Erste neue Roboter installiert - Lely
Erste neue Roboter installiert - Lely
Erste neue Roboter installiert - Lely
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<strong>Lely</strong> Ambassadors magazine<br />
the Dairy Life<br />
Ausgabe 1 • Jahr 8<br />
Februar 2011<br />
<strong>Erste</strong> <strong>neue</strong><br />
<strong>Roboter</strong><br />
<strong>installiert</strong><br />
Familie Dijkshoorn ist besonders zufrieden mit ihrem<br />
<strong>neue</strong>n <strong>Lely</strong> Astronaut A4.<br />
Wir präsentieren: den <strong>Lely</strong> Astronaut A4<br />
Perfekt geeignet – auch für große Milchviehbetriebe<br />
T4C – <strong>neue</strong>s Reproduktionsmodul<br />
www.lely.com<br />
innovators in agriculture
• Inhalt<br />
In dieser Ausgabe<br />
03<br />
Einleitung<br />
04<br />
Das <strong>Lely</strong> Astronaut A4<br />
Melkrobotersystem<br />
06<br />
Neuer Milchviehbetrieb<br />
mit den modernsten<br />
<strong>Roboter</strong>n<br />
08<br />
Kühe werden jetzt,<br />
Dank unseres kreativen<br />
Denkens, außerhalb der<br />
Box gemolken<br />
10<br />
<strong>Lely</strong> Astronaut A3 Next<br />
im Vergleich zum A4<br />
12<br />
T4C – <strong>neue</strong>s<br />
Reproduktions-Modul<br />
13<br />
<strong>Lely</strong> Discovery 90SW<br />
Stallreiniger<br />
14<br />
<strong>Lely</strong> Astronaut<br />
auch für Großbetriebe<br />
perfekt geeignet<br />
16<br />
Weltumrundung<br />
auf dem Fahrrad<br />
18<br />
10 Jahre <strong>Roboter</strong>melken<br />
in Kanada<br />
19<br />
Melkbechereinsätze<br />
aus Silikon<br />
19<br />
Mehr als 150 <strong>Lely</strong> Center<br />
20<br />
<strong>Lely</strong> Welger Tornado<br />
stürmt auf den Markt<br />
22<br />
Maßgeschneiderte<br />
Beratung für<br />
<strong>Roboter</strong>betriebe<br />
22<br />
Kreiere einen <strong>Roboter</strong><br />
in deiner Farbe<br />
23<br />
Rafał Lipiński,<br />
Junior‐Berater in Polen<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
<strong>Lely</strong> Gruppe<br />
International Marketing &<br />
Communications<br />
Design<br />
Media Mixers, Utrecht<br />
Druck<br />
Quadraat Grafimedia B.V.<br />
Kontakt<br />
<strong>Lely</strong> Ambassadors Club<br />
Weverskade 110<br />
3147 PA Maassluis<br />
Niederlande<br />
E-Mail: ambassadors@lely.com<br />
<strong>Lely</strong>, Astronaut, Astri, Atlantis, Attis, AWS, C4C, Calm, Commodus, Compedes, Cosmix, Discovery, F4C, Fertiliner, Gravitor,<br />
Grazeway, Hibiscus, Hubble, Juno, L4C, <strong>Lely</strong> Center, <strong>Lely</strong>wash, Lotus, Luna, Nautilus, Orbiter, Qwes, SAE, Shuttle, Splendimo,<br />
Storm, T4C, Tigo, Viseo, Voyager, Walkway und Welger sind eingetragene Warenzeichen der <strong>Lely</strong> Gruppe. Die exklusiven<br />
Verwendungsrechte liegen bei den Firmen der <strong>Lely</strong> Gruppe. Alle Rechte vorbehalten. Die Informationen in dieser Publikation sind<br />
nur zu Informationszwecken und begründen kein Kaufangebot. Bestimmte Produkte können in einzelnen Ländern nicht verfügbar<br />
sein bzw. die gelieferten Produkte können von den abgebildeten abweichen. Nichts aus dieser Publikation darf ohne vorherige<br />
schriftliche Genehmigung der <strong>Lely</strong> Holding S.à r.l. kopiert oder per Druck, Photokopie, Mikrofilm oder jede andere Art veröffentlicht<br />
werden. Obwohl alle Informationen in dieser Broschüre mit Sorgfalt zusammengestellt wurden, kann <strong>Lely</strong> für keinerlei Schäden<br />
haftbar gemacht werden, die durch Fehler oder Unterlassungen in dieser Dokumentation, entstehen.<br />
02 the Dairy Life
• Einleitung<br />
Rückblick auf 2010<br />
und unsere Erwartungen für 2011<br />
2010 war ein besonderes Jahr für die Landwirtschaft. Der<br />
Start war problematisch und zäh, aber auf einigen Märkten<br />
erholten sich – völlig unerwartet – sowohl die Milchpreise als<br />
auch die allgemeine Wirtschaft. Aufgrund der Tatsache, dass<br />
wir ein international tätiges Unternehmen sind, konnten wir<br />
am besten von den in 2010 erfolgreichen Agrarmärkten (Polen,<br />
Deutschland und Niederlande) profitieren, wodurch 2010 eines<br />
der besten Jahre in unserer Geschichte wurde.<br />
Das Jahr 2010 endete mit einem wahren Fest: der Einführung<br />
der nächsten Generation unseres Melkroboters, des <strong>Lely</strong><br />
Astronaut A4. Wir haben unser <strong>neue</strong>s <strong>Roboter</strong>melksystem zu<br />
einem Zeitpunkt eingeführt, da andere Melktechnikhersteller<br />
erste Schritte zur Robotisierung von Melkständen einführen.<br />
Nach unserer Meinung allerdings bedeutet erfolgreiches<br />
<strong>Roboter</strong>melken nicht einfach Automatisierung des Melkstands.<br />
Es handelt sich vielmehr um eine <strong>neue</strong> Form des Betriebs-<br />
Managements, wobei die Entscheidungen vom Landwirt auf die<br />
Kuh übergehen. Dank des Astronaut <strong>Roboter</strong>melksystems gibt<br />
es viele Faktoren, die auf Basis der einzelnen Kuh kontrolliert<br />
werden können; Faktoren, die sich bei einer konventionell<br />
gemolkenen Herde nicht kontrollieren lassen. Steigende<br />
Lohnkosten und die Vorteile des individuellen Kuhmanagements<br />
sind nur zwei Gründe, warum große Milchviehhalter immer<br />
deutlicher erkennen, dass das <strong>Lely</strong> Astronaut Melkrobotersystem<br />
eine lohnenswerte Investition darstellt. Wie Sie wissen,<br />
verfügen wir über viele Jahre praktischer Erfahrung und<br />
ausgezeichnete Ergebnisse sowohl in Großbetrieben als auch in<br />
Familienbetrieben.<br />
Die Vorteile unseres <strong>neue</strong>n modularen Systems sind klar. Und je<br />
mehr <strong>Roboter</strong> Sie in Betracht ziehen, umso konkurrenzfähiger<br />
können wir sein. Das <strong>neue</strong> System entspricht unserer Mission,<br />
ein Konzept für ehrgeizige Milchviehhalter zu entwickeln und<br />
es für Milchviehhalter mit einer Milchproduktion ab 300.000<br />
Liter pro Jahr erschwinglich zu machen, ebenso wie für<br />
Milchviehbetriebe, die weit über 10 Millionen Liter Milch jährlich<br />
produzieren.<br />
“Je mehr <strong>Roboter</strong> Sie in<br />
Betracht ziehen, umso<br />
konkurrenzfähiger<br />
können wir sein.”<br />
Wir vertrauen darauf, dass auch 2011 ein gutes Jahr für die<br />
Landwirtschaft sein wird. Unser Geschäft wird sich zwangsläufig<br />
weiter verändern, einfach deshalb, weil die Landwirtschaft hohe<br />
Anforderungen stellt. Aber deshalb lieben wir sie!<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
Alexander van der <strong>Lely</strong><br />
CEO <strong>Lely</strong> Gruppe<br />
the Dairy Life 03
• Neuentwicklung<br />
Wir präsentieren:<br />
Das <strong>Lely</strong> Astronaut<br />
Bessere Milchqualität, höhere<br />
Milchproduktion zusammen mit<br />
niedrigeren Kosten führen zu höheren<br />
Gewinnen. Der <strong>Lely</strong> Astronaut A4<br />
macht es möglich, diese drei Aspekte<br />
zu vereinen, um optimale Ergebnisse<br />
zu erzielen.<br />
Möglichst wenige Hindernisse<br />
<strong>Roboter</strong>melken unterscheidet sich in<br />
vielerlei Hinsicht vom konventionellen<br />
Melken. Einer der Hauptunterschiede<br />
besteht darin, dass die Kuh eher<br />
entsprechend ihrem natürlichen Verhalten<br />
gemolken werden kann. Um daraus<br />
maximalen Nutzen zu ziehen, suchen wir<br />
nach Möglichkeiten, eine Umgebung zu<br />
schaffen, in der die Kuh unter optimalen<br />
Bedingungen mit möglichst wenigen<br />
Hindernissen gemolken werden kann.<br />
Geradeaus ist natürlicher<br />
Das Revolutionärste am <strong>Lely</strong> Astronaut A4<br />
ist die als I-Flow-Konzept bezeichnete<br />
Durchgangskonstruktion. Sie ermöglicht<br />
es der Kuh, gerade in die Box und aus<br />
dieser heraus zu gehen und beseitigt<br />
damit alle unnötigen Hindernisse. Die<br />
kuhfreundliche Konstruktion ermöglicht<br />
die ständige Wechselbeziehung mit<br />
dem Rest der Herde und verhindert so<br />
unnötigen Stress. Mit seinen einzigartigen<br />
Innovationen haben wir auch die<br />
Kapazität des Astronaut weiter erhöht;<br />
damit ist er unschlagbar und ermöglicht<br />
es Ihnen, Ihre Ergebnisse zu maximieren.<br />
Schwenkfuttertrog<br />
Durch das Wegschwenken des Futtertrogs<br />
nach dem Melken wird die Kuh dazu<br />
animiert, die Box zügig zu verlassen, denn<br />
vor ihr befindet sich kein Hindernis und<br />
04 the Dairy Life
A4 Melkrobotersystem<br />
sie bekommt auch kein Futter mehr. Je<br />
schneller die Kuh die Box verlässt, umso<br />
schneller kann die nächste Kuh die<br />
Box betreten. Dieser Vorteil mag zwar<br />
