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AUSGABE 8 | VERBANDSLIGA | 38<br />
NSU-NOSTALGIE<br />
UNSERE BILANZ GEGEN DEN 1. GÖPPINGER SV UND DEN FC 07 ALBSTADT<br />
In unserer heutigen Rubrik „Historisches“<br />
wollen wir auf die bisherige Bilanz gegen<br />
unsere beiden kommenden Heimgegner<br />
eingehen. Gegen unseren Kontrahenten<br />
am 16.11.13, den Göppinger Sport-Verein<br />
sind wir bislang zweimal in Punktspielen<br />
angetreten, die Bilanz ist hierbei<br />
aus unserer Sicht bei einem Remis und<br />
einer Niederlage negativ. Ausgeglichen<br />
hingegen ist die Statistik bei Spielen der<br />
Sport-Union gegen den FC Albstadt, auf<br />
den wir am 23.11.13 treffen. In vier Spielen<br />
gab es einen <strong>Neckarsulmer</strong> Sieg, zwei<br />
Unentschieden und eine Niederlage.<br />
Beginnen wir mit den beiden Begegnungen<br />
gegen den Göppinger Sport-Verein.<br />
Diese fanden jeweils in der Saison<br />
1969/70 in der 1. Amateurliga statt. Die<br />
Göppinger verfügten damals über eine<br />
legendäre Mannschaft, die zu den stärksten<br />
in ganz Süddeutschland zählten.<br />
Nicht umsonst schaffte man am Ende der<br />
Saison den Aufstieg in die damals zweithöchste<br />
deutsche Spielklasse, der Regionalliga.<br />
Am 11.10.1969 trat unsere Elf<br />
im Pichterichstadion erstmals gegen den<br />
hohen Favoriten aus Göppingen an. Vor<br />
450 Zuschauer entwickelte sich ein temperamentvolles<br />
Spiel, bei dem zunächst<br />
überraschend die heimischen <strong>Neckarsulmer</strong><br />
den Ton angaben. Nachdem in<br />
der 12. Minute ein Treffer von Gutberlet<br />
wegen Abseits die Anerkennung versagt<br />
wurde, war es Super-Torjäger Horst Graf,<br />
der in der 17. Minute per Kopfball das 1:0<br />
erzielte. Auch nach dem Seitenwechsel<br />
hielt der <strong>Neckarsulmer</strong> Druck an, der<br />
Tabellenzweite aus Göppingen musste<br />
zahlreiche brenzlige Situationen vor dem<br />
eigenen Gehäuse überstehen. Wie aus<br />
dem Nichts fiel in der 66. Minute dennoch<br />
der Ausgleich. Kauer netzte nach<br />
feiner Einzelleistung für Göppingen ein.<br />
Während Robert Dollmann den Göppinger<br />
Wunderstürmer Willi Hoffmann<br />
bestens im Griff hatte, wurde sein Bruder<br />
Dieter in der 77. Minute nach zu hartem<br />
Einsteigen von Schiedsrichter Barth aus<br />
Böblingen des Feldes verwiesen. Die nun<br />
stürmisch angreifenden Göppinger bissen<br />
sich aber bis <strong>zum</strong> Abpfiff an der leidenschaftliche<br />
kämpfenden <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Defensive die Zähne aus, so dass es beim<br />
1:1-Auchtungserfolg für die Sport-Union<br />
blieb. Die NSU spielte wie folgt: Steffen,<br />
R. Dollmann, Schwarz, Becker, D. Dollmann,<br />
Rößle, Gutberlet, Zimmermann,<br />
Graf, Kison, Gluhovic (84. Weller).<br />
Im Rückspiel am 08.03.1970 im Stadion<br />
an der Hohenstaufenstraße traf der<br />
souveräne Tabellenführer Göppingen auf<br />
den Tabellenletzten Neckarsulm. Eine<br />
erneut kämpferisch voll überzeugende<br />
Mannschaft der Sport-Union ließ die<br />
hochgelobte Göppinger Offensive nicht<br />
zur Entfaltung kommen, hatte aber Pech,<br />
dass in der 45. Minute Heidle aus abseitsverdächtiger<br />
