Ausgabe 04 • 2013 - Kundenkontakter Iris Zontar
Ausgabe 04 • 2013 - Kundenkontakter Iris Zontar
Ausgabe 04 • 2013 - Kundenkontakter Iris Zontar
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Ausgabe</strong> <strong>04</strong> <strong>•</strong> <strong>2013</strong>
Anzeige<br />
ALLGEMEINES<br />
Vorwort<br />
„Man hört<br />
nicht auf zu lachen,<br />
wenn man alt<br />
wird, aber man wird<br />
alt, wenn man aufhört<br />
zu lachen.“<br />
Das Jahr 2012 haben<br />
wir nun hinter<br />
uns gelassen und ein neues<br />
Jahr erwartet uns. Viel Neues und auch<br />
viel Bewährtes wird unseren Weg begleiten.<br />
Jean Nohain<br />
Da wir mit der Zeit gehen, haben wir uns den<br />
Senioren von heute angepasst. Einen Ratgeber<br />
oder eine Zeitung online zu lesen, ist immer<br />
mehr im Kommen.<br />
Daher können Sie den Seniorenratgeber Gesund<br />
IN´s Alter Regional nicht nur online unter www.<br />
kundenkontakter.de lesen. Nein, ab sofort gelangen<br />
Sie mir nur einen Klick auf eine Anzeige<br />
direkt zur Homepage des Anzeigenpartners.<br />
Somit erhalten Sie noch mehr Informationen über<br />
ein Produkt oder eine Firma aus unserer Region.<br />
Natürlich gibt es uns auch weiterhin im Papierformat<br />
an den bekannten Auslagestellen. Denn<br />
auch Altbewährtes möchten wir unseren Lesern<br />
weiterhin bieten. Also ob nun online am Bildschirm<br />
oder gemütlich auf dem Sofa mit dem Ratgeber<br />
in der Hand, ich wünsche Ihnen viel Spaß<br />
beim lesen.<br />
Meinem Experten und Anzeigepartnern möchte<br />
ich mein herzlichstes Dankeschön aussprechen,<br />
denn sie haben es mir nun schon zum vierten Mal<br />
ermöglicht meinen Seniorenratgeber Gesund IN´s<br />
Alter Regional kostenlos an Sie weiterzugeben.<br />
Inhalt<br />
Allgemein ab Seite <strong>04</strong><br />
Wichtige Telefonnummern und Adressen<br />
Es konnte doch nicht sein….<br />
Gesundheit ab Seite 10<br />
Prostatabeschwerden<br />
Das Tee ABC<br />
Ernährung ab Seite 18<br />
Vitamine und Ihre Wirkung<br />
Lebensmittelallergien<br />
Hilfsmittel ab Seite 22<br />
Bezahlte Auszeit<br />
Online Apotheke<br />
Finanzen ab Seite 28<br />
Pflegekasse zahlt Rentenbeiträge<br />
Der Staat bittet Rentner zur Kasse<br />
Wohnformen ab Seite 32<br />
Seniorengerechte Möbel<br />
Checkliste Seniorenheim<br />
Freizeit ab Seite 38<br />
Wer im Garten werkelt….<br />
Rom, die ewige Stadt<br />
Trauer ab Seite 44<br />
Trauerreisen als Alternative<br />
Wer bestimmt, wie bestattet wird<br />
Ein lieber Gruß<br />
<strong>Zontar</strong> <strong>Iris</strong><br />
Foto Sawall<br />
Foto Sawall<br />
Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong><br />
3
ALLGEMEINESALLGEMEINES<br />
Allgemeines<br />
Wichtige Telefonnummern in IN<br />
Allgemeines und Hilfreiches, das wir für Sie<br />
zusammengestellt haben, können Sie auf folgenden<br />
Seiten lesen. Aber auch wie einzigartig<br />
und schön es sein kann, die Liebe im Alter wiederzufinden<br />
und ein neues Leben zu beginnen. (ZI)<br />
Was sollte in den Klinikkoffer?<br />
Papiere die Sie benötigen:<br />
1. Krankenunterlagen / Röntgenbilder<br />
(wenn vorhanden)<br />
2. Freistellungsbescheinigung für<br />
Zuzahlungen (wenn vorhanden)<br />
3. Krankenversichertenkarte, gegebenenfalls<br />
Einweisungsschein<br />
4. Allergiepass (wenn vorhanden)<br />
5. Auflistung von Medikamenten,<br />
die eingenommen werden<br />
6. Adresse und Telefonnummer<br />
von Angehörigen, die im Notfall<br />
verständigt werden sollen<br />
7. Adresse vom Hausarzt<br />
8. Lesebrille / Brille<br />
9. Hörgerät (wenn vorhanden)<br />
10. Einen kleinen Betrag an Bargeld<br />
Für den Aufenthalt benötigen Sie:<br />
1. Vier bis fünf Nachthemden / Schlafanzüge<br />
2. Zehn bequeme Slips (kochfest)<br />
3. Bademantel<br />
4. Hausschuhe (rutschfest)<br />
5. Waschlappen und Handtücher<br />
6. Körperpflegeartikel<br />
7. Freizeitkleidung<br />
8. Warme Socken<br />
9. Eine Strickjacke<br />
10. Wecker oder Uhr<br />
Notrufnummern<br />
Polizei 110<br />
Notruf 112<br />
Feuerwehr 112<br />
Krankentransport 19222<br />
Ärztlicher Notdienst/Bereitschaft<br />
01805-191212<br />
Foto Sawall<br />
Allgemein<br />
Bürgerhaus - Neuburger<br />
Kasten Mehrgenerationenhaus<br />
mit Seniorenbüro 0841 - 3052830<br />
Bürgertelefon 0841 - 3051012<br />
Freiwilligen Agentur<br />
Ingolstadt e. V. 0841 - 9516755<br />
Nachbarschaftshilfe Gerolfing -<br />
Pfarrei St. Rupert 0841 - 82515<br />
Nachbarschaftshilfe<br />
Miteinander - Füreinander 0841 - 77972<br />
Nachbarschaftshilfe<br />
Pfarrei Herz Jesu 0841 - 72185<br />
Nachbarschaftshilfe<br />
St. Anton 0841 - 72236<br />
ZeitTausch - Ring Ingolstadt - Eichstätt<br />
Infotelefon für IN und Region 08466 - 9<strong>04</strong>151<br />
Bürgeramt Ingolstadt 0841 - 3051500<br />
Seniorenbüro Ingolstadt 0841 - 3052830<br />
Gesundheit<br />
Gesundheitsamt Ingolstadt 0841 - 3051461<br />
AOK Bayern 0841 - 93490<br />
BKK Audi 0841 - 8870<br />
Barmer Ersatzkasse 018500 - 406350<br />
Leben mit Behinderung<br />
Behindertenbeauftragte 0841 - 3051205<br />
Senioren- und Behindertenangelegenheiten<br />
Wohnungswesen, Allgemeine soziale Leistungen<br />
0841 - 3051640<br />
Amt für Soziales, Behindertenausweis,<br />
Euro-Toilettenschlüssel, Parkerleichterung<br />
0841 - 3051621<br />
Beratungsstelle Wohnungsanpassung<br />
beim Stadtplanungsamt 0841 - 3052132<br />
und 0841 - 3052152<br />
Sozialamt,<br />
Betreuungsstelle 0841 - 3051648<br />
Heimaufsicht 0841 - 3051645<br />
Betreuung und Pflege<br />
Arbeiterwohlfahrt KV<br />
Ingolstadt-Eichstätt e. V. 0841 - 931950<br />
Bayerisches Rotes Kreuz -<br />
Sozialstation 0841 - 93330<br />
Diakonisches Werk 0841 - 25230<br />
Hilfsdienst 0841 - 954540<br />
Amtsgericht Ingolstadt<br />
Betreuungsgericht 0841 - 312332<br />
Trauer<br />
Hospizverein Ingolstadt e.V. 0841 - 17111<br />
Telefonseelsorge evangelisch 0800 - 1110111<br />
Telefonseelsorge katholisch 0800 - 1110222<br />
Krisentelefon<br />
Klinikum Ingolstadt 0841 - 8418419<br />
Fachbereiche<br />
Beratungszentrum ZAMOR e. V.<br />
Schlaganfall und Hirnschädigung 0841 - 46101<br />
Alzheimer Gesellschaft 0841 - 8817731<br />
Verein für Körper- und<br />
Mehrfachbehinderte e. V.<br />
„Hollerhaus“ 0841 - 49313-0<br />
Wohnen<br />
Öffentlich geförderte Wohnungen<br />
(Sozialwohnungen) Beratung 0841 - 3051681<br />
Wohngeld 0841 - 3051683<br />
Amt für Soziales 0841 - 3051621<br />
Kriegsopferfürsorge 0841 - 3051661<br />
Rundfunk-und<br />
Fernsehgebühren 0841 - 3051628<br />
4 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 5
ALLGEMEINESALLGEMEINES<br />
Hilfreiche Adressen<br />
Allgemein<br />
Die „Stiftung Leben pur“ ist eine Plattform<br />
für die Belange schwerstbehinderter Menschen<br />
www.stiftung-leben-pur.de<br />
Telefon 089 - 35748119<br />
Steuervorteile: www.bvkm.de<br />
Behindertenausweis: www-seh-netz.de<br />
Offene Behindertenarbeit<br />
www.regens-wagner.de<br />
Eingliederungshilfen<br />
www.behindertenbeauftragte.bayern.de<br />
Versorgungsamt München<br />
www.zbfs.bayern.de<br />
Telefon 089 - 189660<br />
Patientenverfügung<br />
www.unabhaengige-patientenberatung.de<br />
Telefon 0800 - 0117722 kostenlos<br />
www.dghs.de Telefon 0821 - 502350<br />
Seniorenhilfe aller Art<br />
www.webkatalog-senioren.de<br />
Behindertenausweis: www.seh-netz.de<br />
Telefon 01803 - 14243424<br />
(0,09 € pro Minute aus dem deutschen Festnetz)<br />
Infos zur Rente<br />
Deutscher Rentenversicherungsbund<br />
www.deutsche-rentenversicherung-bund.de<br />
Telefon 030 - 86 50, Fax 030 - 86527240<br />
Pflegegeld<br />
www.nullbarriere.de/<br />
kombinationspflege.htm<br />
www.stmas.bayern.de<br />
Telefon 089 - 126101<br />
www.50plus-treff.de<br />
www.reifeliebe.de<br />
www.liebeab50.de<br />
Singlereisen für Senioren<br />
www.singlereisen49plus.de<br />
Telefon <strong>04</strong>0 - 7258570<br />
events Reisen & mehr www.ü60.de<br />
www.sunstar.ch<br />
Telefon +<strong>04</strong>1 (0)61 - 9257070<br />
Seniorenreisen<br />
www.seniorenreisen.de<br />
Telefon 0800 - 1231919<br />
kostenlose Kundenservice-Telefonnummer<br />
www.seniorenreisen-seniorenurlaub.<br />
dornum24.de Telefon 0721 - 151532527<br />
www.webheimat.at<br />
Telefon +43 (1)236 - 727220<br />
Barriere freies Reisen<br />
www.bsk-ev.org Telefon 06294 - 4281<br />
www.reisevista.de Telefon <strong>04</strong>631 - 44460250<br />
Reisen mit Behinderung<br />
www.weitsprung-reisen.de<br />
Telefon <strong>04</strong>121 - 787446<br />
www.promotours.com Tel. 06572 - 932905<br />
www.handicapnet.com Tel. <strong>04</strong>882 - 605 937<br />
www.reiselinks.de/behindertenreisen.html<br />
www.senioren-shop24.de<br />
Telefon 0700 - 12000120*<br />
www.awo-shop.de Telefon 03328 - 339815<br />
www.shopfinder.info Telefon 034498 - 80660<br />
Trauer<br />
Forum für verwaiste Eltern und Großeltern<br />
www.engelimhimmel.de<br />
Forum für verwaiste Eltern und Geschwister<br />
www.lod.de<br />
Forum für verwaiste Großeltern<br />
www.sternenkinder-grosseltern.ch<br />
Therapieformen<br />
Klangtherapie ( Hörgeschädigte) www.tomatis.de<br />
Dystonien, spastische Muskelgruppen<br />
www.gesund.de<br />
Cranio Sacral Therapie<br />
www.cranio-holistisch.de<br />
Kliniken<br />
Infos aller Krankenhäuser in ganz Deutschland<br />
Wer macht was und wie oft.<br />
www.weisse-liste.de<br />
Klinik spezialisiert auf Orthopädie<br />
www.orthopaedie.uni-heidelberg.de<br />
Telefon 06221 - 965<br />
Klinik spezialisiert auf Lungenkrankheiten<br />
www.asklepios.com/gauting<br />
Telefon 089 - 857910<br />
Fachklinik für Wechseljahrbeschwerden<br />
www.marienhospital-stuttgart.de<br />
Telefon 0711 - 64890<br />
Fachklinik für Urologie<br />
www.klinik-golzheim.de<br />
Telefon 0211 - 43 60<br />
Partnersuche im Internet<br />
www.erstes-partnerforum-fuerverwitwete-menschen.eu<br />
Telefon 0881 - 4179511<br />
Fachklinik für Diabetes<br />
www.diabeteszentrumuni-muencheninnenstadt.de<br />
Telefon 089 --51602186<br />
www.dhm.mhn.de<br />
Telefon 089 - 12180<br />
Fachklinik für Geriatrie<br />
und Neurologie<br />
www.krankenhaus-rummelsberg.de<br />
Telefon 09128 - 500<br />
6 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 7
ALLGEMEINESALLGEMEINES<br />
Es konnte doch nicht sein,<br />
was nicht sein darf<br />
Es war wieder einmal so ein endlos langer besuchte mich oft in dieser Zeit und wir führten<br />
Tag, der, wie es schien nicht zu Ende gehen<br />
wollte. Wie viele solcher Tage hatfühle<br />
des Verlustes des „Verlorenseins“, das Weg-<br />
viele Gespräche. Kannten wir doch beide diese Gete<br />
ich jetzt schon hinter mir, seit mein geliebter<br />
Mann so plötzlich und ohne Vorwarnung heimging.<br />
Ich hatte längst aufgehört sie zu zählen.<br />
Immer wieder hing ich den gleichen Gedanken<br />
nach, wie schön die gemeinsamen fast vierzig Jahre,<br />
die wir verheiratet sein durften, doch waren.<br />
Tiefe Vertrautheit, gemeinsame Aktivitäten, über<br />
alles sprechen was jeden bewegte. Ja und nun<br />
war dies bereits sechs Jahre vorbei. Keine Lebensaufgabe,<br />
brechen sich um den anderen zu kümmern. Eines<br />
Tages machte er mir den Vorschlag, gemeinsam<br />
eine Woche Urlaub in Zell am See zu machen, wo<br />
er 30 Jahre lang mit seiner Frau im Urlaub wohnte.<br />
Sie gehörten schon richtig zur Familie der Pensionsinhaber.<br />
– Aber – was sollte ich im Urlaub? In meiner<br />
freudlosen Stimmung konnte ich mir beim besten<br />
Willen nicht vorstellen, was daran schön sein<br />
könnte. Mein Bruder blieb hartnäckig und so willig-<br />
keine Perspektive für das weitete<br />
ich nach langer Überredungszeit, meinem Bruder<br />
Foto Sawall<br />
re Leben. Nur noch tiefe Leere in mir. Meine vier<br />
Kinder sehr bemüht mir das Leben freudvoller zu<br />
zu liebe ein. Dort angekommen, bemühten sich alle<br />
sehr, mir einen schönen Urlaub zu gestalten.<br />
gestalten, ließen mich viel an ihrem Leben teilhaben<br />
und unternahmen schöne Ausflüge mit<br />
mir. Und doch musste ich immer wieder in diese<br />
Wohnung zurück, in der niemand auf mich wartete,<br />
dem ich vom Erlebten erzählen konnte. Mit<br />
der Zeit zog ich mich immer mehr zurück. Wollte<br />
nicht mehr unter Menschen sein – Depression –<br />
Mein Bruder erlebte in dieser Zeit das selbe Schicksal.<br />
Auch er musste seine Frau zu Grabe tragen. Er<br />
Dann kam dieser schicksalhafte Tag im Mai, der<br />
mein Leben völlig umdrehte und Gefühle in mir<br />
auslöste, die nur schwer zu beschreiben sind. An<br />
diesem Nachmittag besuchten wir den Bruder der<br />
Pensionswirtin, der einige Kilometer entfernt in einem<br />
wunderschön gelegenen Tal wohnte. Es erwartete<br />
uns ein freundlicher Mann. Gutgelaunt,<br />
gesprächig und humorvoll. Er lud uns zum Kaffeetrinken<br />
in sein Haus. Ich<br />
muss sagen, er war mir<br />
vom ersten Augenblick<br />
an sehr sympathisch.<br />
Ich erfuhr, dass auch er<br />
seit sechs Jahren Witwer<br />
ist und überhaupt<br />
entdeckten wir schon in<br />
diesem ersten Gespräch<br />
viele Gemeinsamkeiten.<br />
Wir verabschiedeten<br />
uns nach einigen Stunden<br />
und er ließ sich meine<br />
Telefonnummer geben.<br />
Völlig aufgewühlt,<br />
bemühte ich mich meine<br />
Gefühle zu ordnen. Was war mit mir geschehen?<br />
Ich werde mich doch nicht verliebt haben?<br />
– Es konnte doch nicht sein, was nicht sein darf –<br />
in meinem Alter. Aber die Schmetterlinge tanzten<br />
in meinem Bauch, auch wenn ich mich noch so<br />
dagegen wehrte. Meinem Bruder und der Pensionswirtin,<br />
blieb meine Gefühlslage nicht verborgen<br />
und so fuhren wir nach zwei Tagen nochmals<br />
zu Besuch in dieses wunderschöne Bauernhaus.<br />
Ich konnte nicht fassen, was gerade mit mir geschah,<br />
ohne dass ich darauf Einfluss hatte, so sehr<br />
ich mich auch wehrte. Mein Gefühlsleben war auf<br />
den Kopf gestellt. Der Urlaub war vorbei und ich<br />
erhielt nun täglich einen Anruf von diesem Mann,<br />
von dem ich bis zum Urlaub nicht einmal wusste,<br />
dass es ihn gab. Wir führten viele lange Telefonate<br />
und meinen Kindern blieb diese Wandlung, die<br />
mit mir geschah nicht verborgen und sie ermutigen<br />
mich, zu meinen Gefühlen zu stehen, die ich<br />
eigentlich gar nicht zulassen wollte. Allerdings ließ<br />
ich mich von meinem Bruder sehr schnell zu einem<br />
nochmaligen Urlaub im<br />
Juli nach Zell am See<br />
überreden. Ich genoss<br />
diese Zeit der Besuche<br />
im schönen Raurisertal.<br />
und die Gespräche mit<br />
diesem Mann, in den ich<br />
mich total verliebt hatte.<br />
Diese tiefen Gefühle der<br />
Liebe wurden in schönster<br />
Weise erwidert und<br />
die Schmetterlinge flogen<br />
weiter. Im August<br />
desselben Jahres vereinbarten<br />
wir, das Zusam-<br />
Foto Sawall<br />
menleben zu versuchen.<br />
Ich hatte große Angst davor, mein vertrautes Zuhause<br />
und meine Kinder zurück zu lassen. Aber sie<br />
waren es, die mich letztendlich davon überzeugten<br />
diesen Schritt zu wagen.<br />
Ja, sie hatten recht – hatten wir nicht genug getrauert<br />
um unsere lieben Ehepartner, die immer<br />
in unserem Herzen bleiben? Warum sollten wir<br />
nicht zu einer Liebe stehen, die gerade im Alter,<br />
so erfüllend, so voller Verständnis für den anderen<br />
ist? Hat nicht jeder von uns seine Geschichte,<br />
sein Schicksal, seine Erfahrungen, die er meistern<br />
musste? Wir alle sollten zu unserer Liebe, zu unseren<br />
Gefühlen stehen. Denn erst dann können wir<br />
das Leben spüren.<br />
Nun lebe ich bereits seit zwölf Jahren - getragen<br />