minimal erscheinen, aber ein Zeitgewinn<br />
von fünf Sekunden pro Melkvorgang<br />
kann sich leicht zu 15 Minuten pro Tag<br />
oder ein bis zwei zusätzlichen Kühen<br />
summieren!<br />
Werkzeuge für optimale<br />
Management-Entscheidungen<br />
Mit unserer fast 20-jährigen<br />
Erfahrung waren wir in der Lage,<br />
ein Managementsystem speziell für<br />
<strong>Roboter</strong>betriebe zu entwickeln: das<br />
<strong>Lely</strong> T4C Managementprogramm. T4C<br />
sammelt alle Daten vom Astronaut<br />
<strong>Roboter</strong>, die über seine vielen<br />
hochentwickelten Sensoren gelieferten<br />
werden und zeichnet diese auf. Es hilft<br />
Ihnen bei wichtigen Management-<br />
Entscheidungen mit einer ausgeklügelten<br />
Software, die klare und sinnvolle<br />
Informationen analysiert und darstellt.<br />
Die <strong>neue</strong>ste Entwicklung ist ein einfaches<br />
Hilfsmittel (Modul innerhalb von T4C)<br />
zur kosteneffizienten Steuerung und<br />
Verbesserung der Reproduktionsleistung.<br />
Auf Seite 12 finden Sie weitere<br />
Informationen zu diesem Thema.<br />
Das Ziel all unserer Bemühungen ist klar:<br />
Landwirten die Möglichkeit zu bieten,<br />
die besten Entscheidungen leichter und<br />
schneller zu treffen.<br />
Gemeinsam Horizonte erweitern<br />
Als Erfinder des Melkroboters haben wir<br />
bisher mehr als 10.000 automatische<br />
Melksysteme weltweit <strong>installiert</strong><br />
und sind stets auf der Suche nach<br />
Verbesserungsmöglichkeiten. Nicht nur<br />
Verbesserungen beim <strong>Roboter</strong>melken,<br />
sondern auch Möglichkeiten, andere<br />
Prozesse in Milchviehbetrieben zu<br />
automatisieren. Wir suchen ständig<br />
nach Wegen, um Ihre Arbeitseffizienz<br />
beträchtlich zu verbessern.<br />
Es ist ein <strong>Lely</strong><br />
Ein ganzes Netzwerk aus spezialisierten<br />
Verkäufern, zertifizierten Service-<br />
Technikern und Management-<br />
Spezialisten für Milchviehbetriebe steht<br />
zu Ihrer Unterstützung zur Verfügung.<br />
Wir sind gerne bereit, unsere über Jahre<br />
gesammelten Erfahrungen mit Ihnen<br />
zu teilen und so einen soliden Rahmen<br />
für erfolgreiches <strong>Roboter</strong>management<br />
auch in der Zukunft zu schaffen. Jahr für<br />
Jahr verbessern wir unsere Organisation<br />
und unsere Produktpalette mit einem<br />
einzigen Ziel: eine bessere Zukunft für<br />
Milchviehhalter in der ganzen Welt zu<br />
sichern. •<br />
the Dairy Life 05
• Ein <strong>neue</strong>r Kollege<br />
Neuer Milchviehbetrieb mit<br />
den modernsten <strong>Roboter</strong>n<br />
Familie Dijkshoorn ist besonders zufrieden mit ihrem <strong>neue</strong>n <strong>Lely</strong> Astronaut A4<br />
Einer der ersten Milchviehbetriebe<br />
in den Niederlanden, in dem die<br />
<strong>neue</strong>ste Version des <strong>Lely</strong> Astronaut<br />
Melkroboters <strong>installiert</strong> wurde,<br />
befindet sich in Standdaarbuiten,<br />
einem kleinen Dorf 30 Autominuten<br />
südlich von Rotterdam. Nach<br />
intensiven Tests in den <strong>Lely</strong>-<br />
Werkstätten für Forschung und<br />
Entwicklung und in mehreren<br />
<strong>Lely</strong>-Testbetrieben sind Anton und<br />
Annette Dijkshoorn unter den ersten<br />
Nutzern, die den <strong>Lely</strong> Astronaut A4<br />
kennen gelernt haben.<br />
Die Familie Dijkshoorn hatte bereits<br />
in ihrem vorherigen Betrieb, in dem<br />
sie seit 2006 einen <strong>Lely</strong> Astronaut A3<br />
betrieben hatte, Erfahrungen mit dem<br />
<strong>Roboter</strong>melken gesammelt. Zwar waren<br />
sie mit ihrem ersten Melkroboter sehr<br />
zufrieden, doch sie erkennen eindeutig<br />
die Vorteile des modularen Aufbaus<br />
der <strong>neue</strong>n Melkroboter. Annette:<br />
“Insbesondere die Betriebe, die weiter<br />
wachsen wollen, können dank des<br />
<strong>neue</strong>n modularen Aufbaus billiger und<br />
flexibler arbeiten.”<br />
Milchviehbetrieb<br />
Anzahl der Kühe<br />
EYR (Betriebswirtschaftliches<br />
Jahresergebnis)<br />
Kuhrasse<br />
Milchquote<br />
Anzahl der Melkvorgänge pro Tag<br />
Anzahl der Verweigerungen pro Tag<br />
Milchertrag pro Kuh und Tag<br />
Hektaranzahl<br />
Zwangsumzug<br />
Nachdem ihr vorheriger Betrieb in<br />
Pijnacker zwischen Rotterdam und<br />
Den Haag einem <strong>neue</strong>n Naturerholungszentrum<br />
weichen musste, musste sich<br />
Familie Dijkshoorn nach einem <strong>neue</strong>n<br />
Standort für Ihren Betrieb umsehen.<br />
Schließlich fanden Anton, Annette<br />
(beide 39) und ihre drei Kinder José (12),<br />
Patrick (10) und Tamara (6) diesen<br />
Standort etwa 50 km in südlicher<br />
Richtung. “Wir wollten nicht zu weit<br />
wegziehen, da Anton seine Arbeit<br />
als Co-Direktor einer Forschungs-<br />
& Beratungsagentur behalten wollte.<br />
Anton und Annette Dijkshoorn<br />
90<br />
10,500 kg Milch Kuh/Jahr<br />
(4,2% Fett, 3,5% Eiweiß)<br />
Holsteiner<br />
900.000 kg<br />
2.9<br />
4<br />
33 kg Milch Kuh/Tag<br />
40<br />
Dieser <strong>neue</strong> Standort erschien uns sehr<br />
gut geeignet, da es aber ursprünglich ein<br />
Ackerbaubetrieb war, war von Anfang<br />
an klar, dass wir erhebliche Investitionen<br />
tätigen mussten.”<br />
Eine Überraschung seitens <strong>Lely</strong><br />
“Es war vollkommen klar, dass wir<br />
weiterhin mit dem <strong>Roboter</strong> arbeiten<br />
würden”, sagt Annette. “Wir wollten<br />
den Betrieb in Pijnacker vergrößern und<br />
auf ca. 120 Kühe in 2015 wachsen; das<br />
bedeutete, dass ohnehin ein zweiter<br />
<strong>Roboter</strong> <strong>installiert</strong> werden müsste.<br />
Zunächst dachten wir daran, unseren<br />
06 the Dairy Life
“Betriebe mit<br />
Wachstumszielen<br />
können flexibler<br />
arbeiten.”<br />
<strong>Lely</strong> Astronaut A3 mitzunehmen,<br />
aber schließlich haben wir uns für die<br />
<strong>neue</strong>ste Technologie entschieden. Wir<br />
sind sehr zufrieden mit <strong>Lely</strong> hinsichtlich<br />
Zuverlässigkeit und Service, deshalb<br />
dachten wir grundsätzlich an zwei<br />
<strong>neue</strong> Astronaut A3 Next. Nach einiger<br />
Zeit wurden wir über das <strong>neue</strong>ste<br />
<strong>Roboter</strong>modell informiert, den <strong>Lely</strong><br />
Astronaut A4.”<br />
Viel mehr Frieden und Ruhe<br />
um den <strong>Roboter</strong> herum<br />
Eines der auffälligsten Merkmale ist<br />
die offene Erscheinung des <strong>Roboter</strong>s<br />
von der Stallseite aus. Die Kühe<br />
müssen nicht mehr wirklich in den<br />
<strong>Roboter</strong> gehen, sondern gehen<br />
geradeaus neben dem <strong>Roboter</strong> her.<br />
Annette: “So bleiben die Kühe mehr<br />
in der Herde und das ist schließlich<br />
viel natürlicher. Wir hoffen, dass sich<br />
das in einer höheren Milchproduktion<br />
niederschlägt, obwohl dies in diesem<br />
Stadium schwer zu sagen ist. Ein<br />
weiterer Vorteil besteht darin, dass<br />
sich die Kühe nicht gegenseitig das<br />
Kraftfutter “stehlen” können, denn<br />
der Futtertrog schwenkt weg, nachdem<br />
eine Kuh gemolken wurde.”<br />
Mehr Freiheit = natürlicher<br />
Annette glaubt fest an die Vorteile des<br />
freien Kuhverkehrs. Sie ist überzeugt<br />
von der Tatsache, dass mehr Freiheit das<br />
Wohlergehen der Kühe steigert; schließlich<br />
schlägt sich das in ihrer Milchproduktion<br />
nieder. Außerdem ist festzustellen, dass<br />
sich junge Färsen aufgrund ihrer Freiheit<br />
schneller an den <strong>Roboter</strong> gewöhnen;<br />
sie verstehen das <strong>neue</strong> Konzept noch<br />
schneller als vorher. Annette hat auch eine<br />
eindeutige Meinung über Weidehaltung.<br />
“Ich denke, dass Kühe so oft wie möglich<br />
draußen sein sollten. In Pijnacker hat das<br />
die Milchproduktion begünstigt, allerdings<br />
lag das auch an dem kleinen und dunklen<br />
Stall. Bisher haben wir hier noch keine<br />
intensive Weidehaltung, aber nächstes Jahr<br />
wird sie definitiv realisiert. Selbst wenn wir<br />
später 120 Kühe haben, werden sie so oft<br />
wie möglich draußen auf der Weide sein.”<br />
Effektive Hinweislisten<br />
Die Liste der Hinweise konnte man<br />
schon beim <strong>Lely</strong> Astronaut A3 in<br />
Zusammenhang mit dem <strong>Lely</strong> T4C<br />
Management-System einsehen. Beim<br />
<strong>neue</strong>n <strong>Lely</strong> Astronaut A4 können jedoch<br />
alle wichtigen Kuhinformationen sogar<br />
direkt im Stall eingegeben werden.<br />
Annette sieht das als einen Riesenvorteil.<br />
