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Bericht über die Aktivitäten der Fachgruppe Geschichte im NHB im ...

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<strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Aktivitäten</strong> <strong>der</strong> <strong>Fachgruppe</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>im</strong> <strong>NHB</strong> <strong>im</strong> Jahr 2012/2013<br />

zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung des <strong>NHB</strong> auf dem Nie<strong>der</strong>sachsentag am 24.5.2013 in Rinteln<br />

<strong>Bericht</strong>erstattung: Martin Stöber (<strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> FG-Vorsitzenden)<br />

Sitzungen <strong>der</strong> <strong>Fachgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Bericht</strong>szeitraum: 2 (26.10.2012, 08.03.2013)<br />

Strukturelle und personelle Verän<strong>der</strong>ungen:<br />

Der langjährige <strong>Fachgruppe</strong>nvorsitzende Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer begeht noch in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr seinen 65. Geburtstag und ist seit Frühjahr 2013 in Pension. Vor <strong>die</strong>sem<br />

Hintergrund hat Prof. Hauptmeyer neben an<strong>der</strong>en Ämtern auch jenes des<br />

<strong>Fachgruppe</strong>nvorsitzenden <strong>im</strong> <strong>NHB</strong> nie<strong>der</strong>gelegt.<br />

Am 08.03.2013 wurden daher in das Leitungsgremium <strong>der</strong> <strong>Fachgruppe</strong> <strong>Geschichte</strong> neu<br />

gewählt: Frau Dr. Gudrun Pischke (Göttingen, u. a. Vorsitzende <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft für<br />

Südnie<strong>der</strong>sächsische He<strong>im</strong>atforschung e. V.) als Vorsitzende sowie <strong>die</strong> Herren Dr. Johannes<br />

Laufer und Heino Schüpp als – nunmehr zwei – Vertreter. Dar<strong>über</strong> hinaus gelang es <strong>im</strong><br />

<strong>Bericht</strong>szeitraum, mehrere Mitglie<strong>der</strong> für <strong>die</strong> <strong>Fachgruppe</strong> neu zu gewinnen und <strong>die</strong> personelle<br />

Erneuerung und Verjüngung <strong>der</strong> <strong>Fachgruppe</strong> fortzusetzen. Das Präsidium bestätigte <strong>die</strong><br />

Aufnahme <strong>der</strong> Damen Dr. Gudrun Pischke, Dr. Heike Düsel<strong>der</strong> (Museum Lüneburg) und Dr.<br />

Sabine Graf (Nie<strong>der</strong>sächsisches Landesarchiv) sowie von Herrn Prof. Dr. Arnd Reitemeier<br />

(Institut für Historische Landesforschung <strong>der</strong> Universität Göttingen).<br />

Inhaltliche Arbeit:<br />

1) Die Suche nach neuen Wegen <strong>der</strong> Fort- und Weiterbildung in <strong>der</strong> He<strong>im</strong>atforschung – in<br />

Anknüpfung an <strong>die</strong> insbeson<strong>der</strong>e in den 1980er und frühen 1990er Jahren erfolgreiche Arbeit <strong>der</strong><br />

damaligen „Kontaktstelle Regionalforschung“ des <strong>NHB</strong> – stand <strong>im</strong> Mittelpunkt <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />

<strong>Fachgruppe</strong>. Ein Anlass hierfür war <strong>der</strong> Befund, dass neue Adressaten („junge Alte“ als<br />

Laienforscherinnen und Laienforscher) anzusprechen sind, dass neue Themen (etwa <strong>die</strong><br />

Zeitgeschichte) ins Blickfeld rücken sowie mo<strong>der</strong>ne Methoden <strong>der</strong> Recherche und <strong>der</strong><br />

Präsentation (digitale Me<strong>die</strong>n, Internet) auch in <strong>der</strong> He<strong>im</strong>atforschung an Bedeutung gewinnen.<br />

Die einschlägigen <strong>Aktivitäten</strong> <strong>der</strong> He<strong>im</strong>atforscherinnen und He<strong>im</strong>atforscher sind vielfältig, aber<br />

in <strong>der</strong> Regel nur lokal verankert und nicht vernetzt. Um hier Abhilfe zu schaffen, sollte <strong>der</strong><br />

Nie<strong>der</strong>sächsische He<strong>im</strong>atbund als idealer „Koordinator des Informationsaustausches“ aktiv<br />

werden. Zunächst ist zu prüfen, in welchem Umfang sich <strong>der</strong> <strong>NHB</strong> künftig auf <strong>die</strong>sem<br />

Tätigkeitsfeld engagieren kann – sei es als Organisator von Fortbildungsveranstaltungen, sei es<br />

als Zentrum eines Netzwerks <strong>der</strong> hier engagierten Bürgerinnen und Bürger. Diese Prüfung wird<br />

mit einer Sammlung <strong>der</strong> zur Zeit bestehende Fortbildungsangebote beginnen, wobei auf das<br />

Wissen und <strong>die</strong> Hilfe möglicher Kooperationspartner (wie MWK / Kultusministerium /<br />

Landschaften und Landschaftsverbände / pädagogische Universitätsinstitute /<br />

Tourismusverbände, <strong>die</strong> Gästeführerschulungen organisieren usw.) zurückgegriffen werden soll.<br />

Die Ergebnisse sind in eine Datenbank zu <strong>über</strong>führen, <strong>die</strong> zugleich ein erster Baustein des<br />

erwähnten Netzwerks sein könnte.<br />

Die <strong>Fachgruppe</strong> plant, dabei konkret abzufragen, wer einschlägige Angebote macht, wo <strong>die</strong><br />