von einer erfüllenden Aufgabe, Harmonie, Fürsorglichkeit,<br />
Freude und großer gegenseitiger<br />
Wertschätzung mit diesem Mann – und es war die<br />
richtige Entscheidung für mein Leben. (WW)<br />
8 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 9
GESUNDHEIT<br />
GESUNDHEIT<br />
Foto Sawall<br />
Gesundheit<br />
Grünes Rezept<br />
Grippeschutzimpfung, wann soll man impfen?<br />
Wenn die Prostata nicht mehr so richtig<br />
will, was kann man tun? Welche Tees<br />
helfen und lindern auf milde Art und<br />
Im Jahr 20<strong>04</strong> trat eine Gesundheitsreform in Kraft,<br />
mit der die ausufernden Kosten im Gesundheitssystem<br />
eingedämmt wurden. Eine der wichtigs-<br />
Alljährlich im Herbst beginnt sie wieder: Die<br />
Grippe-Epidemie. Alljährlich ist auch etwas<br />
Spannungszustand dabei: Wie sieht<br />
Forscher zum Beispiel genau, welche Viren im Jahr<br />
zuvor besonders aktiv waren und verfolgen, wäh-<br />
rend bei uns Sommer ist, genau den Verlauf der<br />
Weise? Was können Sie gegen Schlafstörungen<br />
ten, bis heute in weiten Teilen der Bevölkerung<br />
das Virus dieses Jahr aus und wie viele trifft die<br />
Grippeepidemie auf der Südhalbkugel der Erde.<br />
unternehmen? Zu all diesen Themen werden Sie<br />
unbeliebten Maßnahme, war der Ausschluss der<br />
Grippewelle? Denn Influenza-Viren sind äußerst<br />
Aus diesen Daten werden Empfehlungen erstellt,<br />
auf den nächsten Seiten Antworten finden. Stö-<br />
meisten rezeptfreien Arzneimittel von der Erstattung<br />
wandlungsfähige Gesellen.<br />
nach denen die Pharmahersteller wiederum die<br />
bern Sie weiter und es wird Sie noch so einiges<br />
der Kasse. Krankenkassen zahlen seit dem die meist<br />
Impfstoffe produzieren.<br />
zum Thema Gesundheit beim Lesen begleiten. (ZI)<br />
Kardiosport<br />
Kardiosport richtet sich speziell an Menschen<br />
mit Herzerkrankungen. Besonders<br />
geeignet ist diese Art der Bewegung für<br />
rezeptfreien, preiswerten Medikamente gegen Kopfschmerzen,<br />
Schnupfen etc. nicht mehr. Selbst wenn<br />
ein Arzt sie auf einem grünen Rezept verordnet.<br />
Rezepttypen<br />
Das rosafarbene Kassenrezept<br />
Gesetzlich Versicherte müssen es in der Apotheke<br />
Vorherzusagen, wie die Viren aussehen, die in einem<br />
Winter ihr Unwesen treiben, ist daher sehr<br />
schwierig. Doch die Wissenschaftler müssen eine<br />
Prognose erstellen. Da das Virus so wandlungsfähig<br />
ist, kann der Impfstoff gegen Influenza A nicht<br />
vor allen Subtypen des Virus schützen, sondern<br />
nur jeweils vor bestimmten Varianten.<br />
Wann ist der beste Impftermin?<br />
Weil sich der Impfstoff und die Viren jedes Jahr<br />
verändern, muss die Grippe-Schutzimpfung jedes<br />
Jahr aufgefrischt werden. Der günstigste Zeitpunkt<br />
dafür ist im Herbst, bereits einige Wochen vor Beginn<br />
der Grippesaison. Doch auch zu einem späte-<br />
Menschen nach Herzoperationen, die nach ei-<br />
vorlegen, wenn sie verschreibungspflichtige Medi-<br />
Um die Richtigen zu erreichen, beobachten die<br />
ren Zeitpunkt, im Dezember oder Januar, kann die<br />
ner längeren Zwangspause wieder Sport treiben<br />
kamente brauchen.<br />
Impfung durchaus noch Sinn machen. Die große<br />
möchten. Mit gezielten Übungen steigen bei den<br />
Teilnehmern, die eine Kardiogruppe besuchen, so-<br />
Das blaue Privatrezept<br />
Privat Versicherte bekommen ein solches Rezept, das<br />
Anzeige<br />
Grippewelle erreicht uns oft erst nach dem Jahreswechsel.<br />
Die Impfung schützt allerdings nicht<br />
wohl die Beweglichkeit wie auch die Belastbarkeit.<br />
ebenfalls in der Apotheke akzeptiert wird und das<br />
sofort. Bis der Körper ausreichend Abwehrstoffe<br />
später an die Versicherung zur Kostenerstattung geht.<br />
gebildet hat, dauert es etwa 14 Tage.<br />
Der Kardiosport ist auch zur Prävention von Herz-<br />
Das grüne Rezept<br />
Eine Grippe ist anstrengend: Gliederschmerzen,<br />
Kreislauferkrankungen gedacht und eignet sich<br />
Es wird vom den meisten Ärzten eingesetzt, um<br />
Fieber und Schwächegefühl machen selbst jungen<br />
besonders für Menschen mit Risikofaktoren, z.B.<br />
den Patienten die rezeptfreien Arzneimittel auf-<br />
Menschen schwer zu schaffen. Vor allem bei Se-<br />
Bluthochdruck oder Übergewicht. Die Übungen<br />
zuschreiben. Es ist ein wichtiger Merkzettel für<br />
nioren kann es aber zu Komplikationen, wie ei-<br />
sind einfach und nicht zu belastend. Radfahren<br />
die Patienten, da es dem Apotheker genau zeigt,<br />
ner Lungenentzündung durch Bakterien kommen.<br />
oder Laufen sind Bestandteile der Übungen. Dabei<br />
welches Mittel nach ärztlicher Auffassung, für den<br />
Gerade für sie kann es daher sinnvoll sein, sich<br />
müssen jedoch immer Puls und Blutdruck über-<br />
Patienten das Beste wäre. (ZI)<br />
durch eine Impfung zu schützen.<br />
wacht sein. In den meisten Kardiosportgruppen ist<br />
Anzeige<br />
dafür ein Kardiologe oder ein darauf ausgebildeter<br />
Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt<br />
Physiotherapeut vor Ort. Vor dem Einstieg in eine<br />
eine Impfung gegen Influenza unter anderem für<br />
Kardiosportgruppe muss jeder Teilnehmer auf sei-<br />
alle Menschen über 60, Personen mit Immunde-<br />
ne Belastbarkeit geprüft, die Pulsfrequenz für je-<br />
fekten oder chronischen Krankheiten der Atem-<br />
den individuell angepasst werden. Beim Training<br />
wege, des Herz-Kreislaufsystems, der Nieren oder<br />
wird darauf geachtet, dass sich keiner überfordert.<br />
der Leber, aber auch Menschen mit Stoffwechsel-<br />
Viele Sportvereine bieten Kardiosportgruppen an.<br />
störungen wie Diabetes. Für Bewohner von Alters-<br />
Informieren Sie sich einfach und melden Sie sich<br />
und Pflegeheimen, sowie medizinisches Personal,<br />
an, denn Prävention ist alles.<br />
gibt es ebenfalls eine Impfempfehlung. (ZI)<br />
10 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 11
GESUNDHEIT<br />
GESUNDHEIT<br />
Haarausfall, was nun?<br />
Foto Sawall<br />
Prostatabeschwerden<br />
Büschelweise Haare in der Bürste sind beunruhigend.<br />
Wenn die Haarpracht schwindet,<br />
geht fast immer das Selbstwertgefühl ver-<br />
können eine Ursache für Haarausfall sein. Häufig<br />
wird auch Stress und Erschöpfung unterschätzt,<br />
welche damit verbunden, im Körper den Haaraus-<br />
Eine gutartige Prostatavergrößerung kommt<br />
bei vielen Männern im fortgeschrittenen Alter<br />
vor. Diese schränkt die Lebensqualität ein.<br />
<strong>•</strong> Pflanzliche Präparate z.B. mit Sitoserin, Kürbissamen,<br />
Sabalfrüchten oder Brennesselwurzel<br />
schwellen die Prostata vorübergehend ab und<br />
loren. Der Verlust bis zu 100 Haaren am Tag ist<br />
fall begünstigen.<br />
lindern die Beschwerden.<br />
völlig normal. Erst wenn diese Zahl überschritten<br />
wird, spricht man von krankhaftem Haarausfall.<br />
Bei Männern ist die Entstehung einer Glatze meist<br />
Wann sollte man zum Arzt gehen?<br />
Haarausfall ist zwar keine Krankheit, doch verlieren<br />
Sie über mehrere Wochen mehr als 100 Haa-<br />
Häufiger Harndrang, auch nachts. Verzögerter<br />
Beginn des Wasserlassens. Schwächer werdender<br />
Harnstrahl (reicht nur bis zur Schuhspitze). Da die<br />
Blasenmuskulatur Mehrarbeit leisten muss, entwi-<br />
Wann die Prostatabeschwerden<br />
den Arztbesuch notwendig machen<br />
<strong>•</strong> Wenn Sie merken, dass Sie die Blase nicht<br />
erblich bedingt. Frauen sind während der Wech-<br />
re am Tag, ist ein Arztbesuch vonnöten. Auch bei<br />
ckelt sich eine sog. Balkenblase.<br />
mehr vollständig entleeren können.<br />
seljahre vom Haarausfall betroffen. Haarverlust ist<br />
ganz plötzlich auftretendem Haarausfall sollten Sie<br />
<strong>•</strong> Bei komplettem Harnverhalt.<br />
dann oft auf hormonelle Veränderungen zurück-<br />
sich untersuchen lassen. Der Arzt kann die Ursa-<br />
Eine vollständige Blasenentleerung ist nicht mehr<br />
<strong>•</strong> Ab 45 Jahren sollten Sie regelmäßig zur<br />
zuführen. Wie stark der Haarverlust bei Männer<br />
chen und die Form des Haarausfalls diagnostizie-<br />
möglich (Restharnbildung). Durch die Stauung des<br />
Vorsorgeuntersuchung gehen, um einen<br />
und Frauen ist, hängt von den Erbfaktoren oder<br />
ren und Rückschlüsse auf mögliche Erkrankungen<br />
Harns sind Infektionen der Blase begünstigt (Bla-<br />
Tumor im Frühstadium zu erkennen.<br />
aber von Umwelteinflüssen ab. Ursachen des Haarausfalls<br />
sind Störungen der Wachstumsvorgänge<br />
in der Haarwurzel. Diese entstehen z.B. durch<br />
Schilddrüsen- oder Lebererkrankungen. Auch ein<br />
Mangel an Spurenelementen und Mineralstof-<br />
ziehen. Hierdurch kann er eine auf Sie zugeschnittene<br />
Therapie mit Ihnen besprechen.<br />
Das sollten Sie den Arzt fragen:<br />
Welche Haarpflege ist beim vorliegenden Befund<br />
senentzündung), außerdem werden dadurch auf<br />
Dauer die Nieren geschädigt.<br />
Vollständige Harnverhaltung, oft mit Schmerzen<br />
verbunden. Dabei kommt es andererseits zu ei-<br />
Was Ihr Arzt bei einer<br />
Prostataerkrankung tun kann<br />
<strong>•</strong> Ausschließen eines Tumors (rektale Untersu-<br />
chung, PSA-Test: Bestimmung des Prostata-<br />
fen, wie Zink und Eisen, aber auch die Einnahme<br />
am besten? Können die Haare wieder wachsen?<br />
nem ständigen Tröpfeln der Blase (Inkontinenz). In<br />
spezifischen Antigens im Blut).<br />
von bestimmen Medikamenten (Blutdruckmittel,<br />
Beeinflussen meine Medikamente den Haar-<br />
diesem Stadium ist die Gefahr einer Schädigung<br />
<strong>•</strong> Bei Harnverhaltung muss ein Katheder<br />
Cholesterinsenker und Blutgerinnungshemmer)<br />
wuchs? Was kann ich im Allgemeinen tun? (ZI)<br />
von Harnleiter und Nieren durch einen Rückstau<br />
gesetzt werden.<br />
besonders groß. Wenn nicht gleich behandelt<br />
<strong>•</strong> Die operative Ausschälung des inneren<br />
Anzeige<br />
wird, kann sich ein Nierenleiden bis hin zum Nierenversagen<br />
entwickeln.<br />
Prostatagewebes ist im 2. und 3. Stadium<br />
einer Prostatavergrößerung angezeigt. Dabei<br />
Was Sie bei Auftreten der<br />
Prostatabeschwerden tun können<br />
Diese Maßnahmen helfen nur im 1.Stadium<br />
werden die Männer meist zeugungsunfähig,<br />
die Erektionsfähigkeit bleibt aber bestehen.(ZI)<br />
Anzeige<br />
<strong>•</strong> Bewegung, nicht zu lange sitzen.<br />
<strong>•</strong> Alkohol und kalte kohlensäurehaltige<br />
Getränke, sowie scharf Gewürztes meiden.<br />
<strong>•</strong> Blase häufig entleeren. Unterdrücken Sie nie den<br />
Harndrang, damit die Blase nicht überfüllt wird.<br />
<strong>•</strong> Sorgen Sie für regelmäßigen Stuhlgang,<br />
damit nicht zusätzlich Druck auf Blase und<br />
Harnwege entsteht.<br />
<strong>•</strong> Gelegentlich warme Sitzbäder nehmen.<br />
12 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 13
GESUNDHEIT<br />
GESUNDHEIT<br />
Das Tee ABC<br />
Foto Sawall<br />
Foto Sawall<br />
Bärlauchtee<br />
ten reguliert der Frauenmanteltee eine zu starke<br />
Zubereitung: Überbrühen Sie 2 TL des getrock-<br />
ßend den Tee weitere 10 Min. ziehen lassen.<br />
Wie der Knoblauch hilft Bärlauch durch das schwe-<br />
Monatsblutung.<br />
neten Johanniskrautes mit 1 Tasse kochendem<br />
felhaltige, ätherische Öl und reichlich Vitamin C<br />
Zubereitung: 1 EL Kraut mit 1/4 Liter heißem<br />
Wasser. Den Aufguss etwa 10 Min. ziehen lassen.<br />
Malventee<br />
bei Magen - Darmstörungen. Bei Würmern, Arte-<br />
Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen.<br />
Er wird bei entzündlichen Prozessen der Schleim-<br />
riosklerose und Hautausschlägen sind die Inhalts-<br />
Kamillentee<br />
häute im Mund und Rachenraum sowie im Magen<br />
stoffe des frischen Krautes ebenso wirksam. Der<br />
Hagenbuttentee<br />
Krampflösende und entzündungshemmende Wir-<br />
und Darmbereich eingesetzt.<br />
aus den Blättern zubereitete Tee eignet sich dar-<br />
Neben der Steigerung der Abwehrkräfte wirkt Ha-<br />
kung auf den Magen - Darm - Trakt. Er heilt Wun-<br />
Zubereitung: 1-2 TL Blüten und Blätter mit 1/4<br />
über hinaus gut zur Blutreinigung, keimtötenden<br />
gebuttentee bei allgemeiner Schwäche belebend,<br />
den, lindert Schmerzen bei Koliken und hilft bei<br />
Liter kochendem Wasser übergießen und 10-15<br />
Durchspülung der Harnwege und bei erhöhtem<br />
hilft gegen jede Art von fiebriger Erkrankung,<br />
Entzündungen im Mund- und Rachenraum.<br />
Min. ziehen lassen. Dreimal täglich 1 Tasse davon<br />
Blutdruck.<br />
durchspült die Nieren und Harnwege und regt<br />
Zubereitung: Verwenden Sie für eine Tasse Tee<br />
trinken. Der Tee hat selbst bei längerer Einnahme<br />
Zubereitung: Für die Teezubereitung eignen sich<br />
dazu noch die Verdauung an.<br />
1 TL Kamillenblüten. Achten Sie beim Aufgießen<br />
keine Nebenwirkungen.<br />
nur die frisch gesammelten Blätter. 2 TL zerschnit-<br />
Zubereitung: 2 gehäufte TL, mit oder ohne Kerne,<br />
darauf, dass das Wasser nicht mehr kocht, denn<br />
tene Blätter mit 1/4 Liter nicht mehr kochendem<br />
zerkleinerte Hagebutten mit 1/4 Liter kochend hei-<br />
sonst verflüchtigen sich die heilkräftigen Substan-<br />
Pfefferminztee<br />
Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen.<br />
ßem Wasser übergießen und 15 Min. ziehen lassen.<br />
zen des ätherischen Öls.<br />
Teezubereitungen aus den tiefgrünen Blättern<br />
werden in der Naturheilkunde und in der Schul-<br />
Eisenkrauttee<br />
Himbeerblättertee<br />
Lindenblütentee<br />
medizin aufgrund ihrer beruhigenden, krampflö-<br />
Der Tee dient als Stärkungs- und Anregungs-<br />
Wichtigste Anwendungsgebiet sind Beschwerden im<br />
Hat eine schweißtreibende Wirkung z.B. bei Fie-<br />
senden und blähungstreibenden Wirkung hoch<br />
mittel, wirkt entzündungshemmend und<br />
Magen - Darm - Trakt, insbesondere Durchfall und<br />
ber. Darüber hinaus erleichtert Lindenblüten - Tee<br />
geschätzt. Pfefferminztee hilft bei nervösen Be-<br />
schmerzlindernd.<br />
Magenschmerzen. Aufgrund seiner entzündungs-<br />
das Einschlafen, bekämpft Nervosität, fördert den<br />
schwerden im Magen - Darm - Bereich und trägt<br />
Zubereitung: 1 gehäufter TL getrocknetes und<br />
hemmenden und zusammenziehenden Wirkung<br />
Appetit und löst Krampfzustände.<br />
zur Anregung der Gallenfunktion bei. Auch bei<br />
zerkleinertes Kraut mit 1/4 Liter kochendem Wasser<br />
kann der Tee aber auch bei Infektionen im Mund -<br />
Zubereitung: Pro Tasse 1 TL Lindenblüten mit ko-<br />
Migräne, Kopf- und Halsschmerzen wirkt der Tee<br />
übergießen, 5 - 10 Min. ziehen lassen, dann abseihen.<br />
Rachenraum, bei Bronchitis, Hautausschlägen, Grip-<br />
chendem Wasser übergießen und 10 Min. ziehen<br />
lindernd. Darüber hinaus hilft sein frisches Aroma<br />
pe und Menstruationsbeschwerden hilfreich sein.<br />
lassen.<br />
bei Reisekrankheiten und beseitigt Mundgeruch.<br />
Fencheltee<br />
Zubereitung: Pro Tasse Wasser 1 TL der getrock-<br />
Zubereitung: 1 EL getrocknete Pfefferminzblätter<br />
Ist vor allem wegen seiner blähungstreibenden<br />
neten und zerkleinerten Blätter einige Stunden<br />
Löwenzahntee<br />
oder 1 Teebeutel mit 1/4 Liter kochendem Wasser<br />
und krampflösenden Eigenschaften bekannt. Er<br />
kalt ziehen lassen. Etwa 5 - 10 Min. aufkochen,<br />
Hilft bei vielen Erkrankungen, indem er die gesam-<br />
übergießen und 10 Min. ziehen lassen.<br />
regt den Appetit an, fördert die Verdauung und<br />
dann abseihen.<br />
te Drüsentätigkeit und die Muskulatur des Magen<br />
