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Ausgabe 04 • 2013 - Kundenkontakter Iris Zontar

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>04</strong> <strong>•</strong> <strong>2013</strong>


Anzeige<br />

ALLGEMEINES<br />

Vorwort<br />

„Man hört<br />

nicht auf zu lachen,<br />

wenn man alt<br />

wird, aber man wird<br />

alt, wenn man aufhört<br />

zu lachen.“<br />

Das Jahr 2012 haben<br />

wir nun hinter<br />

uns gelassen und ein neues<br />

Jahr erwartet uns. Viel Neues und auch<br />

viel Bewährtes wird unseren Weg begleiten.<br />

Jean Nohain<br />

Da wir mit der Zeit gehen, haben wir uns den<br />

Senioren von heute angepasst. Einen Ratgeber<br />

oder eine Zeitung online zu lesen, ist immer<br />

mehr im Kommen.<br />

Daher können Sie den Seniorenratgeber Gesund<br />

IN´s Alter Regional nicht nur online unter www.<br />

kundenkontakter.de lesen. Nein, ab sofort gelangen<br />

Sie mir nur einen Klick auf eine Anzeige<br />

direkt zur Homepage des Anzeigenpartners.<br />

Somit erhalten Sie noch mehr Informationen über<br />

ein Produkt oder eine Firma aus unserer Region.<br />

Natürlich gibt es uns auch weiterhin im Papierformat<br />

an den bekannten Auslagestellen. Denn<br />

auch Altbewährtes möchten wir unseren Lesern<br />

weiterhin bieten. Also ob nun online am Bildschirm<br />

oder gemütlich auf dem Sofa mit dem Ratgeber<br />

in der Hand, ich wünsche Ihnen viel Spaß<br />

beim lesen.<br />

Meinem Experten und Anzeigepartnern möchte<br />

ich mein herzlichstes Dankeschön aussprechen,<br />

denn sie haben es mir nun schon zum vierten Mal<br />

ermöglicht meinen Seniorenratgeber Gesund IN´s<br />

Alter Regional kostenlos an Sie weiterzugeben.<br />

Inhalt<br />

Allgemein ab Seite <strong>04</strong><br />

Wichtige Telefonnummern und Adressen<br />

Es konnte doch nicht sein….<br />

Gesundheit ab Seite 10<br />

Prostatabeschwerden<br />

Das Tee ABC<br />

Ernährung ab Seite 18<br />

Vitamine und Ihre Wirkung<br />

Lebensmittelallergien<br />

Hilfsmittel ab Seite 22<br />

Bezahlte Auszeit<br />

Online Apotheke<br />

Finanzen ab Seite 28<br />

Pflegekasse zahlt Rentenbeiträge<br />

Der Staat bittet Rentner zur Kasse<br />

Wohnformen ab Seite 32<br />

Seniorengerechte Möbel<br />

Checkliste Seniorenheim<br />

Freizeit ab Seite 38<br />

Wer im Garten werkelt….<br />

Rom, die ewige Stadt<br />

Trauer ab Seite 44<br />

Trauerreisen als Alternative<br />

Wer bestimmt, wie bestattet wird<br />

Ein lieber Gruß<br />

<strong>Zontar</strong> <strong>Iris</strong><br />

Foto Sawall<br />

Foto Sawall<br />

Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong><br />

3


ALLGEMEINESALLGEMEINES<br />

Allgemeines<br />

Wichtige Telefonnummern in IN<br />

Allgemeines und Hilfreiches, das wir für Sie<br />

zusammengestellt haben, können Sie auf folgenden<br />

Seiten lesen. Aber auch wie einzigartig<br />

und schön es sein kann, die Liebe im Alter wiederzufinden<br />

und ein neues Leben zu beginnen. (ZI)<br />

Was sollte in den Klinikkoffer?<br />

Papiere die Sie benötigen:<br />

1. Krankenunterlagen / Röntgenbilder<br />

(wenn vorhanden)<br />

2. Freistellungsbescheinigung für<br />

Zuzahlungen (wenn vorhanden)<br />

3. Krankenversichertenkarte, gegebenenfalls<br />

Einweisungsschein<br />

4. Allergiepass (wenn vorhanden)<br />

5. Auflistung von Medikamenten,<br />

die eingenommen werden<br />

6. Adresse und Telefonnummer<br />

von Angehörigen, die im Notfall<br />

verständigt werden sollen<br />

7. Adresse vom Hausarzt<br />

8. Lesebrille / Brille<br />

9. Hörgerät (wenn vorhanden)<br />

10. Einen kleinen Betrag an Bargeld<br />

Für den Aufenthalt benötigen Sie:<br />

1. Vier bis fünf Nachthemden / Schlafanzüge<br />

2. Zehn bequeme Slips (kochfest)<br />

3. Bademantel<br />

4. Hausschuhe (rutschfest)<br />

5. Waschlappen und Handtücher<br />

6. Körperpflegeartikel<br />

7. Freizeitkleidung<br />

8. Warme Socken<br />

9. Eine Strickjacke<br />

10. Wecker oder Uhr<br />

Notrufnummern<br />

Polizei 110<br />

Notruf 112<br />

Feuerwehr 112<br />

Krankentransport 19222<br />

Ärztlicher Notdienst/Bereitschaft<br />

01805-191212<br />

Foto Sawall<br />

Allgemein<br />

Bürgerhaus - Neuburger<br />

Kasten Mehrgenerationenhaus<br />

mit Seniorenbüro 0841 - 3052830<br />

Bürgertelefon 0841 - 3051012<br />

Freiwilligen Agentur<br />

Ingolstadt e. V. 0841 - 9516755<br />

Nachbarschaftshilfe Gerolfing -<br />

Pfarrei St. Rupert 0841 - 82515<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

Miteinander - Füreinander 0841 - 77972<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

Pfarrei Herz Jesu 0841 - 72185<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

St. Anton 0841 - 72236<br />

ZeitTausch - Ring Ingolstadt - Eichstätt<br />

Infotelefon für IN und Region 08466 - 9<strong>04</strong>151<br />

Bürgeramt Ingolstadt 0841 - 3051500<br />

Seniorenbüro Ingolstadt 0841 - 3052830<br />

Gesundheit<br />

Gesundheitsamt Ingolstadt 0841 - 3051461<br />

AOK Bayern 0841 - 93490<br />

BKK Audi 0841 - 8870<br />

Barmer Ersatzkasse 018500 - 406350<br />

Leben mit Behinderung<br />

Behindertenbeauftragte 0841 - 3051205<br />

Senioren- und Behindertenangelegenheiten<br />

Wohnungswesen, Allgemeine soziale Leistungen<br />

0841 - 3051640<br />

Amt für Soziales, Behindertenausweis,<br />

Euro-Toilettenschlüssel, Parkerleichterung<br />

0841 - 3051621<br />

Beratungsstelle Wohnungsanpassung<br />

beim Stadtplanungsamt 0841 - 3052132<br />

und 0841 - 3052152<br />

Sozialamt,<br />

Betreuungsstelle 0841 - 3051648<br />

Heimaufsicht 0841 - 3051645<br />

Betreuung und Pflege<br />

Arbeiterwohlfahrt KV<br />

Ingolstadt-Eichstätt e. V. 0841 - 931950<br />

Bayerisches Rotes Kreuz -<br />

Sozialstation 0841 - 93330<br />

Diakonisches Werk 0841 - 25230<br />

Hilfsdienst 0841 - 954540<br />

Amtsgericht Ingolstadt<br />

Betreuungsgericht 0841 - 312332<br />

Trauer<br />

Hospizverein Ingolstadt e.V. 0841 - 17111<br />

Telefonseelsorge evangelisch 0800 - 1110111<br />

Telefonseelsorge katholisch 0800 - 1110222<br />

Krisentelefon<br />

Klinikum Ingolstadt 0841 - 8418419<br />

Fachbereiche<br />

Beratungszentrum ZAMOR e. V.<br />

Schlaganfall und Hirnschädigung 0841 - 46101<br />

Alzheimer Gesellschaft 0841 - 8817731<br />

Verein für Körper- und<br />

Mehrfachbehinderte e. V.<br />

„Hollerhaus“ 0841 - 49313-0<br />

Wohnen<br />

Öffentlich geförderte Wohnungen<br />

(Sozialwohnungen) Beratung 0841 - 3051681<br />

Wohngeld 0841 - 3051683<br />

Amt für Soziales 0841 - 3051621<br />

Kriegsopferfürsorge 0841 - 3051661<br />

Rundfunk-und<br />

Fernsehgebühren 0841 - 3051628<br />

4 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 5


ALLGEMEINESALLGEMEINES<br />

Hilfreiche Adressen<br />

Allgemein<br />

Die „Stiftung Leben pur“ ist eine Plattform<br />

für die Belange schwerstbehinderter Menschen<br />

www.stiftung-leben-pur.de<br />

Telefon 089 - 35748119<br />

Steuervorteile: www.bvkm.de<br />

Behindertenausweis: www-seh-netz.de<br />

Offene Behindertenarbeit<br />

www.regens-wagner.de<br />

Eingliederungshilfen<br />

www.behindertenbeauftragte.bayern.de<br />

Versorgungsamt München<br />

www.zbfs.bayern.de<br />

Telefon 089 - 189660<br />

Patientenverfügung<br />

www.unabhaengige-patientenberatung.de<br />

Telefon 0800 - 0117722 kostenlos<br />

www.dghs.de Telefon 0821 - 502350<br />

Seniorenhilfe aller Art<br />

www.webkatalog-senioren.de<br />

Behindertenausweis: www.seh-netz.de<br />

Telefon 01803 - 14243424<br />

(0,09 € pro Minute aus dem deutschen Festnetz)<br />

Infos zur Rente<br />

Deutscher Rentenversicherungsbund<br />

www.deutsche-rentenversicherung-bund.de<br />

Telefon 030 - 86 50, Fax 030 - 86527240<br />

Pflegegeld<br />

www.nullbarriere.de/<br />

kombinationspflege.htm<br />

www.stmas.bayern.de<br />

Telefon 089 - 126101<br />

www.50plus-treff.de<br />

www.reifeliebe.de<br />

www.liebeab50.de<br />

Singlereisen für Senioren<br />

www.singlereisen49plus.de<br />

Telefon <strong>04</strong>0 - 7258570<br />

events Reisen & mehr www.ü60.de<br />

www.sunstar.ch<br />

Telefon +<strong>04</strong>1 (0)61 - 9257070<br />

Seniorenreisen<br />

www.seniorenreisen.de<br />

Telefon 0800 - 1231919<br />

kostenlose Kundenservice-Telefonnummer<br />

www.seniorenreisen-seniorenurlaub.<br />

dornum24.de Telefon 0721 - 151532527<br />

www.webheimat.at<br />

Telefon +43 (1)236 - 727220<br />

Barriere freies Reisen<br />

www.bsk-ev.org Telefon 06294 - 4281<br />

www.reisevista.de Telefon <strong>04</strong>631 - 44460250<br />

Reisen mit Behinderung<br />

www.weitsprung-reisen.de<br />

Telefon <strong>04</strong>121 - 787446<br />

www.promotours.com Tel. 06572 - 932905<br />

www.handicapnet.com Tel. <strong>04</strong>882 - 605 937<br />

www.reiselinks.de/behindertenreisen.html<br />

www.senioren-shop24.de<br />

Telefon 0700 - 12000120*<br />

www.awo-shop.de Telefon 03328 - 339815<br />

www.shopfinder.info Telefon 034498 - 80660<br />

Trauer<br />

Forum für verwaiste Eltern und Großeltern<br />

www.engelimhimmel.de<br />

Forum für verwaiste Eltern und Geschwister<br />

www.lod.de<br />

Forum für verwaiste Großeltern<br />

www.sternenkinder-grosseltern.ch<br />

Therapieformen<br />

Klangtherapie ( Hörgeschädigte) www.tomatis.de<br />

Dystonien, spastische Muskelgruppen<br />

www.gesund.de<br />

Cranio Sacral Therapie<br />

www.cranio-holistisch.de<br />

Kliniken<br />

Infos aller Krankenhäuser in ganz Deutschland<br />

Wer macht was und wie oft.<br />

www.weisse-liste.de<br />

Klinik spezialisiert auf Orthopädie<br />

www.orthopaedie.uni-heidelberg.de<br />

Telefon 06221 - 965<br />

Klinik spezialisiert auf Lungenkrankheiten<br />

www.asklepios.com/gauting<br />

Telefon 089 - 857910<br />

Fachklinik für Wechseljahrbeschwerden<br />

www.marienhospital-stuttgart.de<br />

Telefon 0711 - 64890<br />

Fachklinik für Urologie<br />

www.klinik-golzheim.de<br />

Telefon 0211 - 43 60<br />

Partnersuche im Internet<br />

www.erstes-partnerforum-fuerverwitwete-menschen.eu<br />

Telefon 0881 - 4179511<br />

Fachklinik für Diabetes<br />

www.diabeteszentrumuni-muencheninnenstadt.de<br />

Telefon 089 --51602186<br />

www.dhm.mhn.de<br />

Telefon 089 - 12180<br />

Fachklinik für Geriatrie<br />

und Neurologie<br />

www.krankenhaus-rummelsberg.de<br />

Telefon 09128 - 500<br />

6 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 7


ALLGEMEINESALLGEMEINES<br />

Es konnte doch nicht sein,<br />

was nicht sein darf<br />

Es war wieder einmal so ein endlos langer besuchte mich oft in dieser Zeit und wir führten<br />

