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Workshop Leitlinien Landentwicklung und Ländliche Bodenordnung ...

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Mainz, 13. Dezember 2005<br />

<strong>Workshop</strong> <strong>Leitlinien</strong> <strong>Landentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Ländliche</strong> <strong>Bodenordnung</strong><br />

Strutz:<br />

Zukunftsfähige Konzepte für den ländlichen Raum<br />

Rheinland-Pfalz nimmt weiterhin b<strong>und</strong>esweit die Vorreiterrolle für die<br />

Entwicklung des ländlichen Raumes ein <strong>und</strong> baut mit individuellen Konzepten<br />

auf die <strong>Leitlinien</strong> <strong>Ländliche</strong> <strong>Bodenordnung</strong> aus dem Jahr 1995 erfolgreich<br />

auf , sagte Walter Strutz, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium,<br />

anlässlich der Eröffnung des <strong>Workshop</strong>s <strong>Leitlinien</strong><br />

<strong>Landentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Ländliche</strong> <strong>Bodenordnung</strong> in Mainz.<br />

Die neuen <strong>Leitlinien</strong> werden im Hinblick auf die ELER-Verordnung<br />

(Europäischer Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raumes)<br />

<strong>und</strong> den neuen EU-Förderzeitraum 2007 bis 2013 als Gr<strong>und</strong>lage des<br />

Finanzierungs- <strong>und</strong> Programmplanungssystems für die Entwicklung des<br />

ländlichen Raumes aufgestellt. Vordringliches Ziel sei dabei, bestehende<br />

Arbeitsplätze zu sichern <strong>und</strong> neue zu schaffen, damit das Leben auf dem Land<br />

nicht nur wegen der hohen Wohn- <strong>und</strong> Lebensqualität attraktiv sei, so Strutz.<br />

Einen Schwerpunkt setzte der Staatssekretär dabei in den Bereichen der<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> des Weinbaus, die maßgeblich zur Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialstruktur<br />

im ländlichen Raum beitrügen <strong>und</strong> für den Erhalt der einzigartigen<br />

Kulturlandschaft sorgten. Als weitere Zielfelder nannte Strutz die Förderung der<br />

Infrastruktur im ländlichen Raum, die Durchführung von Maßnahmen für die<br />

Kommunalentwicklung, die Umsetzung der Ziele von Naturschutz <strong>und</strong><br />

Landschaftspflege, die Unterstützung der Wasserwirtschaft, die Förderung<br />

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft <strong>und</strong> Weinbau Herausgeber: Minister Hans-Artur Bauckhage<br />

Stiftsstraße 9 55116 Mainz / Postfach 3269 55022 Mainz Internet-Adresse: http://www.mwvlw.rlp.de<br />

Verantwortlich: Referat für Presse <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit e-mail: pressestelle@mwvlw.rlp.de<br />

Jörg Wagner Tel. 06131/16 2220 2548 2549 Fax 06131/16 2174 5235 e-mail: joerg.wagner@mwvlw.rlp.de<br />

Dörte Büchel Tel. 06131/16 2220 2548 2258 Fax 06131/16 2174 5235 e-mail: doerte.buechel@mwvlw.rlp.de<br />

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einer nachhaltigen Entwicklung des Waldes sowie die Verbesserung des<br />

touristischen Wertschöpfungspotentials der unterschiedlichen Tourismusregionen.<br />

Durch eine integrierte Vorgehensweise mittels Integrierter <strong>Ländliche</strong>r<br />

Entwicklungskonzepte (ILEK), Regionalmanagement (ILE-RM), <strong>Bodenordnung</strong><br />

<strong>und</strong> weiterer investiver Maßnahmen sollen die endogenen Potenziale vor Ort<br />

mit Impulsen von oben zu schlüssigen regionalen Gesamtkonzepten kombiniert<br />

werden , teilte der Staatssekretär mit. Die in diesem Jahr erfolgten Starts der<br />

beiden ILEK Dierdorf, Flammersfeld, Rengsdorf <strong>und</strong> Soonwald Nahe sowie des<br />

Regionalmanagements im Bereich Adenau, Grafschaft, Altenahr zeigten, dass<br />

die Integrierte <strong>Ländliche</strong> Entwicklung in Rheinland-Pfalz angepackt <strong>und</strong> nicht<br />

nur darüber geredet werde .<br />

Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft <strong>und</strong> Weinbau setzt bei<br />

der Erarbeitung der neuen <strong>Leitlinien</strong> <strong>Landentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Ländliche</strong><br />

<strong>Bodenordnung</strong> von vorneherein auf die Praxiserfahrungen der Akteure im<br />

ländlichen Raum. Deshalb erarbeitete die Expertengruppe des <strong>Workshop</strong>s, die<br />

sich aus Vertretern dieser verschiedenen Akteure zusammensetzte, am<br />

vergangenen Freitag in vier Arbeitsgruppen folgende Leitsätze heraus, die in<br />

die neuen <strong>Leitlinien</strong> einfließen werden:<br />

Arbeitsgruppe 1: Landwirtschaft <strong>und</strong> Weinbau unterstützen:<br />

<strong>Ländliche</strong> <strong>Bodenordnung</strong> ist zur Begleitung des Strukturwandels für<br />