heilt Erkrankungen der oberen Atemwege.<br />
- Darm - Traktes stimuliert. Durch die erhöhte Se-<br />
Schwarzer Tee<br />
Zubereitung: 1 - 2 TL frisch zerstoßene Fenchel-<br />
Johanniskrauttee<br />
kretion von Speichel, Galle und Magensaft wer-<br />
Er entfaltet seine anregende Wirkung nicht wie<br />
samen mit 150 ml kochendem Wasser aufgießen.<br />
Ein Tee aus den Blüten und Blättern wirkt depres-<br />
den die Funktionen aller Verdauungsorgane ver-<br />
beim Kaffee über Herz und Kreislauf, sondern be-<br />
Lassen Sie den Aufguss 5 - 10 Min. auf niedriger<br />
siven Verstimmungen entgegen und vermag ner-<br />
bessert. Gleichzeitig kann der Tee den Blutdruck<br />
schleunigt direkt den Stoffwechsel im Gehirn, in-<br />
Stufe ziehen, danach abseihen.<br />
vöse Unruhe auszugleichen. In der Volksheilkunde<br />
und Cholesterinspiegel senken. Auch bei rheuma-<br />
dem er dessen Durchblutung anregt.<br />
wird Johanniskraut auch als „ Arnika der Nerven „<br />
tischen Erkrankungen wie Arthritis lassen sich sehr<br />
Zubereitung: Für 1 Tasse Wasser ist ein gestrichener<br />
Frauenmanteltee<br />
bezeichnet, denn es enthält Inhaltsstoffe, die eine<br />
gute Erfolge erzielen.<br />
TL Schwarzer Tee ausreichend. Zieht der Tee 2-3Min.<br />
Hilft bei Ausfluss, klimakterischen Beschwerden,<br />
milde, antidepressive Wirkung haben, indem sie<br />
Zubereitung: 2 TL getrocknetes und zerkleiner-<br />
ist nur Koffein mit seiner anregenden Wirkung ent-<br />
unregelmäßiger Mensis und Entzündungen der Ei-<br />
die Konzentration des Glückshormons Serotonin<br />
tes Kraut und Wurzeln mit 1/4 Liter kaltem Wasser<br />
halten. Nach 4-8 Min. sind alle Gerbstoffe gelöst und<br />
erstöcke. Wegen seiner blutstillenden Eigenschaf-<br />
beeinflussen.<br />
übergießen und etwa 5 Min. aufkochen. Anschlie-<br />
der Tee entfaltet seine beruhigende Wirkung. (ZI)<br />
14 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 15
Experten<br />
TIPP<br />
GESUNDHEIT<br />
GESUNDHEIT<br />
Chefarzt der Viszeralchirurgie Dr. Limberger<br />
(Verfasser: Dr. Urbahn)<br />
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK),<br />
im Volksmund auch Schaufensterkrankheit genannt,<br />
beschreibt eine Durchblutungseinschränkung von<br />
Blutgefäßen (Arterien), die hauptsächlich die Beine<br />
betrifft. Der Name Schaufensterkrankheit rührt<br />
aus der Tatsache, dass Betroffene beim Gehen<br />
regelmäßig nach wenigen Metern aufgrund von<br />
Wadenschmerzen anhalten müssen. So entsteht<br />
bei Außenstehenden oft der Eindruck, der Betroffene<br />
bummele die Schaufenster entlang, um die<br />
Auslagen zu bewundern. Die Häufigkeit der<br />
Krankheit in der Gesamtbevölkerung beträgt je<br />
nach Region 3-10%. Betrachtet man die Altersgruppe<br />
der über 70-Jährigen, steigt die Krankheitshäufigkeit<br />
deutlich an. So belegt eine große deutsche<br />
Studie, dass bei Patienten ab 65 Jahren jeder<br />
fünfte von der Krankheit betroffen ist. Aufgrund<br />
der Entwicklungen in der Bevölkerungsstruktur<br />
wird prognostiziert, dass die Erkrankung der<br />
Gefäße, die einen Eingriff erfordern, bis zum Jahr<br />
2020 um mehr als 40% steigen wird. Das Vorliegen<br />
einer PAVK kann ohne große Apparatemedizin durch<br />
den Hausarzt festgestellt werden. Die Ermittlung<br />
des Schweregrads einer arteriellen Verschlusskrankheit<br />
und die daraus resultierenden Therapieformen<br />
GESUNDHEIT<br />
erfordern allerdings weitergehende Untersuchungen.<br />
Bereits seit einigen Jahren bietet das<br />
Kreiskrankenhaus Schrobenhausen den betroffenen<br />
Patienten die Möglichkeit für weiterführende<br />
Untersuchungen. Sollte sich dort ein behandlungswürdiger<br />
Befund ergeben, wird der Fall in einem<br />
interdiziplinären Team besprochen, um die optimale<br />
Therapieform für den jeweiligen Patienten empfehlen<br />
zu können. Vor 2 Jahren führten wir im Kreiskrankenhaus<br />
Schrobenhausen die Kathetertherapie<br />
von Engstellen im Becken-Bein-Bereich ein. Wir<br />
konnten so erfolgreich einer Vielzahl von Patienten,<br />
die an der Schaufensterkrankheit litten, helfen und<br />
ersparten ihnen so eine aufwendigere Operation.<br />
Ab dem kommenden Jahr wird das Kreiskrankenhaus<br />
Schrobenhausen über neue, hochmoderne<br />
Räumlichkeiten und Geräte verfügen, die neben der<br />
Behandlung von Herzkranzgefässen, auch die Möglichkeit<br />
bieten, die modernsten Techniken zur Verbesserung<br />
der Durchblutung der Beine anzubieten.<br />
Kontakt:<br />
Kreiskrankenhaus Schrobenhausen GmbH<br />
Chefarzt Dr. Andreas Limberger<br />
Högenauer Weg 5 <strong>•</strong> 86529 Schrobenhausen<br />
Telefon 08252 94-220<br />
Anzeige<br />
Schlafstörungen<br />
bei Senioren<br />
Gut die Hälfte der über 60 Jährigen finden<br />
nachts nicht ausreichend Erholung und<br />
Ruhe. Folge sind in der Regel eine andauernde<br />
Müdigkeit am Tag und damit verbunden,<br />
eine verschlechterte Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit.<br />
Erfahren Sie hier, wo die Ursachen<br />
für die Schlafstörungen herkommen können und<br />
wie Sie wieder zu Ihrem erholsamen Schlaf finden.<br />
Es gibt viele Ursachen<br />
für Schlafstörungen<br />
Grob lassen sich Schlafstörungen in zwei Kategorien<br />
einteilen: zuerst gibt es die Schlafstörungen,<br />
wenn Sie sich z. B. stundenlang im Bett herumwälzen<br />
bevor Sie einschlafen. Zum anderen gibt<br />
es aber auch die fehlende Erholung durch eine<br />
schlechte Schlafqualität, also durch vermehrtes Erwachen<br />
in der Nacht. Welche Ursache genau für<br />
Ihre Schlafstörungen in Frage kommt, dass lässt<br />
sich nicht immer mit Sicherheit feststellen. Von<br />
der Schlafforschung werden weit über 100 verschiedene<br />
Ursachen für Schlafstörungen benannt.<br />
Insbesonders Krankheiten können zu Schlafproblemen<br />
führen. Hierzu zählen zum Beispiel die<br />
Schlafapnoe (nächtliche Atemaussetzer) und Herzerkrankungen.<br />
Ebenso führen aber auch Erkrankungen,<br />
welche mit starken Schmerzen einhergehen,<br />
zu Schlafstörungen.<br />
Die Gründe, warum gerade im Alter der Schlaf<br />
beeinflusst wird, sind einerseits in der häufigeren<br />
Krankheitsentstehung zu finden, andererseits lässt<br />
im Alter nachweislich die Schlaftiefe nach. Hierdurch<br />
werden Sie in der Nacht anfälliger für Störungen.<br />
Holen Sie sich einen<br />
erholsamen Schlaf zurück<br />
Schenken Sie den Aussagen, dass man im Alter<br />
nun mal weniger Schlaf benötigt, keinen Glauben.<br />
Sie benötigen auch mit über 60 noch genauso viel<br />
Schlaf wie mit 20 Jahren. Wirken sich Ihre Schlafstörungen<br />
schon deutlich auf Ihre Leistungsfähigkeit<br />
aus, dann sollten Sie zuerst einmal einen Arzt<br />
aufsuchen. Dieser kann gegebenenfalls Krankheiten<br />
als Ursache ausschließen und wird Ihnen weitere<br />
Maßnahmen empfehlen.<br />
Bei der Einnahme von Schlafmitteln sollten Sie<br />
Vorsicht walten lassen - diese gehen häufig mit<br />
einer Reihe von Nebenwirkungen einher und können<br />
zum Teil auch abhängig machen. Schlaf in Tablettenform<br />
stellt das letzte Mittel der Wahl dar<br />
und sollte auch nur als solches genutzt werden.<br />
In Ihrem Alltag können Sie einiges ohne Nebenwirkungen<br />
beachten, um einen gesunden Schlaf<br />
zu fördern. Eine ausreichende Bewegung ist dabei<br />
der wichtigste Punkt. Nur wenn Ihr Körper genügend<br />
gefordert wurde, wird er sich abends zur<br />
Ruhe betten wollen. Auch Schlafrituale können<br />
wahre Wunder bewirken - ob es der regelmäßige<br />
abendliche Spaziergang vor dem Schlafengehen<br />
ist, oder das Schreiben in ein Tagebuch - Ihr Körper<br />
gewöhnt sich schnell daran und verbindet es<br />
mit dem folgenden Einschlafen.<br />
Das Schlafzimmer sollte kühl sein und Sie sollten<br />
für Frischluftzufuhr sorgen. Essen Sie abends nur<br />
leicht verdauliche Mahlzeiten und trinken Sie ab<br />
dem frühen Nachmittag keine koffeinhaltigen Getränke<br />
wie Tee und Kaffee mehr.<br />
Auf diese Weise stellen Sie die besten Voraussetzungen<br />
für Ihren erholsamen Schlaf. (ZI)<br />
Foto fotolia<br />
16 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong><br />
Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong><br />
17
ERNÄHRUNG ERNÄHRUNG<br />
Ernährung<br />
Ernährung bei<br />
Marcumartherapie<br />
Vitamine und<br />
Ihre Wirkung<br />
Foto Sawall<br />
Die richtige Ernährung kann Vitalität und<br />
Gesundheit in den Alltag bringen. Lesen<br />
Sie, welche Vitamine für<br />
was wichtig sind und für welches<br />
Organ sie unterstützend wir-<br />
ken. Lebensmittelallergien,<br />
treten gerade auch im Alter<br />
immer mehr auf.<br />
Welche Formen es<br />
gibt und was man<br />
tun<br />
kann,<br />
e r f a h r e n<br />
Sie in dieser<br />
Rubrik. (ZI)<br />
Foto Sawall<br />
Anzeige<br />
Marcumar® wird zur Blutverdünnungstherapie<br />
eingesetzt, um<br />
Thrombosen oder Embolien durch<br />
Blutgerinnsel zu verhindern. Marcumar®<br />
blockiert in der Leber Vitamin<br />
K, das zur Bildung von Blutgerinnungsfaktoren<br />
notwendig ist.<br />
Ohne Vitamin K kann der Körper<br />
nicht in ausreichendem<br />
Maß<br />
Gerinnungsfaktoren<br />
herstellen, somit gerinnt<br />
das Blut langsamer und Sie<br />
bluten länger.<br />
Diverse Lebensmittel können<br />
eine Wirkungsverstärkung mit erhöhter<br />
Blutungsgefahr oder Wirkungsabschwächung<br />
mit erhöhter Thrombose- oder Emboliegefahr<br />
nach sich ziehen.<br />
Vitamin K kann die Wirkung von Marcumar® aufheben.<br />
Es ist nicht notwendig, Vitamin K-haltige<br />
Lebensmittel zu meiden, jedoch ist davon abzuraten,<br />
Lebensmittel mit hohem Vitamin K-Gehalt<br />
mehrmals täglich zu sich zu nehmen bzw. reine<br />
Obst- oder Gemüsesafttage einzulegen. Entscheidend<br />
ist die möglichst gleichbleibende Ernährungsweise<br />
ohne extreme Bevorzugung oder<br />
Meidung bestimmter Gerichte. Auch hoher Alkoholkonsum<br />
kann die Wirkung von Marcumar®<br />
abschwächen. (ZI)<br />
Lebensmittel, die viel Vitamin K enthalten.<br />
Blumenkohl <strong>•</strong> Broccoli <strong>•</strong> Kohlrabi<br />
Spargel <strong>•</strong> Grünes Gemüse<br />
Kohl <strong>•</strong> Salat <strong>•</strong> Sauerkraut <strong>•</strong> Spinat<br />
Rindfleisch (fett) <strong>•</strong> Innereien <strong>•</strong> Schweinefleisch<br />
Milch <strong>•</strong> Milchprodukte <strong>•</strong> Eier<br />
Vitamine sind ein wichtiger Bestand teil unsere Ernährung. Sie sollten in ausreichender Menge zu sich<br />
genommen werden. Hier haben sie eine Auflistung von Vitaminen und deren Wirkung.<br />
Vitamin<br />
Vitamin A<br />
Vitamin B1<br />
Vitamin B2<br />
Niacin<br />
PABA<br />
Para-Amino-<br />
Vitamin B5<br />
Vitamin B6<br />
Biotin<br />
Folsäure<br />
Vitamin B12<br />
Inositol<br />
Vitamin B13<br />
Vitamin B15<br />
Vitamin C<br />
Vitamin D3<br />
Vitamin E<br />
Vitamin F<br />
Vitamin K<br />
gut für<br />
Augen, Haare, Haut, Knochen, Zähne,<br />
Nieren, Lunge, Keimdrüsen, Leber<br />
Gehirn, Herz, Haare, Ohren, Augen,<br />
Magen-Darm-Trakt, Nervensystem<br />
Augen, Haare, Nägel, Haut,<br />
Magen-Darm-Trakt<br />
Gehirn, Leber, Nerven, Haut,<br />
Zellgewebe, Zunge<br />
Darm, Drüsen, Haut,<br />
Haare<br />
Nebennieren, Haut, Darm-Trakt,<br />
Schleimhaut, Nerven<br />
Haut, Blut, Nerven, Muskulatur, Magen-<br />
Darm-Trakt<br />
Muskulatur, Haut, Haar, Stimmungslage<br />
Blut, Leber, Drüsen<br />
Blut, Nerven<br />
Herz, Gehirn, Haare, Nieren, Leber,<br />
Muskulatur<br />
alle Zellen, Herz<br />
Leber, Nerven, Gehirn<br />
Nebennieren, Kapillaren, Bindegewebe,<br />
Zahnfleisch, Herz, Blut, Muskulatur<br />
Nebenschilddrüsen, Herz, Nerven, Haut,<br />
Knochen, Zähne<br />
Blutgefäße, Herz, Nerven, Lunge, Haut,<br />
Hypophyse, Gelenke<br />
Cholesterinspiegel, Haare<br />
Blutgerinnung<br />
Einträge in dieser Tabelle. Angaben ohne Gewähr. (ZI)<br />
Vorkommen<br />
Gemüse, Lebertran, Milch,<br />
grüne und gelbe Früchte<br />
Melasse, Weizenkeime, ungeschälter<br />
Reis, Bierhefe, Fisch, Fleisch, Geflügel<br />
Melasse, Nüsse, Vollkorn<br />
Bierhefe, Milch, Geflügel,<br />
Meeresfrüchte<br />
Weizenkeime, Melasse, Bierhefe,<br />
Leber, Milch<br />
Weizenkeime, Lachs, Vollkorn,<br />
Hülsenfrüchte, Bierhefe, Eigelb,<br />
Weizenkleie, grünes Gemüse<br />
Melasse, Bierhefe, Vollkorn,<br />
Weizenkeime<br />
Vollkorn, Bierhefe, Hülsenfrüchte<br />
Grünes Blattgemüse, Milch, Vollkorn,<br />
Lachs, Austern<br />
Käse, Fisch, Milch, Hüttenkäse<br />
Melasse, Lecithin, Bierhefe, Zitrusfrüchte,<br />
Milch, Vollkorn, Nüsse<br />
Milch, Molke, Wurzelgemüse<br />
Aprikosenkerne, Reiskleie<br />
Zitrusfrüchte, Kiwi, Acerolakirsche,<br />
grüner Paprika, Sanddorn<br />
Knochenmehl, Lebertran,<br />
Bildung in Sonnenlicht<br />
Blattsalat, Ei, Weizenkeime<br />
Distelöl, Weizenkeimöl<br />
Spinat, Mangold<br />
18 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong><br />
Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong><br />
19
ERNÄHRUNG<br />
ERNÄHRUNG<br />
Experten<br />
TIPP<br />
Marie-Theres Glaser<br />
Ernährungsberaterin<br />
ERNÄHRUNG<br />
Ernährung und Rheuma<br />
„Rheuma“ ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche<br />
Erkrankungen mit verschiedenen Ursachen.<br />
Dazu gehören entzündliche Erkrankungen (Arthritis),<br />
degenerative Erkrankungen (Arthrosen),<br />
Weichteilrheuma (z.B. Fibromyalgie) genauso wie<br />
Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden<br />
(Gicht und Osteoporose).<br />
Medikamente und Bewegung sind die Grundpfeiler<br />
in der Rheumatherapie. Trotzdem lassen sich<br />
viele der rheumatischen Erkrankungen damit nicht<br />
vollständig in den Griff bekommen.<br />
Eine Umstellung der Ernährung kann aber das Lebensgefühl<br />
und die Leistungsfähigkeit verbessern,<br />
Gelenkschmerzen lindern und den Verbrauch von<br />
Schmerzmitteln reduzieren. Aber keine noch so<br />
durchdachte Ernährungsweise kann die medikamentöse<br />
oder chirurgische Behandlung ersetzen.<br />
Richtig ist für den Rheumapatienten immer eine<br />
vollwertige Ernährung, die alle Nährstoffe liefert,<br />
die der Körper braucht. Lebensmittelunverträglichkeiten<br />
sollten dabei unbedingt berücksichtigt<br />
werden. Einseitige Diäten durchzuführen ist nicht<br />
ratsam, da es dadurch zu Mangelerscheinungen<br />
kommen kann und der Patient eher anfälliger statt<br />
gesünder wird.<br />
Die Schmerzen und die Schwellungen der Gelenke<br />
werden durch entzündungsfördernde Botenstoffe<br />
verursacht, die aus der Arachidonsäure gebildet<br />
werden. Alle Tiere, auch der Mensch, können diese<br />
Säure aber auch aus der Linolsäure bilden.<br />
Daher sollte die Aufnahme großer Mengen von diesen<br />
beiden Fettsäuren gemieden werden.<br />
Arachidonsäure kommt ausschließlich in tierischen<br />
Lebensmitteln vor, also in Fleisch- und<br />
Wurstwaren, Eiern, Milch und Milchprodukten.<br />
Daher ist eine überwiegend „pisco – vegetabile<br />
Kost“, d.h. eine Ernährung ohne Fleisch, aber mit<br />
Fisch, die zudem wenig Ei enthält<br />
( höchstens 2 Eigelb pro<br />
Woche, bitte auch an die Eier in verarbei-<br />
teten Lebensmittel denken!) wert. Je mehr Fett ein Milchprodukt hat, umso<br />
empfehlensmehr<br />
Arachidonsäure enthält es auch. Daher sind<br />
fettärmere Milchprodukte zu bevorzugen.<br />
„Fisch statt Fleisch“ wird für die Ernährung des<br />
Rheumatikers propagiert. Doch Vorsicht!<br />
Hier gilt es zu unterscheiden! Denn Fisch ist nicht<br />
gleich Fisch! Was den Fisch für den Rheumatiker so<br />
