Presseinformation aBP-Module - Netzsch Mohnopumpen GmbH
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<strong>Presseinformation</strong><br />
Kosteneffizient fördern:<br />
Neue Drehkolbenpumpe benötigt 10 Prozent weniger Energie<br />
und lässt sich in unterschiedlichsten Prozessen einsetzen<br />
Waldkraiburg, 02.05.2013<br />
Rund 69 Prozent des Stromverbrauchs im produzierenden Gewerbe entfallen laut<br />
Motor Challenge Programm der Europäischen Kommission auf Elektromotoren.<br />
Den größten Einzelposten bilden dabei mit knapp einem Drittel Pumpsysteme.<br />
Besonders in den Chemie-, Lebensmittel- und Pharmaindustrien, für die Entleeren,<br />
Transportieren, Dosieren und Abfüllen zu den Kernprozessen gehört, stellen<br />
Förderanlagen einen erheblichen Kostenfaktor dar. Um hier dem wachsenden<br />
Effizienzdruck zu begegnen, hat die NETZSCH Pumpen & Systeme <strong>GmbH</strong> die<br />
Drehkolbenpumpe TORNADO ® T2 entwickelt. Basierend auf der bekannten Verdrängertechnologie<br />
wurden die herkömmlichen Konstruktionsprinzipien umfassend<br />
überarbeitet, um die Servicezeiten zu reduzieren, die Betriebssicherheit zu<br />
erhöhen und die Material- sowie Energiekosten zu senken.<br />
Druckstabil, konstant und schonend müssen Pumpen in der Prozessindustrie arbeiten<br />
– gleichzeitig sollen sie aber auch wartungsarm und günstig im Betrieb sein. Positive<br />
Verdrängerpumpen bewähren sich hier bereits seit längerem in verschiedenen Anwendungsfeldern.<br />
Sie erreichen hohe Fördermengen, sind selbstansaugend, sind unempfindlich<br />
gegen Trockenlauf und fördern ohne starke Pulsation oder Scherkräfte. Sie<br />
eignen sich für niedrig- bis hochviskose, abrasive, feststoff- oder gashaltige, schmierende<br />
sowie nichtschmierende Medien. Diese typischen Eigenschaften galt es bei der<br />
Überarbeitung der Pumpe beizubehalten und darüber hinaus durch konstruktive Veränderungen<br />
die Effizienz noch weiter zu erhöhen.<br />
Neuer Materialmix spart Energie und verringert Verschleiß<br />
Eine entscheidende Neuerung stellt die Umkehr der Materialien im Pumpenraum dar.<br />
Anstelle von Elastomerkolben, die in einer Stahlkammer rotieren, werden hier leichte<br />
Hohlkolben aus Stahl oder Edelstahl verwendet, die in einem mit einem speziell geformten<br />
Elastomereinleger ausgekleideten Gehäuse arbeiten. Der besondere Vorteil<br />
davon ist, dass die dünnwandige Gummihaut des Einlegers weniger stark von Temperaturschwankungen<br />
beeinflusst ist, als die relativ dicke Gummischicht der bisherigen<br />
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<strong>Presseinformation</strong><br />
Gummikolben. Ausdehnung und Schrumpfung sind dadurch besser beherrschbar, was<br />
wesentlich engere Toleranzen in der Fertigung der Elastomer-Komponenten ermöglicht.<br />
Um tatsächlich einen Radialspalt entstehen zu lassen, müsste aus dem kompletten<br />
Radialbereich des Einlegers um ein Vielfaches mehr an Elastomer ausgerieben<br />
werden als an den Kolbenspitzen der bisherigen Gummikolben-Konstruktion. Die<br />
Spaltmaße lassen sich so auf das technisch machbare Minimum reduzieren, was den<br />
Wirkungsgrad insgesamt erhöht.<br />
Zusätzlich wurde darauf geachtet, dass zu jedem Zeitpunkt und überall im Pumpenraum<br />
nur Stahl- und Gummiflächen aufeinander treffen. Dazu wurden auf die Flanken<br />
der Drehkolben ein exakt bemessener Elastomereinleger aufvulkanisiert, so dass während<br />
der Rotation nicht nur zwischen Kolben und Gehäuse ein Hart-Weich-Kontakt<br />
besteht, sondern auch an den Berührflächen der Kolben untereinander. Dieser Aufbau<br />
reduziert die Reibung und damit auch den Kraftverlust. Insgesamt konnte durch die<br />
Neukonzeption der Energieverbrauch gegenüber den bisherigen Modellen um rund<br />
zehn Prozent gesenkt werden.<br />
Dieser Materialmix bedeutet darüber hinaus einen geringeren Abrieb und eine Schonung<br />
der Werkstoffe allgemein. Bisher wurden die Elastomerkolben im Betrieb starken<br />
dynamischen Kräften ausgesetzt, die die Alterung des Materials beschleunigten. Stahl<br />
dagegen hält der Bewegung deutlich länger stand, wodurch weniger Kosten für Wartungsarbeiten<br />
