klicken zum Download unseres Stadionmagazines - Neckarsulmer ...
klicken zum Download unseres Stadionmagazines - Neckarsulmer ...
klicken zum Download unseres Stadionmagazines - Neckarsulmer ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
www.nsu-fussball.de<br />
NSU LIVE<br />
Das offizielle Stadionmagazin der <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />
<strong>Neckarsulmer</strong><br />
Sport-union<br />
VS.<br />
1. FC<br />
KAISERSLAUTERN<br />
DFB-Pokal, 1. Hauptrunde | <strong>Neckarsulmer</strong> SU - 1. FC Kaiserslautern | 03.08.2013 | Frankenstadion Heilbronn<br />
EINE STADT. EINE LEIDENSCHAFT. EIN VEREIN.
ihr einstieg<br />
Für Sie am Start: Ausbildungsplatz für Menschen,<br />
die die Dinge in die Hand nehmen.<br />
Sie suchen ein Ausbildungsunternehmen oder einen Praxispartner für Ihr duales Studium?<br />
Bei uns ist noch ein Platz frei. Und wir haben ihn für Sie reserviert. Alles ist vorbereitet:<br />
Die ersten Aufgaben liegen parat und Ihre Kollegen freuen sich schon auf Sie. Doch eine gute<br />
Arbeitsatmosphäre ist nicht alles, was Sie bei uns erwarten dürfen. Als einer der 100 größten<br />
Automobilzulieferer weltweit bieten wir Ihnen jede Menge Potenzial zur persönlichen<br />
Entwicklung. Hört sich gut an? Dann sollten Sie bei uns Platz nehmen. www.kspg.com
DFB POKAL | 3<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Vorwort<br />
Die Bürgermeister<br />
vor dem Spiel<br />
4 18<br />
6<br />
6<br />
9<br />
11<br />
14<br />
16<br />
Chefsache<br />
Unser Spartenleiter<br />
hat das Wort<br />
Historisches<br />
Die Chronik der<br />
Sport-Union<br />
in Stichworten<br />
Heimspiel<br />
Unsere Sport-Union<br />
vor dem Spiel<br />
des Lebens<br />
Wortwechsel<br />
Interview mit<br />
NSU-Sportdirektor<br />
Marco Merz<br />
Gästekabine<br />
Unser heutiger Gegner:<br />
Der FCK<br />
NSU-Newscenter<br />
Ein Trainer und ein<br />
Stadionsprecher<br />
19<br />
21<br />
22<br />
23<br />
25<br />
26<br />
Das Team NSU<br />
Unsere Helden in Blau<br />
Das „Betze-Team“<br />
Der Kader des 1. FC<br />
Kaiserslautern<br />
Wortwechsel<br />
Im Gespräch mit Trainerlegende<br />
Dietrich<br />
Weise<br />
Willkommen in der<br />
Zeitmaschine!<br />
Der FCK im<br />
Nostalgie-Check<br />
FCK-Historie<br />
Als der FCK die Bayern aus<br />
dem Stadion jagte<br />
Teambilder<br />
Die heutigen<br />
Kontrahenten<br />
„Kreuzers Blog“<br />
Fußballkultur in NSUlive<br />
28<br />
30<br />
32<br />
34<br />
<strong>Neckarsulmer</strong><br />
Sport-Union 2012/13<br />
Eine Saison für die Geschichtsbücher<br />
Tacheles<br />
Gäste-Trainer Franco Foda<br />
spricht Klartext<br />
DFB-Pokal-Countdown<br />
Gedanken vor dem<br />
Anpfiff<br />
NSU-Impressionen<br />
Bilder rund um die<br />
Sport-Union<br />
Impressum<br />
NSUlive – Das offizielle Stadionmagazin der <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Sport-Union | Sonderausgabe DFB-Pokal<br />
| 1. FC Kaiserslautern | Herausgeber: <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Sport-Union e. V. | www.nsu-fussball.de<br />
Redaktion: Ingo Doberstein, Sandra Doberstein,<br />
Marco Merz, Jörn Kreuzer (Gastkolumnist)<br />
Anzeigen verantwortlich: Edgar Klaiber; Kostenlose<br />
Verteilung an die Zuschauer | Layout und Produktion:<br />
joshuasdream.de | Druck: Visuelle Dienste<br />
Rohrbach & Münz GbR Heilbronn
DFB POKAL | 4<br />
Vorwort Joachim Scholz<br />
Oberbürgermeister der Stadt Neckarsulm<br />
Sehr geehrte Zuschauerinnen und<br />
Zuschauer, liebe FuSSballfans,<br />
mit dem Einzug in das DFB-Pokalturnier<br />
hat die <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union Fußballgeschichte<br />
im Unterland geschrieben.<br />
Schon der vorzeitige Titelgewinn<br />
in der Landesliga war ein sportlicher<br />
Höhepunkt, der in der Sportstadt Neckarsulm<br />
kollektiven Jubel hervorgerufen<br />
hat. Dass die <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />
jetzt sogar um den DFB-Pokal spielt, ist<br />
eine Erfolgsgeschichte, die wohl selbst<br />
die treuesten Fans kaum für möglich gehalten<br />
hätten. Ich gratuliere der gesamten<br />
Mannschaft, allen Spielern, Trainern<br />
und Funktionären, dass sie diese reife<br />
Leistung im Team geschafft haben. Das<br />
Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern ist<br />
der vorläufige Höhepunkt dieses wahr<br />
gewordenen Fußballmärchens.<br />
Um so mehr freuen wir uns auf die Begegnung<br />
mit dem 1. FC Kaiserslautern.<br />
Es ist für alle Fußballfans im Unterland<br />
eine große Ehre, einen der traditionsreichsten<br />
Vereine in Deutschland bei uns<br />
zu Gast zu haben. Im Namen der Stadt<br />
Neckarsulm heiße ich alle Fans aus Kaiserslautern<br />
herzlich im Frankenstadion<br />
Heilbronn willkommen.<br />
Ich wünsche uns allen eine tolle Fußballparty.<br />
Der <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />
wünsche ich weiterhin viel Erfolg, und<br />
zwar sowohl im Duell gegen den mehrfachen<br />
Deutschen Meister aus Kaiserslautern<br />
als auch für die anstehenden Spiele<br />
in der Verbandsliga.<br />
Mein besonderer Dank gilt der Stadt<br />
Heilbronn. Sie stellt uns mit dem<br />
Frankenstadion eine Sportstätte zur<br />
Verfügung, die den hohen Anforderungen<br />
an ein so prominent besetztes Spiel<br />
gerecht wird. Denn nicht nur die Fans vor<br />
Ort schauen zu, sondern auch fußballbegeisterte<br />
Fernsehzuschauer in ganz<br />
Deutschland.<br />
In diesem Sinne wünsche ich allen Gästen<br />
einen schönen Aufenthalt in Heilbronn<br />
und allen Fußballfans ein spannendes<br />
und unterhaltsames Spiel.<br />
Joachim Scholz<br />
Oberbürgermeister<br />
Vorwort Harry Mergel<br />
Bürgermeister der Stadt Heilbronn<br />
Liebe FuSSballfreunde,<br />
auch in der Nachbarstadt Heilbronn sind<br />
wir begeistert, dass sich die <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Sport-Union erstmals in ihrer<br />
Geschichte für den DFB-Pokal qualifiziert<br />
hat. Als sportbegeisterte Stadt mit fast 30<br />
000 Mitgliedern in Sportvereinen verfolgen<br />
wir mit großem Respekt die erfolgreiche<br />
sportliche Entwicklung in unserer<br />
sympathischen Nachbarstadt unter der<br />
Regie des rührigen Vorsitzenden Rolf<br />
Härdtner.<br />
Für das DFB-Pokalspiel der NSU gegen<br />
den 1. FC Kaiserslautern übernehmen<br />
wir gerne die Rolle des Gastgebers, der<br />
allen Beteiligten einen spannenden und<br />
hochklassigen Pokalfight präsentiert.<br />
Vier Jahre nach der Begegnung des Regionalligisten<br />
SG Sonnenhof-Großaspach<br />
gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart<br />
wird damit erneut ein bedeutendes<br />
DFB-Pokalspiel im Heilbronner Frankenstadion<br />
ausgetragen. Und zugleich bereichert<br />
ein weiteres sportliches Großereignis<br />
unseren regionalen Sportkalender,<br />
der sowohl durch Topevents wie den<br />
Trollinger Marathon oder den City Triathlon<br />
in Heilbronn als auch die Heilbronn<br />
Open in Talheim oder das Eberstädter<br />
Hochsprung Meeting geprägt wird. Nicht<br />
zu vergessen natürlich die Spiele der<br />
Heilbronner Falken, die im Eishockey seit<br />
Jahren Spitzenleistungen erbringen und<br />
in der Publikumsgunst nach wie vor Platz<br />
eins in der Region belegen.<br />
Rein sportlich gesehen sind wir natürlich<br />
beim heutigen Spiel alle <strong>Neckarsulmer</strong><br />
und drücken den Blau -Weißen kräftig<br />
die Daumen. Und getreu des Vereinsmottos<br />
der NSU „Eine Stadt – Eine Leidenschaft<br />
– Ein Verein!“ gilt für heute: „Eine<br />
Region – Eine Leidenschaft – Ein Verein!“<br />
Harry Mergel<br />
Bürgermeister
Neu für Fans:<br />
Die Sky Flatrate.<br />
• Alle Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga – nur mit Sky.<br />
Live, einzeln und in der Konferenz.<br />
• In der Flatrate für 24 Monate.*<br />
• HD-Leihreceiver für € 0.*<br />
• Die ersten 12 Monate gratis in HD.<br />
Sofort bestellen unter:<br />
sky.de € 29, mtl. *<br />
im 24-Monats-Abo<br />
90<br />
*Angebot gilt bei Buchung von Sky Welt und dem Premiumpaket Fußball Bundesliga mit einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten (Monat der Freischaltung (anteilig) zzgl. 23 Monaten)<br />
für mtl. € 29,90 zzgl. einmalig € 39 Aktivierungsgebühr für Neu-Abonnenten (jeder Kunde ohne Sky Abonnement in den letzten 3 Monaten). Für Abonnenten, in deren Haushalt und/oder<br />
unter deren Kontonummer bereits ein Sky Abonnement für sich oder Dritte besteht oder bis zu 3 Monate vor Neuabschluss bestand, beträgt die Aktivierungsgebühr € 99. Eine Anpassung<br />
bestehender Sky Abonnements auf dieses Angebot ist nicht möglich. Zusätzlich werden die <strong>zum</strong> Fußball Bundesliga Paket passenden HD-Sender (Sky Bundesliga HD1 und Sky Bundesliga<br />
HD2 sowie zusätzlich die jeweiligen HD-Optionskanäle bis auf Weiteres als Bonus) in den ersten 12 Monaten kostenlos freigeschaltet. Die Freischaltung endet automatisch. Bei Kabelempfang<br />
richtet sich die Verfügbarkeit der HD-Sender nach dem jeweiligen Kabelnetzbetreiber. Für den Empfang ist ein HD-Receiver „geeignet für Sky“ erforderlich. Sky stellt während der<br />
gesamten Laufzeit einen Standard-HD-Leihreceiver zur Verfügung. Die einmalige Servicepauschale i. H. v. € 99 entfällt bei diesem Angebot. Wenn das Sky Abonnement nicht fristgerecht<br />
2 Monate vor Ablauf der Vertragslaufzeit gekündigt wird, verlängert es sich um weitere 12 Monate zu mtl. € 34,90. Stand: Juli 2013. Angebot gültig bis 30.9.2013. Änderungen vorbehalten.<br />
Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG, Medienallee 26, 85774 Unterföhring.
