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Fotos der Ausstellung PassageN und Hintergrundinformationen zum ...

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Make Trade Fair<br />

Kampagne von Oxfam International<br />

Oxfam ist eine weltweit agierende unabhängige<br />

Nothilfe-, Entwicklungs- <strong>und</strong> Kampagnenorganisation.<br />

Der Name Oxfam geht<br />

zurück auf das 1942 in Oxford als Bürgerinitiative<br />

gegründete Oxford Committee for<br />

Famine Relief. Heute gehören 12 unabhängige<br />

nationale Oxfam-Organisationen <strong>zum</strong><br />

Verb<strong>und</strong> von Oxfam International. Die Aktivitäten<br />

umfassen a) Nothilfemaßnahmen,<br />

wie die Trinkwasserversorgung in Krisengebieten<br />

<strong>und</strong> bei Naturkatastrophen, b) die<br />

För<strong>der</strong>ung von über 3.000 langfristigen<br />

Hilfsprojekten zur sozialen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in mehr als 100 Län<strong>der</strong>n<br />

in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit<br />

lokalen Organisationen <strong>und</strong> c) wichtige Aufklärungs-<br />

<strong>und</strong> Lobbyarbeit zu entwicklungspolitischen<br />

Themen durch verschiedene<br />

Kampagnen.<br />

„Make Trade Fair“ ist eine 2002 gestartete<br />

Kampagne aller 12 Mitglie<strong>der</strong> von Oxfam<br />

International. Ziel ist es, auf ungerechte<br />

Welthandelsregeln aufmerksam zu machen<br />

<strong>und</strong> Lösungen aufzuzeigen. Die Kampagne<br />

zeigt neben den vier ausgewählten Motiven<br />

weitere Aufnahmen von Weltstars, die mit<br />

Reis, Zucker, Weizen o<strong>der</strong> Baumwolle überschüttet<br />

werden. Symbolisch soll auf diese<br />

Weise auf die verheerenden Folgen des<br />

Agrardumpings <strong>und</strong> <strong>der</strong> Volatilität <strong>der</strong> Weltmarktpreise<br />

für agrarische Rohstoffe für die<br />

Entwicklungslän<strong>der</strong> aufmerksam gemacht<br />

werden.<br />

Bono<br />

Der Sänger <strong>der</strong> irischen Rockband U2 nutzt seine Bekanntheit<br />

wie kaum ein an<strong>der</strong>er Star für politische<br />

<strong>und</strong> soziale Zwecke. Hauptanliegen sind dabei die<br />

Bekämpfung extremer Armut in Afrika, wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />

die Bewältigung <strong>der</strong> Aids-Krise o<strong>der</strong> Schuldenerlass<br />

für Entwicklungslän<strong>der</strong>. Durch die Mitarbeit an<br />

zahlreichen Projekten <strong>und</strong> die Gründung einer eigenen<br />

Organisation (DATA, Debt AIDS Trade Africa) hat<br />

er sich zu einem ernst zu nehmenden gesellschaftlichen<br />

Aktivisten entwickelt. Neben unzähligen Auszeichnungen<br />

als Bandmitglied von U2 wurde Bono<br />

drei Mal in Folge für den Friedensnobelpreis nominiert<br />

<strong>und</strong> ist Ritter <strong>der</strong> französischen Ehrenlegion.<br />

Die „Make Trade Fair“-Kampagne von Oxfam zeigt<br />

Bono überschüttet von Zucker. Kritisiert wird die Subventionierung<br />

europäischer Zuckerfirmen durch die<br />

EU. Sie ermöglicht es, dass die Ware zu niedrigen Preisen<br />

auf dem Weltmarkt verkauft werden kann, was<br />

die Exportchancen von billiger produzierenden Entwicklungslän<strong>der</strong>n<br />

min<strong>der</strong>t.<br />

Angélique Kidjo<br />

Die beninisch-französische Sängerin, Choreographin<br />

<strong>und</strong> Komponistin machte in den 1990er Jahren mit ihrem<br />

Titel „Agolo“ international auf sich aufmerksam.<br />

Ihre Musik lebt von den unterschiedlichsten Einflüssen,<br />

beinhaltet neben Elementen aus ihrer Heimat Benin<br />

ebenso R&B, Jazz o<strong>der</strong> afrokaribische Musik. Eine in<br />

Erwägung gezogene Laufbahn als Juristin gab sie zu<br />

Gunsten <strong>der</strong> Musikkarriere auf; auf diesem Weg sei<br />

es ihr eher möglich, sich Gehör zu verschaffen. Mit<br />

ihren Texten <strong>und</strong> ihrem umfangreichen Engagement<br />

hat sie es geschafft, ihre Anliegen einer breiten Öffentlichkeit<br />

nahe zu bringen.<br />

Angélique Kidjo ist UNICEF- <strong>und</strong> Oxfam-Botschafterin.<br />

Sie setzt sich weltweit für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

ein. Schwerpunkt ihres Engagements ist es, die Chancen<br />

auf Bildung von Kin<strong>der</strong>n in Entwicklungslän<strong>der</strong>n<br />

