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www.nsu-fussball.de<br />

NSU LIVE<br />

Das offizielle Stadionmagazin der <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />

<strong>Neckarsulmer</strong><br />

Sport-union<br />

VS.<br />

1. FC<br />

KAISERSLAUTERN<br />

DFB-Pokal, 1. Hauptrunde | <strong>Neckarsulmer</strong> SU - 1. FC Kaiserslautern | 03.08.2013 | Frankenstadion Heilbronn<br />

EINE STADT. EINE LEIDENSCHAFT. EIN VEREIN.


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Für Sie am Start: Ausbildungsplatz für Menschen,<br />

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DFB POKAL | 3<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Vorwort<br />

Die Bürgermeister<br />

vor dem Spiel<br />

4 18<br />

6<br />

6<br />

9<br />

11<br />

14<br />

16<br />

Chefsache<br />

Unser Spartenleiter<br />

hat das Wort<br />

Historisches<br />

Die Chronik der<br />

Sport-Union<br />

in Stichworten<br />

Heimspiel<br />

Unsere Sport-Union<br />

vor dem Spiel<br />

des Lebens<br />

Wortwechsel<br />

Interview mit<br />

NSU-Sportdirektor<br />

Marco Merz<br />

Gästekabine<br />

Unser heutiger Gegner:<br />

Der FCK<br />

NSU-Newscenter<br />

Ein Trainer und ein<br />

Stadionsprecher<br />

19<br />

21<br />

22<br />

23<br />

25<br />

26<br />

Das Team NSU<br />

Unsere Helden in Blau<br />

Das „Betze-Team“<br />

Der Kader des 1. FC<br />

Kaiserslautern<br />

Wortwechsel<br />

Im Gespräch mit Trainerlegende<br />

Dietrich<br />

Weise<br />

Willkommen in der<br />

Zeitmaschine!<br />

Der FCK im<br />

Nostalgie-Check<br />

FCK-Historie<br />

Als der FCK die Bayern aus<br />

dem Stadion jagte<br />

Teambilder<br />

Die heutigen<br />

Kontrahenten<br />

„Kreuzers Blog“<br />

Fußballkultur in NSUlive<br />

28<br />

30<br />

32<br />

34<br />

<strong>Neckarsulmer</strong><br />

Sport-Union 2012/13<br />

Eine Saison für die Geschichtsbücher<br />

Tacheles<br />

Gäste-Trainer Franco Foda<br />

spricht Klartext<br />

DFB-Pokal-Countdown<br />

Gedanken vor dem<br />

Anpfiff<br />

NSU-Impressionen<br />

Bilder rund um die<br />

Sport-Union<br />

Impressum<br />

NSUlive – Das offizielle Stadionmagazin der <strong>Neckarsulmer</strong><br />

Sport-Union | Sonderausgabe DFB-Pokal<br />

| 1. FC Kaiserslautern | Herausgeber: <strong>Neckarsulmer</strong><br />

Sport-Union e. V. | www.nsu-fussball.de<br />

Redaktion: Ingo Doberstein, Sandra Doberstein,<br />

Marco Merz, Jörn Kreuzer (Gastkolumnist)<br />

Anzeigen verantwortlich: Edgar Klaiber; Kostenlose<br />

Verteilung an die Zuschauer | Layout und Produktion:<br />

joshuasdream.de | Druck: Visuelle Dienste<br />

Rohrbach & Münz GbR Heilbronn


DFB POKAL | 4<br />

Vorwort Joachim Scholz<br />

Oberbürgermeister der Stadt Neckarsulm<br />

Sehr geehrte Zuschauerinnen und<br />

Zuschauer, liebe FuSSballfans,<br />

mit dem Einzug in das DFB-Pokalturnier<br />

hat die <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union Fußballgeschichte<br />

im Unterland geschrieben.<br />

Schon der vorzeitige Titelgewinn<br />

in der Landesliga war ein sportlicher<br />

Höhepunkt, der in der Sportstadt Neckarsulm<br />

kollektiven Jubel hervorgerufen<br />

hat. Dass die <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />

jetzt sogar um den DFB-Pokal spielt, ist<br />

eine Erfolgsgeschichte, die wohl selbst<br />

die treuesten Fans kaum für möglich gehalten<br />

hätten. Ich gratuliere der gesamten<br />

Mannschaft, allen Spielern, Trainern<br />

und Funktionären, dass sie diese reife<br />

Leistung im Team geschafft haben. Das<br />

Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern ist<br />

der vorläufige Höhepunkt dieses wahr<br />

gewordenen Fußballmärchens.<br />

Um so mehr freuen wir uns auf die Begegnung<br />

mit dem 1. FC Kaiserslautern.<br />

Es ist für alle Fußballfans im Unterland<br />

eine große Ehre, einen der traditionsreichsten<br />

Vereine in Deutschland bei uns<br />

zu Gast zu haben. Im Namen der Stadt<br />

Neckarsulm heiße ich alle Fans aus Kaiserslautern<br />

herzlich im Frankenstadion<br />

Heilbronn willkommen.<br />

Ich wünsche uns allen eine tolle Fußballparty.<br />

Der <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />

wünsche ich weiterhin viel Erfolg, und<br />

zwar sowohl im Duell gegen den mehrfachen<br />

Deutschen Meister aus Kaiserslautern<br />

als auch für die anstehenden Spiele<br />

in der Verbandsliga.<br />

Mein besonderer Dank gilt der Stadt<br />

Heilbronn. Sie stellt uns mit dem<br />

Frankenstadion eine Sportstätte zur<br />

Verfügung, die den hohen Anforderungen<br />

an ein so prominent besetztes Spiel<br />

gerecht wird. Denn nicht nur die Fans vor<br />

Ort schauen zu, sondern auch fußballbegeisterte<br />

Fernsehzuschauer in ganz<br />

Deutschland.<br />

In diesem Sinne wünsche ich allen Gästen<br />

einen schönen Aufenthalt in Heilbronn<br />

und allen Fußballfans ein spannendes<br />

und unterhaltsames Spiel.<br />

Joachim Scholz<br />

Oberbürgermeister<br />

Vorwort Harry Mergel<br />

Bürgermeister der Stadt Heilbronn<br />

Liebe FuSSballfreunde,<br />

auch in der Nachbarstadt Heilbronn sind<br />

wir begeistert, dass sich die <strong>Neckarsulmer</strong><br />

Sport-Union erstmals in ihrer<br />

Geschichte für den DFB-Pokal qualifiziert<br />

hat. Als sportbegeisterte Stadt mit fast 30<br />

000 Mitgliedern in Sportvereinen verfolgen<br />

wir mit großem Respekt die erfolgreiche<br />

sportliche Entwicklung in unserer<br />

sympathischen Nachbarstadt unter der<br />

Regie des rührigen Vorsitzenden Rolf<br />

Härdtner.<br />

Für das DFB-Pokalspiel der NSU gegen<br />

den 1. FC Kaiserslautern übernehmen<br />

wir gerne die Rolle des Gastgebers, der<br />

allen Beteiligten einen spannenden und<br />

hochklassigen Pokalfight präsentiert.<br />

Vier Jahre nach der Begegnung des Regionalligisten<br />

SG Sonnenhof-Großaspach<br />

gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart<br />

wird damit erneut ein bedeutendes<br />

DFB-Pokalspiel im Heilbronner Frankenstadion<br />

ausgetragen. Und zugleich bereichert<br />

ein weiteres sportliches Großereignis<br />

unseren regionalen Sportkalender,<br />

der sowohl durch Topevents wie den<br />

Trollinger Marathon oder den City Triathlon<br />

in Heilbronn als auch die Heilbronn<br />

Open in Talheim oder das Eberstädter<br />

Hochsprung Meeting geprägt wird. Nicht<br />

zu vergessen natürlich die Spiele der<br />

Heilbronner Falken, die im Eishockey seit<br />

Jahren Spitzenleistungen erbringen und<br />

in der Publikumsgunst nach wie vor Platz<br />

eins in der Region belegen.<br />

Rein sportlich gesehen sind wir natürlich<br />

beim heutigen Spiel alle <strong>Neckarsulmer</strong><br />

und drücken den Blau -Weißen kräftig<br />

die Daumen. Und getreu des Vereinsmottos<br />

der NSU „Eine Stadt – Eine Leidenschaft<br />

– Ein Verein!“ gilt für heute: „Eine<br />

Region – Eine Leidenschaft – Ein Verein!“<br />

Harry Mergel<br />

Bürgermeister


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richtet sich die Verfügbarkeit der HD-Sender nach dem jeweiligen Kabelnetzbetreiber. Für den Empfang ist ein HD-Receiver „geeignet für Sky“ erforderlich. Sky stellt während der<br />