wertvoll macht sind die Omega-3-Fettsäuren, die<br />
hauptsächlich in fetten Fischen wie Hering, Makrele,<br />
Lachs und Tunfisch vorkommen. Diese Art der Fettsäuren<br />
bilden hormonähnliche Botenstoffe, die eine<br />
entzündungshemmende Wirkung entfalten. Daher<br />
wird eine tägliche Aufnahme an Omega-3-Fettsäuren<br />
von 900 – 1000 mg empfohlen, das entspricht<br />
70 – 85 g Hering oder 200 g Lachs am Tag. Da man<br />
ja nicht jeden Tag Fisch essen kann und will, gibt<br />
es die Möglichkeit Fischölkapseln einzunehmen. Zur<br />
Zeit wird diskutiert, ob „Perillaöl - Kapseln“ anstelle<br />
von Fischölkapseln empfohlen werden können,<br />
um die Fischbestände zu schützen.<br />
Linolsäure kommt hauptsächlich in Distel-,<br />
Saflor und Sonnenblumenöl vor. Betrachtet man<br />
die Zusammensetzung der Fettsäuren in unseren<br />
Ölen, dann sind Lein-, Raps-, Walnuss-, und Perillaöl<br />
zu bevorzugen. Aber Vorsicht! Von diesen<br />
Ölen ist nur Rapsöl erhitzbar! Die Bildung von<br />
Entzündungsstoffen im Körper können durch<br />
Antioxidanzien wie Vitamin C, E und auch Selen<br />
vermindert werden.<br />
Nicht zu vergessen ist die Osteoporosevorbeugung,<br />
die oft als Folge rheumatischer Erkrankungen<br />
auftritt. Zum einen sollten Sie ausreichend<br />
Kalzium aufnehmen (1 g/Tag), zum anderen ist es<br />
wichtig, sich phosphatarm zu ernähren. Die Versorgung<br />
mit Vitamin D sollte gesichert sein.<br />
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt über entsprechende<br />
Nahrungsergänzungen.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Ernährungsumstellung!<br />
Marie-Theres Glaser<br />
Lebensmittel Allergien<br />
Symptome: Haut und Schleimhäute sind zumeist<br />
betroffen: Ekzeme, Asthma, Schnupfen, Kribbeln<br />
und Anschwellungen im Mund- und Rachenraum<br />
einschließlich der Zunge, Magen-Darm-Probleme<br />
wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es gibt<br />
auch durch Lebensmittelallergien hervorgerufene<br />
Gelenkerkrankungen und viele andere Störungen,<br />
die sich auf den ersten Blick als Symptome völlig<br />
anderer Erkrankungen darstellen.<br />
Hinweise: Neben der „Sofortallergie“, deren Symptome<br />
sich meist binnen weniger Minuten nach<br />
Foto Sawall<br />
dem Allergen-Kontakt zeigen, z. B. auch durch einen<br />
beschleunigten Herzschlag, gibt es noch die<br />
Nahrungsmittelallergie, bei der Symptome erst bis<br />
zu 72 Stunden später auftreten. Die Ursachenfindung<br />
ist hier schwieriger und seit Jahrzehnten eine<br />
Domäne der Bioresonanztherapie. Dies wird meist<br />
von Heilpraktikern und Ärzte für Naturheilverfahren<br />
angeboten. Dieses schonende Verfahren hat sehr<br />
gute Erfolge beim Nachweis von Allergien.<br />
Fruktose Intoleranz<br />
Symptome: Dickdarmblähungen, meist mit starken<br />
kolikartigen Schmerzen und Durchfall.<br />
Hinweise: Erbliche Fruktose-Intoleranz (Fruchtzucker-Unverträglichkeit)<br />
steht für einen Enzymdefekt,<br />
ererbt und von Geburt an; sehr selten,<br />
darf nicht mit der intestinalen Fruktose-Intoleranz<br />
verwechselt werden. Praktisch nur linderbar<br />
(z. B. durch fruchtzuckerarme Kost), überwiegend<br />
nicht heilbar.<br />
Laktose Intoleranz<br />
Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen,<br />
Bauchkrämpfe, Dickdarm-Blähungen und<br />
(osmotischer) Durchfall, Reizdarmsyndrom.<br />
Hinweise: Durch Mangel oder vollständiges<br />
Fehlen des Enzyms Laktase; Ursachen neben ererbtem<br />
Laktasemangel können beispielsweise<br />
Magen-Darm-Entzündungen, chronische Darmerkrankungen,<br />
Zöliakie bzw. Sprue,, Mangelernährung,<br />
Alkoholismus sein. Die Aufnahme von Vitaminen,<br />
Mineralstoffen und Spurenelementen ist<br />
dauerhaft vermindert.<br />
Bei beiden Formen ist eine Vermeidung von Laktose,<br />
bzw. Fruktose haltigen Lebensmittel unbedingt<br />
erforderlich. (ZI)<br />
20 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 21
HILFSMITTEL / HILFSLEISTUNGEN<br />
HILFE<br />
Hilfsmittel / Hilfe<br />
Was steht einer pflegenden Person zu?<br />
Was kann man bei der Kranken-oder<br />
Pflegekasse beantragen. Hat man An-<br />
Telefon 0841 9932530 <strong>•</strong> Fax 0841 9932531<br />
ingolstadt@juh-bayern.de<br />
Hausnotruf, Fahrdienst, Sanitätsdienste, Ausbildung<br />
von 15:00 bis 18:00 Uhr<br />
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft<br />
CI-Träger – Ingolstadt<br />
christine.lukas@schwerhoerige-ingolstadt.de<br />
Telefon 08450 - 925 955 <strong>•</strong> Fax 0841 - 59177<br />
spruch auf Urlaub? All diese Fragen beantworten<br />
(DMSG) Landesverband Bayern e.V.<br />
3. Montag im Monat im Bürgerhaus,<br />
wir Ihnen in dieser Rubrik. Was kann Ihnen das Le-<br />
Caritas Kreisstelle Ingolstadt<br />
Sankt-Jakobs-Platz 12 <strong>•</strong> 80331 München<br />
18.00 Uhr, Kreuzstraße 12, C1.<br />
ben erleichtern, moderne Hilfsmittel sind oft optimal<br />
Beratungsstelle für psychische Gesundheit<br />
Telefon 089 - 2366410 <strong>•</strong> dmsg-bayern.de<br />
in den Alltag zu integrieren, helfen einem ein Stück<br />
Gerontopsychiatrischer Fachbereich<br />
Selbsthilfegruppe Inkontinenz in Augsburg<br />
mehr Selbständigkeit zu bewahren und in den eige-<br />
Jesuitenstraße 4 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />
mamazone e.V. (Brustkrebserkrankte)<br />
Treffen: Im AOK Gebäude 4.Stock Raum 421<br />
nen vier Wänden noch lange zu wohnen.(ZI)<br />
Telefon 0841 - 309100 <strong>•</strong> Fax 0841 - 309169<br />
Max-Hempel-Str. 3 <strong>•</strong> 86153 Augsburg<br />
jeden ersten Mittwoch im Monat<br />
Verzeichnis Hilfsleistungen/Hilfe<br />
E-Mail: spdi.@caritas-ingolstadt.de<br />
www.caritas-eichstaett.de<br />
Seniorenberatung<br />
Caritas-Kreisstelle Ingolstadt<br />
Telefon 0821 -5213144 <strong>•</strong> Fax 0821 - 5213143<br />
buero@mamazone.de <strong>•</strong> www.mamazone.de<br />
Bay. Landesverband für die Wohlfahrt<br />
Gehörgeschädigter<br />
Prinzregentenplatz 1 <strong>•</strong> 86150 Augsburg<br />
Telefon 0821 - 31983790<br />
augsburg@selbsthilfeverband-inkontinenz.org<br />
www.selbsthilfeverband-inkontinenz.org<br />
Pius-Mobil<br />
Jesuitenstr. 4 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />
Haydstraße 12 <strong>•</strong> 80336 Isarvorstadt-Ludwigsvor-<br />
Seniorenhilfe e.V. Ingolstadt<br />
Einkaufsdienst für Menschen mit Gehbehinde-<br />
Telefon 0841-309-128 <strong>•</strong> Fax 0841-309-199<br />
stadt, München <strong>•</strong> Telefon 089 - 5448610<br />
Beim Pfaffenacker 28 a <strong>•</strong> 85051 Ingolstadt<br />
rung mit telefonischer Anmeldung-<br />
Beratung: täglich. 10-12 Uhr oder<br />
www.Blwg.de <strong>•</strong> blank@blwg.de<br />
Telefon 0841 - 65765<strong>04</strong><br />
Stadtteilbüro Piusviertel<br />
nach Vereinbarung<br />
Pfitznerstraße 27 <strong>•</strong> 85057 Ingolstadt<br />
Telefon 0841 - 9315435 <strong>•</strong> Fax: 0841-9315436<br />
Berhard.gruber@caritas-ingolstadt.de<br />
www.caritas-kreisstelle-ingolstadt.de<br />
Anzeige<br />
Selbsthilfegruppe Schwerhörige und<br />
Malteser Fahrdienste<br />
Ihr Ansprechpartner: Franz Weigl,<br />
E-Mail: lafattoria@ingolstadt.de<br />
Leiter Fahrdienste<br />
Treffen: jeden Dienstag Abfahrt 9.30 Uhr<br />
ZAMOR e.V.<br />
Telefon 0841 - 95454-0<br />
(verschiedene Einstiegspunkte)<br />
Beratungszentrum nach Schlaganfall<br />
und Hirnschädigung<br />
Vewaiste Eltern München e.V.<br />
NeNa - Nachbarschaftshilfe<br />
Krumenauerstr. 44 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />
Selbsthilfegruppe Ingolstadt<br />
Hilfe in Haushalt und Garten, Kinderbetreuung,<br />
Telefon 0841 - 46101 <strong>•</strong> Fax 0841 - 46108<br />
Offene Abendgruppe jeden 1. und 3. Mittwoch<br />
Behördengänge, Arztbegleitung<br />
www.zamor.de <strong>•</strong> info@zamor.de<br />
im Monat von 17.00 – 20.00 Uhr<br />
Stadtteilbüro Piusviertel<br />
Bürgerhaus Ingolstadt<br />
Pfitznerstraße 27 <strong>•</strong> 85057 Ingolstadt<br />
Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt e.V.<br />
Kreuzstaße. 12 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />
Telefon. 0841-9315435 <strong>•</strong> Fax 0841-9315436<br />
Fachstelle für pflegende Angehörige -<br />
Telefon 0841 - 86651<br />
E-Mail: lafattoria@ingolstadt.de<br />
Fauststraße 5 <strong>•</strong> 85051 Ingolstadt<br />
Treffen: telefonische oder persönliche<br />
Telefon 0841 - 8817732 <strong>•</strong> Fax 0841 - 8817734<br />
Elternkreis Ingolstadt<br />
Terminvereinbarung<br />
Betreuungs- und Angehörigengruppe:<br />
für drogengefährdeter und drogen-<br />
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.<br />
Dienststelle Ingolstadt<br />
Atempause, jeden Montag und Mittwoch<br />
von 10:00 bis 12:00 Uhr<br />
Kaffeeklatsch, jeden Donn. von 14:30 bis 16:30 Uhr<br />
Design: © G L A D D Y S.de<br />
abhängiger Kinder und Jugendlichen<br />
Leiterin: Ursula Schönauer<br />
Postfach 240128 <strong>•</strong> 85039 Ingolstadt<br />
Sebastianstr. 1 a <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />
Tanzcafé, jeden 1. Samstag im Monat<br />
AM NORDBAHNHOF 4 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 INGOLSTADT<br />
TELEFON 08 41 / 7 33 31 <strong>•</strong> FAX 08 41 / 97 54 46<br />
Telefon 0841 - 9312476<br />
22 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 23
HILFSMITTEL / HILFSLEISTUNGEN<br />
Nicht vergessen „Pflegehilfsmittel“<br />
beantragen<br />
Online-Apotheken<br />
HILFE<br />
Foto Sawall<br />
Anzeige<br />
In Deutschland gibt es knapp 1,6 Millionen<br />
Menschen, die zu Hause gepflegt werden und<br />
Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten.<br />
Um die häusliche Pflege zu erleichtern, hat<br />
der Gesetzgeber für den regelmäßigen Bezug<br />
von Pflegehilfsmitteln einen Erstattungsanspruch<br />
von monatlich bis zu 31,- Euro vorgesehen. Doch<br />
nur etwa 15 Prozent der Leistungsberechtigten<br />
nehmen ihren Anspruch auch wahr.<br />
Im Dschungel der Gesetze und Regelungen zur<br />
Pflegeversicherung, kann man sich als Laie leicht<br />
verirren. Was sind beispielsweise Pflegehilfsmittel,<br />
wo ist die Abgrenzung zu Hilfsmitteln von der<br />
Krankenversicherung und was muss bei der Beantragung<br />
beachtet werden?<br />
Grundlage des Anspruchs auf Pflegehilfsmittel<br />
ist § 40 des Sozialgesetzbuches XI, in dem die<br />
Pflegeversicherung geregelt ist. Neben technischen<br />
Produkten, wie beispielsweise einem Pflegebett<br />
oder einem Hausnotruf-System, können<br />
auch Verbrauchsartikel wie Bettschutzeinlagen,<br />
Einmalhandschuhe oder Desinfektionsmittel erstattet<br />
werden. Diese Artikel werden von den<br />
pflegenden Angehörigen bei ihrer Pflegetätigkeit<br />
„Fit durch den Winter“ - mit unseren Produkten von Sanivita<br />
Wohlfühltemperatur mit dem Beurer Heizkissen<br />
56,99 €<br />
Für Gesundheit und Schönheit<br />
Beurer Infrarotlampe<br />
Warme Hände beim Spazierengehen<br />
- Handschutz für den Rollator -<br />
19,99 €<br />
82,99 €<br />
Viele weitere Produkte für Ihr Wohlbefinden finden Sie in<br />
einer unserer Filialen oder unter www.spoerer.de/shop<br />
verwendet und<br />
sollen die oft beschwerliche<br />
Arbeit<br />
etwas erleichtern.<br />
Doch viele Betroffene<br />
kennen ganz of-<br />
Foto Sawall<br />
fensichtlich nicht ihre gesetzlichen<br />
Ansprüche. Einer der Gründe ist sicher, dass<br />
Pflegehilfsmittel grundsätzlich selbst beantragt<br />
werden müssen und nicht – wie beispielsweise<br />
Hilfsmittel, über die Krankenversicherung – vom<br />
Arzt rezeptiert werden. Viele pflegende Angehörige<br />
verschenken deswegen Geld, wenn sie<br />
dringend benötigte Pflegehilfsmittel beispielsweise<br />
selbst kaufen.<br />
Voraussetzung für eine Bewilligung durch die<br />
Pflegekasse ist das Vorliegen einer Pflegestufe,<br />
sowie die ambulante, häusliche Versorgung des<br />
Pflegebedürftigen. Die Höhe der Pflegestufe spielt<br />
keine Rolle für den maximalen Erstattungsbetrag<br />
von monatlich 31,- Euro. In den meisten Fällen<br />
werden die Pflegehilfsmittel auf unbestimmte<br />
Zeit solange bewilligt, wie der Pflegebedürftige<br />
ambulant versorgt wird. (ZI)<br />
-10%<br />
Bei Abgabe dieses Coupons<br />
erhalten sie -10% auf alle<br />
Sanivita Produkte<br />
Spitze gegen Rutschpartien<br />
Schuh-Spikes<br />
17,50 €<br />
Wohlfühlwäsche aus Angora<br />
für Sie und Ihn<br />
ab 28,90 €<br />
Friedrichshofener Strasse 6-10 <strong>•</strong> D-85<strong>04</strong>9 Ingolstadt <strong>•</strong> www. spoerer.de <strong>•</strong> Fon: +49 (0) 841/4911-0 <strong>•</strong> Fax: +49 (0) 841/4911-150 <strong>•</strong> info@spoerer.de<br />
Man kommt vom Arzt, geht in die te Apotheke und steht in einer Warte-<br />
nächsschlange.<br />
Das Stehen geht meist auch<br />
nicht mehr so gut und so kann das Warten zur Qual<br />
werden. Möglicherweise trifft man dann auch noch<br />
auf Nachbarn, die natürlich neugierig darauf sind,<br />
welche Medikamente man nun verordnet bekommen<br />
hat. Die Anonymität ist damit nicht mehr gewährleistet.<br />
Doch auch Berufstätige müssen ihre<br />
meist kurz bemessene Zeit nicht unnötig vertrödeln,<br />
um vielleicht nur ein paar Kopfschmerztabletten zu<br />
kaufen. Gerade in kleineren Ortschaften kommt es<br />
recht oft zu solchen Situationen.<br />
Genau diese Probleme stellen sich bei einer Online-<br />
Apotheke nicht. Hier kann in Ruhe gestöbert werden.<br />
Der weitere Vorteil liegt bei einer Versandapotheke<br />
im großen Angebot. Dieses reicht in aller<br />
Regel weit über den Verkauf von Medikamenten<br />
hinaus. So gibt es ebenfalls Kosmetika oder hochwertige<br />
Nahrungsergänzungsmittel. Der Informati-<br />
Seniorenhandy<br />
Um diese Geräte perfekt auf die Bedürfnisse<br />
der Generation 60plus abzustimmen,<br />
sind gleich mehrere Punkte beachtet worden.<br />
So fallen die eigentlichen Tasten sowie die<br />
gesamte Tastatur recht groß gestaltet aus, wobei<br />
sämtliche Tasten problemlos auch mit motorischen<br />
Einschränkungen verwendet werden können. Allerdings<br />
nützt diese Eigenschaft alleine reichlich wenig,<br />
wenn das Display zu hochauflösend erscheint.<br />
Demnach haben die verantwortlichen Entwickler in<br />
diesem Bereich nachgebessert und gerade auf große<br />
Bildschirme mit möglichst großzügigen Buchstaben<br />
geachtet. So lassen sich nun eintreffende Kurzmitteilungen<br />
und anrufende Personen mit deren<br />
onsgehalt für die einzelnen Produkte ist sehr hoch.<br />
Eine Hotline sorgt für persönliche Rückfragen am<br />
Telefon. Meist ist ab einem bestimmten Bestellwert<br />
die Lieferung sogar kostenfrei.<br />
Eine Online-Apotheke ist rund um die Uhr geöffnet<br />
und macht den Verbraucher unabhängig. Er kann<br />
selbst entscheiden, wann, wie viel und wo er seine<br />
Präparate kaufen möchte. Er spart damit Zeit und<br />
Geld. Gehbehinderte Personen brauchen zum Kauf<br />
ihrer Medikamente nicht auf die Straße. Schon bei<br />
der Bestellung kann man sehr genau und übersichtlich<br />
erkennen, welche Zuzahlungen für welche Heilmittel<br />
erforderlich sind.<br />
Bei den meisten Online-Apotheken sind die Medikamente<br />
sehr viel kostengünstiger als in der Apotheke<br />
an der Ecke. Das Einlösen von rezeptpflichtigen Arzneimitteln<br />
ist problemlos möglich, in aller Regel erfolgt<br />
dies durch die Zusendung der Post. Der einzige<br />
Nachteil liegt darin, dass man das Medikament nicht<br />
sofort mit nach Hause nehmen kann. (ZI)<br />
Name oder Nummer auf dem Display gut erkennen.<br />
Auch das Menü ist nun problemloser zu bedienen,<br />
