
Grüngutentsorgung - insbesondere am Wohnort des heutigen Verwerters<br />
Emanuel Riedo - nicht mehr tragbar ist. Diese Aussagen treffen mit Sicherheit<br />
zu.<br />
Die vom <strong>Gemeinde</strong>rat ausgearbeitete Lösung auf dem Grundstück, das unmittelbar<br />
an den Werkhof angrenzt, überzeugt auf der ganzen Linie. Damit<br />
wird eine rationelle und saubere Grüngutentsorgung sichergestellt. Und wie<br />
aus der Botschaft entnommen werden kann, lässt sich durch die nicht unbeträchtliche<br />
Investition - und das freut uns von der Fiko naturgemäss besonders<br />
- sogar Geld einsparen. Die Investition steht zudem dank einem<br />
Baurecht von 50 Jahren auf "juristisch stabilen Beinen".<br />
Die Fiko empfiehlt darum dem Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates zur Schaffung einer<br />
Grüngutsammelstelle beim Werkhof zuzustimmen.<br />
8
Diskussion:<br />
Walter Büttler: Bekanntlich liefern die <strong>Gemeinde</strong>n Ueberstorf und Bösingen<br />
ebenfalls Grüngut in unsere <strong>Gemeinde</strong>. Es würde ihn nun interessieren, was<br />
diese dafür bezahlen?<br />
Leander Heldner: Bis heute haben diese beiden <strong>Gemeinde</strong>n im Anteil von<br />
Ueberstorf ca. 20 % und Bösingen ca. 30 %, ihr Grüngut in unsere <strong>Gemeinde</strong><br />
geliefert. Bösingen hat eine weitere Zusammenarbeit angekündigt.<br />
Ueberstorf hingegen wird nach einer eigenen Lösung suchen. Das gelieferte<br />
Grüngut wurde ihnen mit Fr. 135/Tonne in Rechnung gestellt. Damit werden<br />
die vollen Kosten gedeckt.<br />
Ueli Liechti: Warum muss dieser Platz beleuchtet werden?<br />
Leander Heldner: Es ist eine minimale Beleuchtung vorgesehen, damit wenn<br />
nötig auch in der Dämmerung gearbeitet werden kann und als Vorbeugung<br />
von illegalen Entsorgungen.<br />
Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates:<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt den Anwesenden:<br />
- Der Erstellung des Grüngutsammelplatzes beim Werkhof, im Betrag<br />
von Fr. 260'000 zuzustimmen.<br />
- Den Betrag aus verfügbaren Bankguthaben oder durch Kreditaufnahme<br />
zu finanzieren.<br />
- Die Ausgaben der Investitionsrechnung 2009 zu belasten und linear<br />
mit 5% zu amortisieren.<br />
Abstimmung:<br />
74 Ja-Stimmen<br />
1 Nein-Stimme<br />
4 Enthaltungen<br />
Beschluss:<br />
Der Grüngutsammelstelle wurde mit 74 Stimmen zugestimmt.<br />
5 07.07.01 Ortsplanung<br />
Studienauftrag „Stinisacher“ / Beschlussfassung und<br />
Kreditbegehren<br />
Patrick Berthold: Die Ortsplanung von Wünnewil – <strong>Flamatt</strong> sieht nordöstlich<br />
des Ortskerns von Wünnewil eine Weiterentwicklung vor; die bestehende<br />
Siedlung soll erweitert werden. Aufgrund der Nähe zum Dorfzentrum Wünnewil<br />
und mit der leichten Südneigung eignet sich die Lage für Wohnbauten.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beabsichtigt die Fläche die nicht im Lärmschutzperimeter<br />
ist, zu bebauen. Mit einer Grobplanung über das ganze Richtplangebiet wird<br />
die spätere Entwicklung der Restfläche offen gehalten.<br />
Aufgabe des Studienauftrages ist die Entwicklung eines attraktiven städtebaulichen<br />
Gesamtkonzeptes:<br />
- Klärung der Siedlungsabgrenzung nach Westen<br />
- Räumliche und bauliche Gestaltung des Strassenraumes zur Bagewilstrasse<br />
- Sinnvolle Situierung und Kubatur von Bauten<br />
- Gestaltung der Freiräume, öffentliche Räume<br />
- Günstige Erschliessung<br />
9
- Etappierung<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> besitzt im Richtplangebiet eine Parzelle Nr. 2030 mit einer<br />
Fläche von 13‘790m2. Im Lärmschutzperimeter befinden sich 6‘190m2 und<br />
ausserhalb 7‘600m2. Der <strong>Gemeinde</strong>rat beabsichtigt den Teil, welcher sich<br />
nicht im Lärmschutzperimeter befindet, einzuzonen und zu veräussern.<br />
Da die <strong>Gemeinde</strong> der grösste Landeigentümer ist, der ausserhalb des Perimeters<br />
liegt, haben wir auch das grösste Interesse daran, dass die Planung<br />
voran getrieben wird. Bei einer weiteren Einzonierung werden die Kosten<br />
anteilsmässig weiter verrechnet.<br />
Kosten:<br />
Kostenschätzung Fr. 60‘000<br />
Total Fr. 60'000<br />
Folgekosten:<br />
Jährliche Abschreibung 10% Fr. 6'000<br />
Durchschnittliche Verzinsung 4% Fr. 1'200<br />
Total Fr. 7‘200<br />
Bruno Boschung, Sprecher der FiKo:<br />
Ziel ist es, mit diesem Studienauftrag, einerseits rasch den Landanteil der<br />
<strong>Gemeinde</strong> ausserhalb des Lärmperimeters (ca. 7'500 m2) veräussern zu<br />
