Lokalschau - Münstertal
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Freitag, den 11. Oktober 2013<br />
Verein Notschrei-Loipe e.V.<br />
Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung<br />
Am Dienstag, den 29.10.2013 findet um<br />
18.00 Uhr im „Ausstellungsraum“ des Loipenhauses,<br />
1. OG, unsere jährliche Mitgliederversammlung<br />
statt, zu der Sie hiermit<br />
herzlich eingeladen werden.<br />
Tagesordnung<br />
1. Bericht über das Vereinsjahr 2012/2013<br />
2. Bericht über den Ausbau des Loipenhauses<br />
3. Verkauf des alten Loipenhauses<br />
4. Bericht über die Kassenprüfung<br />
5. Entlastung des Vorstands, der Geschäfts-<br />
und Kassenführung<br />
6. Neuwahl des Vorstandes und des Vorsitzenden<br />
für 2013/14 und 2014/15<br />
7. Satzungsänderung<br />
8. Haushaltsplan 2013/2014<br />
9. Parkplatzerweiterung (Sachstand)<br />
10. Vertrag mit der IGS<br />
11. Sonstiges<br />
Geschäfts- und Kassenbericht werden Mitte<br />
Oktober 2013 im Internet auf der Homepage<br />
des Vereins (www.notschrei-loipe.de) veröffentlicht.<br />
Über eine rege Beteiligung würden wir uns<br />
sehr freuen.<br />
„Erfolgreich führen in sich wandelnden<br />
Zeiten: Unsere Fachkräfte im Spagat zwischen<br />
Arbeit und Pflege“<br />
Durch den demographischen Wandel kümmern<br />
sich immer mehr Beschäftigte um die<br />
Pflege und Betreuung ihrer Angehörigen.<br />
Auch im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald<br />
ist fast die Hälfte der Personen, die<br />
sich um hilfs- oder pflegebedürftige Angehörige<br />
kümmern, berufstätig. Ohne Unterstützung<br />
der Arbeitgeber kann die daraus<br />
resultierende Belastung der Beschäftigten<br />
zu einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
führen. Eine Situation, die vor dem Hintergrund<br />
von Fachkräfte- und Nachwuchsmangel<br />
unhaltbar ist.<br />
Welche Herausforderungen kommen auf Arbeitgeber<br />
zu, wenn es um die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Pflege geht und wie können<br />
sich die Betriebe auf diese Herausforderung<br />
vorbereiten? Hierzu zeigt das Landratsamt<br />
Antworten und Beispiele im Rahmen der<br />
Veranstaltung „Erfolgreich führen in sich<br />
wandelnden Zeiten: Unsere Fachkräfte im<br />
Spagat zwischen Arbeit und Pflege“ auf.<br />
Die Veranstaltung für Betriebe, Verwaltungen<br />
und Organisationen findet am Donnerstag,<br />
den 24.10.2013 von 17.30 bis 19.30<br />
Uhr statt. Veranstaltungsort ist das Best<br />
Western Hotel Hofgut Sternen, Höllsteig<br />
76, in Breitnau. Anmeldungen sind bis zum<br />
18.10.2013 online unter www.wirtschaft.<br />
breisgau-hochschwarzwald.de möglich. Die<br />
Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt, Anmeldungen<br />
werden nach der Reihenfolge<br />
ihres Eingangs berücksichtigt.<br />
Stellenausschreibung<br />
Stadtverwaltung Bad Krozingen<br />
Folgende Stelle ist zum 01.11.2013 oder früher<br />
neu zu besetzen:<br />
Betreuer/in<br />
in Teilzeit (2,5 Std./wöchtl. zzgl. Vertretungszeiten)<br />
für die Verlässliche Grundschule Tunsel<br />
Das ausführliche Stellenangebot finden Sie<br />
auf unserer Homepage!<br />
Kontakt: Stadt Bad Krozingen, Abteilung<br />
Innenleitung, Basler Straße 30, 79189 Bad<br />
Krozingen, Tel. 07633/407-188<br />
Stellenausschreibung<br />
Die Stadtverwaltung Staufen i. Br. stellt zum<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />
Mitarbeiter/in zur<br />
Betreuung des Wertstoffhofes<br />
im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung<br />
ein.<br />
Ihre Bewerbung senden Sie bitte an die<br />
Stadtverwaltung Staufen<br />
Personalamt, Isabella Schuhmann, Hauptstraße<br />
53, 79219 Staufen i. Br.<br />
Die vollständige Stellenausschreibung finden<br />
Sie auf unserer Internetseite:<br />
www.staufen.de.<br />
6<br />
Konrad Ruh: Das <strong>Münstertal</strong> in den<br />
1950er-Jahren (38)<br />
Tiefgreifender Strukturwandel in der<br />
Landwirtschaft des <strong>Münstertal</strong>s<br />
Das Jahrzehnt zwischen 1950 und 1960<br />
brachte entscheidende Veränderungen<br />
im Arbeitsalltag der Münstertäler Landwirte.<br />