ohne befürchten zu müssen, dass etwaige<br />
dargestellten Informationen nicht in Augenschein<br />
genommen werden können. Letzten Endes sorgt<br />
eine deutlich erweiterte Lautstärken-Einstellung dafür,<br />
dass auch Personen mit akustischen Problemen<br />
von solchen Mobiltelefonen profitieren können.<br />
Demnach lässt sich die Lautstärke individuell regeln,<br />
wobei problemlos besonders laute Konfigurationen<br />
vorgenommen werden können. Dies trifft sowohl<br />
auf den Klingelton an sich,als auch auf die eigentliche<br />
Gesprächslautstärke nach dem Annehmen eines<br />
entsprechenden Anrufs zu. Demnach kann bei<br />
einem solchen Seniorenhandy von gleich mehreren<br />
Vorzügen profitiert werden. (ZI)<br />
24 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 25
HILFSMITTEL / HILFSLEISTUNGEN<br />
HILFE<br />
Experten<br />
TIPP<br />
Christian Mühlbauer<br />
Medizinproduktberater<br />
im Haus Spörer<br />
HILFSMITTEL/HILFSLEISTUNGEN<br />
Therapie-Point –<br />
Fitness für Menschen mit Handicap<br />
Menschen mit Handicap leiden oft unter Bewegungsmangel.<br />
Denn wenn das Gehen schmerzt<br />
oder die Arme einfach zu schwach sind, fällt<br />
der eigene Antrieb oft recht schwer. Die Folge:<br />
Muskeln, die vom Körper lange nicht genutzt<br />
werden, verkümmern und werden weiter abgebaut.<br />
Abhilfe schaffen speziell entwickelte<br />
Bewegungstrainer für die Arm- und Beinmuskulatur,<br />
die kleine Motoren eingebaut haben.<br />
Doch nur unter bestimmten Voraussetzungen<br />
genehmigt die Krankenkasse solch teure<br />
Geräte für Einzelpatienten. Wir von der Spörer<br />
Gesundheitsgruppe kamen daher auf die<br />
Idee, im Gesundheitspark in Ingolstadt einen<br />
sogenannten „Therapie-Point“ einzurichten. In<br />
dem kleinen „Fitnessstudio“ finden Patienten<br />
die neuesten Geräte der führenden Hersteller<br />
vor, wie das Reck MOTOmed Viva2 oder das<br />
THERA-vital.<br />
Damit stellt der Therapie-Point eine einzigartige<br />
Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und<br />
Erwachsene aus Ingolstadt und der Region<br />
dar, welche die positive Wirkung dieser Bewegungstherapie<br />
erleben wollen.<br />
Für Kinder und Erwachsene<br />
Für zahlreiche Krankheitsbilder und Handicaps<br />
konnten bei dieser Bewegungstherapie bereits<br />
fantastische Ergebnisse erzielt werden: bei Multipler<br />
Sklerose, nach einem Schlaganfall oder<br />
bei Querschnittslähmung, bei Parkinson, Kinderlähmung<br />
und ihren Spätfolgen sowie bei allen<br />
Arten von Muskelerkrankungen ebenso wie<br />
auch bei Durchblutungsstörungen, Osteoporose,<br />
Arthrose und rheumatischen Erkrankungen.<br />
Das Trainingsprogramm im Therapie-Point ist<br />
wirklich allen Menschen zu empfehlen, die sich<br />
nicht uneingeschränkt bewegen können und<br />
Fitness nur unter besonderer Aufsicht durchführen<br />
sollten. Die Daten der Kunden werden<br />
hierzu in der sam2Datenbank angelegt und<br />
auf eine personalisierte Chipkarte übertragen.<br />
Anhand dieser Chipkarte können Trainingseinheiten<br />
gespeichert und bequem ausgewertet<br />
werden.<br />
Am besten 30 Minuten täglich<br />
Mehr als eine halbe Stunde an den Geräten würden<br />
wir nicht empfehlen. Denn viel muss nicht<br />
unbedingt viel bringen und kann die Muskeln<br />
schnell überstrapazieren. Die Erfolge beim Training<br />
lassen sich sehen: Denn nicht nur der Bewegungsmangel<br />
wird gemindert und dadurch<br />
Durchblutung und Stoffwechsel angekurbelt,<br />
sondern auch Muskelkrämpfe und -verkürzungen<br />
reduziert. Die Geräte fördern das Gehen<br />
und aktivieren auch bei Rollstuhlfahrern die<br />
Restfunktionen. Allgemein beschreiben Kunden<br />
ein höheres Wohlbefinden und allein das<br />
ist die ganze Betreuung wert.<br />
Kontakt und Informationen:<br />
christian.muehlbauer@spoerer.de<br />
Bezahlte Auszeit<br />
Zwei Drittel aller pflegebedürften Menschen<br />
werden in Deutschland von Angehörigen versorgt.<br />
Eine sehr kräftezehrende und oft auch<br />
belastende Aufgabe für die ganze Familie.<br />
Wer jeden Tag so viel leistet, der braucht dringend<br />
auch Erholungsphasen. Doch was steht<br />
pflegenden Angehörigen zu?<br />
Pro Jahr haben pflegende Angehörige Anspruch<br />
auf 28 Tage bezahlte Urlaubsvertretung. Ersatzbzw.<br />
Verhinderungspflege heißt diese Regelung.<br />
Die Kosten hierfür übernimmt die Pflegekasse<br />
bis zu einer Höhe von 1.550 Euro. Dazu muss allerdings<br />
vorher ein Antrag gestellt werden. Voraussetzung<br />
für die Leistung ist, dass die Pflege<br />
mindestens schon ein Jahr lang angedauert hat.<br />
Wobei auf die Vorpflegezeit nur beim ersten Antrag<br />
geachtet wird. Die Höhe der Leistung ist übrigens<br />
für alle Pflegestufen gleich hoch.<br />
Die Ersatzpflege kann entweder von einem professionellen<br />
Pflegedienst oder einer sonstigen Person<br />
aus dem Umfeld des Gepflegten geleistet werden.<br />
Allerdings: Verwandte und Verschwägerte bis<br />
zum zweiten Grad, sowie Personen, die mit dem<br />
Pflegebedürftigen in einer Hausgemeinschaft leben,<br />
erhalten von der Pflegekasse nur Entlohnung<br />
in Höhe der Pflegegeldes, das je nach Pflegestufe<br />
zwischen 235 Euro, 440 Euro oder 700 Euro pro<br />
Monat variiert. Daneben können noch Aufwendungen<br />
wie Verdienstausfall, Fahrtkosten usw.<br />
geltend gemacht werden.<br />
Bei Verwandten ab dem dritten Grad wird dann<br />
allerdings wieder wie bei einer professionellen<br />
Pflegekraft abgerechnet. Neben der Vertretungspflege<br />
im Haus besteht auch die Möglichkeit, den<br />
Pflegebedürftigen kurzzeitig stationär in einem<br />
Pflegeheim unterzubringen. Das ist dann die Kurzzeitpflege.<br />
Die Kasse stellt allerdings auch hierfür<br />
nicht mehr als 1.550 Euro zur Verfügung.<br />
Nichts verschenken<br />
Die vier Wochen Urlaubsanspruch müssen nicht<br />
am Stück genommen werden, man kann sie auch<br />
in mehrere Kurzurlaube einteilen. Aber immer<br />
dran denken, sind am Ende des Jahres noch Tage<br />
übrig, können diese nicht mit ins nächste Jahr genommen<br />
werden. Sie verfallen am Jahresende.<br />
Man sollte immer vorausschauend planen, um<br />
die Auszeit auch in vollem Umfang gewährleistet<br />
zu haben. (ZI)<br />
Anzeige<br />
26 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 27
FINANZEN / RECHT<br />
Finanzen / Recht<br />
Viele Diskusionen, viele Fragen gibt es<br />
zum Thema Behindertentestament. Wir<br />
haben unsere Expertin Rechtsanwältin<br />
Frau Ihm aus Ingolstadt dazu befragt und detaillierte<br />
Auskünfte über das, was Sie zu diesem<br />
Thema wissen sollten, erhalten. Ebenso erfahren<br />
Sie, wann Ihnen Rentenbeiträge als pflegende<br />
Person zustehen. (ZI)<br />
Anzeige<br />
Foto Sawall<br />
Pflegekasse zahlt<br />
Rentenbeiträge<br />
Die Rechtsstellung pflegender Familienangehöriger<br />
könnte sicherlich besser sein,<br />
aber dennoch gibt es einige unterstützende<br />
Maßnahmen, die die Pflege im häuslichen<br />
Wohnumfeld durch Angehörige erleichtern sollen.<br />
Besonders interessant für pflegende Familienangehörige<br />
ist die Tatsache, dass die Pflegekasse für die<br />
Pflegeperson Rentenversicherungsbeiträge für diese<br />
Tätigkeit bezahlt. Die Höhe richtet sich nach dem<br />
Pflegeaufwand. Dies sind durchaus Beträge, die bei<br />
einer länger andauernden Pflege, entscheidend für<br />
die Höhe der späteren Rente sein können. Ein Gespräch<br />
mit der Pflegekasse ist sicherlich ratsam.<br />
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt werden:<br />
<strong>•</strong> Die Pflegezeit in der Woche muss mindestens<br />
14 Stunden betragen.<br />
<strong>•</strong> Die Tätigkeit darf nicht erwerbsmäßig<br />
ausgeübt werden.<br />
<strong>•</strong> Pflegepersonen die in einem Beschäftigungs<br />
verhältnis stehen, dürfen wöchentlich nicht<br />
mehr als 30 Stunden arbeiten. Dies muss mit<br />
einer Arbeitgeberbescheinigung nachgewiesen<br />
werden.<br />
Um die Qualität der häuslichen Pflege zu gewährleisten,<br />
erhält der Pflegende regelmäßig Hilfestellung<br />
und Beratung durch einen Pflegedienst. Ein<br />
Pflegeprotokoll muss hier erstellt werden.<br />
Die häusliche Pflege ist zuerst unter dem Aspekt<br />
des Familienzusammenhalts anzusehen. Pflegegeld<br />
und die zusätzlichen Rentenbeiträge der<br />
Pflegekasse kann man als kleine Aufmerksamkeit<br />
für eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit<br />
bezeichnen. (ZI)<br />
FINANZEN<br />
Experten<br />
TIPP<br />
RECHT<br />
Carmen Ihm<br />
Rechtsanwältin<br />
Testamentsgestaltung bei<br />
Sozialhilfebedürftigkeit des Ehepartners<br />
Mit zunehmenden Alter darf man sich der Frage<br />
nicht verschließen, was mit dem eigenen Vermögen<br />
im Todesfalle geschehen soll, wenn eine ausreichende<br />
Versorgung und Pflege des Ehepartners,<br />
in der häuslichen Umgebung nicht mehr gewährleistet<br />
ist und eine Heimunterbringung erfordert.<br />
In der Regel besteht der Wunsch dem Ehepartner<br />
das gemeinsam erwirtschaftete Vermögen zu hinterlassen<br />
und schließlich bei dessen späterem Tod<br />
einen Übergang des noch vorhandenen Nachlasses<br />
auf die gemeinsamen Kinder gesichert zu wissen.<br />
Daher sehen sich Ehepaare veranlasst, ein gemeinschaftliches<br />
Testament in Form des sogenannten<br />
„Berliner Testaments“ zu errichten. Hierbei setzen<br />
sich die Eheleute gegenseitig zu Erben ein und<br />
bestimmen weiter, dass die gemeinsamen Kinder<br />
Schlusserben werden, wenn auch der Letzte von<br />
ihnen verstirbt. Die Motivation für eine derartige<br />
Verfügung erscheint nachvollziehbar und gerecht.<br />
Bei noch kinderlosen Ehepaaren wird vermieden,<br />
dass die Eltern des Verstorbenen eine Erbengemeinschaft<br />
mit dem verwitweten Ehepartner bilden.<br />
Sind bereits Kinder vorhanden, stehen diesen<br />
lediglich Pflichtteilsansprüche am Nachlass des verstorbenen<br />
Elternteils gegenüber dem zum Alleinerben<br />
bestimmten verwitweten Elternteil zu. Da der<br />
Pflichtteilsanspruch eine Geldforderung darstellt,<br />
wird der überlebende Ehepartner nicht in der Entscheidungsbefugnis<br />
über den Nachlass beschränkt.<br />
Das Berliner Testament dient mithin dem Erhalt des<br />
Vermögens in der Familie. Wird das Testament in<br />
den folgenden Jahren nicht der familiären Situation<br />
angepasst, kann dies im Erbfall nachteilige<br />
wirtschaftliche Folgen haben. Zu bedenken sind<br />
die Fälle, in denen eine Pflege- und folglich Sozialhilfebedürftigkeit<br />
eines Ehepartners eintritt. Angesichts<br />
der gesellschaftlichen Entwicklung darf nicht<br />
übersehen werden, dass rund 40 % der Erblasser in<br />
Deutschland in einem Alten- und Pflegeheim versterben<br />
und dies nach einer durchschnittlichen Verweildauer<br />
von ca. einem Jahr. Oftmals sind die für<br />
die Gesamtdauer des Heimaufenthalts anfallenden<br />
Kosten nicht dauerhaft durch die monatlichen Einkünfte,<br />
das einzusetzende Vermögen und die Leistungen<br />
aus der Pflegeversicherung gedeckt. Dann<br />
sind Sozialhilfeleistungen in Anspruch zu nehmen,<br />
welche jedoch nur gewährt werden, soweit sich<br />
die bedürftige Person nicht mehr durch ihr eigenes<br />
Einkommen und Vermögen helfen kann oder<br />
die erforderliche Leistung auch nicht von anderen,<br />
insbesondere Angehörigen erhält. Nach der Rechtsprechung<br />
des Bundesverwaltungsgerichts zählt<br />
auch zum sozialhilferechtlichen Einkommen, was<br />
die bedürfte Person in der Bedarfszeit wertmäßig<br />
erwirkt. Nach ständiger Rechtsprechung ist demnach<br />
eine Erbschaft als Einkommen zu qualifizieren,<br />
das auf den Bedarf anzurechnen ist. So führt<br />
das Vermögen, das dem hilfebedürftigen überlebenden<br />
Ehepartner aus der Erbschaft zufließt, zum<br />
Verlust des Sozialhilfeanspruchs. Bei Ableben des<br />
beerbten überlebenden Ehepartners steht dem Sozialhilfeträger<br />
überdies gegen dessen Erben, beim<br />
Berliner Testament den gemeinsamen Abkömmlingen<br />
als Schlusserben, ein Kostenersatzanspruch für<br />
gewährte Sozialhilfeleistungen in den vergangenen<br />
10 Jahren zu. Eine Inanspruchnahme der Erben<br />
28 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 29
FINANZEN / RECHT<br />
Experten<br />
TIPP<br />
Fortsetzung<br />
Testamentsgestaltung bei Sozialhilfebedürftigkeit des Ehepartners<br />
RECHT<br />
des zuletzt versterbenden Ehepartners ist nur ausnahmsweise<br />
im Falle einer besonderen Härte ausgeschlossen.<br />
Durch Anordnungen im Testament kann erreicht<br />
werden, dass das Sozialamt die Erbschaft nicht<br />
verwerten und somit nicht anrechnen kann. Keine<br />
Lösung ist die Enterbung des bereits oder in absehbarer<br />
Zeit sozialhilfebedürftigen Ehepartners, da<br />
diesem stets der Pflichtteil zusteht, den der Sozialhilfeträger<br />
auf sich überleiten und direkt gegen die<br />
Erben in Form eines Geldanspruchs geltend machen<br />
kann. Auch zu Lebzeiten verschenktes Vermögen<br />
der Eheleute an die gemeinsamen Abkömmlinge<br />
ist nicht vor dem Zugriff des Sozialhilfeträgers geschützt,<br />
soweit eine solche keine 10 Jahre zurückliegt.<br />
Es bietet sich daher eine besondere erbrechtliche<br />
Gestaltung der betagten Eheleute dahingehend<br />
an, dem Ehepartner durch letztwillige Verfügung<br />
von Todes wegen nur einen Erbteil in Form eines<br />
Vorvermächtnisses zu belassen. Dieses sollte größer<br />
als sein Pflichtteil sein, um eine Ausschlagung des<br />
Erbes und eine Forderung des Pflichtteils durch den<br />
Sozialhilfeträger auszuschließen. Das angeordnete<br />
Vorvermächtnis ist sodann durch die Anordnung<br />
einer Testamentsvollstreckung zu beschränken.<br />
Möglich erscheint auch den bedürftigen überlebenden<br />
Ehegatten als Vorerben einzusetzen und<br />
wiederum mit einer Testamentsvollstreckung zu<br />
belegen. Die Anordnung eines Vorvermächtnisses<br />
oder einer Vorerbschaft hat zur Folge, dass der gesamte<br />
der Nacherbenbindung unterliegende Nachlass<br />
vor der Verwertung durch den Sozialhilfeträger<br />
geschützt wird. An den Testamentsvollstrecker ist<br />
die Anordnung zu erteilen, dass nach seinem Ermessen<br />
Zahlungen an den Sozialhilfeempfänger<br />
geleistet werden, die dem Rückgriff des Sozialhilfeträgers<br />
entzogen sind. Grundsätzlich stehen dem<br />
Vorvermächtnisnehmer sowie auch dem Vorerben<br />
die Erträge aus den Erworbenen zu. Durch die Anordnung<br />
der Testamentsvollstreckung wird die Verwaltung<br />
dieser Erträge zugunsten des sozialhilfebedürftigen<br />
Ehepartners gewährleistet.<br />
Dem den Anweisungen des Erblassers gebundenen<br />
Testamentsvollstrecker kann z. B. aufgegeben werden,<br />
den vorhandenen Nachlass für bestimmte persönliche<br />
Wünsche und Bedürfnisse einzusetzen. Sicherzustellen<br />
ist nur, dass diese Zuwendungen den<br />
sozialhilferechtlich gewährten Rahmen für einen<br />
hilfebedürftigen Menschen nicht übersteigen. Mit<br />
dem Wegfall eines benannten Testamentsvollstreckers<br />
ist eine Beendigung der Testamentsvollstreckung<br />
zu befürchten, sodass ein Ersatztestamentsvollstrecker<br />
zu benennen und das Nachlassgericht<br />
ersatzweise zu einer Bestimmung dessen Person zu<br />
ermächtigen ist.<br />
Bei erfolgter Erbeinsetzung ist die Anordnung der<br />
Nacherbschaft auch deshalb von zentraler Bedeutung,<br />
weil der Nacherbe, mithin regelmäßig die<br />
gemeinsamen Abkömmlinge nicht für die Kosten<br />
der Sozialhilfe haften, die für die Heimbetreuung<br />
des pflegebedürftigen Vorerben angefallen sind. Zu<br />