können und andererseits einen gewissen Schwung in die Realisierung des<br />
übrigen Terrains zu bringen, welches sich im sogenannten Lärmschutzperimeter<br />
befindet (Landanteil der <strong>Gemeinde</strong> auch dort noch rund 5'500 m2).<br />
Hier muss bekanntlich eine Lärmschutzmassnahme entlang der Autobahn<br />
erstellt werden, die im Moment zu Verzögerungen führt. Das Erstellen der<br />
vorgesehen Studie (eine Art Strukturplan) wird das Ganze aktivieren, was<br />
aus Sicht der Fiko sinnvoll und kostenmässig in einem vertretbaren Rahmen<br />
ist. Es kann auch davon ausgegangen werden, dass ein Teil dieser Kosten<br />
zu einem späteren Zeitpunkt auf die übrigen Eigentümer verteilt werden<br />
kann.<br />
Die Realisierung der Landverkäufe Stinisacher figuriert als wichtiges Ziel in<br />
der langfrisitigen Finanzplanung unserer <strong>Gemeinde</strong>. Es gilt somit alles daran<br />
zu setzen, dieses Ziel in absehbarer Zeit zu erreichen. Der vorliegende Antrag<br />
des <strong>Gemeinde</strong>rates wird von der Fiko als wichtiger Schritt in diese<br />
Richtung erachtet und empfiehlt deshalb die Annahme.<br />
Diskussion:<br />
Es werden keine Wortbegehren gestellt.<br />
Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates:<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt den Anwesenden:<br />
- Den Studienauftrag „ Stinisacher“ im Betrag von Fr. 60‘000 zu erteilen.<br />
- Den Betrag aus verfügbaren Bankguthaben oder durch Kreditaufnahme<br />
zu finanzieren.<br />
- Die Ausgaben der Investitionsrechnung 2009 zu belasten und linear<br />
mit 10% zu amortisieren.<br />
10
Abstimmung:<br />
70 Ja-Stimmen<br />
7 Nein-Stimmen<br />
2 Enthaltungen<br />
Beschluss:<br />
Dem Studienauftrag „Stinisacher“ wird mit 70 Stimmen zugestimmt.<br />
6 00.02.01 <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />
Allfälliges<br />
Ueli Liechti: Die Strasse von Neuenegg in Richtung Steigstrasse im Bereich<br />
der Mühle ist sehr finster und es sollte eine Beleuchtung angebracht werden.<br />
Doris Bucheli: Der Rat nimmt diese Anregung zur Kenntnis.<br />
Ueli Liechti: Wie sieht es nun aus wegen dem Park and Ride beim Bahnhof<br />
<strong>Flamatt</strong>?<br />
Daniel Perler: Die <strong>Gemeinde</strong> hat vor rund 3 Wochen eine Antwort vom Bund<br />
erhalten mit der Zusage diese Parkplätze zu verwalten. Es muss jedoch eine<br />
ganzheitliche Lösung für <strong>Flamatt</strong> gefunden werden. Der Rat ist daran diese<br />
auszuarbeiten.<br />
Ueli Liechti: Er möchte wissen wie weit die Tavernaverbauung ist?<br />
Patrick Berthold: Die Angelegenheit ist nach wie vor beim Kanton und es<br />
wurde noch keine Baubewilligung erteilt. Es sind noch ein paar Einsprachen<br />
hängig. Wir erwarten jedoch im Verlauf des Sommers die Bewilligung, damit<br />
im Herbst mit den Arbeiten begonnen werden kann.<br />
Ueli Liechti: Er hat der <strong>Gemeinde</strong> eine schriftliche Anfrage gestellt, was mit<br />
den bei der alten Mühle parkierten Autos geschehe und ob diese nicht geräumt<br />
werden müssen?<br />
Marius Cotting: Die <strong>Gemeinde</strong> hatte mit den Besitzern Kontakt aufgenommen.<br />
Die Fahrzeuge, welche mit Schildern versehen sind, dürfen dort parkieren,<br />
die übrigen wurden geräumt.<br />
Ueli Liechti: Wegen dem Sexualdelikt im Fall Schmitten sind die Urteile lächerlich.<br />
Die Täter sollten des Landes verwiesen werden. Was sagt die<br />
Schulbehörde dazu?<br />
Christa Bürgy: Die Schulbehörde kann sich dazu nicht äussern, da die<br />
Straftat ausserhalb des Schulbetriebs geschehen ist.<br />
Monika Vögeli: In Oberflamatt bei der Industriestrasse, Einfahrt Spitzmattstrasse,<br />
ist die Situation sehr unübersichtlich und gefährlich für die Kinder die<br />
dort spielen. Sie bittet den Rat sich die Situation einmal anzuschauen.<br />
Doris Bucheli: Der Rat nimmt das zur Kenntnis.<br />
Walter Büttler: Bei der ehemaligen Metzgerei in <strong>Flamatt</strong> wurde kürzlich ein<br />
Restaurant eröffnet. Dieses Restaurant hat bei den Parkplätzen Tische aufgestellt.<br />
Die Besucher müssen auf dem Trottoir parkieren.<br />
Daniel Perler: Der Rat nimmt das zur Kenntnis und wird das weitermelden.<br />
Doris Bucheli dankt allen für das Kommen und Interesse. Sie wünscht allen<br />
einen schönen Abend und anschliessend eine gute Heimkehr. Damit<br />
schliesst sie die Versammlung.<br />
Schluss der Versammlung 21:30 Uhr<br />
Doris Bucheli-Betschart<br />
<strong>Gemeinde</strong>präsidentin<br />
Fredy Huber<br />
<strong>Gemeinde</strong>schreiber<br />
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