die troisdorfer dynamit ag - Kunststoff Museum Troisdorf
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Die Fabrikhallen und Produktionsstätten der Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff AG (1917)<br />
2. Teil Serie über DEN Industriestadtpark:<br />
Die <strong>Troisdorf</strong>er Dynamit AG<br />
In der vorigen Ausgabe der inTro berichteten wir von den Anfängen des IndustrieStadtparks<br />
in <strong>Troisdorf</strong>. Heute widmet sich unser historischer Rückblick dem Weltkonzern<br />
Dynamit AG, dem Unternehmen, das <strong>die</strong> wirtschaftliche Entwicklung <strong>Troisdorf</strong>s entscheidend<br />
mitgestaltet und hier <strong>die</strong> <strong>Kunststoff</strong>industrie aus der Taufe gehoben hat.<br />
Nachkriegsjahre: Chaos,<br />
Entbehrung, Überlebenskampf<br />
Unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkriegs war Deutschland in<br />
jeder Hinsicht stark geschwächt. Gebietsverluste und politische<br />
Wirren prägten das Leben der Menschen. Das Land befand sich<br />
im Ausnahmezustand: Demont<strong>ag</strong>en, Reparationen und Produktionsüberwachung<br />
als Konsequenzen aus der Nachkriegssituation<br />
erschwerten den strukturellen<br />
Neuaufbau von Wirtschaft und<br />
Industrie. Kohlemangel, Transportnot<br />
und schließlich <strong>die</strong> Inflation<br />
taten ihr Übriges dazu. Dem<br />
Wertverfall des Geldes wurde im<br />
November 1923 durch <strong>die</strong> Einführung<br />
der Rentenmark ein Ende gesetzt<br />
– <strong>die</strong> Währung war stabil.<br />
Bereits 1924 folgte <strong>die</strong> nächste<br />
CELLON als Rohstoff für Brillengestelle: Ab 1922 wurde<br />
das Celluloseacatat als TROLIT W im Trolitpresswerk zu<br />
Formteilen verarbeitet und als <strong>Kunststoff</strong>-Rohstoff an<br />
Spritzgieß-Firmen verkauft.<br />
Herausforderung: Durch <strong>die</strong> beginnende Weltwirtschaftskrise<br />
reduzierten sich <strong>die</strong> Exportgeschäfte weltweit um <strong>die</strong> Hälfte.<br />
Hinzu kam, dass der Binnenmarkt im verkleinerten Deutschland<br />
nur sehr geringe Absatzmöglichkeiten bieten konnte. Nur wenige<br />
Unternehmen konnten sich über Wasser halten, <strong>die</strong> Dynamit AG<br />
hingegen bewies Durchhaltevermögen.<br />
Erfolgsprodukte – geboren aus<br />
Erfindergeist und Ideenreichtum<br />
Die Dynamit AG verfügte in <strong>Troisdorf</strong> nach Kriegsende über<br />
große Bestände an Nitrocellulose, <strong>die</strong> sich für <strong>die</strong> Herstellung<br />
von <strong>Kunststoff</strong>en hervorr<strong>ag</strong>end eignete. Das hartgummiähnliche<br />
Produkt „Trolit F“ zur Verwendung in der Elektro- und Radioindustrie<br />
trat als erster in <strong>Troisdorf</strong> entwickelter <strong>Kunststoff</strong> seinen<br />
Siegeszug an. Es war <strong>die</strong> Geburtsstunde<br />
einer Vielzahl erfolgreich vermarkteter<br />
<strong>Kunststoff</strong>e und eine Pionierleistung der<br />
Dynamit AG. Fortan wurden in <strong>Troisdorf</strong><br />
Profile und Stäbe aus Nitrocellulose und<br />
Acetylcellulose gefertigt. Ebenfalls eine<br />
© TroPark<br />
