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Mit Kindern durch Schweinfurt

Mit Kindern durch Schweinfurt ist ein Stadtführer für Kinder für Schweinfurt

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Ende 1004 wurde Hezilo begnadigt. Er erhielt alle Besitztümer und<br />

Rechte zurück. Dass Heinrich von <strong>Schweinfurt</strong> weiterhin bei den<br />

Großen des Reiches höchstes Ansehen genoss, zeigte sein<br />

Begräbnis 1017. Er wurde von den Bischöfen Heinrich ( Würzburg),<br />

Evurhard (Bamberg) und Rinulf (Triest) an der Nordseite des<br />

Hausklosters beigesetzt. Hezilo vererbte Burg samt Besitztümern<br />

seinem Sohn Otto von <strong>Schweinfurt</strong>, dem späteren Herzog von<br />

Schwaben. Nach dessen Tod erbte die Tochter Beatrix die Burg und<br />

das Kloster. Sie verkaufte beides, doch fiel ihr der Besitz wieder zu.<br />

Sie verstarb 1105 und wurde auch in <strong>Schweinfurt</strong> begraben.<br />

Es erbte der Bischof von Eichstätt, Eberhard, der das Erbe an das<br />

dortige Hochstift vermachte. Nach Eberhards Tod richteten die<br />

neuen Herren ein Benediktiner-Männerkloster auf der Peterstirn<br />

ein (1112). Im 13. Jahrhundert wurde das Kloster an den Deutschen<br />

Orden übergeben. 1371 wurden die alten Burganlagen abgerissen<br />

und das Kloster befestigt. 1435 beklagte Graf Wilhelm von<br />

Henneberg - ein verbündeter der Stadt <strong>Schweinfurt</strong> - der Deutsche<br />

Orden habe die Kirche verfallen lassen, das Kloster befestigt und<br />

mit Laien besetzt. 1437 konnte die Stadt <strong>Schweinfurt</strong> das Kloster<br />

und die befestigten Anlagen aufkaufen. Ein unliebsamer Besitzer<br />

war somit beseitigt. In der Folge wurden Burg und Befestigungen<br />

von den Bürgern der Stadt <strong>Schweinfurt</strong> abgebrochen und das<br />

Gelände als Steinbruch genutzt. In der jetzigen Peterstirn sind auf<br />

drei Marmortafeln die Namen derjenigen <strong>Schweinfurt</strong>er<br />

verzeichnet, die 1870/ 71 gegen Frankreich mitgekämpft hatten. In<br />

einem Schuppen stehen die zwei Kanonen, die im Jahr 1834 von der<br />

<strong>Schweinfurt</strong>er Landwehr feierlich empfangen wurden. Im Turmzimmer<br />

des viereckigen Turmes ist eine kleine Waffensammlung,<br />

ein riesiger, verrosteter Schlüssel und an der Decke ein Gemälde<br />

von H. Thoma, welches die vier Jahreszeiten zeigt, zu sehen.<br />

Die jetzige Peterstirn ließ Karl Sattler als burgähnliches Gebäude<br />

1871 bis 1873 errichten. Das heißt, die heute stehenden Peterstirnteile<br />

sind keine Überreste aus der damaligen Zeit.<br />

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