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M E T E O R A<br />

Lauflänge: ca. 43 Minuten<br />

Extras gezielter Menü-Zugriff auf 6 Themen<br />

Stichworte: Geographie, Geschichte, Religion<br />

Adler kreisen in den Lüften über den Meteora Klöstern. Beim<br />

Blick von oben auf die Felsen von Meteora wird die<br />

Entstehungsgeschichte dieser besonderen Landschaft<br />

verständlich: Vor über 20 Millionen Jahren war dieses Gebiet<br />

von einem Urmeer bedeckt. Im Laufe der Jahrtausende<br />

wurde das weiche Gestein weggespült und die harten<br />

Felskerne blieben stehen.<br />

Im 11. Jahrhundert unserer Zeit ließen sich hier die ersten<br />

Einsiedler nieder und bauten in der folgenden Zeit über 20<br />

Klöster, von denen bis heute noch sechs bewohnt sind. Der Film zeigt einen Tagesablauf in<br />

einem der Klöster. Während die Klöster früher nur mit Strickleitern oder Notaufzügen zu<br />

erreichen waren, können Besucher heute einige, wie "Agia Triada" mühsam zu Fuß erreichen.<br />

Das Leben in den Klöstern wird durch die Geschichten von Mönchen und Nonnen, die von<br />

ihrem Alltag erzählen, lebendig.<br />

Kultur- und Naturdenkmal: auf nahezu unerreichbaren, vor 60 Mio. Jahren entstandenen<br />

Sandsteinfelsen Klöster mit Fresken des 16. Jh. als Zeugnisse postbyzantinischer Malerei; u. a.<br />

Várlaam, Agía Triáda, Ágios Nikólaos Anapafsás (14. Jh.), Ágios Stéfanos, Megálo Metéoro<br />

(Metamorphossis)<br />

Flora und Fauna:<br />

bewaldete Hügel und Täler mit Amerikanischen Platanen, Immergrünen Zypressen und<br />

Rotbuchen; Grauwolf und Otter; wenn auch schwindende Zahl von Greifvögeln wie<br />

Wanderfalke, Wespenbussard, Schwarzmilan, Schmutzgeier und Schreiadler<br />

Pindos ist ein Hochgebirge in Nordgriechenland, Albanien und Südwestmazedonien. Der<br />

Smolikas ist mit 2632 m der höchste Pindosgipfel und zweithöchster Berg Griechenlands nach<br />

dem Olymp (2917 m). Die Metéora-Klöster, westlich des Pindos-Gebirges in Griechenland<br />

gelegen, gehören seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Name „Metéora“ leitet sich ab<br />

von „meteorizo“, was so viel wie „in der Luft schwebend“ bedeutet. Dieser Name beschreibt<br />

die Lage der Klöster, die auf einem hohen Felsen gebaut wurden, sodass sie bei dunstiger Luft<br />

manchmal zu schweben scheinen.<br />

Die gesamte Anlage besteht aus 24 einzelnen Klöstern und Eremitagen, von denen heute nur<br />

noch sehr wenige bewohnt sind.<br />

Geschichte<br />

Die ersten nachgewiesenen Einsiedeleien gibt es in Metéora seit dem 11. Jahrhundert,<br />

Überlieferungen berichten sogar von einer Besiedelung bereits vor dem 10. Jahrhundert. Im<br />

Laufe der Jahre wuchsen diese Einsiedeleien zu einer organisierten Gemeinschaft nach<br />

Vorbild des heiligen Berges Athos zusammen und bildeten das Kloster Doúpiani.<br />

Mit der Ankunft des von Athos geflohenen Mönches Athanasios im Jahr 1334 begann der<br />

Aufstieg des Klosterlebens in der Region. Zusammen mit seinem geistlichen Ziehvater<br />

Gregorios und 14 weiteren Mönchen, gründete er 1344 das Kloster Metamórphosis, auch<br />

bekannt als Megálo Metéoro. Athanasios stellte die in Metéora gültigen Regeln des<br />

Klosterlebens auf und wurde nach seinem Tod als Athanasios Meteorites selig gesprochen. Im<br />

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Verlauf des 14. Jahrhunderts wurden weitere Klöster errichtet und die Anlagen durch fromme<br />

regionale Herrscher wie König Symeon finanziell und durch die Gewährung von Privilegien<br />

unterstützt. Im Laufe der Jahre entstanden so etliche Klöster und Einsiedeleien, deren Gründer<br />

nur zum Teil namentlich überliefert sind.<br />

Die Klosteranlagen<br />

Doúpiani - Das erste Kloster, das in Metéora gegründet wurde. Das Kloster selbst ist nicht<br />

erhalten. Die an dieser Stelle errichtete Kapelle aus dem frühen 13. Jahrhundert wird immer<br />

noch genutzt und gepflegt. Renovierungen erfolgten u. a. in den Jahren 1867 und 1974.<br />

Filakaé Monakón – Den Überlieferungen nach handelte es sich bei Felshöhle, um das<br />

