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Gemeinsam gegen <strong>de</strong>n Schmerz!<br />
Schmerzklinik am Arkauwald<br />
Fachklinik für Spezielle Schmerztherapie und<br />
Schmerzpsychotherapie<br />
1/2<br />
www.schmerz.com<br />
Ergotherapie in <strong>de</strong>r Schmerztherapie<br />
In <strong>de</strong>r ergotherapeutischen Arbeit steht die Handlungsfähigkeit im Mittelpunkt, d.h. <strong>de</strong>r Patient wird<br />
unterstützt seine alltags- und berufsrelevanten körperlichen, geistigen und psychischen Fähigkeiten zu<br />
erhalten, stärken und / o<strong>de</strong>r zu verbessern.<br />
In <strong>de</strong>r Befundaufnahme ist eine ausführliche Analyse notwendig, in welcher Lebenssituation (Wohnen, Arbeit,<br />
Familie/Freun<strong>de</strong>, Freizeit) sich <strong>de</strong>r Mensch befin<strong>de</strong>t, wie <strong>de</strong>r Patient seinen Alltag bewältigt, welche Recourcen vorhan<strong>de</strong>n<br />
sind und wo er Einschränkungen aufgrund seiner Erkrankung erlebt.<br />
Danach wer<strong>de</strong>n gemeinsam Therapieziele erarbeitet. Diese können sein: Verbesserung <strong>de</strong>r Fein- und Grobmotorik,<br />
Verbesserung von Störungen <strong>de</strong>r Sensibilität , Hilfsmittelberatung, Linkshandtraining, Spiegeltherapie, Hirnleistungstraining<br />
und Ablenkung vom Schmerz.<br />
Die Verbesserung <strong>de</strong>r fein- und grobmotorischen Fähigkeiten (betrifft Bewegungsausmaß, Koordination, Kraft<br />
und Belastbarkeit) wird mit gezielten Bewegungsübungen, funktionellen Spielen, Therapieknete, handwerklichem<br />
kreativem Arbeiten, Anzieh-, Eß- und Haushaltstraining erarbeitet (bei CRPS, Apoplex, PolyNeuroPathie, Extremitätenschmerzsyndrom).<br />
Bei Störungen <strong>de</strong>r Sensibilität fin<strong>de</strong>t ein Sensibilisierungstraining (um Berührungen wie<strong>de</strong>r besser / intensiver<br />
wahrnehmen zu können, wer<strong>de</strong>n gezielt sensible Reize verschie<strong>de</strong>ner Qualitäten gesetzt) und Desensibilisierung<br />
(Überempfindlichkeiten sollen reduziert/abgehärtet wer<strong>de</strong>n) statt (bei CRPS, PNP, Post Zoster Neuralgie).<br />
Die Hilfsmittelberatung, Verordnung und ggf. Erprobung fin<strong>de</strong>t auch in enger Zusammenarbeit mit einem Bad<br />
Mergentheimer Sanitätshaus statt, die im Bedarfsfall auch zu uns ins Haus kommen. Wenn Einschränkungen groß<br />
sind, können Hilfsmittel eine selbständige Bewältigung <strong>de</strong>s Alltags ermöglichen (Anzieh- und Hygienehilfen, Essund<br />
Küchenhilfen, Arbeitshilfen, Orthesen und Schuhe).<br />
Bei einer schweren Einschränkung <strong>de</strong>r dominanten Hand kann neben <strong>de</strong>r Therapie an <strong>de</strong>r erkrankten Hand auch<br />
das Umlernen von Alltagshandlungen und Schreiben sinnvoll sein (Linkshandtraining) um die Selbständigkeit<br />
und/o<strong>de</strong>r Berufsausübung zu ermöglichen (bei CRPS, Apoplex, Paresen o<strong>de</strong>r Amputationen).<br />
Die Spiegeltherapie ist eine noch neuere Behandlungsform in <strong>de</strong>r Ergotherapie. Sie dient <strong>de</strong>r Schmerz- und Ö<strong>de</strong>mreduktion<br />
und <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>r Beweglichkeit. Mit Hilfe <strong>de</strong>s Spiegels wird ein intaktes Bild <strong>de</strong>r betroffenen<br />
Extremität hergestellt, das auch in <strong>de</strong>r Bewegung schmerzfrei ist, das Gehirn wird überlistet und speichert die<br />
„gesun<strong>de</strong>n“ Bil<strong>de</strong>r (bei CRPS, Phantomschmerzen, Apoplex: Thalamusschmerz).<br />
Hirnleistungstraining wird zur Verbesserung von Konzentrations-, Gedächtnis- und Wahrnehmungsstörungen<br />
angeboten (bei Apoplex, Borreliose).<br />
Ein weiterer Aspekt <strong>de</strong>r Ergotherapie ist die Ablenkung vom Schmerz. In <strong>de</strong>r kreativen Arbeit (hier arbeitet die<br />
Ergotherapie auch eng mit <strong>de</strong>r Freizeitbeschäftigung zusammen), die auch in Gruppen stattfin<strong>de</strong>t, konzentriert<br />
sich <strong>de</strong>r Patient auf das Werkstück, erlebt Produktivität, Freu<strong>de</strong> und Gespräche, wodurch <strong>de</strong>r Schmerz in <strong>de</strong>n Hintergrund<br />
tritt.<br />
Schmerzklinik<br />
am Arkauwald<br />
Bismarckstr. 52<br />
97980 Bad Mergentheim<br />
Tel.: 07931 545-0<br />
Fax: 07931 545-131<br />
E-Mail: schmerz@schmerz.com<br />
www.schmerz.com<br />
© Schmerzklinik am Arkauwald. Abdruck und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung <strong>de</strong>s Schmerztherapiezentrums Bad Mergentheim.