Tag, der, wie es schien nicht zu Ende gehen<br />

wollte. Wie viele solcher Tage hatfühle<br />

des Verlustes des „Verlorenseins“, das Weg-<br />

viele Gespräche. Kannten wir doch beide diese Gete<br />

ich jetzt schon hinter mir, seit mein geliebter<br />

Mann so plötzlich und ohne Vorwarnung heimging.<br />

Ich hatte längst aufgehört sie zu zählen.<br />

Immer wieder hing ich den gleichen Gedanken<br />

nach, wie schön die gemeinsamen fast vierzig Jahre,<br />

die wir verheiratet sein durften, doch waren.<br />

Tiefe Vertrautheit, gemeinsame Aktivitäten, über<br />

alles sprechen was jeden bewegte. Ja und nun<br />

war dies bereits sechs Jahre vorbei. Keine Lebensaufgabe,<br />

brechen sich um den anderen zu kümmern. Eines<br />

Tages machte er mir den Vorschlag, gemeinsam<br />

eine Woche Urlaub in Zell am See zu machen, wo<br />

er 30 Jahre lang mit seiner Frau im Urlaub wohnte.<br />

Sie gehörten schon richtig zur Familie der Pensionsinhaber.<br />

– Aber – was sollte ich im Urlaub? In meiner<br />

freudlosen Stimmung konnte ich mir beim besten<br />

Willen nicht vorstellen, was daran schön sein<br />

könnte. Mein Bruder blieb hartnäckig und so willig-<br />

keine Perspektive für das weitete<br />

ich nach langer Überredungszeit, meinem Bruder<br />

Foto Sawall<br />

re Leben. Nur noch tiefe Leere in mir. Meine vier<br />

Kinder sehr bemüht mir das Leben freudvoller zu<br />

zu liebe ein. Dort angekommen, bemühten sich alle<br />

sehr, mir einen schönen Urlaub zu gestalten.<br />

gestalten, ließen mich viel an ihrem Leben teilhaben<br />

und unternahmen schöne Ausflüge mit<br />

mir. Und doch musste ich immer wieder in diese<br />

Wohnung zurück, in der niemand auf mich wartete,<br />

dem ich vom Erlebten erzählen konnte. Mit<br />

der Zeit zog ich mich immer mehr zurück. Wollte<br />

nicht mehr unter Menschen sein – Depression –<br />

Mein Bruder erlebte in dieser Zeit das selbe Schicksal.<br />

Auch er musste seine Frau zu Grabe tragen. Er<br />

Dann kam dieser schicksalhafte Tag im Mai, der<br />

mein Leben völlig umdrehte und Gefühle in mir<br />

auslöste, die nur schwer zu beschreiben sind. An<br />

diesem Nachmittag besuchten wir den Bruder der<br />

Pensionswirtin, der einige Kilometer entfernt in einem<br />

wunderschön gelegenen Tal wohnte. Es erwartete<br />

uns ein freundlicher Mann. Gutgelaunt,<br />

gesprächig und humorvoll. Er lud uns zum Kaffeetrinken<br />

in sein Haus. Ich<br />

muss sagen, er war mir<br />

vom ersten Augenblick<br />

an sehr sympathisch.<br />

Ich erfuhr, dass auch er<br />

seit sechs Jahren Witwer<br />

ist und überhaupt<br />

entdeckten wir schon in<br />

diesem ersten Gespräch<br />

viele Gemeinsamkeiten.<br />

Wir verabschiedeten<br />

uns nach einigen Stunden<br />

und er ließ sich meine<br />

Telefonnummer geben.<br />

Völlig aufgewühlt,<br />

bemühte ich mich meine<br />

Gefühle zu ordnen. Was war mit mir geschehen?<br />

Ich werde mich doch nicht verliebt haben?<br />

– Es konnte doch nicht sein, was nicht sein darf –<br />

in meinem Alter. Aber die Schmetterlinge tanzten<br />

in meinem Bauch, auch wenn ich mich noch so<br />

dagegen wehrte. Meinem Bruder und der Pensionswirtin,<br />

blieb meine Gefühlslage nicht verborgen<br />

und so fuhren wir nach zwei Tagen nochmals<br />

zu Besuch in dieses wunderschöne Bauernhaus.<br />

Ich konnte nicht fassen, was gerade mit mir geschah,<br />

ohne dass ich darauf Einfluss hatte, so sehr<br />

ich mich auch wehrte. Mein Gefühlsleben war auf<br />

den Kopf gestellt. Der Urlaub war vorbei und ich<br />

erhielt nun täglich einen Anruf von diesem Mann,<br />

von dem ich bis zum Urlaub nicht einmal wusste,<br />

dass es ihn gab. Wir führten viele lange Telefonate<br />

und meinen Kindern blieb diese Wandlung, die<br />

mit mir geschah nicht verborgen und sie ermutigen<br />

mich, zu meinen Gefühlen zu stehen, die ich<br />

eigentlich gar nicht zulassen wollte. Allerdings ließ<br />

ich mich von meinem Bruder sehr schnell zu einem<br />

nochmaligen Urlaub im<br />

Juli nach Zell am See<br />

überreden. Ich genoss<br />

diese Zeit der Besuche<br />

im schönen Raurisertal.<br />

und die Gespräche mit<br />

diesem Mann, in den ich<br />

mich total verliebt hatte.<br />

Diese tiefen Gefühle der<br />

Liebe wurden in schönster<br />

Weise erwidert und<br />

die Schmetterlinge flogen<br />

weiter. Im August<br />

desselben Jahres vereinbarten<br />

wir, das Zusam-<br />

Foto Sawall<br />

menleben zu versuchen.<br />

Ich hatte große Angst davor, mein vertrautes Zuhause<br />

und meine Kinder zurück zu lassen. Aber sie<br />

waren es, die mich letztendlich davon überzeugten<br />

diesen Schritt zu wagen.<br />

Ja, sie hatten recht – hatten wir nicht genug getrauert<br />

um unsere lieben Ehepartner, die immer<br />

in unserem Herzen bleiben? Warum sollten wir<br />

nicht zu einer Liebe stehen, die gerade im Alter,<br />

so erfüllend, so voller Verständnis für den anderen<br />

ist? Hat nicht jeder von uns seine Geschichte,<br />

sein Schicksal, seine Erfahrungen, die er meistern<br />

musste? Wir alle sollten zu unserer Liebe, zu unseren<br />

Gefühlen stehen. Denn erst dann können wir<br />

das Leben spüren.<br />

Nun lebe ich bereits seit zwölf Jahren - getragen<br />

von einer erfüllenden Aufgabe, Harmonie, Fürsorglichkeit,<br />

Freude und großer gegenseitiger<br />

Wertschätzung mit diesem Mann – und es war die<br />

richtige Entscheidung für mein Leben. (WW)<br />

8 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 9


GESUNDHEIT<br />

GESUNDHEIT<br />

Foto Sawall<br />

Gesundheit<br />

Grünes Rezept<br />

Grippeschutzimpfung, wann soll man impfen?<br />

Wenn die Prostata nicht mehr so richtig<br />

will, was kann man tun? Welche Tees<br />

helfen und lindern auf milde Art und<br />

Im Jahr 20<strong>04</strong> trat eine Gesundheitsreform in Kraft,<br />

mit der die ausufernden Kosten im Gesundheitssystem<br />

eingedämmt wurden. Eine der wichtigs-<br />

Alljährlich im Herbst beginnt sie wieder: Die<br />

Grippe-Epidemie. Alljährlich ist auch etwas<br />

Spannungszustand dabei: Wie sieht<br />

Forscher zum Beispiel genau, welche Viren im Jahr<br />

zuvor besonders aktiv waren und verfolgen, wäh-<br />

rend bei uns Sommer ist, genau den Verlauf der<br />

Weise? Was können Sie gegen Schlafstörungen<br />

ten, bis heute in weiten Teilen der Bevölkerung<br />

das Virus dieses Jahr aus und wie viele trifft die<br />

Grippeepidemie auf der Südhalbkugel der Erde.<br />

unternehmen? Zu all diesen Themen werden Sie<br />

unbeliebten Maßnahme, war der Ausschluss der<br />

Grippewelle? Denn Influenza-Viren sind äußerst<br />

Aus diesen Daten werden Empfehlungen erstellt,<br />

auf den nächsten Seiten Antworten finden. Stö-<br />

meisten rezeptfreien Arzneimittel von der Erstattung<br />

wandlungsfähige Gesellen.<br />

nach denen die Pharmahersteller wiederum die<br />

bern Sie weiter und es wird Sie noch so einiges<br />

der Kasse. Krankenkassen zahlen seit dem die meist<br />

Impfstoffe produzieren.<br />

zum Thema Gesundheit beim Lesen begleiten. (ZI)<br />

Kardiosport<br />

Kardiosport richtet sich speziell an Menschen<br />

mit Herzerkrankungen. Besonders<br />

geeignet ist diese Art der Bewegung für<br />

rezeptfreien, preiswerten Medikamente gegen Kopfschmerzen,<br />

Schnupfen etc. nicht mehr. Selbst wenn<br />

ein Arzt sie auf einem grünen Rezept verordnet.<br />

Rezepttypen<br />

Das rosafarbene Kassenrezept<br />

Gesetzlich Versicherte müssen es in der Apotheke<br />

Vorherzusagen, wie die Viren aussehen, die in einem<br />

Winter ihr Unwesen treiben, ist daher sehr<br />

schwierig. Doch die Wissenschaftler müssen eine<br />

Prognose erstellen. Da das Virus so wandlungsfähig<br />

ist, kann der Impfstoff gegen Influenza A nicht<br />

vor allen Subtypen des Virus schützen, sondern<br />

nur jeweils vor bestimmten Varianten.<br />

Wann ist der beste Impftermin?<br />

Weil sich der Impfstoff und die Viren jedes Jahr<br />

verändern, muss die Grippe-Schutzimpfung jedes<br />

Jahr aufgefrischt werden. Der günstigste Zeitpunkt<br />

dafür ist im Herbst, bereits einige Wochen vor Beginn<br />

der Grippesaison. Doch auch zu einem späte-<br />

Menschen nach Herzoperationen, die nach ei-<br />

vorlegen, wenn sie verschreibungspflichtige Medi-<br />

Um die Richtigen zu erreichen, beobachten die<br />

ren Zeitpunkt, im Dezember oder Januar, kann die<br />

ner längeren Zwangspause wieder Sport treiben<br />

kamente brauchen.<br />

Impfung durchaus noch Sinn machen. Die große<br />

möchten. Mit gezielten Übungen steigen bei den<br />

Teilnehmern, die eine Kardiogruppe besuchen, so-<br />

Das blaue Privatrezept<br />

Privat Versicherte bekommen ein solches Rezept, das<br />

Anzeige<br />

Grippewelle erreicht uns oft erst nach dem Jahreswechsel.<br />

Die Impfung schützt allerdings nicht<br />

wohl die Beweglichkeit wie auch die Belastbarkeit.<br />

ebenfalls in der Apotheke akzeptiert wird und das<br />

sofort. Bis der Körper ausreichend Abwehrstoffe<br />

später an die Versicherung zur Kostenerstattung geht.<br />

gebildet hat, dauert es etwa 14 Tage.<br />

Der Kardiosport ist auch zur Prävention von Herz-<br />

Das grüne Rezept<br />

Eine Grippe ist anstrengend: Gliederschmerzen,<br />

Kreislauferkrankungen gedacht und eignet sich<br />

Es wird vom den meisten Ärzten eingesetzt, um<br />

Fieber und Schwächegefühl machen selbst jungen<br />

besonders für Menschen mit Risikofaktoren, z.B.<br />

den Patienten die rezeptfreien Arzneimittel auf-<br />

Menschen schwer zu schaffen. Vor allem bei Se-<br />

Bluthochdruck oder Übergewicht. Die Übungen<br />

zuschreiben. Es ist ein wichtiger Merkzettel für<br />

nioren kann es aber zu Komplikationen, wie ei-<br />

sind einfach und nicht zu belastend. Radfahren<br />

die Patienten, da es dem Apotheker genau zeigt,<br />

ner Lungenentzündung durch Bakterien kommen.<br />

oder Laufen sind Bestandteile der Übungen. Dabei<br />

welches Mittel nach ärztlicher Auffassung, für den<br />

Gerade für sie kann es daher sinnvoll sein, sich<br />

müssen jedoch immer Puls und Blutdruck über-<br />

Patienten das Beste wäre. (ZI)<br />

durch eine Impfung zu schützen.<br />

wacht sein. In den meisten Kardiosportgruppen ist<br />

Anzeige<br />

dafür ein Kardiologe oder ein darauf ausgebildeter<br />

Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt<br />

Physiotherapeut vor Ort. Vor dem Einstieg in eine<br />

eine Impfung gegen Influenza unter anderem für<br />

Kardiosportgruppe muss jeder Teilnehmer auf sei-<br />

alle Menschen über 60, Personen mit Immunde-<br />

ne Belastbarkeit geprüft, die Pulsfrequenz für je-<br />

fekten oder chronischen Krankheiten der Atem-<br />

den individuell angepasst werden. Beim Training<br />

wege, des Herz-Kreislaufsystems, der Nieren oder<br />

wird darauf geachtet, dass sich keiner überfordert.<br />

der Leber, aber auch Menschen mit Stoffwechsel-<br />

Viele Sportvereine bieten Kardiosportgruppen an.<br />

störungen wie Diabetes. Für Bewohner von Alters-<br />

Informieren Sie sich einfach und melden Sie sich<br />

und Pflegeheimen, sowie medizinisches Personal,<br />

an, denn Prävention ist alles.<br />

gibt es ebenfalls eine Impfempfehlung. (ZI)<br />

10 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 11


GESUNDHEIT<br />

GESUNDHEIT<br />

Haarausfall, was nun?<br />

Foto Sawall<br />

Prostatabeschwerden<br />

Büschelweise Haare in der Bürste sind beunruhigend.<br />

Wenn die Haarpracht schwindet,<br />

geht fast immer das Selbstwertgefühl ver-<br />

können eine Ursache für Haarausfall sein. Häufig<br />

wird auch Stress und Erschöpfung unterschätzt,<br />

welche damit verbunden, im Körper den Haaraus-<br />

Eine gutartige Prostatavergrößerung kommt<br />

bei vielen Männern im fortgeschrittenen Alter<br />

vor. Diese schränkt die Lebensqualität ein.<br />

<strong>•</strong> Pflanzliche Präparate z.B. mit Sitoserin, Kürbissamen,<br />

Sabalfrüchten oder Brennesselwurzel<br />

schwellen die Prostata vorübergehend ab und<br />

loren. Der Verlust bis zu 100 Haaren am Tag ist<br />

fall begünstigen.<br />

lindern die Beschwerden.<br />

völlig normal. Erst wenn diese Zahl überschritten<br />

wird, spricht man von krankhaftem Haarausfall.<br />

Bei Männern ist die Entstehung einer Glatze meist<br />

Wann sollte man zum Arzt gehen?<br />

Haarausfall ist zwar keine Krankheit, doch verlieren<br />

Sie über mehrere Wochen mehr als 100 Haa-<br />

Häufiger Harndrang, auch nachts. Verzögerter<br />

Beginn des Wasserlassens. Schwächer werdender<br />

Harnstrahl (reicht nur bis zur Schuhspitze). Da die<br />

Blasenmuskulatur Mehrarbeit leisten muss, entwi-<br />

Wann die Prostatabeschwerden<br />

den Arztbesuch notwendig machen<br />

<strong>•</strong> Wenn Sie merken, dass Sie die Blase nicht<br />

erblich bedingt. Frauen sind während der Wech-<br />

re am Tag, ist ein Arztbesuch vonnöten. Auch bei<br />

ckelt sich eine sog. Balkenblase.<br />

mehr vollständig entleeren können.<br />

seljahre vom Haarausfall betroffen. Haarverlust ist<br />

ganz plötzlich auftretendem Haarausfall sollten Sie<br />

<strong>•</strong> Bei komplettem Harnverhalt.<br />

dann oft auf hormonelle Veränderungen zurück-<br />

sich untersuchen lassen. Der Arzt kann die Ursa-<br />

Eine vollständige Blasenentleerung ist nicht mehr<br />

<strong>•</strong> Ab 45 Jahren sollten Sie regelmäßig zur<br />

zuführen. Wie stark der Haarverlust bei Männer<br />

chen und die Form des Haarausfalls diagnostizie-<br />

möglich (Restharnbildung). Durch die Stauung des<br />

Vorsorgeuntersuchung gehen, um einen<br />

und Frauen ist, hängt von den Erbfaktoren oder<br />

ren und Rückschlüsse auf mögliche Erkrankungen<br />

Harns sind Infektionen der Blase begünstigt (Bla-<br />

Tumor im Frühstadium zu erkennen.<br />

aber von Umwelteinflüssen ab. Ursachen des Haarausfalls<br />

sind Störungen der Wachstumsvorgänge<br />

in der Haarwurzel. Diese entstehen z.B. durch<br />

Schilddrüsen- oder Lebererkrankungen. Auch ein<br />

Mangel an Spurenelementen und Mineralstof-<br />

ziehen. Hierdurch kann er eine auf Sie zugeschnittene<br />

Therapie mit Ihnen besprechen.<br />

Das sollten Sie den Arzt fragen:<br />

Welche Haarpflege ist beim vorliegenden Befund<br />

senentzündung), außerdem werden dadurch auf<br />

Dauer die Nieren geschädigt.<br />

Vollständige Harnverhaltung, oft mit Schmerzen<br />

verbunden. Dabei kommt es andererseits zu ei-<br />

Was Ihr Arzt bei einer<br />

Prostataerkrankung tun kann<br />

<strong>•</strong> Ausschließen eines Tumors (rektale Untersu-<br />

chung, PSA-Test: Bestimmung des Prostata-<br />

fen, wie Zink und Eisen, aber auch die Einnahme<br />

am besten? Können die Haare wieder wachsen?<br />

nem ständigen Tröpfeln der Blase (Inkontinenz). In<br />

spezifischen Antigens im Blut).<br />

von bestimmen Medikamenten (Blutdruckmittel,<br />

Beeinflussen meine Medikamente den Haar-<br />

diesem Stadium ist die Gefahr einer Schädigung<br />

<strong>•</strong> Bei Harnverhaltung muss ein Katheder<br />

Cholesterinsenker und Blutgerinnungshemmer)<br />

wuchs? Was kann ich im Allgemeinen tun? (ZI)<br />

von Harnleiter und Nieren durch einen Rückstau<br />

gesetzt werden.<br />

besonders groß. Wenn nicht gleich behandelt<br />

<strong>•</strong> Die operative Ausschälung des inneren<br />

Anzeige<br />

wird, kann sich ein Nierenleiden bis hin zum Nierenversagen<br />

entwickeln.<br />

Prostatagewebes ist im 2. und 3. Stadium<br />

einer Prostatavergrößerung angezeigt. Dabei<br />

Was Sie bei Auftreten der<br />

Prostatabeschwerden tun können<br />

Diese Maßnahmen helfen nur im 1.Stadium<br />

werden die Männer meist zeugungsunfähig,<br />

die Erektionsfähigkeit bleibt aber bestehen.(ZI)<br />

Anzeige<br />

<strong>•</strong> Bewegung, nicht zu lange sitzen.<br />

<strong>•</strong> Alkohol und kalte kohlensäurehaltige<br />