differenzieren ist zwischen dem befreiten und nicht<br />
befreiten Vorerben. Letzterer ist der gesetzlich geregelte<br />
„Normalfall“. Der nicht befreite Vorerbe ist<br />
in seiner Verfügung über den Nachlass beschränkt<br />
(z. B. Veräußerung von Grundbesitz nur mit Zustimmung<br />
des Nacherben, mündelsichere Anlage<br />
ererbten Geldvermögens). Auch stehen dem nicht<br />
befreiten Vorerben regelmäßig nur die Erträge aus<br />
dem Nachlass zu (z. B. Mieteinnahmen, ererbte Immobilie,<br />
Zinsen aus Anlagevermögen). Eine Befreiung<br />
des Vorerben ist ausdrücklich durch den Erblasser<br />
zu bestimmen und bietet die Möglichkeit der<br />
FINANZENKlaus H. Hollube<br />
Beratungsstellenleiter der<br />
Lohnsteuerhilfe Bayern e.V.<br />
Versorgung auch aus der Substanz des Nachlasses.<br />
Soweit in der Vergangenheit eine Sittenwidrigkeit<br />
vorgenannter erbrechtlicher Konstellationen wegen<br />
Umgehung der Ansprüche des Sozialhilfeträgers<br />
diskutiert wurde, ist die aufgezeigte erbrechtliche<br />
Gestaltung nach geltender Rechtsprechung nicht<br />
zu beanstanden. Ungeachtet dessen empfiehlt es<br />
sich, eine derart gewählte letztwillige Verfügung<br />
von Todes wegen regelmäßig auf etwaige Änderungen<br />
der Rechtslage zu überprüfen.<br />
Eine fachkundige anwaltliche Beratung nach Ihrer<br />
individuellen familiären und wirtschaftlichen Situation<br />
erscheint im einzelnen unumgänglich.<br />
Anzeige<br />
Experten<br />
TIPP<br />
FINANZEN<br />
Der Staat bittet Rentner zur Kasse!<br />
2005 trat die Neuregelung der Rentenbesteuerung<br />
wegen des Alterseinkünftegesetzes in Kraft. Deshalb<br />
steigt der steuerpflichtige Teil der Rente seit<br />
dem Jahr 2005 kontinuierlich an. 2005 waren für<br />
einen Neurentner nur 50 Prozent der Rente steuerpflichtig,<br />
derzeit sind es schon 64 Prozent. Bis 2020<br />
steigt der Besteuerungsanteil jedes Jahr um zwei<br />
Prozent, ab 2021 bis 2<strong>04</strong>0 um jeweils ein Prozent.<br />
So musste ein Neurentner ohne weitere Einkünfte<br />
2005 erst ab einem Monatseinkommen von 1583 €<br />
Steuern zahlen. Zahlen des Bundesfinanzministeriums<br />
belegen, dass für das Jahr 2012 auch Neurentner<br />
betroffen sind, die eine sogenannte Eckrente<br />
erhalten. Diese beträgt 1263 € seit der Rentenerhöhung<br />
am 01. Juli 2012. Allgemein gilt: Das Jahr des<br />
Rentenbeginns ist für den Besteuerungsanteil maßgebend.<br />
Der einmal festgelegte Besteuerungsanteil<br />
gilt für die gesamte Laufzeit der Rente.<br />
Beispielrechnung:<br />
Alleinstehender: Rentenbeginn 2011<br />
Bruttomonatsrente 1.300 €,<br />
Bruttojahresrente 15.600 €<br />
Steuerpflichtiger Teil der Rente: (62%) 9.672 €<br />
- gesetzliche Abzüge 1.722 €<br />
(Pflege u. Krankenvers., Pauschalbeträge)<br />
Zu versteuerndes Einkommen: 7.950 €<br />
Da der Grundfreibetrag von derzeit 80<strong>04</strong> €<br />
für Alleinstehende nicht überschritten wird,<br />
fällt keine Einkommensteuer an.<br />
Alleinstehender: Rentenbeginn 2012<br />
Bruttomonatsrente 1.300 €,<br />
Bruttojahresrente 15.600 €<br />
Steuerpflichtiger Teil der Rente: (64%) 9.984 €<br />
- gesetzliche Abzüge 1.722 €<br />
(Pflege u. Krankenvers., Pauschalbeträge)<br />
zu versteuerndes Einkommen: 8.262 €<br />
Da der Grundfreibetrag von derzeit 80<strong>04</strong> €<br />
für Alleinstehende überschritten wird, fällt eine<br />
Einkommensteuer an, und zwar in Höhe von 36 €.<br />
30 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 31
WOHNFORMEN WOHNEN<br />
Anzeige<br />
Wohnformen<br />
Experten<br />
TIPP<br />
Hegen Sie mit dem Gedanke<br />
in ein Seniorenheim zu ziehen,<br />
dann haben wir für Sie genau die<br />
richtige Checkliste erstellt um das passende<br />
und individuell auf Sie zugeschnittene neue<br />
zu Hause zu finden. Sind Sie noch so fit um<br />
allein zu Hause zu leben, dann lesen Sie auf<br />
den nächsten Seiten, welche Möbel, Einrichtungsgegenstände<br />
und vieles mehr das Leben<br />
zu Hause erleichtern. (ZI)<br />
Kristina Kolbeck<br />
Einrichtungsleitung<br />
ProCurand Seniorenzentrum<br />
WOHNFORMEN<br />
Demenz – Vergesslichkeit im Alter<br />
Demenz ist ein Oberbegriff für Erkrankungsbilder,<br />
die mit einem Verlust der geistigen Funktionen wie<br />
Denken, Erinnern, Orientieren sowie Verknüpfen<br />
von Denkinhalten einhergehen und die dazu führen,<br />
dass alltägliche Aktivitäten nicht mehr eigenständig<br />
durchgeführt werden können. Die Demenz äußert<br />
sich in verschiedenen Formen. Dazu zählen die Alzheimer-Krankheit,<br />
die Vaskuläre Demenz, Morbus<br />
Parkinson, Frontotemporale Demenz sowie weitere<br />
Demenzformen. Einen demenzkranken Menschen<br />
zu pflegen, ist eine anspruchsvolle und schwierige<br />
Aufgabe, die viel Wissen und Kompetenzen erfordert.<br />
Immer mehr Senioren sind betroffen und so<br />
bedürfen Demenzkranke in unterschiedlichem Maße<br />
ständiger Beaufsichtigung, Betreuung und Pflege.<br />
Das Pflegekonzept im ProCurand Seniorenzentrum<br />
„Haus von Leveling“ geht genau darauf ein. Hier<br />
gestalten Mitarbeiter die Lebenszeit der Betroffenen<br />
angenehm und strukturiert, achten die Gedanken<br />
und Gefühle jedes Menschen und unterstützen aktivierend,<br />
wo Hilfe gebraucht wird. Körperliche und<br />
geistige Aktivität werden gefördert, man sorgt für<br />
eine gesunde Ernährung und schafft soziale Einbindung<br />
in die Gemeinschaft. Der Krankheitsverlauf ist<br />
sehr individuell, ebenso die Bedürfnisse und Verhaltensweisen<br />
der dementiell Erkrankten. Deshalb bietet<br />
das Seniorenzentrum auch den Angehörigen eine<br />
persönliche Beratung in schwierigen Situationen und<br />
lädt regelmäßig zu Informationsveranstaltungen ein.<br />
Einrichtungsleitung: Kristina Kolbeck<br />
Telefon 0841 / 95 350 - 501<br />
gemeinnützige ProCurand GmbH & Co. KGaA<br />
Seniorenzentrum „Haus von Leveling“<br />
Levelingstraße 5 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />
Ingolstadt-hl@procurand.de <strong>•</strong> www.procurand.de<br />
Zuhause wohnen – auch im Alter<br />
Etwa zwei Drittel der Bundesbürger wollen ältere Menschen beschreibt: Teil 1 rollstuhlgerecht<br />
und Teil 2 barrierefrei<br />
auch im Alter in ihrer eigenen Wohnung<br />
leben. Dabei gefährdet in vielen Fällen Hauseingangstüren müssen mindesten 90 cm<br />
nicht das Alter sondern eine nicht „altersgerechte“<br />
Wohnung. Doch häufig ist es mit einfachen<br />
Mitteln möglich, eine Wohnung bedarfsgerecht<br />
zu gestalten. Um bauliche Barrieren zu erkennen<br />
und von vornherein zu vermeiden oder um Abhilfe<br />
zu schaffen, gibt es Wohnberatungsstellen deren<br />
Ziel es ist, Wohnungen so zu verändern, dass eine<br />
selbstbestimmte Lebensführung ermöglicht werden<br />
kann.<br />
Gibt es vor Ort keine Wohnberatungsstelle, ist das<br />
das Wohn- oder Sozialamt zuständig.<br />
Wohnprobleme, die am häufigsten die Durchführung<br />
alltäglicher Aktivitäten erschweren sind: nicht<br />
mehr nutzbare Badewanne, hohe und zu kleine<br />
Duschwanne, fehlende Haltegriffe, zu schmale Türen,<br />
Stolperfallen und Schwellen in der Wohnung,<br />
glatte und rutschige Bodenbeläge, Waschbecken<br />
im Bad und Arbeitsplatte in der Küche nicht unterfahrbar,<br />
Fenstergriffe und Bedienungselemente<br />
vom Rollstuhl nicht erreichbar, mangelnde Bewegungsfläche,<br />
fehlende Geländer und Handläufe<br />
an Treppen und in den Fluren. Als Kostenträger<br />
und Zuschüsse für barrierefreie Anpassungsmaßnahmen<br />
können der Versicherte selbst, Krankenkassen,<br />
Pflegekassen, Rentenversicherung, Berufsgenossenschaften,<br />
breit, schwellenlos und leicht zugänglich sein.<br />
Die Türen in der Wohnung müssen barrierefrei<br />
80 cm, rollstuhlgerecht 90 cm breit sein.<br />
Bei Wohn- und Schlafräumen müssen die<br />
Türen barrierefrei 80 cm bzw. rollstuhlgerecht 90<br />
cm breit sein. Die Bewegungsfläche 120–150 cm,<br />
vor Betten und Schränken mindestens 120 cm.<br />
In der Küche muss die Bewegungsfläche 120 –<br />
150 cm sein. Schränke müssen leicht erreichbar –<br />
Arbeitsplatte und Spüle unterfahrbar sein.<br />
Glastüren und Verglasungen sind kontrastreich<br />
zu kennzeichnen.<br />
Die Dusche muss ebenerdig 150 x 150 cm mit<br />
rutschfesten Fliesen belegt sein. Das Waschbecken<br />
muss beinfrei/unterfahrbar, der Spiegel<br />
schräg stellar sein. Die Bewegungsflächen müssen<br />
150 cm sein, diese dürfen sich überlagern. Ausreichende<br />
Be- und Entlüftung muss gewährleistet<br />
sein. Die Türe muss 90 cm breit, nach außen<br />
aufschlagend, von innen abschließbar und von<br />
außen entriegelbar sein.<br />
Für das WC gilt das gleiche.<br />
Bei den Treppen sollte der Treppenlauf nicht<br />
gewendelt sein, sie haben ungleiche Auftritte und<br />
erschweren somit die Benutzung. Offene Setzstu-<br />
Haftpflichtversicherung, fen oder unterschnittene Trittstufen sind nicht zu-<br />
Sozialhilfeträger uvm. in Frage kommen. Dies ist<br />
im Einzelfall zu prüfen. Bei Zuständigkeit der Pflegekasse<br />
zahlt diese für Anpassungsmaßnahmen<br />
bis zu 2557,00 Euro nach Vorlage von Kostenvoranschlag<br />
und Rechnung.<br />
Auszugsweise Erläuterungen aus der<br />
DIN-Norm 18025, die baulichen Anforderungen<br />
für das barrierefreie Wohnen für behinderte und<br />
lässig, schräge Setzstufen sind bis 2 cm möglich.<br />
An Treppen sind beidseitig Handläufe anzubringen.<br />
Der innere Handlauf am Treppenauge darf<br />
nicht unterbrochen sein. Durchmesser 3-4,5 cm.<br />
Bedienungselemente Lichtschalter, Steckdosen,<br />
Türdrücker, Türöffner, müssen in der Höhe<br />
zwischen 85 cm und 105 cm installiert und für<br />
Rollstuhlfahrer leicht erreichbar sein. (IH)<br />
32 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 33
WOHNFORMEN<br />
Vierbeiner sind<br />
willkommen<br />
WOHNEN<br />
ANZEIGE<br />
Eine Stunde<br />
Zeit schenken....<br />
Anzeige<br />
Gerade für alleinstehende Senioren ist ihr Tier ein<br />
großer Halt. Sie geben Lebensmut und vor allem<br />
das Gefühl des gebraucht werden. Daher dürfen<br />
sie in der Seniorenpflege Bertoldsheim mit einziehen.<br />
Vorausgesetzt das Tier kann vom Halter<br />
noch selbst versorgt werden. Das Tiere eine positive<br />
Wirkung auf ältere Menschen haben, ist schon<br />
lage nachgewiesen. Sie mindern die Einsamkeit<br />
und nehmen oft auch einen positiven Einfluss auf<br />
Krankheiten. Daher ist es in der Seniorenpflege<br />
Bertoldsheim möglich nicht nur sein eigenes Tier<br />
zu versorgen.<br />
Die Bewohner kümmern sich je nach Gesundheitszustand<br />
um die Hauseigenen Tiere, wie Ziegen,<br />
oder Kleintiere. Die Tiere sind ein wichtiger<br />
Bestandteil des Grundgedankens des Hauses.<br />
Aber auch die verschiedensten Beschäftigungsangebote,<br />
wie Koch- und Backgruppen, Singen,<br />
Gymnastik, Spielenachmittage und regelmäßige<br />
Ausflüge mit anschließendem Kaffee trinken,<br />
bieten den Bewohnern Abwechslung im Alltag.<br />
Gemeinsame Veranstaltungen, wie den Weihnachtsbasar<br />
an dem selbstgemachte Präsente,<br />
Plätzchen und Marmelade angeboten werden,<br />
steigern die Gemeinsamkeit der Bewohner. Sehr<br />
viel Wert wird auch auf ein familienfreundliches<br />
Ambiente mit kompetenter und professioneller<br />
Pflege gelegt. Hier darf man glücklich alt werden<br />
und sicher leben.<br />
Anzeige<br />
Hildegard wohnt in einem Häuschen im Schwarzwald.<br />
Sie ist 86 Jahre alt, kann aber ihren Haushalt<br />
noch sehr gut selbst versorgen. Seit vor ein paar Jahren<br />
ihr Mann gestorben ist, lebt sie ganz allein im<br />
Haus. Ihr Sohn wohnt in Norddeutschland und besucht<br />
sie hin und wieder. Als Sie eines Tages stürzt<br />
und sich dabei den Fuß bricht, ist nichts mehr wie<br />
es war. Sie braucht dringend vorübergehende Hilfe.<br />
Was bleibt, ist die Versorgung durch eine Sozialstation<br />
und vielleicht Essen auf Rädern. Diese Geschichte<br />
ist erfunden, sie könnte jedoch täglich so passieren.<br />
Gerade Senioren leben oft allein und benötigen<br />
plötzlich Hilfe. Und es wird künftig immer mehr<br />
ältere Menschen geben, die keine Angehörigen in<br />
der Nähe haben, die helfen könnten. Auch wenn die<br />
Schwester der Sozialstation einmal am Tag den Patienten<br />
pflegerisch versorgt - ist für „mehr“ keine Zeit,<br />
denn der Terminkalender der Schwester ist voll. Um<br />
die Mittagszeit bringt vielleicht ein Helfer das „Essen-auf-Rädern“.<br />
Doch auch der hat nur wenig Zeit,<br />
denn der nächste Patient wartet schon. Wo Familien<br />
nicht mehr funktionieren, wird Nachbarschaft neu<br />
entdeckt. Ob der gehbehinderte alte Herr, der nur<br />
mit Mühe seine Wohnung verlassen kann, die kranke,<br />
bettlägerige Nachbarin oder die pflegende Angehörige,<br />
die Entlastung braucht - sie alle sind dankbar<br />
für eine Stunde Zeit in der Woche: für Gespräche,<br />
die gelegentliche Erledigung kleiner Besorgungen,<br />
die Begleitung zum Arztbesuch oder zum Einkaufen.<br />
Ebenso werden in vielen sozialen Einrichtungen<br />
Menschen gesucht, die sich gerne ehrenamtlich engagieren.<br />
Einem Mitmenschen in der Woche eine<br />
Stunde Zeit zu schenken, kann das Leben für beide<br />
Seiten unglaublich positiv verändern. Wie schon Albert<br />
Schweitzer sagte: „Teile deine Zeit mit denen,<br />
die mit dir auf dem Weg sind und nimm als etwas<br />
Kostbares an, was zu dir zurückkommt.“(HI)<br />
34 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 35
WOHNFORMEN WOHNEN<br />
Seniorenheim; Hilfe für die richtige Wahl<br />
Der Umzug in eine Senioreneinrichtung ist<br />
eine schwierige Entscheidung.Diese Checkliste<br />
soll Ihnen bei der Entscheidung für die<br />
richtige Senioreneinrichtung helfen. Führen Sie Buch<br />
über die Grunddaten. Notieren Sie persönliche Eindrücke<br />
bei einem Besuch. Nehmen Sie beim Besuch<br />
am besten eine Person Ihres Vertrauens mit. Auch<br />
diese Person sollte eine Checkliste ausfüllen. Mehre<br />
Augen sehen vieles aus einem anderen Blickwinkel.<br />
Besuchen Sie mehrere Altenheime, vergleichen Sie<br />
dann Ihre Notizen. Sobald Sie eine engere Wahl getroffen<br />
haben: Probieren Sie die Seniorenresidenz<br />
aus, wohnen Sie ein bis zwei Wochen zur Probe.<br />
Erst dann sollten Sie sich endgültig entscheiden. (ZI)<br />
Gemütlichkeit und Sicherheit<br />
Wohnhaus mit Parkanlage gut schlecht ja nein<br />
Eindruck der Bewohner gut schlecht ja nein<br />
Wertschätzende Haltung des Personals gut schlecht ja nein<br />
Netter Umgangston gut schlecht ja nein<br />
Zimmertüren abschließbar gut schlecht ja nein<br />
Pforte / Empfang 24 Stunden besetzt gut schlecht ja nein<br />
Lage der Einrichtung<br />
im Stadtzentrum gut schlecht ja nein<br />
am Stadtrand gut schlecht ja nein<br />
Familie / Freunde in der Nähe gut schlecht ja nein<br />
Entfernung zu Geschäften/ Banken/ Apotheke gut schlecht ja nein<br />
Entfernung zu Parkanlagen gut schlecht ja nein<br />
Kirche in der Nähe gut schlecht ja nein<br />
Ausstattung der Einrichtung<br />
Eigener Eindruck gut schlecht ja nein<br />
Sauber und gepflegt gut schlecht ja nein<br />
Aufzug, selbstöffnende Türen vorhanden gut schlecht ja nein<br />
Rollstuhlgerechte Ausstattung gut schlecht ja nein<br />
Speisesaal vorhanden gut schlecht ja nein<br />
Hallenbad vorhanden gut schlecht ja nein<br />
Hobby-Sporträume vorhanden gut schlecht ja nein<br />
Fußpflege / Friseur im Haus gut schlecht ja nein<br />
Besucher-Gästezimmer vorhanden gut schlecht ja nein<br />
Kiosk oder Cafe vorhanden gut schlecht ja nein<br />
Zimmerausstattung<br />