DFB POKAL | 6<br />
Chefsache<br />
Unser Spartenleiter hat das Wort<br />
Liebe Zuschauer,<br />
liebe FuSSball-Fans!<br />
<strong>zum</strong> heutigen „Unterländer Spiel des Jahrzehnts“<br />
zwischen unserer <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Sport-Union und dem 1. FC Kaiserslautern<br />
darf ich Sie herzlich im Heilbronner Frankenstadion<br />
begrüßen. Ein herzlicher Willkommensgruß<br />
gilt auch dem Schiedsrichtergespann<br />
der heutigen Partie sowie natürlich<br />
unseren Gästen aus Kaiserslautern mit allen<br />
angereisten Spielern, Funktionären und Fans.<br />
Keine Frage, unsere Region erlebt heute eine<br />
Begegnung historischen Ausmaßes, denn<br />
seit 20 Jahren konnte sich keine Mannschaft<br />
mehr aus dem Unterland für den DFB-Pokal<br />
qualifizieren. Auch für uns „Sport-Union´ler“<br />
ist der Pokalknüller die Erfüllung eines<br />
sportlichen Lebenstraums, von dem wir sicher<br />
unseren Enkelkindern noch erzählen werden.<br />
Wir alle sind überaus stolz, hier und heute in<br />
der 1. Hauptrunde auf einen solch tollen und<br />
sympathischen Traditionsverein wie den 1. FC<br />
Kaiserslautern zu treffen.<br />
Doch bevor der Ball um 15:30 Uhr vor einer<br />
hoffentlich großen Zuschauerkulisse rollen<br />
wird, waren wochenlange intensivste Vorbereitungen<br />
notwendig. Für uns als letztjähriger<br />
Landesligist war es nur unter extremster<br />
Belastung aller Beteiligten, sowie intensivster<br />
Arbeit zahlreicher ehrenamtlicher Helfer<br />
möglich, den Anforderungskatalog zu erfüllen.<br />
In allererster Linie muss hier unser engster<br />
Orga-Arbeitskreis mit Vorstand Rolf Härdtner,<br />
Geschäftsführer Edgar Klaiber, Martin Dorsch,<br />
Marco Merz, Ingo Doberstein und Hubert<br />
Habel erwähnt werden. Mein großer Dank und<br />
allerhöchsten Respekt gilt ihnen, aber auch<br />
allen weiteren <strong>Neckarsulmer</strong> Helfern, die<br />
<strong>zum</strong> Gelingen des heutigen Events beigetragen<br />
haben. Und genau das ist es auch, was<br />
mich mit großem Stolz erfüllt: Wir sind in den<br />
Tagen dieser großen Vorbereitungs-Belastung<br />
vereinsintern noch weiter zusammengewachsen,<br />
ein Rädchen griff in das andere und es<br />
herrschte eine immense Hilfs- und Unterstützungsbereitschaft.<br />
Man darf nicht vergessen,<br />
dass wir alle noch einen Hauptberuf haben,<br />
die meisten von uns zudem Familie. Die<br />
Leistung, die wir bisher rund um die Organisation<br />
vollbracht haben, ist aus meiner Sicht<br />
schlichtweg sensationell. Wir alle werden<br />
daher heute sicherlich während des Spieles<br />
kurz einmal innehalten, die letzten Wochen<br />
Revue passieren lassen, unseren Blick über<br />
die Zuschauerränge schweifen lassen und genießen,<br />
wie viele Zuschauer gekommen sind,<br />
um unser Team, unseren Verein Fußballspielen<br />
zu sehen.<br />
Natürlich haben wir heute auch eine kleine<br />
Träne im Auge, denn nur allzugerne hätten<br />
wir „unser Spiel der Vereinsgeschichte“ auch<br />
in unserem Pichterichstadion ausgetragen.<br />
Als klar war, dass dies nicht umsetzbar ist,<br />
hat uns die Stadt Heilbronn letztlich sehr<br />
unbürokratisch mit einem Domizil ausgeholfen.<br />
Dafür ein großes Dankeschön. Auch an<br />
alle Institutionen, Behörden und Dienstleister,<br />
die uns heute beim Spiel gegen die Roten<br />
Teufel unterstützen, möchte ich meinen Dank<br />
richten.<br />
Sicher erwarten Sie auch eine sportliche<br />
Aussage von mir. Über die Favoritenrolle brauchen<br />
wir nicht zu diskutieren, selten gab es im<br />
DFB-Pokal einen krasseren Außenseiter, als<br />
wir es heute gegen den FCK sind. Dennoch,<br />
ich bin vielleicht der Einzige im Umfeld, der an<br />
eine Sensation unserer Jungs gegen Kaiserslautern<br />
glaubt. Ich kann Ihnen auch nicht<br />
genau sagen warum, aber mein Bauchgefühl<br />
sagt mir, dass heute etwas ganz Spezielles<br />
passieren kann. Schaun mer mal…<br />
Ihr Klaus-Dieter zur Linden<br />
Spartenleiter FuSSball<br />
<strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />
Datenbank<br />
Die Historie der Sport-Union in Stichpunkten<br />
1908 – Die beiden Vereine Phoenix 08 und 1.<br />
FC Neckarsulm werden gegründet und verschmelzen<br />
kurze Zeit später <strong>zum</strong> SV Neckarsulm<br />
(Team:siehe Bild)<br />
1931 – Das <strong>zum</strong> großen Teil in Eigenleistung<br />
erstellte <strong>Neckarsulmer</strong> Sportheim mit Rasenanlage<br />
„an der Einfahrbahn“ wird eröffnet<br />
1937 – Der SV Neckarsulm steigt in die Bezirksklasse<br />
auf, der damals regional höchsten<br />
Spielklasse<br />
1946 – Der Sportverein Neckarsulm geht in die<br />
Sportvereinigung Neckarsulm über<br />
1951 – Als Pokalsieger der Bezirksklasse<br />
steigt die SV Neckarsulm in die vor kurzem<br />
neu gegründete II. Amateurliga auf. Es beginnt<br />
die sportlich erfolgreichste Epoche<br />
1958 - Pünktlich <strong>zum</strong> 50-jährigen Vereinsjubiläum<br />
gelingt Neckarsulm die Meisterschaft in<br />
der II. Amateurliga, womit der lang ersehnte<br />
Aufstieg in die I. Amateurliga perfekt gemacht<br />
wurde<br />
1964 – Die SV Neckarsulm erringt erstmals<br />
den Württembergischen Pokal nach einem<br />
Sieg gegen den SV Spaichingen<br />
1669 – Neckarsulm holt durch einen sensationellen<br />
Sieg gegen den SSV Reutlingen im<br />
Heilbronner Stadion erneut den Württembergischen<br />
Pokal<br />
1978 – Tiefpunkt in der Historie: Die SV Neckarsulm<br />
steigt in die B-Klasse ab<br />
1983 – Nach langen Jahren gelingt der SVN<br />
wieder der Aufstieg in die Bezirksliga<br />
1987 – Neckarsulm gelingt unter Trainer Walter<br />
Melber der Aufstieg in die Landesliga<br />
1988 – Die Stadioneinweihung gegen eine<br />
Prominenten-Auswahl endete in einer Gasexplosion<br />
in der Küche der renovierten Sportgaststätte.<br />
Wie durch ein Wunder werden nur<br />
zwei Personen leicht verletzt.<br />
1989 – Unter Coach Rainer Lippert steigt das<br />
Team wieder in die Bezirksliga ab<br />
1995 – Unter Trainer Erwin Suchy steigt Neckarsulm<br />
in die Kreisliga A ab<br />
1997 – Es gelingt unter Trainer Ede Kollinger<br />
der Wiederaufstieg in die Bezirksliga<br />
1998 – Der neue Kunstrasenplatz wird eingeweiht<br />
2001 – Die SV Neckarsulm wird Bezirkspokalsieger<br />
2009 – Es gelingt der Sprung in die Landesliga,<br />
der Verein fusioniert mit den Spfr. Neckarsulm<br />
zur <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />
2013 – Die Sport-Union wird Landesligameister,<br />
steigt in die Verbandsliga auf und wird<br />
WFV-Vize-Pokalsieger. Zudem qualifiziert<br />
man sich erstmals in der Vereinsgeschichte<br />
für den DFB-Pokal
Der VR Lebensplaner<br />
Liquide ein Leben lang.<br />
Glück ist nicht planbar. Aber seine Bedingungen.<br />
Glück ist keine Sache des Geldes. Unglück jedoch oft. Dabei lässt sich dies ganz einfach vermeiden. Mit dem VR Lebensplaner.<br />
Ein umfassendes Planungsinstrument, welches in allen Lebensphasen Liquidität sicherstellt. Für die Sicherheit der<br />
Kinder, des Eigenheims, des Ruhestands und der zu vererbenden Werte. Beste Bedingungen für ein glückliches Leben.<br />
Erkennen Sie diese in einem Gespräch mit unseren Beratern.<br />
www.volksbank-heilbronn.de<br />
Wir machen den Weg frei.
DFB POKAL | 9<br />
Heimspiel<br />
Unsere NSU<br />
Wir sind DFB-Pokal!<br />
Es mutet immer noch nahezu unreal an, dass<br />
sich unsere <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union, der<br />
letztjährige Siebtligist, tatsächlich für den großen,<br />
bundesweiten Pokalwettbewerb qualifizieren<br />
konnte. Doch es ist wahr und wir sind stolz,<br />
ab sofort <strong>zum</strong> erlauchten Kreis der DFB-Pokalteilnehmer<br />
zu zählen, 20 Jahre nachdem mit dem<br />
nicht mehr existenten VfR Heilbronn das letzte<br />
Unterländer Team im Wettbewerb stand und<br />
gegen Bayer Leverkusen unterlag. Die Medienanfragen<br />
stapeln sich, Sky berichtet live von<br />
unserem Spiel im TV und auch die Sportschau ist<br />
zu Gast. Ja, in der Tat: Heute ist DFB-Pokal im<br />
Heilbronner Frankenstadion.<br />
Selbstverständlich gelten unsere Gedanken<br />
heute auch zu einem gewissen Grad Dynamo<br />
Dresden, durch dessen Ausschluss die Qualifikation<br />
für den Pokal erst erfolgte. Doch auch wenn<br />
dieser Fakt auf den ersten Blick wie ein Wink des<br />
Schicksals anmutet, so ist die Pokalteilnahme<br />
letztendlich unter anderem auch eine logische<br />
Folge einer aus <strong>Neckarsulmer</strong> Sicht geradezu<br />
sensationellen Saison, in der unser Team<br />
wirklich Großes geleistet hat und dabei gleich<br />
mehrmals über die Schmerzgrenze hinaus gehen<br />
musste.<br />
Rückblick: Nach Siegen über zwei Bezirksligisten,<br />
zwei Landesligisten und einem Oberligisten<br />
stand am 09.04.2013 das Spiel des Jahres für<br />
unser Team auf dem Programm. Zum Halbfinale<br />
des WFV-Pokals 2012/13 gastierte der Regionalligist<br />
SSV Ulm 1846 bei uns auf dem Pichterich.<br />
Als krasser Außenseiter in die Begegnung<br />
gegangen, kämpfte sich unser Team in einer<br />
noch heute unfassbaren Art und Weise und mit<br />
grandioser Zuschauer-Unterstützung ins Elfmeterschießen.<br />
Als dort Mittelfeld-Kämpfer Jörn<br />
Pribyl mit dem ersten Elfmeter seines Lebens<br />
für den in seiner Dramatik nicht zu überbietenden<br />
<strong>Neckarsulmer</strong> Sieg sorgte, brachen alle<br />
Dämme. Noch heute ergießt sich ein Schauer<br />
über den Rücken aller Beteiligten, denkt man an<br />
dieses sensationelle „Wunder von Neckarsulm“.<br />
Dass im WFV-Pokalfinale gegen den Drittligisten<br />
Heidenheimer FC vier Staffeln Unterschied<br />
letztendlich für unsere „Helden in Blau“ zu viel<br />
waren, um erneut die Fußballwelt auf den Kopf<br />
zu stellen, war hingegen keine Überraschung.<br />
Doch nicht nur die 1:3-Niederlage war ehrenhaft,<br />
auch die Art und Weise wie unsere Jungs<br />
um Trainer Timo Böttjer sich präsentiert haben,<br />
begeisterte NSU-Fans und neutrale Zuschauer<br />
gleichermaßen.<br />
Dennoch hing die DFB-Pokalteilnahme am<br />
seidenen Faden, und letztendlich kam diese<br />
wie erwähnt nur durch den Ausschluss Dynamo<br />
Dresdens zustande. Nichtsdestotrotz läutete die<br />
Entscheidung des DFB´s Mitte Mai die großen<br />
<strong>Neckarsulmer</strong> Festtage ein, denn gerade einmal<br />
48 Stunden danach sicherten sich unsere Jungs<br />
auch noch die Meisterschaft in der Landesliga,<br />
und dies am Ende mit 17 Punkten Vorsprung<br />
außerordentlich souverän.<br />
Vater des Erfolges ist ohne Frage Trainer Timo<br />