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DFB POKAL | 6<br />

Chefsache<br />

Unser Spartenleiter hat das Wort<br />

Liebe Zuschauer,<br />

liebe FuSSball-Fans!<br />

<strong>zum</strong> heutigen „Unterländer Spiel des Jahrzehnts“<br />

zwischen unserer <strong>Neckarsulmer</strong><br />

Sport-Union und dem 1. FC Kaiserslautern<br />

darf ich Sie herzlich im Heilbronner Frankenstadion<br />

begrüßen. Ein herzlicher Willkommensgruß<br />

gilt auch dem Schiedsrichtergespann<br />

der heutigen Partie sowie natürlich<br />

unseren Gästen aus Kaiserslautern mit allen<br />

angereisten Spielern, Funktionären und Fans.<br />

Keine Frage, unsere Region erlebt heute eine<br />

Begegnung historischen Ausmaßes, denn<br />

seit 20 Jahren konnte sich keine Mannschaft<br />

mehr aus dem Unterland für den DFB-Pokal<br />

qualifizieren. Auch für uns „Sport-Union´ler“<br />

ist der Pokalknüller die Erfüllung eines<br />

sportlichen Lebenstraums, von dem wir sicher<br />

unseren Enkelkindern noch erzählen werden.<br />

Wir alle sind überaus stolz, hier und heute in<br />

der 1. Hauptrunde auf einen solch tollen und<br />

sympathischen Traditionsverein wie den 1. FC<br />

Kaiserslautern zu treffen.<br />

Doch bevor der Ball um 15:30 Uhr vor einer<br />

hoffentlich großen Zuschauerkulisse rollen<br />

wird, waren wochenlange intensivste Vorbereitungen<br />

notwendig. Für uns als letztjähriger<br />

Landesligist war es nur unter extremster<br />

Belastung aller Beteiligten, sowie intensivster<br />

Arbeit zahlreicher ehrenamtlicher Helfer<br />

möglich, den Anforderungskatalog zu erfüllen.<br />

In allererster Linie muss hier unser engster<br />

Orga-Arbeitskreis mit Vorstand Rolf Härdtner,<br />

Geschäftsführer Edgar Klaiber, Martin Dorsch,<br />

Marco Merz, Ingo Doberstein und Hubert<br />

Habel erwähnt werden. Mein großer Dank und<br />

allerhöchsten Respekt gilt ihnen, aber auch<br />

allen weiteren <strong>Neckarsulmer</strong> Helfern, die<br />

<strong>zum</strong> Gelingen des heutigen Events beigetragen<br />

haben. Und genau das ist es auch, was<br />

mich mit großem Stolz erfüllt: Wir sind in den<br />

Tagen dieser großen Vorbereitungs-Belastung<br />

vereinsintern noch weiter zusammengewachsen,<br />

ein Rädchen griff in das andere und es<br />

herrschte eine immense Hilfs- und Unterstützungsbereitschaft.<br />

Man darf nicht vergessen,<br />

dass wir alle noch einen Hauptberuf haben,<br />

die meisten von uns zudem Familie. Die<br />

Leistung, die wir bisher rund um die Organisation<br />

vollbracht haben, ist aus meiner Sicht<br />

schlichtweg sensationell. Wir alle werden<br />

daher heute sicherlich während des Spieles<br />

kurz einmal innehalten, die letzten Wochen<br />

Revue passieren lassen, unseren Blick über<br />

die Zuschauerränge schweifen lassen und genießen,<br />

wie viele Zuschauer gekommen sind,<br />

um unser Team, unseren Verein Fußballspielen<br />

zu sehen.<br />

Natürlich haben wir heute auch eine kleine<br />

Träne im Auge, denn nur allzugerne hätten<br />

wir „unser Spiel der Vereinsgeschichte“ auch<br />

in unserem Pichterichstadion ausgetragen.<br />

Als klar war, dass dies nicht umsetzbar ist,<br />

hat uns die Stadt Heilbronn letztlich sehr<br />

unbürokratisch mit einem Domizil ausgeholfen.<br />

Dafür ein großes Dankeschön. Auch an<br />

alle Institutionen, Behörden und Dienstleister,<br />

die uns heute beim Spiel gegen die Roten<br />

Teufel unterstützen, möchte ich meinen Dank<br />

richten.<br />

Sicher erwarten Sie auch eine sportliche<br />

Aussage von mir. Über die Favoritenrolle brauchen<br />

wir nicht zu diskutieren, selten gab es im<br />

DFB-Pokal einen krasseren Außenseiter, als<br />

wir es heute gegen den FCK sind. Dennoch,<br />

ich bin vielleicht der Einzige im Umfeld, der an<br />

eine Sensation unserer Jungs gegen Kaiserslautern<br />

glaubt. Ich kann Ihnen auch nicht<br />

genau sagen warum, aber mein Bauchgefühl<br />

sagt mir, dass heute etwas ganz Spezielles<br />

passieren kann. Schaun mer mal…<br />

Ihr Klaus-Dieter zur Linden<br />

Spartenleiter FuSSball<br />

<strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />

Datenbank<br />

Die Historie der Sport-Union in Stichpunkten<br />

1908 – Die beiden Vereine Phoenix 08 und 1.<br />

FC Neckarsulm werden gegründet und verschmelzen<br />

kurze Zeit später <strong>zum</strong> SV Neckarsulm<br />

(Team:siehe Bild)<br />

1931 – Das <strong>zum</strong> großen Teil in Eigenleistung<br />

erstellte <strong>Neckarsulmer</strong> Sportheim mit Rasenanlage<br />

„an der Einfahrbahn“ wird eröffnet<br />

1937 – Der SV Neckarsulm steigt in die Bezirksklasse<br />

auf, der damals regional höchsten<br />

Spielklasse<br />

1946 – Der Sportverein Neckarsulm geht in die<br />

Sportvereinigung Neckarsulm über<br />

1951 – Als Pokalsieger der Bezirksklasse<br />

steigt die SV Neckarsulm in die vor kurzem<br />

neu gegründete II. Amateurliga auf. Es beginnt<br />

die sportlich erfolgreichste Epoche<br />

1958 - Pünktlich <strong>zum</strong> 50-jährigen Vereinsjubiläum<br />

gelingt Neckarsulm die Meisterschaft in<br />

der II. Amateurliga, womit der lang ersehnte<br />

Aufstieg in die I. Amateurliga perfekt gemacht<br />

wurde<br />

1964 – Die SV Neckarsulm erringt erstmals<br />

den Württembergischen Pokal nach einem<br />

Sieg gegen den SV Spaichingen<br />

1669 – Neckarsulm holt durch einen sensationellen<br />

Sieg gegen den SSV Reutlingen im<br />

Heilbronner Stadion erneut den Württembergischen<br />

Pokal<br />

1978 – Tiefpunkt in der Historie: Die SV Neckarsulm<br />

steigt in die B-Klasse ab<br />

1983 – Nach langen Jahren gelingt der SVN<br />

wieder der Aufstieg in die Bezirksliga<br />

1987 – Neckarsulm gelingt unter Trainer Walter<br />

Melber der Aufstieg in die Landesliga<br />

1988 – Die Stadioneinweihung gegen eine<br />

Prominenten-Auswahl endete in einer Gasexplosion<br />

in der Küche der renovierten Sportgaststätte.<br />

Wie durch ein Wunder werden nur<br />

zwei Personen leicht verletzt.<br />

1989 – Unter Coach Rainer Lippert steigt das<br />

Team wieder in die Bezirksliga ab<br />

1995 – Unter Trainer Erwin Suchy steigt Neckarsulm<br />

in die Kreisliga A ab<br />

1997 – Es gelingt unter Trainer Ede Kollinger<br />

der Wiederaufstieg in die Bezirksliga<br />

1998 – Der neue Kunstrasenplatz wird eingeweiht<br />

2001 – Die SV Neckarsulm wird Bezirkspokalsieger<br />

2009 – Es gelingt der Sprung in die Landesliga,<br />

der Verein fusioniert mit den Spfr. Neckarsulm<br />

zur <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />

2013 – Die Sport-Union wird Landesligameister,<br />

steigt in die Verbandsliga auf und wird<br />

WFV-Vize-Pokalsieger. Zudem qualifiziert<br />

man sich erstmals in der Vereinsgeschichte<br />

für den DFB-Pokal


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DFB POKAL | 9<br />

Heimspiel<br />

Unsere NSU<br />

Wir sind DFB-Pokal!<br />

Es mutet immer noch nahezu unreal an, dass<br />

sich unsere <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union, der<br />