alle Abb. mit freundlicher Unterstützung vom <strong>Troisdorf</strong>er <strong>Kunststoff</strong>-<strong>Museum</strong>, www.kunststoff-museum.de<br />
Entwicklung des <strong>Troisdorf</strong>er Erfolgsunternehmens<br />
war <strong>die</strong> weltweit erste<br />
Spritzgussmasse überhaupt: „Trolit W“ –<br />
ein Produkt, das auf Basis von Acetylcellulose<br />
hergestellt wurde. Mit Pollopas, einer Pressmasse auf Basis<br />
von Harnstoffharz, gelang der Dynamit AG als einer der ersten<br />
Firmen der Welt <strong>die</strong> Markteinführung eines Produkts, das eine<br />
Farbbeimischung ermöglichte. Es folgten weitere <strong>Kunststoff</strong>e,<br />
beispielsweise „Mipolam“ (PVC), welche dem Unternehmen große<br />
Markterfolge bescherten und für steigende Umsätze sorgten.<br />
Weitere Erfolgsprodukte waren Celluloid und Cellon, <strong>die</strong><br />
bei erhöhter Temperatur und unter Druck zähfließend verformt<br />
werden konnten. Daraus wurden neben Kofferschalen auch<br />
Puppenkörper geformt. Ab 1923 wurde hochgefülltes Celluloid<br />
zur Herstellung von Knöpfen in der <strong>Troisdorf</strong>er Knopffabrik<br />
eingesetzt. Aus Cellon wurde dann der bekannte Trolit-Knopf<br />
aus <strong>Troisdorf</strong> produziert, später auch Schnallen und Fingerhüte.<br />
1920<br />
Erster in <strong>Troisdorf</strong> entwickelter<br />
<strong>Kunststoff</strong> „Trolit F“<br />
1921<br />
Pionierleistung der Dynamit AG:<br />
Celluloseester-<strong>Kunststoff</strong>e werden erstmalig<br />
im Spritzgussverfahren verarbeitet<br />
1923<br />
Inflation; im November Einführung der<br />
Rentenmark zur Stabilisierung der Währung<br />
1924<br />
Beginnende Weltwirtschaftskrise:<br />
Exporte weltweit drastisch reduziert; Dynamit AG<br />
produziert Phenolharze, später auch Phenolharzpressmassen<br />
und -schichtstoffe<br />
1931<br />
Fusion der Dynamit AG mit der Rheinisch-<br />
Westfälischen Sprengstoffgesellschaft<br />
1936<br />
Vereinigung der Zünderfabrik F.E.Z. mit der<br />
<strong>Troisdorf</strong>er Zündhütchenfabrik<br />
1939<br />
Ausbruch Zweiter Weltkrieg<br />
Dynamit AG wird stark in <strong>die</strong> Rüstungsindustrie<br />
eingebunden<br />
1945<br />
Niederl<strong>ag</strong>e Deutschlands mit abermals<br />
drastischen Folgen für <strong>die</strong> Wirtschaft<br />
und das Volk<br />
Der Zweite Weltkrieg<br />
Die wirtschaftliche Situation der Dynamit AG war in den letzten<br />
Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg sehr gut. Auch zu Beginn<br />
des Krieges hielt sich der Aufschwung, denn es wurde wieder<br />
aufgerüstet. Das Eintreten der Sowjetunion und der USA in den<br />
Krieg sowie <strong>die</strong> verschlechterte wirtschaftliche L<strong>ag</strong>e führte dazu,<br />
dass Deutschland schließlich kapitulieren musste.<br />
Erneut prägten Kriegszerstörungen und Reparationsdemont<strong>ag</strong>en<br />
das Nachkriegsbild auch in der Industrie. Die geforderten<br />
Stilllegungen zahlreicher Unternehmen und durch <strong>die</strong> Alliierten<br />
beschl<strong>ag</strong>nahmtes Kapital brachten Deutschlands gesamte Wirtschaft<br />
und Industrie zum Erliegen. Zerstörung oder fehlendes<br />
Kapital machten einen Großteil der Betriebe handlungsunfähig.<br />
