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"Steckbrief": Mehr Details zu den Einladungen aus ... - Lahn-Dill-Kreis

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Der <strong>Kreis</strong><strong>aus</strong>schuss<br />

Abteilung<br />

Aufsichts- und <strong>Kreis</strong>ordnungsbehör<strong>den</strong><br />

Warnung!<br />

vor <strong>Einladungen</strong>/Gewinnmitteilungen mit einer der<br />

folgen<strong>den</strong> Postfach-Adressen in der Antwortkarte:<br />

- FFO - Service Büro, Postfach 560208, 60407 Frankfurt oder<br />

- TF-Service-Büro, Postfach 560208, 60407 Frankfurt oder<br />

- Service-Reise-Büro, Postfach 560208, 60407 Frankfurt<br />

Uns liegen seit einigen Jahren <strong>Einladungen</strong> mit <strong>den</strong> oben angeführten Postfach-<br />

Adressen vor. Wir beschränken uns <strong>aus</strong> Platzgrün<strong>den</strong> auf die Exemplare, die uns seit<br />

Anfang 2011 von aufmerksamen Bürgern <strong>zu</strong>gespielt wor<strong>den</strong> sind:<br />

1. "Den Start in Ihr Glücksjahr nicht<br />

verpassen" - Januar 2011<br />

2. "Königliche Hochzeit - Fürstliche<br />

Geschenke für Sie! - April 2011<br />

3. "Gute alte Zeit / Einladung <strong>zu</strong>r D-<br />

Mark Feier" - Juni 2011<br />

4. "2011 - Große Lebkuchenfahrt" -<br />

Oktober 2011<br />

5. "VIP Weihnachtsfeier" - November<br />

2011<br />

6. "Einladung <strong>zu</strong>r Guten-Laune-<br />

Neujahrsfeier mit Sektempfang" -<br />

Dez. 2011<br />

7. "Persönliche Einladung <strong>zu</strong> Sektempfang<br />

und VIP Neujahrs Gala<br />

2012" - Dez. 2012<br />

8. "Geburtstags-Jubiläum - Wir feiern<br />

40 Jahre FFO", Februar 2012<br />

9. "Apfelblüten-Fest", März 2012<br />

10. „Einladung <strong>zu</strong>m Sommerfest“ + „Wir<br />

feiern <strong>den</strong> Sommer“, Juni 2012<br />

11. „Großer Aktionstag“, Juli 2012<br />

12. „September-Zauber mit Glücksplan“,<br />

August 2012<br />

13. „Große Erntedank-Schlemmerfahrt“,<br />

September 2012<br />

14. „Große Lebkuchenfahrt“, Oktober<br />

2012<br />

15. „Weihnachtsfeier“, November 2012<br />

16. „Club-Valentins-Feier“, Jan. 2013<br />

17. „Neues Jahr Neues Glück“, Jan. 2013<br />

18. Großer Gratis Ostermarkt bei FFO,<br />

Feb. 2013<br />

19. FFOh! Frühlingsfahrt, Feb. 2013<br />

20. Einladung <strong>zu</strong>r Feier, Feb. 2013<br />

21. FFO-Depot-Ausschüttung, Mai 2013<br />

22. Einladung <strong>zu</strong>r Sommerfahrt, Juni<br />

2013<br />

23. „Einladung <strong>zu</strong>r Gol<strong>den</strong>en Oktober<br />

Fahrt“, August 2013<br />

DIE EINLADUNGEN WEISEN REGELMÄßIG EINIGE TYPISCHE MERKMALE AUF, DIE EINE<br />

UNSERIÖSE VERANSTALTUNGEN ERWARTEN LASSEN. IM EINZELNEN:<br />

1. UNKLARE ANGABEN ZUR WAHREN IDENTITÄT<br />

Gemeinsam ist <strong>den</strong> <strong>Einladungen</strong>, dass in Ihnen nur die Bezeichnung "FFO" und Frankfurt<br />

genannt wird. Im Handelsregister des Amtsgerichtes Frankfurt ist eine Fa. Schöne<br />

FFO Welt Reisen GmbH eingetragen. Ob zwischen bei<strong>den</strong> eine Beziehung besteht,<br />

kann nicht mit Sicherheit gesagt wer<strong>den</strong>, ist aber wahrscheinlich, da in bei<strong>den</strong> gleichermaßen<br />

mit Kl<strong>aus</strong>-J. Schmitt der gleiche Verantwortliche - auch als Clubpräsi<strong>den</strong>t<br />

bezeichnet - genannt wird.<br />

Fragwürdig ist, dass an Stelle einer <strong>zu</strong>stellfähigen Anschrift nur eine Postfachadresse<br />

