29.04.2014 Aufrufe

Protokoll zur Sitzung der Empfehlungskommission ... - Stadt Münster

Protokoll zur Sitzung der Empfehlungskommission ... - Stadt Münster

Protokoll zur Sitzung der Empfehlungskommission ... - Stadt Münster

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Umnutzung <strong>der</strong> York-Kaserne:<br />

<strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> <strong>Empfehlungskommission</strong> 2<br />

Datum: Donnerstag, 14.03.2013 20:30 Uhr<br />

Ort: Besprechungsraum Westfalenfleiß, Kesslerweg 38-42, <strong>Münster</strong><br />

Die <strong>Empfehlungskommission</strong> besteht aus Vertretern <strong>der</strong> Verwaltung und <strong>der</strong> Politik sowie<br />

aus externen Experten. Aufgabe <strong>der</strong> Kommission ist es, die Arbeitsergebnisse während des<br />

Verfahrens kritisch zu reflektieren und Empfehlungen für die weitere Ausarbeitung zu<br />

formulieren.<br />

Teilnehmer:<br />

Für die <strong>Empfehlungskommission</strong>:<br />

- Prof. Christl Drey, Externe Städtebauexpertin, Kassel<br />

- Siegfried Thielen, Dezernent für Planungs- und Baukoordination <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Münster</strong><br />

- Christian Schowe, Leiter Amt für <strong>Stadt</strong>entwicklung, <strong>Stadt</strong>planung, Verkehrsplanung<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Münster</strong><br />

- Dr. Michael Klenner, Bezirksbürgermeister <strong>Münster</strong>-Südost<br />

- Thomas Fastermann, Vorsitzen<strong>der</strong> des Planungsausschusses <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Münster</strong><br />

Für das TEAM ZENTRUM & VIELFALT<br />

Dr. Wolfgang Haensch, Einzelhandelsexperte (CIMA GmbH, Köln)<br />

und Manfred Gnegel, Workshopgruppen-Sprecher<br />

Für das TEAM FREIRAUM & NAHERHOLUNG<br />

Thomas Fenner, Freiraumexperte (FSWLA Landschaftsarchitekten, Düsseldorf)<br />

Für das TEAM MOBILITÄT & VERNETZUNG<br />

Dr. Uwe Kloppe, Verkehrsexperte (Lindschulte & Kloppe<br />

Ingenieurgesellschaft/Düsseldorf)<br />

und Ingo Kuna, Workshopgruppen-Sprecher<br />

TEAM STADTGESTALT & WOHNEN<br />

Jörg Faltin, Städtebauexperte (Faltin+Sattler, Düsseldorf)<br />

und Sascha Damaschun und Lutz Selig, Workshopgruppen-Sprecher<br />

Mo<strong>der</strong>ation und Betreuung:<br />

- Jörg Faltin, Faltin+Sattler, Düsseldorf<br />

- Andreas Sattler, Faltin+Sattler, Düsseldorf<br />

<strong>Protokoll</strong><br />

TOP 1_ Diskussion im Forum 2 am Donnerstag, 14. März 2013<br />

Die im Forum 2 geäußerten Beiträge aus dem Publikum werden durch die<br />

<strong>Empfehlungskommission</strong> reflektiert und wie folgt beantwortet:<br />

- Die Mauer ist nicht in allen Teilen erhaltenswert und wird von einem Großteil <strong>der</strong><br />

Gremmendorfer als Barriere/Teil <strong>der</strong> ehemals verbotenen <strong>Stadt</strong> verstanden und sollte<br />

eher abgebrochen werden.


Antwort: Die Anregung wird aufgenommen, schließt jedoch ein Teilerhalt zum Bespiel im<br />

Norden („Gartenmauer“ <strong>der</strong> Nachbargrundstücke Letterhausweg), im Westen (Teil <strong>der</strong><br />

Einfassung <strong>der</strong> Waldwiese) o<strong>der</strong> auch im Osten (rund um das Casino als Teil einer<br />

„Parkmauer“ die zugleich vor Verkehrslärm schützt), nicht gänzlich aus.<br />

- Die Verschwenkung des Albersloher Weges in das York-Areal hinein sollte geprüft<br />

werden.<br />

Antwort: Die vorgeschlagene Verschwenkung bringt kaum Raumgewinn und schafft<br />

Probleme an an<strong>der</strong>en Stellen im Innern des neuen Quartiers (Neues <strong>Stadt</strong>teilzentrum<br />

etc.). Zudem ist die „Kopfzone“ des Kasernenareals zum Teil sehr prominent durch<br />