Neuanfang erfolgreich<br />
Auch <strong>die</strong> Wirtschaftskraft der Dynamit AG war massiv eingeschränkt.<br />
Doch <strong>die</strong> verbleibenden Gesellschaften sowie <strong>die</strong><br />
tatkräftige Mithilfe treuer Mitarbeiter ermöglichten den Neuanfang.<br />
Langsamer als manches andere Unternehmen, dafür<br />
aber nachhaltiger, schaffte es <strong>die</strong> Dynamit AG, zu den früheren<br />
Geschäftserfolgen zurückzukehren. Selbst besondere Sozialleistungen<br />
wie eine Pensionskasse für Angestellte und bewährte<br />
Spezialeinrichtungen wie <strong>die</strong> Professor Dr. Paul Müller-Stiftung<br />
GmbH blieben erhalten. Schon bald entstand ein lebendiger<br />
Handel mit unterschiedlichsten <strong>Kunststoff</strong>produkten, größtenteils<br />
aus eigenen Forschungslaboratorien. Der Grundstein war<br />
gelegt zur Entwicklung <strong>Troisdorf</strong>s zum Standort Nummer eins<br />
für <strong>die</strong> <strong>Kunststoff</strong>industrie.<br />
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe der inTro den dritten Teil der<br />
Geschichte des IndustrieStadtparks.<br />
1924 begann in <strong>Troisdorf</strong><br />
<strong>die</strong> Produktion von Phenol-<br />
Formaldehyd-Kondensaten<br />
unter dem Handelsnamen<br />
TROLON-Edel-Gießharz;<br />
gefüllte Typen wurden als<br />
TROLITAN-Phenolharz-<br />
Pressmassen<br />
vermarktet.<br />
inTro 1 | 13 16<br />
1920 1950<br />
inTro 1 | 13 17
alle Abb. mit freundlicher Unterstützung vom <strong>Troisdorf</strong>er <strong>Kunststoff</strong>-<strong>Museum</strong>, www.kunststoff-museum.de<br />
Das ehemalige Tor 1 wurde letztes Jahr zurückgebaut und existiert heute nicht mehr.<br />
3. TEIL - SERIE ÜBER DEN INDUSTRIESTADTPARK:<br />
EINZIGARTIGE ERFOLGSGESCHICHTE<br />
<strong>Kunststoff</strong>e gehören zu den größten Erfindungen des 20. Jahrhunderts. Schnell lernte man<br />
in der ganzen Welt <strong>die</strong> Vorzüge der <strong>Kunststoff</strong>e „made in <strong>Troisdorf</strong>“ schätzen.<br />
Am 20. Juni 1948 wurde <strong>die</strong> Währung<br />
reformiert und <strong>die</strong> Deutsche Mark<br />
(DM) eingeführt. Die darauf folgende<br />
Zeit ist als „Wirtschaftswunder“ in<br />
<strong>die</strong> Geschichte eingegangen. Nach all<br />
den Jahren der Entbehrungen strebten<br />
<strong>die</strong> Menschen nach einer höheren<br />
Lebensqualität. Neuanschaffungen in<br />
den unterschiedlichsten Lebensbereichen<br />
waren notwendig. Besonders<br />
beliebt waren dabei <strong>die</strong> neu auf den<br />
Markt kommenden nahezu unverwüstlichen <strong>Kunststoff</strong>-Produkte,<br />
<strong>die</strong> es zudem zu einem vergleichsweise günstigen Preis und<br />
in zunehmend großer Auswahl gab.<br />
Das „<strong>Troisdorf</strong>er <strong>Kunststoff</strong>-Haus” im Bungalow-Stil.<br />
SIEGESZUG TROISDORFER KUNSTSTOFFE<br />
Ein Paradebeispiel ist der Mipolam-Bodenbel<strong>ag</strong>, eine Erfindung<br />
der Dynamit AG. Schon in den 1930er-Jahren wurde der Bodenbel<strong>ag</strong><br />
entwickelt, aber erst nach Kriegsende zum Kassenschl<strong>ag</strong>er.<br />
„Die Flure der <strong>Troisdorf</strong>er Krankenhäuser wurden genauso wie<br />