letztjährige Siebtligist, tatsächlich für den großen,<br />

bundesweiten Pokalwettbewerb qualifizieren<br />

konnte. Doch es ist wahr und wir sind stolz,<br />

ab sofort <strong>zum</strong> erlauchten Kreis der DFB-Pokalteilnehmer<br />

zu zählen, 20 Jahre nachdem mit dem<br />

nicht mehr existenten VfR Heilbronn das letzte<br />

Unterländer Team im Wettbewerb stand und<br />

gegen Bayer Leverkusen unterlag. Die Medienanfragen<br />

stapeln sich, Sky berichtet live von<br />

unserem Spiel im TV und auch die Sportschau ist<br />

zu Gast. Ja, in der Tat: Heute ist DFB-Pokal im<br />

Heilbronner Frankenstadion.<br />

Selbstverständlich gelten unsere Gedanken<br />

heute auch zu einem gewissen Grad Dynamo<br />

Dresden, durch dessen Ausschluss die Qualifikation<br />

für den Pokal erst erfolgte. Doch auch wenn<br />

dieser Fakt auf den ersten Blick wie ein Wink des<br />

Schicksals anmutet, so ist die Pokalteilnahme<br />

letztendlich unter anderem auch eine logische<br />

Folge einer aus <strong>Neckarsulmer</strong> Sicht geradezu<br />

sensationellen Saison, in der unser Team<br />

wirklich Großes geleistet hat und dabei gleich<br />

mehrmals über die Schmerzgrenze hinaus gehen<br />

musste.<br />

Rückblick: Nach Siegen über zwei Bezirksligisten,<br />

zwei Landesligisten und einem Oberligisten<br />

stand am 09.04.2013 das Spiel des Jahres für<br />

unser Team auf dem Programm. Zum Halbfinale<br />

des WFV-Pokals 2012/13 gastierte der Regionalligist<br />

SSV Ulm 1846 bei uns auf dem Pichterich.<br />

Als krasser Außenseiter in die Begegnung<br />

gegangen, kämpfte sich unser Team in einer<br />

noch heute unfassbaren Art und Weise und mit<br />

grandioser Zuschauer-Unterstützung ins Elfmeterschießen.<br />

Als dort Mittelfeld-Kämpfer Jörn<br />

Pribyl mit dem ersten Elfmeter seines Lebens<br />

für den in seiner Dramatik nicht zu überbietenden<br />

<strong>Neckarsulmer</strong> Sieg sorgte, brachen alle<br />

Dämme. Noch heute ergießt sich ein Schauer<br />

über den Rücken aller Beteiligten, denkt man an<br />

dieses sensationelle „Wunder von Neckarsulm“.<br />

Dass im WFV-Pokalfinale gegen den Drittligisten<br />

Heidenheimer FC vier Staffeln Unterschied<br />

letztendlich für unsere „Helden in Blau“ zu viel<br />

waren, um erneut die Fußballwelt auf den Kopf<br />

zu stellen, war hingegen keine Überraschung.<br />

Doch nicht nur die 1:3-Niederlage war ehrenhaft,<br />

auch die Art und Weise wie unsere Jungs<br />

um Trainer Timo Böttjer sich präsentiert haben,<br />

begeisterte NSU-Fans und neutrale Zuschauer<br />

gleichermaßen.<br />

Dennoch hing die DFB-Pokalteilnahme am<br />

seidenen Faden, und letztendlich kam diese<br />

wie erwähnt nur durch den Ausschluss Dynamo<br />

Dresdens zustande. Nichtsdestotrotz läutete die<br />

Entscheidung des DFB´s Mitte Mai die großen<br />

<strong>Neckarsulmer</strong> Festtage ein, denn gerade einmal<br />

48 Stunden danach sicherten sich unsere Jungs<br />

auch noch die Meisterschaft in der Landesliga,<br />

und dies am Ende mit 17 Punkten Vorsprung<br />

außerordentlich souverän.<br />

Vater des Erfolges ist ohne Frage Trainer Timo<br />

Böttjer, der zusammen mit Trainer Aydin Cengiz<br />

innerhalb kurzer Zeit aus einer komplett neu<br />

zusammengestellten Mannschaft eine funktionierende<br />

Einheit formte. Neben einer kompakten<br />

Defensivarbeit, die durch nur 20 Gegentreffer in<br />

den 30 Spielen der letzten Saison eindrucksvoll<br />

dokumentiert wird, ist vor allem das schnelle<br />

Umschalten im Offensivspiel charakteristisch<br />

für die NSU des Jahres 2013. Korsettstangen der<br />

„Böttjer-Boys“ sind in der Abwehr Keeper Marcel<br />

Susser und Innenverteidiger Christian Schaaf.<br />

Im Mittelfeld sorgen auf der „Doppelsechs“<br />

Capitano Dimitri Gerlach und Youngster Steven<br />

Neupert für Ballgewinne, die über die schnellen<br />

Jörn Pribyl und Redouane Bouidia zu den agilen<br />

Stürmern Sinan Andic und Volkan Demir führen.<br />

Insgesamt lebt unser Team jedoch von der<br />

mannschaftlichen Geschlossenheit und der Gabe<br />

jedes Einzelnen, auf dem grünen Rasen sein<br />

Herz auszuschütten und alles für den Club und<br />

die Mitspieler zu geben. Der Philosophiewechsel,<br />

in der Mehrzahl auf junge, hungrige Talente<br />

der Region zu setzen, hat sich in Neckarsulm<br />

bewährt und wird auch weiterhin konsequent<br />

verfolgt.<br />

Doch zurück <strong>zum</strong> Pokalkracher gegen das „Betze-Team“:<br />

Für jeden unserer Jungs ist es heute<br />

das Spiel seines Lebens. Allein NSU-Coach Timo<br />

Böttjer hat eine DFB-Pokal-Vergangenheit, konnte<br />

im Jahr 2003 mit dem damaligen Regionalligisten<br />

TSG Hoffenheim u.a. Bundesligist Bayer<br />

Leverkusen aus dem Wettbewerb kegeln. Nur<br />

wenige seiner Spieler werden das Privileg haben,<br />

ein weiteres Mal im DFB-Pokal antreten zu können.<br />

Deswegen geht es für unser Team vor allem<br />

darum, die Begegnung gegen den pfälzischen<br />

Traditionsclub zu genießen. Die Atmosphäre von<br />

Tausenden Zuschauern einzuatmen, die große<br />

Fußballwelt zu inhalieren und von gestandenen<br />

Fußball-Profis das ein oder andere zu lernen. Von<br />

einer Sensation zu träumen wäre vermessen.<br />

Nicht nur, weil unsere Sport-Union der aktuell<br />

klassentiefste Club ist, der am DFB-Pokal teilnimmt,<br />

sondern auch, weil der 1. FC Kaiserslautern<br />

mit einer bundesligatauglichen Mannschaft<br />

anreist. Ein annehmbares Ergebnis ist also heute<br />

das Ziel für unsere Jungs, und damit den Platz<br />

mit erhobenem Haupt zu verlassen.<br />

Heimkabine<br />

NSU-Informationen<br />

Name: <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />

Gegründet: 2009<br />

Homepage: www.nsu-fussball.de<br />

Abteilungen: 15<br />

Mitglieder: 5000<br />

Stadion: Pichterichstadion – 4000 Plätze<br />

Platzierung 2012/13:<br />

1. – Landesliga Württemberg<br />

In der Verbandsliga seit: 2013/14


DFB POKAL | 11<br />

Wortwechsel<br />

Im Gespräch mit NSU-Sportdirektor Marco Merz<br />

Er gilt neben Coach Timo Böttjer als<br />

Architekt der aktuellen <strong>Neckarsulmer</strong><br />

Erfolge: Marco Merz hat unser Team in den<br />

vier Jahren seines Wirkens maßgeblich<br />

mitgeprägt und ist nachhaltig am aktuellen<br />

Höhenflug der NSU beteiligt. Vor dem<br />

DFB-Pokalspiel konnten wir uns mit dem<br />

NSU-Sportdirektor über das anstehende<br />

Highlight unterhalten.<br />

Marco, befürchtest Du manchmal, dass Du<br />

morgens aufwachst und feststellen musst,<br />

die DFB-Teilnahme war nur ein schöner<br />

Traum?<br />

M. M.: „Einerseits nein, da wir alle im<br />

Verein in den letzten Wochen täglich, wenn<br />

nicht gar stündlich mit der intensiven Organisation<br />

rund um dieses für uns wahrhaft<br />

„große Event“ konfrontiert wurden. Andererseits<br />

kommt man beispielsweise beim<br />

Betrachten unserer Spielplakate schon ins<br />

Träumen - unser Wappen neben dem Wappen<br />

des großen FCK - und dazwischen der<br />

goldene DFB- Pokal - ja, das ist wirklich<br />

„traum“- haft...<br />

Wann hast Du <strong>zum</strong> ersten Mal daran<br />

gedacht, dass der Traum vom DFB-Pokal<br />

für die Sport-Union Wirklichkeit werden<br />

könnte?<br />

M. M.: „Endgültig realisiert haben wir es<br />

letztendlich, als das DFB-Urteil bekannt<br />

wurde. Aber die Vision vom DFB-Pokal<br />

haben wir bereits seit vergangenen Herbst.<br />

Auch wenn der Weg damals noch steinig<br />

und lang war: Wer so lange von seinem<br />

großen Ziel träumt, hat es aus meiner<br />

Sicht auch verdient, dieses letztendlich zu<br />

erreichen.“<br />

Es wird immer wieder von großer Euphorie<br />

rund um unser Team gesprochen. Du<br />

bist sehr nah dran an der Unterländer<br />

Fußballszene. Wie äußert sich für Dich<br />

diese Euphorie rund um die heutige Begegnung?<br />

M. M.: „Wir alle registrieren mit großem<br />

Stolz ein sehr großes Interesse für dieses<br />

Spiel und für unser Team. Als wir kürzlich<br />

beim TSV Löwenstein anlässlich des 50.<br />

Vereinsjubiläums spielten, lobte deren<br />

Trainer Matthias Trautmann das sympathische<br />

Auftreten <strong>unseres</strong> Teams. Das macht<br />

uns sehr stolz und zeigt, dass wir auf die<br />

richtigen Spieler setzen“.<br />

Welche Auswirkungen hat denn die Qualifikation<br />

für den Wettbewerb aus Deiner<br />

Sicht für unseren Verein?<br />

M. M.: „Die Teilnahme am DFB- Pokal erfüllt<br />

uns alle mit Stolz und Ehre. Wir haben<br />

uns als Siebtligist für diesen renommierten<br />

Wettbewerb qualifiziert. Es ist definitiv der<br />

sportliche Traum <strong>unseres</strong> Lebens. Und<br />

vor allem freut es mich für Menschen wie<br />

Klaus-Dieter zur Linden, Rolf Härdtner,<br />

Martin Dorsch oder unseren Team-Betreuer<br />

Roman Veith, die nach all den Jahrzehnten<br />

nun als Krönung ihrer Funktionärstätigkeit<br />

dieses NSU-Highlight für die Ewigkeit<br />

erleben dürfen“<br />

Du selbst bist auch maßgeblich im<br />

Orga-Team des Kaiserslautern-Spiels beteiligt.Gab<br />

es auch eine erwähnenswerte<br />

Anekdote, die Dir rund um die Organisation<br />

wiederfahren ist?<br />

M. M.: „O ja, sehr viele sogar. „Ole, ole - ole<br />

ola - der FCK ist wieder da!“- unserem<br />

Webmaster und Presse-Chef Ingo Doberstein<br />

wird dieser FCK-Kult-Song bestimmt<br />

in den Ohren klingen.“<br />

Warst Du eigentlich selbst schon einmal<br />

auf dem Betzenberg?<br />

M. M.: „Ja, klar, sogar schon mehrmals.<br />

Zum ersten mal in den 90ern gegen St.<br />

Pauli, damals war Olaf „Locke“ Marschall<br />

der Matchwinner. Und erst vor kurzem war<br />

ich mit unserem heutigen Stadionsprecher<br />

Jens Ademmer beim Relegations-Rückspiel<br />

auf dem „Betze“ - aber wirklich nicht als<br />

Hoffenheim-Fan. Dieses rot-weiße Fahnenmeer,<br />

dieses Bild von den Tausenden<br />

von Fahnen in der Westkurve, das hat mich<br />

wirklich tief beeindruckt und ich habe es<br />

in meinem Kopf abgespeichert. Diesen Anblick<br />

vergisst Du als Fußball-Fan niemals.“<br />

Abschließende Frage, Marco. Was wünscht<br />

Du Dir für das heutige Spiel gegen den 1.<br />

FC Kaiserslautern?<br />

M. M.: „Mein persönlicher Traum wäre ein<br />

vollbesetztes Frankenstadion mit 10.000<br />

Zuschauern. Eine solche Kulisse - und<br />

unsere Jungs, Trainer und Team-Betreuer<br />

als Hauptdarsteller mittendrin im Geschehen<br />

- ja, eine solche Wertschätzung und<br />

Anteilnahme der Fußballfans aus unserer<br />

Region würde uns alle wirklich sehr glücklich<br />

machen.<br />

Von der sportlichen Mega-Sensation wage<br />

ich nicht zu träumen.“


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DFB POKAL | 14<br />

Gästekabine<br />

Unser heutiger Gegner: 1. FC Kaiserslautern<br />

Wenn heute um 15:30 der Anpfiff zwischen<br />

unserer <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union gegen<br />

den 1. FC Kaiserslautern ertönt, treten wir<br />

gegen einen vierfachen Deutschen Meister<br />

und zweifachen DFB-Pokalsieger an. Gut,<br />

der letzte Titelgewinn der Pfälzer datiert<br />

aus dem Jahr 1998, doch obwohl der FCK<br />

diese Saison erneut in der 2. Bundesliga<br />

spielt, verfügt man über absolut Erstliga-taugliches<br />

Personal.<br />

Es kommt heute also etwas auf unsere<br />

Defensivspieler zu: Nämlich geballte<br />

Pfälzer Offensive! Was Trainer Franco Foda<br />

dort alles aufbieten kann, ist wahrlich vom<br />

Feinsten, nein vom Allerfeinsten! Vor allem<br />

die beiden Neuzugänge aus Frankfurt, Olivier<br />

Occean und Karim Matmour, heben die<br />

Lauterer Torgefahr maßgeblich an, mit Kapitän<br />

Albert Bunjaku, der heute allerdings<br />

verletzt ausfallen wird, sowie Mohamadou<br />

Idrissou, der in der abgelaufenen Spielzeit<br />

mit 17 Treffern glänzen konnte, stehen zwei<br />

weitere Hochkaräter im Kader. Ebenfalls<br />

bewerben um einen Platz in der Offensive<br />

wird sich Nachwuchstalent Simon Zoller.<br />

Dem Neuzugang aus Osnabrück wird allgemein<br />

eine große Karriere prognostiziert.<br />

Im Mittelfeld setzen die Pfälzer auf ein<br />

neues skandinavisches Duo: Mit dem Norweger<br />

Ruben Jenssen und dem finnischen<br />

Nationalspieler Alexander Ring, der bereits<br />

anderthalb Jahre beim Bundesligisten<br />

Mönchengladbach spielte, verfügt man<br />

über zwei willens- und charakterstarke<br />

Mittelfeld-Allrounder.<br />

In der Defensive hingegen setzt man auf<br />

dem Betzenberg auf bewährtes<br />

Personal. Vor Klasse-Keeper Tobias Sippel<br />

verteidigen mit Florian Dick, Marc Torrejon,<br />

Dominique Heintz, und Chris Löwe ein<br />

Abwehrverbund, der in der abgelaufenen<br />

Saison die drittwenigsten Gegentreffer aller<br />

Zweitligisten hinnehmen musste.<br />

Nimmt man die Lauterer Testspiele als<br />

Maßstab, muss man sich fast ein wenig<br />

Sorgen um unsere Defensive machen:<br />

4:1-Sieg gegen den ehemaligen Champions<br />

League Teilnehmer Nordjaelland, 7:0 gegen<br />

Branik Maribor, 7:1 gegen den FK Pirmasens<br />

und 2:0 gegen den österreichischen<br />

Spitzenclub Sturm Graz. Schon in diesen<br />

Spielen wurde der neue Kaiserslauterner<br />

Spielstil offensichtlich. Es soll weniger mit<br />

langen Bällen auf „Mo“ Idrissou agiert werden,<br />

sondern mehr über die technisch begabten<br />

Außenbahnakteure. Beim 1:0-Zweitliga-Auftaktsieg<br />

in Paderborn klappte dies<br />

auch schon ganz ansehnlich.<br />

Bei so viel individueller Qualität im Kader<br />

wundert es nicht, dass sich quasi alle<br />

Experten einig sind, dass der FCK in der<br />

kommenden Saison den Bundesliga-Aufstieg<br />

realisieren wird. Damit würde sich das<br />

Team dann endlich wieder seinen Fans anpassen,<br />

denn diese gehören seit Jahrzehnten<br />

zu den bundesweit Besten. Es gibt nur<br />

wenige Clubs, die sich einer solch breiten<br />

und hohen Vereinsidentifikation sicher sein<br />

dürfen, wie das „Betze-Team“. Und auch<br />

bei den Anhängern scheint die anfängliche<br />

Depression nach dem Scheitern in der Aufstiegsrelegation<br />

gegen die TSG Hoffenheim<br />

inzwischen wieder<br />

grenzenlosem Optimismus und Vorfreude<br />

auf die anstehende Saison gewichen zu<br />

sein. Oder wie es Trainer Franco Foda ausdrückte:<br />

„Ich habe ein gutes Gefühl.“<br />

Zusammenfassend müssen wir leider<br />

konstatieren, wir stehen heute gegen den<br />

„gefühlten Bundesligisten“ aus Kaiserslautern<br />

vor einer „Mission Impossible“. Was<br />

können wir dagegenhalten? Zum Einen<br />

unsere <strong>Neckarsulmer</strong> Fußball-Leidenschaft<br />

mit viel Herz und Emotion und <strong>zum</strong><br />

Anderen (auch wenn wir das vermeiden<br />

wollten) zwei Floskeln: „Der Pokal hat<br />

seine eigenen Gesetze“ und „Im Fußball<br />

ist alles möglich.“ Ob der Fußballgott das<br />

heute eventuell genauso sieht?<br />

Gästekabine<br />

Gegnerinformationen<br />

Name: 1. FC Kaiserslautern<br />

Gegründet: 02.06.1900<br />

Homepage: www.fck.de<br />

Abteilungen: 16 – darunter Triathlon,<br />

Handball, Boxen<br />

Mitglieder: 18055 (Stand November<br />

2012)<br />

Stadion: Fritz-Walter-Stadion – 47.980<br />

Plätze<br />

Platzierung 2012/13: 3<br />

In der 2. Bundesliga seit: 2012/13


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DFB POKAL | 16<br />

Unser Stadionsprecher<br />

Special Guest: Jens Ademmer<br />

Es war der 9. April 2013.<br />

Er kam, sah - und siegte! Ja, genau, es war<br />

an jenem denkwürdigen Dienstag Abend, an<br />

dem Jens Ademmer als Stadionsprecher unser<br />

„Wunder von Neckarsulm“ auf dem Pichterich<br />

live am Mikro begleitete. Und wie! Den annähernd<br />

1500 Schaulustigen werden die Animationskünste<br />

<strong>unseres</strong> „Eddy`s“ (so nennen ihn Insider) noch<br />

heute in den Ohren klingen. Denn während der<br />

denkwürdigen Verlängerung animierte er unser<br />

Publikum immer wieder zur lautstarken Unterstützung<br />

für unsere Helden in Blau. Spätestens<br />

als die Beine unserer Jungs zunehmend schwerer<br />

und der Ulmer Dauerdruck immer heftiger<br />

wurden.<br />

Und sein Einsatz hat sich gelohnt, denn was folgte<br />

war jener grandiose und unvergessliche Sieg der<br />

Böttjer-Boys, der nicht nur unseren heutigen<br />

Stadionstrecher zu einem echten Bewunderer unserer<br />

Elf werden ließ. Und dabei ist das gar nicht<br />

so einfach für unseren Jens. Denn von seinem<br />

Wohnort Mainz lässt sich das Geschehen rund<br />

um unsere NSU eben nicht so hautnah verfolgen.<br />

Nein, stopp, Denkfehler! „Selbstverständlich erlebe<br />

ich alle Bilder, Emotionen und Entwicklungen<br />

rund um die NSU und die grandiose Mannschaft<br />

als permanenter Begleiter auf der NSU-Homepage<br />

mit. Und natürlich bin ich mit Sportdirektor<br />

Marco Merz in ständigem Kontakt und somit<br />

bestens informiert“, klärt uns Jens auf.<br />

Wie man als Wahl-Mainzer <strong>zum</strong> Stadionsprecher<br />

bei NSU-Highlight-Spielen wird? Ganz einfach,<br />

weil die Not groß war damals im April. Nach dem<br />

kurzfristigen Rücktritt <strong>unseres</strong> seitherigen Stadionsprechers<br />