Mönchsgefängnis. Die Felsnische ist mit einigen Holzeinbauten versehenen. Mönche, die<br />

gegen die sehr strengen Klosterregeln verstoßen hatte, wurden angeblich zur Buße nach<br />

Filakaé Monakón geschickt.<br />

Agios Nikólaos Anapavsás – Das Kloster ist noch bewohnt. In der Kirche Johannes des Täufers<br />

befinden sich etliche Schädel von Mönchen, die hier früher lebten. Bedeutend sind die<br />

Fresken und Malereien von Theophanes Streletzás (ca. 1500-1559) aus dem frühen 16.<br />

Jahrhundert.<br />

Rousánou (Arsánou) – Das noch bewohnte Kloster wurde laut Überlieferung im Jahre 1388<br />

gegründet, andere Quellen sprechen sogar von 1288. Der historische Nachweis für diese<br />

Angaben steht aber aus. Bekannt ist, dass die Mönche hier in einem zönobitischen System<br />

lebten. Nach vielen Überfällen und Plünderungen, die im Laufe der Geschichte erfolgten,<br />

sowie konstantem Niedergang, wurde Rousánou 1940 zunächst aufgegeben. Die noch<br />

verbliebenen Handschriften und Wertgegenstände wurden in das Kloster Megálo Metéoro<br />

verbracht. Bereits 1950 gab es erste Bestrebungen die Anlage zu erhalten und wieder zu<br />

nutzen. Heute ist Rousánou ein Frauenkloster. Sehenswert sind die Fresken aus dem 16.<br />

Jahrhundert.<br />

Varlaám – Das Mitte des 14. Jahrhunderts zunächst als Einsiedelei gegründete Kloster ist noch<br />

bewohnt. Nach dem Tod des ersten Einsiedlers blieb das Gelände zunächst einige Jahre<br />

ungenutzt. 1518 wurde mit dem Bau des Klosters begonnen, der wahrscheinlich 1535<br />

abgeschlossen werden konnte. Die Stifter des Baus legten testamentarisch die zönobitische<br />

Lebensweise fest. Ein Reisender aus dem Jahr 1779 vermerkte in seinem Reisebericht, das seit<br />

Bau des Klosters keine Frau mehr den Ort betreten habe.<br />

Metamórphosis, auch bekannt als Megálo Metéoro. Der Gebäudekomplex ist mit etwa 60.000<br />

m² das Größte der Metéora -Klöster. Es liegt 613 m über dem Meeresspiegel und ist noch<br />

immer von Mönchen bewohnt. Seinen Namen Metéoro (der Schwebende) erhielt der Fels<br />

vom Gründer des Klosters, dem Mönch Athanasios. Zuvor hieß das Plateau lediglich Platýlithos<br />

(breiter Stein). Bis zum Jahr 1923 war das Kloster nur über Strickleitern bzw. eine Seilwinde mit<br />

Netz zu erreichen. Heute führen eine Steintreppe mit 143 Stufen und ein Tunnel in den<br />

Gebäudekomplex. In der Hauptkirche sind Fresken aus dem Jahr 1552 erhalten geblieben.<br />

Sehenswert auch die Einsiedlerhöhle des Athanasius am Klostereingang.<br />

Agía Triáda – Das Kloster wurde wahrscheinlich zwischen 1458 und 1476 gebaut. Genauere<br />

Daten sind nicht überliefert. Die Anlage ist noch immer bewohnt. Ursprünglich war der<br />

Zugang nur über Seilwinden und Strickleitern möglich. Erst seit 1925 gibt es eine Treppe. Die<br />

Kirche ist mit Fresken ausgemalt, die aus dem Jahre 1741 datieren. Bemerkenswert ist auch<br />

ein Evangeliar aus dem Jahr 1539. Das gedruckte Evangeliar mit silbernem Deckel stammt<br />

aus Venedig.<br />

Agios Stéfanos – Das ca. 1400 gegründete Kloster wird ebenfalls noch bewohnt. Die<br />

Besiedlung des Felsens ist aber wohl älter. Bis 1927 war eine Inschrift erhalten geblieben, die<br />

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auf eine Einsiedelei im Jahr 1192 schließen lässt. Das Kloster trägt den Beinamen „das<br />

Königliche“, was auf einen Besuch des byzantinischen Kaisers Andronikos III. im Jahre 1333<br />

zurückgeht. Der Herrscher soll von der Gastfreundschaft der Mönche so angetan gewesen<br />

sein, dass er dem Kloster großzügige Spenden in Form von Geld und Ländereien zukommen<br />

ließ. Im 19. Jahrhundert lebten noch mehr als 30 Mönche im Kloster, mit abnehmender<br />

Tendenz. Im Jahr 1960 war es praktisch verlassen und wurde 1961 in ein Frauenkloster<br />

umgewandelt. Sehenswert ist der Bischofsthron und die Pulte für Gesangbücher, die mit<br />

Perlmutteinlagen verziert sind.<br />

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