Fachdienst Ordnungsund<br />

Gewerberecht<br />

Gewerberecht<br />

Datum:<br />

30. August 2013<br />

Unser Zeichen:<br />

15.4.10.5.4 - FFO<br />

Ansprechpartner(in):<br />

Herr Schuster<br />

Telefon Durchwahl:<br />

06441 407-2430<br />

Telefax Durchwahl:<br />

06441 407-2900<br />

Gebäude Zimmer-Nr.:<br />

13<br />

Telefonzentrale:<br />

06441 407-0<br />

E-Mail:<br />

frank.schuster@lahn-dill-kreis.de<br />

Internet:<br />

http://www.lahn-dill-kreis.de<br />

Ihr Schreiben vom:<br />

Ihr Zeichen:<br />

H<strong>aus</strong>anschrift:<br />

Eduard-Kaiser-Str. 38<br />

35576 Wetzlar<br />

Servicezeiten:<br />

Mo. – Mi.<br />

07:30 – 12:30 Uhr<br />

Do.<br />

07:30 – 12:30 Uhr<br />

13:30 – 18:00 Uhr<br />

Fr.<br />

07:30 – 12:30 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Wetzlar<br />

Kto. 59<br />

BLZ 515 500 35<br />

Sparkasse <strong>Dill</strong>enburg<br />

Kto. 8.3<br />

BLZ 516 500 45<br />

Postbank Frankfurt<br />

Kto. 3 051-601<br />

BLZ 500 100 60<br />

Dokument3


- 2 -<br />

genannt ist. Zudem fehlen in der Einladung die Angaben <strong>zu</strong>r Rechtsform der Fa., <strong>zu</strong>r Handelsregisternummer<br />

und <strong>zu</strong>r Geschäftsführung. Die tatsächlich Verantwortlichen geben sich von daher nicht eindeutig<br />

<strong>zu</strong> erkennen. Zudem wird, wenn es sich um eine GmbH handelt, gegen das GmbH-Gesetz verstoßen.<br />

2. VERSPRECHEN VON GEWINNEN, GESCHENKEN UND ANDEREN ZUWENDUNGEN<br />

In jeder Einladung wer<strong>den</strong> dem Empfänger diverse Gewinne und Geschenke versprochen.<br />

Derartige Versprechen dienen bekanntermaßen nur da<strong>zu</strong>, die Empfänger der Einladung, darunter oft<br />

gutgläubige ältere Menschen, <strong>zu</strong> einer Verkaufsfahrt <strong>zu</strong> locken, auf der dann überteuerte Ware<br />

- mit falschen Versprechungen,<br />

- Lügen hinsichtlich der Preiswürdigkeit (z.B. Apotheken-Trick mit der PZN-Nr.)angeboten und<br />

- <strong>zu</strong>m Teil auch durch Ausüben von Druck,<br />

verkauft wird.<br />

Immerhin: In <strong>den</strong> <strong>Einladungen</strong> wird - <strong>zu</strong>mindest der sehr aufmerksame Empfänger - darauf hingewiesen,<br />

was er <strong>zu</strong> erwarten hat, nämlich eine "Reise- und Produktshow" oder eine "Neuheitenshow".<br />

3. MAN KANN WEITERE PERSONEN MITBRINGEN<br />

Typisch für <strong>Einladungen</strong> <strong>zu</strong> Kaffeefahrten ist auch die Möglichkeit andere Personen mitbringen.<br />

4. DIE ADRESSE IST BEREITS ALS UNSERIÖS BEKANNT<br />

Die Postfachadresse ist auch schon in einer Warn-Liste der Verbraucherzentrale Hamburg eingetragen.<br />

Auch wir haben in der Vergangenheit bereits öfter vor FFO gewarnt. Die entsprechen<strong>den</strong> Eintragungen<br />

wur<strong>den</strong> aber gelöscht und an dieser Stelle <strong>zu</strong>sammengefasst.<br />

5. PRESSE UND MEDIEN WARNEN<br />

Es gibt Presseberichte und vor allen Dingen hat SAT1 bereits mindestens zwei Mal Veranstaltungen<br />

von FGFO FFO mit versteckter Kamera begleitet und hat das, was wir befürchtet haben und was durch<br />

einen unten wiedergegebenen Teilnehmerbericht bereits belegt wurde, nochmals bestätigt.<br />

