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Wege Strom zu sparen - Elektro Andreas Merker

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Stand-by-Verluste Unterhaltungselektronik Stand-by-Verluste Büro- und Kommunikationselektronik<br />

Typische Stand-by-Verbräuche und jährliche <strong>Strom</strong>kosten von Kleingeräten in Privathaushalten<br />

Gerätetyp<br />

Monitor (LCD)**<br />

Radiowecker im Dauerbetrieb<br />

Mobiltelefon (UMTS) im Dauerbetrieb***<br />

jede Uhr (z. B. an Dunstab<strong>zu</strong>gshauben,<br />

<strong>Elektro</strong>herden, Kaffeemaschinen)<br />

Anrufbeantworter im Dauerbetrieb<br />

Fernseher (rd. 60 cm Bilddiagonale)<br />

Espressoautomat<br />

Videorekorder<br />

Sat-, Kabel-, DVB-Box<br />

Kompakt-Hi-Fi-Anlage<br />

Rechner<br />

Warmwasserspeicher (5 – 15 Liter)<br />

im Dauerbetrieb<br />

Laserdrucker<br />

* aufgeführt sind also nicht die aktiven Betriebszeiten, sondern lediglich die Bereitschaftszeiten.<br />

** ein Röhrenmonitor benötigt etwa das Siebenfache.<br />

*** unter Berücksichtigung des Wirkungsgrades beim Ladevorgang und dauerhaft betriebenen Ladegeräts.<br />

Es gibt eine Vielzahl von Labeln, die z. T. bei ausgewählten<br />

Geräteklassen in der Büro- und Unterhaltungselektronik das<br />

Kriterium der Energieeffizienz prüfen.<br />

Da<strong>zu</strong> gehört das Label der Gemeinschaft Energielabel<br />

Deutschland (GED). Das GED-Energielabel „ENERGY“ zeichnet<br />

energie<strong>sparen</strong>de Geräte der Informations- und Unterhaltungselektronik<br />

aus, die vor allem einen besonders niedrigen<br />

Energieverbrauch im Stand-by-Betrieb aufweisen. Da<strong>zu</strong> werden<br />

jährlich die besten 20 – 30 % der am Markt befindlichen<br />

Geräte gekennzeichnet. Etwas irreführend ist die Vielzahl der<br />

für das GED-Label gebräuchlichen Bezeichnungen; <strong>zu</strong> finden<br />

sind außer GED auch noch GEEA- bzw. GEA-Label.<br />

Stand-by-Zeit<br />

pro Tag in Stunden*<br />

19,0<br />

23,5<br />

13,5<br />

24,0<br />

23,5<br />

19,5<br />

3,0<br />

23,0<br />

19,5<br />

20,5<br />

19,0<br />

23,0<br />

19,0<br />

Durchschnittlicher<br />

Jahresverbrauch<br />

in kWh<br />

14<br />

17<br />

25<br />

26<br />

30<br />

43<br />

44<br />

50<br />

57<br />

60<br />

104<br />

200<br />

347<br />

Kosten pro Jahr<br />

und Haushalt in %<br />

2,36<br />

2,92<br />

4,20<br />

4,47<br />

5,10<br />

7,26<br />

7,48<br />

8,56<br />

9,68<br />

10,18<br />

17,68<br />

34,00<br />

58,95<br />

Das Label „Umweltzeichen Blauer Engel“ kennzeichnet die<br />

Umweltverträglichkeit der verwendeten Materialien und eine<br />

recyclinggerechte Konstruktion. Der „Blaue Engel“ kennzeichnet<br />

zwar auch die Energieeffizienz eines Gerätes, da das<br />

Label aber nur alle drei Jahre überprüft wird, ist die Auszeichnung<br />

für das Energie<strong>sparen</strong> kein aktuelles Kriterium.<br />

Energie<strong>sparen</strong>de Geräte der Kommunikations-, Informations-<br />

und Unterhaltungselektronik finden Sie über unsere Internetseiten<br />

(www.vz-nrw.de/strom<strong>sparen</strong> und dann auf der Seite<br />

Link <strong>zu</strong> „Datenbanken“ nutzen).<br />

Büro- und Kommunikationselektronik<br />

Die Einsparpotenziale bei den Bürogeräten sind gewaltig, insbesondere,<br />

wenn man davon ausgeht, dass noch nicht alle<br />

Haushalte einen PC mit Drucker, Scanner, Kopierer und/oder<br />

Fax besitzen. Computer, Drucker oder Kopierer verbrauchen<br />

etwa 60 % ihres <strong>Strom</strong>bedarfs dann, wenn sie gar nicht<br />

benutzt werden und sich im so genannten Stand-by-Modus<br />

befinden.<br />

Ausschalten oder nicht?<br />

Da der größte <strong>Strom</strong>verbrauch bei Stand-by-Betrieb<br />

erfolgt, ist es äußerst energie<strong>sparen</strong>d, die Geräte in<br />

Arbeitspausen ab<strong>zu</strong>schalten. Schon bei einer Pause<br />

von 15 Minuten lohnt sich ein konsequentes Abstellen.<br />

Röhrenmonitore sind im Schnitt etwa für die Hälfte des<br />

<strong>Strom</strong>verbrauches eines Computers im Normalbetrieb verantwortlich<br />

