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PREUSSEN-KURIER Weihnachten 2013 - Landsmannschaft der ...

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Weihnachtsgrüße von Dr. Wolfgang Thüne<br />

Sehr verehrte Damen und<br />

Herren, liebe Landsleute<br />

und Schicksalsgefährten!<br />

„Aber ich bewahrte und<br />

nährte mein Inneres, denn<br />

kein Ideal darf aufgegeben<br />

werden, sonst erlischt das<br />

heilige Feuer des Lebens,<br />

und Gott stirbt ohne Auferstehung.“<br />

Dieser Satz des<br />

Dichters Jean Paul passt auf<br />

unsere Situation. Er möge<br />

sowohl als Ansporn als auch<br />

als stete Mahnung dienen, in<br />

unserer Liebe zur Heimat<br />

nicht nachzulassen und diese<br />

Liebe als „Feuer“ an unsere<br />

Kin<strong>der</strong>, Enkel und Enkelkin<strong>der</strong><br />

weiterzutragen. Ein<br />

Idealzustand wäre, wenn je<strong>der</strong><br />

ohne Probleme in seiner<br />

Heimat leben und ungehin<strong>der</strong>t<br />

in sein Eigentum zurückkehren<br />

könnte, um die<br />

großartigen Kulturleistungen<br />

seiner Väter und Vorväter<br />

weiter ausbauen und entwickeln<br />

zu können.<br />

Unsere angestammte „Heimat“<br />

hat niemand Leid angetan<br />

und auch wir Lebenden<br />

sind alle zu jung gewesen,<br />

um irgendeine Schuld auf<br />

uns geladen zu haben. Kollektivschuld<br />

kann es für<br />

einen Christen nicht geben!<br />

Sünde und Schuld sind immer<br />

individuell. Leid können<br />

sich gegenseitig nur Menschen<br />

antun. Wer kennt<br />

nicht den Spruch, dass einzig<br />

<strong>der</strong> „Mensch des Menschen<br />

Wolf“ ist. Das<br />

menschliche Leben ist eine<br />

Gratwan<strong>der</strong>ung, ein Balanceakt<br />

zwischen Zuneigung<br />

und Abneigung. In beiden<br />

Worten steckt das Wort Neigung.<br />

Es heißt im Griechischen<br />

„Klima“! Soll Friede<br />

herrschen unter Menschen<br />

und Völkern, dann nur bei<br />

gegenseitigem Vertrauen,<br />

gegenseitiger Zuneigung.<br />

Wer Hass sät und unnötig<br />

Ängste schürt, <strong>der</strong> stört intakte<br />

Neigungsverhältnisse,<br />

stiftet Unfrieden, spielt mit<br />

Anfeindungen und Krieg.<br />

Erinnern wir uns daran!<br />

Während des ganzen Lebens<br />

kommt es auf ein gutes<br />

Klima an, auf ein gutes Ehe-,<br />

Familien-, Arbeits- und Betriebsklima<br />

an. Auch das politische<br />

und soziale Klima sind<br />

unabdingbar für Frieden in<br />

einer Gesellschaft. Mit dem<br />

Wetter und den frostigen<br />

Temperaturen im Winter hat<br />

das nichts zu tun. Deswegen<br />

feiern wir Christen auch<br />

<strong>Weihnachten</strong> als ein „Fest<br />

<strong>der</strong> Liebe und des Friedens“!<br />

Friede kann nur herrschen<br />

bei gegenseitiger Zuneigung.<br />

Auch die Liebe bedarf<br />

<strong>der</strong> Zuneigung! Beides kann<br />

nur <strong>der</strong> haben, <strong>der</strong> das göttliche<br />

Gebot beherzigt, das jeden<br />

Menschen einzeln auffor<strong>der</strong>t:<br />

„Liebe deinen Nächsten<br />

wie dich selbst“! Zu<br />

<strong>Weihnachten</strong>, dem „Fest <strong>der</strong><br />

Liebe und des Friedens“<br />

wünsche ich Ihnen allen zuvör<strong>der</strong>st<br />

inneren Frieden,<br />

Ausgeglichenheit, Heiterkeit,<br />

Frohsinn und Optimismus.<br />

Der äußere Frieden zu unseren<br />

Mitmenschen wird sich<br />

spontan einstellen.<br />

Genießen Sie in <strong>der</strong> Familie<br />

wie im Freundes- und Bekanntenkreis<br />

ein fröhliches<br />

und gesegnetes Weihnachtsfest.<br />

Gedenken Sie<br />

<strong>der</strong> Heimat und betrachten<br />

diese als Erbe und Auftrag,<br />

auch aus tiefer Ehrfurcht vor<br />

den vielen Generationen, die<br />

unsere Heimat im „Schweiße<br />

ihres Angesichts“ kultiviert,<br />

gestaltet, gebaut und zu<br />

dem gemacht haben, das wir<br />

als liebenswerte, unvergessliche<br />

und einzigartige Heimat<br />

in uns tragen. Denken wir an<br />

unser „Land <strong>der</strong> dunklen<br />

Wäl<strong>der</strong> und kristall’nen<br />

Seen“.<br />

Sodann wünsche ich Ihnen<br />

allen einen guten Rutsch ins<br />

neue Jahr, das uns allen<br />

Gottes Segen, Gesundheit,<br />

Glück, Zufriedenheit und<br />

Wohlergehen bringen möge.<br />

Sprechen Sie unter Freunden,<br />

Bekannten wie in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit über unser<br />

Ostpreußen! Wir brauchen<br />

uns unserer Heimat und<br />

Herkunft nicht zu schämen.<br />

Denken wir immer fest an<br />

den Satz von Immanuel<br />

Kant: „Habe den Mut, dich<br />

deines eigenen Verstandes<br />

zu bedienen, um dich aus<br />

<strong>der</strong> selbstverschuldeten Unmündigkeit<br />

zu befreien.“<br />

Im kommenden Jahr haben<br />

wir Ostpreußen wie<strong>der</strong> unser<br />

großes Familienfest. Alle<br />

Ostpreußen mögen sich bitte<br />

das Wochenende 17./18.<br />

Mai 2014 freihalten und auf<br />

lokaler Ebene Gruppenfahrten<br />

organisieren<br />

zum Deutschlandtreffen<br />

<strong>der</strong> Ostpreußen<br />

in <strong>der</strong> Messe Kassel. Einzelheiten<br />

finden Sie in unserer<br />

Wochenzeitung Preußische<br />

Allgemeine Zeitung / Das<br />

Ostpreußenblatt.<br />

In heimatlicher Verbundenheit<br />

mit herzlichen Grüßen<br />

Ihr Wolfgang Thüne

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