Getränke, sowie scharf Gewürztes meiden.<br />

<strong>•</strong> Blase häufig entleeren. Unterdrücken Sie nie den<br />

Harndrang, damit die Blase nicht überfüllt wird.<br />

<strong>•</strong> Sorgen Sie für regelmäßigen Stuhlgang,<br />

damit nicht zusätzlich Druck auf Blase und<br />

Harnwege entsteht.<br />

<strong>•</strong> Gelegentlich warme Sitzbäder nehmen.<br />

12 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 13


GESUNDHEIT<br />

GESUNDHEIT<br />

Das Tee ABC<br />

Foto Sawall<br />

Foto Sawall<br />

Bärlauchtee<br />

ten reguliert der Frauenmanteltee eine zu starke<br />

Zubereitung: Überbrühen Sie 2 TL des getrock-<br />

ßend den Tee weitere 10 Min. ziehen lassen.<br />

Wie der Knoblauch hilft Bärlauch durch das schwe-<br />

Monatsblutung.<br />

neten Johanniskrautes mit 1 Tasse kochendem<br />

felhaltige, ätherische Öl und reichlich Vitamin C<br />

Zubereitung: 1 EL Kraut mit 1/4 Liter heißem<br />

Wasser. Den Aufguss etwa 10 Min. ziehen lassen.<br />

Malventee<br />

bei Magen - Darmstörungen. Bei Würmern, Arte-<br />

Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen.<br />

Er wird bei entzündlichen Prozessen der Schleim-<br />

riosklerose und Hautausschlägen sind die Inhalts-<br />

Kamillentee<br />

häute im Mund und Rachenraum sowie im Magen<br />

stoffe des frischen Krautes ebenso wirksam. Der<br />

Hagenbuttentee<br />

Krampflösende und entzündungshemmende Wir-<br />

und Darmbereich eingesetzt.<br />

aus den Blättern zubereitete Tee eignet sich dar-<br />

Neben der Steigerung der Abwehrkräfte wirkt Ha-<br />

kung auf den Magen - Darm - Trakt. Er heilt Wun-<br />

Zubereitung: 1-2 TL Blüten und Blätter mit 1/4<br />

über hinaus gut zur Blutreinigung, keimtötenden<br />

gebuttentee bei allgemeiner Schwäche belebend,<br />

den, lindert Schmerzen bei Koliken und hilft bei<br />

Liter kochendem Wasser übergießen und 10-15<br />

Durchspülung der Harnwege und bei erhöhtem<br />

hilft gegen jede Art von fiebriger Erkrankung,<br />

Entzündungen im Mund- und Rachenraum.<br />

Min. ziehen lassen. Dreimal täglich 1 Tasse davon<br />

Blutdruck.<br />

durchspült die Nieren und Harnwege und regt<br />

Zubereitung: Verwenden Sie für eine Tasse Tee<br />

trinken. Der Tee hat selbst bei längerer Einnahme<br />

Zubereitung: Für die Teezubereitung eignen sich<br />

dazu noch die Verdauung an.<br />

1 TL Kamillenblüten. Achten Sie beim Aufgießen<br />

keine Nebenwirkungen.<br />

nur die frisch gesammelten Blätter. 2 TL zerschnit-<br />

Zubereitung: 2 gehäufte TL, mit oder ohne Kerne,<br />

darauf, dass das Wasser nicht mehr kocht, denn<br />

tene Blätter mit 1/4 Liter nicht mehr kochendem<br />

zerkleinerte Hagebutten mit 1/4 Liter kochend hei-<br />

sonst verflüchtigen sich die heilkräftigen Substan-<br />

Pfefferminztee<br />

Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen.<br />

ßem Wasser übergießen und 15 Min. ziehen lassen.<br />

zen des ätherischen Öls.<br />

Teezubereitungen aus den tiefgrünen Blättern<br />

werden in der Naturheilkunde und in der Schul-<br />

Eisenkrauttee<br />

Himbeerblättertee<br />

Lindenblütentee<br />

medizin aufgrund ihrer beruhigenden, krampflö-<br />

Der Tee dient als Stärkungs- und Anregungs-<br />

Wichtigste Anwendungsgebiet sind Beschwerden im<br />

Hat eine schweißtreibende Wirkung z.B. bei Fie-<br />

senden und blähungstreibenden Wirkung hoch<br />

mittel, wirkt entzündungshemmend und<br />

Magen - Darm - Trakt, insbesondere Durchfall und<br />

ber. Darüber hinaus erleichtert Lindenblüten - Tee<br />

geschätzt. Pfefferminztee hilft bei nervösen Be-<br />

schmerzlindernd.<br />

Magenschmerzen. Aufgrund seiner entzündungs-<br />

das Einschlafen, bekämpft Nervosität, fördert den<br />

schwerden im Magen - Darm - Bereich und trägt<br />

Zubereitung: 1 gehäufter TL getrocknetes und<br />

hemmenden und zusammenziehenden Wirkung<br />

Appetit und löst Krampfzustände.<br />

zur Anregung der Gallenfunktion bei. Auch bei<br />

zerkleinertes Kraut mit 1/4 Liter kochendem Wasser<br />

kann der Tee aber auch bei Infektionen im Mund -<br />

Zubereitung: Pro Tasse 1 TL Lindenblüten mit ko-<br />

Migräne, Kopf- und Halsschmerzen wirkt der Tee<br />

übergießen, 5 - 10 Min. ziehen lassen, dann abseihen.<br />

Rachenraum, bei Bronchitis, Hautausschlägen, Grip-<br />

chendem Wasser übergießen und 10 Min. ziehen<br />

lindernd. Darüber hinaus hilft sein frisches Aroma<br />

pe und Menstruationsbeschwerden hilfreich sein.<br />

lassen.<br />

bei Reisekrankheiten und beseitigt Mundgeruch.<br />

Fencheltee<br />

Zubereitung: Pro Tasse Wasser 1 TL der getrock-<br />

Zubereitung: 1 EL getrocknete Pfefferminzblätter<br />

Ist vor allem wegen seiner blähungstreibenden<br />

neten und zerkleinerten Blätter einige Stunden<br />

Löwenzahntee<br />

oder 1 Teebeutel mit 1/4 Liter kochendem Wasser<br />

und krampflösenden Eigenschaften bekannt. Er<br />

kalt ziehen lassen. Etwa 5 - 10 Min. aufkochen,<br />

Hilft bei vielen Erkrankungen, indem er die gesam-<br />

übergießen und 10 Min. ziehen lassen.<br />

regt den Appetit an, fördert die Verdauung und<br />

dann abseihen.<br />

te Drüsentätigkeit und die Muskulatur des Magen<br />

heilt Erkrankungen der oberen Atemwege.<br />

- Darm - Traktes stimuliert. Durch die erhöhte Se-<br />

Schwarzer Tee<br />

Zubereitung: 1 - 2 TL frisch zerstoßene Fenchel-<br />

Johanniskrauttee<br />

kretion von Speichel, Galle und Magensaft wer-<br />

Er entfaltet seine anregende Wirkung nicht wie<br />

samen mit 150 ml kochendem Wasser aufgießen.<br />

Ein Tee aus den Blüten und Blättern wirkt depres-<br />

den die Funktionen aller Verdauungsorgane ver-<br />

beim Kaffee über Herz und Kreislauf, sondern be-<br />

Lassen Sie den Aufguss 5 - 10 Min. auf niedriger<br />

siven Verstimmungen entgegen und vermag ner-<br />

bessert. Gleichzeitig kann der Tee den Blutdruck<br />

schleunigt direkt den Stoffwechsel im Gehirn, in-<br />

Stufe ziehen, danach abseihen.<br />

vöse Unruhe auszugleichen. In der Volksheilkunde<br />

und Cholesterinspiegel senken. Auch bei rheuma-<br />

dem er dessen Durchblutung anregt.<br />

wird Johanniskraut auch als „ Arnika der Nerven „<br />

tischen Erkrankungen wie Arthritis lassen sich sehr<br />

Zubereitung: Für 1 Tasse Wasser ist ein gestrichener<br />

Frauenmanteltee<br />

bezeichnet, denn es enthält Inhaltsstoffe, die eine<br />

gute Erfolge erzielen.<br />

TL Schwarzer Tee ausreichend. Zieht der Tee 2-3Min.<br />

Hilft bei Ausfluss, klimakterischen Beschwerden,<br />

milde, antidepressive Wirkung haben, indem sie<br />

Zubereitung: 2 TL getrocknetes und zerkleiner-<br />

ist nur Koffein mit seiner anregenden Wirkung ent-<br />

unregelmäßiger Mensis und Entzündungen der Ei-<br />

die Konzentration des Glückshormons Serotonin<br />

tes Kraut und Wurzeln mit 1/4 Liter kaltem Wasser<br />

halten. Nach 4-8 Min. sind alle Gerbstoffe gelöst und<br />

erstöcke. Wegen seiner blutstillenden Eigenschaf-<br />

beeinflussen.<br />

übergießen und etwa 5 Min. aufkochen. Anschlie-<br />

der Tee entfaltet seine beruhigende Wirkung. (ZI)<br />

14 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 15


Experten<br />

TIPP<br />

GESUNDHEIT<br />

GESUNDHEIT<br />

Chefarzt der Viszeralchirurgie Dr. Limberger<br />

(Verfasser: Dr. Urbahn)<br />

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK),<br />

im Volksmund auch Schaufensterkrankheit genannt,<br />

beschreibt eine Durchblutungseinschränkung von<br />

Blutgefäßen (Arterien), die hauptsächlich die Beine<br />

betrifft. Der Name Schaufensterkrankheit rührt<br />

aus der Tatsache, dass Betroffene beim Gehen<br />

regelmäßig nach wenigen Metern aufgrund von<br />

Wadenschmerzen anhalten müssen. So entsteht<br />

bei Außenstehenden oft der Eindruck, der Betroffene<br />

bummele die Schaufenster entlang, um die<br />

Auslagen zu bewundern. Die Häufigkeit der<br />

Krankheit in der Gesamtbevölkerung beträgt je<br />

nach Region 3-10%. Betrachtet man die Altersgruppe<br />

der über 70-Jährigen, steigt die Krankheitshäufigkeit<br />

deutlich an. So belegt eine große deutsche<br />

Studie, dass bei Patienten ab 65 Jahren jeder<br />

fünfte von der Krankheit betroffen ist. Aufgrund<br />

der Entwicklungen in der Bevölkerungsstruktur<br />

wird prognostiziert, dass die Erkrankung der<br />

Gefäße, die einen Eingriff erfordern, bis zum Jahr<br />

2020 um mehr als 40% steigen wird. Das Vorliegen<br />

einer PAVK kann ohne große Apparatemedizin durch<br />

den Hausarzt festgestellt werden. Die Ermittlung<br />

des Schweregrads einer arteriellen Verschlusskrankheit<br />

und die daraus resultierenden Therapieformen<br />

GESUNDHEIT<br />

erfordern allerdings weitergehende Untersuchungen.<br />

Bereits seit einigen Jahren bietet das<br />

Kreiskrankenhaus Schrobenhausen den betroffenen<br />

Patienten die Möglichkeit für weiterführende<br />

Untersuchungen. Sollte sich dort ein behandlungswürdiger<br />

Befund ergeben, wird der Fall in einem<br />

interdiziplinären Team besprochen, um die optimale<br />

Therapieform für den jeweiligen Patienten empfehlen<br />

zu können. Vor 2 Jahren führten wir im Kreiskrankenhaus<br />

Schrobenhausen die Kathetertherapie<br />

von Engstellen im Becken-Bein-Bereich ein. Wir<br />

konnten so erfolgreich einer Vielzahl von Patienten,<br />

die an der Schaufensterkrankheit litten, helfen und<br />

ersparten ihnen so eine aufwendigere Operation.<br />

Ab dem kommenden Jahr wird das Kreiskrankenhaus<br />

Schrobenhausen über neue, hochmoderne<br />

Räumlichkeiten und Geräte verfügen, die neben der<br />

Behandlung von Herzkranzgefässen, auch die Möglichkeit<br />

bieten, die modernsten Techniken zur Verbesserung<br />

der Durchblutung der Beine anzubieten.<br />

Kontakt:<br />

Kreiskrankenhaus Schrobenhausen GmbH<br />

Chefarzt Dr. Andreas Limberger<br />

Högenauer Weg 5 <strong>•</strong> 86529 Schrobenhausen<br />

Telefon 08252 94-220<br />

Anzeige<br />

Schlafstörungen<br />

bei Senioren<br />

Gut die Hälfte der über 60 Jährigen finden<br />

nachts nicht ausreichend Erholung und<br />

Ruhe. Folge sind in der Regel eine andauernde<br />

Müdigkeit am Tag und damit verbunden,<br />

eine verschlechterte Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit.<br />

Erfahren Sie hier, wo die Ursachen<br />

für die Schlafstörungen herkommen können und<br />

wie Sie wieder zu Ihrem erholsamen Schlaf finden.<br />

Es gibt viele Ursachen<br />

für Schlafstörungen<br />

Grob lassen sich Schlafstörungen in zwei Kategorien<br />

einteilen: zuerst gibt es die Schlafstörungen,<br />

wenn Sie sich z. B. stundenlang im Bett herumwälzen<br />

bevor Sie einschlafen. Zum anderen gibt<br />

es aber auch die fehlende Erholung durch eine<br />

schlechte Schlafqualität, also durch vermehrtes Erwachen<br />

in der Nacht. Welche Ursache genau für<br />

Ihre Schlafstörungen in Frage kommt, dass lässt<br />

sich nicht immer mit Sicherheit feststellen. Von<br />

der Schlafforschung werden weit über 100 verschiedene<br />

Ursachen für Schlafstörungen benannt.<br />

Insbesonders Krankheiten können zu Schlafproblemen<br />

führen. Hierzu zählen zum Beispiel die<br />

Schlafapnoe (nächtliche Atemaussetzer) und Herzerkrankungen.<br />

Ebenso führen aber auch Erkrankungen,<br />

welche mit starken Schmerzen einhergehen,<br />

zu Schlafstörungen.<br />

Die Gründe, warum gerade im Alter der Schlaf<br />

beeinflusst wird, sind einerseits in der häufigeren<br />

Krankheitsentstehung zu finden, andererseits lässt<br />

im Alter nachweislich die Schlaftiefe nach. Hierdurch<br />

werden Sie in der Nacht anfälliger für Störungen.<br />

Holen Sie sich einen<br />

erholsamen Schlaf zurück<br />

Schenken Sie den Aussagen, dass man im Alter<br />

nun mal weniger Schlaf benötigt, keinen Glauben.<br />

Sie benötigen auch mit über 60 noch genauso viel<br />

Schlaf wie mit 20 Jahren. Wirken sich Ihre Schlafstörungen<br />

schon deutlich auf Ihre Leistungsfähigkeit<br />

aus, dann sollten Sie zuerst einmal einen Arzt<br />

aufsuchen. Dieser kann gegebenenfalls Krankheiten<br />

als Ursache ausschließen und wird Ihnen weitere<br />

Maßnahmen empfehlen.<br />

Bei der Einnahme von Schlafmitteln sollten Sie<br />

Vorsicht walten lassen - diese gehen häufig mit<br />

einer Reihe von Nebenwirkungen einher und können<br />

zum Teil auch abhängig machen. Schlaf in Tablettenform<br />

stellt das letzte Mittel der Wahl dar<br />

und sollte auch nur als solches genutzt werden.<br />

In Ihrem Alltag können Sie einiges ohne Nebenwirkungen<br />

beachten, um einen gesunden Schlaf<br />

zu fördern. Eine ausreichende Bewegung ist dabei<br />

der wichtigste Punkt. Nur wenn Ihr Körper genügend<br />

gefordert wurde, wird er sich abends zur<br />

Ruhe betten wollen. Auch Schlafrituale können<br />

wahre Wunder bewirken - ob es der regelmäßige<br />

abendliche Spaziergang vor dem Schlafengehen<br />

ist, oder das Schreiben in ein Tagebuch - Ihr Körper<br />

gewöhnt sich schnell daran und verbindet es<br />

mit dem folgenden Einschlafen.<br />

Das Schlafzimmer sollte kühl sein und Sie sollten<br />

für Frischluftzufuhr sorgen. Essen Sie abends nur<br />

leicht verdauliche Mahlzeiten und trinken Sie ab<br />

dem frühen Nachmittag keine koffeinhaltigen Getränke<br />

wie Tee und Kaffee mehr.<br />

Auf diese Weise stellen Sie die besten Voraussetzungen<br />

für Ihren erholsamen Schlaf. (ZI)<br />

Foto fotolia<br />

16 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong><br />

Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong><br />

17


ERNÄHRUNG ERNÄHRUNG<br />

Ernährung<br />

Ernährung bei<br />

Marcumartherapie<br />

Vitamine und<br />

Ihre Wirkung<br />

Foto Sawall<br />

Die richtige Ernährung kann Vitalität und<br />

Gesundheit in den Alltag bringen. Lesen<br />

Sie, welche Vitamine für<br />

was wichtig sind und für welches<br />

Organ sie unterstützend wir-<br />

ken. Lebensmittelallergien,<br />

treten gerade auch im Alter<br />

immer mehr auf.<br />

Welche Formen es<br />

gibt und was man<br />

tun<br />

kann,<br />

e r f a h r e n<br />

Sie in dieser<br />

Rubrik. (ZI)<br />

Foto Sawall<br />

Anzeige<br />

Marcumar® wird zur Blutverdünnungstherapie<br />

eingesetzt, um<br />

Thrombosen oder Embolien durch<br />

Blutgerinnsel zu verhindern. Marcumar®<br />

blockiert in der Leber Vitamin<br />

K, das zur Bildung von Blutgerinnungsfaktoren<br />

notwendig ist.<br />

Ohne Vitamin K kann der Körper<br />

nicht in ausreichendem<br />

Maß<br />

Gerinnungsfaktoren<br />

herstellen, somit gerinnt<br />

das Blut langsamer und Sie<br />

bluten länger.<br />

Diverse Lebensmittel können<br />

eine Wirkungsverstärkung mit erhöhter<br />

Blutungsgefahr oder Wirkungsabschwächung<br />

mit erhöhter Thrombose- oder Emboliegefahr<br />

nach sich ziehen.<br />

Vitamin K kann die Wirkung von Marcumar® aufheben.<br />

Es ist nicht notwendig, Vitamin K-haltige<br />

Lebensmittel zu meiden, jedoch ist davon abzuraten,<br />

Lebensmittel mit hohem Vitamin K-Gehalt<br />

mehrmals täglich zu sich zu nehmen bzw. reine<br />

Obst- oder Gemüsesafttage einzulegen. Entscheidend<br />

ist die möglichst gleichbleibende Ernährungsweise<br />

ohne extreme Bevorzugung oder<br />

Meidung bestimmter Gerichte. Auch hoher Alkoholkonsum<br />

kann die Wirkung von Marcumar®<br />

abschwächen. (ZI)<br />

Lebensmittel, die viel Vitamin K enthalten.<br />

Blumenkohl <strong>•</strong> Broccoli <strong>•</strong> Kohlrabi<br />

Spargel <strong>•</strong> Grünes Gemüse<br />

Kohl <strong>•</strong> Salat <strong>•</strong> Sauerkraut <strong>•</strong> Spinat<br />

Rindfleisch (fett) <strong>•</strong> Innereien <strong>•</strong> Schweinefleisch<br />

Milch <strong>•</strong> Milchprodukte <strong>•</strong> Eier<br />

Vitamine sind ein wichtiger Bestand teil unsere Ernährung. Sie sollten in ausreichender Menge zu sich<br />

genommen werden. Hier haben sie eine Auflistung von Vitaminen und deren Wirkung.<br />