Böttjer, der zusammen mit Trainer Aydin Cengiz<br />
innerhalb kurzer Zeit aus einer komplett neu<br />
zusammengestellten Mannschaft eine funktionierende<br />
Einheit formte. Neben einer kompakten<br />
Defensivarbeit, die durch nur 20 Gegentreffer in<br />
den 30 Spielen der letzten Saison eindrucksvoll<br />
dokumentiert wird, ist vor allem das schnelle<br />
Umschalten im Offensivspiel charakteristisch<br />
für die NSU des Jahres 2013. Korsettstangen der<br />
„Böttjer-Boys“ sind in der Abwehr Keeper Marcel<br />
Susser und Innenverteidiger Christian Schaaf.<br />
Im Mittelfeld sorgen auf der „Doppelsechs“<br />
Capitano Dimitri Gerlach und Youngster Steven<br />
Neupert für Ballgewinne, die über die schnellen<br />
Jörn Pribyl und Redouane Bouidia zu den agilen<br />
Stürmern Sinan Andic und Volkan Demir führen.<br />
Insgesamt lebt unser Team jedoch von der<br />
mannschaftlichen Geschlossenheit und der Gabe<br />
jedes Einzelnen, auf dem grünen Rasen sein<br />
Herz auszuschütten und alles für den Club und<br />
die Mitspieler zu geben. Der Philosophiewechsel,<br />
in der Mehrzahl auf junge, hungrige Talente<br />
der Region zu setzen, hat sich in Neckarsulm<br />
bewährt und wird auch weiterhin konsequent<br />
verfolgt.<br />
Doch zurück <strong>zum</strong> Pokalkracher gegen das „Betze-Team“:<br />
Für jeden unserer Jungs ist es heute<br />
das Spiel seines Lebens. Allein NSU-Coach Timo<br />
Böttjer hat eine DFB-Pokal-Vergangenheit, konnte<br />
im Jahr 2003 mit dem damaligen Regionalligisten<br />
TSG Hoffenheim u.a. Bundesligist Bayer<br />
Leverkusen aus dem Wettbewerb kegeln. Nur<br />
wenige seiner Spieler werden das Privileg haben,<br />
ein weiteres Mal im DFB-Pokal antreten zu können.<br />
Deswegen geht es für unser Team vor allem<br />
darum, die Begegnung gegen den pfälzischen<br />
Traditionsclub zu genießen. Die Atmosphäre von<br />
Tausenden Zuschauern einzuatmen, die große<br />
Fußballwelt zu inhalieren und von gestandenen<br />
Fußball-Profis das ein oder andere zu lernen. Von<br />
einer Sensation zu träumen wäre vermessen.<br />
Nicht nur, weil unsere Sport-Union der aktuell<br />
klassentiefste Club ist, der am DFB-Pokal teilnimmt,<br />
sondern auch, weil der 1. FC Kaiserslautern<br />
mit einer bundesligatauglichen Mannschaft<br />
anreist. Ein annehmbares Ergebnis ist also heute<br />
das Ziel für unsere Jungs, und damit den Platz<br />
mit erhobenem Haupt zu verlassen.<br />
Heimkabine<br />
NSU-Informationen<br />
Name: <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />
Gegründet: 2009<br />
Homepage: www.nsu-fussball.de<br />
Abteilungen: 15<br />
Mitglieder: 5000<br />
Stadion: Pichterichstadion – 4000 Plätze<br />
Platzierung 2012/13:<br />
1. – Landesliga Württemberg<br />
In der Verbandsliga seit: 2013/14
DFB POKAL | 11<br />
Wortwechsel<br />
Im Gespräch mit NSU-Sportdirektor Marco Merz<br />
Er gilt neben Coach Timo Böttjer als<br />
Architekt der aktuellen <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Erfolge: Marco Merz hat unser Team in den<br />
vier Jahren seines Wirkens maßgeblich<br />
mitgeprägt und ist nachhaltig am aktuellen<br />
Höhenflug der NSU beteiligt. Vor dem<br />
DFB-Pokalspiel konnten wir uns mit dem<br />
NSU-Sportdirektor über das anstehende<br />
Highlight unterhalten.<br />
Marco, befürchtest Du manchmal, dass Du<br />
morgens aufwachst und feststellen musst,<br />
die DFB-Teilnahme war nur ein schöner<br />
Traum?<br />
M. M.: „Einerseits nein, da wir alle im<br />
Verein in den letzten Wochen täglich, wenn<br />
nicht gar stündlich mit der intensiven Organisation<br />
rund um dieses für uns wahrhaft<br />
„große Event“ konfrontiert wurden. Andererseits<br />
kommt man beispielsweise beim<br />
Betrachten unserer Spielplakate schon ins<br />
Träumen - unser Wappen neben dem Wappen<br />
des großen FCK - und dazwischen der<br />
goldene DFB- Pokal - ja, das ist wirklich<br />
„traum“- haft...<br />
Wann hast Du <strong>zum</strong> ersten Mal daran<br />
gedacht, dass der Traum vom DFB-Pokal<br />
für die Sport-Union Wirklichkeit werden<br />
könnte?<br />
M. M.: „Endgültig realisiert haben wir es<br />
letztendlich, als das DFB-Urteil bekannt<br />
wurde. Aber die Vision vom DFB-Pokal<br />
haben wir bereits seit vergangenen Herbst.<br />
Auch wenn der Weg damals noch steinig<br />
und lang war: Wer so lange von seinem<br />
großen Ziel träumt, hat es aus meiner<br />
Sicht auch verdient, dieses letztendlich zu<br />
erreichen.“<br />
Es wird immer wieder von großer Euphorie<br />
rund um unser Team gesprochen. Du<br />
bist sehr nah dran an der Unterländer<br />
Fußballszene. Wie äußert sich für Dich<br />
diese Euphorie rund um die heutige Begegnung?<br />
M. M.: „Wir alle registrieren mit großem<br />
Stolz ein sehr großes Interesse für dieses<br />
Spiel und für unser Team. Als wir kürzlich<br />
beim TSV Löwenstein anlässlich des 50.<br />
Vereinsjubiläums spielten, lobte deren<br />
Trainer Matthias Trautmann das sympathische<br />
Auftreten <strong>unseres</strong> Teams. Das macht<br />
uns sehr stolz und zeigt, dass wir auf die<br />
richtigen Spieler setzen“.<br />
Welche Auswirkungen hat denn die Qualifikation<br />
für den Wettbewerb aus Deiner<br />
Sicht für unseren Verein?<br />
M. M.: „Die Teilnahme am DFB- Pokal erfüllt<br />
uns alle mit Stolz und Ehre. Wir haben<br />
uns als Siebtligist für diesen renommierten<br />
Wettbewerb qualifiziert. Es ist definitiv der<br />
sportliche Traum <strong>unseres</strong> Lebens. Und<br />
vor allem freut es mich für Menschen wie<br />
Klaus-Dieter zur Linden, Rolf Härdtner,<br />
Martin Dorsch oder unseren Team-Betreuer<br />
Roman Veith, die nach all den Jahrzehnten<br />
nun als Krönung ihrer Funktionärstätigkeit<br />
dieses NSU-Highlight für die Ewigkeit<br />
erleben dürfen“<br />
Du selbst bist auch maßgeblich im<br />
Orga-Team des Kaiserslautern-Spiels beteiligt.Gab<br />
es auch eine erwähnenswerte<br />
Anekdote, die Dir rund um die Organisation<br />
wiederfahren ist?<br />
M. M.: „O ja, sehr viele sogar. „Ole, ole - ole<br />
ola - der FCK ist wieder da!“- unserem<br />
Webmaster und Presse-Chef Ingo Doberstein<br />
wird dieser FCK-Kult-Song bestimmt<br />
in den Ohren klingen.“<br />
Warst Du eigentlich selbst schon einmal<br />
auf dem Betzenberg?<br />
M. M.: „Ja, klar, sogar schon mehrmals.<br />
Zum ersten mal in den 90ern gegen St.<br />
Pauli, damals war Olaf „Locke“ Marschall<br />
der Matchwinner. Und erst vor kurzem war<br />
ich mit unserem heutigen Stadionsprecher<br />
Jens Ademmer beim Relegations-Rückspiel<br />
auf dem „Betze“ - aber wirklich nicht als<br />
Hoffenheim-Fan. Dieses rot-weiße Fahnenmeer,<br />
dieses Bild von den Tausenden<br />
von Fahnen in der Westkurve, das hat mich<br />
wirklich tief beeindruckt und ich habe es<br />
in meinem Kopf abgespeichert. Diesen Anblick<br />
vergisst Du als Fußball-Fan niemals.“<br />
Abschließende Frage, Marco. Was wünscht<br />
Du Dir für das heutige Spiel gegen den 1.<br />
FC Kaiserslautern?<br />
M. M.: „Mein persönlicher Traum wäre ein<br />
vollbesetztes Frankenstadion mit 10.000<br />
Zuschauern. Eine solche Kulisse - und<br />
unsere Jungs, Trainer und Team-Betreuer<br />
als Hauptdarsteller mittendrin im Geschehen<br />
- ja, eine solche Wertschätzung und<br />
Anteilnahme der Fußballfans aus unserer<br />
Region würde uns alle wirklich sehr glücklich<br />
machen.<br />
Von der sportlichen Mega-Sensation wage<br />
ich nicht zu träumen.“
Ingenieurbüro für Elektrotechnik<br />
KOMPLETTE KONZEPTE –<br />
INTELLIGENT GEPLANT<br />
Erfahrung und Kompetenz seit 1981<br />
Fachlich fundierte Beratung und Ingenieurleistung für<br />
öffentliche, gewerbliche und private Auftraggeber<br />
Neutrale und unabhängige Dienstleistung<br />
Modernste technische Büroausstattung<br />
unter Verwendung aktueller technischer Software<br />
Datenaustausch über alle eingeführten<br />
Standardschnittstellen und Kommunikationsmedien<br />
Dekra zertifiziert nach DIN ISO 9001:2008<br />
und TÜV nach DIN 14675<br />
Heimo Herbel GmbH • Schönbuchstraße 6 • 74172 Neckarsulm<br />
07132/9870-0 • info@heimo-herbel.de • www.heimo-herbel.de
DFB POKAL | 14<br />
Gästekabine<br />
Unser heutiger Gegner: 1. FC Kaiserslautern<br />
Wenn heute um 15:30 der Anpfiff zwischen<br />
unserer <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union gegen<br />
den 1. FC Kaiserslautern ertönt, treten wir<br />
gegen einen vierfachen Deutschen Meister<br />
und zweifachen DFB-Pokalsieger an. Gut,<br />
der letzte Titelgewinn der Pfälzer datiert<br />
aus dem Jahr 1998, doch obwohl der FCK<br />
diese Saison erneut in der 2. Bundesliga<br />
spielt, verfügt man über absolut Erstliga-taugliches<br />
Personal.<br />
Es kommt heute also etwas auf unsere<br />
Defensivspieler zu: Nämlich geballte<br />
Pfälzer Offensive! Was Trainer Franco Foda<br />
dort alles aufbieten kann, ist wahrlich vom<br />
Feinsten, nein vom Allerfeinsten! Vor allem<br />
die beiden Neuzugänge aus Frankfurt, Olivier<br />
Occean und Karim Matmour, heben die<br />
Lauterer Torgefahr maßgeblich an, mit Kapitän<br />
Albert Bunjaku, der heute allerdings<br />
verletzt ausfallen wird, sowie Mohamadou<br />
Idrissou, der in der abgelaufenen Spielzeit<br />
mit 17 Treffern glänzen konnte, stehen zwei<br />
weitere Hochkaräter im Kader. Ebenfalls<br />
bewerben um einen Platz in der Offensive<br />
wird sich Nachwuchstalent Simon Zoller.<br />
Dem Neuzugang aus Osnabrück wird allgemein<br />
eine große Karriere prognostiziert.<br />
Im Mittelfeld setzen die Pfälzer auf ein<br />
neues skandinavisches Duo: Mit dem Norweger<br />
Ruben Jenssen und dem finnischen<br />
Nationalspieler Alexander Ring, der bereits<br />
anderthalb Jahre beim Bundesligisten<br />
Mönchengladbach spielte, verfügt man<br />
über zwei willens- und charakterstarke<br />
Mittelfeld-Allrounder.<br />
In der Defensive hingegen setzt man auf<br />
dem Betzenberg auf bewährtes<br />
Personal. Vor Klasse-Keeper Tobias Sippel<br />
verteidigen mit Florian Dick, Marc Torrejon,<br />
Dominique Heintz, und Chris Löwe ein<br />
Abwehrverbund, der in der abgelaufenen<br />
Saison die drittwenigsten Gegentreffer aller<br />
Zweitligisten hinnehmen musste.<br />
Nimmt man die Lauterer Testspiele als<br />
Maßstab, muss man sich fast ein wenig<br />
Sorgen um unsere Defensive machen:<br />
4:1-Sieg gegen den ehemaligen Champions<br />
League Teilnehmer Nordjaelland, 7:0 gegen<br />
Branik Maribor, 7:1 gegen den FK Pirmasens<br />
und 2:0 gegen den österreichischen<br />
Spitzenclub Sturm Graz. Schon in diesen<br />
Spielen wurde der neue Kaiserslauterner<br />