fragte unser Sportdirektor seinen<br />

langjährigen Weggefährten, ob er beim „Spiel<br />

<strong>unseres</strong> Lebens“ aushelfen möge. Natürlich<br />

wollte er, der Jens. Und so fiel die Wahl auch<br />

diesmal auf den langjährigen Event, Sport- und<br />

Messe-Moderator, dessen Wurzeln im westfälisch-niedersächsischen<br />

Grenzgebiet liegen.<br />

Von daher erklärt sich auch seine erste große<br />

Fußball-Liebe, der VfL Osnabrück.<br />

Die Kombination aus Sport und Show ist Jens<br />

Ademmer als Moderator des Sparkassen-Soccer-Cup<br />

ebenso vertraut wie die Symbiose aus<br />

Wirtschaft, Bussiness und Show- beispielsweise<br />

durch die Moderation zahlreicher Roadshows<br />

renommierter Automobil- Weltfirmen.<br />

Auch die heutige Pressekonferenz nach dem<br />

Spiel wird Jens Ademmer moderieren und leiten.<br />

„Nachdem ich NSU-Trainer Timo Böttjer bereits<br />

persönlich kennen lernen durfte, freue ich mich<br />

nun auf das Gespräch mit FCK-Trainer Franco<br />

Foda nach dem Spiel. Ich erinnere mich noch an<br />

eines seiner Länderspiele gegen Brasilien bei der<br />

damaligen Südamerika-Reise“.<br />

Sie haben Interesse, Jens Ademmer für „ihr“<br />

ganz spezielles Event zu engagieren? Dann können<br />

Sie sich sehr gerne mit unserem Verein unter<br />

www.webmaster@nsu-fussball.de in Verbindung<br />

setzen. Wir stellen dann sehr gerne den Kontakt<br />

her.<br />

Schlusswort <strong>unseres</strong> Stadionsprechers: „Der<br />

„Betze“ wird heute nicht beben, denn wir spielen<br />

ja zu Hause!<br />

Aber wenn, wie einst bei einem Versprecher eines<br />

TV- Kommentators geschehen - „der Bebe betzt“,<br />

ja dann kann es heute verdammt eng werden für<br />

den FCK...<br />

Timo Böttjer<br />

Der „Vater“ des <strong>Neckarsulmer</strong> Erfolges<br />

Wenn man auf dem <strong>Neckarsulmer</strong> Pichterich<br />

einen breiten badischen Dialekt hört, dann ist<br />

schnell klar: Es ist Böttjer-Time!<br />

NSU-Coach Timo Böttjer ist gemeint, der „Vater“<br />

der grandiosen <strong>Neckarsulmer</strong> Erfolge der letzten<br />

Spielzeit: Souveräne Landesliga-Meisterschaft<br />

mit Rekordvorsprung errungen, den WFV-Vizepokaltitel<br />

geholt und die sensationelle Qualifikation<br />

für den DFB-Pokal geschafft. Seit Timo Böttjer<br />

mitten in der Saison 2010/11 das Traineramt von<br />

Peter Idziak übernommen hat, ist die Zusammenarbeit<br />

zwischen ihm und unserer NSU eine einzigartige<br />

Erfolgsgeschichte.<br />

Doch was macht den 34-Jährigen, der bereits<br />

beim SC Freiburg, 1899 Hoffenheim und in<br />

Elversberg höherklassigen Fußball spielte, zu einem<br />

für die NSU solch besonderen Trainer? Da ist<br />

<strong>zum</strong> Einen sein Hang <strong>zum</strong> Perfektionismus, der<br />

ihn übrigens mit dem zweiten wichtigen Mann im<br />

sportlichen Bereich, Sportdirektor Marco Merz,<br />

eint. Selbst bei grandiosen Spielen wie dem sensationellen<br />

8:0-Sieg in der vergangenen Saison<br />

gegen TuRa Untermünkheim findet unser Coach<br />

noch Fehler, die er kritisiert. Er ist ein akribischer<br />

Arbeiter, der nichts dem Zufall überlässt<br />

und zusammen mit seinem Co-Trainer Aydin<br />

Cengiz Fußball lebt – Tag und Nacht. Zudem ist er<br />

erfolgsbesessen und mega-ehrgeizig; fragen Sie<br />

mal nach der Stimmung in der Kabine, nachdem<br />

Timo ein Trainingsspiel verloren hat…<br />

Mehr als zwei Jahre hat es gedauert, bis Timo<br />

Böttjer seine Gier auf bedingungslosen Erfolg,<br />

vollkommene Fokussierung und Vereinsidentifikation<br />

endlich auch seiner Mannschaft eingeimpft<br />

hatte. In der Saison 2011/12 war die NSU<br />

bereits ein Landesliga-Titelkandidat, scheiterte<br />

aber an dem Hang einer zu frühen Selbstzufriedenheit.<br />

Denn grandiose Siege gegen Spitzenteams<br />

folgten nur allzu regelmäßig Ausrutscher<br />

gegen vermeintlich schwächere Mannschaften.<br />

Dies konnte Timo Böttjer in der vergangenen<br />

Saison bei nur vier Saisonniederlagen quasi<br />

abstellen. Denn: Inzwischen hat seine Mannschaft<br />

verstanden. Nur wer in jedem Spiel 100%<br />

Leistung zeigt, wird am Ende mit Titeln belohnt,<br />

nur wer mehr arbeitet als die anderen, wird am<br />

Ende die Früchte dafür ernten. Und das hat die<br />

NSU beherzigt – ein Verdienst zweifelsohne von<br />

Timo Böttjer.<br />

Doch noch eine weitere außerordentliche<br />

Gabe besitzt Timo Böttjer. Er versteht es, das<br />

vorhandene Spielerpotential zu verbessern, hat<br />

es geschafft, dass sich quasi jeder Spieler unter<br />

ihm weiter entwickelt hat. Sportlich, aber auch<br />

menschlich. Bestes Beispiel ist Ouadie Barini,<br />

der als 18-Jähriger zu Timo Böttjer kam und nun<br />

als 21-Jähriger in die Oberliga zur SGV Freiberg<br />

wechselt. „Ich arbeite gerne mit jungen Spielern“,<br />

wurde Timo Böttjer zuletzt in der Presse<br />

zitiert, in Neckarsulm hat er dazu bei der jungen<br />

Altersstruktur des Kaders reichlich Gelegenheit<br />

dazu. Und das immer, ohne sich selbst dabei<br />

in den Vordergrund zu stellen. Und so ist es<br />

auch nicht verwunderlich, dass das Verhältnis<br />

zwischen dem Trainer Timo Böttjer und seinen<br />

„Jungs“, wie er sie liebevoll nennt, von größtem<br />

gegenseitigem Respekt, aber auch Freundschaft<br />

geprägt ist.<br />

Dass er es auch immer noch auf dem Feld kann,<br />

hat Timo Böttjer vor drei Wochen gezeigt. Bei<br />

einem Testspiel gegen den TSV Löwenstein hämmerte<br />

unsere Coach das Leder aus 25 Meter mit<br />

Schmackes in den rechten Winkel – ein Treffer<br />

Marke „Tor des Jahres“. Hoffen wir, dass „seine<br />

Jungs“ es ihm heute gegen den 1. FCK gleich tun<br />

können.


TEAM NSU<br />

27<br />

1<br />

14<br />

21<br />

3<br />

13<br />

Tor<br />

Marcel Susser<br />

Tor<br />

Leander Wallmann<br />

Abwehr<br />

Enzo Romano<br />

Abwehr | Trainer<br />

Timo Böttjer<br />

Abwehr | Co-Trainer<br />

Aydin Cengiz<br />

Abwehr<br />

Christian Schaaf<br />

5<br />

22<br />

11<br />

20<br />

12<br />

6<br />

Abwehr<br />

Burak Mucan<br />

Abwehr<br />

Oliver Köhler<br />

Mittelfeld<br />

Florian Grunwald<br />

Mittelfeld<br />

Jörn Pribyl<br />

Mittelfeld<br />

Redouane Bouidia<br />

Mittelfeld<br />

Dimitri Gerlach<br />

13<br />

23<br />

18<br />

10<br />

24<br />

19<br />

Mittelfeld<br />

Louis Schmidt<br />

Mittelfeld<br />

Steven Neupert<br />

Mittelfeld<br />

Marcel Oechsner<br />

Mittelfeld<br />

Engin Olgun<br />

Mittelfeld<br />

Robert Feik<br />

Sturm<br />

David Gotovac<br />

8<br />

9<br />

7<br />

17<br />

Sturm<br />

Alexander Elser<br />

STurm<br />

Sinan Andic<br />

Sturm<br />

Volkan Demir<br />

Sturm<br />

Steffen Elseg<br />

Spartenleiter<br />

Klaus-D. zur Linden<br />

Stellv. Spartenleiter<br />

Martin Dorsch<br />

Sportdirektor<br />

Marco Merz<br />

Mannschaftsarzt<br />

Dr. Boris Brand<br />

Betreuer<br />

Roman Veith<br />

Physio<br />

Ronny Wagner


TEAM FCK<br />

1<br />

22<br />

32<br />

2<br />

13<br />

15<br />

Tor<br />

Tobias Sippel<br />

Tor<br />

David Hohs<br />

Tor<br />

Marius Müller<br />

Abwehr<br />

jan Simunek<br />

Abwehr<br />

Florian Riedel<br />

Abwehr<br />

Marc Torrejón<br />

23<br />

32<br />

33<br />

34<br />

39<br />

4<br />

Abwehr<br />

Florian Dick<br />

Abwehr<br />

Chris Löwe<br />

Abwehr<br />

Dominique Heintz<br />

Abwehr<br />

Willi Orban<br />

Abwehr<br />

Jean Zimmer<br />

Mittelfeld<br />

Ariel Borysiuk<br />

5<br />

6<br />

7<br />

11<br />

16<br />

19<br />

Mittelfeld<br />

Enis Alushi<br />

Mittelfeld<br />

Alexander Ring<br />

MittelfelD<br />

Mimoun Azaouag<br />

Mittelfeld<br />

Ruben Jenssen<br />

Mittelfeld<br />

Karim Matmour<br />

Mittelfeld<br />

Marcel Gaus<br />

20<br />

21<br />

26<br />

28<br />

30<br />

37<br />

Mittelfeld<br />

Kevin Stöger<br />

Mittelfeld<br />

Pierre De Wit<br />

Mittelfeld<br />

Steven Zellner<br />

Mittelfeld<br />

K. Fortounis<br />

Mittelfeld<br />

Christopher Drazan<br />

Mittelfeld<br />

Markus Karl<br />

8<br />

9<br />

10<br />

18<br />

25<br />

35<br />

Sturm<br />

Mohamadou Idrissou<br />

Sturm<br />

Simon Zoller<br />

Sturm<br />

Albert Bunjaku<br />

Sturm<br />

Andrew Wooten<br />

Sturm<br />

Olivier Occéan<br />

Sturm<br />

Julian Derstroff


DFB POKAL | 21<br />

Wortwechsel<br />

Interview mit Trainerlegende Dietrich Weise<br />

Er ist eine deutsche Trainer-Legende. Und für Dietrich<br />

Weise hat der heutige Pokalkracher zwischen<br />

der NSU und dem 1. FC Kaiserslautern zudem<br />

eine ganz spezielle Bedeutung. Der bundesweit<br />

bekannte ehemalige DFB-Junioren-Weltmeister-<br />

und Bundesliga-Trainer (Fortuna Düsseldorf,<br />

Eintracht Frankfurt) war schließlich bereits für<br />

beide Kontrahenten als Trainer tätig. Der Name<br />

Dietrich Weise hat noch heute in der großen<br />

Fußballwelt einen klangvollen Namen. Er galt zu<br />

seiner Trainerzeit als taktisch ausgesprochen versiert,<br />

der einen äußerst respektvollen Umgang mit<br />

Spielern und Medien pflegte. Seine Karriere war<br />

eine einzige Erfolgsgeschichte, im Folgenden lesen<br />

Sie ein Interview, das wir vor kurzem mit Dietrich<br />

Weise führen konnten.<br />

Herr Weise, Sie waren in den 60er und 70er Jahren<br />

sowohl für die <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union als auch<br />