Vitamin<br />

Vitamin A<br />

Vitamin B1<br />

Vitamin B2<br />

Niacin<br />

PABA<br />

Para-Amino-<br />

Vitamin B5<br />

Vitamin B6<br />

Biotin<br />

Folsäure<br />

Vitamin B12<br />

Inositol<br />

Vitamin B13<br />

Vitamin B15<br />

Vitamin C<br />

Vitamin D3<br />

Vitamin E<br />

Vitamin F<br />

Vitamin K<br />

gut für<br />

Augen, Haare, Haut, Knochen, Zähne,<br />

Nieren, Lunge, Keimdrüsen, Leber<br />

Gehirn, Herz, Haare, Ohren, Augen,<br />

Magen-Darm-Trakt, Nervensystem<br />

Augen, Haare, Nägel, Haut,<br />

Magen-Darm-Trakt<br />

Gehirn, Leber, Nerven, Haut,<br />

Zellgewebe, Zunge<br />

Darm, Drüsen, Haut,<br />

Haare<br />

Nebennieren, Haut, Darm-Trakt,<br />

Schleimhaut, Nerven<br />

Haut, Blut, Nerven, Muskulatur, Magen-<br />

Darm-Trakt<br />

Muskulatur, Haut, Haar, Stimmungslage<br />

Blut, Leber, Drüsen<br />

Blut, Nerven<br />

Herz, Gehirn, Haare, Nieren, Leber,<br />

Muskulatur<br />

alle Zellen, Herz<br />

Leber, Nerven, Gehirn<br />

Nebennieren, Kapillaren, Bindegewebe,<br />

Zahnfleisch, Herz, Blut, Muskulatur<br />

Nebenschilddrüsen, Herz, Nerven, Haut,<br />

Knochen, Zähne<br />

Blutgefäße, Herz, Nerven, Lunge, Haut,<br />

Hypophyse, Gelenke<br />

Cholesterinspiegel, Haare<br />

Blutgerinnung<br />

Einträge in dieser Tabelle. Angaben ohne Gewähr. (ZI)<br />

Vorkommen<br />

Gemüse, Lebertran, Milch,<br />

grüne und gelbe Früchte<br />

Melasse, Weizenkeime, ungeschälter<br />

Reis, Bierhefe, Fisch, Fleisch, Geflügel<br />

Melasse, Nüsse, Vollkorn<br />

Bierhefe, Milch, Geflügel,<br />

Meeresfrüchte<br />

Weizenkeime, Melasse, Bierhefe,<br />

Leber, Milch<br />

Weizenkeime, Lachs, Vollkorn,<br />

Hülsenfrüchte, Bierhefe, Eigelb,<br />

Weizenkleie, grünes Gemüse<br />

Melasse, Bierhefe, Vollkorn,<br />

Weizenkeime<br />

Vollkorn, Bierhefe, Hülsenfrüchte<br />

Grünes Blattgemüse, Milch, Vollkorn,<br />

Lachs, Austern<br />

Käse, Fisch, Milch, Hüttenkäse<br />

Melasse, Lecithin, Bierhefe, Zitrusfrüchte,<br />

Milch, Vollkorn, Nüsse<br />

Milch, Molke, Wurzelgemüse<br />

Aprikosenkerne, Reiskleie<br />

Zitrusfrüchte, Kiwi, Acerolakirsche,<br />

grüner Paprika, Sanddorn<br />

Knochenmehl, Lebertran,<br />

Bildung in Sonnenlicht<br />

Blattsalat, Ei, Weizenkeime<br />

Distelöl, Weizenkeimöl<br />

Spinat, Mangold<br />

18 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong><br />

Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong><br />

19


ERNÄHRUNG<br />

ERNÄHRUNG<br />

Experten<br />

TIPP<br />

Marie-Theres Glaser<br />

Ernährungsberaterin<br />

ERNÄHRUNG<br />

Ernährung und Rheuma<br />

„Rheuma“ ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche<br />

Erkrankungen mit verschiedenen Ursachen.<br />

Dazu gehören entzündliche Erkrankungen (Arthritis),<br />

degenerative Erkrankungen (Arthrosen),<br />

Weichteilrheuma (z.B. Fibromyalgie) genauso wie<br />

Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden<br />

(Gicht und Osteoporose).<br />

Medikamente und Bewegung sind die Grundpfeiler<br />

in der Rheumatherapie. Trotzdem lassen sich<br />

viele der rheumatischen Erkrankungen damit nicht<br />

vollständig in den Griff bekommen.<br />

Eine Umstellung der Ernährung kann aber das Lebensgefühl<br />

und die Leistungsfähigkeit verbessern,<br />

Gelenkschmerzen lindern und den Verbrauch von<br />

Schmerzmitteln reduzieren. Aber keine noch so<br />

durchdachte Ernährungsweise kann die medikamentöse<br />

oder chirurgische Behandlung ersetzen.<br />

Richtig ist für den Rheumapatienten immer eine<br />

vollwertige Ernährung, die alle Nährstoffe liefert,<br />

die der Körper braucht. Lebensmittelunverträglichkeiten<br />

sollten dabei unbedingt berücksichtigt<br />

werden. Einseitige Diäten durchzuführen ist nicht<br />

ratsam, da es dadurch zu Mangelerscheinungen<br />

kommen kann und der Patient eher anfälliger statt<br />

gesünder wird.<br />

Die Schmerzen und die Schwellungen der Gelenke<br />

werden durch entzündungsfördernde Botenstoffe<br />

verursacht, die aus der Arachidonsäure gebildet<br />

werden. Alle Tiere, auch der Mensch, können diese<br />

Säure aber auch aus der Linolsäure bilden.<br />

Daher sollte die Aufnahme großer Mengen von diesen<br />

beiden Fettsäuren gemieden werden.<br />

Arachidonsäure kommt ausschließlich in tierischen<br />

Lebensmitteln vor, also in Fleisch- und<br />

Wurstwaren, Eiern, Milch und Milchprodukten.<br />

Daher ist eine überwiegend „pisco – vegetabile<br />

Kost“, d.h. eine Ernährung ohne Fleisch, aber mit<br />

Fisch, die zudem wenig Ei enthält<br />

( höchstens 2 Eigelb pro<br />

Woche, bitte auch an die Eier in verarbei-<br />

teten Lebensmittel denken!) wert. Je mehr Fett ein Milchprodukt hat, umso<br />

empfehlensmehr<br />

Arachidonsäure enthält es auch. Daher sind<br />

fettärmere Milchprodukte zu bevorzugen.<br />

„Fisch statt Fleisch“ wird für die Ernährung des<br />

Rheumatikers propagiert. Doch Vorsicht!<br />

Hier gilt es zu unterscheiden! Denn Fisch ist nicht<br />

gleich Fisch! Was den Fisch für den Rheumatiker so<br />

wertvoll macht sind die Omega-3-Fettsäuren, die<br />

hauptsächlich in fetten Fischen wie Hering, Makrele,<br />

Lachs und Tunfisch vorkommen. Diese Art der Fettsäuren<br />

bilden hormonähnliche Botenstoffe, die eine<br />

entzündungshemmende Wirkung entfalten. Daher<br />

wird eine tägliche Aufnahme an Omega-3-Fettsäuren<br />

von 900 – 1000 mg empfohlen, das entspricht<br />

70 – 85 g Hering oder 200 g Lachs am Tag. Da man<br />

ja nicht jeden Tag Fisch essen kann und will, gibt<br />

es die Möglichkeit Fischölkapseln einzunehmen. Zur<br />

Zeit wird diskutiert, ob „Perillaöl - Kapseln“ anstelle<br />

von Fischölkapseln empfohlen werden können,<br />

um die Fischbestände zu schützen.<br />

Linolsäure kommt hauptsächlich in Distel-,<br />

Saflor und Sonnenblumenöl vor. Betrachtet man<br />

die Zusammensetzung der Fettsäuren in unseren<br />

Ölen, dann sind Lein-, Raps-, Walnuss-, und Perillaöl<br />

zu bevorzugen. Aber Vorsicht! Von diesen<br />

Ölen ist nur Rapsöl erhitzbar! Die Bildung von<br />

Entzündungsstoffen im Körper können durch<br />

Antioxidanzien wie Vitamin C, E und auch Selen<br />

vermindert werden.<br />

Nicht zu vergessen ist die Osteoporosevorbeugung,<br />

die oft als Folge rheumatischer Erkrankungen<br />

auftritt. Zum einen sollten Sie ausreichend<br />

Kalzium aufnehmen (1 g/Tag), zum anderen ist es<br />

wichtig, sich phosphatarm zu ernähren. Die Versorgung<br />

mit Vitamin D sollte gesichert sein.<br />

Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt über entsprechende<br />

Nahrungsergänzungen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Ernährungsumstellung!<br />

Marie-Theres Glaser<br />

Lebensmittel Allergien<br />

Symptome: Haut und Schleimhäute sind zumeist<br />

betroffen: Ekzeme, Asthma, Schnupfen, Kribbeln<br />

und Anschwellungen im Mund- und Rachenraum<br />

einschließlich der Zunge, Magen-Darm-Probleme<br />

wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es gibt<br />

auch durch Lebensmittelallergien hervorgerufene<br />

Gelenkerkrankungen und viele andere Störungen,<br />

die sich auf den ersten Blick als Symptome völlig<br />

anderer Erkrankungen darstellen.<br />

Hinweise: Neben der „Sofortallergie“, deren Symptome<br />

sich meist binnen weniger Minuten nach<br />

Foto Sawall<br />

dem Allergen-Kontakt zeigen, z. B. auch durch einen<br />

beschleunigten Herzschlag, gibt es noch die<br />

Nahrungsmittelallergie, bei der Symptome erst bis<br />

zu 72 Stunden später auftreten. Die Ursachenfindung<br />

ist hier schwieriger und seit Jahrzehnten eine<br />

Domäne der Bioresonanztherapie. Dies wird meist<br />

von Heilpraktikern und Ärzte für Naturheilverfahren<br />

angeboten. Dieses schonende Verfahren hat sehr<br />

gute Erfolge beim Nachweis von Allergien.<br />

Fruktose Intoleranz<br />

Symptome: Dickdarmblähungen, meist mit starken<br />

kolikartigen Schmerzen und Durchfall.<br />

Hinweise: Erbliche Fruktose-Intoleranz (Fruchtzucker-Unverträglichkeit)<br />

steht für einen Enzymdefekt,<br />

ererbt und von Geburt an; sehr selten,<br />

darf nicht mit der intestinalen Fruktose-Intoleranz<br />

verwechselt werden. Praktisch nur linderbar<br />

(z. B. durch fruchtzuckerarme Kost), überwiegend<br />

nicht heilbar.<br />

Laktose Intoleranz<br />

Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen,<br />

Bauchkrämpfe, Dickdarm-Blähungen und<br />

(osmotischer) Durchfall, Reizdarmsyndrom.<br />

Hinweise: Durch Mangel oder vollständiges<br />

Fehlen des Enzyms Laktase; Ursachen neben ererbtem<br />

Laktasemangel können beispielsweise<br />

Magen-Darm-Entzündungen, chronische Darmerkrankungen,<br />

Zöliakie bzw. Sprue,, Mangelernährung,<br />

Alkoholismus sein. Die Aufnahme von Vitaminen,<br />

Mineralstoffen und Spurenelementen ist<br />

dauerhaft vermindert.<br />

Bei beiden Formen ist eine Vermeidung von Laktose,<br />

bzw. Fruktose haltigen Lebensmittel unbedingt<br />

erforderlich. (ZI)<br />

20 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 21


HILFSMITTEL / HILFSLEISTUNGEN<br />

HILFE<br />

Hilfsmittel / Hilfe<br />

Was steht einer pflegenden Person zu?<br />

Was kann man bei der Kranken-oder<br />

Pflegekasse beantragen. Hat man An-<br />

Telefon 0841 9932530 <strong>•</strong> Fax 0841 9932531<br />

ingolstadt@juh-bayern.de<br />

Hausnotruf, Fahrdienst, Sanitätsdienste, Ausbildung<br />

von 15:00 bis 18:00 Uhr<br />

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft<br />

CI-Träger – Ingolstadt<br />

christine.lukas@schwerhoerige-ingolstadt.de<br />

Telefon 08450 - 925 955 <strong>•</strong> Fax 0841 - 59177<br />

spruch auf Urlaub? All diese Fragen beantworten<br />

(DMSG) Landesverband Bayern e.V.<br />

3. Montag im Monat im Bürgerhaus,<br />

wir Ihnen in dieser Rubrik. Was kann Ihnen das Le-<br />

Caritas Kreisstelle Ingolstadt<br />

Sankt-Jakobs-Platz 12 <strong>•</strong> 80331 München<br />

18.00 Uhr, Kreuzstraße 12, C1.<br />

ben erleichtern, moderne Hilfsmittel sind oft optimal<br />

Beratungsstelle für psychische Gesundheit<br />

Telefon 089 - 2366410 <strong>•</strong> dmsg-bayern.de<br />

in den Alltag zu integrieren, helfen einem ein Stück<br />

Gerontopsychiatrischer Fachbereich<br />

Selbsthilfegruppe Inkontinenz in Augsburg<br />

mehr Selbständigkeit zu bewahren und in den eige-<br />

Jesuitenstraße 4 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />

mamazone e.V. (Brustkrebserkrankte)<br />

Treffen: Im AOK Gebäude 4.Stock Raum 421<br />

nen vier Wänden noch lange zu wohnen.(ZI)<br />

Telefon 0841 - 309100 <strong>•</strong> Fax 0841 - 309169<br />

Max-Hempel-Str. 3 <strong>•</strong> 86153 Augsburg<br />

jeden ersten Mittwoch im Monat<br />

Verzeichnis Hilfsleistungen/Hilfe<br />

E-Mail: spdi.@caritas-ingolstadt.de<br />

www.caritas-eichstaett.de<br />

Seniorenberatung<br />

Caritas-Kreisstelle Ingolstadt<br />

Telefon 0821 -5213144 <strong>•</strong> Fax 0821 - 5213143<br />

buero@mamazone.de <strong>•</strong> www.mamazone.de<br />

Bay. Landesverband für die Wohlfahrt<br />

Gehörgeschädigter<br />

Prinzregentenplatz 1 <strong>•</strong> 86150 Augsburg<br />

Telefon 0821 - 31983790<br />

augsburg@selbsthilfeverband-inkontinenz.org<br />

www.selbsthilfeverband-inkontinenz.org<br />

Pius-Mobil<br />

Jesuitenstr. 4 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />

Haydstraße 12 <strong>•</strong> 80336 Isarvorstadt-Ludwigsvor-<br />

Seniorenhilfe e.V. Ingolstadt<br />

Einkaufsdienst für Menschen mit Gehbehinde-<br />

Telefon 0841-309-128 <strong>•</strong> Fax 0841-309-199<br />

stadt, München <strong>•</strong> Telefon 089 - 5448610<br />

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rung mit telefonischer Anmeldung-<br />

Beratung: täglich. 10-12 Uhr oder<br />

www.Blwg.de <strong>•</strong> blank@blwg.de<br />

Telefon 0841 - 65765<strong>04</strong><br />

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nach Vereinbarung<br />

Pfitznerstraße 27 <strong>•</strong> 85057 Ingolstadt<br />

Telefon 0841 - 9315435 <strong>•</strong> Fax: 0841-9315436<br />

Berhard.gruber@caritas-ingolstadt.de<br />

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Selbsthilfegruppe Schwerhörige und<br />

Malteser Fahrdienste<br />

Ihr Ansprechpartner: Franz Weigl,<br />

E-Mail: lafattoria@ingolstadt.de<br />

Leiter Fahrdienste<br />

Treffen: jeden Dienstag Abfahrt 9.30 Uhr<br />

ZAMOR e.V.<br />

Telefon 0841 - 95454-0<br />

(verschiedene Einstiegspunkte)<br />

Beratungszentrum nach Schlaganfall<br />

und Hirnschädigung<br />

Vewaiste Eltern München e.V.<br />

NeNa - Nachbarschaftshilfe<br />

Krumenauerstr. 44 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />

Selbsthilfegruppe Ingolstadt<br />

Hilfe in Haushalt und Garten, Kinderbetreuung,<br />

Telefon 0841 - 46101 <strong>•</strong> Fax 0841 - 46108<br />

Offene Abendgruppe jeden 1. und 3. Mittwoch<br />

Behördengänge, Arztbegleitung<br />

www.zamor.de <strong>•</strong> info@zamor.de<br />

im Monat von 17.00 – 20.00 Uhr<br />

Stadtteilbüro Piusviertel<br />

Bürgerhaus Ingolstadt<br />

Pfitznerstraße 27 <strong>•</strong> 85057 Ingolstadt<br />

Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt e.V.<br />

Kreuzstaße. 12 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />

Telefon. 0841-9315435 <strong>•</strong> Fax 0841-9315436<br />

Fachstelle für pflegende Angehörige -<br />

Telefon 0841 - 86651<br />

E-Mail: lafattoria@ingolstadt.de<br />

Fauststraße 5 <strong>•</strong> 85051 Ingolstadt<br />

Treffen: telefonische oder persönliche<br />

Telefon 0841 - 8817732 <strong>•</strong> Fax 0841 - 8817734<br />

Elternkreis Ingolstadt<br />

Terminvereinbarung<br />

Betreuungs- und Angehörigengruppe:<br />

für drogengefährdeter und drogen-<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.<br />

Dienststelle Ingolstadt<br />

Atempause, jeden Montag und Mittwoch<br />

von 10:00 bis 12:00 Uhr<br />

Kaffeeklatsch, jeden Donn. von 14:30 bis 16:30 Uhr<br />

Design: © G L A D D Y S.de<br />

abhängiger Kinder und Jugendlichen<br />

Leiterin: Ursula Schönauer<br />

Postfach 240128 <strong>•</strong> 85039 Ingolstadt<br />

Sebastianstr. 1 a <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />

Tanzcafé, jeden 1. Samstag im Monat<br />

AM NORDBAHNHOF 4 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 INGOLSTADT<br />

TELEFON 08 41 / 7 33 31 <strong>•</strong> FAX 08 41 / 97 54 46<br />

Telefon 0841 - 9312476<br />

22 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 23


HILFSMITTEL / HILFSLEISTUNGEN<br />

Nicht vergessen „Pflegehilfsmittel“<br />

beantragen<br />

Online-Apotheken<br />

HILFE<br />

Foto Sawall<br />

Anzeige<br />

In Deutschland gibt es knapp 1,6 Millionen<br />

Menschen, die zu Hause gepflegt werden und<br />

Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten.<br />

Um die häusliche Pflege zu erleichtern, hat<br />

der Gesetzgeber für den regelmäßigen Bezug<br />

von Pflegehilfsmitteln einen Erstattungsanspruch<br />

von monatlich bis zu 31,- Euro vorgesehen. Doch<br />

nur etwa 15 Prozent der Leistungsberechtigten<br />

nehmen ihren Anspruch auch wahr.<br />

Im Dschungel der Gesetze und Regelungen zur<br />

Pflegeversicherung, kann man sich als Laie leicht<br />

verirren. Was sind beispielsweise Pflegehilfsmittel,<br />

wo ist die Abgrenzung zu Hilfsmitteln von der<br />

Krankenversicherung und was muss bei der Beantragung<br />

beachtet werden?<br />

Grundlage des Anspruchs auf Pflegehilfsmittel<br />

ist § 40 des Sozialgesetzbuches XI, in dem die<br />

Pflegeversicherung geregelt ist. Neben technischen<br />

Produkten, wie beispielsweise einem Pflegebett<br />

oder einem Hausnotruf-System, können<br />

auch Verbrauchsartikel wie Bettschutzeinlagen,<br />

Einmalhandschuhe oder Desinfektionsmittel erstattet<br />

werden. Diese Artikel werden von den<br />

pflegenden Angehörigen bei ihrer Pflegetätigkeit<br />

„Fit durch den Winter“ - mit unseren Produkten von Sanivita<br />

Wohlfühltemperatur mit dem Beurer Heizkissen<br />

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Viele weitere Produkte für Ihr Wohlbefinden finden Sie in<br />

einer unserer Filialen oder unter www.spoerer.de/shop<br />

verwendet und<br />

sollen die oft beschwerliche<br />

Arbeit<br />

etwas erleichtern.<br />

Doch viele Betroffene<br />

kennen ganz of-<br />

Foto Sawall<br />

fensichtlich nicht ihre gesetzlichen<br />

Ansprüche. Einer der Gründe ist sicher, dass<br />

Pflegehilfsmittel grundsätzlich selbst beantragt<br />

werden müssen und nicht – wie beispielsweise<br />

Hilfsmittel, über die Krankenversicherung – vom<br />

Arzt rezeptiert werden. Viele pflegende Angehörige<br />

verschenken deswegen Geld, wenn sie<br />

dringend benötigte Pflegehilfsmittel beispielsweise<br />

selbst kaufen.<br />

Voraussetzung für eine Bewilligung durch die<br />

Pflegekasse ist das Vorliegen einer Pflegestufe,<br />

sowie die ambulante, häusliche Versorgung des<br />

Pflegebedürftigen. Die Höhe der Pflegestufe spielt<br />

keine Rolle für den maximalen Erstattungsbetrag<br />

von monatlich 31,- Euro. In den meisten Fällen<br />

werden die Pflegehilfsmittel auf unbestimmte<br />

Zeit solange bewilligt, wie der Pflegebedürftige<br />

ambulant versorgt wird. (ZI)<br />

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Friedrichshofener Strasse 6-10 <strong>•</strong> D-85<strong>04</strong>9 Ingolstadt <strong>•</strong> www. spoerer.de <strong>•</strong> Fon: +49 (0) 841/4911-0 <strong>•</strong> Fax: +49 (0) 841/4911-150 <strong>•</strong> info@spoerer.de<br />