+++ TEILNEHMERBERICHT VOM 7. JULI 2008 +++<br />

Eine 52-jährige Dame sprach am 25. Juni 2008 bei uns vor und berichtete von der Kaffeefahrt mit FFO<br />

ins nördliche Rheinland-Pfalz, an der sie teilgenommen hatte.<br />

Sie betonte wiederholt, dass Sie es nicht verstehen könne, dass Leute bei solchen Veranstaltungen<br />

immer wieder mitfahren und auch immer wieder etwas kaufen wür<strong>den</strong>. Sie selbst sei schon zweimal<br />

mitgefahren und würde es kein drittes Mal mehr machen.<br />

Der Bus kam 7 Minuten früher als angekündigt. Der Busfahrer wusste nicht genau, wo er lang fahren<br />

musste, um die angegeben Haltestellen <strong>zu</strong> erreichen und ließ sich deswegen von einigen Businsassen<br />

<strong>den</strong> Weg zeigen.<br />

Der Bus war nur halbvoll und es saßen nur Senioren mit im Bus. Die Dame war mit ihren 52 Jahren mit<br />

Abstand die jüngste Teilnehmerin. Die Busfahrt endete in einer Gaststätte im nördlichen Rheinland-<br />

Pfalz. Dort bekam <strong>zu</strong>nächst jeder ein Frühstück, was <strong>aus</strong> zwei belegten Brötchenhälften und einem<br />

Kaffee bestand.<br />

Nach dem Frühstück stellte ein Veranstalter, welcher die komplette Veranstaltung leitete, einige Produkte<br />

vor. Die Teilnehmer wur<strong>den</strong> meistens geduzt. Ältere Damen wur<strong>den</strong> auf ihr jugendliches Aussehen<br />

angesprochen und des öfteren „Schätzchen“ genannt.<br />

Im Saal saßen ca. 50 Teilnehmer. Es waren zwei Busse <strong>zu</strong> dieser Veranstaltung gekommen.<br />

Unter <strong>den</strong> vorgestellten Produkten war auch ein Nahrungsergän<strong>zu</strong>ngsmittel. Dieses hatten sie seit<br />

diesem Jahr wohl neu im Sortiment. Das Nahrungsergän<strong>zu</strong>ngsmittel was sie noch im Vorjahr angeboten<br />

hatten, musste man jedes Jahr erneut einnehmen, damit es seine Wirkung entfalten konnte. Es<br />

kostete damals 998 Euro. Das, was sie dieses Jahr anbieten, müsse man nur alle 5 Jahre einnehmen<br />

und es kostet 1.700 Euro. Aber da man es ja nur alle 5 Jahre kaufen müsse, würde man jede Menge<br />

einsparen.<br />

Nach der Vorstellung der Produkte bekam jeder, der Interesse an einem Nahrungsergän<strong>zu</strong>ngsmittel<br />

hatte, einen Reservierungsgutschein. Das heißt, man nimmt diesen Gutschein mit nach H<strong>aus</strong>e und


- 3 -<br />

kann sich dann ein viertel Jahr lang überlegen, ob man dieses Produkt kaufen will oder nicht und dann<br />

gegebenenfalls diesen Gutschein einlösen oder auch nicht.<br />

Dann folgte das Mittagessen. Das Frühstück und das Mittagessen waren umsonst. Es mussten nur die<br />

kalten Getränke selbst gezahlt wer<strong>den</strong>. Die Teilnehmer hatten Gelegenheit, sich auf eigene Kosten<br />

einen Nachtisch und nachmittags Kaffee und Kuchen <strong>zu</strong> bestellen.<br />

Nach dem Mittagessen kam der Veranstalter noch einmal auf die Nahrungsergän<strong>zu</strong>ngsmittel <strong>zu</strong> sprechen.<br />

Er ging mit dem Preis etwas runter und sagte, dass auf Grund des niedrigen Preises die Teilnehmer<br />

jetzt schon etwas davon kaufen sollten und nicht erst im nächsten viertel Jahr. Eine Rücksprache<br />

seitens der Teilnehmer mit ihrem Arzt lehnte er ab.<br />

Da aber fast niemand dieses Angebot in Anspruch nahm, wurde der Veranstalter aggressiv. Er begann<br />

die Teilnehmer <strong>zu</strong> beleidigen und brachte „blöde Sprüche“.<br />

Einem Mann unterstellte er beispielsweise, dass er sehr gierig wäre. Er habe nämlich einer anderen<br />

Person das Essen weggegessen. Dieser Mann teilte der 52-jährigen Teilnehmerin später mit, dass seiner<br />

Ehefrau das Essen nicht geschmeckt habe und damit nichts weggeschmissen wer<strong>den</strong> müsste, habe<br />

er es dann noch aufgegessen.<br />

Trotzdem hat der Veranstalter <strong>den</strong> Rest der Veranstaltung immer wieder behauptet, dass ein gieriger<br />