den 1. FC Kaiserslautern als Trainer tätig. Wie<br />

sehr haben Sie sich denn über das Los gefreut, das<br />

beide Teams heute im DFB-Pokal zusammenführt?<br />

D. W.: Ich habe mich sehr darüber gefreut. Es ist<br />

doch schön, dass es im Fußball, wo alles so langfristig<br />

geplant wird, auch Dinge gibt, die sozusagen<br />

der liebe Gott entscheidet. Es ist natürlich ein Glück<br />

für mich, dass gerade zwei meiner ehemaligen<br />

Vereine einander zugelost wurden, und daher freut<br />

mich diese Konstellation ganz besonders. Ich habe,<br />

als feststand, dass sich Neckarsulm für den Pokal<br />

qualifiziert hatte, sofort bei den Verantwortlichen<br />

angerufen und ihnen einen großen Club als Gegner<br />

gewünscht. Damit meinte ich den FC Bayern oder<br />

Borussia Dortmund, aber insgeheim auch den FCK.<br />

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre <strong>Neckarsulmer</strong><br />

Trainer-Zeit?<br />

D. W.: Ich denke sehr gerne an meine Zeit in Neckarsulm<br />

zurück, man begegnete mir, als ehemaligen<br />

DDR-Mann, in allen Bereichen mit großem Respekt.<br />

Die Wirtschaftslage damals in den 60er Jahren war<br />

noch keineswegs so gut wie heute, es war nicht<br />

selbstverständlich schnell eine Arbeit zu finden. Die<br />

<strong>Neckarsulmer</strong> haben mir jedoch schnell eine Stelle<br />

bei der Firma Kolbenschmidt vermittelt, trainiert<br />

habe ich die NSU ja quasi nebenbei. Als Cheftrainer<br />

Otto Knefler mich dann fragte, ob ich in Lautern<br />

sein Assistent werden wolle, fragte<br />

ich in Neckarsulm nach der Freigabe. Der damals<br />

Verantwortliche Albert Klumpp meinte: „Wenn Sie<br />

diese Chance nutzen wollen, lassen wir Sie natürlich<br />

ziehen. Aber wenn es nicht läuft, melden Sie<br />

sich bitte bei uns, wir kriegen Ihre Rückkehr dann<br />

bestimmt hin.“ Das fand ich damals außerordentlich<br />

fair und bin den <strong>Neckarsulmer</strong> noch heute dafür<br />

dankbar. Ich habe daher den Kontakt dorthin immer<br />

gehalten und würde Neckarsulm für mich als ein<br />

Stück Heimat bezeichnen. Übrigens hat die NSU damals<br />

eine Ablösesumme von 1500 D-Mark für mich<br />

bekommen, daran sieht man eindrucksvoll, wie die<br />

Summen im Fußball inzwischen explodiert sind.<br />

Sie haben mit dem FC Kaiserslautern 1972 das<br />

Pokalfinale erreicht, haben dort aber gegen den<br />

FC Schalke 04 mit 5:0 verloren. Eine bis heute<br />

unliebsame Erinnerung für Sie?<br />

D. W.: Zunächst einmal muss ich vorausschicken,<br />

dass alleine der Einzug in dieses Pokalfinale für<br />

Kaiserslautern eine Sensation war. Zu dieser Zeit<br />

war die legendäre Walter-Elf bereits Geschichte und<br />

der Nimbus des FCK als deutsches Aushängeschild<br />

beendet. Hinzu kam, dass die Pokalrunde damals in<br />

Hin- und Rückspielen ausgetragen wurde, das heißt<br />

es war erheblich schwerer ins Finale einzuziehen,<br />

als dies im heutigen Modus der Fall ist. Ich habe<br />

deswegen noch heute größten Respekt vor meinem<br />

damaligen Team, das u. a. den VfB Stuttgart und<br />

den Senkrechtstarter Wuppertaler SV ausgeschaltet<br />

hat. Schade nur, dass wir im Finale beim 0:5 gegen<br />

Schalke nicht unser Leistungspotential abrufen<br />

konnten, das hat uns direkt nach dem Spiel alle<br />

sehr getroffen. Wir wurden aber in Kaiserslautern<br />

dennoch wie die heimlichen Pokalsieger gefeiert,<br />

was uns schnell wieder aufgebaut hat.<br />

Um dieses Pokalfinale gegen Schalke rankt sich<br />

eine Legende um Spielberechtigungen.<br />

D. W.: In der Tat und es ärgert mich immer ein<br />

wenig, dass dies so wenig Beachtung in Rückblicken<br />

findet. Vor dem Finale hatten die beiden Schalker<br />

Ausnahmespieler Stan Libuda und Heinz van Haaren<br />

bereits in Strassburg neue Verträge unterschrieben<br />

und waren eigentlich nicht spielberechtigt.<br />

Allerdings schrieb uns der DFB an, dass beide mit<br />

Sonderberechtigungen auflaufen könnten, jedoch<br />

nur unter der Voraussetzung, dass wir, der FCK,<br />

zustimmen. Wir haben uns dann mit unseren<br />

Spielern besprochen, wie wir uns denn entscheiden<br />

sollten. Der allgemeine Tenor war, dass wir es als<br />

ungerecht empfanden, dass Spieler, die maßgeblich<br />

dafür mitgesorgt hatten, dass Schalke ins Finale<br />

kam, dort nicht spielen sollten. Daher haben wir der<br />

Spielberechtigung zugestimmt, mit der Konsequenz,<br />

dass Libuda und van Haaren ein überragendes Spiel<br />

gezeigt haben. Ich denke jedoch, dass dies von uns<br />

eine erwähnenswerte Art des Fairplays darstellte.<br />

Haben Sie denn noch eine emotionale Bindung <strong>zum</strong><br />

1. FC Kaiserslautern<br />

D. W.: Selbstverständlich. Der Verein steht mir<br />

immer noch sehr nahe, auch wenn die damals handelnden<br />

Personen nicht mehr beim FCK tätig sind,<br />

bzw. leider verstorben sind.<br />

Kommen wir noch einmal zurück <strong>zum</strong> Pokalspiel.<br />

Natürlich darf eine Frage nicht fehlen. Welchem<br />

Ihrer beiden ehemaligen Clubs drücken Sie denn<br />

ein wenig mehr die Daumen?<br />

D. W.: Das hält sich absolut die Waage. Natürlich<br />

weiß ich, dass im Fußball viel möglich ist. Die einen<br />

treffen drei Sonntagsschüsse ins Netz, die anderen<br />

vergeben eine Großchance nach der anderen. Ich<br />

hoffe allerdings, dass wir heute ein Fußballfest<br />

erleben, das eine Initialzündung für den Unterländer<br />

Fußball sein wird. Denn was in Neckarsulm derzeit<br />

geleistet wird, hat große Anerkennung und Unterstützung<br />

verdient.


