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lattzeit, <strong>Ausgabe</strong> <strong>17</strong>-13 20.06.2013 18:58 Seite 4<br />
4 <strong>blattzeit</strong> <strong>17</strong>–2013<br />
Stadt Meerbusch und Jäger: Gemeinsam gegen Wildunfälle<br />
Die Stadt Meerbusch und Jäger des<br />
Hegerings Meerbusch starten erstmals<br />
ein gemeinsames Projekt zur<br />
Anlage von Wild äsungsflächen im Stadtgebiet.<br />
Auf Initiative der Jägerschaft werden<br />
dabei gezielt Flächen, die sich im Eigentum<br />
der Stadt Meerbusch befinden, mit<br />
funktionellen Pflanzenmischungen kultiviert.<br />
Ziel dieser Aktion ist es, Wildtieren<br />
in Rückzugsgebieten und Kerneinständen<br />
fernab des Strassenverkehrs nachhaltig<br />
entsprechende Nahrung zu bieten, damit<br />
Wildwechsel und die damit verbundene<br />
Gefahr von Wild unfällen eingedämmt wird.<br />
„Es grenzt an ein Wunder, dass es trotz<br />
der gestiegenen Zusammenstöße mit Wildtieren<br />
im Stadtgebiet bislang nur bei Sachschäden<br />
geblieben ist“, sagt Jörg von Deylen<br />
vom Hegering. „Daneben haben wir<br />
uns zum Ziel gemacht, dass die gewählten<br />
Pflanzenmischungen unter anderem den<br />
vorkommenden Insektenarten in Meerbusch<br />
ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot<br />
bieten“ fügt er hinzu. Die Jäger<br />
setzen dabei auf die Unterstützung der Bevölkerung,<br />
denn es macht keinen Sinn,<br />
Rückzugsgebiete zu kreieren, damit diese<br />
dann gezielt als Picknick- oder Hundespielplätze<br />
aufgesucht werden.<br />
Das Initiativ-Projekt befasst sich zunächst<br />
mit vier Flächen auf dem Gebiet der<br />
Rheingemeinden, die auf die Dauer von<br />
drei Jahren und auf Kosten der Jäger gepflegt<br />
werden. Sollte das Projekt erfolgreich<br />
sein, werden weitere Flächen zur Anlage<br />
der Wildäsungsflächen zwischen der<br />
Stadt Meerbusch und der Jägerschaft definiert.<br />
„Die Aktion ist ein praxisnaher Beitrag<br />
zum Tier- und Naturschutz in Meerbusch“,<br />
so Michael Betsch, verantwortlicher Bereichsleiter<br />
für die städtischen Grünflächen<br />
in der Stadtverwaltung. „Wir helfen der<br />
Tierwelt und sorgen zugleich für mehr Artenvielfalt<br />
in der Feldflur.“ Jetzt hoffe man,<br />
dass das Angebot gut angenommen werde.<br />
Jörg von Deylen<br />
Foto: Ulli Dackweiler - dwi.de<br />
Ehrungen 2013<br />
Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />
wurden<br />
für ihre Verdienste geehrt<br />
mit dem<br />
DJV-Abzeichen in Silber<br />
Lutz Faulhaber, Meerbusch<br />
Reinhard Roelen, Jüchen<br />
Bläserabzeichen in Silber<br />
Henk Jansen, Dormagen<br />
Stefan Maxeiner, Dormagen<br />
Wilhelm Ulrich, Dormagen<br />
Bläserabzeichen in Bronze<br />
Günter Bremer, Jüchen<br />
Herbert Krystossek, Neuss<br />
Steffi Lenschen, Erkelenz<br />
LJV-Abzeichen in Bronze<br />
Dietmar Arnold, Meerbusch<br />
Franz Rose, Neuss<br />
Hans Georg Vieten, Neuss<br />
Peter Schiefer, Neuss<br />
Für langjährige KJS-Zugehörigkeit<br />