zu erhöhen. Sie unterstützt außerdem „Millennium<br />

PROMISE“ <strong>und</strong> damit den Kampf gegen Malaria.<br />

Für die „Make Trade Fair“-Kampagne von Oxfam ließ<br />

Angélique Kidjo Fe<strong>der</strong>n auf sich herabregnen. Damit<br />

soll auf die Praktiken <strong>der</strong> europäischen Geflügelindustrie<br />

aufmerksam gemacht werden. Diese verkauft<br />

Hühnerteile, für die sie in Europa keinen Absatz findet,<br />

billig nach Westafrika. Afrikanische Produzenten<br />

können mit den niedrigen Preisen für die Produkte<br />

nicht konkurrieren.<br />

Youssou N’dour<br />

1994 brachte <strong>der</strong> senegalesische Sänger <strong>und</strong> Komponist<br />

mit Neneh Cherry den Song „Seven Seconds“<br />

heraus <strong>und</strong> erlangte internationale Berühmtheit. In<br />

Afrika war er schon sehr viel früher ein Superstar. Seine<br />

Bekanntheit in Europa <strong>und</strong> den USA hat Youssou<br />

N’dour stets genutzt, um sich für die Belange Afrikas<br />

einzusetzen. Sein Engagement manifestiert sich in<br />

<strong>der</strong> „Fondation Youssou N’dour“. Die Bandbreite <strong>der</strong><br />

Sozialprojekte ist groß: Die Stiftung ermöglicht herzkranken<br />

senegalesischen Kin<strong>der</strong>n Operationen o<strong>der</strong><br />

organisiert Festivals mit internationalen Stars, um<br />

auf die Situation in Senegal aufmerksam zu machen.<br />

Youssou N’dour ist Preisträger des UNESCO/IMC-Musikpreises,<br />

<strong>der</strong> auch eine Auszeichnung für Frieden<br />

<strong>und</strong> Völkerverständigung ist.<br />

Die „Make Trade Fair“-Kampagne von Oxfam zeigt den<br />

Künstler in einem Berg von Baumwolle. Da die USA ihren<br />

Baumwollsektor mit jährlich vier Milliarden Dollar<br />

subventionieren (80 Prozent <strong>der</strong> finanziellen Mittel<br />

gehen an nur 10 Prozent <strong>der</strong> Unternehmen), wird<br />

die Situation für etwa 10 Millionen Westafrikaner, die<br />

von <strong>der</strong> Baumwollproduktion leben, durch fallende<br />

Weltmarktpreise erschwert.<br />

Thom Yorke<br />

Als Frontmann <strong>der</strong> britischen Rock-Band Radiohead<br />

feiert Thom Yorke seit Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre große Erfolge.<br />

Ihre Popularität nutzt die Band, wo immer es<br />

möglich ist, um sich zu engagieren <strong>und</strong> die Fangemeinde<br />

für politische, ökonomische <strong>und</strong> ökologische<br />

Fragestellungen zu interessieren. Seit Frühjahr 2005<br />

ist es z. B. auf <strong>der</strong> Warchild-Music-Homepage möglich,<br />

das gesamte Werk von Radiohead als MP3 zu erwerben,<br />

wobei die Einnahmen des Vertriebs vollständig<br />

Kin<strong>der</strong>n in Kriegsregionen zugute kommen. Sehr präsent<br />

ist Thom York auch als Unterstützer <strong>der</strong> „Friends<br />

of the Earth“, <strong>und</strong> <strong>der</strong> „The Big Ask“-Kampagne, die<br />

<strong>zum</strong> Ziel hat, das Bewusstsein für Klimawandel zu erhöhen<br />

<strong>und</strong> politische Akteure <strong>zum</strong> Umdenken zu bewegen.<br />

Für die Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Make Trade Fair“-Kampagne von<br />

Oxfam ließ sich Thom Yorke mit flüssiger Schokolade<br />

übergießen, um damit auf Handelsschranken <strong>der</strong> Industrielän<strong>der</strong><br />

aufmerksam zu machen.<br />

Thom Yorke: „Wie süß schmeckt unsere Schokolade<br />

noch, wenn du weißt, dass <strong>der</strong> Kakaobauer,<br />

den du niemals sehen wirst, nicht einmal so<br />

viel verdient, dass er seine Familie ernähren kann?“

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