Mann im Raum sitzen würde. Dieses Ehepaar hatte sich vor dem Essen, vor allen anderen, negativ <strong>zu</strong><br />

dieser Kaffeefahrt geäußert.<br />

Auch andere Teilnehmer, die etwas Negatives <strong>zu</strong> dieser Veranstaltung sagten oder sich über irgendetwas<br />

beschwerten, wur<strong>den</strong> von dem Veranstalter immer wieder beleidigt.<br />

Er sagte beispielsweise auch <strong>zu</strong> einigen die nichts kauften, dass man ja nicht auf die Kosten anderer<br />

leben könne. Damit spielte er darauf an, dass sie durch diese Fahrt auch ihre Kosten <strong>zu</strong> tragen hätten<br />

und diejenigen die etwas kaufen wür<strong>den</strong>, wür<strong>den</strong> ihnen natürlich dabei helfen, ihre Unkosten <strong>zu</strong> decken.<br />

Und die anderen, die nichts kaufen, die wür<strong>den</strong> sich somit von <strong>den</strong> „Käufern“ mitfinanzieren<br />

lassen.<br />

Eine der Teilnehmerinnen sagte dann <strong>zu</strong>m Veranstalter, dass sie schon öfters mit diesem „Unternehmen“<br />

mitgefahren sei und dass sie insgesamt schon 5.000 Euro bei ihnen <strong>aus</strong>gegeben habe und <strong>aus</strong><br />

diesem Grund dieses Mal nichts mehr kaufen könne. Daraufhin erwiderte der Veranstalter, dass wenn<br />

man in eine Gaststätte gehen würde, man auch nicht einfach sagen könne, ich esse heute nichts bei<br />

Ihnen, aber da ich in der Vergangenheit schon soviel Geld bei ihnen gelassen habe, werde ich heute<br />

nichts bestellen. Der Gastwirt muss ja schließlich auch von irgendetwas leben. Auch diese Dame wurde<br />

für <strong>den</strong> Rest der Veranstaltung immer wieder negativ angegangen. Und das, obwohl die Dame in<br />

der Vergangenheit dort immer etwas gekauft hat.<br />

Teilnehmer die interessiert waren und auch etwas gekauft haben, wur<strong>den</strong> freundlich behandelt. Mit<br />

ihnen machte der Veranstalter seine Späßchen. Zum Beispiel sagte er <strong>zu</strong> einer ca. 80-jährigen Dame:<br />

„Na Schätzchen, du hast sicher einen zwanzigjährigen Freund, so gut wie du <strong>aus</strong>siehst!“. Oder er<br />

fragte eine Dame, ob der Mann neben ihr auch ihr Ehemann sei. Sie verneinte dies und sagte, dass es<br />

aber ihr Partner sei. Daraufhin meinte der Veranstalter: „Ah, dann habt ihr ja noch Sex!“. Wie sich<br />

später r<strong>aus</strong>stellte, war diese Bemerkung der Frau sehr unangenehm.<br />

Eine Teilnehmerin fragte nach, was <strong>den</strong>n mit dem auf der Einladung versprochenen Hochdruckreiniger<br />

sei. Sie wurde immer darauf verwiesen, dass es <strong>den</strong> erst am Ende der Veranstaltung geben würde und<br />

wurde ab diesem Zeitpunkt auch nicht mehr freundlich behandelt. Außerdem teilte man ihr schließlich<br />

mit, dass der Hochdruckreiniger nur an Kun<strong>den</strong> <strong>aus</strong>gehändigt würde. Es handelte sich auch nicht um<br />

das versprochene Markenprodukt, sondern um ein günstiges Produkt.<br />

Auf dieser Veranstaltung wur<strong>den</strong> Staubsauger, Betten, Kochgeräte, Nahrungsergän<strong>zu</strong>ngsmittel und<br />

Kleinartikel angeboten. Der günstigste Kleinartikel war eine Tube Zahnpasta <strong>zu</strong>m Preis von 5 Euro.<br />

Am Ende der Veranstaltung bekam noch jeder ein Lebensmittelpaket von geringem Wert und die Teilnehmer<br />

wur<strong>den</strong> wieder nach H<strong>aus</strong>e gefahren. Während der Rückfahrt hatte der Busfahrer noch erwähnt,<br />

dass der ursprüngliche Ausflug nach X.... <strong>aus</strong> Zeitgrün<strong>den</strong> nicht stattfin<strong>den</strong> konnte.<br />