Spielstil offensichtlich. Es soll weniger mit<br />
langen Bällen auf „Mo“ Idrissou agiert werden,<br />
sondern mehr über die technisch begabten<br />
Außenbahnakteure. Beim 1:0-Zweitliga-Auftaktsieg<br />
in Paderborn klappte dies<br />
auch schon ganz ansehnlich.<br />
Bei so viel individueller Qualität im Kader<br />
wundert es nicht, dass sich quasi alle<br />
Experten einig sind, dass der FCK in der<br />
kommenden Saison den Bundesliga-Aufstieg<br />
realisieren wird. Damit würde sich das<br />
Team dann endlich wieder seinen Fans anpassen,<br />
denn diese gehören seit Jahrzehnten<br />
zu den bundesweit Besten. Es gibt nur<br />
wenige Clubs, die sich einer solch breiten<br />
und hohen Vereinsidentifikation sicher sein<br />
dürfen, wie das „Betze-Team“. Und auch<br />
bei den Anhängern scheint die anfängliche<br />
Depression nach dem Scheitern in der Aufstiegsrelegation<br />
gegen die TSG Hoffenheim<br />
inzwischen wieder<br />
grenzenlosem Optimismus und Vorfreude<br />
auf die anstehende Saison gewichen zu<br />
sein. Oder wie es Trainer Franco Foda ausdrückte:<br />
„Ich habe ein gutes Gefühl.“<br />
Zusammenfassend müssen wir leider<br />
konstatieren, wir stehen heute gegen den<br />
„gefühlten Bundesligisten“ aus Kaiserslautern<br />
vor einer „Mission Impossible“. Was<br />
können wir dagegenhalten? Zum Einen<br />
unsere <strong>Neckarsulmer</strong> Fußball-Leidenschaft<br />
mit viel Herz und Emotion und <strong>zum</strong><br />
Anderen (auch wenn wir das vermeiden<br />
wollten) zwei Floskeln: „Der Pokal hat<br />
seine eigenen Gesetze“ und „Im Fußball<br />
ist alles möglich.“ Ob der Fußballgott das<br />
heute eventuell genauso sieht?<br />
Gästekabine<br />
Gegnerinformationen<br />
Name: 1. FC Kaiserslautern<br />
Gegründet: 02.06.1900<br />
Homepage: www.fck.de<br />
Abteilungen: 16 – darunter Triathlon,<br />
Handball, Boxen<br />
Mitglieder: 18055 (Stand November<br />
2012)<br />
Stadion: Fritz-Walter-Stadion – 47.980<br />
Plätze<br />
Platzierung 2012/13: 3<br />
In der 2. Bundesliga seit: 2012/13
Berufliche Unabhängigkeit<br />
aufbauen. Starten Sie jetzt im Team<br />
von Klaus-Dieter Zur Linden.<br />
Sie wollen einen Beruf, der Verantwortung und Entscheidungsfreiheit<br />
bietet? Dann starten Sie jetzt im Team der Deutschen Vermögensberatung<br />
– einem der größten eigenständigen Finanzvertriebe.<br />
Als selbstständiger Vermögensberater bestimmen Sie selbst, wie viel<br />
und wann Sie arbeiten. Und nicht nur das: Ihre Tätigkeit ist so vielfältig<br />
wie das Leben der Menschen, die Sie beraten. Ein abwechslungsreicher<br />
Beruf erwartet Sie. Jetzt bewerben und durchstarten!<br />
Büro für<br />
Deutsche Vermögensberatung<br />
Klaus-Dieter Zur Linden<br />
Dieselstr. 7<br />
74076 Heilbronn<br />
Telefon 07131 176021<br />
www.dvag.de/Klaus-Dieter.Zur-Linden<br />
^1234567890ß qwertzuiopü+asdfghjklöä#YXCVBNM,.-!?%&'()+,-./@\`~àáâãäåæçèéêëìíîï ðñòóôõö÷øùúûüýÀÁÂÃÄÅÆÇÈÉÊËÌÍÎÏÐÑÓÒÔÕÖØÙÚÛÜÝ<br />
^1234567890ß qwertzuiopü+asdfghjklöä#YXCVBNM,.-!?%&'()+,-./@\`~àáâãäåæçèéêëìíîï ðñòóôõö÷øùúûüýÀÁÂÃÄÅÆÇÈÉÊËÌÍÎÏÐÑÓÒÔÕÖØÙÚÛÜÝ
DFB POKAL | 16<br />
Unser Stadionsprecher<br />
Special Guest: Jens Ademmer<br />
Es war der 9. April 2013.<br />
Er kam, sah - und siegte! Ja, genau, es war<br />
an jenem denkwürdigen Dienstag Abend, an<br />
dem Jens Ademmer als Stadionsprecher unser<br />
„Wunder von Neckarsulm“ auf dem Pichterich<br />
live am Mikro begleitete. Und wie! Den annähernd<br />
1500 Schaulustigen werden die Animationskünste<br />
<strong>unseres</strong> „Eddy`s“ (so nennen ihn Insider) noch<br />
heute in den Ohren klingen. Denn während der<br />
denkwürdigen Verlängerung animierte er unser<br />
Publikum immer wieder zur lautstarken Unterstützung<br />
für unsere Helden in Blau. Spätestens<br />
als die Beine unserer Jungs zunehmend schwerer<br />
und der Ulmer Dauerdruck immer heftiger<br />
wurden.<br />
Und sein Einsatz hat sich gelohnt, denn was folgte<br />
war jener grandiose und unvergessliche Sieg der<br />
Böttjer-Boys, der nicht nur unseren heutigen<br />
Stadionstrecher zu einem echten Bewunderer unserer<br />
Elf werden ließ. Und dabei ist das gar nicht<br />
so einfach für unseren Jens. Denn von seinem<br />
Wohnort Mainz lässt sich das Geschehen rund<br />
um unsere NSU eben nicht so hautnah verfolgen.<br />
Nein, stopp, Denkfehler! „Selbstverständlich erlebe<br />
ich alle Bilder, Emotionen und Entwicklungen<br />
rund um die NSU und die grandiose Mannschaft<br />
als permanenter Begleiter auf der NSU-Homepage<br />
mit. Und natürlich bin ich mit Sportdirektor<br />
Marco Merz in ständigem Kontakt und somit<br />
bestens informiert“, klärt uns Jens auf.<br />
Wie man als Wahl-Mainzer <strong>zum</strong> Stadionsprecher<br />
bei NSU-Highlight-Spielen wird? Ganz einfach,<br />
weil die Not groß war damals im April. Nach dem<br />
kurzfristigen Rücktritt <strong>unseres</strong> seitherigen Stadionsprechers<br />
fragte unser Sportdirektor seinen<br />
langjährigen Weggefährten, ob er beim „Spiel<br />
<strong>unseres</strong> Lebens“ aushelfen möge. Natürlich<br />
wollte er, der Jens. Und so fiel die Wahl auch<br />
diesmal auf den langjährigen Event, Sport- und<br />
Messe-Moderator, dessen Wurzeln im westfälisch-niedersächsischen<br />
Grenzgebiet liegen.<br />
Von daher erklärt sich auch seine erste große<br />
Fußball-Liebe, der VfL Osnabrück.<br />
Die Kombination aus Sport und Show ist Jens<br />
Ademmer als Moderator des Sparkassen-Soccer-Cup<br />
ebenso vertraut wie die Symbiose aus<br />
Wirtschaft, Bussiness und Show- beispielsweise<br />
durch die Moderation zahlreicher Roadshows<br />
renommierter Automobil- Weltfirmen.<br />
Auch die heutige Pressekonferenz nach dem<br />
Spiel wird Jens Ademmer moderieren und leiten.<br />
„Nachdem ich NSU-Trainer Timo Böttjer bereits<br />
persönlich kennen lernen durfte, freue ich mich<br />
nun auf das Gespräch mit FCK-Trainer Franco<br />
Foda nach dem Spiel. Ich erinnere mich noch an<br />
eines seiner Länderspiele gegen Brasilien bei der<br />
damaligen Südamerika-Reise“.<br />
Sie haben Interesse, Jens Ademmer für „ihr“<br />
ganz spezielles Event zu engagieren? Dann können<br />
Sie sich sehr gerne mit unserem Verein unter<br />
www.webmaster@nsu-fussball.de in Verbindung<br />
setzen. Wir stellen dann sehr gerne den Kontakt<br />
her.<br />
Schlusswort <strong>unseres</strong> Stadionsprechers: „Der<br />
„Betze“ wird heute nicht beben, denn wir spielen<br />
ja zu Hause!<br />
Aber wenn, wie einst bei einem Versprecher eines<br />
TV- Kommentators geschehen - „der Bebe betzt“,<br />
ja dann kann es heute verdammt eng werden für<br />
den FCK...<br />
Timo Böttjer<br />
Der „Vater“ des <strong>Neckarsulmer</strong> Erfolges<br />
Wenn man auf dem <strong>Neckarsulmer</strong> Pichterich<br />
einen breiten badischen Dialekt hört, dann ist<br />
schnell klar: Es ist Böttjer-Time!<br />
NSU-Coach Timo Böttjer ist gemeint, der „Vater“<br />
der grandiosen <strong>Neckarsulmer</strong> Erfolge der letzten<br />
Spielzeit: Souveräne Landesliga-Meisterschaft<br />
mit Rekordvorsprung errungen, den WFV-Vizepokaltitel<br />
geholt und die sensationelle Qualifikation<br />
für den DFB-Pokal geschafft. Seit Timo Böttjer<br />
mitten in der Saison 2010/11 das Traineramt von<br />
Peter Idziak übernommen hat, ist die Zusammenarbeit<br />
zwischen ihm und unserer NSU eine einzigartige<br />
Erfolgsgeschichte.<br />
Doch was macht den 34-Jährigen, der bereits<br />
beim SC Freiburg, 1899 Hoffenheim und in<br />
Elversberg höherklassigen Fußball spielte, zu einem<br />
für die NSU solch besonderen Trainer? Da ist<br />
<strong>zum</strong> Einen sein Hang <strong>zum</strong> Perfektionismus, der<br />
ihn übrigens mit dem zweiten wichtigen Mann im<br />
sportlichen Bereich, Sportdirektor Marco Merz,<br />
eint. Selbst bei grandiosen Spielen wie dem sensationellen<br />
8:0-Sieg in der vergangenen Saison<br />
gegen TuRa Untermünkheim findet unser Coach<br />
noch Fehler, die er kritisiert. Er ist ein akribischer<br />
Arbeiter, der nichts dem Zufall überlässt<br />
und zusammen mit seinem Co-Trainer Aydin<br />
Cengiz Fußball lebt – Tag und Nacht. Zudem ist er<br />
erfolgsbesessen und mega-ehrgeizig; fragen Sie<br />
mal nach der Stimmung in der Kabine, nachdem<br />
Timo ein Trainingsspiel verloren hat…<br />
Mehr als zwei Jahre hat es gedauert, bis Timo<br />
Böttjer seine Gier auf bedingungslosen Erfolg,<br />
vollkommene Fokussierung und Vereinsidentifikation<br />
endlich auch seiner Mannschaft eingeimpft<br />
hatte. In der Saison 2011/12 war die NSU<br />
bereits ein Landesliga-Titelkandidat, scheiterte<br />
aber an dem Hang einer zu frühen Selbstzufriedenheit.<br />
Denn grandiose Siege gegen Spitzenteams<br />
folgten nur allzu regelmäßig Ausrutscher<br />
gegen vermeintlich schwächere Mannschaften.<br />
Dies konnte Timo Böttjer in der vergangenen<br />
Saison bei nur vier Saisonniederlagen quasi<br />
abstellen. Denn: Inzwischen hat seine Mannschaft<br />
verstanden. Nur wer in jedem Spiel 100%<br />
Leistung zeigt, wird am Ende mit Titeln belohnt,<br />
nur wer mehr arbeitet als die anderen, wird am<br />
Ende die Früchte dafür ernten. Und das hat die<br />
NSU beherzigt – ein Verdienst zweifelsohne von<br />
Timo Böttjer.<br />
Doch noch eine weitere außerordentliche<br />
Gabe besitzt Timo Böttjer. Er versteht es, das<br />
vorhandene Spielerpotential zu verbessern, hat<br />
es geschafft, dass sich quasi jeder Spieler unter<br />
ihm weiter entwickelt hat. Sportlich, aber auch<br />
menschlich. Bestes Beispiel ist Ouadie Barini,<br />
der als 18-Jähriger zu Timo Böttjer kam und nun<br />
als 21-Jähriger in die Oberliga zur SGV Freiberg<br />
wechselt. „Ich arbeite gerne mit jungen Spielern“,<br />
wurde Timo Böttjer zuletzt in der Presse<br />
zitiert, in Neckarsulm hat er dazu bei der jungen<br />
Altersstruktur des Kaders reichlich Gelegenheit<br />
dazu. Und das immer, ohne sich selbst dabei<br />
in den Vordergrund zu stellen. Und so ist es<br />
auch nicht verwunderlich, dass das Verhältnis<br />
zwischen dem Trainer Timo Böttjer und seinen<br />
„Jungs“, wie er sie liebevoll nennt, von größtem<br />
gegenseitigem Respekt, aber auch Freundschaft<br />
geprägt ist.<br />
Dass er es auch immer noch auf dem Feld kann,<br />
hat Timo Böttjer vor drei Wochen gezeigt. Bei<br />
einem Testspiel gegen den TSV Löwenstein hämmerte<br />
unsere Coach das Leder aus 25 Meter mit<br />
Schmackes in den rechten Winkel – ein Treffer<br />
Marke „Tor des Jahres“. Hoffen wir, dass „seine<br />
Jungs“ es ihm heute gegen den 1. FCK gleich tun<br />
können.