und Ersatzteile anfallen. Umgekehrt lässt sich der neue Gehäuseeinleger<br />
aus Elastomer bei Abnutzungserscheinungen wesentlich schneller und günstiger<br />
austauschen als die üblichen Verschleißplatten. Die besondere Geometrie dieser Hülle<br />
mit ihren eingearbeiteten Taschen reduziert zudem die Pulsation, weshalb die TOR-<br />
NADO ® T2 mit geraden zweiflügligen Drehkolben ähnlich niedrige Pulsationswerte erreicht<br />
wie komplex gewendelte Flügelkonstruktionen. Die einfachere und robustere<br />
Kolbenform ermöglicht zusätzlich den unkomplizierten Austausch einzelner Kolben und<br />
bietet dank ihrer längeren Dichtlinie eine geringere Rückströmung. Weniger Flügel bedeuten<br />
größere freie Stömungsräume in der Pumpe, was einem größeren freien Kugeldurchgang<br />
ermöglicht. Medien mit groben Feststoffen können so sicher und verschleißarm<br />
gefördert werden.<br />
<strong>Presseinformation</strong> 01_068 _13_01_de vom 02.05.2013 2/6
<strong>Presseinformation</strong><br />
Geringere Wartungskosten und zuverlässigerer Betrieb durch neue Techniken<br />
Im Hinblick auf möglichst geringe Instandhaltungs- und Reinigungskosten wurde die<br />
Pumpe so konstruiert, dass die gesamte Front abgenommen werden kann, um für<br />
Wartungsarbeiten maximalen freien Zugriff zu haben. Durch diese Konstruktion minimieren<br />
sich außerdem die produktberührten Metallflächen und somit auch die Korrosionsprobleme.<br />
Die Kolben sind mit neuartigen Spannelementen außerhalb des Gehäuses<br />
befestigt, so dass sie ohne Spezialwerkzeug schnell demontiert und ebenso einfach<br />
wieder eingebaut werden können. Eine integrierte Einstell- und Montagelehre erleichtert<br />
dabei die Positionierung. Vor der Kolbenmontage, werden die voreingestellten<br />
Gleitringdichtungs-Cartridge auf die integrierte Hülle gesteckt, fixiert und zusammen<br />
mit den Kolben, über die Welle geschoben, was zusätzlich Zeit spart. Die modulare<br />
Bauweise der Dichtungen erlaubt es zudem, verschiedene Cartridge-Typen in einem<br />
einheitlichen Dichtungsgehäuse zu installieren. Die Gleitflächen der Wellenabdichtungen<br />
sind totraumfrei, fluchtend mit der Hinterseite der Kolben im Pumpenraum positioniert<br />
und werden ständig vom Fördermedium umspült. Toträume außerhalb des Strömungsbereiches,<br />
in denen sich Fremdstoffe ansammeln und zu Dichtungsschäden<br />
führen, gibt es keine. Ebenso bleiben aufgrund der neuen Befestigungstechnik die<br />
Stirnflächen der Drehkolben glatt und bieten keine Angriffsfläche für Fasern oder Feststoffe.<br />
Dadurch werden nicht nur Verstopfungen oder Verzopfungen vermieden, auch<br />
lässt sich die Pumpe unkompliziert manuell oder nach dem CIP-Verfahren reinigen.<br />
Neben den eigentlichen Förderelementen, wurde auch der Antrieb der neuen Drehkolbenpumpen,<br />
mit Fokus auf die Installations-, Betriebs-, Umwelt- und Produktionsausfallkosten,<br />
neu konstruiert. Dazu wurde das teure und fehleranfällige Gleichlaufgetriebe<br />
durch einen einfachen Zahnriemen ersetzt, der unter die normale Gewährleistung fällt.<br />
Der beidseitig verzahnte Riemen dient dabei sowohl zur Kraftübertragung, als auch zur<br />
Synchronisation der Drehkolben. Sollte ein grober, nicht förderbarer Festkörper in den<br />
Pumpenraum gelangen, führt dies nicht wie bisher zu einem Getriebeschaden oder<br />
Wellenbruch, sondern schlimmstenfalls zu einem Überspringen oder Reißen des Riemens.<br />
Ein gerissener Zahnriemen hat keinerlei Folgeschäden, wie zum Beispiel ein<br />
zerstörtes Gleichlaufgetriebe.<br />
Die bisher oft sehr umfangreiche Ersatzteilbevorratung konnte auch stark reduziert<br />
werden, da der effiziente Aufbau des Riementriebs nur wenige Komponenten umfasst<br />
und zudem sehr robust gegen Defekte ist. Daneben arbeitet dieser Antrieb sehr ruhig<br />
und erzeugt kaum Vibrationen, Geräusche oder Reibungswärme. Die drehenden Bau-<br />
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<strong>Presseinformation</strong><br />
teile werden dadurch insgesamt geschont und halten länger. Sollte ein Wechsel des<br />