Veranstaltungen durchgeführt werden und wie lange sie dauern, welche Zielgruppen<br />

angesprochen und welche Inhalte behandelt werden sowie ob und welche Kooperationspartner<br />

vorhanden sind. Dar<strong>über</strong> hinaus möchte <strong>die</strong> <strong>Fachgruppe</strong> ermitteln, in welcher Form das Internet<br />

bereits für eigene Recherchen, Kontaktpflege und Publikationen genutzt wird. Die<br />

Möglichkeiten, <strong>die</strong> das Internet für He<strong>im</strong>atforscherinnen und He<strong>im</strong>atforscher bietet, sind längst


eträchtlich: Wichtige ältere Literatur liegt komplett digitalisiert <strong>im</strong> Netz vor, Kooperationen<br />

sind leicht aufzubauen und zu pflegen, Ergebnisse können kostengünstig, aber mit großer<br />

„Reichweite“ veröffentlicht werden.<br />

Die Ansprechpartner <strong>der</strong> <strong>Fachgruppe</strong> sind – neben den bereits genannten potenziellen<br />

Kooperationspartnern – Institutionen wie <strong>die</strong> ANKA, <strong>der</strong> Museumsverband, <strong>der</strong><br />

Geschichtslehrerverband, <strong>die</strong> Historische Kommission, <strong>der</strong> Volksbund deutsche<br />

Kriegsgräberfürsorge, <strong>die</strong> Behörden <strong>der</strong> Denkmalpflege, Schulen, kulturwissenschaftliche<br />

Institute von Universitäten, <strong>die</strong> LEB, Träger <strong>der</strong> Lehrerfortbildung, <strong>die</strong> „Lernwerkstatt<br />

<strong>Geschichte</strong>“ am Historischen Seminar <strong>der</strong> Universität Hannover, aber auch einschlägig<br />

engagierte Einzelpersonen bzw. freiberuflich in <strong>der</strong> Bildungsarbeit Tätige.<br />

Im Rahmen einer zweiten Stufe ist vorgesehen, möglichst viele <strong>der</strong> selbst in <strong>der</strong><br />

He<strong>im</strong>atforschung Engagierten (u. a. unter den Mitglie<strong>der</strong>n des <strong>NHB</strong> sowie <strong>die</strong> Kreis- und<br />

Ortshe<strong>im</strong>atpfleger) zu ermitteln und <strong>die</strong>se zu bitten, einer Aufnahme in <strong>die</strong> Datenbank<br />

zuzust<strong>im</strong>men. Auch in <strong>die</strong>sem Fall ist ein wichtiger Aspekt, zu klären, ob und in wie weit<br />

Laienforscherinnen und Laienforscher bereits <strong>die</strong> „digitalen Chancen“ nutzen.<br />

Die Verknüpfung von „Ideengebern“, „Informationsanbietern“ und „Forschenden“ mit- wie<br />

untereinan<strong>der</strong> ermöglicht dann, nicht nur gezielt Weiterbildungsangebote zu entwickeln, son<strong>der</strong>n<br />

generiert eine Plattform für den unkomplizierten Informationsaustausch aller Beteiligten unter<br />

dem Dach des <strong>NHB</strong> als Koordinator <strong>im</strong> Zentrum des Netzwerks.<br />

2) Letztlich wenig erfolgreich war <strong>der</strong> bereits für <strong>die</strong> Rote Mappe 2013 entworfene Appell an <strong>die</strong><br />

Landesregierung, bei <strong>der</strong> Formulierung <strong>der</strong> einschlägigen Richtlinien <strong>die</strong> Einführung<br />

regionalkundlicher Inhalte in den Unterricht zu for<strong>der</strong>n und zu för<strong>der</strong>n. Dies ist bedauerlich,<br />

zumal <strong>die</strong> regionalsprachlichen Belange (Plattdeutsch, Saterfriesisch) besser verankert werden<br />

konnten. Die <strong>Fachgruppe</strong> wird <strong>die</strong>ses Thema weiterhin mit eigenen Stellungnahmen begleiten<br />

und auch in Zukunft auf <strong>die</strong> Berücksichtigung lokal- und regionalgeschichtlicher wie<br />

landeskundlicher Inhalte drängen.<br />

3) Im Vorfeld des Nie<strong>der</strong>sachsentags 2014 in Winsen / Luhe (Motto „He<strong>im</strong>at 1914 – He<strong>im</strong>at<br />

2014“) hat sich <strong>die</strong> <strong>Fachgruppe</strong> das Ziel gesetzt, für eine umfassende Beschäftigung mit <strong>die</strong>ser<br />

Epoche auf regionaler und auch mikrohistorischer Ebene zu werben und dabei <strong>die</strong> Bedeutung <strong>der</strong><br />

Phase für Fragen und Belange <strong>der</strong> He<strong>im</strong>atpflege in inhaltlicher, methodischer und<br />

organisatorischer Hinsicht herauszustellen. Zentrale Leitfragen können dabei sein: Welche<br />

Auswirkungen hatten Kriegsereignisse <strong>der</strong> Jahre 1914/18 und 1939/45 in den Orten<br />

Nie<strong>der</strong>sachsens? Welche Quellen und Sach<strong>über</strong>reste sind noch vorhanden und beson<strong>der</strong>s<br />

interpretationswürdig – vom Feldpostbrief bis zum Kriegerdenkmal? Wichtig ist auch,<br />

namentlich <strong>die</strong> Denkmale <strong>die</strong>ser Epoche (als „sprechende Quellen <strong>der</strong> Zeit“) zu würdigen und als<br />

Anknüpfungspunkte für <strong>die</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>Geschichte</strong> und zur Bildung von<br />

Geschichtsbewusstsein zu nutzen. Insofern sollten gerade <strong>die</strong> Schulen auf das Thema<br />

aufmerksam gemacht werden.

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