In dem Bus, der nach Wetzlar fuhr kam es noch <strong>zu</strong> einigen Problemen. Eine Dame ging nach vorne<br />

<strong>zu</strong>m Fahrer und bat ihn, dass er sie an einer für sie günstigen Haltestelle <strong>aus</strong>steigen lassen möge. Der<br />

Fahrer wurde ungeduldig und drängte sie, sich sofort wieder hin<strong>zu</strong>setzen, es sei <strong>zu</strong> gefährlich. Kurz<br />

<strong>zu</strong>vor hatte er noch etliche Minuten lang bei einer kurvenreichen Autobahnabfahrt und einem Verkehrskreisel<br />

mit seinem Kind per Handy telefoniert. Das erschien ihm nicht <strong>zu</strong> gefährlich <strong>zu</strong> sein. Die<br />

Frau wurde weiter von dem Fahrer und anderen Mitfahrern beschimpft und beleidigt. Ein älterer Herr


- 4 -<br />

drohte mit dem Stock. Der Fahrer befahl ihr darauf hin, an einer weit entfernten Haltestelle <strong>aus</strong><strong>zu</strong>steigen.<br />

Kurz danach ließ er andere Fahrgäste an einer Wunschhaltestelle <strong>aus</strong>steigen, strich dafür aber<br />

eine Haltestelle, die noch am Morgen angefahren wor<strong>den</strong> war. Das war für einen anderen Mitfahrer<br />

sehr ungünstig, <strong>den</strong>n dort wollte ihn seine Frau abholen. Es war eine sehr negative Stimmung und ein<br />

großes Durcheinander.<br />

Nach diesem Zwischenfall verließ auch unser Informant <strong>den</strong> Bus. Er traf nach etwa 12 Stun<strong>den</strong>, um<br />

19:20 Uhr, wieder <strong>zu</strong> H<strong>aus</strong>e ein.<br />

+++ NACHTRAG vom 12. Jan. 2009 - FFO verteilt wertlose Gutscheine +++<br />

FFO hat <strong>zu</strong>sammen mit einer Einladung <strong>zu</strong>r Kaffeefahrt einen Gutschein über 50 € versandt. Dieser<br />

sollte angeblich bei einer ganzen Reihe namhafter Unternehmen ein<strong>zu</strong>lösen sein z.B. bei Karstadt,<br />

C&A, Obi, Kaufhof, Quelle. Eine kritische Verbraucherin ist der Sache nachgegangen. Wie nicht anders<br />

<strong>zu</strong> erwarten war, hatten die genannten Unternehmen davon keine Kenntnis. Der Gutschein ist wertlos.<br />

Darüber berichtete die Gießener Allgemeine am 7. Jan. 2009. Einen Link <strong>zu</strong>m online verfügbaren<br />

Beitrag fin<strong>den</strong> Sie ganz am Ende dieses Beitrages.<br />

+++ NACHTRAG VOM 4. Feb. 2009 - SAT1 "AKTE 09" berichtet +++<br />

SAT 1 berichtet in der Sendung „Akte“ über eine Kaffeefahrt. Eingela<strong>den</strong> hatte "FFO", Frankfurt. Die<br />

Masche war dreist. Der Werbsprecher gestand ein, man habe in der Vergangenheit Fehler gemacht<br />

und gelogen, um dann mit einer weiteren Lüge, dem so genannten Apothekentrick (<strong>Details</strong> da<strong>zu</strong> in<br />

unserem Merkblatt, siehe Link unten) nämlich, die Senioren <strong>zu</strong>m Kauf eines Aloe-Vera-Drinks für 748<br />

€ (!) <strong>zu</strong> verleiten.<br />

Ganz nebenbei: Das versprochene Mittagessen mussten die Teilnehmer selbst zahlen. Nachdem sich<br />

das Kamerateam <strong>zu</strong> erkennen gegeben hatte, trat der Werbesprecher die Flucht an.<br />

Zitate <strong>aus</strong> dem Filmbericht:<br />

"Wahrheit wird nicht geduldet", als ein Verbraucherschutzanwalt in der Veranstaltung Kritik übte und<br />

Lügen aufdeckte und entsprechend unfreundlich angegangen wor<strong>den</strong> war.<br />

"Wir waren schon vor sieben Jahren nicht erwünscht", mit Be<strong>zu</strong>g auf einen ähnlichen Filmbericht über<br />

"FFO" <strong>aus</strong> dem Jahre 2002.<br />

+++ NACHTRAG VOM 8. APRIL 2009 - SAT1-Akte 09 berichtet erneut +++<br />

Am 8. April 2009 nahm sich SAT1 erneut FFO vor. Mit versteckter Kamera verfolgte der Sender eine<br />