der Bundest<strong>ag</strong> in Bonn mit Mipolam-Platten ausgelegt. Auch in<br />
zahlreichen privaten Haushalten schätzte man das außergewöhnlich<br />
pfl egeleichte Produkt”, erklärt Dr. Volker Hofmann, der als<br />
Vereinsvorsitzender das <strong>Kunststoff</strong>-<strong>Museum</strong> in <strong>Troisdorf</strong> leitet.<br />
Während zwischen 1936 und 1958 lediglich Mipolam-Fliesen<br />
zur Verfügung standen, gab es später Mipolam auch „von der<br />
Rolle”. Die Bahnenware ließ sich deutlich<br />
einfacher verlegen. Zeitweise gab<br />
es kaum eine öffentliche Einrichtung,<br />
<strong>die</strong> nicht von dem robusten und langlebigen<br />
Produkt profitierte. Auch heute<br />
noch bewährt sich der einzigartige<br />
Bodenbel<strong>ag</strong> in zahlreichen Schulen,<br />
Kindergärten, Krankenhäusern und<br />
Behörden, wo er bereits jahrzehntelang<br />
im Einsatz ist.<br />
FENSTER IN EINE NEUE ZUKUNFT<br />
Die 50er-Jahre waren für <strong>Troisdorf</strong> eine spannende Zeit: 1952 erhielt<br />
<strong>die</strong> heute größte Stadt im Rhein-Sieg-Kreis ihre Stadtrechte.<br />
Kurz darauf machte sie weit über <strong>die</strong> Stadtgrenzen hinaus von<br />
sich reden, als 1954 das erste in Serie gefertigte <strong>Kunststoff</strong>-Fensterprofil<br />
in <strong>Troisdorf</strong> produziert wurde. Wie manche andere große<br />
Erfindung war auch das <strong>Kunststoff</strong>-Fenster sozus<strong>ag</strong>en dem Zufall<br />
geschuldet: Wäre nicht ein norddeutscher Metallbauer mit dem<br />
Wunsch nach einer wetterfesten, unempfi ndlichen Außenhülle<br />
für <strong>die</strong> von ihm entwickelten Fensterprofile an <strong>die</strong> Dynamit AG<br />
herangetreten, hätte das Unternehmen sich vielleicht gar nicht<br />
mit dem Fensterbau beschäftigt. Statt nur eine Hülle für Metall-<br />
Fenster zu konstruieren, entwickelten <strong>die</strong> Techniker vollständig<br />
aus hochwertigem <strong>Kunststoff</strong> gefertigte Fensterprofile, <strong>die</strong> Isolierglasscheiben<br />
aufnehmen konnten, wie es sie vorher noch nie<br />
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Eine Mitarbeiterin im Wissenschaftlichen Laboratorium <strong>Troisdorf</strong> bei der Arbeit.<br />
gegeben hatte. Während <strong>die</strong> Profile zwischen 1954 und 1966<br />
noch unter dem Namen „Mipolam Elastic Fenster“ vertrieben<br />
wurden, erhielten sie später den Namen „Trocal“.<br />
Doch <strong>Troisdorf</strong>er Know-how steckte nicht nur in den Fensterprofilen<br />
selbst, sondern auch in zahlreichen Scheiben: 1953 kam<br />
Trosifol auf den Markt, eine Folie, <strong>die</strong> Verbundsicherheitsgläsern<br />
Stabilität verleiht. Aktuell ist sie beispielsweise in der Glaskuppel<br />
des Reichst<strong>ag</strong>sgebäudes in Berlin und im markanten Posttower<br />
in Bonn verbaut (siehe auch Artikel Seite 28).<br />
ZU LAND UND ZU WASSER<br />
Die Dynamit AG hatte im Mai 1957 <strong>die</strong> säure- und laugenfeste<br />
<strong>Kunststoff</strong>-Faser Trofil entwickelt. Sie war besonders leicht, dabei<br />
aber so zugfest wie Stahl. Hierdurch kam sie bei Schiffstauen<br />