TEAM NSU<br />
27<br />
1<br />
14<br />
21<br />
3<br />
13<br />
Tor<br />
Marcel Susser<br />
Tor<br />
Leander Wallmann<br />
Abwehr<br />
Enzo Romano<br />
Abwehr | Trainer<br />
Timo Böttjer<br />
Abwehr | Co-Trainer<br />
Aydin Cengiz<br />
Abwehr<br />
Christian Schaaf<br />
5<br />
22<br />
11<br />
20<br />
12<br />
6<br />
Abwehr<br />
Burak Mucan<br />
Abwehr<br />
Oliver Köhler<br />
Mittelfeld<br />
Florian Grunwald<br />
Mittelfeld<br />
Jörn Pribyl<br />
Mittelfeld<br />
Redouane Bouidia<br />
Mittelfeld<br />
Dimitri Gerlach<br />
13<br />
23<br />
18<br />
10<br />
24<br />
19<br />
Mittelfeld<br />
Louis Schmidt<br />
Mittelfeld<br />
Steven Neupert<br />
Mittelfeld<br />
Marcel Oechsner<br />
Mittelfeld<br />
Engin Olgun<br />
Mittelfeld<br />
Robert Feik<br />
Sturm<br />
David Gotovac<br />
8<br />
9<br />
7<br />
17<br />
Sturm<br />
Alexander Elser<br />
STurm<br />
Sinan Andic<br />
Sturm<br />
Volkan Demir<br />
Sturm<br />
Steffen Elseg<br />
Spartenleiter<br />
Klaus-D. zur Linden<br />
Stellv. Spartenleiter<br />
Martin Dorsch<br />
Sportdirektor<br />
Marco Merz<br />
Mannschaftsarzt<br />
Dr. Boris Brand<br />
Betreuer<br />
Roman Veith<br />
Physio<br />
Ronny Wagner
TEAM FCK<br />
1<br />
22<br />
32<br />
2<br />
13<br />
15<br />
Tor<br />
Tobias Sippel<br />
Tor<br />
David Hohs<br />
Tor<br />
Marius Müller<br />
Abwehr<br />
jan Simunek<br />
Abwehr<br />
Florian Riedel<br />
Abwehr<br />
Marc Torrejón<br />
23<br />
32<br />
33<br />
34<br />
39<br />
4<br />
Abwehr<br />
Florian Dick<br />
Abwehr<br />
Chris Löwe<br />
Abwehr<br />
Dominique Heintz<br />
Abwehr<br />
Willi Orban<br />
Abwehr<br />
Jean Zimmer<br />
Mittelfeld<br />
Ariel Borysiuk<br />
5<br />
6<br />
7<br />
11<br />
16<br />
19<br />
Mittelfeld<br />
Enis Alushi<br />
Mittelfeld<br />
Alexander Ring<br />
MittelfelD<br />
Mimoun Azaouag<br />
Mittelfeld<br />
Ruben Jenssen<br />
Mittelfeld<br />
Karim Matmour<br />
Mittelfeld<br />
Marcel Gaus<br />
20<br />
21<br />
26<br />
28<br />
30<br />
37<br />
Mittelfeld<br />
Kevin Stöger<br />
Mittelfeld<br />
Pierre De Wit<br />
Mittelfeld<br />
Steven Zellner<br />
Mittelfeld<br />
K. Fortounis<br />
Mittelfeld<br />
Christopher Drazan<br />
Mittelfeld<br />
Markus Karl<br />
8<br />
9<br />
10<br />
18<br />
25<br />
35<br />
Sturm<br />
Mohamadou Idrissou<br />
Sturm<br />
Simon Zoller<br />
Sturm<br />
Albert Bunjaku<br />
Sturm<br />
Andrew Wooten<br />
Sturm<br />
Olivier Occéan<br />
Sturm<br />
Julian Derstroff
DFB POKAL | 21<br />
Wortwechsel<br />
Interview mit Trainerlegende Dietrich Weise<br />
Er ist eine deutsche Trainer-Legende. Und für Dietrich<br />
Weise hat der heutige Pokalkracher zwischen<br />
der NSU und dem 1. FC Kaiserslautern zudem<br />
eine ganz spezielle Bedeutung. Der bundesweit<br />
bekannte ehemalige DFB-Junioren-Weltmeister-<br />
und Bundesliga-Trainer (Fortuna Düsseldorf,<br />
Eintracht Frankfurt) war schließlich bereits für<br />
beide Kontrahenten als Trainer tätig. Der Name<br />
Dietrich Weise hat noch heute in der großen<br />
Fußballwelt einen klangvollen Namen. Er galt zu<br />
seiner Trainerzeit als taktisch ausgesprochen versiert,<br />
der einen äußerst respektvollen Umgang mit<br />
Spielern und Medien pflegte. Seine Karriere war<br />
eine einzige Erfolgsgeschichte, im Folgenden lesen<br />
Sie ein Interview, das wir vor kurzem mit Dietrich<br />
Weise führen konnten.<br />
Herr Weise, Sie waren in den 60er und 70er Jahren<br />
sowohl für die <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union als auch<br />
den 1. FC Kaiserslautern als Trainer tätig. Wie<br />
sehr haben Sie sich denn über das Los gefreut, das<br />
beide Teams heute im DFB-Pokal zusammenführt?<br />
D. W.: Ich habe mich sehr darüber gefreut. Es ist<br />
doch schön, dass es im Fußball, wo alles so langfristig<br />
geplant wird, auch Dinge gibt, die sozusagen<br />
der liebe Gott entscheidet. Es ist natürlich ein Glück<br />
für mich, dass gerade zwei meiner ehemaligen<br />
Vereine einander zugelost wurden, und daher freut<br />
mich diese Konstellation ganz besonders. Ich habe,<br />
als feststand, dass sich Neckarsulm für den Pokal<br />
qualifiziert hatte, sofort bei den Verantwortlichen<br />
angerufen und ihnen einen großen Club als Gegner<br />
gewünscht. Damit meinte ich den FC Bayern oder<br />
Borussia Dortmund, aber insgeheim auch den FCK.<br />
Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Trainer-Zeit?<br />
D. W.: Ich denke sehr gerne an meine Zeit in Neckarsulm<br />
zurück, man begegnete mir, als ehemaligen<br />
DDR-Mann, in allen Bereichen mit großem Respekt.<br />
Die Wirtschaftslage damals in den 60er Jahren war<br />
noch keineswegs so gut wie heute, es war nicht<br />
selbstverständlich schnell eine Arbeit zu finden. Die<br />
<strong>Neckarsulmer</strong> haben mir jedoch schnell eine Stelle<br />
bei der Firma Kolbenschmidt vermittelt, trainiert<br />
habe ich die NSU ja quasi nebenbei. Als Cheftrainer<br />
Otto Knefler mich dann fragte, ob ich in Lautern<br />
sein Assistent werden wolle, fragte<br />
ich in Neckarsulm nach der Freigabe. Der damals<br />
Verantwortliche Albert Klumpp meinte: „Wenn Sie<br />
diese Chance nutzen wollen, lassen wir Sie natürlich<br />
ziehen. Aber wenn es nicht läuft, melden Sie<br />
sich bitte bei uns, wir kriegen Ihre Rückkehr dann<br />
bestimmt hin.“ Das fand ich damals außerordentlich<br />
fair und bin den <strong>Neckarsulmer</strong> noch heute dafür<br />
dankbar. Ich habe daher den Kontakt dorthin immer<br />
gehalten und würde Neckarsulm für mich als ein<br />
Stück Heimat bezeichnen. Übrigens hat die NSU damals<br />
eine Ablösesumme von 1500 D-Mark für mich<br />
bekommen, daran sieht man eindrucksvoll, wie die<br />
Summen im Fußball inzwischen explodiert sind.<br />
Sie haben mit dem FC Kaiserslautern 1972 das<br />
Pokalfinale erreicht, haben dort aber gegen den<br />
FC Schalke 04 mit 5:0 verloren. Eine bis heute<br />
unliebsame Erinnerung für Sie?<br />
D. W.: Zunächst einmal muss ich vorausschicken,<br />
dass alleine der Einzug in dieses Pokalfinale für<br />
Kaiserslautern eine Sensation war. Zu dieser Zeit<br />
war die legendäre Walter-Elf bereits Geschichte und<br />
der Nimbus des FCK als deutsches Aushängeschild<br />
beendet. Hinzu kam, dass die Pokalrunde damals in<br />
Hin- und Rückspielen ausgetragen wurde, das heißt<br />
es war erheblich schwerer ins Finale einzuziehen,<br />
als dies im heutigen Modus der Fall ist. Ich habe<br />
deswegen noch heute größten Respekt vor meinem<br />
damaligen Team, das u. a. den VfB Stuttgart und<br />
den Senkrechtstarter Wuppertaler SV ausgeschaltet<br />
hat. Schade nur, dass wir im Finale beim 0:5 gegen<br />
Schalke nicht unser Leistungspotential abrufen<br />
konnten, das hat uns direkt nach dem Spiel alle<br />
sehr getroffen. Wir wurden aber in Kaiserslautern<br />
dennoch wie die heimlichen Pokalsieger gefeiert,<br />
was uns schnell wieder aufgebaut hat.<br />
Um dieses Pokalfinale gegen Schalke rankt sich<br />
eine Legende um Spielberechtigungen.<br />
D. W.: In der Tat und es ärgert mich immer ein<br />
wenig, dass dies so wenig Beachtung in Rückblicken<br />
findet. Vor dem Finale hatten die beiden Schalker<br />
Ausnahmespieler Stan Libuda und Heinz van Haaren<br />
bereits in Strassburg neue Verträge unterschrieben<br />
und waren eigentlich nicht spielberechtigt.<br />
Allerdings schrieb uns der DFB an, dass beide mit<br />
Sonderberechtigungen auflaufen könnten, jedoch<br />
nur unter der Voraussetzung, dass wir, der FCK,<br />
zustimmen. Wir haben uns dann mit unseren<br />
Spielern besprochen, wie wir uns denn entscheiden<br />
sollten. Der allgemeine Tenor war, dass wir es als<br />
ungerecht empfanden, dass Spieler, die maßgeblich<br />
dafür mitgesorgt hatten, dass Schalke ins Finale<br />
kam, dort nicht spielen sollten. Daher haben wir der<br />
Spielberechtigung zugestimmt, mit der Konsequenz,<br />
dass Libuda und van Haaren ein überragendes Spiel<br />
gezeigt haben. Ich denke jedoch, dass dies von uns<br />
eine erwähnenswerte Art des Fairplays darstellte.<br />
Haben Sie denn noch eine emotionale Bindung <strong>zum</strong><br />
1. FC Kaiserslautern<br />
D. W.: Selbstverständlich. Der Verein steht mir<br />
immer noch sehr nahe, auch wenn die damals handelnden<br />
Personen nicht mehr beim FCK tätig sind,<br />
bzw. leider verstorben sind.<br />
Kommen wir noch einmal zurück <strong>zum</strong> Pokalspiel.<br />
Natürlich darf eine Frage nicht fehlen. Welchem<br />
Ihrer beiden ehemaligen Clubs drücken Sie denn<br />
ein wenig mehr die Daumen?<br />
D. W.: Das hält sich absolut die Waage. Natürlich<br />
weiß ich, dass im Fußball viel möglich ist. Die einen<br />
treffen drei Sonntagsschüsse ins Netz, die anderen<br />
vergeben eine Großchance nach der anderen. Ich<br />
hoffe allerdings, dass wir heute ein Fußballfest<br />
erleben, das eine Initialzündung für den Unterländer<br />
Fußball sein wird. Denn was in Neckarsulm derzeit<br />
geleistet wird, hat große Anerkennung und Unterstützung<br />
verdient.
DFB POKAL | 22<br />
Willkommen in der<br />
ZEITMASCHINE<br />
Die ruhmreiche Geschichte des 1.FCK<br />
Mit dem 1. FC Kaiserslautern gastiert<br />
heute einer der gröSSten Traditionsvereine<br />
Deutschlands bei unserer<br />
Sport-Union.<br />
Vier Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiege<br />
konnten die Roten Teufel bislang in ihrer Historie<br />
erlangen. Neben Triumphen gab es aber auch<br />
Tragödien in der Pfalz und dank der famosen<br />
Identifaktion der Fans mit „ihrem“ FCK wird auch<br />
beides komplett ausgelebt.<br />
Dir ruhmreiche Geschichte des FCK´s beginnt am<br />
02.06.1900 als „FC 1900 Kaiserslautern“. Nach<br />
mehreren Fusionen und Umbenennungen heißt<br />
der Verein ab 1932 1. FC Kaiserslautern. Im Jahr<br />
1940 kann man sich bei den Roten Teufeln über<br />
den ersten Nationalspieler im eigenen Verein<br />
freuen. Es handelt sich dabei um einen gewissen<br />
Fritz Walter, gerade 19 Jahre alt, der bei seinem<br />
Debüt gegen Rumänien beim 9:3-Sieg als dreifacher<br />
Torschütze glänzt.<br />
Ein wahrlich historisches Datum stellt für den<br />
FCK der 30.06.1951 dar. Denn an jenem Tag holt<br />
das Team, das später als „Walter-Elf“ in die<br />
deutsche Fußballgeschichte eingehen wird, beim<br />
2:1-Sieg gegen Preußen Münster seinen ersten<br />
Deutschen Meistertitel. Dieser Erfolg begründet<br />
die sportlich erfolgreichste Epoche der Lauterer.<br />
1953 gewinnen Fritz und Ottmar Walter, Horst<br />
Eckel, Werner Kohlmeyer, Werner Liebrich & Co.<br />
die zweite Deutsche Meisterschaft mit 4:1 gegen<br />
den VfB Stuttgart. Jene fünf erwähnten Spieler<br />
erringen 1954 mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft<br />
den sensationellen Weltmeistertitel<br />
und stürzen das ganze Land in einen<br />
Freudentaumel. In den Jahren danach spielt auch<br />
ein waschechter Heilbronner für den FCK. Es ist<br />
der ehemalige Kapitän des VfR Heilbronn Rolf<br />
Ringer, der 18 Spiele für den Club vom Betzenberg<br />
absolviert.<br />
Nachdem sich der FCK in den folgenden Jahren<br />
mehr schlecht als recht in der Bundesliga<br />
hält und aufgrund<br />
der harten Spielweise sogar als „böse Buben vom<br />
Betzenberg“ bezeichnet wird, folgt am 20.10.1973<br />
das nächste große Highlight: Der FCK schießt im<br />
unvergesslichsten Bundesliga-Spiel aller Zeiten<br />
den FC Bayern München nach 1:4-Rückstand<br />
mit 7:4 aus dem Stadion (siehe auch nächste<br />
Seite). Am 26.03.1983 gelingt den „Betze-Buben“<br />
mit dem 7:0 gegen den Karlsruher SC der<br />
höchste Sieg seiner Bundesliga-Geschichte. Den<br />
nächsten Titel feiern die Pfälzer im Jahr 1990:<br />
Im fünften Finaleinzug gelingt endlich der erste<br />
Sieg im DFB-Pokal. Werder Bremen wird mit 3:2<br />
bezwungen.<br />
Eine Saison später feiert man auf dem Betzenberg<br />
dann die Deutsche Meisterschaft. Nachdem<br />
Demir Hotic und Stefan Kuntz den FCK im März<br />
1991 mit ihren Treffern beim 2:1-Sieg gegen<br />
Bayern München an die Tabellenspitze schießen,<br />
gibt man diese bis Saisonende nicht mehr ab.<br />
Mit einem 6:2 gegen den 1. FC Köln feiert das<br />
Team von Trainer Kalli Feldkamp am 15.06.13 den<br />
Titelgewinn.<br />
Eine Tragödie ereignet sich am 18.05.1996: Im<br />
Abstiegsendspiel bei Bayer Leverkusen zerstört<br />
Markus Münch mit seinem späten Tor <strong>zum</strong><br />
1:1 die Kaiserslauterner Hoffnungen auf den<br />
Klassenerhalt. Damit muss der Traditionsclub<br />
als Gründungsmitglied der Bundesliga erstmals<br />
den bitteren Weg in die Zweitklassigkeit antreten.<br />
Die Pfalz weint. FCK-Kapitän Andy Brehme auch<br />
– Nationalmannschaftskollege Rudi Völler nimmt<br />
ihn in den Arm. Eine legendäre Szene der Bundesliga-Geschichte.<br />
Eine Woche danach gelingt<br />
dem FCK dann durch einen Erfolg gegen den KSC<br />
der Gewinn des DFB-Pokals. Ein Wechselbad der<br />
Gefühle für die FCK-Fans.<br />
Am 02.08.1997 gelingt dem FCK als frisch gebackener<br />
Erstliga-Aufsteiger ein 1:0-Auswärtssieg<br />
beim FC Bayern München, am Ende wird der<br />
FCK sensationell Meister. Es ist eine der größten<br />
Bundesliga-Sensationen,<br />
denn nie zuvor oder danach hat ein Aufsteiger ein<br />
ähnliches Kunststück vollbracht.<br />
Im Jahr 2002 dann wieder Trauer in der Pfalz.<br />
Der beste deutsche Fußballspieler aller Zeiten,<br />
Fritz Walter verstirbt am 17.06.2002. Auch sportlich<br />
folgen nun schwere Tage.<br />
2006 muss der FCK erneut den Gang in die<br />
Zweitklassigkeit antreten, 2008 wird der Abstieg<br />
aus der 2. Bundesliga erst am allerletzten Spieltag<br />
verhindert. Der Tiefpunkt der Historie. Erst<br />
2010 gelingt der Wiederaufstieg. Durch finanzielle<br />
Probleme und Altlasten gebeutelt, kann der<br />
Traditionsclub den dritten Abstieg im Jahr 2012<br />
nicht verhindern. Nach dem Scheitern in der<br />
Relegation gegen Hoffenheim in der abgelaufenen<br />
Spielzeit, arbeitet man in der Pfalz in dieser<br />
Saison mit Nachhaltigkeit am erneuten Aufstieg<br />
ins Fußball-Oberhaus.<br />
Der FCK – dieser Verein ist Legende. Wir könnten<br />
Seiten füllen mit Triumphen, Tragödien und<br />
Ankedoten aus der Pfalz. Um die Bedeutung des<br />
Clubs zu dokumentieren, möchten wir den Artikel<br />
jedoch abschließen mit einigen bedeutenden<br />
Lauterer Heroes, die für die Roten Teufel Besonderes<br />
geleistet haben (außer den bereits erwähnten):<br />
Michael Ballack, Mario Basler, Hannes<br />
Bongartz, Hans-Peter Briegel, Youri Djorkaeff,<br />
Friedhelm Funkel, Reiner Geye, Ronnie Hellström,<br />
Demit Hotic, Miroslav Klose, Pavel Kuka,<br />
Bruno Labbadia, Olaf Marschall, Josef Pirrung,<br />
Ciriaco Sforza und Wolfram Wuttke. Ein wahrhaft<br />
illustrer Kreis ehemaliger „Roter Teufel“.
