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7. Philosophicum Lech – Ruhm, Tod und Unsterblichkeit Veranstalter Gemeinde Lech am Arlberg, Verein Philosophicum Lech A 6764 Lech am Arlberg, Telefon +43 5583 2213-24, Telefax 2213-41 E-mail philosophicum@gemeinde.lech.at Schirmherrin Bundesministerin Elisabeth Gehrer Konzept und wissenschaftliche Leitung Univ.Prof. Konrad Paul Liessmann, Wien Anmeldungen und Zimmerreservierungen Lech-Zürs Tourismus GmbH, Reservierungszentrale A 6764 Lech am Arlberg, Telefon +43 5583 2161-228, Telefax 3155 E-mail reservation@lech-zuers.at Tagungsgebühren Symposium C= 150 – Studenten C= 60 (inkl. aller Referate, Konzert, Lesung, Eröffnungscocktail, Pausengetränke und -verpflegung) Tagesgebühr C= 44 – Studenten C= 18 Lesung mit Michael Köhlmeier C= 8 – Studenten C= 4 Konzert mit MALEDIVA & Florian Ludewig C= 8 – Studenten C= 4 Tagungsort und Tagungsbüro Postgarage A-6764 Lech am Arlberg, Telefon +43 5583 2213-24, Telefax 2213-41 Bei entsprechender Witterung soll ein Halbtag im Freien stattfinden. Koordination und Marketing Häusler Kulturmanagement GmbH, München Telefon +49 89 2109 803, Telefax 2109 8055 E-mail info@haeusler-contemporary.com Presseinformation Pirner&Hofer Kultur GmbH Telefon +43 7615 30609, Telefax 30610 E-mail kultur@prospera.at www.philosophicum.com in Kooperation mit Wir danken Dr. Herbert Batliner
Ruhm, Tod und Unsterblichkeit Unsere menschliche Existenz ist endlich. Wir wissen das, doch wir wollen es nicht akzeptieren. Die Unsterblichkeits- oder Wiedergeburtsperspektiven fast aller Religionen künden davon ebenso wie die Bemühungen der Metaphysik, die Unsterblichkeit der Seele zu beweisen. Viele Anstrengungen der Menschen lassen sich als Versuche deuten, den Tod zu überwinden und etwas zu schaffen, was das eigene Leben überdauert; seien es Nachkommen oder „unsterbliche“ Werke der Kunst. Und auch das Streben nach Ruhm ist nichts anderes als eine Strategie, Unsterblichkeit im kollektiven Gedächtnis zu erlangen. Unter den Bedingungen der modernen Welt haben sich diese Strategien, der eigenen Endlichkeit zu trotzen, gewandelt. Der religiöse Glaube an ein Leben nach dem Tode hat Kraft verloren, die Versuche, eine unsterbliche Seele zu „beweisen“, sind misslungen, das Streben nach Ruhm dagegen ist stärker geworden. Die Medien machen es nach einem Wort von Andy Warhol möglich, dass jeder für wenige Minuten berühmt sein kann: ein Haschen nach einem Stückchen Bedeutsamkeit angesichts der ernüchternden Kontingenz und Beliebigkeit des Daseins. Diese uralte Sehnsucht nach Ruhm lässt sich auch bei Künstlern, Wissenschaftlern, Sportlern oder Politikern als die Triebfeder vermuten, die sie zu ihren Anstrengungen treibt. Wenn man der unerbittlichen Zeit schon nicht Herr werden kann, möchte man ihr wenigstens kurz seinen Stempel aufprägen. Aber nur im flüchtigen Gedächtnis anderer weiter zu leben, ist den Menschen zuwenig. Es fasziniert die Hoffnung, dass bald die Medizin das Leben unendlich verlängern kann; vor allem die Versprechungen der modernen Biowissenschaften sind offenkundig an diesen Wunsch adressiert. Immer neue Technologien werden entwickelt, um das Altern aufzuhalten, vielleicht sogar umzukehren - der Traum von lebenslanger Jugend. Und nach wie vor ist der Wunsch virulent, dem Tod überhaupt ein Schnippchen schlagen zu können. Die Phantasien reichen von den Versuchen, sich nach dem Ableben einfrieren zu lassen, um später einmal zum Leben wiedererweckt zu werden, bis zu den abstrusen Hoffnungen, sich durch einen Klon von der Endlichkeit zu befreien oder wenigstens sein Bewusstsein auf eine unzerstörbare Festplatte zu transferieren. Das 7. Philosophicum hat Philosophen, Theologen, Kultur- und Naturwissenschaftler zur Begegnung nach Lech am Arlberg geladen; wir wollen erkunden, wie Menschen mit ihrer Endlichkeit bisher umgegangen sind, was sich im technischen Zeitalter daran geändert hat und was dies für unser Leben, unser Zusammenleben und unsere Zukunft bedeutet. Univ. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann
Seite 1: 7. Philosophicum Lech Ruhm, Tod und
Seite 5 und 6: Dr. Manfred Jochum geb. 1942, freie
Seite 7 und 8: Programm Donnerstag 11. 9. 2003 16.

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