Maschinen begannen die Muskelarbeit<br />
der Menschen und Tiere auf Wiesen und<br />
Feldern zu ersetzen. Auch in den landwirtschaftlichen<br />
Haushalten begann man die<br />
Haus- und Stallarbeit auf elektrische Energie<br />
umzustellen.<br />
Zwar gab es schon vor dem 2. Weltkrieg<br />
im <strong>Münstertal</strong> einige wenige Schlepper und<br />
Handmotormäher. Da aber die Kapazitäten<br />
der Schlepperindustrie während der Kriegsjahre<br />
für die Rüstung benötigt wurden, lief<br />
die Produktion landwirtschaftlicher Maschinen<br />
(verbunden mit vielfältigen Neuentwicklungen)<br />
erst zu Beginn der 1950er-Jahre<br />
wieder richtig an.<br />
Diese Technisierung der Landwirtschaft<br />
zeigte im <strong>Münstertal</strong> (verstärkt in der Gemeinde<br />
Untermünstertal) zwei gegenläufige<br />
Entwicklungen. Zum einen überlebten viele<br />
landwirtschaftliche Betriebe, da die viel Zeit<br />
und Arbeitskräfte einsparenden technischen<br />
Hilfsmittel die zahlreichen Helferinnen und<br />
Helfer, die in die Firmen „Gubor“ und „Wäschetruhe“<br />
abgewandert waren, ersetzen<br />
konnten. Auf der anderen Seite sahen sich<br />
kleinere Betriebe zur Aufgabe gezwungen,<br />
da sich für sie die relativ hohen Investitionen<br />
in Maschinen und Geräte nicht lohnten.<br />
Zur Darstellung des tiefgreifenden Strukturwandels<br />
in unserer Gemeinde seien im<br />
Nachfolgenden die Arbeitsbedingungen in<br />
der Landwirtschaft zum Beginn und zum<br />
Ende der 1950er-Jahre aufgezeigt.<br />
Heuen und Öhmden zu Beginn der<br />
1950er-Jahre<br />
Der Heuernte erstreckte sich im <strong>Münstertal</strong><br />
in den frühen 1950er-Jahren -je nach Witterungsverhältnissen-<br />
über einen Zeitraum<br />
von rund sechs Wochen. Konnten die Landwirte<br />
aus Untermünstertal auf ihren Wiesen<br />
in Grunern (Kropbach, Sahlenbach) bereits<br />
Anfang Juni den „Heuet“ eröffnen, begann<br />
die Heuernte in den Rotten Stohren und<br />
Neuhof erst nach „Peter und Paul“ (Ende<br />
Juni). Das Einbringen von Heu und Öhmd<br />
erforderte nicht nur harte, körperliche Arbeit<br />
vom frühen Morgen bis zum Sonnenuntergang.<br />
Es waren in den Wochen zuvor<br />
viele Dinge abzuklären und vorzubereiten.<br />
So musste man sich rechtzeitig um Helferinnen<br />
und Helfer bemühen. Durch die lange<br />
zeitliche Ausdehnung der Ernten innerhalb<br />
des Tales waren Helferinnen und Helfer der<br />
hochgelegenen Rotten bei Familien in den<br />
unteren Talregionen im Einsatz. Diese wiederum<br />
halfen -nachdem sie ihre Ernte unterm<br />
Dach hatten- bei den höher gelegenen<br />
Ortsteilen und Einzelhöfen aus.<br />
Vor dem Beginn des „Heuet“ musste der<br />
Zustand der Sensen, Gabeln und Rechen<br />
überprüft werden, während die Hausfrau<br />
rechtzeitig mit Korinthen, Zucker und Wasser<br />
den Beerenwein ansetzte, damit er bis<br />
zum Erntebeginn genügend Alkoholprozente<br />
angereichert hatte. Natürlich hatte man<br />
auch ausreichend Most für die Helferschar<br />
zur Verfügung.<br />
Der „Heuet“ beginnt<br />
Am frühen Morgen -oft noch vor Sonnenaufgang-<br />
machten sich vier bis acht „Mähder“<br />
auf die noch taufrische Matte. Einer nach<br />
dem anderen begann mit der am Abend<br />
zuvor gedengelten Sense mit dem Mähen.<br />
Immer wieder entnahmen die Männer dem<br />
mit Wasser gefüllten „Steinfass“, das am<br />
Gürtel hing, den schwarzen Schleifstein und<br />
schärften damit die Sense nach. Das gemähte<br />
Gras lag in „Schoren“ (Schwaden).<br />
Nun kamen die Frauen zum „Worben“. Sie<br />
breiteten das in „Schoren“ liegende Gras mit<br />
der Gabel zum Trocknen auseinander. Nach<br />
einer Vesperpause wurde am frühen Nachmittag<br />
das Gras mit einem Rechen oder<br />
einer Gabel „gewendet“, damit auch die<br />
Unterseite trocknen konnte. Gegen Abend<br />
wurde das angedörrte Gras zu „Schoren“<br />
zusammengerecht. Bei unsicherer Wetterlage<br />
schichtete man es zu großen Haufen<br />
(„Schochen“) zusammen. Am anderen<br />
Morgen wiederholte sich der Vorgang. Die<br />
„Schoren“ oder „Schochen“ wurden „gezet-