Veranstaltung von FFO. Angeboten wurde das Nahrungsergän<strong>zu</strong>ngsmittel DYNA VITAL, das in der<br />

Apotheke für 1.598 € <strong>zu</strong> bekommen sei. FFO arbeitet also ebenfalls mit dem "Apotheken-Trick" mit<br />

der Pharma-Zentralnummer. Tatsächlich wurde das Präparat mit diesem Preis so bei <strong>den</strong> Apotheken<br />

angemeldet. Allerdings überprüft niemand Wirksamkeit geschweige <strong>den</strong>n die Preiswürdigkeit. Dieser<br />

falsche Eindruck wird von <strong>den</strong> Verkäufern aber gerne erweckt. Man nutzt also <strong>den</strong> guten Ruf der Apotheker<br />

schamlos <strong>aus</strong>, um Renter ab<strong>zu</strong>zocken. So war es auch hier, <strong>den</strong>n ein Insider berichtete SAT1,<br />

dass das Mittel für nur 25 € (!!!) vom Hersteller an das Kaffeefahrten-Unternehmen verkauft wird,<br />

wobei die Kaffeefahrten-Firma sogar die Rezeptur vorgegeben habe. Zudem sprach der Informant<br />

davon, dass das Mittel wie ein besserer Vitaminsaft sei.<br />

Der Verkäufer gaukelte <strong>den</strong> Leuten dann noch angebliche Rabatte vor: "Wür<strong>den</strong> Sie sich über 500 €<br />

von der Firma freuen? Wür<strong>den</strong> Sie sich über 700 € freuen?" Schlussendlich verkaufte er das Mittel,<br />

das natürlich keine pharmakologisch wirksamen Bestandteile enthält und das auch nicht darf, da es<br />

sonst nicht frei verkauft wer<strong>den</strong> dürfte, für 898 €, also für <strong>den</strong> rd. 36-fachen Einkaufspreis!<br />

Der Verkäufer, der dann vom Kamerateam im Freien gestellt wurde, gab die Preisspanne sogar <strong>zu</strong>:<br />

"Sie haben Recht", im Übrigen hatte er für das Kamerateam nur Verachtung übrig.<br />

Zudem war der Einladung immer noch der wertlose 50-€-Gutschein beigefügt, der angeblich bei vielen<br />

bekannten Handelsketten eingelöst wer<strong>den</strong> kann. Ein Jurist von OBI stand SAT1 Rede und Antwort<br />

und kündigte juristische Schritte gegen die Verantwortlichen an. Er wollte mit Hilfe des Deutschen<br />

Schutzverbandes gegen Wirtschaftkriminalität vorgehen.<br />

+++ NACHTRAG VOM 15. November 2010 - Das Hessen-Fernsehen berichtet über Abzocke im<br />

Zusammenhang mit FFO +++


- 5 -<br />

15. November 2010: Der Hessische Rundfunk berichtet in seinem Fernseh-Programm in der Sendung<br />

"Service Familie" über einen 89-jährigen Herrn <strong>aus</strong> unserem Landkreis, der bei FFO eine viertägige<br />

Reise in die Sächsische Schweiz und nach Dres<strong>den</strong> gebucht hatte. Zu seiner Überraschung erfolgte die<br />

Unterbringung in einem Hotel in Teplice, das bekanntlich in der tschechischen Republik liegt.<br />

Am Tag nach der Anreise folgte sogleich eine Verkaufsveranstaltung im Hotel in Teplice. Der Mann<br />

ersteht einen Doppelpack Nahrungsergän<strong>zu</strong>ngsmittel und unterschreibt einen Vertrag über 1.108 €.<br />

Unsere Recherchen ergeben, des es sich um ein Mittel handelt, dass im Großhandel weniger als 10 €<br />

pro Packung kostet. Glück im Unglück: Der Sohn des arglosen und gutgläubigen betagten Herrn<br />

schaltet sich ein. Das Opfer widerruft <strong>den</strong> Vertrag und das klappt auch, weil auf dem Vertrag eine<br />

tatsächlich existierende Firma <strong>aus</strong> Osterholz-Scharmbeck steht.<br />

+++ Nachtrag vom Januar 2012: Teilnehmerbericht +++<br />

Ein Teilnehmer schildert uns seine Erfahrungen. Merkwürdig: Ein Massagesessel, angeblicher Wert<br />

knapp 2.500 € wurde vorgestellt. Der solle gute für <strong>den</strong> Muskelaufbau und für die Verdauung sein.<br />