“Es ist sehr bequem, die Kuhdaten<br />
während des Melkens prüfen und<br />
eingeben zu können.” Außerdem hat sie<br />
mehr Vertrauen in die Hinweislisten des<br />
Management-Programms. “Es ist sehr<br />
wichtig, dass man sich auf die Daten<br />
verlassen kann. Wegen der wachsenden<br />
Herde habe ich weniger Zeit für die<br />
einzelne Kuh. Zur Zeit bedarf der größere<br />
Teil der Herde keiner zusätzlichen<br />
Aufmerksamkeit; das gibt mir viel Ruhe<br />
und Frieden. Ich habe wirklich das Gefühl,<br />
dass ich alles voll unter Kontrolle habe.”<br />
Insgesamt ist die Familie sehr glücklich<br />
mit ihrem <strong>neue</strong>n Milchviehbetrieb.<br />
Ebenso wie sich die Kinder recht schnell<br />
an ihre <strong>neue</strong> Umgebung und die <strong>neue</strong><br />
Schule gewöhnt haben, haben auch die<br />
Kühe den <strong>neue</strong>n Stall und die <strong>neue</strong>n<br />
<strong>Roboter</strong> problemlos angenommen. •<br />
the Dairy Life 07
• interview<br />
Am 3. November 2010 überraschte<br />
<strong>Lely</strong>s <strong>neue</strong>ste Gelbe Revolution<br />
wieder einmal die landwirtschaftliche<br />
Welt. Wie kam es zu dieser<br />
<strong>neue</strong>n Gelben Revolution – dem<br />
<strong>Lely</strong> Astronaut A4 Melkroboter?<br />
Dies ist der perfekte Zeitpunkt<br />
für ein Gespräch mit Gerard<br />
Mostert, Michiel van Dorp und<br />
Ronald van Houdt, den drei<br />
Melktechnikingenieuren, die von<br />
Anfang an an der Entwicklung<br />
dieses revolutionären Produkts<br />
beteiligt waren.<br />
Beim <strong>Lely</strong> Astronaut A4<br />
handelt es sich um ein <strong>neue</strong>s<br />
Melkkonzept. Wie ist diese Idee<br />
entstanden?<br />
“Am 1. Januar 2009 erhielten wir den<br />
Auftrag, einen <strong>neue</strong>n Melkroboter<br />
zu entwickeln. Kriterien: schnellere<br />
<strong>Roboter</strong>leistung sowie – wo immer<br />
möglich – eine effektivere Nutzung<br />
der Energie und damit niedrigere<br />
Betriebskosten, natürlich bei<br />
gleichzeitiger Beibehaltung der<br />
normalen <strong>Lely</strong>-Qualität”, sagte Michiel<br />
zu Beginn seiner Geschichte.<br />
Gerard fügt hinzu: “Wir saßen mit<br />
dem gesamten Team zusammen<br />
– Produkt-Ingenieure und Software-<br />
Ingenieure gleichermaßen – und dachten<br />
darüber nach, wie man einen <strong>neue</strong>n<br />
<strong>Roboter</strong> realisieren könnte, der die<br />
vorgegebenen Kriterien erfüllt. Natürlich<br />
war die Kuh der Ausgangspunkt. Wir<br />
fingen bei Null an und durchdachten<br />
alle Möglichkeiten. Das Ergebnis ist,<br />
dass das Äußere des <strong>Roboter</strong>s völlig<br />
umgestaltet wurde und dass es an dem<br />
<strong>neue</strong>n Modell absolut nichts gibt, was<br />
an das vorherige Astronaut-Modell<br />
erinnert. Eines der Ergebnisse dieser<br />
Brainstorming-Sitzungen war das<br />
I-Flow-Konzept. Kurvengehen ist kein<br />
natürliches Verhalten bei Kühen. Einfach<br />
geradeaus ist der tierfreundlichste und<br />
der schnellste Weg für die Kühe.” Ronald<br />
fügt hinzu: “Um einen niedrigeren<br />
Energieverbrauch zu erreichen,<br />
haben wir geprüft, bei welchen Teilen<br />
Verbesserungen möglich waren. Die<br />
08 the Dairy Life
Kühe werden jetzt,<br />
Dank unseres kreativen<br />
Denkens, außerhalb der<br />
Box gemolken<br />
Interview mit (von links nach rechts):<br />
Michiel van Dorp, Produktingenieur,<br />
Gerard Mostert, Leitender Produktingenieur,<br />
Ronald van Houdt, Leitender Embedded-Software-Ingenieur.<br />
Steuerung des <strong>Roboter</strong>arms und der<br />
Reinigungsrollen, die pneumatisch<br />
betätigt wurden, erschienen uns als die<br />
wichtigsten Teile. Diese Komponenten<br />
werden nun teilweise elektrisch<br />
betrieben, was viel Energie spart und<br />
– folglich – Kosten.”<br />
Was können Sie uns über die<br />
Arbeitsweise erzählen?<br />
“Der <strong>Lely</strong> Astronaut A4 wurde<br />
in Einklang mit der sogenannten<br />
“Schlankheitsmethode” entwickelt.<br />
Verschlankung ist eine Philosophie/<br />
Arbeitsmethode, bei der man jeden<br />
einzelnen Schritt im Prozess beurteilt<br />
und alle Schritte streicht, die für den<br />
Kunden keinen Mehrwert bringen.<br />
Eine Folge dieser Methode ist, dass<br />
du bei der Beurteilung aller Schritte<br />
deines Verfahrens und der Beurteilung<br />
des Produkts sehr kritisch sein<br />
musst,” sagt Gerard und fährt fort:<br />
Bei Projektbeginn am 1. Januar 2009<br />
wurde uns zu verstehen gegeben, dass<br />
der <strong>neue</strong> <strong>Roboter</strong> am 1. Januar 2011<br />
produktionsbereit sein sollte. Wir müssen<br />
niemandem erklären, dass dies für die<br />
Realisierung eines Projekts dieser Größe<br />
eine sehr kurze Zeit ist! Dank einer gut<br />
strukturierten Herangehensweise an die<br />
Aufgabe haben wir den Termin dennoch<br />
eingehalten.”<br />
Die drastische Änderung<br />
Die Zentraleinheit ist eine der wichtigsten<br />
Veränderungen beim <strong>Lely</strong> Astronaut A4<br />
Melkroboter. Welche Idee steht hinter<br />
dieser drastischen Veränderung? Ronald<br />
zögert mit einer Erklärung: “Um das<br />
erklären zu können, müssen wir wieder<br />
auf die Verschlankungsmethode<br />
zurückkommen, d.h. die Frage, ob<br />
es einen Mehrwert für den Kunden<br />
gibt. Die Zentraleinheit kann zwei <strong>Lely</strong><br />
Astronaut Melkeinheiten steuern, was<br />
die Reinigung, das Vakuumsystem und<br />
die Wasserversorgung betrifft. Was die<br />
Software des <strong>Roboter</strong>s betrifft, war dies<br />
eine enorme Veränderung im Vergleich<br />
zu den vorherigen Astronaut-Modellen<br />
und praktisch gesehen eine große<br />
Herausforderung.”<br />
Enthält der Astronaut A4<br />
noch andere technische<br />
Neuentwicklungen?<br />
“Oh ja, einige! Das für den Benutzer<br />
am besten sichtbare Merkmal ist die<br />
3D-Kamera zur Erkennung der Kuh<br />
und der Kuhposition”, sagt Ronald mit<br />
großer Begeisterung. “Die Milchpumpe<br />
darf man auch nicht vergessen,” sagt<br />
Gerard, “ein weiteres Merkmal, das uns<br />
einzigartig in der Welt macht. Im Grunde<br />
arbeitet sie so einfach wie ein Paar<br />
Bälge, aber die Pumpe gewährleistet<br />
definitiv, dass die Milch auf sanfte Weise<br />
transportiert wird.”<br />
Wie fühlt sich das nun an, da der<br />
<strong>Lely</strong> Astronaut A4 endlich da ist?<br />
Alle drei Ingenieure reden durcheinander<br />
und sprechen von “Stolz”, “Harter<br />
Arbeit” und “Einer schönen<br />
gemeinsamen Leistung.” Michiel sagt:<br />
“Die Einführung am 3. November war<br />
ein ganz besonderer Tag”, danach<br />
erklärt Gerard mit einem Lächeln: “Und<br />
da wartet schon wieder eine <strong>neue</strong><br />
Herausforderung auf uns!” •<br />
the Dairy Life 09
• <strong>Lely</strong> Astronaut im Vergleich<br />
<strong>Lely</strong> Astronaut A3 Next<br />
Weg der Kuh in und aus dem <strong>Roboter</strong> in<br />
K-Form.<br />
Zentrifugalmilchpumpe.<br />
Pulsator und integriertes Silikon-Sleeve-Modul.<br />
<strong>Lely</strong> Pura Dampfreinigungssystem.<br />
Die Unterschiede<br />
in aller Kürze<br />
<strong>Lely</strong> Gravitor Wiegeboden, wird auch für die<br />
Bestimmung der Kuhposition genutzt.<br />
Pneumatikzylinder für Horizontalbewegung<br />
des <strong>Roboter</strong>arms.<br />
<strong>Lely</strong> Astronaut A3 Next<br />
im Vergleich zum A4<br />
<strong>Lely</strong> X-link Touchscreen.<br />
Pro <strong>Roboter</strong> einen Maschinenraum.<br />
Für Reinigungsmittel geeigneter<br />
Warmwasserbereiter.<br />
Pneumatisch angetriebener Bürstenmotor.<br />
10 the Dairy Life
<strong>Lely</strong> Astronaut A4<br />
Weg der Kuh in und aus dem <strong>Roboter</strong> fließend – das I-Flow-Konzept. Das Konzept wird dem natürlichen Gang der Kuh gerecht.<br />
Außerdem ist die Kuh während des Melkens ein Teil der Herde.<br />
Verdrängerpumpe; dieser Pumpentyp gewährleistet geringere mechanische Belastung der Milchfettkügelchen, da sie keinen<br />
drehenden Rotor hat. Damit ist die Milchqualität dauerhaft gesichert.<br />
Separates Sleeve-Modul; Wartung der Sleeves wurde stark vereinfacht, was die weitere Optimierung der Melkroboterwartung<br />
gewährleistet.<br />
<strong>Lely</strong> Pura Dampfreinigung; von <strong>Lely</strong> völlig überarbeitet. Durch diese Änderungen plus einer kompakten Konfiguration wurde die<br />
Zuverlässigkeit insgesamt weiter verbessert.<br />
3D-Kamera zur Bestimmung der Kuh-Position während des Melkens. Der Wiegeboden ist als Option lieferbar; seine Funktion besteht<br />
