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NEAs: Erdnahe Asteroiden<br />
Bis zum heutigen Tag sind mehr als 200 Objekte<br />
unter den erdbahnkreuzenden Asteroiden<br />
bekannt, die der Erde sehr nahe kommen.<br />
Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich sehr viel<br />
höher. Eine große Anzahl von ihnen ist größer<br />
als 1 Kilometer, was der Untergrenze für eine<br />
globale Katastrophe entspricht. Noch geht von<br />
den bisher bekannten Objekten keine Gefahr<br />
aus, auch wenn es immer wieder zu „Nahbegegnungen“<br />
kam, so beispielsweise das „Vorbeischrammen“<br />
eines Objektes im Jahre 2004<br />
bei einer minimalen Entfernung von nur rund<br />
40 000 km oder wenn der Asteroid 1999 AN<br />
im Jahr 2027 in halber Mondentfernung an<br />
der Erde vorbeifliegen wird.<br />
Gefährliche Kandidaten gibt es indes schon.<br />
Da wäre zum einen der Asteroid 2003 QQ47.<br />
Dieser Asteroid hat einen Durchmesser von<br />
1,2 Kilometern und eine Masse von 2,6 Billionen<br />
Kilogramm. Es gibt bislang nur eine<br />
sehr geringe Wahrscheinlichkeit (1:909.000),<br />
das dieser Brocken am 21. März 2014 mit der<br />
Erde kollidiert. Entdeckt wurde dieser Asteroid<br />
am 24. August 2003 vom Lincoln Near<br />
Earth Asteroid Research Program (LINEAR).<br />
Ein weiteres Objekt, das eventuell mal die<br />
Erde treffen könnte, ist das Objekt 2000<br />
SG344. Es sorgte im Jahr 2000 für Aufsehen,<br />
da man erst von einer Kollisionswahrscheinlichkeit<br />
von 1:500 ausging und das Objekt auf<br />
die Skala gefährlicher Objekte aufgenommen<br />
worden ist. Doch weitere Bahnberechnungen<br />
zeigten, dass eine Kollision im Jahr<br />
2030 unwahrscheinlich ist, dennoch ist nicht<br />
ausgeschlossen, dass dies zu einem späteren<br />
Zeitpunkt passieren kann.<br />
Besonderes Augenmerk sollte auf den Asteroiden<br />
99942 Apophis (2004MN4) gelegt<br />
werden. Dieser Bollide könnte uns nämlich<br />
ausgerechnet an einem Freitag, den 13. treffen,<br />
und zwar im April 2029. Sollte er unseren<br />
Planeten an diesem Tag verfehlen, ist die<br />
Gefahr längst nicht gebannt, denn schon am<br />
13. April 2036, ein Ostersonntag, kommt er<br />
wieder und kann dann durch geringe Bahnabweichungen<br />
zur ernsten Bedrohung für<br />
die Menschheit werden. Möglichweise wird<br />
Apophis uns zeigen, ob unsere Zivilisation in<br />
der Lage sein wird, kosmische Ereignisse zu<br />
beeinflussen. Technisch sind wir dazu in der<br />
Lage, aber werden wir bereit sein, diese Grenze<br />
unserer Entwicklung zu überschreiten?<br />
99942<br />
Apophis