Position doch noch für die<br />
standesgemäße Führung der Göppinger<br />
sorgen konnte. Auch in Durchgang zwei<br />
sahen die rund 2000 Zuschauer eine vorbildlich<br />
kämpfende <strong>Neckarsulmer</strong> Mannschaft,<br />
die selbst nach dem 2:0 in der 75.<br />
nicht aufgab. Als Herrmann in der 83.<br />
Minute den <strong>Neckarsulmer</strong> Anschlusstreffer<br />
erzielen konnte, brannte noch einmal<br />
der Baum in Göppingen. Doch der famose<br />
Schlussmann des SV verhinderte den<br />
insgesamt nicht unverdienten Ausgleich<br />
<strong>unseres</strong> Teams. Am Ende der Saison<br />
konnten dennoch beide Teams jubeln,<br />
die Göppinger stiegen wie erwähnt in die<br />
Regionalliga auf, die Sport-Union schaffte<br />
mit einer tollen Energieleistung noch den<br />
Klassenerhalt.<br />
Gegen den FC Albstadt, der damals noch<br />
FV 07 Ebingen hieß, bestritten wir die<br />
erste Begegnung am 02.11.58, ebenfalls<br />
in der 1. Amateurliga. Unsere Pichterich-Jungs<br />
um Trainerfuchs Otto Knefler<br />
unterlagen letztendlich chancenlos vor<br />
1000 Zuschauern mit 0:3. Im Rückspiel<br />
allerdings konnte die Sport-Union den<br />
Spieß umdrehen und gewann ihrerseits<br />
gegen den FV Ebingen mit 2:0. Vor ebenfalls<br />
1000 Schaulustigen stellte der Sieg<br />
den entscheidenden Schritt in Richtung<br />
Klassenerhalt dar. In einer auf überschaubarem<br />
Niveau befindlichen Begegnung<br />
war es Maul, der einen Abstauber<br />
in der 20. Minute <strong>zum</strong> 1:0 verwandelte:<br />
Regisseur Wolfgang Heinemann<br />
war es in der 64.<br />
Minute vorbehalten, nach<br />
toller Einzelleistung den<br />
2:0-Endstand zu erzielen.<br />
In der darauf folgenden Saison<br />
fand das Hinspiel erneut<br />
in Ebingen statt, diesmal allerdings<br />
konnte unser Team<br />
beim 1:1 einen wertvollen<br />
Punkt ergattern. Der alles<br />
überragende Dietrich Weise<br />
erzielte in der 41. Minute<br />
per Abstauber die <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Führung, die Ebingens Walter per<br />
Kopf in der 75. Minute <strong>zum</strong> 1:1-Endstand<br />
ausglich. Vor allem der <strong>Neckarsulmer</strong><br />
Torhüter Stapf verdiente sich in dieser<br />
Begegnung vor 1500 emotionalen<br />
Zuschauern Bestnoten und rettet seinem<br />
Team am Ende des Unentschieden. Auch<br />
das Rückspiel im Pichterichstadion<br />
endete mit einem gerechten 1:1-Remis.<br />
„Die <strong>Neckarsulmer</strong> Stürmer sind nicht in<br />
der Lage zu schießen“, lautete die Überschrift<br />
<strong>zum</strong> Spielbericht der Heilbronner<br />
Stimme. Wolfgang Heinemann brachte<br />
die Sport-Union in der 22. Minute mit<br />
1:0 in Führung, das 1:1 erzielte kurz vor<br />
dem Seitenwechsel Walter. Die Ebinger<br />
verdienten sich den einen Punkt mit einer<br />
engagierten Leistung, besonders erwähnenswert<br />
die Leistung des einarmigen<br />
Ebingers Brändel, der trotz seiner Behinderung<br />
eine starke Partie zeigte.<br />
Insgesamt kann man ohne Zweifel<br />
attestieren, dass die Bilanz gegen beide<br />
kommenden <strong>Neckarsulmer</strong> Heimgegner<br />
ausbaubar ist. Also Jungs, gebt Gas –<br />
alles für die Statistik.