DFB POKAL | 23<br />
Der FuSSballgott ist für die Teufel<br />
Am Tag, als der FCK den FC Bayern 7:4 vom Betzenberg jagte<br />
In seiner ruhmreichen Geschichte hat der 1.<br />
FC Kaiserslautern jede Menge Geschichten geschrieben.<br />
Darunter sind Triumphe, Tragödien…<br />
und jener 20.Okober 1973, als die „Betze-Buben“<br />
den großen FC Bayern mit 7:4 aus dem Stadion<br />
jagte. Es ist das wahrscheinlich unvergesslichste<br />
und kurioseste Spiel in 50 Jahren Bundesliga-Geschichte.<br />
Oder wie der damalige FCK-Spieler<br />
Klaus Toppmöller es kürzlich treffend<br />
formulierte: „Ich mein, dat Spiel is ja heute noch<br />
in aller Munde.“<br />
Reisen wir also zurück ins Jahr 1973: Es war<br />
eine Zeit, in der man noch mit Baumwolltrikots<br />
auflief, der Ball tatsächlich noch aus Leder war,<br />
die Spieler noch mit den Trikotnummern 1 – 11<br />
aufliefen und die Fernsehreporter jedes Tor mit<br />
dem Adjektiv „Unglaublich“ kommentierten.<br />
Es kam also jener 20. Oktober 1973, als auf dem<br />
mit 35.000 Zuschauern ausverkauften Betzenberg<br />
zwei Welten aufeinandertrafen. Auf der<br />
einen Seite der heimische 1. FC Kaiserslautern,<br />
ein Team, das aus zahlreichen „Zerstörern“ bestand<br />
und in der damaligen Zeit aufgrund seiner<br />
harten Spielweise den Spitznamen „die bösen<br />
Buben vom Betzenberg“ verpasst bekam. Auf der<br />
anderen Seite das Star-Ensemble des FC Bayern<br />
München, welches das Fußballspiel zelebrierte,<br />
der Liebling des Boulevard-Journalismus, gespickt<br />
mit glänzenden Technikern und ein Team,<br />
das den deutschen Fußball in den nächsten<br />
Jahren geradezu dominieren sollte. Oder lassen<br />
wir Namen sprechen: Roland Sandberg, Fritz<br />
Fuchs, Klaus Ackermann und Dietmar Schwager<br />
spielten damals auf Lauterer Seite, Franz<br />
Beckenbauer, Uli Hoeness, Gerd Müller und Sepp<br />
Maier liefen für den FC Bayern auf.<br />
So startete also das Spiel Mittelfeld-Team gegen<br />
Spitzenreiter und keine zwei Zeigerumdrehungen<br />
waren gespielt, als die Münchner erstmals<br />
jubeln durften. Bernd Gerstorf markierte das<br />
0:1, derselbe Spieler schraubte das Ergebnis nur<br />
zehn Minuten später auf 0:2. „Die Bayern hatten<br />
uns kalt erwischt“, analysierte Klaus Toppmüller.<br />
Spätestens Todesstille herrschte auf dem<br />
Betzenberg, als der „Bomber der Nation“ Gerd<br />
Müller nach einer Flanke von Uli Hoeness nach<br />
36 Minuten <strong>zum</strong> 0:3 einköpfte. Die Partie schien<br />
schon vor der Pause in ein Lauterer Debakel<br />
auszuarten. Doch „Seppl“ Pirrung, dieser famose<br />
Techniker des FCK, schaffte kurz vor dem Pausenpfiff<br />
das Kunststück Franz Beckenbauer das<br />
Leder vom Fuß zu klauen (oder war dies schlicht<br />
Majestätsbeleidigung?) und <strong>zum</strong> 1:3 einzuschieben.<br />
„In der Pause sagten wir uns, jetzt gehen wir<br />
raus und probieren noch einmal was“, erinnert<br />
sich Klaus Toppmöller, immerhin mit 108 Toren<br />
noch heute Rekordtorschütze der Roten Teufel<br />
und derjenige Bundesliga-Spieler nach Manni<br />
Burgsmüller, der die meisten Tore gegen den<br />
FC Bayern München erzielen konnte. Doch der<br />
Plan ging zunächst nicht auf. Denn wieder war es<br />
„kleines dickes“ Müller, der nach 57 Minuten das<br />
Leder in seiner so typischen Art <strong>zum</strong> 4:1 ins Netz<br />
storchelte. “Wir konnten sehen, wie die ersten<br />
Zuschauer die Ränge verließen“, konstatierte<br />
Toppmöller, es bahnte sich eine Demütigung an.<br />
Doch dann passierte etwas, was rational nicht<br />
zu ergründen ist. Das Spiel kippte. Warum,<br />
wieso, weshalb, nur der Fußballgott kann dies<br />
erklären. Die Wende begann mit dem 2:4, das<br />
Klaus Toppmöller mit einem Torpedo-Kopfball<br />
aus 15 Metern höchstselbst besorgte. Nun war<br />
das Publikum wieder da. Und das nicht nur auf<br />
den Rängen, nein, aus heutiger Sicht unvorstellbar<br />
standen auch rund 200 Fans hinter dem<br />
Tor von Sepp Maier und feuerten ihren FCK an.<br />
Vielleicht war es auch diesem Fakt geschuldet,<br />
dass der damalige Nationalkeeper, genannt die<br />
„Katze aus Anzing“ in der 61. Minute mit einem<br />
völlig missratenen Abschlag das 3:4 von Seppl<br />
Pirrung einleitete. Noch waren die Lauterer in<br />
Rückstand, doch es lag etwas in der Luft. Die<br />
Bayern waren nun komplett verunsichert, die<br />
Roten Teufel spielten sich in einen Rausch.<br />
So ließ der Ausgleich nicht lange auf sich warten<br />
und der hatte nun wirklich brasilianische Züge.<br />
Bei einer Freistoßvariante lupfte ein Lauterer das<br />
Leder filigran zu Topppmöller, der knallte das leder<br />
volley an den Pfosten und abermals Pirrung<br />
staubte <strong>zum</strong> 4:4 ab (73.). Der Betzenberg bebte,<br />
Zuschauer und Spieler waren außer Rand und<br />
Band. Doch das war noch nicht das Ende. Ganz<br />
im Gegenteil. Sechs Minuten vor dem Abpfiff<br />
startete FCK-Kapitän Ernst Diehl einen famosen<br />
Sololauf und bugsierte den Ball an Maier vorbei<br />
<strong>zum</strong> 5:4 für den FCK, der erstmaligen Führung in<br />
dieser verrückten Bundesliga-Begegnung. In der<br />
87. Minute war es dann Herbert Laumen, der mit<br />
einem Traumtor in den rechten Winkel auf 6:4 erhöhte<br />
und danach in einer Jubeltraube aus Fans<br />
und Mitspieler versank. Doch auch damit noch<br />
nicht genug, abermals Laumen war es vorbehalten,<br />
den Schlussakkord dieses Jahrhundertspiels<br />
zu setzen: 7:4 in der 89. Minute.<br />
Danach brachen alle Dämme. Es folgte ein<br />
Platzsturm der freudetrunkenen und komplett<br />
euphorisierten FCK-Fans. Es war ein Freudenfest<br />
in rot-weiß, ein Feiertag in der Historie der<br />
Roten Teufel. Sie können jeden Lauterer Fan um<br />
zwei Uhr nachts wecken, er wird Ihnen dennoch<br />
alle Namen der beteiligten Spieler vorwärts<br />
und rückwärts aufsagen können. Die Bayern<br />
hingegen wird getröstet haben, dass sie am Ende<br />
der Saison sowohl die Deutsche Meisterschaft<br />
als auch den Pokal der Landesmeister erringen<br />
konnten.<br />
Doch die Negativserie der Bayern gegen den 1.<br />
FC Kaiserslautern setzte sich weitere zahlreiche<br />
Jahre fort und veranlasste FCB-Ikone Paul<br />
Breitner 1983 zu dem legendären Spruch: „Am<br />
besten fahren wir zukünftig nicht mehr nach Kaiserslautern,<br />
sondern schicken die Punkte gleich<br />
per Post dorthin.“
DFB POKAL | 25<br />
Teambilder
DFB POKAL | 26<br />
Kreuzers Blog<br />
FuSSballkultur in NSUlive<br />
Fußballkultur in NSUlive. Da isser wieder!<br />
Unser Jörn aus Hamburg is back.<br />
Ja, wir haben sie über die Sommerpause<br />
vermisst, die Kolumnen <strong>unseres</strong> <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Jung, der in die große weite<br />
Fußballwelt ausgezogen ist, um letztendlich<br />
aktuell als Pressereferent beim<br />
Kultclub FC St. Pauli tätig zu sein. Und<br />
in seiner heutigen Kolumne beschäftigt<br />
Jörn Kreuzer sich mit einer Lauterer<br />
Saison zwischen Licht und Schatten.<br />
Je nachdem in welchem Jahrzehnt man<br />
als Fußballfan sozialisiert wurde, bleiben<br />
einem besondere Momente für immer im<br />
Gedächtnis. Für mich als Kind der Neunziger<br />
ist da <strong>zum</strong> Beispiel die Grätsche<br />
Paul Gascoignes im Halbfinale der EM<br />
1996, als der Mittelfeldspieler in der Verlängerung<br />
gegen Deutschland vor dem<br />
leeren Tor knapp am Ball vorbeigrätschte<br />
und somit das Golden Goal nicht erzielte.<br />
Das Ende dürfte bekannt sein.<br />
Es war ein Jahr der markanten Bilder.<br />
In der Saison 1995/1996 lagen sich nach<br />
dem Abpfiff des letzten Spieltages bei<br />
Premiere zwei Weltmeister in den Armen:<br />
Rudi Völler hatte gerade sein letztes Spiel<br />
seiner Profikarriere bestritten. An Tante<br />
Käthes Schulter weinte Andreas Brehme<br />
bitterlich. Was war geschehen?<br />
Am 34. Spieltag trafen Bayer 04 Leverkusen<br />
und der 1. FC Kaiserslautern in<br />
höchster Abstiegsnot aufeinander. Die<br />
Konstellation war denkbar einfach. Der<br />
Sieger würde den Klassenerhalt sicher<br />
haben. Bei einem Unentschieden würde<br />
die Werkself die Liga halten und die „Roten<br />
Teufel“ absteigen. Die Pfälzer reisten<br />
mit der Empfehlung von acht Punkten<br />
aus den vier Spielen davor <strong>zum</strong> Showdown<br />
ins Rheinland.<br />
Spätestens nach einer halben Stunde<br />
übernahm der FCK das Kommando, ging<br />
verdient durch Kuka in Führung (58.), verpasste<br />
es dann aber den Sack zu <strong>zum</strong>achen.<br />
Leverkusen glich durch Münch aus<br />
(82.). Das war’s für Lautern: Das Gründungsmitglied<br />
stieg nach 33 Jahren <strong>zum</strong><br />
ersten Mal in die Zweite Liga ab: „Den<br />
Andy so zu sehen, das war ein schwerer<br />
Schlag für mich“, beschreibt Völler heute<br />
noch die Szene, als er vor laufenden Kameras<br />
seinem Freund Brehme den Arm<br />
um die Schulter legte und ihn tröstete.<br />
Nur eine Woche später musste der 1. FC<br />
Kaiserslautern noch das Pokalfinale in<br />
Berlin gegen den Karlsruher SC bestreiten.<br />
In der 42. Minute lag der Ball rund<br />
17 Meter zentral vor dem Gehäuse der<br />
Badener. Martin Wagner trat an: Toooor!<br />
Von dem Moment, als der Ball zwischen<br />
seinen Beinen einschlug, träumt Claus<br />
Reitmaier heute noch, wie er mir einmal<br />
erzählte. Der FCK brachte den knappen<br />
Vorsprung über die Zeit und wurde <strong>zum</strong><br />
zweiten Mal nach 1990 Pokalsieger. Die<br />
Pfälzer konnte den Pokal anschließend<br />
als bis heute einziger Absteiger in den<br />
Nachthimmel der Hauptstadt strecken.<br />
Leistungsträger wie Pavel Kuka oder<br />
Olaf Marschall entschlossen sich daraufhin<br />
auf dem Betze zu bleiben und traten<br />
den bitteren Gang ins Unterhaus mit an.<br />
Zwar scheiterten die Pfälzer in der<br />
darauffolgende Saison schon in der<br />
ersten Europapokalrunde an Roter Stern<br />
Belgrad (1:0 und 0:4 n.V.), doch schickten<br />
sich die „Roten Teufel“ an, unter Trainer<br />
Otto Rehagel Fußballgeschichte zu<br />
schreiben: Den direkten Wiederaufstieg<br />
hatten die Fußballexperten durchaus<br />
erwartet. Dass der 1. FC Kaiserslautern<br />
aber als Aufsteiger die Meisterschaft<br />
1998 feierte, wird wohl ein einmaliges<br />
Ereignis bleiben.<br />
Jedenfalls trat Andreas Brehme zwei<br />
Jahre nach den bitteren Momenten von<br />
Leverkusen als Deutscher Meister von<br />
der Fußballbühne ab.