Gemeinsam gegen <strong>de</strong>n Schmerz!<br />
Schmerzklinik am Arkauwald<br />
Fachklinik für Spezielle Schmerztherapie und<br />
Schmerzpsychotherapie<br />
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www.schmerz.com<br />
Der chronische Schmerz erfor<strong>de</strong>rt einen bewussten, aufmerksamen und reflektierten Umgang vom Patient und<br />
Therapeuten während <strong>de</strong>r Behandlung. Gemeinsam wird reflektiert, wie <strong>de</strong>r Patient mit seinen Schmerzen, Recourcen<br />
und Grenzen umgeht. Er kann sich einschätzen lernen und ggf. neue Verhaltensweisen einüben: Pausen machen,<br />
entspannter o<strong>de</strong>r langsamer han<strong>de</strong>ln anstatt „durchzupowern“ und mit viel Druck doch nicht <strong>de</strong>n eigenen<br />
Erwartungen zu entsprechen. Innerer Druck erhöht oft die Schmerzstärke.<br />
In <strong>de</strong>r Therapie kann die Akzeptanz <strong>de</strong>s Ist-Zustan<strong>de</strong>s angegangen wer<strong>de</strong>n. Wer akzeptiert, wo er steht, kann sich<br />
an Fortschritten besser erfreuen, <strong>als</strong> immer unrealistischen/schwer erreichbaren Zielen hinterher zu rennen.<br />
O<strong>de</strong>r die betroffene Extremität aus <strong>de</strong>r Schonhaltung in die Bewegung bringen, sie im Alltag mehr einsetzen. Eingespielte<br />
Sätze wie „Ich kann gar nichts mehr mit <strong>de</strong>r Hand machen“ überprüfen und ggf. korrigieren. Wahrzunehmen,<br />
daß die Hand einen Nutzen hat.<br />
In einigen Fällen entwickelt sich ein Neglect-Phänomen, bei <strong>de</strong>m die betroffene Extremität/Körperhälfte <strong>als</strong> nicht<br />
mehr zugehörig empfun<strong>de</strong>n wird. In <strong>de</strong>r Therapie kann <strong>de</strong>r Patient unterstützt wer<strong>de</strong>n, sie wie<strong>de</strong>r zu reintegrieren.<br />
Desweiteren besteht die Möglichkeit, sich mit <strong>de</strong>m Thema Schmerz/Körper auf nonverbaler Ebene gestalterisch<br />
auseinan<strong>de</strong>rzusetzen (Arbeit mit Speckstein, Farben, Malen). Für die Arbeit an <strong>de</strong>n inneren Prozessen fin<strong>de</strong>t auch<br />
eine enge Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Psychologischen Abteilung statt.<br />
Anette Klußmann<br />
Schmerzklinik<br />
am Arkauwald<br />
Bismarckstr. 52<br />
97980 Bad Mergentheim<br />
Tel.: 07931 545-0<br />
Fax: 07931 545-131<br />
E-Mail: schmerz@schmerz.com<br />
www.schmerz.com<br />
© Schmerzklinik am Arkauwald. Abdruck und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung <strong>de</strong>s Schmerztherapiezentrums Bad Mergentheim.