wurden ausgezeichnet:<br />
50 Jahre<br />
Alfred Becker, Rolf-Werner<br />
Martens, Hans Hermann<br />
Kottmann, Günter Kremer,<br />
Bernhard Lukei, Klaus Fenselau,<br />
Dr. Werner Erdmann,<br />
Günter Linden, Dr. Cornel R.<br />
Müller<br />
60 Jahre<br />
Jakob Kux, Hans Wilhelm<br />
Kamphausen, Theodor<br />
Frommen, Karl Gerhard<br />
Bommers,<br />
65 Jahre<br />
Otto Frenger<br />
70 Jahre<br />
Karl Hansen<br />
75 Jahre<br />
Edmund Heusgen<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Zehn Rouladen aus der Wildschweinkeule<br />
Ulrich Vomberg, der sich – Sie<br />
sehen es auch hier wieder –<br />
trotz all seiner dankenswerten<br />
Verdienste um diese Beitragsreihe<br />
am liebsten im Hintergrund<br />
hält, hatte diesmal die Gelegenheit,<br />
Florian G. Conzen, dem<br />
Chefkoch des Á-la-carte-Restaurants<br />
PÉGA im Düsseldorfer<br />
InterConti über die Schulter zu<br />
gucken. Von dort brachte er dieses<br />
Rezept mit.<br />
Zutaten für 6 bis 8<br />
Personen<br />
1 Wildschweinkeule von 2 kg<br />
300 g Speckscheiben<br />
250 g Champignons<br />
3 Zwiebeln<br />
2 Knoblauchzehen<br />
2 EL Senf (mittelscharf)<br />
1 Knolle Sellerie<br />
2 Karotten<br />
2 Porreestangen<br />
Salz, Pfeffer, Paprika<br />
(edelsüß)<br />
100 g Bratbutter<br />
0,75 l Rotwein<br />
1,5 l Wildfond<br />
100 ml Sahne<br />
3 Lorbeerblätter<br />
1 TL Wacholderbeeren<br />
10 g Rosmarin<br />
5 g Thymian<br />
Zubereitung<br />
Die Keule in 10 Scheiben<br />
schneiden und diese sehr dünn<br />
klopfen. Die Rouladen mit dem<br />
Senf bestreichen, würzen und<br />
gleichmäßig mit den Speckscheiben<br />
belegen.<br />
Die Zwiebel schälen, in feine<br />
Würfel schneiden, den Knoblauch<br />
hacken.<br />
Die Champignons kurz waschen<br />
und sehr fein würfeln.<br />
Zwiebeln, Knoblauch und Champignons<br />
mit etwas Bratbutter andünsten,<br />
würzen und auskühlen<br />
lassen.<br />
Diese Masse nun auf die Rouladen<br />
mit dem aufgelegten Speck<br />
verteilen. Die Rouladen zusammenrollen<br />
und mit Garn oder<br />
Zahnstochern fixieren. Mit der<br />
restlichen Bratbutter gut anbraten,<br />
bis sie schön braun sind.<br />
Anschließend zwei gewürfelte<br />
Karotten sowie Sellerie, Porree,<br />
Zwiebeln (alle Würfel die gleiche<br />
Größe) und die Kräuter hinzugeben.<br />
Nachdem das Gemüse Farbe<br />
bekommen hat, noch etwas Tomatenmark<br />
und Zucker zum Rösten<br />
beifügen.<br />
Nun Gemüse und Rouladen mit<br />
dem Rotwein ablöschen. Diesen<br />
Vorgang 3 bis 4 mal wiederholen,<br />
um eine schöne Farbe und einen<br />
guten Geschmack zu bekommen.<br />
Anschließend den Wildfond zugießen.<br />
Den Deckel aufsetzen und bei<br />
geringer Hitze die Rouladen zugedeckt<br />
ca. 45 Minuten schmoren.<br />
Die Rouladen aus der Sauce nehmen<br />
und warm stellen. Danach<br />
die Sauce durch ein feines Sieb<br />
passieren, mit der Sahne verfeinern,<br />
abschmecken, nochmals<br />
kurz aufkochen lassen und über<br />
die Rouladen gießen.<br />
Fotos: Thomas Lammertz