Man kommt vom Arzt, geht in die te Apotheke und steht in einer Warte-<br />

nächsschlange.<br />

Das Stehen geht meist auch<br />

nicht mehr so gut und so kann das Warten zur Qual<br />

werden. Möglicherweise trifft man dann auch noch<br />

auf Nachbarn, die natürlich neugierig darauf sind,<br />

welche Medikamente man nun verordnet bekommen<br />

hat. Die Anonymität ist damit nicht mehr gewährleistet.<br />

Doch auch Berufstätige müssen ihre<br />

meist kurz bemessene Zeit nicht unnötig vertrödeln,<br />

um vielleicht nur ein paar Kopfschmerztabletten zu<br />

kaufen. Gerade in kleineren Ortschaften kommt es<br />

recht oft zu solchen Situationen.<br />

Genau diese Probleme stellen sich bei einer Online-<br />

Apotheke nicht. Hier kann in Ruhe gestöbert werden.<br />

Der weitere Vorteil liegt bei einer Versandapotheke<br />

im großen Angebot. Dieses reicht in aller<br />

Regel weit über den Verkauf von Medikamenten<br />

hinaus. So gibt es ebenfalls Kosmetika oder hochwertige<br />

Nahrungsergänzungsmittel. Der Informati-<br />

Seniorenhandy<br />

Um diese Geräte perfekt auf die Bedürfnisse<br />

der Generation 60plus abzustimmen,<br />

sind gleich mehrere Punkte beachtet worden.<br />

So fallen die eigentlichen Tasten sowie die<br />

gesamte Tastatur recht groß gestaltet aus, wobei<br />

sämtliche Tasten problemlos auch mit motorischen<br />

Einschränkungen verwendet werden können. Allerdings<br />

nützt diese Eigenschaft alleine reichlich wenig,<br />

wenn das Display zu hochauflösend erscheint.<br />

Demnach haben die verantwortlichen Entwickler in<br />

diesem Bereich nachgebessert und gerade auf große<br />

Bildschirme mit möglichst großzügigen Buchstaben<br />

geachtet. So lassen sich nun eintreffende Kurzmitteilungen<br />

und anrufende Personen mit deren<br />

onsgehalt für die einzelnen Produkte ist sehr hoch.<br />

Eine Hotline sorgt für persönliche Rückfragen am<br />

Telefon. Meist ist ab einem bestimmten Bestellwert<br />

die Lieferung sogar kostenfrei.<br />

Eine Online-Apotheke ist rund um die Uhr geöffnet<br />

und macht den Verbraucher unabhängig. Er kann<br />

selbst entscheiden, wann, wie viel und wo er seine<br />

Präparate kaufen möchte. Er spart damit Zeit und<br />

Geld. Gehbehinderte Personen brauchen zum Kauf<br />

ihrer Medikamente nicht auf die Straße. Schon bei<br />

der Bestellung kann man sehr genau und übersichtlich<br />

erkennen, welche Zuzahlungen für welche Heilmittel<br />

erforderlich sind.<br />

Bei den meisten Online-Apotheken sind die Medikamente<br />

sehr viel kostengünstiger als in der Apotheke<br />

an der Ecke. Das Einlösen von rezeptpflichtigen Arzneimitteln<br />

ist problemlos möglich, in aller Regel erfolgt<br />

dies durch die Zusendung der Post. Der einzige<br />

Nachteil liegt darin, dass man das Medikament nicht<br />

sofort mit nach Hause nehmen kann. (ZI)<br />

Name oder Nummer auf dem Display gut erkennen.<br />

Auch das Menü ist nun problemloser zu bedienen,<br />

ohne befürchten zu müssen, dass etwaige<br />

dargestellten Informationen nicht in Augenschein<br />

genommen werden können. Letzten Endes sorgt<br />

eine deutlich erweiterte Lautstärken-Einstellung dafür,<br />

dass auch Personen mit akustischen Problemen<br />

von solchen Mobiltelefonen profitieren können.<br />

Demnach lässt sich die Lautstärke individuell regeln,<br />

wobei problemlos besonders laute Konfigurationen<br />

vorgenommen werden können. Dies trifft sowohl<br />

auf den Klingelton an sich,als auch auf die eigentliche<br />

Gesprächslautstärke nach dem Annehmen eines<br />

entsprechenden Anrufs zu. Demnach kann bei<br />

einem solchen Seniorenhandy von gleich mehreren<br />

Vorzügen profitiert werden. (ZI)<br />

24 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 25


HILFSMITTEL / HILFSLEISTUNGEN<br />

HILFE<br />

Experten<br />

TIPP<br />

Christian Mühlbauer<br />

Medizinproduktberater<br />

im Haus Spörer<br />

HILFSMITTEL/HILFSLEISTUNGEN<br />

Therapie-Point –<br />

Fitness für Menschen mit Handicap<br />

Menschen mit Handicap leiden oft unter Bewegungsmangel.<br />

Denn wenn das Gehen schmerzt<br />

oder die Arme einfach zu schwach sind, fällt<br />

der eigene Antrieb oft recht schwer. Die Folge:<br />

Muskeln, die vom Körper lange nicht genutzt<br />

werden, verkümmern und werden weiter abgebaut.<br />

Abhilfe schaffen speziell entwickelte<br />

Bewegungstrainer für die Arm- und Beinmuskulatur,<br />

die kleine Motoren eingebaut haben.<br />

Doch nur unter bestimmten Voraussetzungen<br />

genehmigt die Krankenkasse solch teure<br />

Geräte für Einzelpatienten. Wir von der Spörer<br />

Gesundheitsgruppe kamen daher auf die<br />

Idee, im Gesundheitspark in Ingolstadt einen<br />

sogenannten „Therapie-Point“ einzurichten. In<br />

dem kleinen „Fitnessstudio“ finden Patienten<br />

die neuesten Geräte der führenden Hersteller<br />

vor, wie das Reck MOTOmed Viva2 oder das<br />

THERA-vital.<br />

Damit stellt der Therapie-Point eine einzigartige<br />

Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und<br />

Erwachsene aus Ingolstadt und der Region<br />

dar, welche die positive Wirkung dieser Bewegungstherapie<br />

erleben wollen.<br />

Für Kinder und Erwachsene<br />

Für zahlreiche Krankheitsbilder und Handicaps<br />

konnten bei dieser Bewegungstherapie bereits<br />

fantastische Ergebnisse erzielt werden: bei Multipler<br />

Sklerose, nach einem Schlaganfall oder<br />

bei Querschnittslähmung, bei Parkinson, Kinderlähmung<br />

und ihren Spätfolgen sowie bei allen<br />

Arten von Muskelerkrankungen ebenso wie<br />

auch bei Durchblutungsstörungen, Osteoporose,<br />

Arthrose und rheumatischen Erkrankungen.<br />

Das Trainingsprogramm im Therapie-Point ist<br />

wirklich allen Menschen zu empfehlen, die sich<br />

nicht uneingeschränkt bewegen können und<br />

Fitness nur unter besonderer Aufsicht durchführen<br />

sollten. Die Daten der Kunden werden<br />

hierzu in der sam2Datenbank angelegt und<br />

auf eine personalisierte Chipkarte übertragen.<br />

Anhand dieser Chipkarte können Trainingseinheiten<br />

gespeichert und bequem ausgewertet<br />

werden.<br />

Am besten 30 Minuten täglich<br />

Mehr als eine halbe Stunde an den Geräten würden<br />

wir nicht empfehlen. Denn viel muss nicht<br />

unbedingt viel bringen und kann die Muskeln<br />

schnell überstrapazieren. Die Erfolge beim Training<br />

lassen sich sehen: Denn nicht nur der Bewegungsmangel<br />

wird gemindert und dadurch<br />

Durchblutung und Stoffwechsel angekurbelt,<br />

sondern auch Muskelkrämpfe und -verkürzungen<br />

reduziert. Die Geräte fördern das Gehen<br />

und aktivieren auch bei Rollstuhlfahrern die<br />

Restfunktionen. Allgemein beschreiben Kunden<br />

ein höheres Wohlbefinden und allein das<br />

ist die ganze Betreuung wert.<br />

Kontakt und Informationen:<br />

christian.muehlbauer@spoerer.de<br />

Bezahlte Auszeit<br />

Zwei Drittel aller pflegebedürften Menschen<br />

werden in Deutschland von Angehörigen versorgt.<br />

Eine sehr kräftezehrende und oft auch<br />

belastende Aufgabe für die ganze Familie.<br />

Wer jeden Tag so viel leistet, der braucht dringend<br />

auch Erholungsphasen. Doch was steht<br />

pflegenden Angehörigen zu?<br />

Pro Jahr haben pflegende Angehörige Anspruch<br />

auf 28 Tage bezahlte Urlaubsvertretung. Ersatzbzw.<br />

Verhinderungspflege heißt diese Regelung.<br />

Die Kosten hierfür übernimmt die Pflegekasse<br />

bis zu einer Höhe von 1.550 Euro. Dazu muss allerdings<br />

vorher ein Antrag gestellt werden. Voraussetzung<br />

für die Leistung ist, dass die Pflege<br />

mindestens schon ein Jahr lang angedauert hat.<br />

Wobei auf die Vorpflegezeit nur beim ersten Antrag<br />

geachtet wird. Die Höhe der Leistung ist übrigens<br />

für alle Pflegestufen gleich hoch.<br />

Die Ersatzpflege kann entweder von einem professionellen<br />

Pflegedienst oder einer sonstigen Person<br />

aus dem Umfeld des Gepflegten geleistet werden.<br />

Allerdings: Verwandte und Verschwägerte bis<br />

zum zweiten Grad, sowie Personen, die mit dem<br />

Pflegebedürftigen in einer Hausgemeinschaft leben,<br />

erhalten von der Pflegekasse nur Entlohnung<br />

in Höhe der Pflegegeldes, das je nach Pflegestufe<br />

zwischen 235 Euro, 440 Euro oder 700 Euro pro<br />

Monat variiert. Daneben können noch Aufwendungen<br />

wie Verdienstausfall, Fahrtkosten usw.<br />

geltend gemacht werden.<br />

Bei Verwandten ab dem dritten Grad wird dann<br />

allerdings wieder wie bei einer professionellen<br />

Pflegekraft abgerechnet. Neben der Vertretungspflege<br />

im Haus besteht auch die Möglichkeit, den<br />

Pflegebedürftigen kurzzeitig stationär in einem<br />

Pflegeheim unterzubringen. Das ist dann die Kurzzeitpflege.<br />

Die Kasse stellt allerdings auch hierfür<br />

nicht mehr als 1.550 Euro zur Verfügung.<br />

Nichts verschenken<br />

Die vier Wochen Urlaubsanspruch müssen nicht<br />

am Stück genommen werden, man kann sie auch<br />

in mehrere Kurzurlaube einteilen. Aber immer<br />

dran denken, sind am Ende des Jahres noch Tage<br />

übrig, können diese nicht mit ins nächste Jahr genommen<br />

werden. Sie verfallen am Jahresende.<br />

Man sollte immer vorausschauend planen, um<br />

die Auszeit auch in vollem Umfang gewährleistet<br />

zu haben. (ZI)<br />

Anzeige<br />

26 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 27


FINANZEN / RECHT<br />

Finanzen / Recht<br />

Viele Diskusionen, viele Fragen gibt es<br />

zum Thema Behindertentestament. Wir<br />

haben unsere Expertin Rechtsanwältin<br />

Frau Ihm aus Ingolstadt dazu befragt und detaillierte<br />

Auskünfte über das, was Sie zu diesem<br />

Thema wissen sollten, erhalten. Ebenso erfahren<br />

Sie, wann Ihnen Rentenbeiträge als pflegende<br />

Person zustehen. (ZI)<br />

Anzeige<br />

Foto Sawall<br />

Pflegekasse zahlt<br />

Rentenbeiträge<br />

Die Rechtsstellung pflegender Familienangehöriger<br />

könnte sicherlich besser sein,<br />

aber dennoch gibt es einige unterstützende<br />

Maßnahmen, die die Pflege im häuslichen<br />

Wohnumfeld durch Angehörige erleichtern sollen.<br />

Besonders interessant für pflegende Familienangehörige<br />

ist die Tatsache, dass die Pflegekasse für die<br />

Pflegeperson Rentenversicherungsbeiträge für diese<br />

Tätigkeit bezahlt. Die Höhe richtet sich nach dem<br />

Pflegeaufwand. Dies sind durchaus Beträge, die bei<br />

einer länger andauernden Pflege, entscheidend für<br />

die Höhe der späteren Rente sein können. Ein Gespräch<br />

mit der Pflegekasse ist sicherlich ratsam.<br />

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt werden:<br />

<strong>•</strong> Die Pflegezeit in der Woche muss mindestens<br />

14 Stunden betragen.<br />

<strong>•</strong> Die Tätigkeit darf nicht erwerbsmäßig<br />

ausgeübt werden.<br />

<strong>•</strong> Pflegepersonen die in einem Beschäftigungs<br />

verhältnis stehen, dürfen wöchentlich nicht<br />

mehr als 30 Stunden arbeiten. Dies muss mit<br />

einer Arbeitgeberbescheinigung nachgewiesen<br />

werden.<br />

Um die Qualität der häuslichen Pflege zu gewährleisten,<br />

erhält der Pflegende regelmäßig Hilfestellung<br />

und Beratung durch einen Pflegedienst. Ein<br />

Pflegeprotokoll muss hier erstellt werden.<br />

Die häusliche Pflege ist zuerst unter dem Aspekt<br />

des Familienzusammenhalts anzusehen. Pflegegeld<br />

und die zusätzlichen Rentenbeiträge der<br />

Pflegekasse kann man als kleine Aufmerksamkeit<br />

für eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit<br />

bezeichnen. (ZI)<br />

FINANZEN<br />

Experten<br />

TIPP<br />

RECHT<br />

Carmen Ihm<br />

Rechtsanwältin<br />

Testamentsgestaltung bei<br />

Sozialhilfebedürftigkeit des Ehepartners<br />

Mit zunehmenden Alter darf man sich der Frage<br />

nicht verschließen, was mit dem eigenen Vermögen<br />

im Todesfalle geschehen soll, wenn eine ausreichende<br />

Versorgung und Pflege des Ehepartners,<br />

in der häuslichen Umgebung nicht mehr gewährleistet<br />

ist und eine Heimunterbringung erfordert.<br />

In der Regel besteht der Wunsch dem Ehepartner<br />

das gemeinsam erwirtschaftete Vermögen zu hinterlassen<br />

und schließlich bei dessen späterem Tod<br />

einen Übergang des noch vorhandenen Nachlasses<br />

auf die gemeinsamen Kinder gesichert zu wissen.<br />

Daher sehen sich Ehepaare veranlasst, ein gemeinschaftliches<br />

Testament in Form des sogenannten<br />

„Berliner Testaments“ zu errichten. Hierbei setzen<br />

sich die Eheleute gegenseitig zu Erben ein und<br />

bestimmen weiter, dass die gemeinsamen Kinder<br />

Schlusserben werden, wenn auch der Letzte von<br />

ihnen verstirbt. Die Motivation für eine derartige<br />

Verfügung erscheint nachvollziehbar und gerecht.<br />

Bei noch kinderlosen Ehepaaren wird vermieden,<br />

dass die Eltern des Verstorbenen eine Erbengemeinschaft<br />

mit dem verwitweten Ehepartner bilden.<br />

Sind bereits Kinder vorhanden, stehen diesen<br />

lediglich Pflichtteilsansprüche am Nachlass des verstorbenen<br />

Elternteils gegenüber dem zum Alleinerben<br />

bestimmten verwitweten Elternteil zu. Da der<br />

Pflichtteilsanspruch eine Geldforderung darstellt,<br />

wird der überlebende Ehepartner nicht in der Entscheidungsbefugnis<br />

über den Nachlass beschränkt.<br />

Das Berliner Testament dient mithin dem Erhalt des<br />

Vermögens in der Familie. Wird das Testament in<br />

den folgenden Jahren nicht der familiären Situation<br />

angepasst, kann dies im Erbfall nachteilige<br />

wirtschaftliche Folgen haben. Zu bedenken sind<br />

die Fälle, in denen eine Pflege- und folglich Sozialhilfebedürftigkeit<br />

eines Ehepartners eintritt. Angesichts<br />

der gesellschaftlichen Entwicklung darf nicht<br />

übersehen werden, dass rund 40 % der Erblasser in<br />

Deutschland in einem Alten- und Pflegeheim versterben<br />

und dies nach einer durchschnittlichen Verweildauer<br />

von ca. einem Jahr. Oftmals sind die für<br />

die Gesamtdauer des Heimaufenthalts anfallenden<br />

Kosten nicht dauerhaft durch die monatlichen Einkünfte,<br />

das einzusetzende Vermögen und die Leistungen<br />

aus der Pflegeversicherung gedeckt. Dann<br />

sind Sozialhilfeleistungen in Anspruch zu nehmen,<br />

welche jedoch nur gewährt werden, soweit sich<br />

die bedürftige Person nicht mehr durch ihr eigenes<br />

Einkommen und Vermögen helfen kann oder<br />

die erforderliche Leistung auch nicht von anderen,<br />