Zahnriemens notwendig werden, lässt sich dieser durch das Lösen zweier Schrauben<br />
schnell abnehmen, dadurch verkürzen sich die Stillstandszeiten im Vergleich zu einer<br />
Getriebeinstandsetzung erheblich. Darüber hinaus fallen während der gesamten Lebensdauer<br />
keine aufwändigen Ölwechsel an, da die Synchronisation komplett ölfrei<br />
arbeitet. Auch umweltschädliche Leckagen sind so von vornherein ausgeschlossen.<br />
Der Lagerstuhl ist eine dauergeschmierte, komplett gekapselte Einheit. Das Eindringen<br />
von Fördermedium ist ausgeschlossen. Wellendurchmesser, Fertigungstoleranzen,<br />
und Lagerqualität lassen standardmäßig das Nachrüsten von doppelt-wirkenden<br />
Gleitringdichtungen zu. Ganzmetallpumpen, können mit sehr engen Spalten und einem<br />
entsprechend hohen Wirkungsgrad betrieben werden.<br />
Spezialausführung für kritische Medien<br />
Die neue TORNADO ® T2 ist dank der schlanken Konzeption deutlich kompakter und<br />
etwa 30 Prozent leichter als vergleichbare Modelle und lässt sich daher auch problemlos<br />
mobil einsetzen.<br />
Sie eignet sich für empfindliche Lebensmittel wie Speiseöl ebenso wie für aggressive<br />
Chemikalien, wie zum Beispiel wie etwa hochabrasiven Betonhaftgrund.<br />
Für besonders anspruchsvolle Medien gibt es zusätzlich eine Ganzmetallausführung.<br />
Die Ganzmetallpumpe ist in Edelstahl, in Spezialstählen oder auch mit Beschichtungen<br />
lieferbar, damit sie widerstandsfähig gegen chemisch aggresive Medien, hohe Temperaturen<br />
oder auch abrasive Medien ist.<br />
Auch in elektropolierte Ausführung ist sie verfügbar.<br />
[8.813 Zeichen inkl. Leerzeichen]<br />
Kontakt:<br />
NETZSCH Pumpen & Systeme <strong>GmbH</strong><br />
Geretsrieder Straße 1<br />
84478 Waldkraiburg<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 8638 63-0<br />
Fax: +49 8638 67981<br />
info.nps@netzsch.com<br />
www.netzsch.com<br />
<strong>Presseinformation</strong> 01_068 _13_01_de vom 02.05.2013 4/6
<strong>Presseinformation</strong><br />
NETZSCH Pumpen & Systeme bietet seit mehr als 60 Jahren auf globaler Ebene mit<br />
NEMO ® Exzenterschneckenpumpen, TORNADO ® Drehkolbenpumpen, Zerkleinerungsmaschinen,<br />
Dosiersystemen und Zubehör maßgeschneiderte und anspruchsvolle<br />
Lösungen für Anwendungen in sämtlichen Industrien. Mit fast 1.800 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern sowie einem Umsatz von mehr als 200 Mio. Euro (Geschäftsjahr<br />
2012) ist NETZSCH Pumpen & Systeme neben NETZSCH Analysieren & Prüfen sowie<br />
NETZSCH Mahlen & Dispergieren der größte und umsatzstärkste Geschäftsbereich<br />
der NETZSCH-Gruppe.<br />
Fotos:<br />
Bei gleicher Leistung zehn Prozent<br />
weniger Energieverbrauch:<br />
Die neue TORNADO ® T2 wurde<br />
speziell auf Effizienz und Zuverlässigkeit<br />
in der Prozessindustrie<br />
ausgelegt.<br />
Ein Hauptmerkmal der Drehkolbenpumpe<br />
ist das ungewöhnliche<br />
Materialgefüge: Die Stahlkolben<br />
halten der Rotationsbelastung länger<br />
stand. Außerdem verringert<br />
der durchgehende Hart-Weich-<br />
Kontakt Reibverluste und Verschleißerscheinungen.<br />
Kurze Servicezeiten: Die Kolben<br />
lassen sich dank ihrer einfachen<br />
Form und einer Spannbefestigung<br />
<strong>Presseinformation</strong> 01_068 _13_01_de vom 02.05.2013 5/6
<strong>Presseinformation</strong><br />
schnell auswechseln. Die voreingestellten<br />
Gleitringdichtungen<br />
werden dabei vorab auf die Kolben<br />
und dann zusammen auf die Wellen<br />
geschoben.<br />
Einfacher ist zuverlässiger: Statt<br />
eines komplexen und dadurch fehleranfälligen<br />
Gleichlaufgetriebes<br />
wird zur Kraftübertragung sowie<br />
zur Kolbensynchronisation ein<br />
ölfreier Riementrieb verwendet.<br />
Für hygienisch kritische oder chemisch<br />
aggressive Stoffe auch bei<br />
Temperaturen >150°C, gibt es die<br />
TORNADO ® T2 auch als Ganzmetallausführung<br />
ohne Elastomer im<br />
Pumpenraum.<br />
Autor: Erwin Weber,<br />
Leiter Produktlinie TORNADO®<br />
Drehkolbenpumpen<br />
© NETZSCH Pumpen & Systeme <strong>GmbH</strong>. Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten.<br />
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