PDF-Download - Evangelische Kirchengemeinde Mühlenfließ
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Ö K U M E N I S C H E F R I E D E N S D E K A D E 2 0 1 3<br />
5<br />
„solidarisch?“<br />
Das Motto der Ökumenischen Friedensdekade<br />
2013 stellt bewusst ein Fragezeichen hinter das<br />
Wort: solidarisch? Was bedeutet solidarisch sein<br />
oder solidarisch leben in unserer Gegenwart? Ist der<br />
Begriff zu oft missbraucht oder hilft er uns noch<br />
heute, über unseren Gartenzaun und Kirchturm<br />
hinaus zu blicken? Wie kann er uns Mut geben in<br />
einer Zeit, die von zunehmender Angst um das<br />
Eigene geprägt ist und den damit verbundenen<br />
Rückzug ins Private und Nationale? Psalm 82,3<br />
übersetzt solidarisch in konkrete Taten: „Verschafft<br />
Recht den Unterdrückten und Waisen, verhelft den<br />
Gebeugten und Bedürftigen zum Recht.“<br />
Wir lassen uns von zwei Filmen im Rahmen<br />
von „Kino in der Kirche“ inspirieren, was Solidarität<br />
mit Flüchtlingen und angesichts von ungerechten<br />
Arbeitsbedingungen bewirken kann.<br />
Im Eröffnungsgottesdienst am Sonntag,<br />
den 10. November um 11.00 Uhr, in Fredersdorf<br />
wird es dann um bekannte und zu entdeckende<br />
Beispiele von Solidarität in der Bibel<br />
und Kirchengeschichte gehen.<br />
Beim Informationsabend am Freitag, dem<br />
15. November um 19.30 Uhr in Petershagen<br />
werden uns syrisch-orthodoxe Geschwister, die<br />
in Berlin leben, uns lebendig und anschaulich<br />
mit der Geschichte, den aktuellen Hintergründen<br />
und der verzweifelten Situation gerade der<br />
syrisch-orthodoxen Christen angesichts des<br />
mörderischen Bürgerkriegs in Syrien vertraut<br />
machen. Was heißt es für uns, angesichts<br />
dieser konkreten Situation dort und der Konflikte<br />
um das Hellersdorfer Flüchtlingsheim in<br />
unserem Kirchenkreis solidarisch zu sein?<br />
Lassen Sie uns im ökumenischen Buß- und<br />
Bettagsgottesdienst am Mittwoch, dem 20.<br />
November um 19.30 Uhr in Petershagen<br />
dazu beten, singen, auf Gottes Wort hören und<br />
uns von dem mit uns Menschen bis zum Kreuz<br />
solidarischen Gott auf neue Wege rufen, damit<br />
auch andere Solidarität erleben.<br />
Pfarrerin Dr. Gerdi Nützel<br />
Kino in der Kirche<br />
in der Petruskirche Petershagen<br />
Freitag, 27. September 19.30 Uhr<br />
Le Havre (2011, Aki Kaurismäki)<br />
Als seine Träume vom großen literarischen<br />
Erfolg sich nicht erfüllen, zieht sich der Autor<br />
Marcel Marx in die französische Hafenstadt Le<br />
Havre zurück und führt dort als Schuhputzer ein<br />
zurückgezogenes aber zufriedenes Leben mit<br />
seiner Frau Arletty. Doch plötzlich erkrankt Arletty<br />
schwer und gleichzeitig kreuzt der minderjährige<br />
Flüchtling Idrissa aus Afrika seinen Weg.<br />
Marcel überwindet seine eigene Resignation<br />
und entdeckt seinen Optimismus wieder. Er<br />
erlebt die Solidarität seiner Nachbarn in Le<br />
Havre und tritt mit ihnen gemeinsam gegen den<br />
Machtapparat des Staates an, der die Schlinge<br />
um den Flüchtlingsjungen immer enger zieht.<br />
Freitag, 18. Oktober 19.30 Uhr<br />
Strajk (2006, Volker Schlöndorff)<br />
Der am Originalstandort Leninwerft in Danzig<br />
gedrehte Film erzählt die Anfänge der Solidarnosc-Bewegung<br />
1980. Die alleinerziehende<br />
Agnieszka hat sich auf der Leninwerft von der<br />
Hilfsarbeiterin zur einzigen weiblichen Kranfahrerin<br />
emporgearbeitet. Als ein Betriebsunfall vertuscht<br />
werden soll, der mehrere Menschenleben<br />
gekostet hat, lehnt sie sich gegen die Werksführung<br />
auf und fordert bessere Arbeitsbedingungen.<br />
Prompt wird sie entlassen, doch ihre<br />
Kollegen stehen hinter ihr. Was als Streik begann,<br />
entwickelt sich zur Solidarnosc-Bewegung, die<br />
sich über ganz Polen ausbreitet.