61. Jahrgang - Kwf
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Neben der Kennzeichnung von<br />
Gassenrandbäumen ist eine Markierung<br />
durch Verpflockung etwa des<br />
Gasseneinganges oder auch des Verlaufs<br />
denkbar. In einer weiter entwickelten<br />
Form wären auch RFID (Radio<br />
Frequency Identification Technologie)<br />
gestützte Installationen (vgl. Warensicherungssysteme)<br />
denkbar, die<br />
eine leichtere Auffindbarkeit ermöglichen.<br />
Die Rücksignale der Transponder<br />
könnten direkt an den Arbeitsplatz<br />
des Maschinenführers geleitet werden.<br />
Luftbild aus WEB-GIF – gut erkennbare Rückegassen in Laub- und Nadelbaumbeständen<br />
Verpflockungen können bei flächigen<br />
Schadereignissen leichter wiedergefunden<br />
werden, Transpondervarianten<br />
sogar unter geworfenen Bäumen. Sie<br />
sind allerdings teuer und bringen Verlust-<br />
oder Zerstörungsrisiken mit sich.<br />
Eine besonders originelle, auch naturnahe<br />
Lösung ist die verschiedentlich<br />
untersuchte Bepflanzung der Gassen<br />
(Thüringen). Sie könnte bei verstärkter<br />
Energieholzorientierung an Bedeutung<br />
gewinnen.<br />
Dokumentation<br />
Mit der Dokumentation von Rückegassen<br />
werden mehrere Ziele verfolgt: Auf<br />
der Basis kartierter Gassen können<br />
Arbeitsaufträge sehr differenziert formuliert<br />
und deren Umsetzung kontrolliert<br />
werden.<br />
Wichtiger ist allerdings, Rückegassen<br />
auch nach Wegfall der rein okularen<br />
Wiedererkennbarkeit eindeutig zu<br />
identifizieren, um weitere Befahrungen<br />
daran zu binden.<br />
Vielfach werden Rückegassen in<br />
Karten eingezeichnet; für eine genau<br />
Ortung wäre eine terrestrische Einmessung<br />
auch des Gassenverlaufs erforderlich,<br />
was mit vertretbarem Aufwand<br />
kaum leistbar ist.<br />
Anders sieht es mit Luftbildkarten<br />
aus (Abb. 1), die als Orthokarten Maßgenauigkeit<br />
gewähren. Allerdings ist<br />
auch deren korrekte Übertragung in die<br />
Fläche aufwändig; daher sind Luftbildkarten<br />
im Hinblick auf miterfasste Rückegassen<br />
wertvoll zur Orientierung aber<br />
eher nicht zur passgenauen Umsetzung.<br />
Dokumentation und<br />
Reproduzierbarkeit<br />
Dokumentation und Reproduzierbarkeit<br />
in der Fläche sind nur über Satellit<br />
gestützte Verfahren mit vertretbarem<br />
Aufwand möglich. Unter dem Sammelbegriff<br />
GNSS (Global Navigation<br />
Satellit Systems) firmieren die derzeit<br />
verfügbaren bzw. in Entwicklung befindlichen<br />
Systeme.<br />
Bisher liegen in der Forstwirtschaft<br />
eher nur punktuell Erfahrungen vor.<br />
Als aussichtsreich erweist sich derzeit<br />
das System Topcon (Versuchseinsätze<br />
in NRW und Niedersachsen), bei dem<br />
neben den amerikanischen Satelliten<br />
auch die russischen Glonas-Satelliten<br />
die Positionsbestimmung und somit<br />
den tatsächlichen Verlauf der RG besser<br />
wiedergeben.<br />
In Rheinland-Pfalz liefen in den<br />
neunziger Jahren beim damaligen<br />
forsttechnischen Stützpunkt Hermeskeil<br />
Versuche, Zugangslinien in Jungbestände<br />
mit einem GPS gesteuerten<br />
Mulchsystem (vorgestellt auf der<br />
KWF-Tagung 2000 in Celle) anzulegen.<br />
Dabei wurden Mulchlinien aufgezeichnet<br />
und durch Parallelverschiebung der<br />
digital aufgezeichneten Fahrlinien die<br />
Orientierung für die jeweils nächste<br />
Linie bestimmt. Die eingeschränkte<br />
Erreichbarkeit einer ausreichenden<br />
Zahl von Satelliten und andere Faktoren<br />
führten zu Abweichungen von bis<br />
zu 5 m von der Ideallinie.<br />
Während in der Landwirtschaft bereits<br />
regelmäßig Aufzeichnungen über<br />
Maschineneinsätze über GNSS mit<br />
hinreichender Genauigkeit praktiziert<br />
werden, zeigen vereinzelte Einsätze<br />
von entsprechenden Vorrichtungen<br />
auf Harvestersystemen, dass Gassenaufzeichnungen<br />
um bis zu 10 m um<br />
den tatsächliche Linienverlauf streuen<br />
(s. Versuche in Sachsen). Damit können<br />
logistische Fragestellungen, wie<br />
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1 +2 | 2010 |<br />
verfahrenstechnik