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AUSGABE 8 | VERBANDSLIGA | 10 RÜCKPASS TSV BERG – NECKARSULMER SPORT-UNION 0:3 DER BERG WAR UNBEZWINGBAR Enttäuschung pur auf dem Pichterich. Nach einer teilweise desolaten Vorstellung unterlag Verbandsligist Neckarsulmer Sport-Union vollkommen verdient mit 0:3 bei Mitaufsteiger TSV Berg. Nach der zweiten deftigen Niederlage in Folge ist der Aufenthalt an der Tabellenspitze für die Motorenstädter nun endgültig Geschichte, vielmehr muss man aufpassen, nicht in Richtung Abstiegszone durchgereicht zu werden. Es war ohne Zweifel eine der schwächsten Leistungen seit Jahren, die das Team von Trainer Timo Böttjer in Berg abgeliefert hatte, dementsprechend hart ging der ehrgeizige Coach mit seiner Truppe ins Gericht: „Es war eine bodenlose Frechheit wie wir aufgetreten sind. Das ist für mich einzig eine Frage der Einstellung und das lasse ich mir nicht noch einmal bieten.“ In der Tat fand Neckarsulm von Beginn an keinen Zugriff auf Spiel und Gegner. Dem keinesfalls überragenden Mitaufsteiger aus der Nähe von Ravensburg reichte eine überaus simple Taktik, um die Gäste ein ums andere Mal zu düpieren: Der TSV stand bei Neckarsulmer Ballbesitz mit allen Akteuren tief in der eigenen Hälfte, wartete auf Fehler der Gäste und konterte diese dann blitzartig aus. Dies führte bereits in der 14. Minute zur Berger Führung und es war bezeichnend für den Auftritt der Neckarsulmer, dass dem Treffer eine ganze Fehlerkette vorausging. Zunächst führte ein Ballverlust der Gäste über die sträflich verlassene rechte Abwehrseite, an der folgenden Flanke griff zu allem Überfluss auch NSU-Keeper Marcel Susser vorbei. Bartosz Broniszewski sagte Danke und traf per Kopf zum 1:0. Auch in der Folge kam die NSU auf dem tiefen Rasen im Berger Rafi Stadion weder zu einem geordneten Spielaufbau, noch zu einer erfolgversprechenden Offensivaktion. Völlig uninspiriert schob man sich das Leder in der Defensive zu, jeder Ball nach vorne kam postwendend wieder zurück. „Ich hätte schon nach einer halben Stunde acht Spieler auswechseln können“, haderte Timo Böttjer. Kurz vor der Pause folgte der nächste Genickschlag für seine Mannschaft. Nach einem erneuten Ballverlust in der Vorwärtsbewegung hebelte ein Pass in die Tiefe die gesamte Neckarsulmer Defensivabteilung aus. Daniel Rösler lief alleine auf Marcel Susser zu, umkurvte diesen und schob zum 2:0 ein. „Die Anzahl an individuellen Fehler ist derzeit bei uns unverhältnismäßig hoch, zudem wird sich nicht an taktische Anweisungen gehalten“, kritisierte Timo Böttjer den desolaten Auftritt seiner Mannschaft in Halbzeit eins. Im zweiten Durchgang konnte die NSU die Begegnung wenigstens ausgeglichen gestalten, tat sich aber weiterhin schwer, Torchancen gegen das Berger Abwehrbollwerk zu kreieren. Die aussichtsreichste hatte in der 59. Minute Volkan Demir, dessen Kopfball, leicht abgefälscht von Sinan Andic jedoch Beute des fast beschäftigungslosen Berger Keepers Haris Mesic wurde. Vier Minuten später kam Sinan Andic nach einem Mucan-Solo frei vor Mesic an den Ball, allerdings war der Winkel etwas zu spitz, so dass der Keeper erneut Sieger blieb. Als auch diese kurze Neckarsulmer Drangphase ohne Zählbares verpuffte, war klar, dass die Gäste keine Punkte mit auf die rund 250 Kilometer lange Rückfahrt nehmen würden. Im Gegenteil, als die NSU ihre Abwehr in den Schlussminuten komplett auflöste, kam der TSV Berg durch ihren Abwehrhünen Christoph Dzierzawa in der Nachspielzeit noch zum 3:0. „Das war über 90 Minuten Angsthasen-Fußball von uns. Es war bezeichnend dass die eingewechselten Florian Grunwald und Steffen Elseg die beiden engagiertesten Spieler auf dem Platz waren. Es steigt wohl einigen Akteuren zu Kopf, dass mir derzeit aus Verletzungsgründen die personellen Alternativen fehlen“, sagte Timo Böttjer. Es wird sicher eine ungemütliche Woche auf dem Pichterich bis zum nächsten Spiel am kommenden Samstag gegen den Göppinger SV. NSU: Susser, Feik (26. Romano), Schaaf, Köhler, Mucan, Neupert, Gerlach (70. Grunwald), Gotovac, Demir, Olgun (67. Elseg), Andic Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot Burak Mucan (NSU) nach wiederholtem Foulspiel (85.)
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