Eine weitere „Neuheit“ sei eine Collagen Kur für Gelenke und Knochen gewesen. Dann wurde auch<br />

eine Augenkur beworben. Ein Endpreis von 800 € wurde für das profane Nahrungsergän<strong>zu</strong>ngsmittel<br />

genannt. Der Hersteller ist uns als Zulieferer für die Kaffeefahrten-Wirtschaft bekannt. Aufgrund unserer<br />

Erfahrungen haben wir Grund <strong>zu</strong> der Annahme, dass die Kaffeefahrten-Branche Nahrungsergän<strong>zu</strong>ngsmittel<br />

für nicht mehr als 50 € pro Packung einkauft. Merkwürdig: Die bis hierhin genannten<br />

Produkte wur<strong>den</strong> nur vorgestellt.<br />

Verkauft wurde dann aber eine vielseitig nutzbare Küchenmaschine. Die soll 1.225 € wert sein und<br />

wurde dann künstlich auf 625 € verbilligt. Niemand ließ sich <strong>zu</strong>m Kauf erweichen.<br />

Auch ein Staubsauger wurde verkauft und hierbei der Eindruck erweckt, es handele sich um ein Produkte<br />

der bekannten Marke Vorwerk! Auch hier kaufte kein Teilnehmer.<br />

Auch auf später angebotenen Reisen blieben die Verkäufer sitzen.<br />

Als die Veranstalter dann auf Mitleidstour machten – man müsse doch die Kosten in Höhe von 63 €<br />

pro teilnehmender Person decken – kauften viele der Gäste kleinpreisige Artikel für 10 €/Stück.<br />

+++ Nachtrag vom Mai 2012: Teilnehmerbericht +++<br />

Eine Person <strong>aus</strong> dem nördlichen Ba<strong>den</strong>-Württemberg berichtet uns von einer Fahrt mit FFO, die nach<br />

Südhessen geführt hat. Im Angebot ein Massagekissen. Wie üblich auf Kaffeefahrten wird mit Mondpreisen<br />

gearbeitet. Das sind Preise, die <strong>zu</strong>nächst künstlich erhöht wer<strong>den</strong>, damit dann später mit Hilfe<br />

von Schein-Rabatten so getan wer<strong>den</strong> kann als sei der Endpreis günstig. Das Produkt hatte einen<br />

Mondpreis von knapp 700 € und wurde dann auf knapp 300 € „verbilligt“.<br />

Gleiches gilt für eine Küchenmaschine. Hier war der Mondpreis 1.340 € Zum Schluss blieben 623 €<br />

übrig. Die teilnehmende Person berichtet uns davon, dass sie <strong>zu</strong>vor auf einem Markt die neueste Küchenmaschine<br />

des gleichen Herstellers für 313 € erworben hat. Das lässt <strong>den</strong> Schluss <strong>zu</strong>, dass die Maschine<br />

auf der Kaffeefahrt – nicht ganz überraschend – viel <strong>zu</strong> teuer verkauft wor<strong>den</strong> war.<br />

Immerhin: Eine 50-minütige Schifffahrt auf dem Main fand tatsächlich statt.<br />

+++ Nachtrag vom September 2012: Teilnehmerbericht +++<br />

Für <strong>den</strong> Mittwoch <strong>den</strong> XX. Sept. 2012 hatte ich eine Einladung von FFO in Frankfurt <strong>zu</strong> einer Fahrt<br />

nach Aschaffenburg. Wie groß war die Überraschung <strong>zu</strong> hören, dass wir ebenfalls nach Reichelsheim<br />

fahren wür<strong>den</strong>. …<br />

Es wurde ein Sauerstoffgerät Dr. Oxygen der Firma Dorcas <strong>aus</strong> Korea für 898.-€ angeboten. Es gäbe<br />

aber einen Rabatt von 500,-€. Im Internet wird das Gerät für nur 98,-€ angeboten.<br />

Als nächstes wurde eine Matratzenauflage <strong>aus</strong> medizinischem Garn in Nanotechnik vorgestellt. Sie<br />

solle ähnlich wie die Auflagen mit Magnetstreifen wirken. Der Tablettenkonsum könne nach einer<br />

Weile eingeschränkt wer<strong>den</strong>!!! Zur Verdeutlichung der Richtigkeit der Wirkung gab es einen Einspieler<br />

des ZDF von Dr. Gerhardt, ZDF-Arzt, <strong>zu</strong> sehen, der sagte "die Matte könne helfen". Welche Matte<br />

wurde nicht gesagt!!! Da der Gebrauch der Matte auch <strong>den</strong> Medikamentenkonsum reduzieren könne,<br />

würde man auch <strong>den</strong> manchmal tödlichen Medikamentencocktail vermei<strong>den</strong>. Da<strong>zu</strong> gab es einen Einspieler<br />

von Theo Koll <strong>aus</strong> der FAKT-Sendung des ZDF <strong>zu</strong> sehen.