darin, das Gewicht der Kühe regelmäßig festzustellen.<br />
Ein Elektromotor wird für die Horizontalbewegung des <strong>Roboter</strong>arms eingesetzt. Das reduziert die Geräusche, während gleichzeitig<br />
der Luftverbrauch erheblich sinkt (bis zu 30%).<br />
Es gibt zwei verschiedene E-link-Modelle, die entsprechend den Bedürfnissen der Nutzer ausgelegt sind. Die E-link Manager-<br />
Steuerung mit 12”-Farb-Touchscreen sorgt für einen problemlosen Lauf des Programms T4C. Sie ermöglicht effektives Management<br />
vor Ort. Sie hat die gleiche Bedienoberfläche und die gleichen Funktionen wie das T4C auf Ihrem PC und kann sehr hilfreich<br />
sein bei der schnellen Dateneingabe in der Nähe der Kuh; dadurch werden Fehler oder Versäumnisse weitestgehend vermieden.<br />
Das Operator-Modell hat eine verzinkte Kuheinheit und E-link Steuerung. Die E-link Operator-Steuerung besteht aus einem<br />
10”-Qualitäts-Touchscreen mit Tastenfunktionen zum richtigen Steuern des <strong>Roboter</strong>s.<br />
Zentraleinheit für einen oder zwei <strong>Roboter</strong>; dadurch hat man viel mehr Platz und Flexibilität für die Installation der <strong>Roboter</strong> und der<br />
Zentraleinheit. Außerdem erfordert die Zentraleinheit weniger Wartung, da die Komponenten gemeinsam genutzt werden.<br />
Warmwasserbereiter mit separater, integrierter Reinigungsmitteldosierung<br />
gewährleistet effizientere Nutzung von Energie<br />
und Reinigungsmitteln.<br />
Elektrisch angetriebener Bürstenmotor,<br />
der die Betriebskosten durch geringeren<br />
Druckluftverbrauch reduziert.<br />
the Dairy Life 11
• Zeit für Kühe<br />
T4C – <strong>neue</strong>s<br />
Reproduktions-Modul<br />
Produktion, Gesundheit und Reproduktion<br />
sind die Haupt parameter,<br />
welche die Her den gesamt leistung<br />
eines Milchviehbetriebs bestimmen.<br />
Mit der Erweiterung des <strong>Lely</strong> T4C<br />
Manage ment-Systems um ein Reproduktions-Modul<br />
bieten wir Ihnen ein<br />
unkompliziertes Tool für eine kosteneffiziente<br />
Steuerung bzw. Steigerung<br />
der Reproduktionsleistung Ihrer<br />
Herde.<br />
Das Modul ist als separates Zusatz-<br />
Modul für T4C erhältlich. Neben<br />
Management-Informationen über<br />
die Reproduktion enthält es <strong>neue</strong><br />
überzeugende Funktionalitäten, wie<br />
z. B. automatische Brunsterkennung,<br />
automatische Trächtigkeitserkennung,<br />
Besamungs-Feedback und Vorhersage<br />
des Kalbungszeitpunkts. Diese<br />
<strong>neue</strong>n Funktionalitäten basieren auf<br />
Aktivitätsmessungen, was den Einsatz der<br />
passenden Qwes-Respondern erfordert.<br />
Sobald man das Reproduktions-<br />
Modul öffnet, werden die Schlüssel-<br />
Reproduktionsparameter angezeigt.<br />
Zusätzliche Grafiken und Berichte liefern<br />
wichtige Informationen auf Herden- und<br />
Kuhebene, um die Reproduktionsleistung<br />
auszuwerten, Trends zu analysieren,<br />
Managemententscheidungen zu treffen<br />
und Maßnahmen zu ergreifen.<br />
Die genannten <strong>neue</strong>n Funktionalitäten<br />
können nach Wunsch aktiviert bzw.<br />
deaktiviert werden.<br />
• Automatische Brunsterkennung<br />
Auf der Grundlage der Aktivität wird<br />
eine Brunst im T4C automatisch<br />
registriert, sobald eine Kuh einen<br />
bestimmten Schwellenwert in<br />
aufeinanderfolgenden 2-Stunden-<br />
Blöcken überschreitet.<br />
• Besamungs-Feedback<br />
Auf der Grundlage von<br />
Trächtigkeitsergebnissen<br />
– bezogen auf den Zeitpunkt<br />
der Besamung nach der ersten<br />
Brunstmeldung – liefert das System<br />
ein betriebsspezifisches Feedback<br />
für den besten Besamungszeitpunkt,<br />
nachdem eine Kuh im Bericht zur<br />
Brunstwahrscheinlichkeit erschienen ist.<br />
Dieses Feedback ist dynamisch, d. h.<br />
es passt sich über die Zeit automatisch<br />
selbst an. Für diese Funktionalität muss<br />
bei der Registrierung der Besamung<br />
auch die korrekte Zeit angegeben<br />
werden, um ein zuverlässiges Feedback<br />
zu ermöglichen. Der optimale<br />
Besamungszeitpunkt wird im Bericht<br />
“Kondition- Brunstwahrscheinlichkeit“<br />
angezeigt.<br />
• Automatische<br />
Trächtigkeitserkennung<br />
Im Gegensatz zu der allgemeinen<br />
Option im T4C basiert diese<br />
Funktionalität auf tatsächlichen<br />
Aktivitätsdaten. Kühe, die während<br />
der ersten 42 Tage nach der Besamung<br />
keine erhöhte Aktivität zeigen und zum<br />
Zeitpunkt der Besamung eindeutig<br />
brünstig waren, werden als “trächtig”<br />
registriert. Bestehen bei einer Kuh<br />
Zweifel, behält sie den Status “besamt”.<br />
Um es zusammenzufassen: diese <strong>neue</strong>n<br />
Werkzeuge im Reproduktionsmodul<br />
helfen Ihnen, Folgendes zu erreichen:<br />
• Weniger Besamungen pro Trächtigkeit.<br />
• Kürzere Kalbungsintervalle.<br />
• Weniger Abgänge aufgrund von<br />
Fruchtbarkeitsproblemen.<br />
• Geringerer Arbeitsaufwand für<br />
Trächtigkeitsuntersuchungen und<br />
tägliche Fruchtbarkeitsüberprüfung.<br />
Folglich erspart Ihnen das<br />
Reproduktionsmodul Zeit und Geld,<br />
durchschnittlich €2.400 bei einer<br />
Herde von 100 Kühen. •<br />
Abbildung 1: Startseite des Reproduktionsmoduls; ein Überblick<br />
der verschiedenen Reproduktionsparameter und deren Trends<br />
wird angezeigt.<br />
Abbildung 2: Diagramm des Besamungs-Rückmeldehinweises;<br />
dargestellt werden der optimale Besamungszeitpunkt nach der<br />
ersten Brunstmeldung und daraus abgeleitete Trends.<br />
12 the Dairy Life
• Neuentwicklung<br />
<strong>Lely</strong> Discovery 90SW<br />
Stallreiniger<br />
Im November wurde ein <strong>neue</strong>r Typ<br />
des <strong>Lely</strong> Discovery Stallreinigers<br />
auf den Markt gebracht: Der <strong>Lely</strong><br />
Discovery 90SW. Der erste Discovery<br />
wurde 2005 eingeführt und mit<br />
dem Discovery 90SW präsentiert<br />
<strong>Lely</strong> nun ein zweites Modell aus der<br />
Discovery-Produktreihe. Mit dem<br />
<strong>Lely</strong> Discovery Stallreiniger bietet<br />
<strong>Lely</strong> eine intelligente und robuste<br />
Lösung für die Stallreinigung, die<br />
auf den zunehmenden Bedarf<br />
von Milchviehhaltern ausgerichtet<br />
ist, ihren Stall optimal sauber zu<br />
halten. Der mobile Stallreiniger <strong>Lely</strong><br />
Discovery wird durch <strong>Roboter</strong>technik<br />
gesteuert. Seine Flexibilität und<br />
Gründlichkeit sorgen dafür, dass<br />
Stallböden so sauber wie möglich<br />
gehalten werden. Das garantiert<br />
maximalen Kuhkomfort – plus<br />
optimale Hygiene.<br />
Der Discovery ist mit einer<br />
Wasserversorgung ausgerüstet. Die<br />
Wasserversorgung verbessert das<br />
Reinigungsergebnis des <strong>Lely</strong> Discovery<br />
Stallreinigers. Es ist bekannt, dass sich<br />
unter bestimmten Bedingungen eine<br />
dünne Dungschicht auf Spaltenböden<br />
bilden kann. Dadurch wird der Boden<br />
rutschig. Durch Versprühen von Wasser<br />
direkt vor dem Stallreiniger bleibt der<br />
Boden sauber. Auf einem sauberen<br />
Boden fühlen sich die Kühe wohler<br />
und verhalten sich natürlicher und<br />
dadurch können Sie Brünstigkeiten eher<br />
erkennen.<br />
Der <strong>Lely</strong> Discovery 90SW Stallreiniger<br />
ist hervorragend geeignet für den<br />
Einsatz in Ställen, die folgende Kriterien<br />
erfüllen:<br />
• Trockene Umgebung.<br />
• Geringe Kuhbelegung.<br />
• Breite Laufgänge.<br />
• Gute Belüftung.<br />
So funktioniert’s<br />
Eine zweite “Ladestation” wurde<br />
entwickelt, um den Discovery<br />
mechanisch mit Wasser zu<br />
füllen. Der Discovery wird an die<br />
Wasserfüllstation angeschlossen und<br />
durch Vordrücken einer Kugel öffnet<br />
ein Ventil. Der Tank des Discovery<br />
wird für mindestens eine Stallrunde<br />
gefüllt. Während die Maschine durch<br />
den Stall fährt, wird das Wasser vor<br />
dem Stallreiniger versprüht. Das meiste<br />
Wasser, das auf den Spaltenboden<br />
gesprüht wird, verdunstet. Im Sommer<br />
gibt es einen Weiteren Vorteil: Er hat<br />
eine leicht kühlende Wirkung.<br />
Der Discovery 90SW trägt zum<br />
Wohlbefinden der Tiere bei und<br />
verhindert rutschige Böden. Eine<br />
erwiesene Tatsache. In den Niederlanden<br />
kann der Kauf eines <strong>Lely</strong> Discovery 90SW<br />
subventioniert werden; diese Subvention<br />
wird für Maßnahmen gewährt, die das<br />
Wohlergehen von Tieren fördern. •<br />
the Dairy Life 13
• Viehwirtschaft in GroSSbetrieben<br />
<strong>Lely</strong> Astronaut<br />