Bestandsbauten und Baumbestände besetzt (Casino mit Wald- bzw. Parkbestand) und<br />

unter absolutem Schutzstatus.<br />

- Weitere Sportflächen (inkl. Hallen) sind schon heute für Gremmendorf nötig. Wenn<br />

neue Bewohner hinzukommen aus dem York-<strong>Stadt</strong>quartier steigt <strong>der</strong> Bedarf. Die<br />

Fläche hinter <strong>der</strong> Sporthalle wäre ideal.<br />

Antwort: Dies wird im weiteren Verlauf noch einmal geprüft. Der Zustand <strong>der</strong> Süd-<br />

Sportanlage ist lei<strong>der</strong> nicht gut, in <strong>der</strong> Nachbarschaft des Bestands-Wohnens werden<br />

Probleme u.a. durch Lärm entstehen. Die Waldwiese, die möglichst erhalten werden soll<br />

befindet sich in räumlicher Nähe <strong>zur</strong> Sporthalle und könnte eventuell ein Angebot an<br />

Sportflächen aufnehmen.<br />

- Der Arbeitskreis Gremmendorf hat ein Positionspapier erarbeitet und möchte dies<br />

auch im Rahmen <strong>der</strong> Abschlussveranstaltung einbringen.<br />

Antwort: Viele Inhalte fließen bereits in die laufende Arbeit ein o<strong>der</strong> sind Bestandteil des<br />

Dialogverfahrens. Die Arbeit sollte allerdings immer im Zusammenhang mit den<br />

städtebaulichen Zielen gesehen werden und zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu feinteilig<br />

werden. Die Betreiberschaften von einzelnen sozialen Infrastrukturen und integrierten<br />

Wohnformen können erst zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden. Sie sind<br />

elementarer Bestandteil eines neuen <strong>Stadt</strong>quartiers York. Die Gebäudesubstanz bietet<br />

zahlreiche Möglichkeiten.<br />

TOP 2_Empfehlungen + Hinweise <strong>der</strong> <strong>Empfehlungskommission</strong><br />

- Die weitere Ausarbeitung nach dem Forum 2 sollte das Strukturkonzept weiter<br />

qualifizieren (vor allem: Baufel<strong>der</strong>, grobes Erschließungsgerüst sowie Freiräume). Auf<br />

das Beteiligungsverfahren wird ein städtebaulicher Wettbewerb folgen.<br />

- Das Erschließungsgrundgerüst des Bestandes bietet einen guten Rahmen für die<br />

Verkehrsabwicklung und damit für die Verteilungen <strong>der</strong> neuen Quartiers-Verkehre auf<br />

mehrere Punkte. Folgende Anschlüsse werden vorgegeben:<br />

• 1_Untergeordnete Nordzufahrt (rechts rein, rechts raus), Bestand<br />

• 2_Zufahrt Achse Gremmendorfer Weg (zukünftig alle Abbiegebeziehungen)<br />

• 3_Zufahrt Altes Haupttor (zukünftig alle Abbiegebeziehungen)<br />

• 4_Untergeordnete Südzufahrt Wiegandweg (rechts rein, rechts raus)


- Überlauf-Beziehungen zum Gewerbegebiet im Westen bzw. in Richtung Schmitz-<br />

Kühlken werden für den Individualverkehr nicht gesehen. Das „Durchverbinden“<br />

einer Buslinie könnte eine <strong>der</strong> Optionen sein, wenn auch die Durchschneidung <strong>der</strong><br />

Waldwiese und <strong>der</strong> Busverkehr im Inneren Erschließungsring eine Belastung<br />

darstellt.<br />

- Die Wegevernetzung in alle Himmelsrichtungen ist weiter auf Anschlüsse und<br />

Machbarkeit zu prüfen (z.B. Durchstich nach Norden durch die Bestandsmauer, da<br />

wo dies möglich ist.)<br />

- Entlang des Albersloher Weges muss die neue und alte „Orts- bzw. Zentrumslage“<br />

erkennbar werden. Hierzu sind bauliche Verän<strong>der</strong>ungen des Profils, Gestaltungen<br />

des öffentlichen Raumes, einhergehend mit <strong>der</strong> Stärkung <strong>der</strong> Randnutzungen<br />

(Lineares Zentrum entlang einer <strong>Stadt</strong>straße!) notwendig. Ein Herausarbeiten <strong>der</strong><br />

Übergänge, <strong>der</strong> Verzicht auf Eingrünungen und die Beibehaltung/Aufwertung <strong>der</strong><br />

östlichen, alten „Promenade“ ist ein mögliches Maßnahmenpaket.<br />

- Für das <strong>Stadt</strong>teilzentrum sind städtebauliche Grundprinzipien herauszuarbeiten. Die<br />