Einzel oder Mehrbettzimmer gut schlecht ja nein<br />
Größe des Zimmer und des Bades gut schlecht ja nein<br />
Platz für einen Rollstuhlfahrer gut schlecht ja nein<br />
Bad behindertengerecht gut schlecht ja nein<br />
TV, Internet und Telefonanschluss gut schlecht ja nein<br />
Darf ich selber möblieren gut schlecht ja nein<br />
Wird Bettwäsche / Handtücher gestellt gut schlecht ja nein<br />
Pflege und Versorgung<br />
Wie viel Pflegepersonal gut schlecht ja nein<br />
Wie viel Personal für wie viele Bewohner gut schlecht ja nein<br />
Auswahl der Speisen, z.B. Schonkost gut schlecht ja nein<br />
Getränke kostenlos gut schlecht ja nein<br />
Freie Wahl des Arztes gut schlecht ja nein<br />
24 Stunden Bereitschaft eines Arztes gut schlecht ja nein<br />
Krankengymnastik, Ergo, Logo im Haus gut schlecht ja nein<br />
Umzug in Pflegebereich möglich gut schlecht ja nein<br />
Freizeitmöglichkeiten<br />
Gruppen und Gemeinschaftsräume gut schlecht ja nein<br />
Bibliothek oder Bücherverleih gut schlecht ja nein<br />
Ausflugsprogramme, Theater, Museum gut schlecht ja nein<br />
Beschäftigungsangebote z.B. Basteln gut schlecht ja nein<br />
Kosten/Vertrag<br />
Ist der Vertrag verständlich gut schlecht ja nein<br />
Sind die Aufnahmebedingungen klar gut schlecht ja nein<br />
Gibt es für mich Einschränkungen gut schlecht ja nein<br />
Kosten<br />
Euro<br />
Was muss ich zusätzlich leisten<br />
Euro<br />
Hat das Haus einen Versorgungsvertrag mit der Pflegekasse ja nein<br />
Wichtige Fragen<br />
Gefällt mir das Pflegeleitbild gut schlecht ja nein<br />
Sind Haustiere erlaubt gut schlecht ja nein<br />
Ist Probewohnen möglich gut schlecht ja nein<br />
Vertritt das Haus meine Religion gut schlecht ja nein<br />
36 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 37
FREIZEIT / REISEN<br />
FREIZEIT<br />
Freizeit / Reisen<br />
Die Kugel in der Hand<br />
Foto Sawall<br />
Freizeit ist für unsere rüstigen und agilen Senioren<br />
immer mehr ein großes Thema, deshalb<br />
haben wir uns mal auf die Suche nach Adressen<br />
von seniorenfreundlichen Hotels, Pensionen<br />
und Ferienlagen gemacht. Stöbern Sie in unserer<br />
Auswahl und lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf,<br />
welches der Ziele für Sie geeignet sein könnte.<br />
Oder lesen Sie unseren Reisebericht, der Sie in die<br />
Zeit der Römer zurückversetzten wird. (ZI)<br />
Adressen<br />
Freizeit für Senioren<br />
Singkreis „Klingende Heimat“<br />
Offenes Singen, Stadtteiltreff La Fattoria<br />
Pfitznerstraße 29 <strong>•</strong> 85057 Ingolstadt<br />
Telefon 0841-9315435 <strong>•</strong> Fax 0841-9315436<br />
E-Mail: lafattoria@ingolstadt.de<br />
Treffen jeden 1.Mittwoch im Monat 15-18 Uhr<br />
BVSV Ingolstadt<br />
Sport und Gymnastik für Diabetiker<br />
Vorwaltnerstr. 24 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />
Telefon 0841 - 42565 <strong>•</strong> mobil 0171 - 5759787<br />
www.bvsv-ingolstadt.de<br />
Sport mittwochs ab 19:00 Uhr<br />
in der Halle der Joh. Sailer Schule<br />
Personenschifffahrt im Donauund<br />
Altmühltal<br />
Postfach 1641 <strong>•</strong> 93305 Kehlheim<br />
Telefon 09441 - 5858 <strong>•</strong> Fax 09441-294847<br />
info@renae.de <strong>•</strong> www.schifffahrt-kelheim.de<br />
Käthe-Kruse-Puppen-Museum<br />
M.A. Gudrun Reißer<br />
Pflegestraße 21 a <strong>•</strong> 86609 Donauwörth<br />
Telefon 0906 - 789 170<br />
Fax 0906 - 789 159<br />
www.donauwoerth.de<br />
Mai - Sep.: Di - So. 11.00 - 17.00 Uhr<br />
April – Okt.: Di - So. 14.00 - 17.00 Uhr<br />
Kinder bis 6 Jahre frei, Familien 4,50<br />
Stadt Ingolstadt„Bürgerhaus“<br />
Kreuzstraße 12 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt,<br />
Telefon 0841 - 305-2800 <strong>•</strong> Fax 0841 - 305-2809<br />
www.buergerhaus-ingolstadt.de<br />
Internet<br />
Seniorenreisen 50 plus<br />
Wir haben für Sie Internetseiten für<br />
Seniorenreisen zusammengestellt.<br />
Nichts ist unmöglich, vieles machbar. Reisen mit<br />
Begleitung eines Arztes oder mit Handicap, alles<br />
kein Problem. Viele Veranstalter haben sich auf die<br />
Bedürfnisse von Senioren eingestellt und bieten<br />
hierfür spezielle Angebote an. Egal ob Fern - oder<br />
Nahreise, Bus, Bahn oder Flugzeug, Wellness oder<br />
Sport, es ist für jeden etwas dabei. (ZI)<br />
www.50plus-treff.de/reisen<br />
www.ahano.de <strong>•</strong> www.ue-60.de/seniorenreisen<br />
www.stern-tours.de/pauschalreisen_catalog/seniorenreisen<br />
<strong>•</strong> www.seniorenreisen.de<br />
www.reiselinks.de/best-ager-reisen<br />
www.kurenundwellness.tv/betreute-seniorenreisen<br />
www.videlis.de <strong>•</strong> www.tourvital.de<br />
www.seniorenreisen24.com<br />
www.webheimat.at/aktiv/Urlaub/Urlaub-Oesterreich/Seniorenreisen<br />
www.seniorenreisen.pvooe.at<br />
www.seniorenreisen-seniorenurlaub.dornum24.de<br />
Bowling ist eine entspannende Freizeitbeschäftigung,<br />
hier geht es aber in den meisten<br />
Fällen um mehr. Zum Bowling geht man<br />
nicht alleine. Bowling ist ein Mannschaftssport.<br />
Das verbindet und beugt Vereinsamung vor. Alleine<br />
dies kann Menschen glücklich machen und<br />
gesund halten. Zudem steht man beim Bowling<br />
nicht so sehr unter Druck, wie bei anderen Sportarten.<br />
Es zählt einfach der Spaß an Bewegung und<br />
Gemeinsamkeit.<br />
Nicht zu vergessen Bowling beansprucht gewisse<br />
Muskelpartien und fördert die Dehnbarkeit.<br />
Und hierbei geht es nicht nur um Muskeln<br />
in den Armen. Beim Bowling werden vor allem<br />
die Beine angespannt und gedehnt. Ein weiterer<br />
Grund, weshalb Sie mit Bowling anfangen soll-<br />
ten – Fettverbrennung. Ihre Muskeln beanspruchen<br />
Kraft. Diese holt sich Ihr Körper aus den<br />
Fettzellen. Dadurch, dass ein Bowlingabend gut<br />
und gerne mehrere Stunden andauern kann, bleiben<br />
Sie lange in Bewegung und die Muskulatur<br />
arbeitet auf Hochtouren. Aber nicht nur die Fitness<br />
ist ein guter Grund um mit Bowling anzufangen.<br />
Vor allem die psychologische Wirkung<br />
ist besonders heilsam und gesund. Denn wer<br />
glücklich und zufrieden durch den Tag geht, der<br />
muss sich auch weniger Sorgen um diverse Herzleiden<br />
machen. Tatsache ist, wer sich emotional<br />
fit fühlt, dessen Herzmuskelleistung ist es auch.<br />
Wer skeptisch ist, der sollte es einfach ausprobieren.<br />
Ob Leistung oder einfach nur Spaß – Bowling<br />
ist eine Beschäftigung für jeden. (ZI)<br />
Anzeige<br />
38 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 39
FREIZEIT / REISENFREIZEIT<br />
Wer im Garten werkelt,<br />
tut seiner Gesundheit viel Gutes.<br />
Ein positives Selbstbild verschafft<br />
mehr Zufriedenheit<br />
Der Garten ist nie fertig. dort gibt es immer<br />
was zu tun, Unkraut zupfen, Rasen<br />
mähen und vertikutieren, säen, pflanzen,<br />
gießen, verblühte Blumen entfernen, harken, graben,<br />
Schnecken aufsammeln und vieles mehr sind<br />
Aufgaben, die in einem Garten anfallen, um nach<br />
getaner Arbeit in einer grünen Oase zwischen einem<br />
Blumenmeer zu relaxen.<br />
So haben ältere Menschen, die regelmäßig im<br />
Garten arbeiten, beispielsweise eine bessere körperliche<br />
Fitness. Schlafqualität, Handkraft und<br />
das psychische Wohlbefinden werden gesteigert.<br />
Auch eine erhöhte Endorphinausschüttung<br />
zählt zu den Nebeneffekten des Wühlens in der<br />
Erde, sprich - der Körper wird mit Glückshormonen<br />
überschwemmt, wie es u.a. bei sportlicher<br />
Betätigung passiert.<br />
Foto Sawall<br />
Natürlich kann man sich darüber ärgern, dass die<br />
Katze sich den Goldfisch geholt hat, oder die Erdbeeren,<br />
die man hochgepäppelt hat, von den Vögeln<br />
„geerntet“ wurden, ehe man sich selbst an<br />
den roten Köstlichkeiten gütlich tun konnte, aber:<br />
Was bringt es? Der Erdbeerpflanze ist es egal, wer<br />
die Früchte verspeist und die Katze interessiert es<br />
auch nicht, ob der Goldfisch 30 Jahre alt werden<br />
kann oder nicht. Sie hat Hunger und holt sich das<br />
Tier aus dem Teich.<br />
Die Gärtner haben<br />
dies eingesehen.<br />
Zwar ärgern<br />
sie sich für<br />
einen gewissen<br />
Zeitraum, aber<br />
dann widmen<br />
sie sich wieder<br />
ihrer Gartenarbeit.<br />
Ändern<br />
kann man eh<br />
nichts mehr.<br />
(ZI)<br />
An Ihrer<br />
Seite!<br />
Wie man sich fühlt, hat viel mit dem zu<br />
tun, wie man sich selbst im Alter sieht.<br />
Personen die in den Spiegel sehen und<br />
jede Falte zählen oder nur noch über Krankheiten<br />
reden, fühlen sich meist auch alt und krank. Dies<br />
zeigt, wie wichtig es für Senioren ist, selbstbewusst<br />
und mit einer positiven Einstellung auf das eigene<br />
Lebensalter zu blicken. Nicht nur für das eigene<br />
Glücksempfinden, sondern auch für die Gesundheit.<br />
Natürlich besteht das Gefühlsleben auch im Alter<br />
nicht nur aus Sonnenschein. Viele erleben Einsamkeit<br />
und schmerzliche Verluste, zum Beispiel wenn<br />
der Partner stirbt. Etwa zehn bis 15 Prozent der über<br />
65-Jährigen zeigen Anzeichen einer Depression.<br />
Wichtig ist, diese Empfindungen nicht einfach als<br />
Schwermut abzuhandeln, sondern als das anzusehen,<br />
was sie sind: eine Krankheit, die heilbar ist.<br />
Mit professioneller Hilfe ist auch die Lebensfreude<br />
wieder zu finden.<br />
Solche Schicksalsschläge sind ein Teil des Lebens.<br />
Kaum einer bleibt völlig von ihnen verschont. Sie zu<br />
verarbeiten kostet Kraft. Das ist nicht immer einfach.<br />
Trotz allem ist es in solchen Situationen hilfreich, positiv<br />
nach vorne zu schauen. Was ist Glück? Diese<br />
Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Tag<br />
für Tag aufs Neue. Glück mag flüchtig sein, aber dies<br />
bedeutet auch, dass es wieder kommen kann. Überlegen<br />
Sie jeden Tag, was Sie heute glücklich machen<br />
würde. Es kann eine Reise sein, die Verantwortung<br />
für ein Tier, das Hüten der Enkelkinder oder die Gemeinschaft<br />
mit anderen Senioren. Entscheiden Sie<br />
und Ihr Tag wird perfekt werden (ZI).<br />
Anzeige<br />
Das erstaunt nicht, schließlich ist das „Gärtnern“<br />
ja eine körperliche Aktivität, die mit der<br />
schon erwähnten Vielfältigkeit die Ausdauer<br />
trainiert, Muskeln aufbaut u.s.w<br />
– wie beim Sport also. Gartenarbeit hat<br />
auch eine meditative Ebene .<br />
www.donaucitycenter.de<br />
Einkaufen<br />
Service<br />
Gesundheit<br />
ü<br />
Alles in direkter Nähe und unter einem Dach.<br />
40 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 41
FREIZEIT / REISEN<br />
Rom „die ewige Stadt“<br />
FREIZEIT<br />
Das heutige Rom ist eine florierende, wirtschaftliche<br />
Metropole mit einem sehr vitalen<br />
kulturellen Leben. Genau richtig für<br />
unsere heutigen Senioren. Die zahlreichen Museen<br />
und Ausstellungen bezeugen eine sehr lange<br />
und prächtige Historie der italienischen Hauptstadt.<br />
Nicht zuletzt dafür wird Rom als die „Ewige<br />
Stadt“ bezeichnet. Am spektakulärsten sind jedoch<br />
die Hinterlassenschaften aus der Epoche des<br />
Römischen Reiches.<br />
größte geschlossene Bauwerk der römischen Antike.<br />
Lassen Sie sich ein auf eine Zeitreise in der<br />
Kaiser herrschten und urteilten. Mit nur einem Fingerzeig<br />
entschied er von der kaiserlichen Tribüne<br />
aus über Leben und Tod.<br />
Die Besichtigung des Kolossums ist in Gruppen mit<br />
deutschsprachigen Führer möglich, dies verkürzt<br />
auch die lange Wartezeit. Bei einem Preis von ca.<br />
25,00 Euro pro Person und einer Dauer von ca.<br />
Flanieren Sie über die teuerste Einkaufmeile Europas,<br />
der Via Dai Condottie, hier ist es ein Muss<br />
zu sehen und gesehen zu werden. Genießen Sie<br />
einen leckeren Espresso in einem idyllischen Cafe<br />
und lassen sich in eine andere Welt verzaubern,<br />
die aus Reichtum und Träumen besteht. Danach<br />
besuchen Sie eine der unzähligen Kirchen in Rom,<br />
Sie werden den Prunk, der so gleich eine Eleganz<br />
und Schönheit ausstrahlt, fühlen können. Nehmen<br />
Sie sich Zeit in der Kirche eine Kerze für einen lieben<br />
Menschen anzuzünden und lassen Sie Ihren<br />
Gedanken freien Lauf, es macht den Kopf frei.<br />
Und Neues gibt es genügend zu entdecken. Rom<br />
ist eine Stadt, die nie schläft.<br />
Besuchen Sie das Wahrzeichen von Rom, das Kolosseum<br />
mit seiner ganz eigenen Geschichte. Es<br />
bot einst Platz für 85.000 Personen und ist das<br />
1 1/2 bis 2 Stunden ist es eine Alternative um die<br />
Geschichte rund um das Kolosseum zu erleben.<br />
Wenn Sie nun für einen Tag genügend neue Eindrücke<br />
gesammelt haben, setzen Sie sich zum<br />
ausspannen doch einfach an den Brunnen Fontana<br />
di Trevi, dem berühmtesten Brunnen in Rom.<br />
Legendär und bekannt aus Fellinis Film „La Dolce<br />
Vita“. Hier werden Sie Italienischen Flair verspüren,<br />
der Ihnen immer in Erinnerung bleiben wird.<br />
Um den Tag nun ausklingen zu lassen, bieten italienische<br />
Restaurants aller Preisklassen, leckeres und<br />
abwechslungsreiches Essen an. Verwöhnen Sie<br />
Ihren Gaumen mit Antipasti, Pasta und leckeren<br />
Weinen der Region. Oder versuchen Sie mal einen<br />
frischen Hummer, der in Rom noch bezahlbar ist.<br />
Vergessen Sie die Nachspeise nicht, ein leckeres<br />
Tiramisu oder ein Pana Cotta mit Karamellsoße,<br />
so wie es die Italiener essen, rundet das Ganze ab.<br />
Einen ganzen Tag Zeit sollten Sie sich für den Vatikan<br />
nehmen. Geführte Gruppen können Sie auch<br />
von Deutschland aus im Reisebüro direkt buchen.<br />
Sie werden einen Rundgang durch die Vatikanischen<br />
Museen mit Sixtinischer Kapelle und dem<br />
Petersdom erleben. Danach genießen Sie einfach<br />
noch den Flair des Vatikans, aber bitte am Petersplatz<br />
keinen Kaffee trinken, denn der kann dort<br />
gerne mal so viel wie ein Mittagessen kosten. Vorsicht<br />
auch beim Souvenirshoppen. Die meisten<br />
Mitbringsel erhalten Sie eine Straße weiter für die<br />
Hälfte des Preises.<br />
Um jeden Tage in Rom ausgeruht zu starten,<br />
sollten Sie sich vor Beginn der Reise Informationen<br />
über Hotels oder Pensionen einholen. Es gibt<br />
ganz viele, sehr nette, wenn auch kleine Hotels<br />
in zentraler Lage, für kleines Geld. Meist ist noch<br />
ein Frühstuck mit dabei. Empfehlenswert ist eine<br />
4-Tages-U-Bahnkarte für nur 11,00 Euro. Oder<br />
kaufen Sie sich ein 2-Tagesticket für einen Sightseeing-Tour-Bus.<br />
Dieser bringt Sie wirklich zu allen<br />
Sehenswürdigkeiten in Rom, Sie können dort immer<br />
aussteigen und alle halbe Stunde wieder in<br />
den nächsten Bus einsteigen. Dies ist gerade auch<br />
sinnvoll, wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist,<br />
aber nichts auslassen möchte.<br />
Erleben Sie Rom mit allen Sinnen, dann werden<br />
Sie unvergessliche Urlaubstage verbringen, den<br />
italienischen Flair genießen und wieder auftanken<br />
für den Alltag zu Hause. (ZI)<br />
42 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 43
TRAUER<br />
Trauer<br />
TRAUER<br />
Die Melodie kommt ins Schwanken<br />
Der Tod kommt meist unerwartet oder<br />
nach langer Krankheit und stellt das gewohnte<br />
Leben von heute auf morgen auf<br />
den Kopf, nichts ist wie es war, nichts wird mehr<br />
sein, wie es war. Es ist meist sehr schwer, das Le-<br />
Forum für verwaiste Eltern und Geschwister<br />
www.lod.de<br />
Trauerhilfe / Friedhöfe<br />
Trauertelefon: Telefon 0821 - 3497349<br />
Man stelle sich<br />
ein Lied vor,<br />
das viele,<br />
viele Töne hat. Das Lied<br />
ist wunderschön, weil<br />