auch für Großbetriebe<br />
perfekt geeignet<br />
In der ganzen Welt nimmt die Größe<br />
der Betriebe zu und das Gleiche gilt<br />
für das Interesse der Großbetriebe<br />
am <strong>Roboter</strong>melken. Zurzeit sehen<br />
wir, dass Betriebe mit weit über 500<br />
Kühen zunehmend ins <strong>Roboter</strong>melken<br />
investieren. Diese Milchviehhalter<br />
kennen bereits die Vorteile der<br />
Flexibilität, denn ihre Mitarbeiter<br />
arbeiten schon rund um die Uhr. Fähige<br />
und zuverlässige Arbeitskräfte zu<br />
finden, ist schon eine Herausforderung.<br />
Wirtschaftlich gesehen kann unser<br />
<strong>Roboter</strong>melksystem – dank des<br />
aktuellen Stands der Technik –<br />
leicht gegen ein herkömmliches<br />
Melkstandsystem mit der doppelten<br />
Anzahl an Leuten bestehen. Unter<br />
Berücksichtigung aller Aspekte<br />
werden Sie verstehen, warum sich<br />
Milchviehhalter mit weit mehr als<br />
500 Kühen zunehmend für den <strong>Lely</strong><br />
Astronaut als dem Melksystem für die<br />
Zukunft entscheiden! Die Vorteile des<br />
individuellen Kuhmanagements gibt es<br />
als Bonus gratis dazu.<br />
Unser Kundenkreis der <strong>Roboter</strong>nutzer<br />
umfasst einige Betriebe mit über 500<br />
Kühen und wir gehen davon aus, dass<br />
diese Zahl in den nächsten Jahren<br />
beträchtlich steigen wird. Aus diesem<br />
Grund hat <strong>Lely</strong> ein engagiertes Team<br />
von Leuten ins Leben gerufen, das den<br />
Start dieser Betriebe mit technischen<br />
Ratschlägen und Management-Beratung<br />
weltweit unterstützen soll. Um die<br />
richtigen Antworten zu finden, sind die<br />
folgenden Schritte äußerst wichtig im<br />
Entscheidungsfindungsprozess.<br />
1. Stalllayout<br />
2. Gülletransport<br />
3. Personalmanagement<br />
4. Gruppenbildungsstrategie<br />
5. Fütterung<br />
6. Behandlung<br />
7. Service-Organisation<br />
8. Kosten und Nutzen<br />
9. Besuch anderer Betriebe<br />
Stalllayout<br />
Das Stalllayout ist äußerst wichtig für<br />
den Erfolg des <strong>Roboter</strong>melkens bei<br />
Großherden. Für die Kuhlogistik und<br />
für Managementzwecke empfehlen wir<br />
immer, Kuhgruppen für jeweils 2 <strong>Roboter</strong><br />
einzurichten.<br />
Gülletransport<br />
Wird der Melkprozess automatisiert,<br />
ist es wichtig, dass auch der<br />
Gülletransportprozess automatisiert wird.<br />
Deshalb muss die Frage gestellt werden,<br />
ob der Stall einen planbefestigten oder<br />
einen Spaltenboden hat. Bei einem<br />
massiven Boden muss man wissen, wo die<br />
Schieber die Gülle deponieren, denn die<br />
Schieber sollen die Kühe nicht stören.<br />
Personalmanagement<br />
Die Personalorganisation ist ein sehr<br />
wichtiges Element. Landwirtschaftliche<br />
Mitarbeiter müssen in der täglichen<br />
Routine geschult werden, um zu<br />
gewährleisten, dass der Landwirt mit<br />
seiner Hardware und mit seinen Leuten<br />
optimale Ergebnisse erzielt. Tabelle 1 zeigt<br />
ein Beispiel für den Arbeitskräftebedarf in<br />
einem Betrieb mit 1.000 Kühen.<br />
Gruppenbildungsstrategie<br />
Es wird empfohlen, Gruppen zu bilden,<br />
die von den Leuten, die die Stallarbeit<br />
verrichten, beherrschbar sind. Es ist viel<br />
einfacher, eine Kuh in einer Gruppe von 60<br />
Kühen zu finden, als z.B. in einer Gruppe<br />
von 250 Kühen. Die Erfahrung hat uns<br />
gelehrt, dass die Fähigkeit der Leute, eine<br />
Kuh in einer Gruppe zu finden, ungefähr<br />
bei einer Gruppe von 125 Kühen endet.<br />
Kühe sollten auch so wenig wie möglich<br />
von einer Gruppe in die andere wechseln.<br />
Es können verschiedene Strategien<br />
angewendet werden, aber sehr oft werden<br />
Kühe unterschiedlicher Laktationsphasen in<br />
ein und derselben Gruppe untergebracht.<br />
Stalllayout mit acht gerade ausgerichteten <strong>Roboter</strong>n.<br />
14 the Dairy Life
20.00-05.00<br />
nachts<br />
05.00-10.00<br />
morgens<br />
Landwirtschaftlicher Mitarbeiter/in<br />
1 Landwirtschaftlicher Mitarbeiter/in<br />
• Abkalbende Kühe, reagieren auf <strong>Roboter</strong>alarm<br />
1 Landwirtschaftlicher Mitarbeiter/in<br />
Runde 1:<br />
• X-Link überprüfen und Kühe einsammeln<br />
• Liegeboxen reinigen<br />
• Kälber füttern oder automatische Kälbertränke überprüfen<br />
Herdenmanager<br />
• Abrufbereit für größere Probleme mit Kühen oder <strong>Roboter</strong>n<br />
Runde 1:<br />
• PC überprüfen<br />
• Besamen<br />
• Behandlungen (des Euters)<br />
10.00-15.00 3 Landwirtschaftlicher Mitarbeiter/in<br />
• Kühe bewegen<br />
• Abkalbställe reinigen<br />
• Kühe füttern, etc.<br />
15.00-19.00 2 Landwirtschaftlicher Mitarbeiter/in<br />
Runde 2:<br />
• X-Link überprüfen und Kühe einsammeln<br />
• Liegeboxen reinigen<br />
• Kälber füttern oder automatische Kälbertränke überprüfen<br />
• Büroarbeit und Planung<br />
Runde 2:<br />
• PC überprüfen<br />
• Besamen<br />
• Behandlungen (des Euters)<br />
Insgesamt<br />
4 Landwirtschaftlicher Mitarbeiter/in pro Tag<br />
• Idee: fünf Tage Dienst, zwei Tage frei<br />
• Verfügbar: 6 Personen *242,5 Tage = 1.455<br />
• Erforderlich: 7 * 4 * 365 = 1.455<br />
• 365 Tage/Jahr, 1 Person verfügbar<br />
• Idee: fünf Tage Dienst, zwei Tage frei<br />
Tabelle1<br />
• Herdenmanager 2 Personen 48 Wochen, 6 Tage/Woche<br />
• Landwirtschaftlicher Mitarbeiter/in 6 Personen 48,5 Wochen, 5 Tage/Woche = 242,5 Tage/Jahr<br />
Fütterung<br />
Damit <strong>Roboter</strong>melken erfolgreich ist, gelten<br />
für jeden Milchviehbetrieb die gleichen<br />
Grundprinzipien bei der Fütterung:<br />
1. Die Ration, die am Futtertisch gefüttert<br />
wird, sollte auf dem durchschnittlichen<br />
Milchertrag der Kuh minus 7 kg<br />
basieren und mindestens zu 40% aus<br />
Trockenmasse bestehen.<br />
2. Es werden mindestens 2 kg und<br />
maximal 8 kg Kraftfutter im <strong>Roboter</strong> zur<br />
Verfügung gestellt, um die Kühe zum<br />
Aufsuchen des <strong>Roboter</strong>s anzuregen.<br />
3. Die Fütterungsgeschwindigkeit im T4C<br />
wird zwischen 300 und 400 g/Minute<br />
eingestellt, um allen Kühen die<br />
Möglichkeit zu geben, ihr Kraftfutter<br />
während der Besuche am <strong>Roboter</strong> zu<br />
fressen.<br />
4. Die Grundlage einer guten Ration ist:<br />
hochwertiges Futter, schmackhaft,<br />
keine Kontaminierung mit Schimmel<br />
oder Schmutz und genügend Faser/<br />
Ballaststoffe.<br />
5. Ungehinderter Zugang aller Kühe zum<br />
Futter am Futtertisch.<br />
6. Unbegrenzter Zugang aller Kühe<br />
zu sauberem Wasser und einem<br />
komfortablen Liegebereich.<br />
Behandlung<br />
Um Behandlungen einfach zu gewährleisten,<br />
zeigen wir einen Separations bereich<br />
als Standard, obwohl wir die Erfahrung<br />
gemacht haben, dass auch in größeren<br />
Betrieben eine Behandlung durchaus<br />
innerhalb der Gruppe stattfinden kann.<br />
Man findet also auch größere Betriebe<br />
ohne Separationsbereich. Wenn Sie die<br />
Kühe in der Gruppe behandeln wollen,<br />
wird ein Selbstfangfressgitter empfohlen.<br />
Service-Organisation<br />
Je nach Betriebsgröße und<br />
Anfahrtwege für die <strong>Lely</strong>-Techniker,<br />
besteht die Möglichkeit zu wählen,<br />
inwieweit der Landwirt seine eigenen<br />
Mitarbeiter/innen ausbilden möchte.<br />
Kosten und Nutzen<br />
Der <strong>Lely</strong> Astronaut Melkroboter<br />
konkurriert mit der Arbeitskraft.<br />
Deshalb muss man den Preis der<br />
Arbeitskraft kennen, um die Kosten<br />
zu berechnen. Bei Großbetrieben<br />
werden 3 Melkvorgänge pro Tag<br />
mit <strong>Roboter</strong>melken verglichen<br />
und deshalb bieten Melkroboter<br />
in immer mehr Ländern einen<br />
finanziellen Vorteil.<br />
Besuch anderer Betriebe<br />
Wenn man einen Betrieb plant, ist es<br />
immer sehr sinnvoll, andere Betriebe<br />
zu besuchen. Eine entscheidende Frage<br />
ist die: Was möchte ich dort lernen?<br />
Sie können diese Planungsschritte<br />
beim Besuch anderer Betriebe als<br />
Checkliste verwenden; wie ist alles<br />
organisiert und womit würde ich<br />
mich wohlfühlen? Aber, was vielleicht<br />
am allerwichtigsten ist: was habe<br />
ich in dem Betrieb gelernt und wie<br />
kann ich meine Arbeitsabläufe und<br />
mein Betriebslayout optimieren, um<br />
das Wohlergehen der Tiere und die<br />
Ergebnisse zu verbessern?<br />
Wir können im Rahmen dieses Artikels<br />
nicht alle Themen diskutieren, aber<br />
wenn Sie mehr lesen wollen, können<br />
Sie die <strong>Lely</strong>-Broschüre über Großbetriebe<br />
von unserer Webseite www.lely.com<br />