insbesondere Angehörigen erhält. Nach der Rechtsprechung<br />

des Bundesverwaltungsgerichts zählt<br />

auch zum sozialhilferechtlichen Einkommen, was<br />

die bedürfte Person in der Bedarfszeit wertmäßig<br />

erwirkt. Nach ständiger Rechtsprechung ist demnach<br />

eine Erbschaft als Einkommen zu qualifizieren,<br />

das auf den Bedarf anzurechnen ist. So führt<br />

das Vermögen, das dem hilfebedürftigen überlebenden<br />

Ehepartner aus der Erbschaft zufließt, zum<br />

Verlust des Sozialhilfeanspruchs. Bei Ableben des<br />

beerbten überlebenden Ehepartners steht dem Sozialhilfeträger<br />

überdies gegen dessen Erben, beim<br />

Berliner Testament den gemeinsamen Abkömmlingen<br />

als Schlusserben, ein Kostenersatzanspruch für<br />

gewährte Sozialhilfeleistungen in den vergangenen<br />

10 Jahren zu. Eine Inanspruchnahme der Erben<br />

28 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 29


FINANZEN / RECHT<br />

Experten<br />

TIPP<br />

Fortsetzung<br />

Testamentsgestaltung bei Sozialhilfebedürftigkeit des Ehepartners<br />

RECHT<br />

des zuletzt versterbenden Ehepartners ist nur ausnahmsweise<br />

im Falle einer besonderen Härte ausgeschlossen.<br />

Durch Anordnungen im Testament kann erreicht<br />

werden, dass das Sozialamt die Erbschaft nicht<br />

verwerten und somit nicht anrechnen kann. Keine<br />

Lösung ist die Enterbung des bereits oder in absehbarer<br />

Zeit sozialhilfebedürftigen Ehepartners, da<br />

diesem stets der Pflichtteil zusteht, den der Sozialhilfeträger<br />

auf sich überleiten und direkt gegen die<br />

Erben in Form eines Geldanspruchs geltend machen<br />

kann. Auch zu Lebzeiten verschenktes Vermögen<br />

der Eheleute an die gemeinsamen Abkömmlinge<br />

ist nicht vor dem Zugriff des Sozialhilfeträgers geschützt,<br />

soweit eine solche keine 10 Jahre zurückliegt.<br />

Es bietet sich daher eine besondere erbrechtliche<br />

Gestaltung der betagten Eheleute dahingehend<br />

an, dem Ehepartner durch letztwillige Verfügung<br />

von Todes wegen nur einen Erbteil in Form eines<br />

Vorvermächtnisses zu belassen. Dieses sollte größer<br />

als sein Pflichtteil sein, um eine Ausschlagung des<br />

Erbes und eine Forderung des Pflichtteils durch den<br />

Sozialhilfeträger auszuschließen. Das angeordnete<br />

Vorvermächtnis ist sodann durch die Anordnung<br />

einer Testamentsvollstreckung zu beschränken.<br />

Möglich erscheint auch den bedürftigen überlebenden<br />

Ehegatten als Vorerben einzusetzen und<br />

wiederum mit einer Testamentsvollstreckung zu<br />

belegen. Die Anordnung eines Vorvermächtnisses<br />

oder einer Vorerbschaft hat zur Folge, dass der gesamte<br />

der Nacherbenbindung unterliegende Nachlass<br />

vor der Verwertung durch den Sozialhilfeträger<br />

geschützt wird. An den Testamentsvollstrecker ist<br />

die Anordnung zu erteilen, dass nach seinem Ermessen<br />

Zahlungen an den Sozialhilfeempfänger<br />

geleistet werden, die dem Rückgriff des Sozialhilfeträgers<br />

entzogen sind. Grundsätzlich stehen dem<br />

Vorvermächtnisnehmer sowie auch dem Vorerben<br />

die Erträge aus den Erworbenen zu. Durch die Anordnung<br />

der Testamentsvollstreckung wird die Verwaltung<br />

dieser Erträge zugunsten des sozialhilfebedürftigen<br />

Ehepartners gewährleistet.<br />

Dem den Anweisungen des Erblassers gebundenen<br />

Testamentsvollstrecker kann z. B. aufgegeben werden,<br />

den vorhandenen Nachlass für bestimmte persönliche<br />

Wünsche und Bedürfnisse einzusetzen. Sicherzustellen<br />

ist nur, dass diese Zuwendungen den<br />

sozialhilferechtlich gewährten Rahmen für einen<br />

hilfebedürftigen Menschen nicht übersteigen. Mit<br />

dem Wegfall eines benannten Testamentsvollstreckers<br />

ist eine Beendigung der Testamentsvollstreckung<br />

zu befürchten, sodass ein Ersatztestamentsvollstrecker<br />

zu benennen und das Nachlassgericht<br />

ersatzweise zu einer Bestimmung dessen Person zu<br />

ermächtigen ist.<br />

Bei erfolgter Erbeinsetzung ist die Anordnung der<br />

Nacherbschaft auch deshalb von zentraler Bedeutung,<br />

weil der Nacherbe, mithin regelmäßig die<br />

gemeinsamen Abkömmlinge nicht für die Kosten<br />

der Sozialhilfe haften, die für die Heimbetreuung<br />

des pflegebedürftigen Vorerben angefallen sind. Zu<br />

differenzieren ist zwischen dem befreiten und nicht<br />

befreiten Vorerben. Letzterer ist der gesetzlich geregelte<br />

„Normalfall“. Der nicht befreite Vorerbe ist<br />

in seiner Verfügung über den Nachlass beschränkt<br />

(z. B. Veräußerung von Grundbesitz nur mit Zustimmung<br />

des Nacherben, mündelsichere Anlage<br />

ererbten Geldvermögens). Auch stehen dem nicht<br />

befreiten Vorerben regelmäßig nur die Erträge aus<br />

dem Nachlass zu (z. B. Mieteinnahmen, ererbte Immobilie,<br />

Zinsen aus Anlagevermögen). Eine Befreiung<br />

des Vorerben ist ausdrücklich durch den Erblasser<br />

zu bestimmen und bietet die Möglichkeit der<br />

FINANZENKlaus H. Hollube<br />

Beratungsstellenleiter der<br />

Lohnsteuerhilfe Bayern e.V.<br />

Versorgung auch aus der Substanz des Nachlasses.<br />

Soweit in der Vergangenheit eine Sittenwidrigkeit<br />

vorgenannter erbrechtlicher Konstellationen wegen<br />

Umgehung der Ansprüche des Sozialhilfeträgers<br />

diskutiert wurde, ist die aufgezeigte erbrechtliche<br />

Gestaltung nach geltender Rechtsprechung nicht<br />

zu beanstanden. Ungeachtet dessen empfiehlt es<br />

sich, eine derart gewählte letztwillige Verfügung<br />

von Todes wegen regelmäßig auf etwaige Änderungen<br />

der Rechtslage zu überprüfen.<br />

Eine fachkundige anwaltliche Beratung nach Ihrer<br />

individuellen familiären und wirtschaftlichen Situation<br />

erscheint im einzelnen unumgänglich.<br />

Anzeige<br />

Experten<br />

TIPP<br />

FINANZEN<br />

Der Staat bittet Rentner zur Kasse!<br />

2005 trat die Neuregelung der Rentenbesteuerung<br />

wegen des Alterseinkünftegesetzes in Kraft. Deshalb<br />

steigt der steuerpflichtige Teil der Rente seit<br />

dem Jahr 2005 kontinuierlich an. 2005 waren für<br />

einen Neurentner nur 50 Prozent der Rente steuerpflichtig,<br />

derzeit sind es schon 64 Prozent. Bis 2020<br />

steigt der Besteuerungsanteil jedes Jahr um zwei<br />

Prozent, ab 2021 bis 2<strong>04</strong>0 um jeweils ein Prozent.<br />

So musste ein Neurentner ohne weitere Einkünfte<br />

2005 erst ab einem Monatseinkommen von 1583 €<br />

Steuern zahlen. Zahlen des Bundesfinanzministeriums<br />

belegen, dass für das Jahr 2012 auch Neurentner<br />

betroffen sind, die eine sogenannte Eckrente<br />

erhalten. Diese beträgt 1263 € seit der Rentenerhöhung<br />

am 01. Juli 2012. Allgemein gilt: Das Jahr des<br />

Rentenbeginns ist für den Besteuerungsanteil maßgebend.<br />

Der einmal festgelegte Besteuerungsanteil<br />

gilt für die gesamte Laufzeit der Rente.<br />

Beispielrechnung:<br />

Alleinstehender: Rentenbeginn 2011<br />

Bruttomonatsrente 1.300 €,<br />

Bruttojahresrente 15.600 €<br />

Steuerpflichtiger Teil der Rente: (62%) 9.672 €<br />

- gesetzliche Abzüge 1.722 €<br />

(Pflege u. Krankenvers., Pauschalbeträge)<br />

Zu versteuerndes Einkommen: 7.950 €<br />

Da der Grundfreibetrag von derzeit 80<strong>04</strong> €<br />

für Alleinstehende nicht überschritten wird,<br />

fällt keine Einkommensteuer an.<br />

Alleinstehender: Rentenbeginn 2012<br />

Bruttomonatsrente 1.300 €,<br />

Bruttojahresrente 15.600 €<br />

Steuerpflichtiger Teil der Rente: (64%) 9.984 €<br />

- gesetzliche Abzüge 1.722 €<br />

(Pflege u. Krankenvers., Pauschalbeträge)<br />

zu versteuerndes Einkommen: 8.262 €<br />

Da der Grundfreibetrag von derzeit 80<strong>04</strong> €<br />

für Alleinstehende überschritten wird, fällt eine<br />

Einkommensteuer an, und zwar in Höhe von 36 €.<br />

30 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 31


WOHNFORMEN WOHNEN<br />

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Wohnformen<br />

Experten<br />

TIPP<br />

Hegen Sie mit dem Gedanke<br />

in ein Seniorenheim zu ziehen,<br />

dann haben wir für Sie genau die<br />

richtige Checkliste erstellt um das passende<br />

und individuell auf Sie zugeschnittene neue<br />

zu Hause zu finden. Sind Sie noch so fit um<br />

allein zu Hause zu leben, dann lesen Sie auf<br />

den nächsten Seiten, welche Möbel, Einrichtungsgegenstände<br />

und vieles mehr das Leben<br />

zu Hause erleichtern. (ZI)<br />

Kristina Kolbeck<br />

Einrichtungsleitung<br />

ProCurand Seniorenzentrum<br />

WOHNFORMEN<br />

Demenz – Vergesslichkeit im Alter<br />

Demenz ist ein Oberbegriff für Erkrankungsbilder,<br />

die mit einem Verlust der geistigen Funktionen wie<br />

Denken, Erinnern, Orientieren sowie Verknüpfen<br />

von Denkinhalten einhergehen und die dazu führen,<br />

dass alltägliche Aktivitäten nicht mehr eigenständig<br />

durchgeführt werden können. Die Demenz äußert<br />

sich in verschiedenen Formen. Dazu zählen die Alzheimer-Krankheit,<br />

die Vaskuläre Demenz, Morbus<br />

Parkinson, Frontotemporale Demenz sowie weitere<br />

Demenzformen. Einen demenzkranken Menschen<br />

zu pflegen, ist eine anspruchsvolle und schwierige<br />

Aufgabe, die viel Wissen und Kompetenzen erfordert.<br />

Immer mehr Senioren sind betroffen und so<br />

bedürfen Demenzkranke in unterschiedlichem Maße<br />

ständiger Beaufsichtigung, Betreuung und Pflege.<br />

Das Pflegekonzept im ProCurand Seniorenzentrum<br />

„Haus von Leveling“ geht genau darauf ein. Hier<br />

gestalten Mitarbeiter die Lebenszeit der Betroffenen<br />

angenehm und strukturiert, achten die Gedanken<br />

und Gefühle jedes Menschen und unterstützen aktivierend,<br />

wo Hilfe gebraucht wird. Körperliche und<br />

geistige Aktivität werden gefördert, man sorgt für<br />

eine gesunde Ernährung und schafft soziale Einbindung<br />

in die Gemeinschaft. Der Krankheitsverlauf ist<br />

sehr individuell, ebenso die Bedürfnisse und Verhaltensweisen<br />

der dementiell Erkrankten. Deshalb bietet<br />

das Seniorenzentrum auch den Angehörigen eine<br />

persönliche Beratung in schwierigen Situationen und<br />

lädt regelmäßig zu Informationsveranstaltungen ein.<br />

Einrichtungsleitung: Kristina Kolbeck<br />

Telefon 0841 / 95 350 - 501<br />

gemeinnützige ProCurand GmbH & Co. KGaA<br />

Seniorenzentrum „Haus von Leveling“<br />

Levelingstraße 5 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />

Ingolstadt-hl@procurand.de <strong>•</strong> www.procurand.de<br />

Zuhause wohnen – auch im Alter<br />

Etwa zwei Drittel der Bundesbürger wollen ältere Menschen beschreibt: Teil 1 rollstuhlgerecht<br />

und Teil 2 barrierefrei<br />

auch im Alter in ihrer eigenen Wohnung<br />

leben. Dabei gefährdet in vielen Fällen Hauseingangstüren müssen mindesten 90 cm<br />

nicht das Alter sondern eine nicht „altersgerechte“<br />

Wohnung. Doch häufig ist es mit einfachen<br />

Mitteln möglich, eine Wohnung bedarfsgerecht<br />

zu gestalten. Um bauliche Barrieren zu erkennen<br />

und von vornherein zu vermeiden oder um Abhilfe<br />

zu schaffen, gibt es Wohnberatungsstellen deren<br />

Ziel es ist, Wohnungen so zu verändern, dass eine<br />

selbstbestimmte Lebensführung ermöglicht werden<br />

kann.<br />

Gibt es vor Ort keine Wohnberatungsstelle, ist das<br />

das Wohn- oder Sozialamt zuständig.<br />

Wohnprobleme, die am häufigsten die Durchführung<br />

alltäglicher Aktivitäten erschweren sind: nicht<br />

mehr nutzbare Badewanne, hohe und zu kleine<br />

Duschwanne, fehlende Haltegriffe, zu schmale Türen,<br />

Stolperfallen und Schwellen in der Wohnung,<br />

glatte und rutschige Bodenbeläge, Waschbecken<br />

im Bad und Arbeitsplatte in der Küche nicht unterfahrbar,<br />

Fenstergriffe und Bedienungselemente<br />

vom Rollstuhl nicht erreichbar, mangelnde Bewegungsfläche,<br />

fehlende Geländer und Handläufe<br />

an Treppen und in den Fluren. Als Kostenträger<br />

und Zuschüsse für barrierefreie Anpassungsmaßnahmen<br />

können der Versicherte selbst, Krankenkassen,<br />

Pflegekassen, Rentenversicherung, Berufsgenossenschaften,<br />

breit, schwellenlos und leicht zugänglich sein.<br />

Die Türen in der Wohnung müssen barrierefrei<br />

80 cm, rollstuhlgerecht 90 cm breit sein.<br />

Bei Wohn- und Schlafräumen müssen die<br />

Türen barrierefrei 80 cm bzw. rollstuhlgerecht 90<br />

cm breit sein. Die Bewegungsfläche 120–150 cm,<br />

vor Betten und Schränken mindestens 120 cm.<br />

In der Küche muss die Bewegungsfläche 120 –<br />

150 cm sein. Schränke müssen leicht erreichbar –<br />

Arbeitsplatte und Spüle unterfahrbar sein.<br />

Glastüren und Verglasungen sind kontrastreich<br />

zu kennzeichnen.<br />

Die Dusche muss ebenerdig 150 x 150 cm mit<br />

rutschfesten Fliesen belegt sein. Das Waschbecken<br />

muss beinfrei/unterfahrbar, der Spiegel<br />

schräg stellar sein. Die Bewegungsflächen müssen<br />

150 cm sein, diese dürfen sich überlagern. Ausreichende<br />

Be- und Entlüftung muss gewährleistet<br />

sein. Die Türe muss 90 cm breit, nach außen<br />

aufschlagend, von innen abschließbar und von<br />

außen entriegelbar sein.<br />

Für das WC gilt das gleiche.<br />

Bei den Treppen sollte der Treppenlauf nicht<br />

gewendelt sein, sie haben ungleiche Auftritte und<br />

erschweren somit die Benutzung. Offene Setzstu-<br />

Haftpflichtversicherung, fen oder unterschnittene Trittstufen sind nicht zu-<br />

Sozialhilfeträger uvm. in Frage kommen. Dies ist<br />

im Einzelfall zu prüfen. Bei Zuständigkeit der Pflegekasse<br />

zahlt diese für Anpassungsmaßnahmen<br />

bis zu 2557,00 Euro nach Vorlage von Kostenvoranschlag<br />

und Rechnung.<br />

Auszugsweise Erläuterungen aus der<br />

DIN-Norm 18025, die baulichen Anforderungen<br />

für das barrierefreie Wohnen für behinderte und<br />

lässig, schräge Setzstufen sind bis 2 cm möglich.<br />

An Treppen sind beidseitig Handläufe anzubringen.<br />

Der innere Handlauf am Treppenauge darf<br />

nicht unterbrochen sein. Durchmesser 3-4,5 cm.<br />

Bedienungselemente Lichtschalter, Steckdosen,<br />

Türdrücker, Türöffner, müssen in der Höhe<br />

zwischen 85 cm und 105 cm installiert und für<br />

Rollstuhlfahrer leicht erreichbar sein. (IH)<br />

32 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 33


WOHNFORMEN<br />

Vierbeiner sind<br />

willkommen<br />

WOHNEN<br />

ANZEIGE<br />

Eine Stunde<br />

Zeit schenken....<br />

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Gerade für alleinstehende Senioren ist ihr Tier ein<br />