Variante 1 des Teams „Zentrum und Vielfalt“ ist dafür die Basis. Unterirdische<br />

Stellplätze erscheinen unrealistisch und zu aufwändig. Bauliche Anlagen für<br />

Stellplätze (Parkpalette) und ein Anteil offener Stellplätze werden als<br />

realisierungsfähig angesehen.<br />

- Die Ausarbeitung <strong>der</strong> Wohnungsbautypologien, Geschossigkeiten etc. kann<br />

Aufgabe des städtebaulichen Wettbewerbs werden, ebenso wie die Detaillierung<br />

des Moduls „<strong>Stadt</strong>teilzentrum“ mit Handels- und Zusatznutzungen (auch<br />

Wohnen mit Öffnung nach Westen, trotz Lärm im Osten/Albersloher Weg).<br />

- Im Innern ist zu beachten, dass <strong>der</strong> extrem dichte, waldartige Baumbestand auch<br />

zu Problemen beim Wohnen (Verschattungen) führen kann und die ein o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en „Auslichtungen“ angebracht erscheinen. Auch, um bei den Zeilengebäuden<br />

innerhalb des „Rings“ gute und zeitgemäße Wohnqualitäten generieren zu können.<br />

- Die Programmierung <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Wohnformen (z.B. Seniorenzentrum) und<br />

sozialer Infrastruktur (z.B. Soziokulturelles Zentrum, KITA möglicherweise als Kombi-<br />

Einrichtung mit Jugendzentrum) sollte, unter An<strong>der</strong>em auch als Vorgabe für den<br />

nachfolgenden städtebaulichen Wettbewerb fortgeschrieben werden.<br />

- Die Waldwiese ist eines <strong>der</strong> herausragenden Potentiale und von gesamtstädtischer<br />

Bedeutung. Eine mögliche Bebauung am Rand im Westen <strong>der</strong> Mauer schafft<br />

Privatisierungen auf einer extensiven, großen öffentlichen Wiesenfläche und sollte<br />

wohlüberlegt werden. Der Wunsch an <strong>der</strong> Wiese zu wohnen wird respektiert, dies<br />

kann eventuell auch im Innern und damit im Osten <strong>der</strong> Einfassungsmauer<br />

geschehen. Die Dimension <strong>der</strong> Wiese (Breite) sollte im Zusammenhang mit dem<br />

Rasensportplatz etc. noch einmal reflektiert werden. Ein Wohnangebot am<br />

östlichen Rand <strong>der</strong> Wiese kann nur als langfristige Option verstanden werden,<br />

bei gleichzeitigem Schutz <strong>der</strong> Großzügigkeit in Nord-Süd Richtung.<br />

- Als „Kompensation“ für weitere Wohnangebote mit nötigen weiteren<br />

landschaftsökologischen Untersuchungen kann eventuell auf das nordwestliche<br />

„Wäldchen“ zugunsten von Wohnbaufel<strong>der</strong>n <strong>zur</strong> Nachbar-Arrondierung


verzichtet werden. Dessen Wertigkeit wurde vom Team Freiraum und Vernetzung<br />

nicht so hoch eingeschätzt, auch wegen <strong>der</strong> Abschottung/Verschattung <strong>der</strong><br />

Nachbarsiedlung „Letterhausweg“.<br />

- Die Ergänzung des Vereinssportangebotes sollte geprüft werden. Hierzu gehört<br />

u.a. die Sporthalle. Der Wiegandweg könnte eine eigenständige Erschließung<br />

sicherstellen. Ein neuer Rasensportplatz kann auf <strong>der</strong> großen Waldwiese<br />

(Richtung Westen Nähe Sporthalle) o<strong>der</strong> sogar westlich des Heeremansweges<br />

(ehem. Sportfläche?) untergebracht werden. Der heutige Sportplatz an <strong>der</strong><br />

Sporthalle bietet Chancen für Wohnbauergänzungen, die Nähe zum<br />

Nachbarwohnen (Lärmprobleme) und <strong>der</strong> Zustand insgesamt legen es nahe, diesen<br />

nicht zu erhalten.<br />

TOP 3_Weitere Hinweise:<br />

- das Anliegen <strong>zur</strong> Unterbringung eines Parkplatzes für Wohnmobile wird gewürdigt. Es<br />

gibt allerdings auch bessere, innenstadtnahe Standortalternativen zugleich mit<br />

Landschaftsbezug, die <strong>der</strong>zeit als geeigneter angesehen werden.<br />

- <strong>der</strong> Klimabeirat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Münster</strong> stellt auf Einladung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> vier<br />

Workshopteilnehmer.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!