(bei LCD-Monitoren etwa 1/3).<br />

Bildschirmschoner schonen weder den Rechner<br />

noch den Monitor. Ausschalten ist besser!<br />

Bildschirm immer dann abschalten, wenn er nicht<br />

benötigt wird. Selbst das vollständige Abschalten<br />

des Computers ist aber keine Garantie dafür, dass<br />

kein <strong>Strom</strong> verbraucht wird.<br />

Es ist deshalb günstig, entweder eine Steckdosenleiste<br />

mit Ausschalter oder Zeitschaltuhr an<strong>zu</strong>schaffen<br />

oder den Stecker <strong>zu</strong> ziehen.<br />

Wenn möglich, den Kopierer völlig abschalten<br />

(nachts und an arbeitsfreien Tagen), z. B. durch<br />

Ziehen des Netzsteckers. Beachten Sie aber auf<br />

jeden Fall die Bedienungsanleitung.<br />

Geräte mit einer <strong>Strom</strong>spartaste oder einer automatischen<br />

Sparschaltung für einen „Sleep-Modus“ können den <strong>Strom</strong>verbrauch<br />

senken, sofern die entsprechende Funktion auch<br />

aktiviert wird.<br />

Tipps für den Neukauf<br />

Beim Neukauf auf Auszeichnungen mit dem GED-<br />

Label „ENERGY“, ggf. auch auf den „Blauen Engel“<br />

achten. Geräte mit dem „Blauen Engel“ sind leicht<br />

nachrüstbar, teilweise wieder verwertbar, enthalten keine<br />

Schadstoffe wie etwa giftige Flammschutzmittel und müssen<br />

einen niedrigen <strong>Strom</strong>verbrauch haben. Mit dem „ENERGY“<br />

ausgezeichnete Geräte verfügen über günstigste Verbrauchswerte.<br />

In den sog. Sicherheitsblättern, die beim Händler<br />

oder Hersteller erhältlich sind, finden Sie Angaben über<br />

<strong>Strom</strong>verbrauch, Lärmentwicklung und über problematische<br />

Inhaltsstoffe von Bürogeräten.<br />

Kaufen Sie möglichst strahlungsarme Bildschirme.<br />

Das TCO-99-Label (auch als schwedische Norm bezeichnet)<br />

kennzeichnet solche Geräte, die besonders<br />

strenge Vorgaben für elektromagnetische Strahlung – weit über<br />

die gesetzlich vorgeschriebenen Standards hinaus – einhalten.<br />

Nachrüsten kann – dort, wo es möglich ist – sinnvoller<br />

sein als Neukauf, denn in einem 1.200 E<br />

teuren Computer mit einem Jahresverbrauch von<br />

500 – 800 kWh stecken rund 5000 kWh „graue Energie“<br />

(so wird die Energie bezeichnet, die <strong>zu</strong>r Herstellung eines<br />

Gerätes benötigt wird).<br />

Vorschaltgeräte gibt es auch für Monitore, Drucker<br />

und Faxgeräte. Ein damit abgeschalteter Monitor<br />

kann über die Maus oder die Tastatur wieder aktiviert<br />

werden, ein mit Vorschaltgerät betriebener Drucker wird<br />

eingeschaltet, sobald Daten gesendet werden, ein Faxgerät<br />

bleibt auch im nicht aktivierten Zustand über das Vorschaltgerät<br />

empfangsbereit.<br />

Für Kopierer gibt es „selbstlernende“ Energiespargeräte<br />

<strong>zu</strong>m Einbau, die die Abschaltzeiten automatisch<br />

an die üblichen Nut<strong>zu</strong>ngszeiten anpassen.<br />

Bei den Faxgeräten dürfen gespeicherte Informationen – z. B.<br />

Faxnummern – nicht verloren gehen. Beim Abschalten des<br />

Gerätes übernehmen Akkus die da<strong>zu</strong> notwendige <strong>Strom</strong>versorgung.<br />

Sie müssen nach einer gewissen Zeit wieder aufgeladen<br />

werden. Die Vorschaltgeräte besitzen deshalb eine<br />

selbständige Intervallschaltung, die das Faxgerät für eine<br />

gewisse Zeit anschaltet. Vorschaltgeräte kosten für Faxgeräte<br />

rund 50 E, für PC-Peripherie rund 35 E.<br />

Zunehmend populärer wird das Telefonieren übers Internet<br />

(Voice over IP; VoIP). Während dies noch vor wenigen<br />

Jahren nur mittels eingeschaltetem Computer möglich war<br />

(Softphone), ist VoIP heute auch ohne PC möglich. Eine<br />

zwischengeschaltete Telefonbox z. B. besorgt die Datenumwandlung<br />

für das Festnetztelefon.<br />

Da die Telefonbox im Dauerbetrieb läuft, empfiehlt<br />

sich auch hier die Beachtung einer möglichst niedrigen<br />

Leistungsaufnahme (denn 5 – 10 Watt bedeuten<br />

jährlich rd. 7,50 – 15 E <strong>Strom</strong>kosten).<br />

Wer dennoch den Rechner durchgehend fürs Telefonieren<br />

benutzt, benötigt im Verhältnis <strong>zu</strong> einer Telefonbox schnell<br />

ein Mehrfaches des <strong>Strom</strong>verbrauchs einer Telefonbox!

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