großer Halt. Sie geben Lebensmut und vor allem<br />

das Gefühl des gebraucht werden. Daher dürfen<br />

sie in der Seniorenpflege Bertoldsheim mit einziehen.<br />

Vorausgesetzt das Tier kann vom Halter<br />

noch selbst versorgt werden. Das Tiere eine positive<br />

Wirkung auf ältere Menschen haben, ist schon<br />

lage nachgewiesen. Sie mindern die Einsamkeit<br />

und nehmen oft auch einen positiven Einfluss auf<br />

Krankheiten. Daher ist es in der Seniorenpflege<br />

Bertoldsheim möglich nicht nur sein eigenes Tier<br />

zu versorgen.<br />

Die Bewohner kümmern sich je nach Gesundheitszustand<br />

um die Hauseigenen Tiere, wie Ziegen,<br />

oder Kleintiere. Die Tiere sind ein wichtiger<br />

Bestandteil des Grundgedankens des Hauses.<br />

Aber auch die verschiedensten Beschäftigungsangebote,<br />

wie Koch- und Backgruppen, Singen,<br />

Gymnastik, Spielenachmittage und regelmäßige<br />

Ausflüge mit anschließendem Kaffee trinken,<br />

bieten den Bewohnern Abwechslung im Alltag.<br />

Gemeinsame Veranstaltungen, wie den Weihnachtsbasar<br />

an dem selbstgemachte Präsente,<br />

Plätzchen und Marmelade angeboten werden,<br />

steigern die Gemeinsamkeit der Bewohner. Sehr<br />

viel Wert wird auch auf ein familienfreundliches<br />

Ambiente mit kompetenter und professioneller<br />

Pflege gelegt. Hier darf man glücklich alt werden<br />

und sicher leben.<br />

Anzeige<br />

Hildegard wohnt in einem Häuschen im Schwarzwald.<br />

Sie ist 86 Jahre alt, kann aber ihren Haushalt<br />

noch sehr gut selbst versorgen. Seit vor ein paar Jahren<br />

ihr Mann gestorben ist, lebt sie ganz allein im<br />

Haus. Ihr Sohn wohnt in Norddeutschland und besucht<br />

sie hin und wieder. Als Sie eines Tages stürzt<br />

und sich dabei den Fuß bricht, ist nichts mehr wie<br />

es war. Sie braucht dringend vorübergehende Hilfe.<br />

Was bleibt, ist die Versorgung durch eine Sozialstation<br />

und vielleicht Essen auf Rädern. Diese Geschichte<br />

ist erfunden, sie könnte jedoch täglich so passieren.<br />

Gerade Senioren leben oft allein und benötigen<br />

plötzlich Hilfe. Und es wird künftig immer mehr<br />

ältere Menschen geben, die keine Angehörigen in<br />

der Nähe haben, die helfen könnten. Auch wenn die<br />

Schwester der Sozialstation einmal am Tag den Patienten<br />

pflegerisch versorgt - ist für „mehr“ keine Zeit,<br />

denn der Terminkalender der Schwester ist voll. Um<br />

die Mittagszeit bringt vielleicht ein Helfer das „Essen-auf-Rädern“.<br />

Doch auch der hat nur wenig Zeit,<br />

denn der nächste Patient wartet schon. Wo Familien<br />

nicht mehr funktionieren, wird Nachbarschaft neu<br />

entdeckt. Ob der gehbehinderte alte Herr, der nur<br />

mit Mühe seine Wohnung verlassen kann, die kranke,<br />

bettlägerige Nachbarin oder die pflegende Angehörige,<br />

die Entlastung braucht - sie alle sind dankbar<br />

für eine Stunde Zeit in der Woche: für Gespräche,<br />

die gelegentliche Erledigung kleiner Besorgungen,<br />

die Begleitung zum Arztbesuch oder zum Einkaufen.<br />

Ebenso werden in vielen sozialen Einrichtungen<br />

Menschen gesucht, die sich gerne ehrenamtlich engagieren.<br />

Einem Mitmenschen in der Woche eine<br />

Stunde Zeit zu schenken, kann das Leben für beide<br />

Seiten unglaublich positiv verändern. Wie schon Albert<br />

Schweitzer sagte: „Teile deine Zeit mit denen,<br />

die mit dir auf dem Weg sind und nimm als etwas<br />

Kostbares an, was zu dir zurückkommt.“(HI)<br />

34 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 35


WOHNFORMEN WOHNEN<br />

Seniorenheim; Hilfe für die richtige Wahl<br />

Der Umzug in eine Senioreneinrichtung ist<br />

eine schwierige Entscheidung.Diese Checkliste<br />

soll Ihnen bei der Entscheidung für die<br />

richtige Senioreneinrichtung helfen. Führen Sie Buch<br />

über die Grunddaten. Notieren Sie persönliche Eindrücke<br />

bei einem Besuch. Nehmen Sie beim Besuch<br />

am besten eine Person Ihres Vertrauens mit. Auch<br />

diese Person sollte eine Checkliste ausfüllen. Mehre<br />

Augen sehen vieles aus einem anderen Blickwinkel.<br />

Besuchen Sie mehrere Altenheime, vergleichen Sie<br />

dann Ihre Notizen. Sobald Sie eine engere Wahl getroffen<br />

haben: Probieren Sie die Seniorenresidenz<br />

aus, wohnen Sie ein bis zwei Wochen zur Probe.<br />

Erst dann sollten Sie sich endgültig entscheiden. (ZI)<br />

Gemütlichkeit und Sicherheit<br />

Wohnhaus mit Parkanlage gut schlecht ja nein<br />

Eindruck der Bewohner gut schlecht ja nein<br />

Wertschätzende Haltung des Personals gut schlecht ja nein<br />

Netter Umgangston gut schlecht ja nein<br />

Zimmertüren abschließbar gut schlecht ja nein<br />

Pforte / Empfang 24 Stunden besetzt gut schlecht ja nein<br />

Lage der Einrichtung<br />

im Stadtzentrum gut schlecht ja nein<br />

am Stadtrand gut schlecht ja nein<br />

Familie / Freunde in der Nähe gut schlecht ja nein<br />

Entfernung zu Geschäften/ Banken/ Apotheke gut schlecht ja nein<br />

Entfernung zu Parkanlagen gut schlecht ja nein<br />

Kirche in der Nähe gut schlecht ja nein<br />

Ausstattung der Einrichtung<br />

Eigener Eindruck gut schlecht ja nein<br />

Sauber und gepflegt gut schlecht ja nein<br />

Aufzug, selbstöffnende Türen vorhanden gut schlecht ja nein<br />

Rollstuhlgerechte Ausstattung gut schlecht ja nein<br />

Speisesaal vorhanden gut schlecht ja nein<br />

Hallenbad vorhanden gut schlecht ja nein<br />

Hobby-Sporträume vorhanden gut schlecht ja nein<br />

Fußpflege / Friseur im Haus gut schlecht ja nein<br />

Besucher-Gästezimmer vorhanden gut schlecht ja nein<br />

Kiosk oder Cafe vorhanden gut schlecht ja nein<br />

Zimmerausstattung<br />

Einzel oder Mehrbettzimmer gut schlecht ja nein<br />

Größe des Zimmer und des Bades gut schlecht ja nein<br />

Platz für einen Rollstuhlfahrer gut schlecht ja nein<br />

Bad behindertengerecht gut schlecht ja nein<br />

TV, Internet und Telefonanschluss gut schlecht ja nein<br />

Darf ich selber möblieren gut schlecht ja nein<br />

Wird Bettwäsche / Handtücher gestellt gut schlecht ja nein<br />

Pflege und Versorgung<br />

Wie viel Pflegepersonal gut schlecht ja nein<br />

Wie viel Personal für wie viele Bewohner gut schlecht ja nein<br />

Auswahl der Speisen, z.B. Schonkost gut schlecht ja nein<br />

Getränke kostenlos gut schlecht ja nein<br />

Freie Wahl des Arztes gut schlecht ja nein<br />

24 Stunden Bereitschaft eines Arztes gut schlecht ja nein<br />

Krankengymnastik, Ergo, Logo im Haus gut schlecht ja nein<br />

Umzug in Pflegebereich möglich gut schlecht ja nein<br />

Freizeitmöglichkeiten<br />

Gruppen und Gemeinschaftsräume gut schlecht ja nein<br />

Bibliothek oder Bücherverleih gut schlecht ja nein<br />

Ausflugsprogramme, Theater, Museum gut schlecht ja nein<br />

Beschäftigungsangebote z.B. Basteln gut schlecht ja nein<br />

Kosten/Vertrag<br />

Ist der Vertrag verständlich gut schlecht ja nein<br />

Sind die Aufnahmebedingungen klar gut schlecht ja nein<br />

Gibt es für mich Einschränkungen gut schlecht ja nein<br />

Kosten<br />

Euro<br />

Was muss ich zusätzlich leisten<br />

Euro<br />

Hat das Haus einen Versorgungsvertrag mit der Pflegekasse ja nein<br />

Wichtige Fragen<br />

Gefällt mir das Pflegeleitbild gut schlecht ja nein<br />

Sind Haustiere erlaubt gut schlecht ja nein<br />

Ist Probewohnen möglich gut schlecht ja nein<br />

Vertritt das Haus meine Religion gut schlecht ja nein<br />

36 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 37


FREIZEIT / REISEN<br />

FREIZEIT<br />

Freizeit / Reisen<br />

Die Kugel in der Hand<br />

Foto Sawall<br />

Freizeit ist für unsere rüstigen und agilen Senioren<br />

immer mehr ein großes Thema, deshalb<br />

haben wir uns mal auf die Suche nach Adressen<br />

von seniorenfreundlichen Hotels, Pensionen<br />

und Ferienlagen gemacht. Stöbern Sie in unserer<br />

Auswahl und lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf,<br />

welches der Ziele für Sie geeignet sein könnte.<br />

Oder lesen Sie unseren Reisebericht, der Sie in die<br />

Zeit der Römer zurückversetzten wird. (ZI)<br />

Adressen<br />

Freizeit für Senioren<br />

Singkreis „Klingende Heimat“<br />

Offenes Singen, Stadtteiltreff La Fattoria<br />

Pfitznerstraße 29 <strong>•</strong> 85057 Ingolstadt<br />

Telefon 0841-9315435 <strong>•</strong> Fax 0841-9315436<br />

E-Mail: lafattoria@ingolstadt.de<br />

Treffen jeden 1.Mittwoch im Monat 15-18 Uhr<br />

BVSV Ingolstadt<br />

Sport und Gymnastik für Diabetiker<br />

Vorwaltnerstr. 24 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />

Telefon 0841 - 42565 <strong>•</strong> mobil 0171 - 5759787<br />

www.bvsv-ingolstadt.de<br />

Sport mittwochs ab 19:00 Uhr<br />

in der Halle der Joh. Sailer Schule<br />

Personenschifffahrt im Donauund<br />

Altmühltal<br />

Postfach 1641 <strong>•</strong> 93305 Kehlheim<br />

Telefon 09441 - 5858 <strong>•</strong> Fax 09441-294847<br />

info@renae.de <strong>•</strong> www.schifffahrt-kelheim.de<br />

Käthe-Kruse-Puppen-Museum<br />

M.A. Gudrun Reißer<br />

Pflegestraße 21 a <strong>•</strong> 86609 Donauwörth<br />

Telefon 0906 - 789 170<br />

Fax 0906 - 789 159<br />

www.donauwoerth.de<br />

Mai - Sep.: Di - So. 11.00 - 17.00 Uhr<br />

April – Okt.: Di - So. 14.00 - 17.00 Uhr<br />

Kinder bis 6 Jahre frei, Familien 4,50<br />

Stadt Ingolstadt„Bürgerhaus“<br />

Kreuzstraße 12 <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt,<br />

Telefon 0841 - 305-2800 <strong>•</strong> Fax 0841 - 305-2809<br />

www.buergerhaus-ingolstadt.de<br />

Internet<br />

Seniorenreisen 50 plus<br />

Wir haben für Sie Internetseiten für<br />

Seniorenreisen zusammengestellt.<br />

Nichts ist unmöglich, vieles machbar. Reisen mit<br />

Begleitung eines Arztes oder mit Handicap, alles<br />

kein Problem. Viele Veranstalter haben sich auf die<br />

Bedürfnisse von Senioren eingestellt und bieten<br />

hierfür spezielle Angebote an. Egal ob Fern - oder<br />

Nahreise, Bus, Bahn oder Flugzeug, Wellness oder<br />

Sport, es ist für jeden etwas dabei. (ZI)<br />

www.50plus-treff.de/reisen<br />

www.ahano.de <strong>•</strong> www.ue-60.de/seniorenreisen<br />

www.stern-tours.de/pauschalreisen_catalog/seniorenreisen<br />

<strong>•</strong> www.seniorenreisen.de<br />

www.reiselinks.de/best-ager-reisen<br />

www.kurenundwellness.tv/betreute-seniorenreisen<br />

www.videlis.de <strong>•</strong> www.tourvital.de<br />

www.seniorenreisen24.com<br />

www.webheimat.at/aktiv/Urlaub/Urlaub-Oesterreich/Seniorenreisen<br />

www.seniorenreisen.pvooe.at<br />

www.seniorenreisen-seniorenurlaub.dornum24.de<br />

Bowling ist eine entspannende Freizeitbeschäftigung,<br />

hier geht es aber in den meisten<br />

Fällen um mehr. Zum Bowling geht man<br />

nicht alleine. Bowling ist ein Mannschaftssport.<br />

Das verbindet und beugt Vereinsamung vor. Alleine<br />

dies kann Menschen glücklich machen und<br />

gesund halten. Zudem steht man beim Bowling<br />

nicht so sehr unter Druck, wie bei anderen Sportarten.<br />

Es zählt einfach der Spaß an Bewegung und<br />

Gemeinsamkeit.<br />

Nicht zu vergessen Bowling beansprucht gewisse<br />

Muskelpartien und fördert die Dehnbarkeit.<br />

Und hierbei geht es nicht nur um Muskeln<br />

in den Armen. Beim Bowling werden vor allem<br />

die Beine angespannt und gedehnt. Ein weiterer<br />

Grund, weshalb Sie mit Bowling anfangen soll-<br />

ten – Fettverbrennung. Ihre Muskeln beanspruchen<br />

Kraft. Diese holt sich Ihr Körper aus den<br />

Fettzellen. Dadurch, dass ein Bowlingabend gut<br />

und gerne mehrere Stunden andauern kann, bleiben<br />

Sie lange in Bewegung und die Muskulatur<br />

arbeitet auf Hochtouren. Aber nicht nur die Fitness<br />

ist ein guter Grund um mit Bowling anzufangen.<br />

Vor allem die psychologische Wirkung<br />

ist besonders heilsam und gesund. Denn wer<br />

glücklich und zufrieden durch den Tag geht, der<br />

muss sich auch weniger Sorgen um diverse Herzleiden<br />

machen. Tatsache ist, wer sich emotional<br />

fit fühlt, dessen Herzmuskelleistung ist es auch.<br />

Wer skeptisch ist, der sollte es einfach ausprobieren.<br />

Ob Leistung oder einfach nur Spaß – Bowling<br />

ist eine Beschäftigung für jeden. (ZI)<br />

Anzeige<br />

38 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 39


FREIZEIT / REISENFREIZEIT<br />

Wer im Garten werkelt,<br />

tut seiner Gesundheit viel Gutes.<br />

Ein positives Selbstbild verschafft<br />

mehr Zufriedenheit<br />

Der Garten ist nie fertig. dort gibt es immer<br />

was zu tun, Unkraut zupfen, Rasen<br />

mähen und vertikutieren, säen, pflanzen,<br />

gießen, verblühte Blumen entfernen, harken, graben,<br />

Schnecken aufsammeln und vieles mehr sind<br />

Aufgaben, die in einem Garten anfallen, um nach<br />

getaner Arbeit in einer grünen Oase zwischen einem<br />

Blumenmeer zu relaxen.<br />

So haben ältere Menschen, die regelmäßig im<br />

Garten arbeiten, beispielsweise eine bessere körperliche<br />

Fitness. Schlafqualität, Handkraft und<br />

das psychische Wohlbefinden werden gesteigert.<br />

Auch eine erhöhte Endorphinausschüttung<br />

zählt zu den Nebeneffekten des Wühlens in der<br />

Erde, sprich - der Körper wird mit Glückshormonen<br />

überschwemmt, wie es u.a. bei sportlicher<br />

Betätigung passiert.<br />

Foto Sawall<br />

Natürlich kann man sich darüber ärgern, dass die<br />

Katze sich den Goldfisch geholt hat, oder die Erdbeeren,<br />

die man hochgepäppelt hat, von den Vögeln<br />

„geerntet“ wurden, ehe man sich selbst an<br />

den roten Köstlichkeiten gütlich tun konnte, aber:<br />

Was bringt es? Der Erdbeerpflanze ist es egal, wer<br />

die Früchte verspeist und die Katze interessiert es<br />

auch nicht, ob der Goldfisch 30 Jahre alt werden<br />

kann oder nicht. Sie hat Hunger und holt sich das<br />

Tier aus dem Teich.<br />

Die Gärtner haben<br />

dies eingesehen.<br />

Zwar ärgern<br />

sie sich für<br />

einen gewissen<br />

Zeitraum, aber<br />

dann widmen<br />

sie sich wieder<br />

ihrer Gartenarbeit.<br />

Ändern<br />

kann man eh<br />

nichts mehr.<br />

(ZI)<br />

An Ihrer<br />

Seite!<br />

Wie man sich fühlt, hat viel mit dem zu<br />

tun, wie man sich selbst im Alter sieht.<br />

Personen die in den Spiegel sehen und<br />

jede Falte zählen oder nur noch über Krankheiten<br />

reden, fühlen sich meist auch alt und krank. Dies<br />

zeigt, wie wichtig es für Senioren ist, selbstbewusst<br />

und mit einer positiven Einstellung auf das eigene<br />

Lebensalter zu blicken. Nicht nur für das eigene<br />

Glücksempfinden, sondern auch für die Gesundheit.<br />

Natürlich besteht das Gefühlsleben auch im Alter<br />

nicht nur aus Sonnenschein. Viele erleben Einsamkeit<br />

und schmerzliche Verluste, zum Beispiel wenn<br />

der Partner stirbt. Etwa zehn bis 15 Prozent der über<br />

65-Jährigen zeigen Anzeichen einer Depression.<br />

Wichtig ist, diese Empfindungen nicht einfach als<br />

Schwermut abzuhandeln, sondern als das anzusehen,<br />

was sie sind: eine Krankheit, die heilbar ist.<br />

Mit professioneller Hilfe ist auch die Lebensfreude<br />

wieder zu finden.<br />

Solche Schicksalsschläge sind ein Teil des Lebens.<br />

Kaum einer bleibt völlig von ihnen verschont. Sie zu<br />

verarbeiten kostet Kraft. Das ist nicht immer einfach.<br />

Trotz allem ist es in solchen Situationen hilfreich, positiv<br />

nach vorne zu schauen. Was ist Glück? Diese<br />

Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Tag<br />

für Tag aufs Neue. Glück mag flüchtig sein, aber dies<br />

bedeutet auch, dass es wieder kommen kann. Überlegen<br />

Sie jeden Tag, was Sie heute glücklich machen<br />

würde. Es kann eine Reise sein, die Verantwortung<br />

für ein Tier, das Hüten der Enkelkinder oder die Gemeinschaft<br />

mit anderen Senioren. Entscheiden Sie<br />

und Ihr Tag wird perfekt werden (ZI).<br />

Anzeige<br />

Das erstaunt nicht, schließlich ist das „Gärtnern“<br />

ja eine körperliche Aktivität, die mit der<br />

schon erwähnten Vielfältigkeit die Ausdauer<br />

trainiert, Muskeln aufbaut u.s.w<br />

– wie beim Sport also. Gartenarbeit hat<br />

auch eine meditative Ebene .<br />

www.donaucitycenter.de<br />

Einkaufen<br />

Service<br />

Gesundheit<br />

ü<br />

Alles in direkter Nähe und unter einem Dach.<br />

40 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 41


FREIZEIT / REISEN<br />

Rom „die ewige Stadt“<br />

FREIZEIT<br />

Das heutige Rom ist eine florierende, wirtschaftliche<br />

Metropole mit einem sehr vitalen<br />

kulturellen Leben. Genau richtig für<br />

unsere heutigen Senioren. Die zahlreichen Museen<br />

und Ausstellungen bezeugen eine sehr lange<br />

und prächtige Historie der italienischen Hauptstadt.<br />

Nicht zuletzt dafür wird Rom als die „Ewige<br />

Stadt“ bezeichnet. Am spektakulärsten sind jedoch<br />

die Hinterlassenschaften aus der Epoche des<br />

Römischen Reiches.<br />

größte geschlossene Bauwerk der römischen Antike.<br />

Lassen Sie sich ein auf eine Zeitreise in der<br />

Kaiser herrschten und urteilten. Mit nur einem Fingerzeig<br />

entschied er von der kaiserlichen Tribüne<br />

aus über Leben und Tod.<br />

Die Besichtigung des Kolossums ist in Gruppen mit<br />

deutschsprachigen Führer möglich, dies verkürzt<br />

auch die lange Wartezeit. Bei einem Preis von ca.<br />

25,00 Euro pro Person und einer Dauer von ca.<br />

Flanieren Sie über die teuerste Einkaufmeile Europas,<br />

der Via Dai Condottie, hier ist es ein Muss<br />

zu sehen und gesehen zu werden. Genießen Sie<br />

einen leckeren Espresso in einem idyllischen Cafe<br />

und lassen sich in eine andere Welt verzaubern,<br />

die aus Reichtum und Träumen besteht. Danach<br />

besuchen Sie eine der unzähligen Kirchen in Rom,<br />

Sie werden den Prunk, der so gleich eine Eleganz<br />

und Schönheit ausstrahlt, fühlen können. Nehmen<br />

Sie sich Zeit in der Kirche eine Kerze für einen lieben<br />

Menschen anzuzünden und lassen Sie Ihren<br />

Gedanken freien Lauf, es macht den Kopf frei.<br />

Und Neues gibt es genügend zu entdecken. Rom<br />

ist eine Stadt, die nie schläft.<br />

Besuchen Sie das Wahrzeichen von Rom, das Kolosseum<br />

mit seiner ganz eigenen Geschichte. Es<br />

bot einst Platz für 85.000 Personen und ist das<br />

1 1/2 bis 2 Stunden ist es eine Alternative um die<br />

Geschichte rund um das Kolosseum zu erleben.<br />

Wenn Sie nun für einen Tag genügend neue Eindrücke<br />

gesammelt haben, setzen Sie sich zum<br />

ausspannen doch einfach an den Brunnen Fontana<br />

di Trevi, dem berühmtesten Brunnen in Rom.<br />

Legendär und bekannt aus Fellinis Film „La Dolce<br />

Vita“. Hier werden Sie Italienischen Flair verspüren,<br />