Landwirtschaft, Weinbau <strong>und</strong> Forstwirtschaft unerlässlich<br />

<strong>Ländliche</strong> <strong>Bodenordnung</strong> schafft Win-Win-Situationen für alle<br />

<strong>Ländliche</strong> <strong>Bodenordnung</strong> schafft eine bedarfsgerechte Erschließung<br />

Durch intensive Vorbereitung ist der integrale Ansatz auch in schnellen<br />

<strong>und</strong> kostengünstigen <strong>Bodenordnung</strong>sverfahren möglich<br />

Erhalt der Vermögenswerte der Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Bodenbesitzer, Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Einkommenssicherung in Landwirtschaft, Weinbau <strong>und</strong><br />

Forstwirtschaft sind unweigerlich miteinander verb<strong>und</strong>en<br />

Arbeitsgruppe 2: Regionale <strong>und</strong> gemeindliche Entwicklung stärken:<br />

Dialogprozesse sind zu intensivieren, d.h. die Fähigkeiten der ländlichen<br />

<strong>Bodenordnung</strong> sind für die Dorfentwicklung <strong>und</strong> den regionalen<br />

Tourismus verfügbar zu machen<br />

Die ländliche <strong>Bodenordnung</strong> wird künftig stärker für touristische Ziele<br />

genutzt<br />

Die ländliche <strong>Bodenordnung</strong> ist Partner für die Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen<br />

Durch ländliche <strong>Bodenordnung</strong>sverfahren werden verstärkt die Möglichkeiten<br />

einer wirksamen Kompensation auf Gr<strong>und</strong> von Eingriffen Dritter<br />

ausgeschöpft<br />

Dorfflurbereinigung <strong>und</strong> erneuerung haben einen hohen Stellenwert für<br />

die Attraktivität der Dörfer <strong>und</strong> deren touristischer Anziehungskraft<br />

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Arbeitsgruppe 3: Natürliche Lebensgr<strong>und</strong>lagen nachhaltig schützen, entwickeln<br />

<strong>und</strong> nutzen<br />

Ziele der Instrumente der Integrierten <strong>Ländliche</strong>n Entwicklung, wie z. B.<br />

der ländlichen <strong>Bodenordnung</strong>, sind eine naturverträgliche, landschafts<strong>und</strong><br />

standortgerechte Flächennutzung, um die Kulturlandschaft zu<br />

erhalten, die Gewässer wieder naturnah zu entwickeln <strong>und</strong> die ökologischen<br />

Planungen zu verwirklichen<br />

Die ländliche <strong>Bodenordnung</strong> ist ein wichtiges Instrument zur Umsetzung<br />

Wasser-, Wald <strong>und</strong> naturschutzgesetzlicher Belange, wie der Aktion Blau,<br />

der europäische Wasserrahmenrichtlinie, dem landesweiten Biotopverb<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> des europäischen Netzes Natura 2000<br />

ILEK <strong>und</strong> ländliche <strong>Bodenordnung</strong>sverfahren ermöglichen abgestimmte<br />

Landnutzungskonzepte mit einer positiven Ökobilanz<br />

Zur Umsetzung großflächiger, technischer Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

schafft die ländliche <strong>Bodenordnung</strong> die Möglichkeit zur<br />

Flächenbereitstellung <strong>und</strong> zum Flächenausgleich. Hierdurch werden die<br />

Konflikte mit den Flächennutzern <strong>und</strong> den Eigentümern gelöst.<br />

Eigentumsklarheit <strong>und</strong> Erschließung sind die wichtigsten Voraussetzungen,<br />

um eine Waldbewirtschaftung zu ermöglichen. Einzig<br />

wirksames Instrument, um diese Voraussetzungen sicherzustellen, ist die<br />

Waldflurbereinigung<br />

Arbeitsgruppe 4: Wirtschaftskraft <strong>und</strong> Beschäftigung beleben<br />

Flächenmanagement löst Nutzungskonflikte, insbesondere für Infrastrukturmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> interkommunale Zusammenarbeit<br />

Flächenmanagement setzt die Ziele von Raumordnung, Landesplanung<br />

<strong>und</strong> anderen Fachplanungen partnerschaftlich, schnell, kostengünstig<br />

<strong>und</strong> konfliktarm um<br />

Die Verknüpfung der Instrumente der ländlichen Entwicklung wie z.B.<br />

ILEK, ILE-RM, ländliche <strong>Bodenordnung</strong> schafft günstige harte <strong>und</strong> weiche<br />

Rahmenbedingungen für Unternehmen <strong>und</strong> Gründungsprozesse <strong>und</strong><br />

beschleunigt die Umsetzung<br />

Die Dorfflurbereinigung fördert die Innenentwicklung der Dörfer als<br />

Voraussetzung für ihre Lebensfähigkeit<br />

Das Zusammenwirken aller Instrumente kann die Rahmenbedingungen<br />

für die Schaffung <strong>und</strong> Sicherung von Arbeitsplätzen verbessern, die<br />

Wertschöpfung erhöhen <strong>und</strong> damit einen Beitrag zur Lösung der<br />

Probleme der demographischen Entwicklung leisten.<br />

Weitere Informationen unter www.landschafft.rlp.de

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