Ton, denn man kann<br />
einen Ton nicht so<br />
einfach ersetzen. An<br />
seiner Stelle steht<br />
einfach nichts. Die<br />
ben neu zu sortieren, daher bieten wir ihnen Hil-<br />
Telefonseelsorge evangelisch<br />
jeder dieser Töne da ist<br />
anderen Töne fin-<br />
festellungen an die Ihnen die Trauerzeit erleich-<br />
Telefon 0800 - 1110111<br />
und seinen Beitrag zur<br />
den das komisch,<br />
tern kann. Möchten Sie für sich selber Vorsorge<br />
Telefonseelsorge katholisch<br />
Melodie leistet. Man-<br />
dass dieser Platz von<br />
treffen, lesen Sie die nächsten Seiten, Sie werden<br />
Telefon 0800 - 1 110222<br />
che Töne sind ganz<br />
nun an ganz leer<br />
dort viel Hilfreiches finden.(ZI)<br />
Elisabeth Hospiz Ingolstadt<br />
kurz, andere dagegen<br />
sein soll und sie ent-<br />
www.hospiz-ingolstadt.de<br />
ganz lang und dann<br />
scheiden sich dazu<br />
Adressen<br />
Trauerhilfe für Eltern<br />
Leben ohne Dich e.V.<br />
Standesamt Ingolstadt<br />
Telefon 0841 - 3051589 oder 1590<br />
Bestattungsamt Ingolstadt<br />
Telefon 0841 - 1592 oder 1593<br />
Hospizverein Ingolstadt e. V.<br />
gibt es noch welche, die sind dazwischen - mittellang.<br />
Plötzlich passiert etwas unerwartetes mit<br />
dem Lied:...Der Zufall lässt einen einzigen Ton herausfallen.<br />
Plötzlich klingt die komplette Melodie<br />
anders. Es fehlt ein Ton und die anderen Töne,<br />
dem verlorenen Ton ein Denkmal zu setzen. Sie<br />
setzen ein Pausenzeichen um zu erinnern, dass<br />
an diesem Platz einmal ein besonderer Ton saß.<br />
Erst nach einer langen Zeit wird auch dieses Lied<br />
zu einem gern gehörten Lied. Es ist zwar anders<br />
Selbsthilfegruppe für Familien,<br />
Telefon 0841 - 17111<br />
die auf ein Zusammenspiel mit ihm abgestimmt<br />
als das vorherige Lied, aber auch die Melodie die-<br />
die ein Kind verloren haben.<br />
Ansprechpartner für die Friedhöfe<br />
sind, müssen sich an eine leere Stelle in der No-<br />
ses Liedes klang nach einiger Zeit, als man sich<br />
Selbsthilfegruppen, Internet-Froren,<br />
Herr Plansch, Telefon 0841 - 3052630<br />
tenzeile gewöhnen. Immer wieder und lange Zeit<br />
mit der ungewohnten Pause ein wenig vertraut<br />
Chats, Trauerseminare und Ferienwochen<br />
Friedrichshofen, Gerolfing, Friedhof Dünzlau,<br />
wird das Lied dann ohne diesen bestimmten Ton<br />
gemacht hatte, wunderschön - aber eben ganz<br />
Für verwaiste Eltern und Geschwister.<br />
Etting, Oberhaunstadt, Mailing, Feldkirchen,<br />
gespielt – es gibt auch keinen Ersatz für diesen<br />
anders! (Verfasser unbekannt)<br />
Nur selber Betroffene verstehen, dass die Trauer<br />
Zuchering<br />
Über ein verstorbenes Kind nie aufhört.<br />
Herr Schauer, Telefon 0841 - 3052650<br />
„Alles hat seine Zeit, es gibt eine Zeit der Freude,<br />
Das Schönste, was ein Mensch<br />
www.leben-ohne-dich.de<br />
Südfriedhof<br />
eine Zeit der Stille, eine Zeit des Schmerzes, der<br />
hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht<br />
Forum für verwaiste Eltern.<br />
Herr Sander, Telefon 0841 - 3052640<br />
Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung.“<br />
derjenigen, die an ihn denken.<br />
www.engelimhimmel.homepage-baukasten.com/<br />
Westfriedhof<br />
Anzeige<br />
Anzeige<br />
44 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 45
TRAUER<br />
Abschied sollte individuell sein<br />
TRAUER<br />
Trauerreisen als Alternative zu<br />
herkömmlichen Gruppenreisen<br />
Oft lebt man seit 30, 40 oder mehr Jahre<br />
zusammen. Ist ein Paar, hat Familie und<br />
gemeinsame Kinder. Viele Hoch und Tiefs<br />
wurden miteinander durchlebt. Gemeinsam hat<br />
man sein Leben individuell gestaltet und war zufrieden.<br />
Und plötzlich ist man alleine. Der Partner<br />
verstirbt. Oft liegt ein langer Weg hinter einem,<br />
Foto Sawall<br />
der vom geliebten Partner begleitet wurde, oftmals<br />
ist es aber auch von heute auf morgen, unvorhersehbar<br />
einfach passiert. Wie soll es weitergehen?<br />
Diese Frage taucht dann sehr schnell auf.<br />
Viele Menschen können sich ein Leben ohne ihren<br />
Partner nicht vorstellen. Um alleine weiterleben zu<br />
können, ist es ganz wichtig Abschied zu nehmen.<br />
Der Abschied sollte genauso individuell sein wie<br />
das gemeinsame Leben.<br />
Versuchen Sie das zu tun, was Ihnen in dem Moment<br />
am wichtigsten erscheint, egal was andere<br />
denken. Ein letzter Kuss, eine Kerze, Worte an<br />
den geliebten Menschen, gemeinsame Zeit noch<br />
miteinander verbringen. Nehmen Sie sich die Zeit,<br />
die Sie brauchen. Egal ob zu Hause oder im Krankenhaus,<br />
reden Sie mit den verantwortlichen Personen,<br />
sagen Sie, was Sie sich für Ihren Abschied<br />
wünschen. Sie werden bestimmt immer auf offene<br />
Ohren stoßen und Verständnis spüren. Denn heute<br />
weiß auch das Krankenhauspersonal wie wichtig<br />
es ist, Abschied zu nehmen. Oftmals hat man<br />
auch die Möglichkeit gerade auf Palliativstationen<br />
eine Kerze anzuzünden und die gesamte Familie<br />
darf sich vom Verstorbenen verabschieden. Erst<br />
wenn Sie selber spüren, es ist der Moment gekommen<br />
alleine ins Leben zu gehen, verabschieden Sie<br />
sich ein letztes Mal. Sie werden diesen Moment<br />
immer wieder zum Krafttanken benötigen. Sie<br />
werden ihn nie vergessen. Genauso wie das lange,<br />
gemeinsame Leben, das Sie bis zu diesem Tag<br />
zu zweit geführt haben. Vergessen Sie nie, alles<br />
ist erlaubt um Abschied zu nehmen und um das<br />
weitere Leben zu erleichtern. (ZI)<br />
Anzeige<br />
Alternativ bieten sich Trauerreisen an. Es<br />
gibt verschiedene Veranstalter, die diese<br />
besonderen Reisen in ihrem Programm<br />
führen oder sich ganz darauf spezialisiert haben.<br />
Der Veranstalter bietet an, nur Menschen in der<br />
gleichen Situation in einer Gruppe Reisender zu<br />
vereinigen, die also von vorn herein wegen ihrer<br />
ähnlichen Lage großes Verständnis für emotionale<br />
Reaktionen ihrer Mitreisenden haben.<br />
Zudem bieten manche Veranstalter Reisen mit<br />
einem Trauerbegleiter oder Trauerpsychologen<br />
an, bei dem man im Bedarfsfall Unterstützung<br />
finden kann. Auch organisierte Gesprächskreise<br />
können im Angebot enthalten sein, das die Veranstalter<br />
von Trauerreisen bieten. Aber allein der<br />
ungezwungene Austausch mit Betroffenen in der<br />
gleichen Lage, die ähnliche Empfindungen und<br />
Ängste haben, wird von vielen Teilnehmern als<br />
Kraft und Trost spendend erlebt.<br />
Endlich können Sie auch einmal ausführlicher<br />
über die kleinen und großen Sorgen nach dem<br />
Todesfall sprechen, erleben Verständnis, wenn<br />
Sie von Ihren ganz persönlichen Trauerritualen<br />
erzählen, und finden so neben dem Weinen sehr<br />
schnell auch das Lachen wieder. (ZI)<br />
Trauerreisen - Anbieter<br />
<strong>•</strong> Reise ins Leben (TUI) -<br />
Foto Sawall<br />
verschiedene Trauerreisen<br />
<strong>•</strong> Fernsehbericht in Volle Kanne<br />
im ZDF vom 01.09.2010<br />
<strong>•</strong> Regenbogen Reisen auf<br />
Regenbogen-Reisen-com<br />
<strong>•</strong> Wendepunkte - Segelreisen für Trauernde<br />
<strong>•</strong> Trauerreisen von TrauDichReisen.de (ZI)<br />
Anzeige<br />
46 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 47
TRAUER<br />
Was ist zu tun wenn der Partner stirbt<br />
TRAUER<br />
Wer bestimmt, wie bestattet wird?<br />
Ist die Person zu Hause gestorben, muss sofort<br />
ein Arzt (behandelnder Hausarzt oder Notarzt)<br />
verständigt werden, der nach Feststellung des<br />
Folgende Dokumente werden für die<br />
Beurkundung des Sterbefalls durch das<br />
Standesamt benötigt<br />
Wie bestattet wird, richtet sich grundsätzlich<br />
nach dem Willen des Verstorbenen.<br />
Hinterlässt dieser nichts<br />
legt werden. Wird dem Bestatter<br />
eine Vollmacht über<br />
den Tod hinaus gegeben,<br />
Todes den Totenschein ausstellt. Hierfür wird der<br />
<strong>•</strong> Todesbescheinigung (vom Arzt) bzw.<br />
Schriftliches, muss er sich darauf verlassen, dass<br />
können die Angehörigen an<br />
Personalausweis der verstorbenen Person benö-<br />
Leichenschauschein<br />
die Angehörigen seine zu Lebzeiten mündlich ge-<br />
diesem Vertrag nichts mehr<br />
tigt. Bei einem Todesfall im Krankenhaus oder<br />
<strong>•</strong> Personalausweis des Verstorbenen<br />
äußerten Wünsche umsetzten.<br />
ändern. Wenn nicht im Vo-<br />
Pflegeheim unternimmt die Verwaltung diesen<br />
notwendigen ersten Schritt. Dem folgt die Be-<br />
<strong>•</strong> Geburtsurkunde, wenn der/die Verstorbene<br />
ledig war<br />
Aus diesem Grund treffen viele Menschen eine<br />
letztwillige Verfügung (Bestattungsverfügung) über<br />
Foto Sawall<br />
raus bezahlt werden soll,<br />
kann als Sicherheit für den<br />
nachrichtigung nahestehender Angehöriger und<br />
<strong>•</strong> Scheidungsurteil und Heiratsurkunde, wenn<br />
Ort, Art und Weise der gewünschten Bestattung.<br />
Bestatter eine Lebens- oder Sterbegeldversicherung<br />
Freunde, um weitere Schritte zu besprechen.<br />
der/die Verstorbene geschieden war<br />
An diese sind die Angehörigen gebunden. Es ist au-<br />
abgeschlossen werden, ein Sparbuch mit Sperrver-<br />
<strong>•</strong> Sterbeurkunde und Heiratsurkunde, wenn der<br />
ßerdem möglich in der Verfügung zu regeln, wer<br />
merk oder ein Treuhandkonto eingerichtet werden.<br />
Auswahl und Benachrichtigung eines Bestattungs-<br />
Ehepartner bereits verstorben ist<br />
für die Bestattung verantwortlich sein soll (Bevoll-<br />
unternehmens Ihres Vertrauens und Überführung<br />
mächtigung). Will man Sicherheit, verfasst man das<br />
Hat sich der Verstorbene nicht dazu geäußert, wie<br />
des Verstorbenen. Bestattungsart festlegen. Die<br />
Außerdem sollten Sie bereit halten<br />
Schriftstück handschriftlich und lässt es von einem<br />
er bestattet werden will, entscheiden die Ange-<br />
Bestattungsart richtet sich grundsätzlich nach dem<br />
<strong>•</strong> Krankenversicherungskarte<br />
Notar beglaubigen. Von einer Verfügung im Testa-<br />
hörigen wo, wann und wie bestattet wird. Ent-<br />
Willen des Verstorbenen.<br />
<strong>•</strong> Schwerbehindertenausweis<br />
ment ist abzuraten, da die Bestattung relativ schnell<br />
scheidungsberechtigt ist derjenige, den die Bestat-<br />
Anzeige des Todesfalles und die Beantragung der<br />
<strong>•</strong> Aktuelle Rentenanpassungsmitteilung oder<br />
vonstattengeht, während es bis zur Testamentser-<br />
tungspflicht trifft, also zuerst der Ehegatte, dann<br />
Sterbeurkunde beim zuständigen Standesamt. Die<br />
Mitteilung über Pensionsbezüge<br />
öffnung einige Zeit dauern kann.<br />
in der Reihenfolge Kinder, Eltern,<br />
Sterbeurkunde ist die amtliche Bestätigung des<br />
<strong>•</strong> Versicherungsunterlagen<br />
Geschwister und Großeltern. Gibt es<br />
Todesfalls und dient als Nachweis bei fast allen<br />
<strong>•</strong> Bestattungsvorsorgevertrag<br />
Eine weitere Möglichkeit ist es zu Lebzeiten mit ei-<br />
mehrere<br />
entscheidungsberechtigte<br />
weiteren Schritten, daher wird sie in mehrfacher<br />
<strong>•</strong> Grabdokumente (Urkunden über das<br />
nem Bestatter einen Vorsorgevertrag einzugehen,<br />
Verwandte gleichen Ranges, müssen<br />
Ausfertigung benötigt.<br />
Nutzungsrecht vorhandener Grabstätte)<br />
in dem die Bestattungsmodalitäten genau festge-<br />
alle der Regelung zustimmen. (ZI)<br />
Auf Wunsch kann ein Bestattungsunternehmen<br />
diese Aufgabe für Sie übernehmen und Ihnen dabei<br />
helfen, evtl. nicht zur Verfügung stehende Dokumente<br />
oder Urkunden zu beschaffen. (ZI)<br />
<strong>•</strong> Kleidung des Verstorbenen<br />
<strong>•</strong> Gibt es Tiere im Haushalt, die nun versorgt<br />
werden müssen?<br />
<strong>•</strong> Wer erhält den Haus-/Wohnungsschlüssel?<br />
Anzeige<br />
Bestattung in einem Friedwald<br />
Friedwald,<br />
Foto Sawall<br />
ein Friedhof im Wald. Meist besteht<br />
der Wald aus Buchen und Eichen. Im-<br />
Viele Menschen schätzen die Weite eines Waldes<br />
für sich alleine wie ein Einzelgrab.<br />
mer mehr Menschen entscheiden sich für und wollen auch nach dem Tod nicht darauf verzichten.<br />
Angehörige können die Beisetzung eine Bestattung in der Natur. Sie fragen sich nun<br />
meist<br />
bestimmt wie das gehen soll.<br />
nach eigenen Vorstellungen gestalten. Mit einem<br />
Pfarrer oder freiem Redner, mit Musik oder ganz<br />
Eine Beisetzung in einem Friedwald geht immer<br />
im Stillen. Der Grabschmuck besteht immer aus<br />
nur nach vorheriger Einäscherung. Die Asche des<br />
dem frischen Grün des Waldes. Normaler Grab-<br />
Verstorbenen wird in einer biologisch abbaubaren<br />
schmuck ist nicht möglich. Die Grabpflege über-<br />
Urne, an einem ausgewählten Baum beigesetzt.<br />
nimmt dann die Natur. Der Gedanke mit der Na-<br />
Es gibt Familienbäume für Familien, wie eine Fami-<br />
tur eins zu werden, hat für viele Menschen etwas<br />
liengruft auf dem Friedhof. Oder aber einen Baum<br />
Beruhigendes.(ZI)<br />
48 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 49
IMPRESSUM<br />
Anzeige<br />
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
<strong>Kundenkontakter</strong> <strong>Iris</strong> <strong>Zontar</strong><br />
Verlag & Marketing Akquise<br />
Julius-Leber-Straße 30 <strong>•</strong> 85051 Ingolstadt<br />
Telefon 0841 - 9518735 <strong>•</strong> Fax 0841 - 9518736<br />
info@kundenkontakter.de<br />
www.kundenkontakter.de<br />
V.i.S.d.P. <strong>Iris</strong> <strong>Zontar</strong><br />
Redaktion<br />
Foto Sawall<br />
Druck<br />
Bosch Druck GmbH<br />
Festplatzstrasse 6<br />
84030 Ergolding<br />
Telefon: 0871-7605-0 <strong>•</strong> Fax 0871 - 760560<br />
www.bosch-druck.de <strong>•</strong> info@bosch-druck.de<br />
Grafik <strong>•</strong> Satz<br />
GRAPHIC Petra Haunschild<br />
Am Pulverl 75 <strong>•</strong> 85051 Ingolstadt<br />
Telefon 0841 - 8855144<br />
info@graphic-ph.de<br />
www.graphic-ph.de<br />
Petra Haunschild<br />
<strong>Iris</strong> <strong>Zontar</strong> (ZI)<br />
Leitung Redaktion<br />
Akquisition<br />
Ingeborg<br />
Högemann (IH)<br />
Fotos<br />
Titel und Innenteil fotolia.de<br />
Innenteil<br />
Fotostudio Sawall<br />
Taschenturmstraße 1a <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />
Telefon 0841 - 1428611 <strong>•</strong> Fax 0841 - 1428612<br />
info@fotostudio-sawall.de<br />
www. fotostudio-sawall.de<br />
<strong>Iris</strong> <strong>Zontar</strong><br />
Leitung Akquisition<br />
J. Forsthofer<br />
Außendienst PAF<br />
Ingrid Scherb<br />
Außendienst IN<br />
Franziska <strong>Zontar</strong><br />
Büro, Innendienst IN<br />
Auflage 15000 Stück<br />
Erscheinung jährlich<br />
Nächste <strong>Ausgabe</strong>.Januar 2014<br />
Redaktionshinweise:<br />
Gekennzeichnete Beiträge mit Verfassernamen geben nicht immer die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Die Redaktion behält sich bei allen Beiträgen das Recht auf Kürzung vor. Das Editorial<br />
wird von den Autoren in Eingenverantwortung verfasst und unterliegt nicht der presserechtlichen<br />
Verantwortung der Redaktion. Produktinformationen werden nach bestem Wissen veröffentlicht,<br />
jedoch ohne Gewähr. Alle Rechte des Nachdrucks und der photo-mechanischen Wiedergabe,<br />
auch auszugsweise, sind nur mit vorheriger Genehmigung der Redaktion zulässig. Für unverlangt<br />
eingesandte Fotos, Texte und Illustrationen wird keine Gewähr übernommen.<br />
50 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong>
Anzeige