Herzlich willkommen<br />
bei Ihrer OMV<br />
Auftanken und wohlfühlen:<br />
großer Shop mit vielfältiger Auswahl<br />
täglich frische Backwaren und<br />
Gastro-Angebote<br />
lackschonende Waschanlage<br />
Toll Collect Terminal<br />
Toto-Lotto<br />
Das gesamte OMV Team freut sich auf Ihren Besuch:<br />
OMV Tankstelle<br />
Peter Mazzurana<br />
Neuenstädter Str. 42<br />
74172 Neckarsulm
DFB POKAL | 28<br />
<strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />
2012/2013 | Eine Saison für die Geschichtsbücher<br />
Sensationell, Grandios,<br />
Famos – einfach unfassbar!<br />
Um die Saison 2012/13 aus Sicht der<br />
aktiven NSU-Fußballer zu beschreiben,<br />
reichen selbst Superlative kaum aus. Die<br />
Fakten: Dem Team von Trainer Timo Böttjer<br />
gelang nicht nur die souveräne Landesliga-Meisterschaft,<br />
man erreichte auch das<br />
Finale des Württembergischen Pokalwettbewerbes<br />
und qualifizierte sich als Krönung<br />
dieser herausragenden Spielzeit für den<br />
DFB-Pokal.<br />
Am 09.06.2012 begann mit der ersten<br />
Trainingseinheit die Mission „Verbandsliga-Aufstieg“,<br />
die schon zur Winterpause<br />
mit der deutlichen Tabellenführung mit acht<br />
Punkten Vorsprung vor der SKV Rutesheim<br />
feste Konturen angenommen hatte. Nach<br />
einer langen Winterpause und einer intensiven<br />
Rückrunden-Vorbereitung, die durch einige<br />
Wetter-Kapriolen massiv beeinträchtig<br />
war, fand am 11.03.13 das erste Punktspiel<br />
der NSU im Jahr 2013 statt. Ein souveräner<br />
3:0-Erfolg gegen den FSV Hollenbach zeigte,<br />
dass die positive Tendenz der Hinrunde<br />
mit allen Mitteln fortgesetzt werden sollte.<br />
Doch in der Folge stotterte der <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Motor zunächst ein wenig. Einem<br />
glücklichen 3:3-Remis beim Angstgegner<br />
FSV Waiblingen folgten ein ebenso glücklicher<br />
2:1-Zittersieg gegen den TSV Eltingen<br />
auf heimischem Untergrund sowie ein 0:0<br />
bei der SKV Rutesheim. Allerdings war<br />
schon gegen den ehemaligen Verbandsligisten<br />
ein Aufwärtstrend klar erkennbar.<br />
Am 09.04.2013, dem inzwischen aus<br />
<strong>Neckarsulmer</strong> Sicht fast schon magischen<br />
Datum, folgte das bis dato größte sportliche<br />
Highlight unserer noch jungen Fußball-Vereinshistorie.<br />
Im<br />
WFV-Pokal-Halbfinale begrüßten wir den<br />
ehemaligen Bundesligisten SSV Ulm auf<br />
dem Pichterich. Gegen die Spatzen zeigte<br />
die Böttjer-Elf eine derart famose Leistung,<br />
dass sie mit Worten kaum adäquat beschrieben<br />
werden kann. Durch einen nicht<br />
für möglich gehaltenen kämpferischen Einsatz,<br />
kompletter Leidenschaft und Hingabe<br />
für unsere Sport-Union wurde das „Wunder<br />
von Neckarsulm“ tatsächlich wahr. Mit 5:4<br />
nach Elfmeterschießen beförderte unser<br />
Team den haushohen Favoriten und aktuellen<br />
Regionalligisten aus dem Pokalwettbewerb<br />
und zog selbst ins Finale ein. Diese<br />
Sensation hatte nur Gewinner (nehmen wir<br />
einmal die Ulmer aus): Die 1200 Zuschauer,<br />
die unsere Mannschaft in im Unterland<br />
noch nie da gewesener Art und Weise <strong>zum</strong><br />
Sieg peitschten, unsere Jungs selbst, das<br />
Trainer-Team, uns Funktionäre, ja, irgendwie<br />
sogar das komplette Unterland. Als<br />
Jörn Pribyl an jenem geschichtsträchtigen<br />
9. April den entscheidenden Elfmeter versenkt<br />
hatte, bebte der Pichterich wahrhaftig<br />
und ein kollektives Glücksgefühl griff um<br />
sich.<br />
Nach dem 3:0-Erfolg im anschließenden<br />
Ligaspiel gegen Ingersheim und gleichzeitiger<br />
Patzer der Konkurrenz wuchs auch im<br />
Punktspielbetrieb der Vorsprung unserer<br />
NSU auf die direkten Verfolger auf mehr als<br />
zehn Punkte an. Es folgte zwar eine Niederlage<br />
bei einem weiteren Angstgegner, dem<br />
SV Fellbach, doch danach zeigten sich die<br />
Böttjer-Boys wieder von ihrer Schokoladenseite.<br />
Das Spitzenspiel gegen den Tabellendritten<br />
Spvgg Ludwigsburg wurde hoch<br />
verdient mit 3:1 gewonnen, ehe man die<br />
mit dem 1:0-Derbysieg beim erstarkten SV<br />
Schluchtern einen weiteren Meilenstein auf<br />
dem<br />
Weg zur Meisterschaft setzte.<br />
Am 07.05.13 folgte dann das „Finale <strong>unseres</strong><br />
Lebens“, das Endspiel im WFV-Pokal<br />
gegen den ambitionierten Drittligisten FC<br />
Heidenheim. Und unsere Jungs verkauften<br />
sich wahrhaft teuer, unterlagen dem<br />
immerhin vier Klassen höher agierenden<br />
Gegner denkbar knapp mit 1:3. Man kann<br />
nur den Hut ziehen vor unserem Team, das<br />
war einfach eine grandiose und famose<br />
Pokalrunde mit allerbester Imagepflege für<br />
unseren Verein.<br />
In der Liga waren wir sowohl bei der Presse<br />
als auch bei den Gegnern längst <strong>zum</strong><br />
„FC Bayern der Landesliga“ mutiert. Und<br />
auch Verbandsliga-Absteiger TuRa Untermünkheim<br />
musste die Überlegenheit der<br />
<strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union anerkennen<br />
und unterlag vor eigenem Publikum mit 1:3<br />
gegen unser Pichterich-Team.<br />
Es folgten die verrückten 24 Stunden von<br />
Neckarsulm. Zunächst gab der DFB am<br />
16.05.13 bekannt, dass die NSU aufgrund<br />
des Ausschlusses von Dynamo Dresden<br />
sicher für den DFB-Pokal qualifiziert sei,<br />
einen Tag später machten die Böttjer-Boys<br />
durch einen 2:0-Erfolg gegen Schwaikheim<br />
endgültig und vier Spieltage vor Saisonschluss<br />
die Landesliga-Meisterschaft<br />
perfekt. Es waren die Schlussakkorde einer<br />
begeisternden, einer historischen Saison,<br />
die so schnell nicht wiederholbar scheint.<br />
Dennoch gehen wir mit einem guten Gefühl<br />
und jede Menge Angriffslust in unsere erste<br />
Verbandsliga-Saison in der Vereinsgeschichte.
RENDITEOBJEKTE<br />
KAPITALANLAGEN<br />
Investieren Sie erfolgreich in Ihre Zukunft<br />
z.B. mit unseren PFLEGEAPPARTEMENTS – die krisensichere und konjunkturunabhängige<br />
Kapitalanlage. Schützen Sie Ihr Erspartes! 5,1 % Rendite unabhängig von der Belegung.<br />
Pachtvertrag über 25 Jahre mit solventem Betreiber. Inflationsschutz durch Index.<br />
Gerne senden wir Ihnen ausführliche Informationen z.B. über unsere Pflegeimmobilie<br />
„Seniorenpark MESCHEDE“. Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter Telefon 07132 95 10 20<br />
ducentodesign.de<br />
Aktiv Wohnbau GmbH Salinenstraße 17 74172 Neckarsulm Tel. 07132 95 10 20 www.aktiv-wohnbau.de
DFB POKAL | 30<br />
Wortwechsel<br />
Interview mit FCK-Coach Franco Foda<br />
Franco Foda ist seit der Saison 2012/13<br />
Chefcoach beim 1. FC Kaiserslautern.<br />
Gleich in seiner ersten Spielzeit führte<br />
der gebürtige Mainzer die Roten Teufel<br />
in die Aufstiegsrelegation zur 1. Bundesliga,<br />
scheiterte dort jedoch knapp<br />
an der TSG Hoffenheim. Nun will der<br />
47-Jährige in der kommenden Saison<br />
einen weiteren Anlauf unternehmen,<br />
um den Pfälzer Traditionsverein zurück<br />
in die Bundesliga zu führen, wo er dem<br />
Selbstverständnis der zahlreichen Fans<br />
auch hingehört. Wir konnten uns mit<br />
dem Coach des FCK unterhalten.<br />
Herr Foda, am heutigen Samstag tritt<br />
Ihr 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokal<br />
gegen die <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />
an. Zunächst, war Ihnen unser Club vor<br />
der Auslosung überhaupt bekannt?<br />
Franco Foda: Ich habe erst von der<br />
Sport-Union gehört, als sie für Dresden<br />
in den Wettbewerb kamen. Dafür kenne<br />
ich aber das Stadion, denn zu meiner<br />
Zeit bei Bayer 04 Leverkusen haben wir<br />
hier im Pokal gegen Heilbronn gespielt,<br />
gewonnen und später den Pokalsieg<br />
gefeiert. Das ist schon einmal ein gutes<br />
Omen.<br />
Mit der NSU haben Sie den klassentiefsten<br />
aller Gegner gezogen. Kann man<br />
denn aus Ihrer Sicht von einem Traumlos<br />
sprechen?<br />
Franco Foda: Nein, denn man sollte jeden<br />
Gegner mit Respekt angehen und darf<br />
kein Spiel auf die leichte Schulter nehmen.<br />
Positiv ist, dass unsere Fans nicht<br />
so weit reisen müssen und uns richtig<br />
viele FCK-Anhänger nach Heilbronn<br />
begleiten werden.<br />
Während Ihr Team bereits zwei Punktspiele<br />
bestritten hat, ist Ihr Gegner<br />
mitten in der Vorbereitung. Welche Rolle<br />
wird dieser Fakt heute aus Ihrer Sicht<br />
spielen?<br />
Franco Foda: Es ist sicherlich vom Vorteil,<br />
wenn man schon im Spielrhythmus<br />
ist. Andererseits kann man als Underdog<br />
im Pokal auch immer wieder über sich<br />
hinauswachsen. Wir werden unsere<br />
Leistung abrufen müssen, um das Spiel<br />
zu gewinnen.<br />
Wie geht man eigentlich als Trainer eine<br />
Vorbereitung für ein Pflichtspiel gegen<br />
einen quasi unbekannten Gegner an?<br />
Und wie haben Sie sich die notwendigen<br />
Informationen über die NSU eingeholt?<br />
Franco Foda: Wir arbeiten auf diese Partie<br />
wie auf jede andere auch hin. Da gibt<br />
es keinen Unterschied, auch das gebietet<br />
der Respekt vor dem Gegner.<br />
Was für einen Gegner erwarten Sie<br />
denn heute, bzw. auf was wird sich Ihre<br />
Mannschaft einstellen müssen?<br />
Franco Foda: Die <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Sport-Union wird voll motiviert sein,<br />
für jeden Spieler ist es ein Highlight in<br />
seiner Karriere. Ich erwarte aber von<br />
meiner Mannschaft, dass sie die Qualität<br />
auf den Platz bringt und das Spiel souverän<br />
für sich entscheidet.<br />
Sie waren bekanntlich lange Zeit als<br />
Profi tätig, zudem arbeiteten Sie 12<br />
Jahre als Coach in Österreich. Haben Sie<br />
als Aktiver denn schon Bekanntschaft<br />
mit der Floskel “Der Pokal hat seine eigenen<br />
Gesetze“ gemacht, und mussten<br />
sich gegen einen klassentieferen Club<br />
geschlagen geben?<br />
Franco Foda: Jeder Spieler oder Trainer<br />
hat das schon erlebt und meistens auch<br />
mal als Underdog oder Favorit. Letztes<br />
Jahr wollten wir beim späteren Triple-Gewinner<br />
FC Bayern bestehen, was<br />
uns nicht gelungen ist. Aber wenn man<br />
als vermeintlicher Favorit das Spiel nicht<br />
ernst nimmt, kann es schnell ein böses<br />
Erwachen geben.<br />
Sie haben sich vor dieser Saison grandios<br />
verstärkt. Namen wie Olivier Occean,<br />
Karim Matmour, Kevin Stöger und<br />
Ruben Jenssen sind qualitative Volltreffer.<br />
Viele Ihrer Zweitliga-Konkurrenten<br />
sprechen vom FCK bereits als „gefühlten<br />
Bundesligisten“. Kann Ihr Saisonziel<br />
daher nur „Mission Aufstieg“ lauten?<br />
Franco Foda: Wir sind sehr zufrieden,<br />
dass sich unsere Vorstellungen weitestgehend<br />
umsetzen haben lassen. Aber<br />
es wird auch in dieser Saison darauf<br />
ankommen, schnell eine Mannschaft zu<br />
formen, die im Wettbewerb bestehen<br />
kann. Wir sind auf einem guten Weg<br />
und kommen täglich weiter voran. Aber<br />
die letzte Spielzeit hat gezeigt, dass die<br />
2. Liga immer für Überraschungen gut<br />
ist. Es haben sicher zehn Vereine den<br />
Anspruch, um die vorderen Plätze mitzuspielen.<br />
Da gehören wir natürlich dazu.<br />
Auch das Umfeld, vor allem die Fans<br />
des FCK erwarten nichts anderes als die<br />
Rückkehr ins Fußball-Oberhaus. Wie<br />
wichtig sind die Anhänger der Roten<br />
Teufel für Sie und Ihre Spieler?<br />
Franco Foda: Nicht erst seit den tollen<br />
Erlebnissen bei und nach den Relegationsspielen<br />
sind die FCK-Fans das echte<br />
Faustpfand des Vereins und einzigartig<br />
was ihre Leidenschaft und Verbundenheit<br />
<strong>zum</strong> Verein angeht.<br />
Welche Priorität besitzt der DFB-Pokal<br />
in Ihren Saisonplanungen?<br />
Franco Foda: Wir wollen immer jedes<br />
Pflichtspiel gewinnen, von daher liegt<br />
die Priorität nicht anders als bei jedem<br />
Ligaspiel auch.<br />
Ein Sieg der <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />
heute wäre sicher eine der größten<br />
Überraschungen im deutschen Fußball<br />
überhaupt. Was ist für Ihr Team der<br />
Schlüssel, um eine „Schmach von Heilbronn“<br />
zu vermeiden?<br />
Franco Foda: Wir müssen konzentriert<br />
und engagiert zu Werke gehen. Und das<br />
werden wir auch tun.<br />
Herr Foda, herzlichen Dank für dieses<br />
Interview. Wir wünschen Ihnen und<br />
Ihrem Team natürlich alles Gute für<br />
die anstehende Saison, Sie können sich<br />
sicher sein, hier in Neckarsulm zahlreiche<br />
FCK-Fans hinterlassen zu haben.