herunterladen. Sie finden die Broschüre<br />
unter ‘Media Center’ in Englisch,<br />
Deutsch und Französisch. •<br />
the Dairy Life 15
• Milch auf der ganzen Welt<br />
Weltumrundung<br />
auf dem Fahrrad<br />
Am Donnerstag, dem 16. September<br />
2010, beendeten Martine und Arnaud<br />
ihre Fahrradtour um die Welt. Sie<br />
beendeten die Tour in Rennes,<br />
Frankreich, auf der internationalen<br />
Messe Space, dem gleichen Ort, an<br />
dem sie vor einem Jahr gestartet<br />
waren. Ihr Kilometerzähler zeigt die<br />
enorme Strecke an, die sie innerhalb<br />
eines Jahres mit dem Fahrrad<br />
zurückgelegt haben: 18.025 km.<br />
Während dieses Jahres fuhren Martine<br />
und Arnaud durch 18 Länder auf fünf<br />
Kontinenten, um die verschiedenen<br />
Auffassungen bezüglich Milch und<br />
die Herausforderungen, denen die<br />
Milchindustrie heute gegenübersteht,<br />
kennenzulernen und zu untersuchen.<br />
Nun, da sie zurück sind, ist es<br />
natürlich sehr interessant, mehr über<br />
ihre Ergebnisse, Erfahrungen und<br />
Begegnungen zu erfahren.<br />
“Wir glauben jetzt mehr<br />
an Familienbetriebe.”<br />
16 the Dairy Life
Vor Ihrer Abfahrt im September 2009<br />
deuteten Sie an, dass die Milchindustrie<br />
vor <strong>neue</strong>n Herausforderungen stehe,<br />
u.a. dem enormen Rückgang des<br />
globalen Milchpreises. Wie ist Ihre Sicht<br />
auf die Dinge heute, nach einem Jahr<br />
Forschung, und ist die Milchindustrie in<br />
der Lage, mit der Herausforderung fertig<br />
zu werden?<br />
Heutzutage bleibt es schwer, über<br />
die Milchpreise eine klare Aussage zu<br />
treffen. Durch Klimaprobleme oder<br />
Lebensmittelskandale kann sich der Preis<br />
schnell ändern. Aber berücksichtigt man<br />
alles, was diese Industrie zu bieten hat,<br />
kombiniert mit den Erkenntnissen, die<br />
wir bei den verschiedenen Gesprächen<br />
mit Fachleuten dieser Branche in der<br />
ganzen Welt, gewonnen haben, sind wir<br />
zuversichtlich, dass die Milchproduktion<br />
mindestens für die nächsten 10 Jahren<br />
eine gute Zukunft hat!<br />
Welcher Betriebsbesuch unter all den<br />
Besuchen in den 18 Ländern, die Sie<br />
mit dem Fahrrad bereisten, war etwas<br />
Besonderes?<br />
Insgesamt besuchten wir ungefähr<br />
50 Betriebe. Jeder Besuch war auf seine<br />
Weise einzigartig und fast alle waren<br />
vollkommen anders. Die Vielfalt ergab<br />
sich aus der Herdengröße – von nur<br />
ein paar Stück Vieh bis zu Tausenden<br />
von Tieren – oder von traditionellen bis<br />
vollständig automatisierten Betrieben.<br />
Außerdem gab es überall in den<br />
Ländern eine Vielfalt an Futter und die<br />
vielfältigsten Vorstellungen von Futter.<br />
Nachdem wir das breite Spektrum<br />
an Marktsystemen für Milch in der<br />
ganzen Welt gesehen haben, glauben<br />
wir jetzt fester an Familienbetriebe<br />
und lokale Märkte in der Nähe der<br />
Produktionsstätten.<br />
Es ist sehr schwer für uns,<br />
einen speziellen Betriebsbesuch<br />
herauszugreifen... Wenn wir allerdings<br />
einen Betrieb nennen müssten, wäre das<br />
das Anwesen von Amita Patel in Indien.<br />
Mit nur sechs Kühen war sie in der Lage,<br />
für sich und ihre Familie nach indischen<br />
Standards gute Lebensbedingungen<br />
zu sichern. Außerdem ist das<br />
Entwicklungsprogramm in Indien<br />
hochinteressant, ebenso wie die<br />
Kooperative Amul; möglicherweise<br />
ergeben sich aus diesem Modell auch<br />
einige gute Ideen für uns!<br />
Sie fuhren durch einige weniger<br />
entwickelte Länder, wo die<br />
Automatisierung der Arbeit in der<br />
Landwirtschaft noch nicht gang und gäbe<br />
ist. Haben Sie das Gefühl, dass diese<br />
Länder in Zukunft an der Automatisierung<br />
der Landwirtschaft interessiert sind, oder<br />
sich diese leisten können?<br />
Automatisierung hängt weitgehend<br />
vom Preis der Arbeit ab, ein Faktor, der<br />
sich schnell ändern kann. Außerdem<br />
haben wir mitbekommen, dass die<br />
Beschaffung zuverlässigen Personals<br />
für landwirtschaftliche Betriebe in der<br />
ganzen Welt ein generelles Problem ist.<br />
Irgendwelche Anekdoten von Ihren<br />
Reisen?<br />
In Argentinien kann man Kühe auf<br />
Luzernefeldern grasen sehen. Die Kühe<br />
bekommen keine Sojabohnen, da die<br />
Landwirte dies für zu teuer halten. Da<br />
wir wissen, dass Argentinien einer der<br />
weltgrößten Exporteure von Sojabohnen<br />
ist, kann man sich gut vorstellen, dass da<br />
irgendetwas nicht so läuft, wie es laufen<br />
sollte. •<br />
the Dairy Life 17
• 10-jähriges Jubiläum<br />
10 Jahre <strong>Roboter</strong>melken<br />
in Kanada<br />
Das 10-jährige Jubiläum des<br />
<strong>Roboter</strong>melkens wurde Mitte<br />
September in Kanada während der<br />
Freiluft-Landwirtschaftsausstellung<br />
in Woodstock, Ontario, mit Kunden<br />
gefeiert. Das Abendessen mit Kunden<br />
am letzten Tag der Ausstellung<br />
war ohne Zweifel das Highlight<br />
der Veranstaltung. Präsentationen<br />
wurden geboten von Jerry Claessens,<br />
Generaldirektor von <strong>Lely</strong> Canada,<br />
und Alexander van der <strong>Lely</strong>, CEO der<br />
<strong>Lely</strong> Gruppe. Außerdem überreichte<br />
Letzterer das erste Exemplar des Buchs<br />
“10 Jahre <strong>Roboter</strong>melken in Kanada”<br />
an den ersten Landwirt mit einem <strong>Lely</strong><br />
Astronaut in Ontario, Jan Kappers.<br />
Alexander sagte: “Wir bedanken uns<br />
ganz herzlich für Ihr Vertrauen in den<br />
vergangenen Jahren und werden uns<br />
bemühen, Ihnen in der Zukunft noch<br />
mehr Wissen und Produkte bieten zu<br />
können, so dass Sie in der Lage sind,<br />
<strong>neue</strong> Herausforderungen erfolgreich<br />
zu bewältigen.”<br />
Seit 1999 ist <strong>Lely</strong> in Kanada<br />
aktiv und hat 2000 den ersten<br />
<strong>Lely</strong> Astronaut Melkroboter<br />
<strong>installiert</strong>. <strong>Lely</strong> Canada steht für<br />
Qualitätsprodukte, innovative<br />
Lösungen und eine Leidenschaft<br />
für die Milchviehwirtschaft.<br />
Über die <strong>Lely</strong> Center versorgt<br />
<strong>Lely</strong> Canada die kanadischen<br />
Milchviehhalter mit modernen<br />
Lösungen.<br />
Geschichte<br />
Vor zehn Jahren führte <strong>Lely</strong> das<br />
<strong>Roboter</strong>melken in Kanada ein und ist<br />
heute immer noch unangefochtener<br />
Marktführer. “Darauf können wir<br />
stolz sein”, so der Kommentar von<br />
Jerry Claessens. “In den ersten Jahren<br />
haben wir uns darauf konzentriert,<br />
das Konzept zu verkaufen, denn viele<br />
Landwirte waren sehr skeptisch, was<br />
das <strong>Roboter</strong>melken betrifft. Doch<br />
dank einiger unternehmerischer<br />
Milchviehhalter, die etwas weiter<br />
vorausschauten und von Anfang an das<br />
Konzept glaubten, können wir mit Stolz<br />
sagen, dass heute das <strong>Roboter</strong>melken<br />
in Kanada akzeptiert ist. Viele der<br />
frühen Melkroboterbesitzer halfen <strong>Lely</strong><br />
die zurückhaltenderen Landwirte zu<br />
überzeugen, insbesondere durch Tage<br />
der offenen Tür, die sie in ihren Betrieben<br />
veranstalteten.”<br />
Zukunft<br />
“Unsere größte Aufgabe für die<br />
Zukunft ist die Erweiterung des<br />
kanadischen Marktes.” So Jerry<br />
Claessens. “In Europa sind mehr als<br />
die Hälfte der in letzter Zeit <strong>installiert</strong>en<br />
Melksysteme <strong>Roboter</strong>. So gesehen,<br />
sind wir in Kanada gerade am Anfang,<br />
aber ich bin sicher, auch wir werden<br />
da hinkommen. Die Automatisierung<br />
ist einfach die Zukunft der<br />
Milchviehwirtschaft und sie wird sich<br />
immer mehr verbreiten.” Jerry Claessens<br />
schließt mit den Worten: “Durch die<br />
Verbreitung des <strong>Roboter</strong>melkkonzepts<br />
haben wir vielen Landwirten die<br />
Möglichkeit gegeben, ein Leben zu<br />
führen, wie sie es verdienen. Ich sehe<br />
das als eine Leistung, auf die unser<br />
ganzes Team stolz sein kann.” •<br />
Chris (links) und Jan Kappers.<br />
Jan Kappers ist wieder einmal der<br />
<strong>Erste</strong>! Er hat beschlossen, seine<br />
aktuellen <strong>Roboter</strong> in Zahlung zu<br />
geben und als erster Landwirt<br />
in Kanada mit drei der <strong>neue</strong>sten<br />
Melkroboter von <strong>Lely</strong> zu melken:<br />
dem <strong>Lely</strong> Astronaut A4.<br />
18 the Dairy Life
• consumables<br />
Melkbechereinsätze<br />
aus Silikon<br />
Melken mit haltbarem Material<br />
Die Konstruktion der SilikonmMelkbechereinsätze<br />