- 6 -<br />

Die Matte hieß Active Body Therm Matte oder Abt-Matte, hergestellt in Deutschland, der Körper werde<br />

leicht erwärmt, die Blutgefäße wür<strong>den</strong> sich weiten und Blut und Nährstoffe besser transportiert.<br />

Ablagerungen in <strong>den</strong> Gefäßen wer<strong>den</strong> porös, von <strong>den</strong> roten Blutkörperchen abgescheuert und die<br />

Reste über <strong>den</strong> Urin <strong>aus</strong>geschie<strong>den</strong>, wurde gesagt. Der Preis sei 2.498.-€. Wenn man ein altes Unterbett<br />

oder eine alte Magnetfeldtherapie abgebe, bekäme man 1.000.-€ Rabatt.<br />

Es geht aber noch teurer!<br />

Nächsten Monat käme eine ganz neue Gelenktherapie auf <strong>den</strong> Markt. Sie wird 4.448,-€ kosten. Wer<br />

sich heute als Werbeträger <strong>zu</strong>r Verfügung stelle, bekäme sie für nur 448,-€. Name, Hersteller des Produktes<br />

wur<strong>den</strong> verschwiegen. Ebenso solle man auch auf späteren Veranstaltungen nicht <strong>den</strong> gezahlten<br />

Kaufpreis verraten, <strong>den</strong>n das würde das Geschäft anderer Verkäufer verderben. Es gab wohl zwei<br />

Käuferinnen der Matratzenauflage und mindestens eine kaufte auch die neue Therapie. Beide Damen<br />

wur<strong>den</strong>, wie galant, von T. und W. persönlich Heim gefahren. Wir traten unsere Heimfahrt im Bus an.<br />

Eigentlich hätten wir nach Aschaffenburg gemäß Einladung fahren sollen und Thomas sagte auch wird<br />

könnten nach Ende der Veranstaltung dieses auch tun. Der Busfahrer machte und darauf aufmerksam,<br />

dass wir dann aber erst gegen 22:00 oder 23:00 Uhr heim kämen. Also fuhren wir heim!<br />

+++ Nachtrag vom Oktober 2012: Teilnehmerbericht +++<br />

Am 01.10.2012 unternahmen … wieder eine Werbefahrt mit FFO ins Neustadter Land wie es in der<br />

Einladung hieß. Tatsächlich landeten wir 25 Personen <strong>aus</strong> Mannheim und Heidelberg in Karlstal -<br />

Trippstadt in der "Klug' sehe Mühle", ca. 15km südlich von Kaiserslautern.<br />

Die Herren Andreas S. <strong>aus</strong> Cloppenburg und M. (kein Nachname) <strong>aus</strong> Ol<strong>den</strong>burg waren die Verkäufer.<br />

Herr S. von der Firma Lolafe bot ein Nahrungsergän<strong>zu</strong>ngsmittel, 3 Monatskur, für 1198,-€ an, das<br />

heute nur 698,-€ kosten solle. Gezeigt wurde uns die Packung nicht. Gekauft hat niemand und dementsprechend<br />

wurde die Stimmung schlechter.<br />

Nach dem Mittagessen übernahm Martin <strong>den</strong> Verkauf und stellte ein neuartiges Massagekissen mit<br />

Namen "Shiatsu - Infra" vor. Es würde demnächst für 698,-€ in <strong>den</strong> Handel kommen, wer heute kaufe<br />

bekäme es für nur 398,-€. Ein 86 jähriger Rentner zeigte Interesse und hat wohl im separaten Verkaufsgespräch<br />

noch einen Rabatt erhalten. Da sich keine weiteren Interessenten meldeten wurde die<br />

Stimmung von Martin noch frostiger. Die <strong>zu</strong>gesandten Lose wur<strong>den</strong> deswegen wohl nicht eingesammelt<br />

und in Aussicht gestellte Geschenke nicht verteilt. Das große Alpenpaket enthielt weder Butter,<br />

Käse, Schinken noch Eier.<br />

Daheim angekommen fand ich im Internet bei amazon das gleiche Infrarot Massagekissen für 60,-€<br />

inklusive Versand!!! Können diese Leute nicht wegen Wucher belangt wer<strong>den</strong>?

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