STARKE LEISTUNG MIT<br />
STARKER BERATUNG.<br />
Die starke Bäder-Galerie<br />
Die Bäder-Galerie<br />
mit Themenwelten<br />
Das starke Küchenstudio<br />
Markenküchen für jeden Geschmack,<br />
für jede Anforderung<br />
C. Schrade GmbH · Rötelstraße 31<br />
74172 Neckarsulm (neben dem Kaufland)<br />
Telefon 07132 972-0<br />
Mo.-Fr. 9-19 Uhr, Sa. 9-14 Uhr<br />
www.schrade.de<br />
Schrade - die starke Auswahl
DFB POKAL | 32<br />
Der Countdown<br />
(Pokal-) Gedanken vor dem Anpfiff<br />
Uwe Ralf Heer, Chefredakteur der<br />
Heilbronner Stimme:<br />
„In bin begeistert, dass es endlich mal wieder<br />
ein Fußballfest in der Region gibt.<br />
An das letzte DFB-Pokalspiel in Heilbronn<br />
gegen Leverkusen erinnere ich mich noch<br />
gut, weil ich damals darüber für die Stimme<br />
als Sportreporter berichtet habe.<br />
Lang ist es her …. Heute elektrisiert mich das<br />
Spiel der <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union als ganz<br />
normaler Fußballfan. Ich wünsche allen Akteuren<br />
ein großartiges Erlebnis und tippe auf ein<br />
3:1 für Kaiserslautern. Eine Sensation halte ich<br />
für unwahrscheinlich, aber ein gutes Resultat<br />
traue ich Neckarsulm allemal zu.“<br />
Edgar Klaiber, Geschäftsführer<br />
der <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union:<br />
„0:0 mit anschließender Verlängerung<br />
und Elfmeterschießen – das war auch<br />
unser Erfolgsrezept gegen den SSV Ulm<br />
beim diesjährigen wfv-Pokalhalbfinale.<br />
Der DFB-Pokal hat schon so manche<br />
Überraschung hervorgebracht, warum<br />
also nicht auch bei uns? Ich denke<br />
unser Team, unsere Fans sowie das<br />
ganze Unterland hätten eine weitere<br />
Pokalrunde allemal verdient.“<br />
Christian Gruber, Pressesprecher/<br />
Leiter PR beim 1. FC Kaiserslautern:<br />
„Auch wir, das Medien & PR-Team des FCK,<br />
freuen uns auf die Partie in Heilbronn gegen<br />
die <strong>Neckarsulmer</strong> Sportunion. Es ist immer<br />
wieder toll mitzuerleben, was ein kleiner<br />
Verein mit viel Einsatz, Leidenschaft und<br />
Energie auf die Beine stellen kann. Die vielen<br />
ehrenamtlichen Helfer leisten dabei ihren<br />
unverzichtbaren Beitrag und wir sind sicher,<br />
dass das DFB-Pokalspiel zu einem gelungenen<br />
Erlebnis wird – auch wenn wir natürlich<br />
gewinnen wollen und vorhaben, im Pokal noch<br />
weit zu kommen!“<br />
Florian Huber, Redakteur der<br />
Heilbronner Stimme:<br />
Der FCK braucht kein Fritz-Walter-Wetter,<br />
um weiterzukommen. Die<br />
Zuschauer auch nicht, denn sonst steht<br />
der Großteil als begossene Pudel da.<br />
Die NSU-Fußballer werden Sympathien<br />
und hoffentlich auch ein paar neue Fans<br />
für die Verbandsligasaison gewinnen –<br />
das tröstet über den 4:1-Sieg des FCK<br />
hinweg.“<br />
Jens Ademmer,<br />
NSU-Stadionsprecher:<br />
„1:1 nach 90 Minuten, denn mit der Unterstützung<br />
des begeisterungsfähigen<br />
Publikums ist auch beim Duell Klein<br />
gegen Groß (fast) alles möglich. Wenn<br />
auch der Fussballgott hilft können<br />
unsere Jungs eine Verlängerung erreichen<br />
- und dann hat der Pokal ja immer<br />
noch seine eigenen Gesetze…“<br />
Jörn<br />
Kreuzer, Pressereferent des FC<br />
St. Pauli und NSUlive-Kolumnist:<br />
„1:6! Leute, das wird leider nichts mit<br />
einer Pokalüberraschung. Für mich ist<br />
der FCK-Kader mit Leuten wie Marc<br />
Torrejon und Olivier Occean absolut<br />
erstklassig besetzt, deswegen gehören<br />
die Pfälzer in der 2. Bundesliga für<br />
mich auch zu den absoluten Aufstiegskandidaten.<br />
Aber wer weiß, vielleicht<br />
gibt es ja doch eine Überraschung?!“<br />
Holger Wienpahl, SWR-Kommentator,<br />
der die DFB-Pokal-Auslosung in<br />
Neckarsulm kommentierte<br />
„Natürlich wünsche ich der NSU alles Gute.<br />
Mit Abstand ist mir die Union von allen<br />
6.Ligisten in der Republik inzwischen der<br />
liebste Club. Drück für die Saison ganz fest<br />
die Daumen. Leidenschaft, Gegenwehr,<br />
Defensive - alles wird bei der NSU überragend<br />
sein am 3. August. Aber: Kaiserslautern<br />
hat einen entscheidenden Vorteil: die<br />
Mannschaft ist bereits eingespielter. Die<br />
Saison hat begonnen in Liga 2. Dazu ein Mo<br />
Idrissou in Top-Form. Am Ende wird sich<br />
Lautern durchsetzen. Mein Tipp: <strong>Neckarsulmer</strong><br />
SU - 1. FC Kaiserslautern 1-4.“<br />
Alexander Bertok, Redakteur der<br />
Heilbronner Stimme:<br />
„Pokal, das ist im Fußball der ewige<br />
Kampf David gegen Goliath. Ob Bezirks-,<br />
WFV- oder DFB-Pokal, das Salz in der<br />
Suppe dieser Wettbewerbe sind die<br />
Überraschungen, und die gibt es immer<br />
wieder. Die <strong>Neckarsulmer</strong> Sport-Union<br />
ist als Verbandsliga-Aufsteiger gegen den<br />
Zweitliga-Titelaspiranten 1. FC Kaiserslautern<br />
bei einem Vier-Klassen-Unterschied<br />
der klare Außenseiter. Und so sollte das<br />
realistische Motto lauten, die Niederlage in<br />
Grenzen zu halten. Dennoch, der Traum von<br />
einer Pokal-Sensation darf ruhig geträumt<br />
werden. Für Kaiserslautern ist es das<br />
erste Pflichtspiel der neuen Saison, da tut<br />
man sich immer schwer - und vielleicht<br />
unterschätzen die Profis aus der Pfalz in<br />
der Fußball-Provinz Heilbronn die <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Amateurkicker. Die NSU-Truppe<br />
wird sich gut verkaufen und den haushohen<br />
Favoriten ein wenig ärgern, dessen bin ich<br />
mir sicher.“<br />
Olaf<br />
Kubasik, Sportchef beim „Echo<br />
am Sonntag“<br />
„Der psychologische Vorteil liegt als<br />
Aufsteiger klar bei der <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Sport-Union, <strong>zum</strong>al Lautern ja in der<br />
Aufstiegsrelegation gescheitert ist.<br />
Die einzigartige Atmosphäre im reinen<br />
Heilbronner Fußballstadion (Entfernung<br />
der Tartanbahn) und der Umstand, dass<br />
Lauterer keine Franken sind, werden<br />
dazu beitragen, dass die NSU nur mit<br />
0:4 verliert.“<br />
Gerhard Mayer-Vorfelder, ehemaliger<br />
DFB-Präsident:<br />
„Eine interessante Begegnung - David<br />
gegen Goliath. Standesgemäß müsste<br />
ja der 1. FCK gewinnen, aber wie<br />
heißt es doch immer gleich ´im Pokal<br />
ist alles möglich´“. Lassen wir uns<br />
also überraschen“
DFB POKAL | 33<br />
NSU-Impressionen<br />
Die NSU im Bild
DAS OFFIZIELLE MAGAZIN DES DEUTSCHEN FUSSBALL-BUNDES<br />
WWW.DFB.DE | WWW.FUSSBALL.DE | TEAM.DFB.DE<br />
JETZT ABONNIEREN UND ENTDECKEN<br />
SCHICKEN SIE BITTE DAS DFB-JOURNAL FÜR MINDESTENS EIN JAHR ZUM PREIS VON Z.ZT. 12 ¤ PRO JAHR (4 AUS-<br />
GABEN) AN UNTEN STEHENDE ANSCHRIFT. ICH KANN DAS ABONNEMENT JEDERZEIT ZUM BEZUGSJAHRESENDE<br />
KÜNDIGEN. DER RECHTSWEG IST AUSGESCHLOSSEN. SENDEN SIE EINFACH DIESEN COUPON AN RUSCHKE UND<br />
PARTNER GMBH, DFB-JOURNAL-LESERSERVICE, HOHEMARKSTRASSE 20, 61440 OBERURSEL.<br />
ABONNEMENT-BESTELLUNG RECHNUNGSANSCHRIFT:<br />
NAME/VORNAME<br />
STRASSE/NR.<br />
PLZ/WOHNORT<br />
TEL. NR./GEBURTSDATUM<br />
ICH ZAHLE BEQUEM PER BANKEINZUG (JÄHRLICH 12 ¤)<br />
BANKLEITZAHL KONTONUMMER GELDINSTITUT<br />
DATUM<br />
UNTERSCHRIFT (BEI MINDERJÄHRIGEN: GESETZLICHER VERTRETER)<br />
WIDERRUFSRECHT: DIESE VEREINBARUNG KANN ICH INNNERHALB VON 14 TAGEN BEI RUSCHKE UND PARTNER GMBH, DFB-JOURNAL-<br />
LESERSERVICE, HOHEMARKSTRASSE 20, 61440 OBERURSEL SCHRIFTLICH WIDERRUFEN. DIE FRIST BEGINNT MIT ABSENDEN DIESER<br />
KARTE. GERICHTSSTAND: BAD HOMBURG V.D.H., HBR 7260; GESCHÄFTSFÜHRER: HANSJÜRGEN RUSCHKE, STEFAN RUSCHKE.
Die traditionell gute Adresse<br />
für Neubauten, Baubetreuung,<br />
Mieter und Immobilienvermittlung.<br />
Christian-Rieker-Str. 20 • 74172 Neckarsulm • Telefon 0 71 32/93 36-0 • Telefax 0 71 32/93 36-20<br />
Internet: http://www.hg-nsu.de • e-Mail: hg-nsu@t-online.de
JUBELN JA! ABER IMMER SCHÖN<br />
AUF DEM BODEN BLEIBEN!<br />
Wir legen Ihnen Qualität zu Füßen<br />
ZARTMANN<br />
BODENDESIGN • FUSSBODENTECHNIK<br />
Teppichböden<br />
PVC-Böden<br />
Parkettböden<br />
Laminatböden<br />
Naturböden<br />
Bodenbeschichtungen<br />
www.zartmann-gmbh.de<br />
ZARTMANN GmbH Kochendorfer Straße 54 74172 Neckarsulm<br />
Tel: 0 71 32 / 93 44 - 0 Fax: 0 71 32 / 3 79 33 info@zartmann-gmbh.de<br />
Meister-<br />
Fachbetrieb<br />
der Innung