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DFB POKAL | 28
Neckarsulmer Sport-Union
2012/2013 | Eine Saison für die Geschichtsbücher
Sensationell, Grandios,
Famos – einfach unfassbar!
Um die Saison 2012/13 aus Sicht der
aktiven NSU-Fußballer zu beschreiben,
reichen selbst Superlative kaum aus. Die
Fakten: Dem Team von Trainer Timo Böttjer
gelang nicht nur die souveräne Landesliga-Meisterschaft,
man erreichte auch das
Finale des Württembergischen Pokalwettbewerbes
und qualifizierte sich als Krönung
dieser herausragenden Spielzeit für den
DFB-Pokal.
Am 09.06.2012 begann mit der ersten
Trainingseinheit die Mission „Verbandsliga-Aufstieg“,
die schon zur Winterpause
mit der deutlichen Tabellenführung mit acht
Punkten Vorsprung vor der SKV Rutesheim
feste Konturen angenommen hatte. Nach
einer langen Winterpause und einer intensiven
Rückrunden-Vorbereitung, die durch einige
Wetter-Kapriolen massiv beeinträchtig
war, fand am 11.03.13 das erste Punktspiel
der NSU im Jahr 2013 statt. Ein souveräner
3:0-Erfolg gegen den FSV Hollenbach zeigte,
dass die positive Tendenz der Hinrunde
mit allen Mitteln fortgesetzt werden sollte.
Doch in der Folge stotterte der Neckarsulmer
Motor zunächst ein wenig. Einem
glücklichen 3:3-Remis beim Angstgegner
FSV Waiblingen folgten ein ebenso glücklicher
2:1-Zittersieg gegen den TSV Eltingen
auf heimischem Untergrund sowie ein 0:0
bei der SKV Rutesheim. Allerdings war
schon gegen den ehemaligen Verbandsligisten
ein Aufwärtstrend klar erkennbar.
Am 09.04.2013, dem inzwischen aus
Neckarsulmer Sicht fast schon magischen
Datum, folgte das bis dato größte sportliche
Highlight unserer noch jungen Fußball-Vereinshistorie.
Im
WFV-Pokal-Halbfinale begrüßten wir den
ehemaligen Bundesligisten SSV Ulm auf
dem Pichterich. Gegen die Spatzen zeigte
die Böttjer-Elf eine derart famose Leistung,
dass sie mit Worten kaum adäquat beschrieben
werden kann. Durch einen nicht
für möglich gehaltenen kämpferischen Einsatz,
kompletter Leidenschaft und Hingabe
für unsere Sport-Union wurde das „Wunder
von Neckarsulm“ tatsächlich wahr. Mit 5:4
nach Elfmeterschießen beförderte unser
Team den haushohen Favoriten und aktuellen
Regionalligisten aus dem Pokalwettbewerb
und zog selbst ins Finale ein. Diese
Sensation hatte nur Gewinner (nehmen wir
einmal die Ulmer aus): Die 1200 Zuschauer,
die unsere Mannschaft in im Unterland
noch nie da gewesener Art und Weise zum
Sieg peitschten, unsere Jungs selbst, das
Trainer-Team, uns Funktionäre, ja, irgendwie
sogar das komplette Unterland. Als
Jörn Pribyl an jenem geschichtsträchtigen
9. April den entscheidenden Elfmeter versenkt
hatte, bebte der Pichterich wahrhaftig
und ein kollektives Glücksgefühl griff um
sich.
Nach dem 3:0-Erfolg im anschließenden
Ligaspiel gegen Ingersheim und gleichzeitiger
Patzer der Konkurrenz wuchs auch im
Punktspielbetrieb der Vorsprung unserer
NSU auf die direkten Verfolger auf mehr als
zehn Punkte an. Es folgte zwar eine Niederlage
bei einem weiteren Angstgegner, dem
SV Fellbach, doch danach zeigten sich die
Böttjer-Boys wieder von ihrer Schokoladenseite.
Das Spitzenspiel gegen den Tabellendritten
Spvgg Ludwigsburg wurde hoch
verdient mit 3:1 gewonnen, ehe man die
mit dem 1:0-Derbysieg beim erstarkten SV
Schluchtern einen weiteren Meilenstein auf
dem
Weg zur Meisterschaft setzte.
Am 07.05.13 folgte dann das „Finale unseres
Lebens“, das Endspiel im WFV-Pokal
gegen den ambitionierten Drittligisten FC
Heidenheim. Und unsere Jungs verkauften
sich wahrhaft teuer, unterlagen dem
immerhin vier Klassen höher agierenden
Gegner denkbar knapp mit 1:3. Man kann
nur den Hut ziehen vor unserem Team, das
war einfach eine grandiose und famose
Pokalrunde mit allerbester Imagepflege für
unseren Verein.
In der Liga waren wir sowohl bei der Presse
als auch bei den Gegnern längst zum
„FC Bayern der Landesliga“ mutiert. Und
auch Verbandsliga-Absteiger TuRa Untermünkheim
musste die Überlegenheit der
Neckarsulmer Sport-Union anerkennen
und unterlag vor eigenem Publikum mit 1:3
gegen unser Pichterich-Team.
Es folgten die verrückten 24 Stunden von
Neckarsulm. Zunächst gab der DFB am
16.05.13 bekannt, dass die NSU aufgrund
des Ausschlusses von Dynamo Dresden
sicher für den DFB-Pokal qualifiziert sei,
einen Tag später machten die Böttjer-Boys
durch einen 2:0-Erfolg gegen Schwaikheim
endgültig und vier Spieltage vor Saisonschluss
die Landesliga-Meisterschaft
perfekt. Es waren die Schlussakkorde einer
begeisternden, einer historischen Saison,
die so schnell nicht wiederholbar scheint.
Dennoch gehen wir mit einem guten Gefühl
und jede Menge Angriffslust in unsere erste
Verbandsliga-Saison in der Vereinsgeschichte.