der Ihnen immer in Erinnerung bleiben wird.<br />

Um den Tag nun ausklingen zu lassen, bieten italienische<br />

Restaurants aller Preisklassen, leckeres und<br />

abwechslungsreiches Essen an. Verwöhnen Sie<br />

Ihren Gaumen mit Antipasti, Pasta und leckeren<br />

Weinen der Region. Oder versuchen Sie mal einen<br />

frischen Hummer, der in Rom noch bezahlbar ist.<br />

Vergessen Sie die Nachspeise nicht, ein leckeres<br />

Tiramisu oder ein Pana Cotta mit Karamellsoße,<br />

so wie es die Italiener essen, rundet das Ganze ab.<br />

Einen ganzen Tag Zeit sollten Sie sich für den Vatikan<br />

nehmen. Geführte Gruppen können Sie auch<br />

von Deutschland aus im Reisebüro direkt buchen.<br />

Sie werden einen Rundgang durch die Vatikanischen<br />

Museen mit Sixtinischer Kapelle und dem<br />

Petersdom erleben. Danach genießen Sie einfach<br />

noch den Flair des Vatikans, aber bitte am Petersplatz<br />

keinen Kaffee trinken, denn der kann dort<br />

gerne mal so viel wie ein Mittagessen kosten. Vorsicht<br />

auch beim Souvenirshoppen. Die meisten<br />

Mitbringsel erhalten Sie eine Straße weiter für die<br />

Hälfte des Preises.<br />

Um jeden Tage in Rom ausgeruht zu starten,<br />

sollten Sie sich vor Beginn der Reise Informationen<br />

über Hotels oder Pensionen einholen. Es gibt<br />

ganz viele, sehr nette, wenn auch kleine Hotels<br />

in zentraler Lage, für kleines Geld. Meist ist noch<br />

ein Frühstuck mit dabei. Empfehlenswert ist eine<br />

4-Tages-U-Bahnkarte für nur 11,00 Euro. Oder<br />

kaufen Sie sich ein 2-Tagesticket für einen Sightseeing-Tour-Bus.<br />

Dieser bringt Sie wirklich zu allen<br />

Sehenswürdigkeiten in Rom, Sie können dort immer<br />

aussteigen und alle halbe Stunde wieder in<br />

den nächsten Bus einsteigen. Dies ist gerade auch<br />

sinnvoll, wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist,<br />

aber nichts auslassen möchte.<br />

Erleben Sie Rom mit allen Sinnen, dann werden<br />

Sie unvergessliche Urlaubstage verbringen, den<br />

italienischen Flair genießen und wieder auftanken<br />

für den Alltag zu Hause. (ZI)<br />

42 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 43


TRAUER<br />

Trauer<br />

TRAUER<br />

Die Melodie kommt ins Schwanken<br />

Der Tod kommt meist unerwartet oder<br />

nach langer Krankheit und stellt das gewohnte<br />

Leben von heute auf morgen auf<br />

den Kopf, nichts ist wie es war, nichts wird mehr<br />

sein, wie es war. Es ist meist sehr schwer, das Le-<br />

Forum für verwaiste Eltern und Geschwister<br />

www.lod.de<br />

Trauerhilfe / Friedhöfe<br />

Trauertelefon: Telefon 0821 - 3497349<br />

Man stelle sich<br />

ein Lied vor,<br />

das viele,<br />

viele Töne hat. Das Lied<br />

ist wunderschön, weil<br />

Ton, denn man kann<br />

einen Ton nicht so<br />

einfach ersetzen. An<br />

seiner Stelle steht<br />

einfach nichts. Die<br />

ben neu zu sortieren, daher bieten wir ihnen Hil-<br />

Telefonseelsorge evangelisch<br />

jeder dieser Töne da ist<br />

anderen Töne fin-<br />

festellungen an die Ihnen die Trauerzeit erleich-<br />

Telefon 0800 - 1110111<br />

und seinen Beitrag zur<br />

den das komisch,<br />

tern kann. Möchten Sie für sich selber Vorsorge<br />

Telefonseelsorge katholisch<br />

Melodie leistet. Man-<br />

dass dieser Platz von<br />

treffen, lesen Sie die nächsten Seiten, Sie werden<br />

Telefon 0800 - 1 110222<br />

che Töne sind ganz<br />

nun an ganz leer<br />

dort viel Hilfreiches finden.(ZI)<br />

Elisabeth Hospiz Ingolstadt<br />

kurz, andere dagegen<br />

sein soll und sie ent-<br />

www.hospiz-ingolstadt.de<br />

ganz lang und dann<br />

scheiden sich dazu<br />

Adressen<br />

Trauerhilfe für Eltern<br />

Leben ohne Dich e.V.<br />

Standesamt Ingolstadt<br />

Telefon 0841 - 3051589 oder 1590<br />

Bestattungsamt Ingolstadt<br />

Telefon 0841 - 1592 oder 1593<br />

Hospizverein Ingolstadt e. V.<br />

gibt es noch welche, die sind dazwischen - mittellang.<br />

Plötzlich passiert etwas unerwartetes mit<br />

dem Lied:...Der Zufall lässt einen einzigen Ton herausfallen.<br />

Plötzlich klingt die komplette Melodie<br />

anders. Es fehlt ein Ton und die anderen Töne,<br />

dem verlorenen Ton ein Denkmal zu setzen. Sie<br />

setzen ein Pausenzeichen um zu erinnern, dass<br />

an diesem Platz einmal ein besonderer Ton saß.<br />

Erst nach einer langen Zeit wird auch dieses Lied<br />

zu einem gern gehörten Lied. Es ist zwar anders<br />

Selbsthilfegruppe für Familien,<br />

Telefon 0841 - 17111<br />

die auf ein Zusammenspiel mit ihm abgestimmt<br />

als das vorherige Lied, aber auch die Melodie die-<br />

die ein Kind verloren haben.<br />

Ansprechpartner für die Friedhöfe<br />

sind, müssen sich an eine leere Stelle in der No-<br />

ses Liedes klang nach einiger Zeit, als man sich<br />

Selbsthilfegruppen, Internet-Froren,<br />

Herr Plansch, Telefon 0841 - 3052630<br />

tenzeile gewöhnen. Immer wieder und lange Zeit<br />

mit der ungewohnten Pause ein wenig vertraut<br />

Chats, Trauerseminare und Ferienwochen<br />

Friedrichshofen, Gerolfing, Friedhof Dünzlau,<br />

wird das Lied dann ohne diesen bestimmten Ton<br />

gemacht hatte, wunderschön - aber eben ganz<br />

Für verwaiste Eltern und Geschwister.<br />

Etting, Oberhaunstadt, Mailing, Feldkirchen,<br />

gespielt – es gibt auch keinen Ersatz für diesen<br />

anders! (Verfasser unbekannt)<br />

Nur selber Betroffene verstehen, dass die Trauer<br />

Zuchering<br />

Über ein verstorbenes Kind nie aufhört.<br />

Herr Schauer, Telefon 0841 - 3052650<br />

„Alles hat seine Zeit, es gibt eine Zeit der Freude,<br />

Das Schönste, was ein Mensch<br />

www.leben-ohne-dich.de<br />

Südfriedhof<br />

eine Zeit der Stille, eine Zeit des Schmerzes, der<br />

hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht<br />

Forum für verwaiste Eltern.<br />

Herr Sander, Telefon 0841 - 3052640<br />

Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung.“<br />

derjenigen, die an ihn denken.<br />

www.engelimhimmel.homepage-baukasten.com/<br />

Westfriedhof<br />

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44 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 45


TRAUER<br />

Abschied sollte individuell sein<br />

TRAUER<br />

Trauerreisen als Alternative zu<br />

herkömmlichen Gruppenreisen<br />

Oft lebt man seit 30, 40 oder mehr Jahre<br />

zusammen. Ist ein Paar, hat Familie und<br />

gemeinsame Kinder. Viele Hoch und Tiefs<br />

wurden miteinander durchlebt. Gemeinsam hat<br />

man sein Leben individuell gestaltet und war zufrieden.<br />

Und plötzlich ist man alleine. Der Partner<br />

verstirbt. Oft liegt ein langer Weg hinter einem,<br />

Foto Sawall<br />

der vom geliebten Partner begleitet wurde, oftmals<br />

ist es aber auch von heute auf morgen, unvorhersehbar<br />

einfach passiert. Wie soll es weitergehen?<br />

Diese Frage taucht dann sehr schnell auf.<br />

Viele Menschen können sich ein Leben ohne ihren<br />

Partner nicht vorstellen. Um alleine weiterleben zu<br />

können, ist es ganz wichtig Abschied zu nehmen.<br />

Der Abschied sollte genauso individuell sein wie<br />

das gemeinsame Leben.<br />

Versuchen Sie das zu tun, was Ihnen in dem Moment<br />

am wichtigsten erscheint, egal was andere<br />

denken. Ein letzter Kuss, eine Kerze, Worte an<br />

den geliebten Menschen, gemeinsame Zeit noch<br />

miteinander verbringen. Nehmen Sie sich die Zeit,<br />

die Sie brauchen. Egal ob zu Hause oder im Krankenhaus,<br />

reden Sie mit den verantwortlichen Personen,<br />

sagen Sie, was Sie sich für Ihren Abschied<br />

wünschen. Sie werden bestimmt immer auf offene<br />

Ohren stoßen und Verständnis spüren. Denn heute<br />

weiß auch das Krankenhauspersonal wie wichtig<br />

es ist, Abschied zu nehmen. Oftmals hat man<br />

auch die Möglichkeit gerade auf Palliativstationen<br />

eine Kerze anzuzünden und die gesamte Familie<br />

darf sich vom Verstorbenen verabschieden. Erst<br />

wenn Sie selber spüren, es ist der Moment gekommen<br />

alleine ins Leben zu gehen, verabschieden Sie<br />

sich ein letztes Mal. Sie werden diesen Moment<br />

immer wieder zum Krafttanken benötigen. Sie<br />

werden ihn nie vergessen. Genauso wie das lange,<br />

gemeinsame Leben, das Sie bis zu diesem Tag<br />

zu zweit geführt haben. Vergessen Sie nie, alles<br />

ist erlaubt um Abschied zu nehmen und um das<br />

weitere Leben zu erleichtern. (ZI)<br />

Anzeige<br />

Alternativ bieten sich Trauerreisen an. Es<br />

gibt verschiedene Veranstalter, die diese<br />

besonderen Reisen in ihrem Programm<br />

führen oder sich ganz darauf spezialisiert haben.<br />

Der Veranstalter bietet an, nur Menschen in der<br />

gleichen Situation in einer Gruppe Reisender zu<br />

vereinigen, die also von vorn herein wegen ihrer<br />

ähnlichen Lage großes Verständnis für emotionale<br />

Reaktionen ihrer Mitreisenden haben.<br />

Zudem bieten manche Veranstalter Reisen mit<br />

einem Trauerbegleiter oder Trauerpsychologen<br />

an, bei dem man im Bedarfsfall Unterstützung<br />

finden kann. Auch organisierte Gesprächskreise<br />

können im Angebot enthalten sein, das die Veranstalter<br />

von Trauerreisen bieten. Aber allein der<br />

ungezwungene Austausch mit Betroffenen in der<br />

gleichen Lage, die ähnliche Empfindungen und<br />

Ängste haben, wird von vielen Teilnehmern als<br />

Kraft und Trost spendend erlebt.<br />

Endlich können Sie auch einmal ausführlicher<br />

über die kleinen und großen Sorgen nach dem<br />

Todesfall sprechen, erleben Verständnis, wenn<br />

Sie von Ihren ganz persönlichen Trauerritualen<br />

erzählen, und finden so neben dem Weinen sehr<br />

schnell auch das Lachen wieder. (ZI)<br />

Trauerreisen - Anbieter<br />

<strong>•</strong> Reise ins Leben (TUI) -<br />

Foto Sawall<br />

verschiedene Trauerreisen<br />

<strong>•</strong> Fernsehbericht in Volle Kanne<br />

im ZDF vom 01.09.2010<br />

<strong>•</strong> Regenbogen Reisen auf<br />

Regenbogen-Reisen-com<br />

<strong>•</strong> Wendepunkte - Segelreisen für Trauernde<br />

<strong>•</strong> Trauerreisen von TrauDichReisen.de (ZI)<br />

Anzeige<br />

46 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 47


TRAUER<br />

Was ist zu tun wenn der Partner stirbt<br />

TRAUER<br />

Wer bestimmt, wie bestattet wird?<br />

Ist die Person zu Hause gestorben, muss sofort<br />

ein Arzt (behandelnder Hausarzt oder Notarzt)<br />

verständigt werden, der nach Feststellung des<br />

Folgende Dokumente werden für die<br />

Beurkundung des Sterbefalls durch das<br />

Standesamt benötigt<br />

Wie bestattet wird, richtet sich grundsätzlich<br />

nach dem Willen des Verstorbenen.<br />

Hinterlässt dieser nichts<br />

legt werden. Wird dem Bestatter<br />

eine Vollmacht über<br />

den Tod hinaus gegeben,<br />

Todes den Totenschein ausstellt. Hierfür wird der<br />

<strong>•</strong> Todesbescheinigung (vom Arzt) bzw.<br />

Schriftliches, muss er sich darauf verlassen, dass<br />

können die Angehörigen an<br />

Personalausweis der verstorbenen Person benö-<br />

Leichenschauschein<br />

die Angehörigen seine zu Lebzeiten mündlich ge-<br />

diesem Vertrag nichts mehr<br />

tigt. Bei einem Todesfall im Krankenhaus oder<br />

<strong>•</strong> Personalausweis des Verstorbenen<br />

äußerten Wünsche umsetzten.<br />

ändern. Wenn nicht im Vo-<br />

Pflegeheim unternimmt die Verwaltung diesen<br />

notwendigen ersten Schritt. Dem folgt die Be-<br />

<strong>•</strong> Geburtsurkunde, wenn der/die Verstorbene<br />

ledig war<br />

Aus diesem Grund treffen viele Menschen eine<br />

letztwillige Verfügung (Bestattungsverfügung) über<br />

Foto Sawall<br />

raus bezahlt werden soll,<br />

kann als Sicherheit für den<br />

nachrichtigung nahestehender Angehöriger und<br />

<strong>•</strong> Scheidungsurteil und Heiratsurkunde, wenn<br />

Ort, Art und Weise der gewünschten Bestattung.<br />

Bestatter eine Lebens- oder Sterbegeldversicherung<br />

Freunde, um weitere Schritte zu besprechen.<br />

der/die Verstorbene geschieden war<br />

An diese sind die Angehörigen gebunden. Es ist au-<br />

abgeschlossen werden, ein Sparbuch mit Sperrver-<br />

<strong>•</strong> Sterbeurkunde und Heiratsurkunde, wenn der<br />

ßerdem möglich in der Verfügung zu regeln, wer<br />

merk oder ein Treuhandkonto eingerichtet werden.<br />

Auswahl und Benachrichtigung eines Bestattungs-<br />

Ehepartner bereits verstorben ist<br />

für die Bestattung verantwortlich sein soll (Bevoll-<br />

unternehmens Ihres Vertrauens und Überführung<br />

mächtigung). Will man Sicherheit, verfasst man das<br />

Hat sich der Verstorbene nicht dazu geäußert, wie<br />

des Verstorbenen. Bestattungsart festlegen. Die<br />

Außerdem sollten Sie bereit halten<br />

Schriftstück handschriftlich und lässt es von einem<br />

er bestattet werden will, entscheiden die Ange-<br />

Bestattungsart richtet sich grundsätzlich nach dem<br />

<strong>•</strong> Krankenversicherungskarte<br />

Notar beglaubigen. Von einer Verfügung im Testa-<br />

hörigen wo, wann und wie bestattet wird. Ent-<br />

Willen des Verstorbenen.<br />

<strong>•</strong> Schwerbehindertenausweis<br />

ment ist abzuraten, da die Bestattung relativ schnell<br />

scheidungsberechtigt ist derjenige, den die Bestat-<br />

Anzeige des Todesfalles und die Beantragung der<br />

<strong>•</strong> Aktuelle Rentenanpassungsmitteilung oder<br />

vonstattengeht, während es bis zur Testamentser-<br />

tungspflicht trifft, also zuerst der Ehegatte, dann<br />

Sterbeurkunde beim zuständigen Standesamt. Die<br />

Mitteilung über Pensionsbezüge<br />

öffnung einige Zeit dauern kann.<br />

in der Reihenfolge Kinder, Eltern,<br />

Sterbeurkunde ist die amtliche Bestätigung des<br />

<strong>•</strong> Versicherungsunterlagen<br />

Geschwister und Großeltern. Gibt es<br />

Todesfalls und dient als Nachweis bei fast allen<br />

<strong>•</strong> Bestattungsvorsorgevertrag<br />

Eine weitere Möglichkeit ist es zu Lebzeiten mit ei-<br />

mehrere<br />

entscheidungsberechtigte<br />

weiteren Schritten, daher wird sie in mehrfacher<br />

<strong>•</strong> Grabdokumente (Urkunden über das<br />

nem Bestatter einen Vorsorgevertrag einzugehen,<br />

Verwandte gleichen Ranges, müssen<br />

Ausfertigung benötigt.<br />

Nutzungsrecht vorhandener Grabstätte)<br />

in dem die Bestattungsmodalitäten genau festge-<br />

alle der Regelung zustimmen. (ZI)<br />

Auf Wunsch kann ein Bestattungsunternehmen<br />

diese Aufgabe für Sie übernehmen und Ihnen dabei<br />

helfen, evtl. nicht zur Verfügung stehende Dokumente<br />

oder Urkunden zu beschaffen. (ZI)<br />

<strong>•</strong> Kleidung des Verstorbenen<br />

<strong>•</strong> Gibt es Tiere im Haushalt, die nun versorgt<br />

werden müssen?<br />

<strong>•</strong> Wer erhält den Haus-/Wohnungsschlüssel?<br />

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Bestattung in einem Friedwald<br />

Friedwald,<br />

Foto Sawall<br />

ein Friedhof im Wald. Meist besteht<br />

der Wald aus Buchen und Eichen. Im-<br />

Viele Menschen schätzen die Weite eines Waldes<br />

für sich alleine wie ein Einzelgrab.<br />

mer mehr Menschen entscheiden sich für und wollen auch nach dem Tod nicht darauf verzichten.<br />

Angehörige können die Beisetzung eine Bestattung in der Natur. Sie fragen sich nun<br />

meist<br />

bestimmt wie das gehen soll.<br />

nach eigenen Vorstellungen gestalten. Mit einem<br />

Pfarrer oder freiem Redner, mit Musik oder ganz<br />

Eine Beisetzung in einem Friedwald geht immer<br />

im Stillen. Der Grabschmuck besteht immer aus<br />

nur nach vorheriger Einäscherung. Die Asche des<br />

dem frischen Grün des Waldes. Normaler Grab-<br />

Verstorbenen wird in einer biologisch abbaubaren<br />

schmuck ist nicht möglich. Die Grabpflege über-<br />

Urne, an einem ausgewählten Baum beigesetzt.<br />

nimmt dann die Natur. Der Gedanke mit der Na-<br />

Es gibt Familienbäume für Familien, wie eine Fami-<br />

tur eins zu werden, hat für viele Menschen etwas<br />

liengruft auf dem Friedhof. Oder aber einen Baum<br />

Beruhigendes.(ZI)<br />

48 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong> 49


IMPRESSUM<br />

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Impressum<br />

Herausgeberin<br />

<strong>Kundenkontakter</strong> <strong>Iris</strong> <strong>Zontar</strong><br />

Verlag & Marketing Akquise<br />

Julius-Leber-Straße 30 <strong>•</strong> 85051 Ingolstadt<br />

Telefon 0841 - 9518735 <strong>•</strong> Fax 0841 - 9518736<br />

info@kundenkontakter.de<br />

www.kundenkontakter.de<br />

V.i.S.d.P. <strong>Iris</strong> <strong>Zontar</strong><br />

Redaktion<br />

Foto Sawall<br />

Druck<br />

Bosch Druck GmbH<br />

Festplatzstrasse 6<br />

84030 Ergolding<br />

Telefon: 0871-7605-0 <strong>•</strong> Fax 0871 - 760560<br />

www.bosch-druck.de <strong>•</strong> info@bosch-druck.de<br />

Grafik <strong>•</strong> Satz<br />

GRAPHIC Petra Haunschild<br />

Am Pulverl 75 <strong>•</strong> 85051 Ingolstadt<br />

Telefon 0841 - 8855144<br />

info@graphic-ph.de<br />

www.graphic-ph.de<br />

Petra Haunschild<br />

<strong>Iris</strong> <strong>Zontar</strong> (ZI)<br />

Leitung Redaktion<br />

Akquisition<br />

Ingeborg<br />

Högemann (IH)<br />

Fotos<br />

Titel und Innenteil fotolia.de<br />

Innenteil<br />

Fotostudio Sawall<br />

Taschenturmstraße 1a <strong>•</strong> 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />

Telefon 0841 - 1428611 <strong>•</strong> Fax 0841 - 1428612<br />

info@fotostudio-sawall.de<br />

www. fotostudio-sawall.de<br />

<strong>Iris</strong> <strong>Zontar</strong><br />

Leitung Akquisition<br />

J. Forsthofer<br />

Außendienst PAF<br />

Ingrid Scherb<br />

Außendienst IN<br />

Franziska <strong>Zontar</strong><br />

Büro, Innendienst IN<br />

Auflage 15000 Stück<br />

Erscheinung jährlich<br />

Nächste <strong>Ausgabe</strong>.Januar 2014<br />

Redaktionshinweise:<br />

Gekennzeichnete Beiträge mit Verfassernamen geben nicht immer die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Die Redaktion behält sich bei allen Beiträgen das Recht auf Kürzung vor. Das Editorial<br />

wird von den Autoren in Eingenverantwortung verfasst und unterliegt nicht der presserechtlichen<br />

Verantwortung der Redaktion. Produktinformationen werden nach bestem Wissen veröffentlicht,<br />

jedoch ohne Gewähr. Alle Rechte des Nachdrucks und der photo-mechanischen Wiedergabe,<br />

auch auszugsweise, sind nur mit vorheriger Genehmigung der Redaktion zulässig. Für unverlangt<br />

eingesandte Fotos, Texte und Illustrationen wird keine Gewähr übernommen.<br />

50 Gesund IN`s Alter Regional 4/<strong>2013</strong>


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