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|Skandinavien| - LimeSim

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FietsPad.De – Winterreise 2 - Skandinavien<br />

Bei der Abfahrt lässt mich Yuya beiläufig wissen, dass er eigentlich nur mit Automatik-Gangschaltung<br />

fahren kann, und diese hier auch auf der falschen Seite wäre. Und nach dem ersten Fast-<br />

Zusammenstoß mit einem anderen Auto erfahre ich dann auch von ihm, dass in Japan eigentlich<br />

Linksverkehr herrscht. Er empfiehlt mir ein wenig mit aufzupassen, dass er nicht plötzlich auf der<br />

falschen Seite fährt. Und daran muss ich ihn auf der ganzen Fahrt oft genug erinnern...<br />

Vielleicht bliebe noch zu erwähnen, dass wir an einem Parkplatz im Schnee stecken bleiben und ich<br />

das Auto wieder raus schieben müssen, während Yuya das Pedal so weit durchdrückt, dass ein<br />

durchdrehendes Vorderrad schon anfängt zu stinken. Doch alles in allem sind es immer wieder sehr<br />

lustige Situationen. Nebenbei muss ich feststellen, dass Yuya (mal abgesehen von der<br />

Fotoausrüstung) gar nicht so "japanisch" ist. Er trinkt z.B. Milch und achtet höllisch darauf, dass er<br />

keine tot auf der Straße liegenden Tiere überfährt. Nach einer über 100 Kilometer langen Fahrt kehren<br />

wir wieder nach Narvik zurück und verbringen die Zeit bis zum Abend in der Herberge.<br />

Bart ist inzwischen leider erfolglos von seiner Jobsuche zurückgekehrt. Er denkt noch gar nicht an die<br />

Rückkehr nach Belgien und möchte erst einmal so lange wie möglich hier bleiben.<br />

Um 10 Uhr machen Yuya und ich uns auf den Weg zum eigentlichen "Ziel", den Polarlichtern. schon<br />

hier in der Stadt sind welche zu erkennen, und während wir am Fjord entlangfahren, leuchten sie in<br />

den schönsten Farben über uns. Yuya hat es dabei schwer, sich auf das Fahren zu konzentrieren. Wir<br />

fahren hoch in die Berge auf das Haugfjellet und suchen uns eine dunkle Stelle zum beobachten der<br />

Polarlichter. Doch gemütlich ist es hier oben auf dem Fjell ganz und gar nicht. Der stürmische Wind<br />

schneidet uns mit -20°C kalter Luft ins Gesicht.<br />

Nach einem kurzen Aufenthalt fahren wir wieder zurück in Richtung Fjord und stoppen in einem Wald,<br />

wo es viel windstiller ist. Leider haben die Polarlichter inzwischen nachgelassen. Wir setzen uns nach<br />

einiger Zeit wieder ins Auto, um stärkere Polarlichter abzuwarten. So sitzen wir gut eine Stunde dick in<br />

unsere Jacken eingemollt im Auto und blicken auf die schwächer werdenden Lichter. Nach Mitternacht<br />

fahren wir ein wenig enttäuscht wieder zurück ins Tal.<br />

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