DFB POKAL | 22<br />

Willkommen in der<br />

ZEITMASCHINE<br />

Die ruhmreiche Geschichte des 1.FCK<br />

Mit dem 1. FC Kaiserslautern gastiert<br />

heute einer der gröSSten Traditionsvereine<br />

Deutschlands bei unserer<br />

Sport-Union.<br />

Vier Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiege<br />

konnten die Roten Teufel bislang in ihrer Historie<br />

erlangen. Neben Triumphen gab es aber auch<br />

Tragödien in der Pfalz und dank der famosen<br />

Identifaktion der Fans mit „ihrem“ FCK wird auch<br />

beides komplett ausgelebt.<br />

Dir ruhmreiche Geschichte des FCK´s beginnt am<br />

02.06.1900 als „FC 1900 Kaiserslautern“. Nach<br />

mehreren Fusionen und Umbenennungen heißt<br />

der Verein ab 1932 1. FC Kaiserslautern. Im Jahr<br />

1940 kann man sich bei den Roten Teufeln über<br />

den ersten Nationalspieler im eigenen Verein<br />

freuen. Es handelt sich dabei um einen gewissen<br />

Fritz Walter, gerade 19 Jahre alt, der bei seinem<br />

Debüt gegen Rumänien beim 9:3-Sieg als dreifacher<br />

Torschütze glänzt.<br />

Ein wahrlich historisches Datum stellt für den<br />

FCK der 30.06.1951 dar. Denn an jenem Tag holt<br />

das Team, das später als „Walter-Elf“ in die<br />

deutsche Fußballgeschichte eingehen wird, beim<br />

2:1-Sieg gegen Preußen Münster seinen ersten<br />

Deutschen Meistertitel. Dieser Erfolg begründet<br />

die sportlich erfolgreichste Epoche der Lauterer.<br />

1953 gewinnen Fritz und Ottmar Walter, Horst<br />

Eckel, Werner Kohlmeyer, Werner Liebrich & Co.<br />

die zweite Deutsche Meisterschaft mit 4:1 gegen<br />

den VfB Stuttgart. Jene fünf erwähnten Spieler<br />

erringen 1954 mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft<br />

den sensationellen Weltmeistertitel<br />

und stürzen das ganze Land in einen<br />

Freudentaumel. In den Jahren danach spielt auch<br />

ein waschechter Heilbronner für den FCK. Es ist<br />

der ehemalige Kapitän des VfR Heilbronn Rolf<br />

Ringer, der 18 Spiele für den Club vom Betzenberg<br />

absolviert.<br />

Nachdem sich der FCK in den folgenden Jahren<br />

mehr schlecht als recht in der Bundesliga<br />

hält und aufgrund<br />

der harten Spielweise sogar als „böse Buben vom<br />

Betzenberg“ bezeichnet wird, folgt am 20.10.1973<br />

das nächste große Highlight: Der FCK schießt im<br />

unvergesslichsten Bundesliga-Spiel aller Zeiten<br />

den FC Bayern München nach 1:4-Rückstand<br />

mit 7:4 aus dem Stadion (siehe auch nächste<br />

Seite). Am 26.03.1983 gelingt den „Betze-Buben“<br />

mit dem 7:0 gegen den Karlsruher SC der<br />

höchste Sieg seiner Bundesliga-Geschichte. Den<br />

nächsten Titel feiern die Pfälzer im Jahr 1990:<br />

Im fünften Finaleinzug gelingt endlich der erste<br />

Sieg im DFB-Pokal. Werder Bremen wird mit 3:2<br />

bezwungen.<br />

Eine Saison später feiert man auf dem Betzenberg<br />

dann die Deutsche Meisterschaft. Nachdem<br />

Demir Hotic und Stefan Kuntz den FCK im März<br />

1991 mit ihren Treffern beim 2:1-Sieg gegen<br />

Bayern München an die Tabellenspitze schießen,<br />

gibt man diese bis Saisonende nicht mehr ab.<br />

Mit einem 6:2 gegen den 1. FC Köln feiert das<br />

Team von Trainer Kalli Feldkamp am 15.06.13 den<br />

Titelgewinn.<br />

Eine Tragödie ereignet sich am 18.05.1996: Im<br />

Abstiegsendspiel bei Bayer Leverkusen zerstört<br />

Markus Münch mit seinem späten Tor <strong>zum</strong><br />

1:1 die Kaiserslauterner Hoffnungen auf den<br />

Klassenerhalt. Damit muss der Traditionsclub<br />

als Gründungsmitglied der Bundesliga erstmals<br />

den bitteren Weg in die Zweitklassigkeit antreten.<br />

Die Pfalz weint. FCK-Kapitän Andy Brehme auch<br />

– Nationalmannschaftskollege Rudi Völler nimmt<br />

ihn in den Arm. Eine legendäre Szene der Bundesliga-Geschichte.<br />

Eine Woche danach gelingt<br />

dem FCK dann durch einen Erfolg gegen den KSC<br />

der Gewinn des DFB-Pokals. Ein Wechselbad der<br />

Gefühle für die FCK-Fans.<br />

Am 02.08.1997 gelingt dem FCK als frisch gebackener<br />

Erstliga-Aufsteiger ein 1:0-Auswärtssieg<br />

beim FC Bayern München, am Ende wird der<br />

FCK sensationell Meister. Es ist eine der größten<br />

Bundesliga-Sensationen,<br />

denn nie zuvor oder danach hat ein Aufsteiger ein<br />

ähnliches Kunststück vollbracht.<br />

Im Jahr 2002 dann wieder Trauer in der Pfalz.<br />

Der beste deutsche Fußballspieler aller Zeiten,<br />

Fritz Walter verstirbt am 17.06.2002. Auch sportlich<br />

folgen nun schwere Tage.<br />

2006 muss der FCK erneut den Gang in die<br />

Zweitklassigkeit antreten, 2008 wird der Abstieg<br />

aus der 2. Bundesliga erst am allerletzten Spieltag<br />

verhindert. Der Tiefpunkt der Historie. Erst<br />

2010 gelingt der Wiederaufstieg. Durch finanzielle<br />

Probleme und Altlasten gebeutelt, kann der<br />

Traditionsclub den dritten Abstieg im Jahr 2012<br />

nicht verhindern. Nach dem Scheitern in der<br />

Relegation gegen Hoffenheim in der abgelaufenen<br />

Spielzeit, arbeitet man in der Pfalz in dieser<br />

Saison mit Nachhaltigkeit am erneuten Aufstieg<br />

ins Fußball-Oberhaus.<br />

Der FCK – dieser Verein ist Legende. Wir könnten<br />

Seiten füllen mit Triumphen, Tragödien und<br />

Ankedoten aus der Pfalz. Um die Bedeutung des<br />

Clubs zu dokumentieren, möchten wir den Artikel<br />

jedoch abschließen mit einigen bedeutenden<br />

Lauterer Heroes, die für die Roten Teufel Besonderes<br />

geleistet haben (außer den bereits erwähnten):<br />

Michael Ballack, Mario Basler, Hannes<br />

Bongartz, Hans-Peter Briegel, Youri Djorkaeff,<br />

Friedhelm Funkel, Reiner Geye, Ronnie Hellström,<br />

Demit Hotic, Miroslav Klose, Pavel Kuka,<br />

Bruno Labbadia, Olaf Marschall, Josef Pirrung,<br />

Ciriaco Sforza und Wolfram Wuttke. Ein wahrhaft<br />

illustrer Kreis ehemaliger „Roter Teufel“.


DFB POKAL | 23<br />

Der FuSSballgott ist für die Teufel<br />

Am Tag, als der FCK den FC Bayern 7:4 vom Betzenberg jagte<br />

In seiner ruhmreichen Geschichte hat der 1.<br />

FC Kaiserslautern jede Menge Geschichten geschrieben.<br />

Darunter sind Triumphe, Tragödien…<br />

und jener 20.Okober 1973, als die „Betze-Buben“<br />

den großen FC Bayern mit 7:4 aus dem Stadion<br />

jagte. Es ist das wahrscheinlich unvergesslichste<br />

und kurioseste Spiel in 50 Jahren Bundesliga-Geschichte.<br />

Oder wie der damalige FCK-Spieler<br />

Klaus Toppmöller es kürzlich treffend<br />

formulierte: „Ich mein, dat Spiel is ja heute noch<br />

in aller Munde.“<br />

Reisen wir also zurück ins Jahr 1973: Es war<br />

eine Zeit, in der man noch mit Baumwolltrikots<br />

auflief, der Ball tatsächlich noch aus Leder war,<br />

die Spieler noch mit den Trikotnummern 1 – 11<br />

aufliefen und die Fernsehreporter jedes Tor mit<br />

dem Adjektiv „Unglaublich“ kommentierten.<br />

Es kam also jener 20. Oktober 1973, als auf dem<br />

mit 35.000 Zuschauern ausverkauften Betzenberg<br />

zwei Welten aufeinandertrafen. Auf der<br />

einen Seite der heimische 1. FC Kaiserslautern,<br />

ein Team, das aus zahlreichen „Zerstörern“ bestand<br />

und in der damaligen Zeit aufgrund seiner<br />

harten Spielweise den Spitznamen „die bösen<br />

Buben vom Betzenberg“ verpasst bekam. Auf der<br />

anderen Seite das Star-Ensemble des FC Bayern<br />

München, welches das Fußballspiel zelebrierte,<br />

der Liebling des Boulevard-Journalismus, gespickt<br />

mit glänzenden Technikern und ein Team,<br />

das den deutschen Fußball in den nächsten<br />

Jahren geradezu dominieren sollte. Oder lassen<br />

wir Namen sprechen: Roland Sandberg, Fritz<br />

Fuchs, Klaus Ackermann und Dietmar Schwager<br />

spielten damals auf Lauterer Seite, Franz<br />

Beckenbauer, Uli Hoeness, Gerd Müller und Sepp<br />

Maier liefen für den FC Bayern auf.<br />

So startete also das Spiel Mittelfeld-Team gegen<br />

Spitzenreiter und keine zwei Zeigerumdrehungen<br />

waren gespielt, als die Münchner erstmals<br />

jubeln durften. Bernd Gerstorf markierte das<br />

0:1, derselbe Spieler schraubte das Ergebnis nur<br />

zehn Minuten später auf 0:2. „Die Bayern hatten<br />

uns kalt erwischt“, analysierte Klaus Toppmüller.<br />

Spätestens Todesstille herrschte auf dem<br />

Betzenberg, als der „Bomber der Nation“ Gerd<br />

Müller nach einer Flanke von Uli Hoeness nach<br />

36 Minuten <strong>zum</strong> 0:3 einköpfte. Die Partie schien<br />

schon vor der Pause in ein Lauterer Debakel<br />

auszuarten. Doch „Seppl“ Pirrung, dieser famose<br />

Techniker des FCK, schaffte kurz vor dem Pausenpfiff<br />

das Kunststück Franz Beckenbauer das<br />

Leder vom Fuß zu klauen (oder war dies schlicht<br />

Majestätsbeleidigung?) und <strong>zum</strong> 1:3 einzuschieben.<br />

„In der Pause sagten wir uns, jetzt gehen wir<br />

raus und probieren noch einmal was“, erinnert<br />

sich Klaus Toppmöller, immerhin mit 108 Toren<br />

noch heute Rekordtorschütze der Roten Teufel<br />

und derjenige Bundesliga-Spieler nach Manni<br />

Burgsmüller, der die meisten Tore gegen den<br />

FC Bayern München erzielen konnte. Doch der<br />

Plan ging zunächst nicht auf. Denn wieder war es<br />

„kleines dickes“ Müller, der nach 57 Minuten das<br />

Leder in seiner so typischen Art <strong>zum</strong> 4:1 ins Netz<br />

storchelte. “Wir konnten sehen, wie die ersten<br />

Zuschauer die Ränge verließen“, konstatierte<br />

Toppmöller, es bahnte sich eine Demütigung an.<br />

Doch dann passierte etwas, was rational nicht<br />

zu ergründen ist. Das Spiel kippte. Warum,<br />

wieso, weshalb, nur der Fußballgott kann dies<br />

erklären. Die Wende begann mit dem 2:4, das<br />

Klaus Toppmöller mit einem Torpedo-Kopfball<br />

aus 15 Metern höchstselbst besorgte. Nun war<br />

das Publikum wieder da. Und das nicht nur auf<br />

den Rängen, nein, aus heutiger Sicht unvorstellbar<br />

standen auch rund 200 Fans hinter dem<br />

Tor von Sepp Maier und feuerten ihren FCK an.<br />

Vielleicht war es auch diesem Fakt geschuldet,<br />

dass der damalige Nationalkeeper, genannt die<br />

„Katze aus Anzing“ in der 61. Minute mit einem<br />

völlig missratenen Abschlag das 3:4 von Seppl<br />

Pirrung einleitete. Noch waren die Lauterer in<br />

Rückstand, doch es lag etwas in der Luft. Die<br />

Bayern waren nun komplett verunsichert, die<br />

Roten Teufel spielten sich in einen Rausch.<br />

So ließ der Ausgleich nicht lange auf sich warten<br />

und der hatte nun wirklich brasilianische Züge.<br />

Bei einer Freistoßvariante lupfte ein Lauterer das<br />

Leder filigran zu Topppmöller, der knallte das leder<br />

volley an den Pfosten und abermals Pirrung<br />

staubte <strong>zum</strong> 4:4 ab (73.). Der Betzenberg bebte,<br />

Zuschauer und Spieler waren außer Rand und<br />

Band. Doch das war noch nicht das Ende. Ganz<br />

im Gegenteil. Sechs Minuten vor dem Abpfiff<br />

startete FCK-Kapitän Ernst Diehl einen famosen<br />

Sololauf und bugsierte den Ball an Maier vorbei<br />

<strong>zum</strong> 5:4 für den FCK, der erstmaligen Führung in<br />

dieser verrückten Bundesliga-Begegnung. In der<br />

87. Minute war es dann Herbert Laumen, der mit<br />

einem Traumtor in den rechten Winkel auf 6:4 erhöhte<br />

und danach in einer Jubeltraube aus Fans<br />

und Mitspieler versank. Doch auch damit noch<br />

nicht genug, abermals Laumen war es vorbehalten,<br />

den Schlussakkord dieses Jahrhundertspiels<br />

zu setzen: 7:4 in der 89. Minute.<br />

Danach brachen alle Dämme. Es folgte ein<br />

Platzsturm der freudetrunkenen und komplett<br />

euphorisierten FCK-Fans. Es war ein Freudenfest<br />

in rot-weiß, ein Feiertag in der Historie der<br />

Roten Teufel. Sie können jeden Lauterer Fan um<br />

zwei Uhr nachts wecken, er wird Ihnen dennoch<br />

alle Namen der beteiligten Spieler vorwärts<br />

und rückwärts aufsagen können. Die Bayern<br />

hingegen wird getröstet haben, dass sie am Ende<br />

der Saison sowohl die Deutsche Meisterschaft<br />

als auch den Pokal der Landesmeister erringen<br />

konnten.<br />

Doch die Negativserie der Bayern gegen den 1.<br />

FC Kaiserslautern setzte sich weitere zahlreiche<br />

Jahre fort und veranlasste FCB-Ikone Paul<br />

Breitner 1983 zu dem legendären Spruch: „Am<br />

besten fahren wir zukünftig nicht mehr nach Kaiserslautern,<br />

sondern schicken die Punkte gleich<br />

per Post dorthin.“


DFB POKAL | 25<br />

Teambilder


DFB POKAL | 26<br />

Kreuzers Blog<br />

FuSSballkultur in NSUlive<br />

Fußballkultur in NSUlive. Da isser wieder!<br />

Unser Jörn aus Hamburg is back.<br />

Ja, wir haben sie über die Sommerpause<br />

vermisst, die Kolumnen <strong>unseres</strong> <strong>Neckarsulmer</strong><br />