zum Einsatz. „Die Vorteile l<strong>ag</strong>en auf der Hand: Die <strong>Kunststoff</strong>faser<br />
ist leichter als Wasser und schwimmt. Außerdem verrottet<br />
sie nicht wie beispielsweise Hanf oder Sisal“, fasst Dr. Hofmann<br />
zusammen. Ein Hennefer Unternehmen stellt sie noch heute her,<br />
wobei sie überwiegend zu Kunstrasen verarbeitet wird, der sich<br />
weltweit auf Fußballplätzen wiederfindet.<br />
Wie vielseitig <strong>Kunststoff</strong>e in den unterschiedlichsten Lebensbereichen<br />
eingesetzt werden können, beweist ein einzigartiges Haus:<br />
1959 wurde auf der Düsseldorfer <strong>Kunststoff</strong>messe ein Wohngebäude<br />
präsentiert, das aus den <strong>Troisdorf</strong>er Labors stammte und<br />
zu 100 Prozent aus <strong>Kunststoff</strong> hergestellt worden war. Die Welt<br />
staunte, was mit den verschiedenen Materialien alles machbar<br />
war. <strong>Kunststoff</strong> boomte und <strong>die</strong> <strong>Troisdorf</strong>er Fabriken kamen mit<br />
der Produktion kaum noch nach.<br />
20. Juni 1948<br />
Einführung der Deutschen Mark (DM)<br />
1952<br />
<strong>Troisdorf</strong> wird das Stadtrecht verliehen<br />
1954<br />
Erstes <strong>Kunststoff</strong>-Fensterprofil wird in <strong>Troisdorf</strong><br />
in Serie gefertigt<br />
1953<br />
Trosifol wird als Marke beim Deutschen<br />
Patent- und Markenamt eingetr<strong>ag</strong>en<br />
1957<br />
<strong>Kunststoff</strong>-Faser Trofil macht herkömmlichen<br />
Schiffstauen aus Naturprodukten Konkurrenz<br />
1959<br />
<strong>Troisdorf</strong>s „<strong>Kunststoff</strong>-Haus” beeindruckt<br />
auf der Düsseldorfer <strong>Kunststoff</strong>messe<br />
SCHLAG AUF SCHLAG<br />
So wie <strong>die</strong> <strong>Kunststoff</strong>produktion rasant anstieg, wuchs auch<br />
das Werksgelände in atemberaubendem Tempo: Trolit steigerte<br />
seine Produktion ebenso wie <strong>die</strong> Vulkanfi ber-, Knopf- und<br />
Nitrocellulose-Betriebe. Zusätzliche Fabrik- und L<strong>ag</strong>erhallen wurden<br />
errichtet. Darüber hinaus wurden gänzlich neue Anl<strong>ag</strong>en<br />
in Betrieb genommen wie <strong>die</strong> Großanl<strong>ag</strong>e zur kontinuierlichen<br />
Herstellung von Mipolam-Bodenbelägen. Das Unternehmen<br />
Dynarohr, das unter anderem Wasserleitungsrohre und Gasleitungen<br />
herstellte, errichtete sein großes Werk ebenfalls im<br />
heutigen IndustrieStadtpark. Auch das sogenannte Haus der<br />
Technik wurde bezogen und das Gebäude für Verfahrens- und<br />
Anwendungstechnik in Betrieb genommen. Unterkunfts- und<br />
Speiseräume in der Nähe der Produktionsstätten sowie eine eigene<br />
Werksbibliothek wurden eröffnet. Im wahrsten Sinne des<br />
Wortes herausr<strong>ag</strong>end aber war der Bau des neuen Verwaltungsgebäudes<br />
an der Ecke Kaiserstraße und Kölner Straße. Immerhin<br />
war es 1956 das erste Hochhaus im früheren Siegkreis und ist<br />
auch heute noch ein Wahrzeichen der Stadt <strong>Troisdorf</strong>.<br />
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe der inTro den vierten Teil der<br />
Geschichte des IndustrieStadtparks.<br />
1948 1959<br />
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