soll nicht nur<br />
längere Haltbar keit gewährleisten,<br />
sondern fördert auch die Eutergesundheit,<br />
denn die Melkbechereinsätze<br />
sind flexibel und weich, passen sich<br />
der Form der Zitzen, der Zitzenposition<br />
und der Zitzengröße an und<br />
garantieren darüber hinaus richtige<br />
Behandlung. Außerdem bieten sie<br />
ausgezeichnete Haftungseigenschaften,<br />
ohne aller dings am Euter nach oben<br />
zu klettern. Die Oberfläche der<br />
Silikon‐Melkbechereinsätze ist sehr glatt;<br />
das verhindert, dass Bakterien und andere<br />
Krankheitserreger an der Oberfläche<br />
anhaften. Die verwendeten Materialien<br />
erfüllen die strengen Anforderungen der<br />
Nahrungsmittelsicherheits vorschriften<br />
für Milchprodukte und Hygiene,<br />
die verhindern sollen, dass fremde<br />
Substanzen wie z. B. Weich macher<br />
in die Milch gelangen.<br />
Die Silikon-Einsätze sind für jedes<br />
<strong>Roboter</strong>‐Reinigungsprodukt der<br />
Marke <strong>Lely</strong> sowie das <strong>Lely</strong> Pura<br />
Dampfreinigungssystem geeignet.<br />
Die Melkbechereinsätze sollten<br />
täglich auf Verschmutzung und<br />
Beschädigung geprüft werden. Bei<br />
Beschädigung sind sie auszutauschen.<br />
Nach jeweils 10.000 Melkungen<br />
sind sie ebenfalls auszutauschen.<br />
Dadurch werden Undichtigkeiten<br />
und die Gefahr von Euterinfektionen<br />
vermieden. Nach dem Auswechseln<br />
der Melkbechereinsätze müssen<br />
Tipp<br />
Vergessen Sie nicht, wenn Sie die<br />
Melkbechereinsätze auswechseln,<br />
den Filter an der Sprühdose mit<br />
einer Handdusche zu reinigen;<br />
dadurch werden Verstopfungen<br />
des Sprühsystems verhindert.<br />
Sie den Melkungszähler im<br />
Managementprogramm T4C<br />
(Time for Cows) auf 0 stellen.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei<br />
Ihrem örtlichen <strong>Lely</strong> Center. •<br />
• franchising<br />
Mehr als 150 <strong>Lely</strong> Center und ihre Zahl<br />
wächst noch weiter<br />
Das erste <strong>Lely</strong> Center – ein<br />
Pilotprojekt – öffnete seine Türen<br />
2001 in Heerenveen, Niederlande.<br />
Aber wussten Sie, dass nur fünf<br />
Jahre zuvor der Startschuss für das<br />
<strong>Lely</strong> Center Konzept gefallen war?<br />
Seitdem ist die Zahl der <strong>Lely</strong> Center<br />
rapide gestiegen. Das beweist nicht<br />
nur, dass das <strong>Lely</strong> Center Konzept<br />
ein Erfolg ist, sondern auch, dass<br />
viele Leute in der ganzen Welt, an<br />
dieses Modell glauben und entweder<br />
stolz darauf sind, ein Teil dieses<br />
Netzwerks zu sein, oder von den<br />
Dienstleistungen Gebrauch machen,<br />
die die <strong>Lely</strong> Center anbieten. Jeden<br />
Monat öffnen <strong>neue</strong> <strong>Lely</strong> Center ihre<br />
Türen und in den letzten Monaten<br />
wurden u.a. in Deutschland und<br />
Polen <strong>neue</strong> <strong>Lely</strong> Center eröffnet.<br />
Das Wachstum lässt sich nicht stoppen<br />
und Ende 2010 gibt es nicht weniger<br />
als 158 <strong>Lely</strong> Center weltweit.<br />
Haben Sie schon die Händlersuchtaste<br />
auf unserer Webseite entdeckt?<br />
Mit dieser Taste, die Sie unter<br />
www.lely.com auf unserer Homepage<br />
finden, können Sie problemlos<br />
<strong>Lely</strong> Center weltweit finden. •<br />
the Dairy Life 19
• <strong>Lely</strong> Forage Solutions<br />
<strong>Lely</strong> Welger Tornad<br />
Robert Walters reichte es nicht, nur<br />
an der Entwicklung des Prototyps der<br />
<strong>neue</strong>n <strong>Lely</strong> Press-Wickler-Kombination,<br />
des <strong>Lely</strong> Welger RPC 445 Tornado,<br />
beteiligt zu sein. Das Ergebnis gefiel<br />
ihm so gut, dass er beschloss, für die<br />
nächste Saison eine zu kaufen.<br />
<strong>Lely</strong>-Ingenieure haben erkannt, welche<br />
Anforderungen die Bedingungen in<br />
Neuseeland an die Maschinen stellen,<br />
und für sie ist das relativ steile Gelände<br />
um Otorohanga, wo Robert seinen<br />
Betrieb hat, das ideale Testgebiet für ihre<br />
wichtige Produktentwicklungsarbeit. So<br />
lernte Robert das <strong>Lely</strong>-Entwicklungsteam<br />
in den letzten beiden Saisons gut kennen,<br />
indem er mit Ingenieuren aus Holland<br />
und Deutschland und dem technischem<br />
Experten hier, Harry Smith, eng<br />
zusammenarbeitete.<br />
Harry und Robert haben viel Zeit<br />
zusammen verbracht, entweder indem sie<br />
hinter der Prototypmaschine herliefen, um<br />
jeden Aspekt ihres Betriebs zu analysieren,<br />
oder in und aus dem Traktor sprangen,<br />
um das Pressergebnis zu prüfen. Für<br />
Robert bedeutete das arbeiten bis zum<br />
frühen Morgen über einen Großteil der<br />
arbeitsreichen Frühjahrssaison, als die<br />
Maschine feinabgestimmt und auf Herz<br />
und Nieren geprüft wurde. “Hauptziel für<br />
<strong>Lely</strong> war es eine schnelle, starke Press-<br />
Wickler-Kombination zu konstruieren und<br />
zu produzieren, und genau das haben<br />
sie getan. Und das ist genau das, was<br />
ich als Lohnunternehmer will, deshalb<br />
habe ich eine gekauft”, sagt Robert. Der<br />
nachhaltige Eindruck, den die Tornado<br />
bei Robert erweckte, war ihr unstillbarer<br />
Hunger nach Gras, er nennt sie eine<br />
Maschine, die “gefüttert werden muss”.<br />
Die Presstechnik der Tornado ist im<br />
Grunde die der Welger 435 Ballenpresse,<br />
eine Maschine, die für ihre dauerhafte<br />
Stärke und hohe Leistung bekannt<br />
20 the Dairy Life
Robert Walters<br />
o stürmt auf den Markt<br />
ist. Diese bekannte Leistung wurde<br />
durch einen 800 mm Schneidrotor<br />
mit sechs Zinken auf jedem Ring noch<br />
erhöht. Die 2,25 m breite Pick-up<br />
hat keine Kurvenbahn, wodurch sie<br />
weniger bewegliche Teile hat und der<br />
Wartungsaufwand reduziert wird. “Die<br />
Pick-up gewährleistet die saubere,<br />
vollständige Aufnahme des Grases und<br />
dazu trägt auch die Zinkenanordnung<br />
definitiv bei.” Die legendäre Ballendichte<br />
der 435 hat auch die Tornado;<br />
sie produziert Ballen bis zu einem<br />
Durchmesser von 160 cm, die ohne einen<br />
festen, verdichteten Kern in der Mitte<br />
komplett ausgerollt werden können.<br />
Die Welger Tornado hat ein intelligentes<br />
Riemenspannsystem, das erst<br />
mechanisch arbeitet und dann zusätzlich<br />
von einem einstellbaren Hydrauliksystem<br />
unterstützt wird. Die Riemenspannung<br />
steigt mit dem Ballendurchmesser, was<br />
einen konstanten Oberflächendruck<br />
und eine konstante Ballendichte<br />
gewährleistet. Darin besteht der<br />
Unterschied zu Marken, die mit<br />
konstantem Druck pressen und mit<br />
zunehmender Ballengröße eine geringere<br />
Dichte erreichen. “Für die Fütterung<br />
ist die Ballenqualität toll, man kann<br />
das Ganze einfach ausrollen, ohne<br />
diesen letzten harten Kern in der<br />
Mitte.” Für ein solch komplexes Gerät<br />
ist die Tornado nach Roberts Meinung<br />
bemerkenswert leicht zu bedienen;<br />
besonders beeindruckt ist er von dem<br />
Display in der Traktorkabine. “Alle<br />
Informationen sind leicht abzulesen und<br />
zu verstehen, einschließlich Ballengröße<br />
und Fortschrittsanzeige, Dichte,<br />
Zapfwellendrehzahl, Wickelfortschritt,<br />
alles ist da.”<br />
Kluge Technik, die Presse und Wickler<br />
verbindet, erhöht die Produktivität der<br />
Tornado; der Wickelzyklus beginnt, bevor<br />
die Tür geschlossen ist. Dazu trägt auch<br />
die sanfte Ballenübergabe zwischen<br />
den beiden bei; die schwierigen Winkel,<br />
unter denen Robert arbeitete, waren<br />
nicht hinderlich bei der Übergabe mit<br />
ausgezeichneter Ballenführung zwischen<br />
Presse und Wickeltisch.<br />
Wie bei der Welger RP 435 ist der<br />
Wartungsaufwand bei der Tornado<br />
minimal. Die leicht zugängliche<br />
Messergruppe muss nur einmal<br />
pro Woche geschärft werden und<br />
nur einige Schmiernippel müssen<br />
geschmiert werden. Allerdings bringt<br />
die Tornado für Roberts Betrieb nicht<br />
nur geringere Wartungskosten. “Durch<br />
die Kombination von Wickler und<br />
Presse in einer Maschine sparen wir<br />
eine Arbeitskraft, einen Traktor und ein<br />
weiteres Gerät. Und wir sind überzeugt,<br />
dass wir mit der Tornado <strong>neue</strong> Kunden<br />
gewinnen werden, sobald die Landwirte<br />
die Dichte und Konsistenz dieser Ballen<br />
sehen. Das ist eine tolle Maschine.” •<br />
the Dairy Life 21
• Zertifizierte Berater<br />
Maßgeschneiderte<br />
Beratung für<br />