Jung, der in die große weite<br />

Fußballwelt ausgezogen ist, um letztendlich<br />

aktuell als Pressereferent beim<br />

Kultclub FC St. Pauli tätig zu sein. Und<br />

in seiner heutigen Kolumne beschäftigt<br />

Jörn Kreuzer sich mit einer Lauterer<br />

Saison zwischen Licht und Schatten.<br />

Je nachdem in welchem Jahrzehnt man<br />

als Fußballfan sozialisiert wurde, bleiben<br />

einem besondere Momente für immer im<br />

Gedächtnis. Für mich als Kind der Neunziger<br />

ist da <strong>zum</strong> Beispiel die Grätsche<br />

Paul Gascoignes im Halbfinale der EM<br />

1996, als der Mittelfeldspieler in der Verlängerung<br />

gegen Deutschland vor dem<br />

leeren Tor knapp am Ball vorbeigrätschte<br />

und somit das Golden Goal nicht erzielte.<br />

Das Ende dürfte bekannt sein.<br />

Es war ein Jahr der markanten Bilder.<br />

In der Saison 1995/1996 lagen sich nach<br />

dem Abpfiff des letzten Spieltages bei<br />

Premiere zwei Weltmeister in den Armen:<br />

Rudi Völler hatte gerade sein letztes Spiel<br />

seiner Profikarriere bestritten. An Tante<br />

Käthes Schulter weinte Andreas Brehme<br />

bitterlich. Was war geschehen?<br />

Am 34. Spieltag trafen Bayer 04 Leverkusen<br />

und der 1. FC Kaiserslautern in<br />

höchster Abstiegsnot aufeinander. Die<br />

Konstellation war denkbar einfach. Der<br />

Sieger würde den Klassenerhalt sicher<br />

haben. Bei einem Unentschieden würde<br />

die Werkself die Liga halten und die „Roten<br />

Teufel“ absteigen. Die Pfälzer reisten<br />

mit der Empfehlung von acht Punkten<br />

aus den vier Spielen davor <strong>zum</strong> Showdown<br />

ins Rheinland.<br />

Spätestens nach einer halben Stunde<br />

übernahm der FCK das Kommando, ging<br />

verdient durch Kuka in Führung (58.), verpasste<br />

es dann aber den Sack zu <strong>zum</strong>achen.<br />

Leverkusen glich durch Münch aus<br />

(82.). Das war’s für Lautern: Das Gründungsmitglied<br />

stieg nach 33 Jahren <strong>zum</strong><br />

ersten Mal in die Zweite Liga ab: „Den<br />

Andy so zu sehen, das war ein schwerer<br />

Schlag für mich“, beschreibt Völler heute<br />

noch die Szene, als er vor laufenden Kameras<br />

seinem Freund Brehme den Arm<br />

um die Schulter legte und ihn tröstete.<br />

Nur eine Woche später musste der 1. FC<br />

Kaiserslautern noch das Pokalfinale in<br />

Berlin gegen den Karlsruher SC bestreiten.<br />

In der 42. Minute lag der Ball rund<br />

17 Meter zentral vor dem Gehäuse der<br />

Badener. Martin Wagner trat an: Toooor!<br />

Von dem Moment, als der Ball zwischen<br />

seinen Beinen einschlug, träumt Claus<br />

Reitmaier heute noch, wie er mir einmal<br />

erzählte. Der FCK brachte den knappen<br />

Vorsprung über die Zeit und wurde <strong>zum</strong><br />

zweiten Mal nach 1990 Pokalsieger. Die<br />

Pfälzer konnte den Pokal anschließend<br />

als bis heute einziger Absteiger in den<br />

Nachthimmel der Hauptstadt strecken.<br />

Leistungsträger wie Pavel Kuka oder<br />

Olaf Marschall entschlossen sich daraufhin<br />

auf dem Betze zu bleiben und traten<br />

den bitteren Gang ins Unterhaus mit an.<br />

Zwar scheiterten die Pfälzer in der<br />

darauffolgende Saison schon in der<br />

ersten Europapokalrunde an Roter Stern<br />

Belgrad (1:0 und 0:4 n.V.), doch schickten<br />

sich die „Roten Teufel“ an, unter Trainer<br />

Otto Rehagel Fußballgeschichte zu<br />

schreiben: Den direkten Wiederaufstieg<br />

hatten die Fußballexperten durchaus<br />

erwartet. Dass der 1. FC Kaiserslautern<br />

aber als Aufsteiger die Meisterschaft<br />

1998 feierte, wird wohl ein einmaliges<br />

Ereignis bleiben.<br />

Jedenfalls trat Andreas Brehme zwei<br />

Jahre nach den bitteren Momenten von<br />

Leverkusen als Deutscher Meister von<br />

der Fußballbühne ab.


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DFB POKAL | 28<br />

<strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />

2012/2013 | Eine Saison für die Geschichtsbücher<br />

Sensationell, Grandios,<br />

Famos – einfach unfassbar!<br />

Um die Saison 2012/13 aus Sicht der<br />

aktiven NSU-Fußballer zu beschreiben,<br />

reichen selbst Superlative kaum aus. Die<br />

Fakten: Dem Team von Trainer Timo Böttjer<br />

gelang nicht nur die souveräne Landesliga-Meisterschaft,<br />

man erreichte auch das<br />

Finale des Württembergischen Pokalwettbewerbes<br />

und qualifizierte sich als Krönung<br />

dieser herausragenden Spielzeit für den<br />

DFB-Pokal.<br />

Am 09.06.2012 begann mit der ersten<br />

Trainingseinheit die Mission „Verbandsliga-Aufstieg“,<br />

die schon zur Winterpause<br />

mit der deutlichen Tabellenführung mit acht<br />

Punkten Vorsprung vor der SKV Rutesheim<br />

feste Konturen angenommen hatte. Nach<br />

einer langen Winterpause und einer intensiven<br />

Rückrunden-Vorbereitung, die durch einige<br />

Wetter-Kapriolen massiv beeinträchtig<br />

war, fand am 11.03.13 das erste Punktspiel<br />

der NSU im Jahr 2013 statt. Ein souveräner<br />

3:0-Erfolg gegen den FSV Hollenbach zeigte,<br />

dass die positive Tendenz der Hinrunde<br />

mit allen Mitteln fortgesetzt werden sollte.<br />

Doch in der Folge stotterte der <strong>Neckarsulmer</strong><br />

Motor zunächst ein wenig. Einem<br />

glücklichen 3:3-Remis beim Angstgegner<br />

FSV Waiblingen folgten ein ebenso glücklicher<br />

2:1-Zittersieg gegen den TSV Eltingen<br />

auf heimischem Untergrund sowie ein 0:0<br />

bei der SKV Rutesheim. Allerdings war<br />

schon gegen den ehemaligen Verbandsligisten<br />

ein Aufwärtstrend klar erkennbar.<br />

Am 09.04.2013, dem inzwischen aus<br />

<strong>Neckarsulmer</strong> Sicht fast schon magischen<br />

Datum, folgte das bis dato größte sportliche<br />

Highlight unserer noch jungen Fußball-Vereinshistorie.<br />

Im<br />

WFV-Pokal-Halbfinale begrüßten wir den<br />

ehemaligen Bundesligisten SSV Ulm auf<br />

dem Pichterich. Gegen die Spatzen zeigte<br />

die Böttjer-Elf eine derart famose Leistung,<br />

dass sie mit Worten kaum adäquat beschrieben<br />

werden kann. Durch einen nicht<br />

für möglich gehaltenen kämpferischen Einsatz,<br />

kompletter Leidenschaft und Hingabe<br />

für unsere Sport-Union wurde das „Wunder<br />

von Neckarsulm“ tatsächlich wahr. Mit 5:4<br />

nach Elfmeterschießen beförderte unser<br />

Team den haushohen Favoriten und aktuellen<br />

Regionalligisten aus dem Pokalwettbewerb<br />

und zog selbst ins Finale ein. Diese<br />

Sensation hatte nur Gewinner (nehmen wir<br />

einmal die Ulmer aus): Die 1200 Zuschauer,<br />

die unsere Mannschaft in im Unterland<br />

noch nie da gewesener Art und Weise <strong>zum</strong><br />

Sieg peitschten, unsere Jungs selbst, das<br />

Trainer-Team, uns Funktionäre, ja, irgendwie<br />

sogar das komplette Unterland. Als<br />

Jörn Pribyl an jenem geschichtsträchtigen<br />

9. April den entscheidenden Elfmeter versenkt<br />

hatte, bebte der Pichterich wahrhaftig<br />

und ein kollektives Glücksgefühl griff um<br />

sich.<br />

Nach dem 3:0-Erfolg im anschließenden<br />

Ligaspiel gegen Ingersheim und gleichzeitiger<br />

Patzer der Konkurrenz wuchs auch im<br />

Punktspielbetrieb der Vorsprung unserer<br />

NSU auf die direkten Verfolger auf mehr als<br />

zehn Punkte an. Es folgte zwar eine Niederlage<br />

bei einem weiteren Angstgegner, dem<br />

SV Fellbach, doch danach zeigten sich die<br />

Böttjer-Boys wieder von ihrer Schokoladenseite.<br />

Das Spitzenspiel gegen den Tabellendritten<br />

Spvgg Ludwigsburg wurde hoch<br />

verdient mit 3:1 gewonnen, ehe man die<br />

mit dem 1:0-Derbysieg beim erstarkten SV<br />

Schluchtern einen weiteren Meilenstein auf<br />

dem<br />

Weg zur Meisterschaft setzte.<br />

Am 07.05.13 folgte dann das „Finale <strong>unseres</strong><br />

Lebens“, das Endspiel im WFV-Pokal<br />

gegen den ambitionierten Drittligisten FC<br />

Heidenheim. Und unsere Jungs verkauften<br />

sich wahrhaft teuer, unterlagen dem<br />

immerhin vier Klassen höher agierenden<br />

Gegner denkbar knapp mit 1:3. Man kann<br />

nur den Hut ziehen vor unserem Team, das<br />

war einfach eine grandiose und famose<br />

Pokalrunde mit allerbester Imagepflege für<br />

unseren Verein.<br />

In der Liga waren wir sowohl bei der Presse<br />

als auch bei den Gegnern längst <strong>zum</strong><br />

„FC Bayern der Landesliga“ mutiert. Und<br />

auch Verbandsliga-Absteiger TuRa Untermünkheim<br />

musste die Überlegenheit der<br />

<strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union anerkennen<br />

und unterlag vor eigenem Publikum mit 1:3<br />

gegen unser Pichterich-Team.<br />

Es folgten die verrückten 24 Stunden von<br />

Neckarsulm. Zunächst gab der DFB am<br />

16.05.13 bekannt, dass die NSU aufgrund<br />

des Ausschlusses von Dynamo Dresden<br />

sicher für den DFB-Pokal qualifiziert sei,<br />

einen Tag später machten die Böttjer-Boys<br />

durch einen 2:0-Erfolg gegen Schwaikheim<br />

endgültig und vier Spieltage vor Saisonschluss<br />

die Landesliga-Meisterschaft<br />

perfekt. Es waren die Schlussakkorde einer<br />

begeisternden, einer historischen Saison,<br />

die so schnell nicht wiederholbar scheint.<br />

Dennoch gehen wir mit einem guten Gefühl<br />

und jede Menge Angriffslust in unsere erste<br />

Verbandsliga-Saison in der Vereinsgeschichte.


