Expressionismus Teil 2
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Marc Gottlieb, Marc Rothko, Barnet Newman, 1943<br />
Für uns führt die Kunst in das Abenteuer einer unbekannten Welt, die nur<br />
von jenen erkundet werden kann, die bereit sind, Risiken auf sich zu<br />
nehmen<br />
Diese Welt der Vorstellungskraft ist frei und ungebunden und steht in<br />
leidenschaftlichem Gegensatz zum gesunden Menschenverstand.<br />
Unsere Funktion als Künstler besteht darin, den Betrachter die Welt auf<br />
unsere Weise sehen zu lassen – und nicht auf seine.<br />
Wir bevorzugen den einfachen Ausdruck komplexer Gedanken. Wir sind<br />
für die größere Form, denn sie hat die Wirkung des Unzweideutigen. Wir<br />
wollen die Bildfläche wieder geltend machen. Wir sind für flächige<br />
Formen, weil sie die Illusion zerstören und die Wahrheit enthüllen.<br />
In der Regel wird unter Künstlern die Vorstellung akzeptiert, dass es<br />
nicht darauf ankommt, was man malt, solange man es gut malt. Das ist<br />
das Wesen des Akademismus. Aber es gibt keine gute Malerei über<br />
nichts. Wir behaupten, dass das Sujet entscheidend ist und nur ein<br />
tragisches und zeitloses Thema Gültigkeit besitzt. Daher bekennen wir<br />
unsere geistige Verwandtschaft mit primitiver und archaischer Kunst.