<strong>Roboter</strong>betriebe<br />
Heutige moderne Unternehmer<br />
wenden sich an Berater, um<br />
Kenntnisse für ihren Betrieb zu<br />
erlangen. Die bekanntesten Berater in<br />
Milchviehbetrieben sind der Tierarzt<br />
und der Futterberater. Ihren Rat wird<br />
der Landwirt immer berücksichtigen,<br />
wenn Entscheidungen zu treffen sind.<br />
Aber... gilt der Rat auch für einen<br />
<strong>Roboter</strong>betrieb?<br />
Innerhalb von <strong>Lely</strong> haben wir ein Team<br />
aus Leuten, die darauf spezialisiert sind,<br />
Betriebe mit Melkrobotern in Fragen<br />
des Betriebs-Managements zu beraten.<br />
Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass<br />
es einen wichtigen Ausgangspunkt<br />
gibt: Die Beratung sollte sich speziell<br />
auf <strong>Roboter</strong>betriebe beziehen. Leider<br />
erleben wir oft Situationen, in denen<br />
die Empfehlungen der Tierärzte und<br />
Futterberater auf konventionellen<br />
Milchviehbetrieben basieren; ihre<br />
Ratschläge lassen sich nicht immer auf<br />
<strong>Roboter</strong>betriebe übertragen. Ein gutes<br />
Beispiel: Der Rat, den Energiegehalt<br />
der am Futtertisch gefütterten Ration<br />
zu erhöhen, um einen höheren<br />
Milchertrag zu erzielen. Das mag bei<br />
einem konventionellen Melksystem<br />
gut funktionieren, aber nicht in einem<br />
<strong>Roboter</strong>betrieb, denn die Kühe könnten<br />
langsam das Interesse daran verlieren,<br />
den <strong>Roboter</strong> aufzusuchen. Weniger<br />
Besuche bedeuten weniger Melkungen<br />
und führen zu einem niedrigeren<br />
Milchertrag, mit vielen Kühen, die<br />
eingesammelt werden müssen.<br />
Zertifizierte Berater<br />
Wir bei <strong>Lely</strong> bieten Ihnen das ganze<br />
Jahr über und in der ganzen Welt<br />
eine Vielzahl an Schulungen. Die<br />
Teilnehmer sind hauptsächlich Berater.<br />
Zusätzlich zu den Grundkenntnissen<br />
über <strong>Roboter</strong>management beinhalten<br />
die Schulungen die Leistungsindikatoren<br />
des <strong>Lely</strong> T4C Managementprogramms,<br />
um die ersten Signale von<br />
Verbesserungspunkten hervorzuheben.<br />
Aber wir gehen noch einen Schritt<br />
weiter. Wir halten es für wichtig, dass<br />
der Wissensstand der Teilnehmer<br />
erhalten bleibt, nicht nur durch die<br />
Teilnahme an Schulungen sondern auch<br />
durch Tests. Nachdem der Teilnehmer<br />
den Test erfolgreich bestanden hat,<br />
erhält er ein Zeugnis. So kann der<br />
Milchviehhalter leicht prüfen, ob der<br />
Berater zertifiziert ist, d.h. auf dem<br />
<strong>neue</strong>sten Stand bezüglich seiner<br />
<strong>Roboter</strong>kenntnisse.<br />
Wie gewöhnlich, gibt es verschiedene<br />
Schulungsstufen, ausgerichtet auf<br />
die Bedürfnisse der Teilnehmer.<br />
Erik Hoffmann, Futterberater und<br />
<strong>Roboter</strong>spezialist bei Nutreco<br />
hat die Schulungsstufen 1 und 2<br />
für <strong>Roboter</strong>beratung erfolgreich<br />
abgeschlossen. Sein Kommentar:<br />
“Es sind nicht nur die <strong>neue</strong>sten<br />
Fachkenntnisse, die die Teilnahme an<br />
diesen Schulungen so wertvoll machen,<br />
sondern auch der intensive Kontakt<br />
mit den <strong>Lely</strong> Beratern. Immer wenn<br />
ich ein Thema diskutieren möchte,<br />
kann ich mich mit den <strong>Lely</strong> Leuten<br />
sehr zügig in Verbindung setzen.” •<br />
• Für die Kinder<br />
Kreiere einen <strong>Roboter</strong><br />
in deiner Farbe<br />
Das <strong>neue</strong> Modell des <strong>Lely</strong> Astronaut A4 Melkroboters<br />
ist nur lieferbar in... <strong>Lely</strong>-Rot. Aber mit dem<br />
beigefügten Malbogen hast du die Möglichkeit,<br />
den <strong>Roboter</strong> nach deinem Geschmack ‘anzumalen’.<br />
Wird es das normale Rot sein, oder...? Viel Spaß beim<br />
Kreieren deines eigenen <strong>Lely</strong> Astronaut A4 <strong>Roboter</strong>s! •<br />
22 the Dairy Life
• Fragen wir den Berater<br />
Rafał Lipińśki<br />
Junior-Berater in Polen<br />
In Polen ist es wichtig, die örtliche Situation in einer Region zu kennen, denn das Land ist sehr unterschiedlich, was<br />
die Art der Ställe betrifft. Ein Beispiel: Temperaturbedingte Aufstellung der Futtertische. Im Nordosten Polens ist es<br />
unmöglich, Futtertische außerhalb des Stalls aufzustellen, während in der Mitte und im westlichen Teil des Landes<br />
Futtertische im Freien aufgestellt werden. Mit all diesen örtlichen Kenntnissen im Hinterkopf besucht Rafał Lipiński, unser<br />
zertifizierter <strong>Roboter</strong>berater der Stufe 1, viele Betriebe.<br />
Gibt es ein bestimmtes Thema<br />
zu dem Sie Milchviehhalter oft<br />
beraten?<br />
Unsere aktuellen und potenziellen<br />
Kunden fragen oft nach Beratung über<br />
die beste Position des <strong>Lely</strong> Astronaut<br />
<strong>Roboter</strong>s in ihrem Stall. Die Landwirte<br />
mit den Folgen von Veränderungen<br />
vertraut zu machen – z.B. bezüglich<br />
Kuhverkehrsorganisation und Fütterung –<br />
ist natürlich eng mit diesem Thema<br />
verbunden. Zusammen mit dem<br />
Kunden analysiere ich verschiedene<br />
Möglichkeiten, so dass der Kunde<br />
am Ende selbst entscheidet, welcher<br />
Lösung er den Vorzug gibt.<br />
Erkennen Sie irgendwelche<br />
Vorurteile die gegen das<br />
Melken der Kühe mit einem<br />
<strong>Roboter</strong>system sprechen?<br />
Natürlich, ein potenzieller Kunde<br />
wird mehrmals besucht, bevor die<br />
Maschine tatsächlich gekauft wird. Bei<br />
diesen Gesprächen höre ich immer die<br />
gleichen Missverständnisse über das<br />
<strong>Roboter</strong>melken, wie z.B. ‘Muss ich die<br />
Anzahl der Kühe in der Herde wegen<br />
ungeeigneter Form der Kuheuter<br />
reduzieren?’ und ‘Besuchen die Kühe<br />
den <strong>Roboter</strong> von selbst?’ Es ist auch sehr<br />
wichtig – und manchmal schwierig –<br />
die Art, wie die Landwirte über das<br />
<strong>Roboter</strong>melken denken, zu ändern, da<br />
es sich hierbei um eine ganz andere Art<br />
des Arbeitens handelt. Die Landwirte<br />
denken, dass sie nach Installation<br />
des <strong>Roboter</strong>s die meiste Zeit vor dem<br />
Computer verbringen und die Daten<br />
analysieren müssten. Eine erschreckende<br />
Vorstellung für sie!<br />
Was entgegen Sie dem?<br />
Ich betone oft, dass sich ihr Leben<br />
stark verändern wird, natürlich zum<br />
Besseren; das bedeutet nicht, dass sie<br />
überhaupt nicht mehr im Stall erscheinen<br />
müssen. Meine Beratung besteht darin,<br />
ein geeignetes technisches Projekt<br />
vorzubereiten. Außerdem installieren<br />
wir das <strong>Lely</strong> T4C Managementsystem<br />
ungefähr 30 Tage vor dem geplanten<br />
Lieferdatum des <strong>Roboter</strong>s. In diesem<br />
Stadium zeige ich dem Landwirt, wie er<br />
grundlegende Tierdaten in das System<br />
eingeben muss, und wir sprechen über<br />
Grundsätzliches des T4C Systems. Somit<br />
sind die Daten der gesamten Herde<br />
am Tag der ersten Melkung bereits im<br />
System.<br />
Während der T4C-Schulung spreche ich<br />
immer über die notwendige Routine und<br />
die gut organisierte Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Landwirt und dem<br />
<strong>Roboter</strong>. Ich weise sie auf ihre täglichen<br />
Aufgaben hin und erkläre, welche<br />
Berichte und Tabellen sorgfältig geprüft<br />
und analysiert werden sollten. Das<br />
ist ein Lernprozess... und ich habe<br />
die Erfahrung gemacht, dass sich die<br />
Kühe viel schneller an die <strong>neue</strong> Art des<br />
Melkens gewöhnen als die Landwirte! •<br />
“Der Verkauf des <strong>Lely</strong> Astronaut A3<br />
in Polen basiert hauptsächlich auf<br />
einer effizienten Beratungstätigkeit.”<br />
the Dairy Life 23
mehr Freiheit<br />
mehr Kontrolle<br />
mehr Milch<br />
Die natürliche Art des Melkens<br />
Wie bei all unseren Lösungen für die Milchviehwirtschaft<br />
sind wir bei der Entwicklung des <strong>neue</strong>n<br />
<strong>Lely</strong> Astronaut A4 Melkroboters von einem klar<br />
definierten Ausgangspunkt ausgegangen: der Kuh.<br />
Der <strong>Roboter</strong> garantiert optimale Milchqualität und<br />
dank seiner einzigartigen Management-Werkzeuge<br />
haben Sie die volle Kontrolle über Ihre Herde.<br />
Sie können sich auf den <strong>Roboter</strong> verlassen. Und<br />
auf uns, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Es<br />
ist ein <strong>Lely</strong>; die natürliche Art des Melkens...<br />
Live Life <strong>Lely</strong>!<br />
www.thenaturalwayofmilking.com<br />
innovators in agriculture