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DFB POKAL | 30<br />

Wortwechsel<br />

Interview mit FCK-Coach Franco Foda<br />

Franco Foda ist seit der Saison 2012/13<br />

Chefcoach beim 1. FC Kaiserslautern.<br />

Gleich in seiner ersten Spielzeit führte<br />

der gebürtige Mainzer die Roten Teufel<br />

in die Aufstiegsrelegation zur 1. Bundesliga,<br />

scheiterte dort jedoch knapp<br />

an der TSG Hoffenheim. Nun will der<br />

47-Jährige in der kommenden Saison<br />

einen weiteren Anlauf unternehmen,<br />

um den Pfälzer Traditionsverein zurück<br />

in die Bundesliga zu führen, wo er dem<br />

Selbstverständnis der zahlreichen Fans<br />

auch hingehört. Wir konnten uns mit<br />

dem Coach des FCK unterhalten.<br />

Herr Foda, am heutigen Samstag tritt<br />

Ihr 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokal<br />

gegen die <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />

an. Zunächst, war Ihnen unser Club vor<br />

der Auslosung überhaupt bekannt?<br />

Franco Foda: Ich habe erst von der<br />

Sport-Union gehört, als sie für Dresden<br />

in den Wettbewerb kamen. Dafür kenne<br />

ich aber das Stadion, denn zu meiner<br />

Zeit bei Bayer 04 Leverkusen haben wir<br />

hier im Pokal gegen Heilbronn gespielt,<br />

gewonnen und später den Pokalsieg<br />

gefeiert. Das ist schon einmal ein gutes<br />

Omen.<br />

Mit der NSU haben Sie den klassentiefsten<br />

aller Gegner gezogen. Kann man<br />

denn aus Ihrer Sicht von einem Traumlos<br />

sprechen?<br />

Franco Foda: Nein, denn man sollte jeden<br />

Gegner mit Respekt angehen und darf<br />

kein Spiel auf die leichte Schulter nehmen.<br />

Positiv ist, dass unsere Fans nicht<br />

so weit reisen müssen und uns richtig<br />

viele FCK-Anhänger nach Heilbronn<br />

begleiten werden.<br />

Während Ihr Team bereits zwei Punktspiele<br />

bestritten hat, ist Ihr Gegner<br />

mitten in der Vorbereitung. Welche Rolle<br />

wird dieser Fakt heute aus Ihrer Sicht<br />

spielen?<br />

Franco Foda: Es ist sicherlich vom Vorteil,<br />

wenn man schon im Spielrhythmus<br />

ist. Andererseits kann man als Underdog<br />

im Pokal auch immer wieder über sich<br />

hinauswachsen. Wir werden unsere<br />

Leistung abrufen müssen, um das Spiel<br />

zu gewinnen.<br />

Wie geht man eigentlich als Trainer eine<br />

Vorbereitung für ein Pflichtspiel gegen<br />

einen quasi unbekannten Gegner an?<br />

Und wie haben Sie sich die notwendigen<br />

Informationen über die NSU eingeholt?<br />

Franco Foda: Wir arbeiten auf diese Partie<br />

wie auf jede andere auch hin. Da gibt<br />

es keinen Unterschied, auch das gebietet<br />

der Respekt vor dem Gegner.<br />

Was für einen Gegner erwarten Sie<br />

denn heute, bzw. auf was wird sich Ihre<br />

Mannschaft einstellen müssen?<br />

Franco Foda: Die <strong>Neckarsulmer</strong><br />

Sport-Union wird voll motiviert sein,<br />

für jeden Spieler ist es ein Highlight in<br />

seiner Karriere. Ich erwarte aber von<br />

meiner Mannschaft, dass sie die Qualität<br />

auf den Platz bringt und das Spiel souverän<br />

für sich entscheidet.<br />

Sie waren bekanntlich lange Zeit als<br />

Profi tätig, zudem arbeiteten Sie 12<br />

Jahre als Coach in Österreich. Haben Sie<br />

als Aktiver denn schon Bekanntschaft<br />

mit der Floskel “Der Pokal hat seine eigenen<br />

Gesetze“ gemacht, und mussten<br />

sich gegen einen klassentieferen Club<br />

geschlagen geben?<br />

Franco Foda: Jeder Spieler oder Trainer<br />

hat das schon erlebt und meistens auch<br />

mal als Underdog oder Favorit. Letztes<br />

Jahr wollten wir beim späteren Triple-Gewinner<br />

FC Bayern bestehen, was<br />

uns nicht gelungen ist. Aber wenn man<br />

als vermeintlicher Favorit das Spiel nicht<br />

ernst nimmt, kann es schnell ein böses<br />

Erwachen geben.<br />

Sie haben sich vor dieser Saison grandios<br />

verstärkt. Namen wie Olivier Occean,<br />

Karim Matmour, Kevin Stöger und<br />

Ruben Jenssen sind qualitative Volltreffer.<br />

Viele Ihrer Zweitliga-Konkurrenten<br />

sprechen vom FCK bereits als „gefühlten<br />

Bundesligisten“. Kann Ihr Saisonziel<br />

daher nur „Mission Aufstieg“ lauten?<br />

Franco Foda: Wir sind sehr zufrieden,<br />

dass sich unsere Vorstellungen weitestgehend<br />

umsetzen haben lassen. Aber<br />

es wird auch in dieser Saison darauf<br />

ankommen, schnell eine Mannschaft zu<br />

formen, die im Wettbewerb bestehen<br />

kann. Wir sind auf einem guten Weg<br />

und kommen täglich weiter voran. Aber<br />

die letzte Spielzeit hat gezeigt, dass die<br />

2. Liga immer für Überraschungen gut<br />

ist. Es haben sicher zehn Vereine den<br />

Anspruch, um die vorderen Plätze mitzuspielen.<br />

Da gehören wir natürlich dazu.<br />

Auch das Umfeld, vor allem die Fans<br />

des FCK erwarten nichts anderes als die<br />

Rückkehr ins Fußball-Oberhaus. Wie<br />

wichtig sind die Anhänger der Roten<br />

Teufel für Sie und Ihre Spieler?<br />

Franco Foda: Nicht erst seit den tollen<br />

Erlebnissen bei und nach den Relegationsspielen<br />

sind die FCK-Fans das echte<br />

Faustpfand des Vereins und einzigartig<br />

was ihre Leidenschaft und Verbundenheit<br />

<strong>zum</strong> Verein angeht.<br />

Welche Priorität besitzt der DFB-Pokal<br />

in Ihren Saisonplanungen?<br />

Franco Foda: Wir wollen immer jedes<br />

Pflichtspiel gewinnen, von daher liegt<br />

die Priorität nicht anders als bei jedem<br />

Ligaspiel auch.<br />

Ein Sieg der <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />

heute wäre sicher eine der größten<br />

Überraschungen im deutschen Fußball<br />

überhaupt. Was ist für Ihr Team der<br />

Schlüssel, um eine „Schmach von Heilbronn“<br />

zu vermeiden?<br />

Franco Foda: Wir müssen konzentriert<br />

und engagiert zu Werke gehen. Und das<br />

werden wir auch tun.<br />

Herr Foda, herzlichen Dank für dieses<br />

Interview. Wir wünschen Ihnen und<br />

Ihrem Team natürlich alles Gute für<br />

die anstehende Saison, Sie können sich<br />

sicher sein, hier in Neckarsulm zahlreiche<br />

FCK-Fans hinterlassen zu haben.


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DFB POKAL | 32<br />

Der Countdown<br />

(Pokal-) Gedanken vor dem Anpfiff<br />

Uwe Ralf Heer, Chefredakteur der<br />

Heilbronner Stimme:<br />

„In bin begeistert, dass es endlich mal wieder<br />

ein Fußballfest in der Region gibt.<br />

An das letzte DFB-Pokalspiel in Heilbronn<br />

gegen Leverkusen erinnere ich mich noch<br />

gut, weil ich damals darüber für die Stimme<br />

als Sportreporter berichtet habe.<br />

Lang ist es her …. Heute elektrisiert mich das<br />

Spiel der <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union als ganz<br />

normaler Fußballfan. Ich wünsche allen Akteuren<br />

ein großartiges Erlebnis und tippe auf ein<br />

3:1 für Kaiserslautern. Eine Sensation halte ich<br />

für unwahrscheinlich, aber ein gutes Resultat<br />

traue ich Neckarsulm allemal zu.“<br />

Edgar Klaiber, Geschäftsführer<br />

der <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union:<br />

„0:0 mit anschließender Verlängerung<br />

und Elfmeterschießen – das war auch<br />

unser Erfolgsrezept gegen den SSV Ulm<br />

beim diesjährigen wfv-Pokalhalbfinale.<br />

Der DFB-Pokal hat schon so manche<br />

Überraschung hervorgebracht, warum<br />

also nicht auch bei uns? Ich denke<br />

unser Team, unsere Fans sowie das<br />

ganze Unterland hätten eine weitere<br />

Pokalrunde allemal verdient.“<br />

Christian Gruber, Pressesprecher/<br />

Leiter PR beim 1. FC Kaiserslautern:<br />

„Auch wir, das Medien & PR-Team des FCK,<br />

freuen uns auf die Partie in Heilbronn gegen<br />

die <strong>Neckarsulmer</strong> Sportunion. Es ist immer<br />

wieder toll mitzuerleben, was ein kleiner<br />

Verein mit viel Einsatz, Leidenschaft und<br />

Energie auf die Beine stellen kann. Die vielen<br />

ehrenamtlichen Helfer leisten dabei ihren<br />

unverzichtbaren Beitrag und wir sind sicher,<br />

dass das DFB-Pokalspiel zu einem gelungenen<br />

Erlebnis wird – auch wenn wir natürlich<br />

gewinnen wollen und vorhaben, im Pokal noch<br />

weit zu kommen!“<br />

Florian Huber, Redakteur der<br />

Heilbronner Stimme:<br />

Der FCK braucht kein Fritz-Walter-Wetter,<br />

um weiterzukommen. Die<br />

Zuschauer auch nicht, denn sonst steht<br />

der Großteil als begossene Pudel da.<br />

Die NSU-Fußballer werden Sympathien<br />

und hoffentlich auch ein paar neue Fans<br />

für die Verbandsligasaison gewinnen –<br />

das tröstet über den 4:1-Sieg des FCK<br />

hinweg.“<br />

Jens Ademmer,<br />

NSU-Stadionsprecher:<br />

„1:1 nach 90 Minuten, denn mit der Unterstützung<br />

des begeisterungsfähigen<br />

Publikums ist auch beim Duell Klein<br />

gegen Groß (fast) alles möglich. Wenn<br />

auch der Fussballgott hilft können<br />

unsere Jungs eine Verlängerung erreichen<br />

- und dann hat der Pokal ja immer<br />

noch seine eigenen Gesetze…“<br />

Jörn<br />

Kreuzer, Pressereferent des FC<br />

St. Pauli und NSUlive-Kolumnist:<br />

„1:6! Leute, das wird leider nichts mit<br />

einer Pokalüberraschung. Für mich ist<br />

der FCK-Kader mit Leuten wie Marc<br />

Torrejon und Olivier Occean absolut<br />

erstklassig besetzt, deswegen gehören<br />

die Pfälzer in der 2. Bundesliga für<br />

mich auch zu den absoluten Aufstiegskandidaten.<br />

Aber wer weiß, vielleicht<br />

gibt es ja doch eine Überraschung?!“<br />

Holger Wienpahl, SWR-Kommentator,<br />

der die DFB-Pokal-Auslosung in<br />

Neckarsulm kommentierte<br />

„Natürlich wünsche ich der NSU alles Gute.<br />

Mit Abstand ist mir die Union von allen<br />

6.Ligisten in der Republik inzwischen der<br />

liebste Club. Drück für die Saison ganz fest<br />

die Daumen. Leidenschaft, Gegenwehr,<br />

Defensive - alles wird bei der NSU überragend<br />

sein am 3. August. Aber: Kaiserslautern<br />

hat einen entscheidenden Vorteil: die<br />

Mannschaft ist bereits eingespielter. Die<br />

Saison hat begonnen in Liga 2. Dazu ein Mo<br />

Idrissou in Top-Form. Am Ende wird sich<br />

Lautern durchsetzen. Mein Tipp: <strong>Neckarsulmer</strong><br />

SU - 1. FC Kaiserslautern 1-4.“<br />

Alexander Bertok, Redakteur der<br />

Heilbronner Stimme:<br />

„Pokal, das ist im Fußball der ewige<br />

Kampf David gegen Goliath. Ob Bezirks-,<br />

WFV- oder DFB-Pokal, das Salz in der<br />

Suppe dieser Wettbewerbe sind die<br />

Überraschungen, und die gibt es immer<br />

wieder. Die <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />

ist als Verbandsliga-Aufsteiger gegen den<br />

Zweitliga-Titelaspiranten 1. FC Kaiserslautern<br />

bei einem Vier-Klassen-Unterschied<br />

der klare Außenseiter. Und so sollte das<br />

realistische Motto lauten, die Niederlage in<br />

Grenzen zu halten. Dennoch, der Traum von<br />

einer Pokal-Sensation darf ruhig geträumt<br />

werden. Für Kaiserslautern ist es das<br />

erste Pflichtspiel der neuen Saison, da tut<br />

man sich immer schwer - und vielleicht<br />

unterschätzen die Profis aus der Pfalz in<br />

der Fußball-Provinz Heilbronn die <strong>Neckarsulmer</strong><br />

Amateurkicker. Die NSU-Truppe<br />

wird sich gut verkaufen und den haushohen<br />

Favoriten ein wenig ärgern, dessen bin ich<br />

mir sicher.“<br />

Olaf<br />

Kubasik, Sportchef beim „Echo<br />

am Sonntag“<br />

„Der psychologische Vorteil liegt als<br />

Aufsteiger klar bei der <strong>Neckarsulmer</strong><br />

Sport-Union, <strong>zum</strong>al Lautern ja in der<br />

Aufstiegsrelegation gescheitert ist.<br />

Die einzigartige Atmosphäre im reinen<br />

Heilbronner Fußballstadion (Entfernung<br />

der Tartanbahn) und der Umstand, dass<br />

Lauterer keine Franken sind, werden<br />

dazu beitragen, dass die NSU nur mit<br />

0:4 verliert.“<br />

Gerhard Mayer-Vorfelder, ehemaliger<br />

DFB-Präsident:<br />

„Eine interessante Begegnung - David<br />

gegen Goliath. Standesgemäß müsste<br />

ja der 1. FCK gewinnen, aber wie<br />

heißt es doch immer gleich ´im Pokal<br />

ist alles möglich´“. Lassen wir uns<br />

also überraschen“


DFB POKAL | 33<br />

NSU-Impressionen<br />

Die NSU im Bild


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