Alumni Newsletter LIII, Februar - Fachbereich Mathematik
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WORLD<br />
Abends ging es zum ersten Konzert. Nach<br />
Anstehen in einer Schlange, die halb um den<br />
Block ging, kamen wir auch rein und es war<br />
viel weniger los als gedacht.<br />
Bei einem Event vom Wohnheim, bei dem<br />
es so genannte Root Beer Floats gab, was<br />
Eis mit Root Beer oder Cola, Fanta ist, lernte<br />
ich auch einige New Yorker kennen. Dass<br />
ich mal New Yorker kennen lernte, war ein<br />
Glücksfall, denn eine der ersten Fragen war<br />
immer „Wo kommst du her?“ und die Antwort<br />
war selten „von hier“. Des weiteren freundete<br />
ich mich mit einer Gruppe von Leuten an,<br />
die fast jeden zweiten Tag Videospiele auf<br />
den großen Fernsehern spielte, die meisten<br />
von ihnen kamen aus der Gegend um Los<br />
Angeles.<br />
Nun kündigten sich die ersten Zwischenklausuren<br />
an, diese zählen meist nicht so viel<br />
wie die Endklausur, sind aber fast genauso<br />
anspruchsvoll, aber auch in ihnen musste<br />
nur gerechnet werden. Beweise kamen erst<br />
in den Masterkursen, wie ich von einem<br />
Mitstudenten erfuhr.<br />
Als die meisten Zwischenklausuren geschrieben<br />
waren, in manchen Kursen gab<br />
es mehr als eine, lasen wir, dass sich ein<br />
Hurrikan ankündigte, der in der Nähe von<br />
New York auf die Küste treffen sollte. Wir<br />
legten uns also Vorräte an. Am Abend des<br />
Hurrikans sollten wir im Zimmer bleiben, was<br />
blieb mir also anderes übrig als im Internet<br />
zu surfen und die Nachrichten zu verfolgen.<br />
Da wir in Brooklyn Heights wohnten, wurden<br />
wir von Überflutung verschont, also auch von<br />
Stromausfällen. Am nächsten Morgen hatten<br />
wir kein Telefon bis mittags, aber sonst hatten<br />
wir keine Probleme. Als ich rausging sah<br />
man, dass einige Äste abgebrochen waren,<br />
aber es gab eigentlich keine schweren<br />
Schäden an Gebäuden. Die U-Bahn war<br />
aber zum größten Teil überflutet, was dazu<br />
führte, dass wir die ganze Woche keine<br />
Vorlesungen hatten, diese wurden aber an<br />
den nächsten Samstagen nachgeholt. Durch<br />
den Sturm wurde leider die Halloweenparade<br />
gestrichen.<br />
Am ersten Wochenende im November, als<br />
die U-Bahnen wieder fuhren, ging es zum<br />
Lasertag. Trotz der vielen Niederlagen<br />
machte es sehr viel Spaß und ich würde<br />
es gerne wiederholen, aber leider ist das in<br />
Deutschland nicht so einfach.<br />
In den letzten Wochen vor den Endklausuren<br />
war leider nicht mehr so viel los, da viele<br />
fleißig am Lernen waren. Ich ging trotzdem<br />
einige Male auf Konzerte, welche nie<br />
ausverkauft waren, und ins Kino, in dem man<br />
sich nicht wie in Deutschland einen festen<br />
Sitz kauft, sondern nur einen Sitz und man<br />
früh dran sein muss, um einen guten Platz zu<br />
ergattern. Ansonsten verbrachte ich meine<br />
Freizeit meistens mit Fitnessstudio, Pool und<br />
Videospielen.<br />
Durch die Ausfälle während des Hurrikans<br />
waren Vorlesungen bis in die Woche<br />
der erste Prüfungen, welche dann sehr<br />
stressig war, da man bis mittwochs noch<br />
drei Aufgabenblätter abgeben musste<br />
und donnerstags die erste Prüfung hatte.<br />
Freitags folgte auch schon die Nächste, bei<br />
der der Professor aber Pizza mitbrachte und<br />
somit die Stimmung etwas lockerte.<br />
Sonntag kam mich ein sehr guter Freund aus<br />
Deutschland besuchen, dem ich die Stadt<br />
in vier Tagen zeigen musste und noch zwei<br />
Klausuren zu schreiben hatte. Gut geplant<br />
ging es dann durch die Stadt. Wir hatten<br />
sogar sehr viel Glück mit dem Wetter, denn<br />
die ganze Woche war die Spitze des Empire<br />
State Building in Wolken getaucht, nur an<br />
dem Tag, an dem wir auf die Spitze wollten,<br />
war sie wolkenlos.<br />
Vom Empire State Building hat man einen<br />
viel besseren Ausblick als vom Rockefeller<br />
Center, weil man hier ohne Hindernisse<br />
über Chinatown bis zu Downtown blicken<br />
konnte. Vor allem bei Nacht war der Ausblick<br />
atemberaubend.<br />
Am späteren Abend hatte ich uns einen Platz<br />
im BLT Steakhouse reserviert. Vor der Tür<br />
wunderten wir uns, wieso eine chinesische<br />
Familie Bilder von dem Restaurant machte.<br />
Als wir eintraten, wurde es uns etwas klarer.<br />
Die Bar, an der Gäste warten konnten bis<br />
ihnen ein Platz zugewiesen wurde, war voll<br />
und wir mussten uns bis zum Oberkellner<br />
durchzwängen. Da ich einen Tisch reserviert<br />
hatte, wurden wir in wenigen Minuten zu<br />
einem freien Tisch geführt. Wir aßen eines<br />
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